Kitabı oku: «In Resonanz», sayfa 4

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• Stell dir jetzt vor, daß du in einer großen runden Blase oder einem Ballon sitzt. Du siehst, daß diese Blase mit Lichtenergie erfüllt ist. Zieh beim Einatmen die Lichtenergie in die Mitte dei­nes Wesens und fülle beim Ausatmen die dich umgebende Blase mit Licht auf. Dehne diesen Ballon ganz nach Belieben aus. Erkenne, daß er ausschließlich Licht und positive heilende Energien in seine Mitte anzieht. Oder visualisiere, wie reine Lichtenergie von oben in die Blase eintritt, wie sie in dich ein­strömt und dich umhüllt. Du fühlst dich sicher, entspannt, geheilt und frei. Diese Blase ist ein elektromagnetisches Schutzschild aus Lichtenergie, das dich fortwährend umgibt. An jedem Tag, an dem du es visualisierst und mit Licht anfüllst, wird dieses Feld stärker – es wird dich vor negativen Kräften abschirmen, dich jederzeit aufladen und durch das innere Licht stärken, falls erforderlich.

• Üben wir nun gemeinsam. Du atmest tief, weich und verbunden. Atme das Licht der Energie ein, die dich umgibt, ein. Spüre, wie sich deine Zellen mit Licht anfüllen, das über die Poren der Haut aufgenommen wird. Atme langsam und fühle, wie sich dein Körper entspannt. Atme das Licht ein. Atme Verspannungen in der Nackengegend aus, nimm wahr, wie sie sich sanft auflösen. Atme Licht ein und spüre, wie es deine Zellen durchflutet. Atme aus und lasse die Verspannung in der Schultergegend sich lösen. Gehe so durch deinen ganzen Körper. Atme Licht ein, löse die Spannungen auf, atme immer weiter verbunden, tief und weich. Stell dir vor, das Licht durchströmt dich wie ein Fluß, der alle Negativität, Streß und Spannungen sanft wegspült.

Diese Meditation, morgens und abends je zehn Minuten, bringt fol­gendes:

1. Tiefe und dauerhafte Entspannung

2. Besseren Schlaf

3. Verbesserte Gesundheit und Vitalität

4. Die Energiesysteme des Körpers richten sich erneut auf ihren natürlichen Schwingungszustand aus

5. Heilung der Zellstruktur

6. Vorhandene Löcher im elektromagnetischen Feld werden geschlossen.

7. Ein elektromagnetisches Kraftfeld aus Licht wird um den Körper aufgebaut.

Kapitel 8

Die Beschaffenheit der Realität

Aus metaphysischer Sicht gibt es lediglich eine Realität, und zwar ist das die Erfahrung von Allem was IST– ein Seinszustand, in dem die eigene Wahrnehmung mit der reinen, alles durchdringenden schöpferischen Energie oder Gotteskraft verschmilzt. Man kann sogar sagen, daß dieser Seinszustand selbst das Erfahren über­steigt. Von einer Erfahrung sind wir nämlich getrennt, da wir sie mit unseren beschränkten Sinnen wahrnehmen.

Dieser Seinszustand geht über die Erkenntnis hinaus, daß wir Gott sind, der sich in der materiellen Welt ausdrückt, da unser Bewußtsein nicht mehr an unseren Körper gebunden ist. Es ist ein Zustand, in dem sich das Ich und die Empfindung des Getrenntseins und der Begrenzung aufheben. In diesem Befinden IST man riesengroß, multidimensional, ein Zustand, in dem man einfach Alles IST, WAS IST.

Mit diesem Bewußtsein kommt die Erkenntnis, daß die Welt eine Täuschung darstellt, während wir jedoch zugleich imstande sind, den Zweck dieser Täuschung zu begreifen. So wie wir einst­mals unsere Überzeugung des Getrenntseins gebildet haben, ist es ab dann angebracht, Wege zu finden, die uns aus der Ver­schleierung, der Täuschung und dem Getrenntsein herausführen. Die Menschheit hat den Widersinn geduldet, Gott existiere außer­halb von uns, während sie jedoch gleichzeitig glaubt, er sei überall und in allen Dingen. Da sich immer mehr Menschen dafür ent­scheiden, sich mit dem inneren Gott zu verbinden, entstehen Wege und Möglichkeiten, uns aus der Welt der Täuschung an die Quelle (Gott) zurückzuführen, um uns mit ihr zu verbinden.

