Kitabı oku: «Das Vital-Teller-Modell», sayfa 2

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KOMPONENTEN UND ZUTATEN IM ÜBERBLICK

Die farbigen Symbole im Vital-Teller-Modell stehen für die wichtigsten Gruppen von Lebensmitteln und Nährstofflieferanten. Bewusst wurden dabei nur die Hauptnährstoffe für die grobe Gliederung berücksichtigt – viele weitere Inhaltsstoffe (Makro-/Mikronährstoffe) wie Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe, Aminosäuren, Fettsäuren etc. werden mit qualitativ hochwertiger Nahrung mitgeliefert (siehe Zauberformel – Teil 2). Eine Vital-Teller-Mahlzeit rundet sich also wie von selbst ab. >>>

EIN AUSGEWOGENER VITAL-TELLER BESTEHT AUS ETWA

2 Handvoll Gemüse/Salat/Kräuter als kalorienarme (und megagesunde) Vitalstoff-Ballaststoff-Lieferanten

1 Handvoll Kohlenhydrate in ballaststoffreicher Vollwertqualität

1 Handvoll Eiweiß/Proteine aus wertvollen pflanzlichen und tierischen Quellen

1–2 Esslöffel Extra-Fett aus wertvollen pflanzlichen und tierischen Quellen

1 Miniportion Süßes (optional) als einzige konzentrierte Zuckerquelle

Wasser und seine ungesüßten Spielarten als Hauptgetränk

Innerhalb der jeweiligen, farblich gekennzeichneten Lebensmittel- und Nährstoffgruppe können Sie die Zutaten flexibel und abwechslungsreich auswählen oder auch austauschen. So lassen sich die unterschiedlichsten Vital-Teller zaubern – je nach Gusto vegetarisch, vegan oder mischköstlich.

DIE VORTEILE VON KOMPOSITIONEN NACH DEM VITAL-TELLER-MODELL

Der hohe Gemüseanteil sättigt kalorienarm und anhaltend, da Gemüse vorwiegend Wasser sowie reichlich Vitalstoffe und Ballaststoffe liefert.

Moderate Mengen an möglichst vollwertigen, also ballaststoff- und vitalstoffreichen Kohlenhydrat-Beilagen sorgen für einen stabilen Blutzuckerverlauf – und machen über Stunden satt und energiegeladen.

Moderate Mengen an Eiweiß aus pflanzlichen und tierischen Quellen liefern die lebensnotwendigen Aminosäuren und damit Bausteine für Körperproteine. Sie sättigen also den „Ersatzteil-Zellhunger“ des Organismus.

Eine gezielt dosierte Extraportion an Qualitätsfett „schmiert“, vitalisiert und nährt alle Körperstrukturen. Diese sämig-ölige Gaumenfreude sorgt für die Aufnahme fettlöslicher Vitamine und die Entfaltung von Aromen (auch ätherische Öle sind fettlöslich!), sie liefert essenzielles Zellbaumaterial und unterstützt die Kohlenhydrate in Sachen „Energie und Sättigung“.

Ein sparsamer Süßgenuss vermindert Heißhunger, Übergewicht und Karies.

Greifen Sie zu:

Lebensmittel für den Vital-Teller

Die Mengen betreffen eine Hauptmahlzeit (für Frühstück/Jause entsprechend verkleinern).

~2 HANDVOLL GEMÜSE/SALATE/KRÄUTER ALS KALORIENARME VITALSTOFF- UND BALLASTSTOFF-LIEFERANTEN


Je nach Geschmack und Verträglichkeit können Sie aus dem gesamten Angebot an Gemüsesorten wählen – eine Ausnahme bilden allerdings Ölfrüchte wie Avocados und Oliven, die zu den Fettlieferanten zählen. Entweder Sie garen das gesamte Gemüse, greifen zu Rohkost oder genießen einen Mix.

Obst kann bei normalgewichtigen Menschen 1 Gemüseportion pro Tag ersetzen (und gilt dann aber auch als Süß-Baustein).

