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Kitabı oku: «Satan und Ischariot III», sayfa 30

Yazı tipi:

»Sie haben recht, Sie haben recht! Aber da sie nun einmal hier ist, wollen wir ihr keine Vorwürfe machen. Wie ist sie denn mit dem Advokaten zusammen- und mit ihm auf den Gedanken gekommen, uns hier aufzusuchen?«

Und ich erzählte ihm, was er wissen sollte. Er schlang die Arme um mich. Ich ließ es mir gefallen, wehrte aber, als er mich gar wiederholt küssen wollte, durch die Warnung ab:

»Mäßigen Sie sich, liebster Freund! Wenn Sie jetzt Ihr ganzes Entzücken ausgeben, haben Sie keine Freude für die zweite Ueberraschung übrig, welche Ihrer wartet.«

»Ach was! Mag es sein, was es will, es kann mich doch nicht so erfreuen wie die Nachricht, daß Sie meine Schwester aus den Händen der Mogollons befreit haben?«

»Oho! Beteuern Sie nicht zu viel! Ich möchte behaupten, daß die zweite Ueberraschung Sie noch weit mehr entzückt als die erste.«

»Wirklich? Dann heraus damit!«

»Heraus damit? Meinen Sie, daß ich die Sache in der Tasche habe?«

»Nein. Das war doch ein ganz zufälliger Ausdruck.«

»Der aber ebenso zufällig ganz gut paßt. Ich habe die Ueberraschung nämlich wirklich in der Tasche.«

»Dann bitte, bitte, zeigen Sie!«

»Hier!« sagte ich, indem ich Jonathan Meltons Portefeuille herauszog.

»Eine Brieftasche?« meinte er, einigermaßen enttäuscht.

Er nahm sie in die Hand und betrachtete sie von allen Seiten.

»Oeffnen Sie doch,« forderte ich ihn auf.

Nun war es ein Genuß für mich, sein Mienenspiel zu beobachten. Welche Augen machte er, als er die Aufschrift des ersten Ledercouvertes las und dann, dasselbe aufschlagend, die Wertpapiere erblickte. Seine Seele, sein Herz, alle seine Sinne, sein Leben trat in seine Augen.

Er öffnete ein Couvert nach dem andern; seine Augen wurden größer und größer; er war aufgesprungen und stand vor mir; seine Hände zitterten, und seine Lippen bebten, aber sprechen konnte er nicht. Fast wollte es mir bange um ihn werden, denn auch die Freude kann schädigen, sogar töten; da ließ er die Tasche plötzlich in das Gras fallen, warf sich selbst nieder, grub das Gesicht in die Hände und weinte laut, fast überlaut und lange Zeit.

Ich sagte nichts; ich that die herausgefallenen Couverts in die Fächer der Tasche zurück, verschloß die letztere und legte sie neben ihn hin. Dann wartete ich, bis sein Weinen in ein immer leiser werdendes Schluchzen überging und dann erstarb. Er lag noch einige Minuten still da; dann richtete er sich auf, nahm die Tasche wieder in die Hand und fragte, noch immer thränenden Auges:

»Ist das – das – das von Jonathan Melton?«

»Ja,« antwortete ich und erzählte ganz kurz.

»Und ist es wirklich das Vermögen des alten Hunter?« fragte er.

»Ich kann es getrost beschwören.«

»Und gehört mir oder vielmehr meiner Familie?«

»Natürlich!«

»Darf ich es dann einstecken?«

»Nein, weil ich es Ihnen vor den Augen derer überreichen möchte, welche sich darüber ärgern.«

»Gut, Sie haben recht. Hier ist die Brieftasche zurück. Meine Frage, ob ich sie einstecken darf, mußte Sie beleidigen.«

»Nicht im geringsten. Ich werde sie nur noch kurze Zeit behalten, dann bekommen Sie sie wieder. Was Sie nachher damit thun, kann mir nicht gleichgültig sein, doch werde ich —«

»Warum nicht gleichgültig?« unterbrach er mich. »Sprechen Sie doch! Seien Sie aufrichtig!«

»Gern! Sie wissen, was es gekostet hat, dieses Geld endlich zu erwischen, oder vielmehr Sie wissen es noch nicht, wenigstens noch nicht alles. Jetzt haben wir es, Aber wir befinden uns im wilden Westen, und Sie sind ein hier ganz unerfahrener Mann. Meinen Sie, daß Ihre Tasche der richtige, der sicherste Ort für diese Millionen ist?«

Da rief er aus, als ob er über meine Frage und die Gefahren, welche dieselbe Aussicht stellte, außerordentlich erschrocken sei:

