Kitabı oku: «Schöne Gedichte», sayfa 2

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Am Sachsenplatz: Die Nachtigall

Es sang eine Nacht …

Eine Nachti …

Ja Nachtigall am Sachsenplatz

Heute morgen. – Hast du in Berlin

Das je gehört? – Sie sang, so schien

Es mir, für mich, für Ringelnatz.

Und gab mir doch Verlegenheit,

Weil sie dasselbe Jauchzen sang,

Das allen Dichtern früherer Zeit

Durchs Herz in ihre Verse klang.

In schöne Verse!

Nachtigall,

Besuche bitte ab und zu

Den Sachsenplatz;

Dort wohne ich. – Ich weiß, daß du

Nicht Verse suchst von Ringelnatz.

Und hatten doch die Schwärmer recht,

Die dich besangen gut und schlecht.


Im Park

Ein ganz kleines Reh stand am ganz kleinen Baum

Still und verklärt wie im Traum.

Das war des Nachts elf Uhr zwei.

Und dann kam ich um vier

Morgens wieder vorbei,

Und da träumte noch immer das Tier.

Nun schlich ich mich leise – ich atmete kaum –

Gegen den Wind an den Baum

Und gab dem Reh einen ganz kleinen Stips.

Und da war es aus Gips.


Der Globus

»Wo sitzt«, so frug der Globus leise

Und naseweise die weise, weiße,

Unübersehbar weite Wand,

»Wo sitzt bei uns wohl der Verstand?«

Die Wand besann sich eine Weile,

Sprach dann: »Bei dir – im Hinterteile!«

Nun dreht seitdem der Globus leise

Sich um und um herum im Kreise –

Als wie am Bratenspieß ein Huhn,

Und wie auch wir das schließlich tun –,

Dreht stetig sich und sucht derweil

Sein Hinterteil, sein Hinterteil.


»Oh«, rief ein Glas Burgunder

»Oh«, rief ein Glas Burgunder,

»Oh, Mond, du göttliches Wunder!

Du gießt aus silberner Schale

Das liebestaumelnde, fahle,

Trunkene Licht wie sengende Glut

Hin über das nachtigallige Land – –«

Da rief der Mond, indem er verschwand:

»Ich weiß! Ich weiß! Schon gut! Schon gut!«


Bumerang

War einmal ein Bumerang;

War ein weniges zu lang.

Bumerang flog ein Stück,

Aber kam nicht mehr zurück.

Publikum – noch stundenlang –

Wartete auf Bumerang.


Logik

Die Nacht war kalt und sternenklar,

Da trieb im Meer bei Norderney

Ein Suahelischnurrbarthaar. –

Die nächste Schiffsuhr wies auf drei.

Mir scheint da mancherlei nicht klar,

Man fragt doch, wenn man Logik hat,

Was sucht ein Suahelihaar

Denn nachts um drei am Kattegat?

Lustig quasselt

Lustig quasselt der seichte Bach.

Scheinchen scheppern darüber flach.

Stumm gegen die Wellchen steht ein Stein,

Sieht – wie mir scheint –

Ernst aus und verweint.

Denn es macht traurig, unbequem zu sein.


Weiß nicht mehr, was ich sagen wollte

Angegriffen und doch unversehrt

Rollt ein Bächlein zu Tale.

Und ein Stahlhelm ist umgekehrt

Eine stillende Schale.

Mancher Dieb wird erwischt.

Jedes Leben erlischt.

Zu dem Staubgefäß in der Dolde

Schleicht sich auch mancher Dieb –

Ich weiß gar nicht mehr, was ich sagen wollte –

Sei lieb!


Ein Kehlkopf litt an Migräne

Ein Kehlkopf litt an Migräne

Und schrie wie eine Hyäne,

Er schrie sich wund.

Doch als ihm niemand zu Hilfe kam

Und niemand ein Geschrei vernahm,

War er auf einmal – – – gesund.

Ein Pinsel mit sehr talentvollen Borsten

Ein Pinsel mit sehr talentvollen Borsten,

Der mußte viel hungern und viel dorsten.

Er war 60 Jahre alt und hieß Tipfelchen.

Aus festem Tannenholz war sein Stiel.

Er malte, und was er malte, gefiel.