~1 HANDVOLL KOHLENHYDRAT-QUELLEN IN BALLASTSTOFFREICHER VOLLWERTQUALITÄT


Hier gilt es, Vollkorn zu bevorzugen: Frischkorn, Flocken, Mehl, Grieß, Brot, Nudeln etc.

Glutenhaltige Getreide: Dinkel, Einkorn, Emmer, Grünkern, Hafer, Gerste, Roggen, Weizen etc.

Glutenfreie Ersatzgetreide: Reis, Wildreis, Mais, Hirse, Amarant, Quinoa

Glutenfreie Knollen und Schalenfrüchte: Kartoffeln, Topinambur, Süßkartoffeln, Kastanien

~1 HANDVOLL EIWEISS/PROTEINE AUS WERTVOLLEN PFLANZLICHEN UND TIERISCHEN QUELLEN


Grundsätzlich gilt: Besser mehr pflanzliches als tierisches Eiweiß.

Hülsenfrüchte: Bohnen (inklusive Soja), Erbsen, Kichererbsen, Linsen, Luzernen, Süßlupinen, Zuckerschoten

Pilze: Kulturspeisepilze und Wildpilze als „gemüseartige“ Eiweißergänzung

Tierische Produkte: Eier, (ungesüßte) Milchprodukte, Fisch, Fleisch etc.

1–2 ESSLÖFFEL EXTRA-FETT AUS WERTVOLLEN PFLANZLICHEN UND TIERISCHEN QUELLEN


Auch hier gilt: Mehr von den Pflanzen, weniger vom Tier!

Hochwertige kalt gepresste Pflanzenöle: z. B. Oliven-, Lein-, Hanf- oder Walnussöl

Nüsse, Ölsaaten, Ölfrüchte: z. B. Walnüsse, Lein- oder Hanfsamen, Oliven

Wertvolle Tierfette: Butter (auch Butterschmalz = Ghee), Süßrahm, Mascarpone

1 MINIPORTION SÜSSES (OPTIONAL) ALS EINZIGE KONZENTRIERTE ZUCKERQUELLE


Grundsätzlich gilt beim Süßgenuss: Je weniger, umso besser!

½–1 Handvoll Obst, 1–2 Kekse, 1 Stück Schokolade etc.

WASSER UND SEINE UNGESÜSSTEN SPIELARTEN ALS HAUPTGETRÄNK


Tagestrinkmenge: ~1,5 Liter (zum Essen eher wenig und eher warm)

Wasser, Mineralwasser, Kräuter- oder Früchtetee; Kaffee und Schwarztee in Maßen

Beispiele für Vital-Teller

Innerhalb der farbig gekennzeichneten Gruppen können die Zutaten je nach Vorlieben und Geschmack frei ausgewählt werden.


RISOTTO MIT FISCH UND GEMÜSE (REZEPT SEITE 66)

2 Handvoll Gemüse der Wahl: hier z. B. Rote Rüben und Radicchio

1 Handvoll Kohlenhydrate: Risottoreis, hier z. B. weiß (oder auch Vollkorn)

1 Handvoll Eiweiß: hier z. B. Fisch

1–2 Esslöffel Extra-Fett: hier z. B. 1 EL Olivenöl und 1 EL Walnüsse

(Optional: Kleines süßes Dessert, z. B. ½ Handvoll Beerenobst)

In Abwandlung des mischköstlichen Basisrezeptes entstehen zum Beispiel Lauch-Risotto mit Huhn, Spinat-Schafskäse-Risotto, Spargel-Ei-Risotto, Fenchel-Linsen-Risotto, Karotten-Tofu-Risotto etc.


TOPFEN-NOCKEN MIT GEMÜSE (REZEPT SEITE 70)

2 Handvoll Gemüse der Wahl: hier z. B. Salat und Blattspinat

1 Handvoll Kohlenhydrate (im Teig): hier z. B. Grieß, Brösel und Mehl

1 Handvoll Eiweiß (im Teig): hier z. B. Topfen und Ei

1–2 EL Extra-Fett: hier z. B. 1 EL zerlassene Butter, 1 TL Salatöl, 1 EL Hanfsamen

(Optional: Kleines süßes Dessert, z. B. 1–2 Vollwertkekse)

Bei diesem vegetarischen Gericht stecken Kohlenhydrate und Eiweiß im Teig. Wenn Sie das Gericht variieren möchten: Wie wäre es mit Kurkuma-Nocken mit Karotten oder Tofu-Nocken mit Lauch?