»Nein, nein! Ich mag das Geld nicht, jetzt noch nicht! Behalten Sie es! Bei Ihnen ist es sicherer als bei mir, weit, weit sicherer als auch bei jedem andern. Ich brächte es wahrscheinlich gar nicht nach Hause. Nein, nein, behalten Sie es, behalten Sie es!«

»Ihre Schwester hat auch darüber zu bestimmen. Wir werden sie also fragen, sobald sie hier angekommen ist. Und nun will ich Ihnen nochmals ausführlicher erzählen, worüber ich Ihnen nur Andeutungen gemacht habe, nämlich was seit dem Augenblicke, an welchem Sie mit dem Häuptlinge der Nijoras fortritten, geschehen ist.«

Ich hätte ihm dies auch später erzählen können, aber erstens hatte ich jetzt Zeit dazu und zweitens that ich es wegen der Aufregung, in welcher er sich befand. So plötzlich einige Millionen in die Hand zu bekommen, das kann nicht jedermann vertragen. Es war jedenfalls eine Wohlthat für seine Nerven, wenn ich ihn veranlaßte, seine Aufmerksamkeit auf meinen Bericht zu lenken.

Aus diesem Grunde erzählte ich möglichst umständlich, und zu meiner Genugthuung folgte er selbst dem Nebensächlichen mit ungeteiltem Interesse. Ich hörte erst auf, als ich mit meiner Erzählung bei dem gegenwärtigen Augenblicke angekommen war. Da holte er tief, tief Atem und sagte:

»Also unter solchen Umständen und mit solcher Lebensgefahr haben Sie die Tasche an sich gebracht! Sie müssen den Inhalt der Tasche mit mir teilen!«

»Oho! Sind Sie etwa der einzige Erbe?«

»Leider nein! Aber ich werde meinen Willen dennoch durchsetzen! Sie werden wenigstens gerade und genau soviel bekommen wie jeder einzelne Erbe!«

»Beleidigen Sie mich nicht! Schweigen wir darüber! Wenn Sie später Gutes thun wollen, so denken Sie an Ihr armes Heimatdörfchen und an dessen Bewohner, bei denen tausend Mark ein großes Vermögen sind! Jetzt will ich einmal nach dem alten Melton sehen. Wie hat er sich verhalten, seit er sich bei den Nijoras befindet?«

»Er hat kein Wort gesprochen.«

»Auch mit Ihnen nicht?«

»Nein, obgleich ich mich immer bei ihm befunden habe. Nur wenn er schläft, da stöhnt, ächzt und murmelt er vor sich hin, als ob ihn große Schmerzen quälten. Ob dies das böse Gewissen ist?«

»Nein, sondern der Grimm über den Verlust seines Geldes. Er thut Ihnen nicht den Gefallen, denselben zu erwähnen, träumt aber des Nachts davon. Der Aerger, der sich nur im Traume äußert, aber des Tages jedenfalls wie ein Tiger an ihm frißt und säuft, ist ihm sehr gern zu gönnen. Er hat weit andern Lohn als das verdient und wird ihn auch bekommen.«

Ich ging zu Melton. Dieser hatte unsere Unterredung nicht gehört, weil Franz Vogel mir vorhin entgegengekommen war und wir uns also in guter Entfernung von ihm befunden hatten. Auch gesehen war ich nicht von ihm geworden, denn er lag mit dem Rücken auf der Erde, den Kopf uns zugewendet. Als ich nun ganz plötzlich zu ihm trat, starrte er mich wie ein Gespenst an, schloß die Augen, um sich zu besinnen, ob er wache oder träume, und stieß dann stöhnend hervor:

»Der Deutsche, der tausendmal verdammte Deutsche!«

»Ja, es ist der Deutsche,« antwortete ich. »Ihr freut Euch doch, Master Melton, mich so gesund, frisch und wohl wieder vor Euch stehen zu sehen?«

Da öffnete er die Augen wieder, riß und zerrte wie ein Verrückter an seinen Fesseln und schrie dabei:

»Er ist‘s; er ist‘s wirklich! O wäre ich frei, o hätte ich meine Hände los! Umkrallen würde ich dich und dir das Fleisch von den Knochen reißen, du Hund! Haben dich die Mogollons denn nicht erwischt? Oder warst du so feig, vor ihnen davonzulaufen?«

»Nein, Mr. Melton, sie haben mich nicht erwischt, obgleich sie mich wohl gern gehabt hätten, zumal Euer lieber Jonathan mich ihnen sehr angelegentlich auf die Seele gebunden hatte.«

Da beherrschte er sich, nahm eine lauernde Miene an und fragte:

»Jonathan! Habt Ihr ihn etwa gesehen?«

»Es ist möglich; genau kann ich es Euch aber leider nicht sagen.«

»Wenn noch nicht, so werdet Ihr ihn ganz gewiß bald zu sehen bekommen!«

»Das ist‘s ja, was ich wünsche!«

»Wünscht es nicht, wünscht es ja nicht!« geiferte er. »Er wird mich befreien, wird mich rächen, wird wie eine Kugel über Euch kommen, die Euch den Kopf zerschmettert!«

»Das werde ich abwarten.«

»Lacht nicht über mich; lacht ja nicht über meine Drohung, denn sie wird sich erfüllen! Er kommt mit den Mogollons; sie werden ihre Feinde niederschmettern und Euch ergreifen. Dann wehe Euch, dreimal wehe, wehe, wehe!«

»Ihr seid ja, während wir uns nicht sahen, außerordentlich dramatisch geworden! Leider befinde ich mich gerade jetzt nicht in der Stimmung, Eure Drohungen so tragisch zu nehmen, wie Ihr es wünscht. Wir fürchten die Mogollons keineswegs, denn wir kennen ihre Absichten und sind eben, dabei, dieselben zu Schanden zu machen.«

Er sah mich forschend an, veränderte den Ausdruck seines Gesichtes abermals und fragte:

»Ihr kennt ihre Absichten? Ah, wirklich? Ihr glaubt, denselben begegnen zu können? Solltet Ihr Euch da nicht zu viel zutrauen, Sir?«

»Schwerlich! Ihr kennt mich doch, wenn auch noch nicht ganz genau. Ich pflege den Büffel stets bei den Hörnern, nicht aber bei dem Schwanze anzufassen. Geradeso werden wir es auch mit den Mogollons thun. Wir wissen alles. Euer Jonathan kommt mit den Mogollons; aber wir haben ihnen eine recht hübsche Falle gestellt, in welcher sie sich so leicht fangen werden, daß wir nur die Thür zuzuklappen brauchen.

Ich weiß genau, daß ich imstande bin, Euch schon nach einigen Stunden die Mogollons samt Euerm Jonathan als Gefangene zu zeigen.«

Er schien mich mit den Augen verschlingen zu wollen, als er auf meine Worte erwiderte:

»Gefangene? Auch Jonathan? Pshaw! Ihr wollt mich ängstigen, mich ärgern; aber das soll Euch nicht gelingen!«

»Ihr seid für immer kalt gestellt, Mr. Melton; ob Ihr Euch freut oder ärgert, ist mir unendlich gleichgültig. Ich spreche der Wahrheit gemäß, und wenn Ihr das nicht glaubt, werdet Ihr den Beweis sehr bald zu sehen bekommen.«

»Alle Wetter, Ihr scheint wirklich Eurer Sache sicher zu sein! Uebrigens ist es mir sehr gleichgültig, ob die Mogollons die Nijoras ermorden oder diese jene umbringen. Mir ist es um etwas ganz anderes zu thun. Und wenn Ihr gescheit seid, könnt Ihr ein außerordentlich gutes Geschäft dabei machen. Wollt Ihr?«

»Warum nicht, wenn das Geschäft ein ehrliches ist,« antwortete ich, sehr neugierig auf die Mitteilung, welche er für mich auf der Zunge hatte.

»Sehr ehrlich, außerordentlich ehrlich, wenn nämlich Ihr selbst es auch ehrlich dabei meint.«

»Ich bin kein Schuft; das könntet Ihr nun wohl endlich wissen.«

»Ich weiß es und eben darum glaube ich, daß die Mogollons in eine Falle gehen werden. Und darauf gründe ich das Geschäft, welches ich Euch vorzuschlagen beabsichtige.«

»So redet!«

»Ich verlange von Euch einen Gefallen, einen ganz kleinen, geringen Dienst, und ich verspreche Euch dafür einen Lohn, welcher unendlich größer ist, als dieser armselige Dienst.«

»Ja, Ihr werdet es versprechen, aber nicht halten!«

»Stellt Euch sicher, stellt Euch sicher, Sir! Ihr thut mir den Gefallen erst dann, wenn Ihr den Lohn erhalten habt.«

»Das ist ein Vorschlag, der sich hören läßt. Welchen Dienst verlangt Ihr?«

»Ihr laßt mich frei und gebt mir das Geld wieder, welches Ihr mir abgenommen habt.«

»Das ist allerdings ein außerordentlich geringer Dienst, den ich Euch erweisen soll. Also Ihr verlangt Eure Freiheit und dazu das Geld, welches ich Euch aus den Stiefeln genommen habe! Wunderbar!«

»Werdet nicht höhnisch, Sir, denn Ihr wißt noch gar nicht, was ich Euch dafür geben werde!«

»Ihr? Was habt Ihr denn noch? Was könntet Ihr mir geben?«

»Millionen!«

»Alle Wetter! Wo befinden sich denn Eure Millionen?«

»Das kann ich Euch erst sagen, wenn Ihr mir die Freiheit und mein Geld versprecht.«