Doch, wie gesagt, er litt Hunger und Durst.

Da kam eine junge fettige Wurst.

Sie wog 500 Gramm und war vom Stamme Rindvieh.

Kaum hatte der Pinsel die Wurst gesehn,

Blieb er stehn.

Bückte sich tief dabei,

Knickte dann schief entzwei.

Die Wurst aber, mit Namen Schulze,

Sagte: »Mein lieber Tipfelchen,

Hier hast du ein Wurstzipfelchen,

Male mir mal drei Meter Sulze.«


Abschiedsworte an Pellka

Jetzt schlägt deine schlimmste Stunde,

Du Ungleichrunde,

Du Ausgekochte, du Zeitgeschälte,

Du Vielgequälte,

Du Gipfel meines Entzückens.

Jetzt kommt der Moment des Zerdrückens

Mit der Gabel! – – Sei stark!

Ich will auch Butter und Salz und Quark

Oder Kümmel, auch Leberwurst in dich stampfen.

Mußt nicht so ängstlich dampfen.

Ich möchte dich doch noch einmal erfreun.

Soll ich Schnittlauch über dich streun?

Oder ist dir nach Hering zumut?

Du bist ein so rührend junges Blut. –

Deshalb schmeckst du besonders gut.

Wenn das auch egoistisch klingt,

So tröste dich damit, du wundervolle

Pellka, daß du eine Edelknolle

Warst und daß dich ein Kenner verschlingt.


Meine Schuhsohlen

Sie waren mir immer nah.

Obwohl ich sie selten sah,

Die Sohlen meiner Schuhe.

Sie waren meinen Fußsohlen hold.

An ihnen klebt ewige Unruhe

Und Dreck und Blut und vielleicht sogar Gold.

Sie haben sich aufgerieben

Für mich und sahen so selten das Licht.

Wer seine Sohlen nicht lieben

Kann, liebt auch die Seelen nicht.

Mir ist seit einigen Tagen

Das Herz so schwer.

Ich muß meine Sohlen zum Schuster tragen,

Sonst tragen sie mich nicht mehr.


Es war einmal ein Kragenknopf

Es war einmal ein Kragenknopf

Mit einer Mechanik am Kopf.

Der Kragenknopf saß im Genick.

Er schnipste mit der Mechanik,

Worauf mit unheilvollem Klang

Ein Kragen, der den Hals umschlang,

Elastisch aus der Angel sprang.

Ein Finger mühte sich durch Knipsen,

Ihn wieder richtig einzuschnipsen,

Doch weil ihm das nicht wollte glücken,

Ergriff besagter Kragenknopf

Schnell die Gelegenheit beim Schopf

Und rutschte an des Menschen Rücken

Mit nie geahnter Blitzesschnelle

Hinab nach jener düstern Stelle,

Die sich der arme Mensch verletzt,

Wenn er sich auf was Spitzes setzt.


Die Schnupftabaksdose

Es war eine Schnupftabaksdose,

Die hatte Friedrich der Große

Sich selbst geschnitzelt aus Nußbaumholz.

Und darauf war sie natürlich stolz.

Da kam ein Holzwurm gekrochen,

Der hatte Nußbaum gerochen.

Die Dose erzählte ihm lang und breit

Von Friedrich dem Großen und seiner Zeit.

Sie nannte den alten Fritz generös.

Da aber wurde der Holzwurm nervös

Und sagte, indem er zu bohren begann:

»Was geht mich Friedrich der Große an!«


Ein männlicher Briefmark erlebte

Was Schönes, bevor er klebte.

Er war von einer Prinzessin beleckt.

Da war die Liebe in ihm erweckt.

Er wollte sie wiederküssen,

Da hat er verreisen müssen.

So liebte er sie vergebens.

Das ist die Tragik des Lebens!


Emanuel Pips

Zu seinem 81. Geburtstag

Den Kammerjäger Emanuel Pips

Vom linken Ufer des Mississipps

Mochte jedermann leiden.

Er war äußerst bescheiden.

Er trug acht Zentimeter Rips

Als Anzug und einen Seiden-

Faden in Grün als Schlips,

Fragte niemals nach Rennbahntips,

Hatte überhaupt keinen Grips,

Aß einmal am Tage (potato-ships),

Trank alkoholfreie Salzwasserflips,

Wurde trotz alledem magenkrank

Und starb am Schwips.