„ALL-IN-ONE-BOWL“ (REZEPT SEITE 94)

2 Handvoll Gemüse der Wahl: hier z. B. Karotten, Lauch, Sellerie, Fenchel, Kohl

1 Handvoll Kohlenhydrate: hier z. B. Kartoffeln

1 Handvoll Eiweiß: hier z. B. weiße Bohnen

1–2 EL Extra-Fett: z. B. 1 EL kalt gepresstes Olivenöl und 1 EL Oliven

(Optional: Kleines süßes Dessert, z. B. 1–2 Stück Bitterschokolade)

Bei diesem veganen Gericht sind alle Komponenten im Eintopf vermischt sowie als Beilage ergänzt. Unterschiedlichste Suppentopf-Variationen sind auch hier möglich, z. B. Minestrone mit Pilzen, Gemüse-Hühner-Bowl, Fisch-Eintopf, Hafer-Suppentopf …

Die ideale Gewichtung

Das Vital-Teller-Modell ist inhaltlich ein grundsätzlich offener Ansatz, mit dem Sie Ihre Gerichte entweder vegetarisch, vegan oder auch mit Fisch und Fleisch gestalten können. Wer Produkte vom „toten Tier“ nur hin und wieder zu sich nimmt, gilt übrigens als flexibler Vegetarier (Flexitarier).

Am gesündesten ist es, sich vorwiegend vegetarisch zu ernähren und den Speiseplan – wie unten vorgeschlagen – zum Teil vegan zu gestalten und hin und wieder mit Fisch und Fleisch zu ergänzen.

VEGETARISCHE VITAL-TELLER-GERICHTE: 50 BIS 100 PROZENT DER ERNÄHRUNG

Bei der sogenannten lacto-ovo-vegetarischen Kost befinden sich keine „toten Tiere“ im Essen, sondern neben pflanzlichen Lebensmitteln auch Milchprodukte (lacto) und Eier (ovo). Viele Ernährungswissenschaftler2 sehen eine vegetarische Kost als anzustrebende, weil gesunde, nährstoffoptimierte und nachhaltige Ernährungsform – insbesondere mit saisonalen, ökologisch-nachhaltigen, regionalen und fairen Produkten. Insofern wäre es beispielsweise ideal, sich wochentags weitgehend vegetarisch sowie teilweise auch vegan zu ernähren und nur sonntags Biofleisch oder Fisch aus der Region zu essen. Empfehlenswert sind täglich bis zu zwei Portionen Milchprodukte und maximal ein Ei, sonstiges Eiweiß sollte weitgehend pflanzlichen Ursprungs sein und durch Hülsenfrüchte, Pilze, Nüsse, Saaten und Getreide zugeführt werden.

VEGANE VITAL-TELLER-GERICHTE: BIS ZU 30 PROZENT DER ERNÄHRUNG

Achtung: Bei Kinderwunsch sowie in der Schwangerschaft und Stillzeit sollte man keinesfalls (!) rein vegan essen und auch für Säuglinge, Kinder und Senioren ist diese Ernährungsform definitiv nicht geeignet!

Grundsätzlich wäre veganes Essen ökologisch und ethisch zwar begrüßenswert, aber ausschließlich pflanzliche Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, ist gesundheitlich ziemlich riskant: Gefährliche Nährstoffmängel sind – ohne fachliches Knowhow – nahezu vorprogrammiert. Für Veganer ist daher zumindest eine gezielte Nahrungsergänzung mit Vitamin B12 (ganzjährig) und Vitamin D (Winterhalbjahr) unerlässlich. Auch sonstige kritische Nährstoffe wie Eisen, Zink und Selen sollten regelmäßig im Blut überprüft und gegebenenfalls ergänzt werden. >>>

Besser wäre es daher, nur einen Teil der Ernährung vegan zu gestalten und diese Kost möglichst abwechslungsreich vegetarisch oder/und mit Fleisch und Fisch abzurunden. Auch dann sollten aber die genannten Mangelrisiko-Nährstoffe mittels Blutbild überwacht und – nach fachlicher Beratung – gegebenenfalls substituiert werden.