Die Vorstellung eines höheren Selbst, der geistigen Hierarchie, Dimensionen, Schwingungen und gar der Engelsreiche und so wei­ter, inspiriert uns einen Weg zu betreten, auf dem wir einen weite­ren Schleier der Illusion und des Getrenntseins ablegen können. Geist und Vernunft gehen Hand in Hand, aber die Vernunft wurde aus dem Geist geboren. Um den Abgrund zwischen Begrenztheit und Grenzenlosigkeit zu überbrücken und die ungeheure Ausdehnung unseres Wesens tatsächlich anzunehmen, könnten wir die Vernunft bitten, uns dem Geist zu übergeben. Ein Vorgang der das Fassungsvermögen unseres Intellekts übersteigt. Deshalb sind unsere illusionären Vorstellungen wichtig, denn sie helfen uns, unsere angesammelten Verdichtungen aufzulösen und öffnen den Weg für alle Lebewesen, die diesen Übergang vollziehen möchten.

Nun gut, wir haben erkannt, daß wir uns verirrt haben und nach Hause gehen müssen. Doch wie finden wir den Weg, wenn wir ringsum von dichtem Wald umgeben sind? Wenn jedoch andere Verirrte auf ihrem Weg nach Hause kleine Trampelpfade im Wald hinterlassen haben, wählen wir mit Hilfe unseres Unterschei­dungsvermögens und unserer inneren Führung den Pfad, dem wir folgen möchten. Oder wir gehen einen ganz eigenen Weg, bestärkt durch das Wissen, daß andere bereits vorausgegangen sind.

Die Alltagsrealität auf dieser Existenzebene sieht für jeden ein­zelnen ganz anders aus. Das liegt daran, daß wir einzigartig sind und zwei Menschen niemals die gleiche physiologische, seelische und emotionale Ausstattung haben.

Unsere Realität ist größtenteils aus unseren Denkprozessen ent­standen. Sie hängt von unserer Wahrnehmung ab, wie wir bei­spielsweise etwas sehen. Die wiederum basiert auf vorausgegan­gene Erfahrungen oder Überzeugungen, welche teils bewußt, teils unbewußt im Gedächtnis und im Zellgedächnis gespeichert sind (einschließlich der Erfahrungen aus vergangenen Leben).

Zweitens hängt unsere Realität davon ab, welche Haltung wir innerhalb unserer Wahrnehmung, zu den gegebenen Umständen einnehmen. Aufgrund der Haltung entsteht dann ein Gedanke, der eine Gefühlsreaktion auslöst, auf die dann Worte oder Taten folgen. Diese Gedanken, Worte und Taten erzeugen unsere Wirklichkeit, und zwar in Form von Energieübertragung welche den Energiegesetzmäßigkeiten unterliegt (wie beispielsweise Gleiches Gleiches anzieht und vieles mehr). Demnach sind wir, was wir den­ken, und das Leben spiegelt uns, was wir denken, zurück.

Die Betonung liegt darauf, daß jeder seine Realität erfährt. In den letzten zwanzig Jahren, während meines Studiums der Metaphysik sowie meiner Meditationspraxis bin ich vielen Leuten begegnet, für die meine Erfahrungen schlichtweg ungültig oder unwirklich sind, weil sie eben nicht Bestandteil ihrer Erfahrungs­welt sind. Andererseits habe ich auch viele Menschen getroffen, die mit mir in diesen Erfahrungen und Kenntnissen vollkommen übereinstimmen. Ich habe gelernt, daß wir unsere Maßstäbe nicht für andere setzen dürfen, sondern daß wir unserem inneren Ruf treu sein müssen, selbst wenn dieser Ruf anderen unkonventionell oder gar verrückt erscheinen mag.