Seine kleine Büste aus Gips

Steht unter anderen Nippes

Heute auf meinem Bücherschrank.

Berichtigung: Kammerjäger Pips

Schrieb sich eigentlich innen mit Yps-

Ilon, doch war so bescheiden und lieb,

Daß es ihm gleich war, wie man ihn schrieb.


Schwefelholz

War einmal ein Schwefelholz,

Das sich mit erhabnem Stolz

Einen Anarchisten nannte

Und ein ganzes Haus verbrannte.

Dieses war schon ungewöhnlich,

Doch es kannte auch persönlich

Meyers Taschenlexika,

Ganz speziell das Bändchen »A«,

Weshalb es sich nach dem Brande

An besagtes Bändchen wandte

Mit den Worten: »Sag, was ist

Eigentlich ein Anarchist?«


Ringelnatter

»Nein«, schimpfte die Ringelnatter, »die Mode

Von heutzutage, die wurmt mich zu Tode.

Jetzt soll man täglich, sage und schreibe,

Zweimal die Wäsche wechseln am Leibe.

Und immer schlimmer wird’s mit den Jahren.

Es ist rein um aus der Haut zu fahren!«

So schimpfte die Ringelnatter laut,

Und wirklich fuhr sie aus der Haut.

Der Vorfall war nicht ohne Bedeutung,

Denn zoologisch nennt man das Häutung.


Es war ein Brikett

Es war ein Brikett, ein großes Genie,

Das Philosophie studierte

Und später selbst an der Akademie

Im gleichen Fache dozierte.

Es sprach zur versammelten Briketterie:

»Verehrliches Auditorium,

Das Leben – das Leben – beachten Sie –

Ist nichts als ein Provisorium.«

Da wurde als ketzerisch gleich verbannt

Der Satz mit dem Provisorium.

Das arme Brikett, das wurde verbrannt

In einem Privatkrematorium.


Sie faule, verbummelte Schlampe

»Sie faule, verbummelte Schlampe«,

Sagte der Spiegel zur Lampe.

»Sie altes, schmieriges Scherbenstück«,

Gab die Lampe dem Spiegel zurück.

Der Spiegel in seiner Erbitterung

Bekam einen ganz gewaltigen Sprung.

Der zornigen Lampe verging die Puste.

Sie fauchte, rauchte, schwelte und rußte.

Das Stubenmädchen ließ beide in Ruhe

Und doch: Ihr schob man die Schuld in die Schuhe.


Das Schlüsselloch

Das Schlüsselloch, das im Haustor saß,

Erlaubte sich nachts einen Spaß.

Es nahten Studenten

Mit Schlüsseln in Händen.

Da dachte das listige Schlüsselloch:

Ich will mich verstecken,

Um sie zu necken!

Worauf es sich wirklich seitwärts verkroch.

Alsbald nun tasteten die Studenten

Suchend,

Fluchend,

Mit Händen

An Wänden.

Und weil sie nichts fanden, zogen sie weiter.

Schlüsselloch lachte heiter.

(Die Herren erreichten ihr Zimmer nimmer.

Eigentlich war die Sache noch schlimmer.

Ich selbst war nämlich bei den Studenten –

Doch lassen wir es dabei bewenden.)


Es trafen sich von ungefähr

Es trafen sich von ungefähr

Ein Wolf, ein Mensch sowie ein Bär,

Und weil sie lange nichts gegessen,

So haben sie sich aufgefressen.

Der Wolf den Menschen, der den Bär,

Der Bär den Wolf. – Es schmeckte sehr

Und blieb nichts übrig als ein Tuch,

Drei Haare und ein Wörterbuch.

Das war der Nachlaß dieser drei.

Der eine Mensch, der hieß Karl May.


Ein Pflasterstein

Ein Pflasterstein, der war einmal

Und wurde viel beschritten.

Er schrie: »Ich bin ein Mineral

Und muß mir ein für allemal

Dergleichen streng verbitten!«

Jedoch den Menschen fiel’s nicht ein,

Mit ihm sich zu befassen,

Denn Pflasterstein bleibt Pflasterstein

Und muß sich treten lassen.