VITAL-TELLER-GERICHTE MIT FISCH UND FLEISCH: BIS ZU 20 PROZENT DER ERNÄHRUNG

Da die Durchschnittskost in unseren Breiten viel zu fleischlastig ist, gilt hier: Weniger ist mehr. Fleisch- und Fisch-Varianten sollten nicht öfter als 1–2 x pro Woche am Speiseplan stehen. Auch tierische Fette gilt es achtsam zu dosieren und mit pflanzlichen Fetten zu kombinieren (siehe Seite 38).

Ein hoher Fleischanteil in der Nahrung, insbesondere, wenn das Fleisch in verarbeiteter Form (zum Beispiel in Form von Würsten oder Fleischkäse) konsumiert wird, erhöht nachweislich das Risiko für Übergewicht, Atherosklerose, Herzinfarkt, Rheuma, Gicht etc. – und schadet darüber hinaus der Umwelt sehr.

HAUPTSACHE GEMÜSE – KALORIENARME VITALPOWER


~2 Handvoll gegartes und/ oder auch rohes Gemüse füllen etwa den halben Teller einer Hauptmahlzeit

Wo leuchtet uns im Supermarkt und viel mehr noch auf Bauernmärkten die größte und bunteste Vielfalt entgegen, die uns angesichts der Fülle des Angebotes das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt? Natürlich beim Gemüse und Obst! Die meterlange Augen- und „Nasenweide“ mit ihren Farben, Formen und Düften lädt uns unmittelbar zum Staunen, Gustieren, Kochen ein.


Eine köstliche Fülle:

Auswahl an Gemüse, Salaten und Kräutern für den Vital-Teller

Doldenblütlergewächse: Fenchel, Karotte, Pastinake, Sellerie, Wurzelpetersilie sowie viele Gewürzkräuter

Gänsefußgewächse: Spinat, Mangold, Rote Rübe (Rote Bete); Guter Heinrich, Melde

Korbblütlergewächse: Artischocke, Speisedistel, Schwarzwurzel und Kochsalat

Kreuzblütlergewächse: Asia-Salate wie Mizuna, Pak Choi und Red Giant; Kohlarten wie Broccoli, China- und Grünkohl, Karfiol (Blumenkohl), Kohl (Wirsing), Kohlsprossen (Rosenkohl), Kohlrabi, Romanesco, Rotkraut (Rotkohl), Sauerkraut, Weißkraut (Weißkohl); Kressearten und Kapuzinerkresse; Retticharten wie Kren (Meerrettich), Rettich, Radieschen; Senf- und Raps arten wie Raps, Rucola (Rauke) und Senf, Speiserüben wie die Wasserrübe

Kürbisgewächse: Gurken-, Kürbis- und Zucchiniarten

Lauchgewächse: Lauch- und Zwiebelsorten wie Bärlauch, Knoblauch, Lauch (Porree), Perlzwiebel, Schalotte, Schnittlauch, Winterheckenzwiebel, Zwiebel

Spargelgewächse: Garten- und Gemüsespargel, Thai- und Wildspargel

Portulakgewächse: Sommer- und Winterportulak

Nachtschattengewächse: Chili, Paprika, Pfefferoni; Melanzani (Aubergine), Tomate

Salatgemüse wie Blatt-, Schnitt- und Pflücksalate: Eichblatt-, Eis-, Kopf- und Römersalat, Lollo; Zichoriensalate wie Catalogna, Chicorée, Endivie, Frisée, Radicchio, Zuckerhut; Speisedisteln wie Artischocke, Karde, Eselsdistel; Wurzelgemüse wie Schwarzwurzel (Winterspargel), Haferwurzel; Wildpflanzen wie Gänseblümchen, Löwenzahn, Margerite und Zichorie (Wegwarte)

Küchen-, Gewürz- und Wildkräuter wie Petersilie, Oregano oder Gundelrebe

Raritäten: wie Ampfer und Gemüseamarant

* Hülsenfrüchte (Leguminosen-Gemüse) sind hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe echte Multitalente. Sie zählen zu den reichhaltigsten Eiweiß-Quellen, weshalb sie am Vital-Teller unter Eiweiß einzuordnen sind (siehe Seite 34).