Große Träume und Visionen haben ein beträchtliches schöpfe­risches Potential, stehen allerdings der Flußrichtung des Her­kömmlichen vielfach entgegen. Veränderung kommt nur durch diejenigen zustande, die es wagen, anders zu sein! Würden wir alle die Welt so verstehen, wie das bereits unsere Vorfahren getan haben, würde sich die Menschheit nicht weiterentwickeln. In uns Menschen gibt es einen Mechanismus, einen Drang, alles stets zu verbessern. Wir lernen aus unseren Fehlern, wir gehen Wagnisse ein. Nicht jeder fühlte sich dazu aufgerufen, den Südpol zu ent­decken oder nachzuforschen, ob die Erde wirklich eine Scheibe ist. Die Geschichte wurde von den Zeitgenossen gestaltet, die willens waren, an ihren Grundfesten zu rütteln und gegen den Strom kon­ventioneller Denkweise anzuschwimmen.

Menschen neigen dazu, die Dinge, die sie nicht verstehen, zu verurteilen, zu fürchten und zurückzuweisen. Das Sprichwort »Unwissenheit brütet Angst aus« trifft in unserer Gesellschaft mit­unter genau ins Schwarze – zum Beispiel Angst vor fremden kul­turellen oder religiösen Bräuchen, besonders wenn wir wissen, daß alles richtig ist bei uns, und folgerichtig daraus schließen, die Entscheidung oder das Verständnis eines anderen sei daher falsch. Vielleicht sollten wir stattdessen »richtig für mich« sagen, wobei die Betonung auf »für mich« liegt (d. h., meine Meinung entspricht dem, was ich für wahr halte). Was nämlich ein anderer als richtig empfindet, gründet sich auf dessen Erfahrungshintergrund, Entscheidungen, Konditionierung und einer Vielzahl anderer gülti­ger Faktoren. Die Meister sagen: »Alles ist gültig und dient dazu, um daraus zu lernen und uns zu inspirieren.«

Wenn wir Aufgeschlossenheit, Forschungsarbeit sowie prakti­sche Erfahrungen miteinander verknüpfen, versetzen wir uns in die Lage, weisere Entscheidungen für uns zu treffen. In dem Buch »Inspirations« erwähnt Lord Sananda, einer der Aufgestiegenen Meister, in seiner Abhandlung über die wahre Liebe, daß wir uns den Planeten Erde als gigantische Bibliothek vorstellen sollten. In dieser Bibliothek gäbe es Abteilungen für Wissenschaft, Religion, Kunst, Musik und vieles mehr. Viele Erdenbewohner kommen in diese Bibliothek, um ein oder mehrere Fachgebiete zu studieren, sich darin fortzubilden oder darin zu schmökern.

Einige Menschen verbringen vielleicht ihr ganzes Leben damit, eine Wissenschaft oder Religion zu studieren. Andere wiederum verbringen womöglich ihr Leben damit, von einem Fachgebiet zum nächsten zu wechseln und halten sich jeweils nur so lange in einem Bereich auf, bis sie sich mit dem Wissensstoff oder den not­wendigen Erfahrungen vertraut gemacht haben, um sich dann wie­der anderen Themen zuzuwenden. Manche Menschen, die bereits alle wichtigen Fachgebiete studiert haben, kommen und fragen wer eigentlich der Erbauer der Bibliothek ist und weshalb sie errichtet wurde. Damit machen sie sich bewußt auf die Reise nach innen.

Wieder andere, die bereits wissen, wer die Bibliothek zu wel­chem Zweck erbaut hat, möchten herausfinden, ob das System zugunsten des kollektiven Ganzen verbessert werden kann. Sie verbringen somit ihr Leben auf Erden im Dienste eines größeren Plans und dienen folglich der Menschheit.

Viele Menschen ahnen, daß sie keinerlei Kontrolle über Situationen haben, denn ihre Emotionen und Reaktionen erfolgen augenblicklich. Häufig hinterläßt dies ein Gefühl von Macht­losigkeit in ihnen. Die nachfolgenden Kapitel gehen weiter auf diese Thematik ein. Der Mensch ist jedoch so konstruiert, daß er denkt, ehe er fühlt. Unsere Wirklichkeit wird daher von unserer Einstellung und den daraus entstehenden Gedanken bestimmt. Wir verfügen über die Macht, unser Denken zu ändern und zu beherr­schen, und zwar in einer Weise, daß unsere Realität in jedem neuen Augenblick so beschaffen ist, wie wir sie uns wünschen, statt uns als Opfer unseres Lebens zu fühlen.