»Und ich soll die Millionen eher bekommen, als ich mein Versprechen zu halten brauche?«

»Ja, zu Eurer Sicherheit. Ihr seht, daß ich es ehrlich mit Euch meine.«

»Allerdings. Mr. Melton, ich scheine mich in Euch geirrt, Euch vollständig falsch beurteilt zu haben!«

»Das ist wahr. Glücklicherweise biete ich Euch jetzt die vortreffliche Gelegenheit, diesen Fehler zu Eurem größten Nutzen gut zu machen.«

»Schön! Bei diesem gegenseitigen großen Vertrauen wird sich das Geschäft wohl machen lassen. Millionen, das hat etwas zu bedeuten! Also, wo habt Ihr sie?«

»Gebt mir vorher das verlangte Versprechen!«

»Sagt mir vorher, wieviel Millionen es sind!«

»Zwei bis drei Millionen Dollars; es kommt nicht so genau darauf an. Also, wollt Ihr?«

»Ja.«

»Ihr gebt mir Euer Wort, daß ich frei sein werde und mein Geld wiederbekomme?«

»Ja. Sobald ich die Millionen auf Eure Anweisung oder durch Eure Hilfe erhalten habe, laß ich Euch sofort frei und zahle Euch das Geld aus.«

»Ich kann dann gehen, wohin ich will?«

»Ja. Ich werde mich von dem Augenblicke an, in welchem ich Euch freilasse, nicht wieder um Euch bekümmern.«

»Gut! Jetzt habe ich meine Forderung so verklausuliert, daß ich sicher bin.«

»Gewiß. Nun aber die Millionen!«

»Sogleich! Wir müssen aufrichtig miteinander sein. Sagt einmal, Sir, glaubt Ihr wirklich, daß Ihr die Mogollons besiegen werdet?«

»Mehr als das. Wir werden sie fangen, vom ersten bis zum letzten.«

»Auch meinen Sohn mit?«

»Auch ihn.«

»Gut! Er ist zwar mein Sohn, aber ein Schurke gegen mich gewesen. Er hat Hunters Geld so geteilt, daß er fast das ganze behielt, ich aber eine wahre Lappalie bekommen habe. Es geschieht ihm ganz recht, wenn ich ihn dafür verrate. Also, paßt auf! Er wird eine schwarzlederne Hängetasche bei sich haben – —«

»Schön!«

»In dieser Tasche befindet sich ein Portefeuille. Und in diesem Portefeuille stecken die Millionen.«

»Ist das gewiß?«

»Kein Zweifel! Ich weiß es genau. Seid Ihr jetzt zufrieden?«

»Eigentlich nicht.«

»Warum? Ihr bekommt doch die Millionen! Denkt nur, Millionen! Ich könnte verrückt werden darüber, daß ich sie Euch abtreten muß!«

»Aber Ihr habt mich doch an der Nase geführt. Ich hätte ja die Millionen bekommen, auch ohne Euch ein Versprechen gegeben zu haben. Jonathan wird auf alle Fälle mein Gefangener; ich würde die Tasche unbedingt bei ihm finden.«

»Meinetwegen. Aber ich hoffe, daß Ihr wegen dieser kleinen List nicht zornig auf mich seid?«

»O bitte, ganz und gar nicht. Doch ebenso hoffe ich, daß Eure Angabe sich als richtig erweist, daß er das Geld auch wirklich noch hat, denn ich habe, wohl gemerkt, die Bedingung gestellt, daß ich es auf Eure Anweisung, durch Eure Hilfe bekommen muß!«

»Das werdet Ihr auch!«

»Und was soll dann mit Jonathan geschehen? Vielleicht geht es ihm gar an das Leben!«

»Jeder ist seines Schicksales Fabrikant. Ich kann ihm nicht helfen. Er hat mir zu wenig gegeben, hat mich betrogen; ich sage mich von ihm los, und es ist mir ganz einerlei, was mit ihm geschieht. Stirbt er, so ist es mir ganz recht, denn ich habe dann später vor ihm Ruhe. Ihr aber macht das beste Geschäft dabei, viel, viel besser als das meinige!«

Das war ein Vater! Mir graute so vor ihm, daß es mir war, als ob mir ein Stück Eis auf den Rücken gelegt würde. Doch überwand ich mich und antwortete gelassen:

»Ja, mein Lohn ist sehr hoch, doch kann mich das nicht aus der Fassung bringen, denn ich bin schon reich. Die Millionen habe ich schon.«

Bei diesem Worte klopfte ich an die Tasche.

»Die möchte ich einmal sehen!« lachte er.