Was Gemüse & Co auszeichnet

Die meisten Gemüsesorten glänzen mit ihrer hohen Nährstoffdichte, also ihrem außergewöhnlich hohen Gehalt an Vitalstoffen bei meist geringem Kaloriengehalt. In frischem oder auch pur tiefgekühltem, idealerweise regionalem und saisonalem Bio-Gemüse sind grundsätzlich fast alle Inhaltsstoffe gesundheitsförderlich – vorausgesetzt, Säuberung und Zubereitung gehen schonend über die Bühne.

Der Großteil der Gemüsepflanzen enthält 85 bis 95 Prozent Wasser, daneben komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und bioaktive Pflanzenstoffe. Gehaltvolle Ölfrüchte wie Oliven und Avocado liefern zusätzlich reichlich wertvolle Öle (= Extra-Fett, siehe Seite 38).

Mit dieser Fülle an wertvollen Inhaltsstoffen sind die pflanzlichen Köstlichkeiten echte Zauberkünstler. Sie sättigen hervorragend, sie unterstützen die Verdauung und fördern nachweislich die Gesundheit. Machen Sie buntes, reifes, aromatisches Gemüse, Salate und Kräuter daher zu einer Säule Ihrer Ernährung, denn es lohnt sich auf mehreren Ebenen. >>>

Gemüse, Salate und Kräuter sind kalorienarme „Superfoods“, wobei dieses modische Etikett für nahezu sämtliche Sorten gilt – nicht nur für einzelne, gerade stark beworbene und oft exotische Trend-Lebensmittel.

TREIBEN SIE ES BUNT AM TELLER!

Denken Sie nur an die Farben-, Formen und Aromen einer frischgekochten Minestrone, eines bunten Gemüse-Woks oder eines würzigen indischen Gemüsecurrys. Die unterschiedlichen Pflanzenfamilien ergänzen sich optisch, geschmacklich und „inhaltlich“ – sie sorgen daher stets für Abwechslung. Wenn Sie wegen der vielen nützlichen Nährstoffe auch den inneren „Zelljubel“ spüren, bleibt wohl kein Zweifel mehr an Mehrwert und Sinn einer vielfältigen gemüsebetonten Genussküche.

SOGAR SCHLEMMEN IST ERLAUBT

Wenn Sie das Gemüse gut verdauen und vertragen. Im Prinzip können Sie sich fast alle Gemüsesorten (mit Ausnahme der Ölfrüchte) in uneingeschränkter Menge genüsslich einverleiben und damit geballte Vitalkraft tanken – essen Sie also täglich zumindest 3, besser 4–5 Handvoll davon.

Würzen und Marinieren von Gemüse und Salaten

GEMÜSE UND SALATE BRAUCHEN UNBEDINGT GUTE FETTE ZUR ABRUNDUNG

Es ist eine Unsitte, „Grünzeug“ nur mit Zitrone oder Essig zu marinieren. Erstens hat selbst ein Berg Gemüse oder Salat nur wenige Kalorien – das Extra-Fett einer Marinade ist hinsichtlich des Gesamtkaloriengehaltes also kein Thema. Zweitens mindert ein Fettmangel den kulinarischen Wert enorm, da sich ätherische Öle nur in Fett lösen und sich erst dadurch die Gemüse- und Gewürzaromen richtig entfalten können. Außerdem fehlt uns bei Gerichten ohne Fett die wohlige Sämigkeit, ganz zu schweigen davon, dass wir nicht richtig satt davon werden. Nicht zuletzt ist Fett einfach die Voraussetzung für die Aufnahme von unzähligen fettlöslichen Vitalstoffen.