Ich sage in jedem neuen Augenblick, weil der Emotionalkörper Zeitunterschiede nicht erkennt. Im Zellgedächnis sind alte emotio­nale Muster gespeichert – Ängste, Verletzungen, Kummer, auch Erfahrungen, die in frühere Leben zurückreichen. Diese können Blockaden oder Gefühlsreaktionen erzeugen, die in der gegenwär­tigen Situation als unerklärlich beziehungsweise ungerechtfertigt erscheinen.

Beispiel: Ein Kind am Meeresstrand hat ungeheuere Angst davor, ins Wasser zu gehen. Im Alter von zwei Jahren scheint diese Angst vernunftwidrig zu sein, da das Kind bisher noch kein Erlebnis gehabt hat, bei dem es von Wellen überspült worden ist oder so ähnlich. In einem früheren Leben ist das Kind jedoch im Meer ertrunken. Der Emotionalkörper erinnert sich und hat diese Angst gespeichert, die nun erneut zum Vorschein kommt. In dem jetzigen Leben des Kindes ist diese Angst irrational und kann auf­gelöst werden. Die Mutter könnte es in den Armen halten und ganz langsam in das Wasser gehen. Schrittweise, immer tiefer, bis das Kind begreift, daß es – zum jetzigen Zeitpunkt – nichts zu befürch­ten hat. Auf diese Weise kann es die Angst überwinden und das emotionale Erinnerungsmuster erneuern.

Eine bekanntes Beispiel ist das halb gefüllte Gefäß. Wer positiv eingestellt ist, sagt das Gefäß sei halb voll. Wer negativ eingestellt ist, sagt es sei halb leer. Beide Ansichten treffen zu. Die Person, die das halb volle Gefäß sieht, ist dankbar und freut sich daraus zu trinken, während der andere, der das halb leere Gefäß sieht, Mangel und Enttäuschung fühlt.

Alle Ereignisse des Lebens sind emotional neutral – wir sind diejenigen, die darauf emotional reagieren. Wenn Ihr Auto eine Panne hat, handelt es sich einfach um ein defektes Auto – um nicht mehr und nicht weniger. Der eine mag sich darüber ärgern und frustriert sein, daß er sich nun verspätet. Ein anderer ruft die Pannenhilfe an, und setzt sich dann hin und genießt die Aussicht oder liest das nächste Kapitel in seinem Buch, solange er wartet. Er akzeptiert die Situation mit dem Wissen, daß Hilfe kommen wird. Das einzige, worüber wir Kontrolle haben, ist unsere persönliche Einstellung. Die Lernlektion aus der Panne mag sein, das Auto schon eher zur Reparatur zu bringen oder sich zu vergewissern, daß der Tank mit Benzin gefüllt ist – eine Rückschau dient dazu, unsere Lektion zu lernen, ändert jedoch nicht die Qualität des Augenblicks.

Der Mensch, der sich dafür entscheidet, sich zu ärgern, kann diese Verärgerung später mit sich herumtragen und sie eventuell in unangenehmer Weise auf andere übertragen. Es kann sein, daß er diesen äußeren Vorfall für seinen Mißmut verantwortlich macht, anstatt die Verantwortung für seine eigene Reaktion auf dieses Ereignis zu übernehmen. Wenn man sich im Klaren darüber ist, daß man sich in jedem Moment für eine Erfahrung entscheiden kann, die positiv oder negativ sein kann, je nachdem wie man ein Ereignis wahrnimmt, kann man sich auch bewußt entscheiden, eine positive Haltung einzunehmen.

In dieser Haltung die Dinge wahrzunehmen, erzeugt eine ande­re Wirklichkeit, die sich für alle Beteiligten als wohltuend erweist. Dies ist keine fatalistische Lebenshaltung, sondern sie ermächtigt uns, für jedes Erlebnis, das uns widerfährt, die volle Verantwor­tung zu übernehmen, indem wir verstehen, wie unsere Haltung und unsere Gedanken in der Tat unsere Realität kreieren.