»So will ich Euch diesen Gefallen thun. Ein bißchen Spaß ist Euch doch wohl zu gönnen. Seht also einmal her! Hier – hier – hier und hier!«

Ich zog die Brieftasche hervor, öffnete sie und hielt ihm bei jedem »hier« eines der Couverte vor die Augen. Ah, was machte er da für ein Gesicht! Wie schnell veränderte sich da der Ausdruck desselben! Es war, als ob es ihm die Augen aus ihren Höhlen treiben wolle. Er riß den Kopf so weit empor, wie seine Fesseln es zuließen, und brüllte mich an:

»Das – das – das ist doch – – woher habt Ihr diese Brieftasche! 0, Ihr Teufel, Teufel, Teufel!« schrie er plötzlich und stierte mich dabei mit einem Blicke an, dessen Ausdruck gar nicht zu beschreiben ist.

»Regt Euch doch nicht so sehr auf!« antwortete ich.»Was schadet es, daß ich Eurem Sohn einen heimlichen Besuch in seinem Zelte abgestattet habe? Nur thut es mir leid um Euch. Ihr könnt Euer Wort nicht halten, mir nicht zu den versprochenen Millionen verhelfen. Ich habe sie nicht auf Eure Anweisung, oder durch Eure Hilfe. Nun kann ich Euch nicht freilassen.«

»Ni-i-icht?« dehnte er in einer Aufregung hervor, welche seinen ganzen Körper zittern ließ.

»Nein. Und das Geld könnt Ihr auch nicht bekommen.«

Er antwortete nicht. Sein Kopf sank hintenüber; seine Wangen fielen ein, und seine Augen schlossen sich. Ich glaubte, es sei infolge der allzu großen Enttäuschung ein Ohnmachtsanfall über ihn gekommen, und wendete mich schon ab, um fortzugehen, da kam beim Geräusch meines ersten oder zweiten Schrittes neues Leben über ihn. Er reckte die gefesselten Glieder, daß die Riemen krachten und die Pflöcke sich bogen und brüllte mich an:

»Du stammst aus der Hölle! Weißt du, wer du bist? Der Satanas, der leibhaftige Satanas!«

»Unsinn! Dein Bruder war der Teufel; ich habe ihn stets so genannt, vom ersten Augenblicke an, da ich ihn sah. Und du bist Ischariot, der Verräter. Du hast allen, die dir Gutes thaten, mit Bösem vergolten. Du nahmst deinem eigenen Bruder das Leben und das Geld, und soeben hast du deinen Sohn, deinen einzigen Sohn, dein Kind an mich verraten. Ja, du bist Ischariot und wirst sterben wie jener Verräter, welcher hinging und sich selbst aufhing. Du wirst nicht durch die Hand eines Henkers sterben, sondern dich selbst ermorden. Möge Gott gnädiger gegen dich sein, als du selbst!«

Ich wendete mich von ihm und ging zu Franz Vogel, welcher, von ihm ungesehen, in der Nähe gestanden und alles mit gesehen und gehört hatte.

»Ein entsetzlicher Mensch!« sagte der junge Mann. »Glauben Sie nicht, daß er sich noch bessern kann?«

»Ich wünsche jedem Sünder eine reuige Umkehr, und im Himmel ist Freude über ein jedes verlorenes Schaf, welches sich wiederfinden läßt; dieser hier aber wird sich nicht finden lassen, sondern sich vor der Reue verstecken. Er ist noch schlimmer, noch viel gottloser als sein Bruder, der durch seine Hand den Tod gefunden hat. Man möchte weinen, wenn Thränen hier helfen könnten.«

»Ich fürchte mich jetzt vor ihm. Soll ich mit Ihnen gehen?«

»Nein. Bleiben Sie noch hier. Die jungen Kerls, welche die Pferde bewachen, sind noch unerfahren; sie könnten sich von ihm zu einer Unvorsichtigkeit verleiten lassen. Und drüben, jenseits der Höhe, ist es noch nicht sicher für Sie. Wir haben Waffenstillstand, aber keinen Frieden; es kann noch zum Kampfe kommen.«

»Halten Sie mich für feig?«

»Nein; aber Sie dürfen sich den Kugeln, welche vielleicht pfeifen werden, nicht aussetzen, denn Sie haben eine Schwester nach Hause zu begleiten und sich Ihren Eltern zu erhalten.«

Er gehorchte mir und blieb zurück. Der Häuptling, welcher mich herbeigeführt hatte, war längst fort, und nun stieg ich über die Höhe wieder hinüber nach der Platte. Ich konnte sie oben von dem Felsen aus überblicken; es war noch alles in dem Zustande, wie ich sie vorhin verlassen hatte. Winnetou befand sich bei den Waffen der Mogollons. Der gefesselte Häuptling lag noch unten bei seinen beiden ältesten Kriegern, und der Häuptling der Nijoras hatte soeben den Befehl gegeben, daß gegessen werden solle.