Ruhe ist viel wert

»Ruhe ist viel wert«,

Sagte das Nilpferd

Und setzte sich in ’was Weiches.

Der Elefant tat ein Gleiches.


Es lebte an diskretem Orte

Es lebte an diskretem Orte

Ein Stückchen Seife, bester Sorte,

In einem Porzellanbehälter.

Das ward mit jedem Tage älter.

Weil es mit Moschusduft durchhaucht,

Ward es vom Menschen gern gebraucht.

Einstmals – das wann und wie ist schnuppe –

Geriet es in die Erbsensuppe.

Der Mensch benahm sich miserabel.

Er stach die Seife mit der Gabel,

Beroch sie roh und rief: »Pfui, Spinne!«

Da schwanden ihr vor Angst die Sinne.


Die Badewanne

Die Badewanne prahlte sehr.

Sie hielt sich für das Mittelmeer

Und ihre eine Seitenwand

Für Helgoländer Küstenland.

Die andre Seite – gab sie an –

Sei das Gebirge Hindustan,

Und ihre große Rundung sei

Bestimmt die Delagoabai.

Von ihrem spitzen Ende vorn

Erklärte sie, es sei Kap Horn.

Den Kettenzug am Regulator

Hielt sie sogar für den Äquator.

Sie war – nicht wahr, das merken Sie? –

Sehr schwach in der Geographie.

Dies eingebildete Bassin.

Es wohnte im Quartier latin.


Es waren einmal zwei Gummischuh

Es waren einmal zwei Gummischuh,

Die waren stehen gelassen.

Ihr Herr, der suchte sie immerzu

Und konnte sie nirgend fassen.

Er suchte sie nah und suchte sie fern,

Er suchte sie vorn und hinten,

Und die Gummischuhe suchten den Herrn

Und konnten ihn nirgend finden.

Der Herr durchsuchte die ganze Welt;

Die Gummischuhe desgleichen,

Und wenn die Sache so weitergeht,

So werden sie nie sich erreichen.


Ein Gemisch

Es bildete sich ein Gemisch

Von Stachelschwein und Tintenfisch.

Die Wissenschaft, die teilt es ein

In Stachelfisch und Tintenschwein.

Der Fisch bewohnt den Ozean.

Gefährlich ist es, ihm zu nahn.

Das Tintenschwein trifft man in Büchern,

An Fingerspitzen, Taschentüchern.

Es ist – das liegt ja auf der Hand –

Dem Igelschwein noch sehr verwandt.


Der Lackschuh

Lackschuh sprach zum Wasserstiebel:

»Lieber Freund, du riechst so übel.

Und du bist nach meiner Meinung

Eine störende Erscheinung.

Darum muß wohl von uns beiden

Einer dieses Schuhhaus meiden.«

Stiefel lächelte dazu

Und begann: »Verehrter Schuh,

Wenn du jenes Sprichwort kennst:

Alles ist nicht Gold, was glänzt,

Nimm es besser dir zu Herzen,

Denn die Welt, sie liebt zu schwärzen,

Was da glänzt, auch zieht sie keck

Das Erhabne in den Dreck.

Will dein Lack mir auch gefallen,

Teurer Schuh, bedenke doch,

Wenn der Lack in Staub zerfallen,

Lebt das fette Leder noch.

Niemals hieltest du den nassen

Kalten Wasserfluten stand,

Denn die Elemente hassen

Das Gebild von Menschenhand.«

Und der Schuh verbeugte sich.

Darauf sprach er ernst und würdig:

»Freund, ich überzeugte mich,

Daß du mir ganz ebenbürtig.

Leider war mir anfangs duster,

Was mir jetzt Gewißheit ist,

Daß du Meisterwerk vom Schuster

Wasser-Dichter Stiefel bist.«


Ein Taschenkrebs

Ein Taschenkrebs und ein Känguruh,

Die wollten sich ehelichen.

Das Standesamt gab es nicht zu,

Weil beide einander nicht glichen.

Da riefen sie zornig: »Verflucht und verdammt

Sei dieser Bureaukratismus!«

Und hingen sich auf vor dem Standesamt

An einem Türmechanismus.


Frau Teemaschine

Frau Teemaschine sang auf dem Feuer.