Diejenigen, die sich dafür entscheiden, die Tasse halb voll zu sehen, neigen ganz allgemein dazu, das, was sie im Leben vorfin­den, zu genießen und wertzuschätzen. Das Universum antwortet auf unsere Erwartungen, und das Leben reflektiert diese positive Einstellung, indem es positiv ausfällt. In dem Buch »Die Prophezeiungen von Célestine« von James Redfield wird diese Haltung wunderbar dargestellt.

Vor einigen Jahren machte ich die Erfahrung, daß mir buch­stäblich das letze Hemd genommen wurde. Ich verlor mein Einkommen, Vermögenswerte und Menschen, die mir ganz nahe standen. Und obendrein erfuhr ich, daß ich Krebs hatte. Diese Schicksalschläge trafen mich so sehr, daß ich durchaus in einem Meer von Negativität hätte untergehen können. Ich erkannte, daß ich machtlos war, die aktuellen irdischen Ereignisse zu ändern. Ich konnte nur meine Einstellung und die daraus fol­genden Lebenserfahrungen verändern. Somit fing ich an mit Gedankenkontrolle, wobei ich täglich einen Grund fand, dankbar zu sein. Meine Kinder waren gesund und glücklich, wir hatten ein Dach über dem Kopf, zumindest zeitweilig ein warmes Bett, und im Kühlschrank war etwas zu essen. Jeden Tag fand ich etwas anderes, was ich wertschätzte, einen Sonnenaufgang, eine Blume, die Liebe von Freunden, die Erfahrung von Freude und Liebe in der inneren Stille und vieles andere mehr. Durch diese Haltung ent­wickelte sich meine Wirklichkeit erstaunlich gut und ich lernte sehr nachhaltig aus diesen Erfahrungen, die sich meinem Bewußtsein unauslöschlich einprägten. Nur allein dadurch, daß ich meine Denkgewohnheiten umstellte, schaffte ich es, buchstäblich ein Leben zu gestalten, das ich lieben und genießen konnte.

In seinem Büchlein »Scientific Healing Affirmations« sagt Yogananda, daß die uns bekannte Welt dem Gesetz der Dualität unterliegt, und deshalb der Mensch anhand seines Intellekts Dualität und Gegensätze im Leben erfährt. Leben und Tod, Gesundheit und Krankheit, Glück und Unglück. Er sagt, daß alle Dualität verschwinde, sobald der Mensch sich auf das Seelenbewußtsein einschwinge, jenen höheren, allen Menschen inhärenten Bewußtseinszustand, und er nichts anderes mehr kenne, als den ewigen und glückseligen Geist. Er sagt, unsere unverän­derliche Wahrnehmung von Glückseligkeit im Göttlichen Bewußtsein, dem höheren Verstand, sei immer gegenwärtig.

Die Natur unserer Wirklichkeit wird also im wesentlichen von unserer Wahrnehmung bestimmt, die die Gesamtsumme unserer früheren Erfahrungen ist. Wir können unsere Wahrnehmung verän­dern, indem wir mit Hilfe der Meditationspraxis immer bewußter werden und die Macht unseres Denkens verstehen. Uns immer wieder klar zu machen, daß wir in jedem Augenblick fähig sind, durch Gedanken unsere Wirklichkeit zu gestalten, ist der erste Schritt den Verstand zu meistern und ein Leben zu kreieren, wie wir es uns in Wahrheit wünschen.

Kapitel 9

Die Meisterung des Verstandes und die Kraft der Gedanken

Die gesamte Schöpfung wird aus Gedanken geboren. Das größere Universum ist von der Göttlichen Intelligenz geschaffen worden, während die Dimension, in der wir leben, auch von den Gedanken der Menschheit gestaltet worden ist. Die höheren und niederen Mentalkörper des Menschen funktionieren nur durch die lebenser­haltende Kraft der Göttlichen Intelligenz.