Infolgedessen stieg eine Anzahl Nijoras hinüber zu den Pferden, bei denen sich die Fleischvorräte befanden, und kamen bald zurück, sie auszuteilen. Nun sah man längs des Waldrandes, droben bei der Höhe und unten bei den Waffenhaufen zahlreiche kauernde und kauende Indianergestalten. Auch ich bekam, ebenso wie Winnetou, einige Stücke Fleisch; man hatte für ihn und mich das beste, was es gab, ausgesucht.

Als die Zeit kam, in welcher ich die Ankunft Emerys bald erwarten konnte, schickte ich ihm einen Nijora entgegen, der schnell zurückkehren sollte, um mir die Ankunft des Zuges zu melden. Es hatte das seinen guten Grund. Ich mußte wissen, wann man die sechzig Gefangenen brachte, um die nötigen Vorkehrungsmaßregeln gegen eine etwa unter den Mogollons ausbrechende Unruhe treffen zu können.

Es mochte zwei Stunden nach Mittag sein, als der Bote zurückkehrte und mir meldete, daß Emery in zehn Minuten da sein werde. Ich hatte Winnetou gesagt, was zu thun sei; er ging nach dem Walde, zu den dort postierten Nijoras, ich aber zu dem Häuptlinge derselben und sagte letzterem:

»Die Waffen dort werden von zwanzig deiner Leute bewacht, welche vielleicht nicht ausreichen dürften.«

»Warum nicht?« fragte er.

»Man wird in kurzer Zeit die Mogollons bringen, welche ich am tiefen Wasser und an der Quelle des Schattens gefangen habe. Es ist möglich, daß ihre Brüder beim Anblicke derselben. wütend werden und nach ihren Waffen laufen, um die Gefangenen zu befreien. Halte noch zwanzig Mann bereit. Sobald ich dir mit der Hand ein Zeichen gebe, schickst du auch sie hinab zum Waffenhaufen, der dann von vierzig Mann bewacht ist.«

Nach dieser Weisung ging ich zu dem »starken Winde« und seinen beiden Aeltesten, setzte mich zu ihm nieder und sagte:

»Die Bedenkzeit, welche ich dir gewährte, wird bald abgelaufen sein. Ihr habt euch besprochen. Seid ihr zu einem Beschlusse gekommen?«

»Noch nicht,« antwortete er.

»So beeilt euch! Sobald die Zeit vorüber ist, muß ich eure Antwort haben.«

»Willst du uns die Zeit nicht verlängern?«

»Nein, das kann weder uns noch Euch Nutzen bringen.«

»Man erzählt sich, daß Old Shatterhand stets gütig sei; warum bist du es nicht auch gegen uns?«

»Ich bin es gewesen; ich habe euch Zeit genug gegeben.«

»Aber nicht soviel, wie wir brauchen!«

»Ihr hättet viel weniger gebraucht, als ihr bekommen habt, wenn nicht hinter deiner Stirn Gedanken der Rettung durch Leute wohnten, welche dich nicht retten können.«

»Von welchen Leuten redest du?«

»Von den zehn Kriegern, welche du heute früh am Quell des Schattens zurückgelassen hast.«

Er erschrak, beherrschte sich aber, und fragte ziemlich unbefangen:

»Du sprichst von zehn Kriegern? Meinst du vielleicht Mogollons, die an der Quelle des Schattens sind?«

»Ja; sie waren dort, zwei weiße Gefangene zu bewachen, einen Mann und eine Squaw. Ist es nicht so?«

»Ich weiß nichts davon.«

»Sagtest du nicht, daß dein Mund nie die Unwahrheit rede? Und jetzt belügst du mich! Du selbst hast in der letzten Nacht an der Quelle des Schattens gelagert. Du saßest bei einem kleinen Feuer, um Tabak zu rauchen, mit drei alten Kriegern am Wasser, und ich lag bei euch, um euch zu belauschen. Zwei Kundschafter kehrten zurück, und einer von ihnen meldete dir, daß sie einem Nijora begegnet seien. Giebst du das zu?