EINE KÖSTLICHE, SÄMIG-ÖLIGE MARINADE IST IM NU ZUBEREITET

Verwenden Sie für Marinaden nur Zutaten in Top-Qualität und setzen Sie insbesondere auf kalt gepresste Pflanzenöle, Nüsse und Ölsaaten (siehe Seite 39), Zitronen, Essig, Gewürze und Kräuter. Ein wenig Wasser und Salz dazu – und fertig ist ein frisches, aromatisches Power-Dressing. Zur Abwechslung können Sie etwas Senf beimischen oder eine Sauce aus Sauerrahm (saurer Sahne) und frischen oder tiefgekühlten Kräutern fabrizieren. Das Zubereiten geht blitzschnell und Sie wissen genau, was in Ihrer Marinade steckt.

DIE GENUSSKÜCHE LEBT VON NATÜRLICHEN, HOCHWERTIGEN GEWÜRZEN UND KRÄUTERN

Achten Sie auch bei Gewürzen und Kräutern möglichst auf Bio- oder gar Arzneiqualität. Gute Gewürze sind wahre Schätze der Natur und werten jedes Gericht geschmacklich und gesundheitlich auf (siehe Seite 120).

NATÜRLICHE GEMÜSEWÜRZEN SIND AROMATISCH UND PRAKTISCH

In Bioläden oder auf Bauernmärkten finden Sie natürliche Gemüsewürzen im Glas. Sie können diese auch selbst herstellen, indem Sie Suppengrün und diverses Wurzelgemüse fein hacken und zur Konservierung mit reichlich Salz (5:1) vermischen, in Schraubgläser abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren. Solche Würzen sind ein perfekter Ersatz für herkömmliche Suppenwürfel und können fast jedes (Gemüse-)Gericht geschmackvoll und gesund aufwerten.

ERSPAREN SIE SICH JEGLICHE FERTIGWÜRZEN

Fertige „Salat-Krönungen“ und sonstige industriell hergestellte Würzen bringen keinerlei Vor-, aber viele Nachteile: Sie enthalten eine Menge Überflüssiges bis Schädliches (zu viel Salz, zu viel Zucker, Geschmacksverstärker und künstliche Aromen).

Einkaufs-, Küchen- und Genusstipps für Ihre gesunden „Grünportionen”

Gönnen Sie sich täglich 4–5 Handvoll Gemüse, Salat und Kräuter – am besten im Rahmen Ihrer Mahlzeiten oder auch als nahezu zuckerfreier Snack. Wenn Sie normalgewichtig sind, kann das Gemüse mit etwas Obst ergänzt werden (1/2–1 Handvoll täglich).

Sorgen Sie für kulinarische Abwechslung durch verschiedene Zubereitungsarten (Suppe, Pfanne, Sticks etc.). Löffeln Sie nach Lust und Laune cremige Gemüsesuppen und -saucen, genießen Sie saftige Gemüsebeilagen, bunte Gemüsepfannen mit Kartoffeln oder Getreide, Gemüsepasta und -risotto, aromatisch-würzige Gemüsecurrys, knackig-frische Sticks und Salate sowie Sprossen und Kräuter.

Greifen Sie nur zu besten Qualitäts-Lebensmitteln! Bevorzugen Sie möglichst frisches, weitgehend ökologisch produziertes (im Idealfall Bio-zertifiziertes), saisonales, richtig gelagertes oder auch pur tiefgekühltes Gemüse. Regionalität ist ein weiterer Pluspunkt, wenn die Produktionsqualität stimmt.

Erleichtern Sie sich den Alltag mit Tiefkühlgemüse in „Reinform“, also ohne Sauce etc. Dieses ist nicht nur praktisch, sondern auch eine hervorragende Mikronährstoffquelle – insbesondere im Winter – und weitaus gesünder als Glashaussalat und weitgereistes Frischgemüse.

Beachten Sie das oberste Gebot der Gemüsezubereitung: schonendes Säubern und Garen. Kein Essen ist langweiliger und wertloser als ausgelaugtes, zerkochtes Gemüse. Waschen Sie das „Grünzeug“ möglichst im Ganzen, z. B. ganze Salatblätter, oder zumindest in großen Stücken. Lassen Sie es keinesfalls zerkleinert im Wasser schwimmen, denn sonst gehen viele wertvolle wasserlösliche Inhaltsstoffe verloren. Das Garen sollte generell so kurz und schonend wie möglich und so lange wie nötig erfolgen.