Wie bereits erwähnt, sind Gedankenformen Energie. Wenn wir positiv denken, wird uns die positive Einstellung durch positive Lebenserfahrungen widergespiegelt, wenn wir nicht noch vorher gewisse Lernerfahrungen durchleben müssen. Es bleibt allerdings immer unsere Entscheidung, ob wir die betreffende Lernerfahrung als schmerzhaft erfahren oder nicht. Alle Ereignisse lösen je nach unserer Wahrnehmung ein Gefühl aus. Unsere Gefühlsreaktionen können wir in der Weise steuern, wie wir uns entscheiden, ein Ereignis zu betrachten oder zu überdenken.

Dr. Deepak Chopra sagt: »Für den Betrachter gibt es keine objektive Welt.« Und weiter: »Die Wahrnehmung ist ein erlerntes Phänomen.« Wahrnehmung, wie wir sie kennen, wird von Umwelteinflüssen, genetischen Codierungen und früheren Lebenserfahrungen bestimmt – sie werden allesamt im Zellgedächtnis aufbewahrt. Mit Hilfe von Meditation, Hypnose und/oder Rückführungen in frühere Leben kann man Zugang zu diesen Erinnerungen bekommen, die mitunter noch auf unser gegenwärtiges Leben einwirken.

Chris Griscom, eine erfolgreiche Reinkarnationstherapeutin und die Gründerin des Light Institute in Galisteo, New Mexico, schreibt in ihrem Buch »Zeit ist eine Illusion«: »Einstellung und Erkenntnis kontrollieren den Emotionalkörper nicht! Ganz im Gegenteil, der Gefühlskörper bestimmt unser Dasein auf allen Bewußtseinsebenen dieses Planeten. Dennoch hinkt er seiner eige­nen bewußten Entwicklung hinterher. Der Grund hierfür ist, daß die Emotionalität in energetischer Hinsicht der astralen Dimension angehört, die sich jenseits der zeitorientierten Wirklichkeit befin­det. Unberührt von der Tatsache, daß die Zeit vergeht, kramt der Emotionalkörper seine vorhandenen Gefühlselemente unablässig hervor und setzt sie neu zusammen. Da wir uns so stark mit unse­rem Mentalkörper identifizieren, geben wir uns der Illusion hin, wir könnten den Emotionalkörper mit dem bewußten Willen beein­flussen und steuern.« Weiter heißt es: »Da das Bewußtsein jedes unserer feinstofflichen Körper nicht auf das vorhandene Körpergefährt angewiesen ist, kommen die klebrigen Eindrücke des Gefühlskörpers bei jeder irdischen Verkörperung einfach immer wieder zusammen. Der alte Gefühlskörper übermittelt dem neuen physischen Körper all jene Erfahrungen, Reaktionen und Wahrnehmungen der Wirklichkeit, die er in früheren Körpern gesammelt hat.«

Folglich komme ich zu der Aussage, daß wir, während wir durch die Wahl der Wahrnehmung in »jedem neuen Augenblick« die Gefühle beherrschen oder positiv mit dem Emotionalkörper umgehen können, gleichfalls vergangene Probleme anschauen und lösen müssen, um in der Vergangenheit festgehaltene Energie ent­lassen zu können. Diese Zellerinnerungen oder Verhaltensmuster sind oft der Grund für Blockaden im gegenwärtigen Leben. Als diese Energieblockaden seinerzeit aufgrund von ungelösten Emotionen entstanden, geschah dies als unmittelbare Folge unse­rer Wahrnehmungsperspektive und des intellektuellen Erfassens des damaligen Ereignisses. Mit unserer Entwicklung ist auch unser Bewußtsein reifer geworden, und wir können nun rückblickend das Leben aus einer anderen umfassenderen Perspektive betrachten.