Er antwortete nicht; darum fuhr ich fort:

»Der Nijora, dem sie begegneten, war ein Bote, den ich dem »schnellen Pfeile« schickte, um ihm sagen zu lassen, wann ihr heute auf der Platte ankommen würdet. Dann kroch ich von euch fort und stieg trotz des Wächters, welcher dabei saß, zu den Gefangenen in den Wagen, um ihnen zu sagen, daß ich sie heute früh befreien würde.«

»Uff, uff!« rief da der jetzt überzeugte Häuptling. »Nur dir oder Winnetou kann so etwas gelingen. Hast du das Wort gehalten, welches du den Gefangenen gabst?«

»Ja. Als du aufbrachst, war ich mit meinen Kriegern hinter der Höhe am Quell verborgen. Als ihr fort waret, brachen wir hervor, nahmen die zehn Krieger, welche du zurückgelassen hattest, gefangen, befreiten die beiden Bleichgesichter, bespannten den Wagen mit acht Pferden und fuhren und ritten euch nach.«

»Warum mit dem Wagen?«

»Eine Kriegslist, die uns gelungen ist. Es giebt übrigens noch mehr Krieger, von denen du denkst, daß sie zu den zehn stoßen würden.«

»Wo?«

»Bei Melton, dem du fünfzig Krieger anvertraut hast.«

»Uff, uff!« rief der Häuptling, jetzt doppelt erschreckt. »Woher weiß du das?«

»Ich erfuhr es, als ihr es im Kriegsrate erwähntet. Die Männer sollten ausziehen, mich und Winnetou zu fangen.«

»Weißt du denn, ob sie dann auch wirklich ausgezogen sind?«

»Ja. Ich habe sie gesehen am Brunnen des Schlangenberges. Ich lag auch dort am Wasser und habe Melton belauscht.«

»Uff! Kann Old Shatterhand sich unsichtbar machen?«

»Nein. Aber wenn die roten Männer keine Augen und Ohren haben, so ist es leicht, sie zu behorchen. Melton sagte, daß er nach dem tiefen Wasser ziehen und von dort an dir folgen werde.«

»Hat er das gethan?«

»Ja. Aber als er mit seinen fünfzig Kriegern nach dem tiefen Wasser kam, lag ich schon mit fünfzig dort und nahm sie alle gefangen. Dann sind sie dir wirklich gefolgt, freilich aber als unsere Gefangenen.«

Er sah mir durchdringend in das Gesicht und fragte:

»Aber wo sind die Gefangenen? Du bist ja da!«

»Kann man gefangene Feinde während des Kampfes gebrauchen? Ich habe sie an der Quelle des Schattens zurückgelassen, aber sofort nach ihnen geschickt, als ich erriet, daß du Rettung von ihnen erhofftest. Du wirst sie sehen, denn sie werden bald erscheinen. Da schau! Dort kommen sie!«

Ich hatte gesehen, daß Winnetou unter den Bäumen hervortrat und den Arm empor hob. Auf dieses Zeichen kamen auch seine hundertfünfzig Nijoras hervor, knieten nieder und legten ihre Gewehre auf die entwaffneten Mogollons an.

»Was ist das? Was soll geschehen?« fragte mich der Häuptling der letzteren erschrocken.

»Nichts wird geschehen, wenn deine Krieger sich ruhig verhalten,« antwortete ich. »Horch!«

Winnetou ließ seine mächtige Stimme erschallen:

»Die Krieger der Mogollons mögen hören, was ich ihnen sage! Man wird jetzt ihre Brüder bringen, welche wir gefangen haben. Wer sich ruhig verhält, dem geschieht nichts; wer sich aber von seinem Platze entfernt, der wir erschossen.«

»Ist dies sein Ernst?« fragte mich der Häuptling.

»Siehst du das nicht? Sind nicht die Läufe aller seiner Nijoras auf deine Mogollons gerichtet?«

»Ja. Und was sollen die Krieger, welche jetzt vom Felsen steigen?«

Vor dieser Frage hatte ich dem Häuptlinge der Nijoras einen Wink mit der Hand gegeben, und antwortete nun demjenigen der Mogollons:

»Das sind zwanzig Männer, welche auf meinen Befehl hin die Wächter dort bei euern Waffen verstärken sollen, weil es deinen Mogollons einfallen könnte, ihre Waffen zu holen, um ihre gefangenen Gefährten zu befreien.«

»Das wäre Thorheit, denn ihr würdet sie niederschießen, noch ehe sie ihre Waffen erlangt hätten.«

Er wendete sich an die beiden Alten und befahl ihnen:

»Eilt zu unsern Kriegern und sagt ihnen, daß sie sitzen bleiben sollen, es geschehe, was geschehe. Dann kommt ihr wieder zu mir herüber!«

Sie entfernten sich, um die Botschaft auszurichten, und kamen gerade zur richtigen Zeit, denn kaum waren sie drüben bei den Ihrigen angelangt, so sah ich Emery als den vordersten seines Zuges vorn an der Einmündung des Hohlweges erscheinen. Ich sprang auf, winkte ihm zu und rief:

»Hallo, Emery, alle zu mir herüber!«

Er sah und hörte mich, und nahm die Richtung auf uns zu. Ihm folgten seine Nijoras, in drei Gruppen geteilt, zwischen denen in zwei Gruppen die gefesselten Gefangenen ritten. Beim Anblicke derselben herrschte eine wahre Totenstille auf der Platte. Unsere Vorkehrungen waren also gut gewesen; sie hatten die gefürchteten Ausschreitungen verhindert.