Der Beifall war ganz ungeheuer.

Ja, ihre Base Petroleumkanne

War von dem Liede ganz gefangen.

Ihr rannen die Tränen über die Wangen

Und tropften gerade in eine Pfanne,

In der ein Schweinebraten briet,

Der ausgezeichnet dann geriet.

War auch Petroleum drauf geflossen,

Er wurde trotzdem doch genossen.

Sein Herr war mit dem Koch zufrieden.

(Besagter Herr war ein Kosak;

Sein Leibgericht war Siegellack.)

Ja, die Geschmäcker sind verschieden.


Man stirbt hier vor Langeweile

Man stirbt hier vor Langeweile,

Dachte die Nagelfeile

Beim Mittagessen!

Und machte sich, wie von ungefähr,

Über den Fingernagel her,

Beim Mittagessen!

Da begann eine silberne Gabel zu schrein:

»Meine Dame – – Sie sind hier nicht allein!«


Die Nacht erstarb

Die Nacht erstarb. Und der Tag erwachte. –

Draußen unter dem Sternenhimmel

Stand ein Droschkenpferd, ein Schimmel,

Und lachte.

Der Tag entwich und die Nacht begann.

Auf steiniger Ebene ruhte das Pferd.

Es hatte die Beine gen Himmel gekehrt

Und sann.

Und wieder durchzuckten die Sterne den Himmel. – –

Das rechte Auge des Pferdes tränte. – –

Der Mann auf dem Kutschersitze gähnte

Und trank einen Kümmel.

An einem Teiche

An einem Teiche

Schlich eine Schleiche,

Eine Blindschleiche sogar.

Da trieb ein Etwas ans Ufer im Wind.

Die Schleiche sah nicht, was es war,

Denn sie war blind.

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Das dunkle Etwas aber war die Kindsleiche

Einer Blindschleiche.


Im dunklen Erdteil Afrika

Im dunklen Erdteil Afrika

Starb eine Ziehharmonika.

Sie wurde mit Musik begraben.

Am Grabe saßen zwanzig Raben.

Der Rabe Num’ro einundzwanzig

Fuhr mit dem Segelschiff nach Danzig

Und gründete dort etwas später

Ein Heim für kinderlose Väter.

Und die Moral von der Geschicht? –

Die weiß ich leider selber nicht.


Der Mensch

Der Mensch braucht – ohne sich zu sputen –

Zum Kilometer zwölf Minuten.

Die Wanderratte läuft so weit

In ungefähr derselben Zeit.

Da nun genannte Wanderratte

Bis dato stets vier Beine hatte,

Wie schnell läuft da ein Tausendfuß? – –

Ich weiß es wirklich nicht. Weißt du’s?


Tante Qualle und der Elefant

Die Tante Qualle schwamm zum Strand.

Es liebte sie ein Elefant,

Mit Namen Hildebrand genannt.

Der wartete am Meeresstrand

Mit einem Sträußchen in der Hand.

Das übergab er ihr galant

Und bat um Tante Quallens Hand.

Da knüpften sie ein Eheband.

Der Doktor Storch, der abseits stand,

Der dachte: »Armer Hildebrand!«

Worauf er weiterging und lachte.

– – – – – – – – – – – – – – – –

Warum der Storch wohl so was dachte?


Ein Schutzmann

Ein Schutzmann wurde plötzlich krank

Und setzte sich auf eine Bank.

Dort saß bereits ein Stachelschwein.

Der Schutzmann setzte sich hinein.

Da schrie er: »Au!« und schrie er: »Oh!«

Und kratzte sich an dem Po–lizeihelm.


Unterm Tisch

Es war ein Stückchen Fromage de brie,

Das fiel untern Tisch. Man sah nicht wie.

Dort standen zwei Lackschuh mit silbernen Schnallen.

Die fanden an dem Fromage Gefallen

Und traten nach einiger Überwindung

Mit ihm in ganz intime Verbindung.

Als abends die beiden Schnallengezierten

In einer feudalen Gesellschaft soupierten,

Erhoben sich plötzlich zwei andere Schuhe

Und knarrten verlegen und baten um Ruhe

Und sagten, als alles ruhig war:

»Verehrte, es – riecht hier so sonderbar.«


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9783843804028
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