An dieser Stelle möchte ich ein persönliches Erlebnis einfügen, das aufzeigt, wie eine Erfahrung aus einem früheren Leben, im Zellgedächtnis gespeichert, unser gegenwärtiges Leben beeinflus­sen kann. Vor einiger Zeit erhielt ich während der Meditation eine klare Anweisung von meiner geistigen Führung, mich einer Rückführung zu unterziehen, die mir vor allem Aufschluß über mein letztes Leben geben sollte. Zuvor hatte ich in Träumen und Visionen ziemlich lebhaft eine vergangene indianische Inkarnation erlebt. Wenn ich als Kind einen klassischen Cowboy- und Indianerfilm sah, wurde ich immer sehr aufgeregt und stellte mich stets auf die Seite der Indianer. Auch war mir bei meinen Reisen durch die Vereinigten Staaten von Amerika aufgefallen, daß ich ausgesprochen negativ auf die dortige weiße Bevölkerung reagier­te. Beides war ungerechtfertigt und mir unerklärlich.

Unter Hypnose bekam ich wie in einem inneren Film anschau­liche Bildeindrücke von dieser letzten Inkarnation, in der ich ein großer, relativ unansehnlicher Apache-Indianer war. Ich sah, wie unser Stamm die Zelte im Lager abbaute, einerseits aufgrund der Witterungsbedingungen und andererseits aus Angst vor einem Überfall. Danach sah ich viel Durcheinander und Blutvergießen. Ich befand mich inmitten des Geschehens. Ich beugte mich hinun­ter und hob meinen zweijährigen Sohn auf, dessen linke Gesichtshälfte weggeschossen worden war. Als ich seinen schlaf­fen Körper in meinen Armen hielt, reagierte ich sehr wütend, verletzt und zornig, was wiederum den Hypnosetherapeuten erschreckte, der auf eine solch heftige Gefühlsreaktion nicht gefaßt war. Es geschah noch viel mehr, was jedoch für diese Geschichte unerheblich ist.

Instinktiv wußte ich, daß mein damaliger Sohn heute meine jüngste Tochter ist, mit der ich im Grunde seit ihrer Geburt ständig Verhaltensprobleme hatte. Was immer ich auch unternahm, die Kluft zwischen uns blieb bestehen. Kurz gesagt, als ich ihr davon erzählte und sie sich daran erinnerte (was eine Geschichte für sich ist), begriff sie, daß meine Zurückweisung ihrer Energie bei der Empfängnis aus dem Gefühl kam, ich könne das Leid, sie womög­lich noch einmal verlieren zu müssen, nicht ertragen. Seit dieser Rückerinnerung hat sich unser Verhältnis entscheidend gebessert und ist seither wunderbar geblieben. Meiner Tochter war beschei­nigt worden, daß sie unter einer Verhaltensstörung litt. Sie hatte ein ständiges und unstillbares Verlangen nach Zuwendung, unabhän­gig davon, wieviel Zuneigung und Aufmerksamkeit sie auch bekam. Ich hatte auf ihre Empfängnis sehr negativ reagiert und sogar eine Abtreibung in Erwägung gezogen. Das hat bei dem Fötus den Grundstein gelegt, sich über alle Maßen zurückgewiesen zu fühlen. Also lagen bei uns beiden einschneidende Zell­prägungen vor, bei ihr seit der Zeugung und bei mir seit unserem letzten gemeinsamen Leben. Durch die Klärung und Verarbeitung dieser Zellerinnerungen ergab sich für uns ein tiefgreifender und dauerhafter Wandel.

Wir wissen nun um die Tatsache, daß Gedankenformen unsicht­bare Energiefelder aussenden und übertragen. Diese Felder senden ihrerseits zurück und werden von ihrer ursprünglichen Sendestation wieder empfangen. Folglich haben wir uns alles, was vor uns auftaucht und in unser Leben tritt, durch die von uns aus­gesandten elektromagnetischen Wellen zugezogen.

Unser Vierkörpersystem, bestehend aus Körper, Gefühlen, Verstand und Geist, hat bewegliche Energiefelder, wovon ein jedes auf einer bestimmten Frequenz schwingt und Energiewellen aus­sendet. Vereinfacht ausgedrückt kann man den menschlichen Körper mit der Hardware eines Computers vergleichen, den Verstand mit dem Betriebssystem, die Gedanken mit den Softwareprogrammen und das Leben mit dem, was diese drei Faktoren dann ausdrucken. Der physische Körper reagiert auf den Gefühlskörper, dieser reagiert auf den Mentalkörper, der wieder­um, falls er eingestimmt ist, dient dem Geist und der Göttlichen Intelligenz. Auf diese Weise beeinflußt unsere mentale Program­mierung nicht nur unser gefühlsmäßiges Wohlbefinden, sondern auch unsere Gesundheit.