Garen Sie einen (Groß-)Teil des Gemüses – das ist im Allgemeinen bekömmlicher, denn beim Erwärmen quellen Pflanzenfasern und -zellwände auf. Dies erleichtert die Verdauung sowie das Aufschließen der Nahrung und verbessert dadurch die Bioverfügbarkeit vieler Vitalstoffe. Beispielsweise kann aus gegarten Karotten – in Gegenwart von etwas Fett – das fettlösliche orange Betacarotin (Provitamin A) wesentlich besser aufgenommen werden als aus Rohkost. Gleiches gilt für das knallrote Lycopin aus Tomaten sowie für viele weitere Phytamine. Allerdings leiden andere Inhaltsstoffe unter dem Erwärmen – insbesondere die temperatur-, luft- und lichtempfindlichen Vitamine, allen voran Folate, Vitamin B1 und Vitamin C. Insofern ist der Genuss einer gewissen Menge frischer(!) Rohkost günstig.

Achten Sie auf eine „tadellose“ Küchenhygiene, gerade wenn Sie Salate und Rohkost zubereiten. Zur Keimreduktion empfiehlt sich gründliches Waschen unter fließendem Wasser. Auch gutes Marinieren wirkt desinfizierend.

Lassen Sie sich ruhig auch Rohkost und Salate schmecken – sofern Sie eine gute Verdauungskraft haben und auf Hygiene achten. Richtiges Marinieren mit Öl, Essig oder Zitrone und Gewürzen wirkt nicht nur desinfizierend, sondern auch verdauungsfördernd. Enorm wichtig für die Verdaulichkeit sind zudem ausgiebiges Kauen und Einspeicheln. Beachten Sie, dass einige Gemüsesorten roh – also auch „bissfest“ – nicht bekömmlich oder sogar mehr oder weniger giftig sind, beispielsweise Melanzani (Auberginen), Spargel, Artischocken und so gut wie alle Hülsenfrüchte. Vorgeschnittene Salate aus der Packung sind nicht empfehlenswert, da durch Vorwaschen, Zerkleinern und Lagern viele Vitalstoffe verloren gehen und diese Produkte außerdem häufig mit Salmonellen oder anderen Keimen belastet sind.

Genießen Sie ungezuckerte (!) Gemüsesäfte und grüne Smoothies der Verdaulichkeit zuliebe löffel- bzw. schluckweise. Lassen Sie Ihren flüssigen Rohkostmix keinesfalls zu einer obstlastigen Zuckerbombe werden und setzen Sie bei „gemischten“ Smoothies auf mehr Gemüse mit wenig Obst oder, wenn Sie mögen, gar auf reine Gemüsevarianten. Verpassen Sie diesen gehaltvollen Vitaminlieferanten zudem eine leckere, sämige und megagesunde Abrundung mit kalt gepressten Ölen, Ölsaaten, Nüssen, Buttermilch, Naturjoghurt oder Sauerrahm (saurer Sahne).

Würzen Sie raffiniert und stimmig – es ist das A und O des Gemüsegenusses: Selbst eingefleischte Gemüsemuffel lassen sich von der grünen Küche begeistern, wenn fein Gewürztes lockt und keine eintönig-faden Gemüseplatten wie in vielen Gasthäusern serviert werden. Bunte, aromatische Gewürze machen glücklich und sind – bei entsprechender Qualität (!) – auch eine hervorragende Ess-Medizin.

Lassen Sie Ihrer Experimentierfreude freien Lauf, spielen Sie mit Farben und Aromen, aber überstürzen Sie nichts, sondern schmecken Sie immer wieder genüsslich ab. Genießen Sie diese sinnliche Prozedur! Konkrete Gewürztipps finden Sie ab Seite 120.

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Yaş sınırı:
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Litres'teki yayın tarihi:
22 aralık 2023
Hacim:
204 s. 57 illüstrasyon
ISBN:
9783990405468
Yayıncı:
Telif hakkı:
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