Ich richtete den Häuptling der Mogollons in sitzende Stellung auf, lehnte ihn mit dem Rücken an einen Stein, sodaß er alles gut sehen konnte, und fragte ihn:

»Erkennst du dort die Gefangenen?«

»Melton,« antwortete er. »Die weiße Squaw und der Mann und die Squaw, welche wir im Wagen bei uns hatten.«

»Zähle deine Leute!«

»Sechzig gefangene Krieger.«

»Die übrigen sind Yumas, welche sich bei der Squaw Meltons befanden. Auch sie haben wir gefangen genommen.«

Der Zug war jetzt bei uns angekommen, ritt an uns vorüber und hielt dann an. Die gefangenen Mogollons senkten ihre Köpfe, als sie ihren Häuptling auch gefesselt bei mir liegen sahen. Melton blickte mir frech ins Gesicht. Als sich der Zug aufgelöst hatte, und alle Gefangenen von den Pferden genommen und auf die Erde gelegt worden waren, kamen die beiden Aeltesten zurück. Ich fragte ihren Häuptling:

»Willst du auch jetzt noch Bedenkzeit fordern?«

Er sah den beiden Alten in die Augen. Sie schüttelten stumm die Köpfe, und so antwortete er:

»Nein. Wir ergeben uns.«

»Gut! Eure Waffen haben wir schon; da habt ihr nur noch die Munition und die Pferde abzugeben. Erst kommen die daran, welche da drüben sitzen, dann die Gefangenen, welche jetzt gekommen sind, und die letzten drei werdet ihr machen. Winnetou wird euch entlassen, weil ich keine Zeit dazu habe. Jeder von Euch, der entlassen worden ist, hat sofort von der Platte zu verschwinden, natürlich zu Fuß, da er kein Pferd mehr besitzt, und in der Richtung nach der Quelle des Schatten zu. Eine Stunde, nachdem der letzte von euch fort ist, werde ich Krieger aussenden, welche jeden Mogollon, der sich noch in der Umgegend treffen läßt, erschießen müssen. Das merke dir!«

Nach dieser ernsten Verwarnung suchte ich den Apatschen auf und bat ihn, die Entlassung der Gefangenen zu leiten. Er war bereit dazu und holte sich mehrere Nijoras, welche ihm behilflich sein sollten. Ich aber ging nun zu Martha, welche von fern stand und auf mich wartete.

»Gott sei Dank, daß ich Sie unverletzt finde!« rief sie aus, indem sie mir beide Hände entgegenstreckte. »Sie haben sich also doch geschont?«

»So, daß ich vor lauter Ungeschick vom Pferde fiel.«

»Doch ohne sich Schaden zu thun?«

»Sonntagsreiter thun sich niemals Schaden.«

»Scherzen Sie nicht! Wenn Sie gestürzt sind, kann es nur in einer gefährlichen Situation gewesen sein. Darf ich erfahren, wie der Unfall erfolgt ist?«

»Später werde ich es Ihnen sagen. Jetzt habe ich Ihnen etwas zu zeigen. Kommen Sie.«

Ich stieg mit ihr über die Felsenhöhe. Jenseits angekommen, zeigte ich auf ihren Bruder, welcher unter Pferden und mit dem Rücken gegen uns gerichtet, im Grase saß.

»Da ist Ihr Bruder. Gehen Sie hin zu ihm; er will Ihnen etwas zeigen.«

»Was?«

»Etwas, was sich in dieser Brieftasche befindet. Nehmen Sie sie mit!«

»Gehen Sie nicht mit hin?«

»Nein; ich muß wieder nach der Platte, werde aber bald zurückkehren oder Sie holen lassen.«

Ich gab ihr die Brieftasche und kehrte um. Nach einigen Schritten hörte ich einen freudigen Doppelschrei; als ich mich umsah, bemerkte ich, daß die Geschwister sich in den Armen lagen.

Als ich jenseits wieder ankam, trat der Advokat auf mich zu. Er zeigte ein sehr finsteres Gesicht und fragte in einem Tone, als ob er ein Vorgesetzter von mir sei:

»Ich sah Euch mit Mrs. Werner fortgehen. Wohin habt Ihr sie gebracht?«

»Warum fragt Ihr?«

»Weil die Lady unter meinem Schutze steht und es mir nicht gleichgültig sein kann, mit wem sie über die Berge steigt.«

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30 ağustos 2016
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