Unsere Denkprozesse sind erlernt und verlaufen ge-wohnheits­mäßig, doch sie scheinen automatisch und unkontrollierbar zu ver­laufen. Auf der Hörkassette »Länger leben und jung bleiben« sagt Dr. Chopra: »Wir sind Gefangene unserer Gedanken. Unsere Gedanken und Gewohnheiten machen uns buchstäblich zu Nervenbündeln mit konditionierten Reaktionen. Unterdessen lau­fen fortwährend vorhersagbare biochemische Reaktionsmuster in unserem Körper ab, die durch Mitmenschen und Umstände aus­gelöst werden. Ein konditionierter Verstand läßt also wenig Spielraum für irgendetwas Neues. Es scheint, als ob die Gefühle sich unserer Kontrolle entziehen. Wir errichten und bauen ein Gefängnis, und das Tragische ist, daß wir nicht einmal imstande sind, diese Mauern zu sehen… Die Sinnentleertheit, unter der wir derzeit leiden, kann nur noch schlimmer werden, wenn wir in die­sem Gefängnis bleiben.«

Unsere Art zu denken wird uns in den entscheidenden Jahren unserer Kindheit von Angehörigen und Bezugspersonen beige­bracht, von denen wir häufig lernen:

• zu sehr zu verallgemeinern

• nur im Schwarz-weiß-Format zu denken

• ohne Nachweise Schlüsse zu ziehen

• in einer Situation das Schlimmste zu befürchten oder unver­hältnismäßig zu übertreiben

• alles persönlich zu nehmen

• uns andauernd in unsere Niederlagen oder Probleme hineinzu­steigern

Wenn wir folgendes verstehen, beginnt die Ausbildung zur Meisterung unseres Verstandes und wir werden feststellen, daß wir sehr dizipliniert und achtsam mit jedem Gedanken sein müssen:

1. Gedanken sind Energie, die zugleich Gefühle auslösen können.

2. Diese Energie untersteht universalen Gesetzen.

3. Wir haben die Macht, unsere persönliche Realität zu erschaffen.

4. Wir sind imstande, uns endgültig von begrenzendem Denken zu befreien und den Glauben aufzugeben, daß das Leben »uns einfach widerfährt«.

Womöglich müssen wir auch das Fundament unserer Überzeu­gungen und unserer gewohnheitsmäßigen Denk- und Verhaltens­muster hinterfragen. Wenn unser Leben auf allen Ebenen reich ist, haben wir Meisterschaft erreicht und können den Verstand und seine schöpferische Kraft für uns einsetzen. Sollten wir uns immer noch begrenzt fühlen, sollten wir unsere Gedankenformen gewis­senhaft durchforsten. Folgt ein positiver Gedanke auf einen nega­tiven Gedanken und umgekehrt, wird das Energiefeld jeweils neu­tralisiert. Wenn Sie also einen negativen Gedanken aufschnappen, sorgen Sie dafür, daß er von einem positiven abgelöst wird und beobachten Sie, wie sich Ihre Wirklichkeit verändert.

Zusammenfassung: Die Meisterschaft des Verstandes und die Bereitschaft, für alle Gedanken, Worte und Handlungen die Verantwortung zu übernehmen, erfordert wesentlich mehr Energie und Umsetzungsleistung als die Haltung der Opfermentalität, die die Schuld für das eigene Leid und die Lebensumstände in der Welt und bei den Mitmenschen sucht. Sobald wir mit Hilfe von Disziplin und Unterscheidungsvermögen vom Lehrling zum Meister aufgestiegen sind, fällt unsere Ernte reich aus und unsere Lebensqualität steigert sich ins Unermeßliche. In Kapitel 14 wird beschrieben, wie man den Verstand mit Hilfe von Meditation durch Ent- und Neuprogrammierung meistert.

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