Kitabı oku: «Männerbacken», sayfa 2

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Backprinz

Ich saß aufrecht im Bett und das Rauschen des Blutes in meinen Ohren verdrängte jedes andere Geräusch. Angst ließ mein Herz so laut klopfen, dass man es sicher im ganzen Haus hören konnte.

Da war ein Geräusch gewesen!

Obwohl ich nichts außer dem Blut und meinem Herzschlag hören konnte, war ich mir hundertprozentig sicher, von etwas geweckt worden zu sein.

Nicht sicher war ich mir, ob ich vielleicht geträumt hatte. Und wenn ja, von was. Vermutlich von dem gebackenen Traumprinzen.

Doch trotz dieses beruhigenden Gedanken blieb das nagende Gefühl bestehen und zog weiterhin vehement an meinen Nerven. Etwas stimmte nicht!

Ich schlug die Decke zurück und schwang die Beine über die Bettkante. Während ich mich aufsetzte, rechnete ich beinahe damit, dass jemand, der unter meinem Bett lag, nach meinen Füßen griff.

Als wäre ich ein Kleinkind und keine frischgebackene Dreißigjährige!

Meine kurze Erleichterung hielt nicht lange. Sowohl mein Telefon als auch mein Handy lagen im Wohnzimmer und damit auf der anderen Seite der Tür.

Meine gereizten Nerven und die Kopfschmerzen von dem aphrodisierenden Backschnaps ließen meinen Verstand wissen, dass sie einschließen für eine gute Lösung hielten.

Und obwohl ein Teil meiner Logik ihnen Recht gab, bestand der andere darauf, dass es kein Geräusch und keine Gefahr gab oder gegeben hatte.

Also verhielt ich mich genauso leichtsinnig, wie die Frauen in den Horrorfilmen – die, die zu blöde zum Leben sind – und drückte leise die Klinke nach unten und schob die Tür vorsichtig auf. Jederzeit bereit, sie zuzuschlagen und abzuschließen.

Friedlich und genauso wie ich es verlassen hatte, lag mein Wohnzimmer in der Dunkelheit vor mir. Chaotisch, aber eindeutig chaotische Normalität!

Erleichterung strömte wie eine Welle durch meine Adern, vertrieb die Angst und die Kopfschmerzen und mit einem Mal kam ich mir unglaublich blöde vor.

Natürlich würde ich trotzdem das Handy mitnehmen und mich, Geräusch hin oder her, in meinem Schlafzimmer einschließen bis es hell war.

Das plötzliche Poltern aus meiner Küche brachte meinen Herzschlag ins Stolpern. Adrenalin rauschte durch meine Blutbahn und schärfte meine Sinne. Trotz der sommerlichen Hitze trat kalter Schweiß auf meine Stirn.

Mit zitternden Fingern wählte ich die 110.

»Miau!« Ein großer, dunkler Schemen hetzte an mir vorbei und mein Herz setzte endgültig aus, als die verdammte Katze meiner noch verdammteren Nachbarin in meiner Küche verschwand.

Vor Erleichterung drohten meine Knie nachzugeben und ich musste gegen einen Lach- und einen Weinkrampf gleichzeitig kämpfen.

Schon wieder diese Katze!

Wild entschlossen betrat ich die Küche und knipste das Licht an.

Der Mann, der in ihr stand, war genauso erschrocken wie ich.

Und nackt!

Ich vergaß meine Angst, vergaß die grüne Anruftaste zu drücken und vergaß die Katze.

Ich vergaß alles, außer ihn wie gelähmt anzustarren, während sich mein Gehirn und meine Knie in Pudding verwandelten.

Yummy!

Dunkle Augen blitzten mir unter schwarzen Locken entgegen, ein Dreitagebart in einem sehr markanten, attraktiven Gesicht. Die Nase ein wenig schief, so als habe er sie sich als Kind gebrochen und als sei sie dann nicht ganz gerade zusammengewachsen.

Wie von selbst glitt mein Blick weiter und nahm jeden Zentimeter seiner leicht gebräunten Haut wahr. Die kleinen, dunkelbraunen Brustwarzen, der schmale Luststreifen, der sich auf seinem muskulösen Bauch kringelte und der hinab reichte bis zu …

Er verdeckte sich nicht und schien sich seiner Nacktheit nicht einmal wirklich bewusst zu sein!

… seiner leichten Erektion.

Doppelyummi!

Ich griff nach dem Türpfosten.

Eindeutig war ich leicht zu manipulieren! Man gebe mir einen gut aussehenden Kerl und mir war plötzlich egal, ob er ein Mistkerl, ein Einbrecher oder ein Traumprinz war – Hauptsache anwesend!

Mein Blick fiel auf die leere Backform und unwillkürlich dachte ich an meine Auflistung, die ich bei der Zeremonie verlesen hatte.

Kein Grund, an Märchen zu glauben, nur weil Mr. Sex seine Verpackung vergessen hatte!

Unbewusst schüttelte ich den Kopf.

Nicht möglich!

Mr. Supersexy-Doppelyummi trat einen Schritt vor und grinste. Er wirkte eindeutig vertraut und sein Grinsen eindeutig intim.

Ich stoppte ihn mit einer Geste.

»Was machst du hier?«, meine Stimme klang vom Schlaf und vom Schock belegt. Trotzdem beharrte ein Teil von mir weiterhin auf der einfachen Logik von 1 plus 1, registrierte erneut die leere Backform und ließ nur Verwirrung, keine Angst zu.

Er zuckte mit den Achseln und ich kam in den Genuss des Spiels seiner Muskeln. Großer Gott! Wer hatte denn den gebacken?

Verzückt starrte ich ihn an. Er hatte nicht gesprochen, oder? Wenn er nicht sprechen konnte, wäre er wirklich ein Mister Perfect!

»Ich weiß es nicht!«

Ich revidierte meine Meinung. Allein von dieser Stimme würde ich schon zum Orgasmus kommen können. Dazu würde es reichen, ihn neben meinem Bett sitzen zu haben.

»Gehören wir zusammen?« Sein Blick glitt über mich und verriet mehr als in der Frage impliziert war. Die Besitzhoffnung darin hatte eine verheerende Wirkung auf meinen Unterleib und meinen Verstand. Feuchtigkeit benetzte die Innenseite meiner Oberschenkel und ließ mich wissen, dass mein Körper mehr als bereit für ein Zusammengehören war.

Was würde passieren, wenn ich »Ja« sagte?

Voller Vorfreude begann meine Klit zu pochen.

Ich brauchte zwei Anläufe, um meine Sprache wiederzufinden. Ein Umstand, den er grinsend zur Kenntnis nahm.

Ich räusperte mich und versuchte mich an meine Logik zu erinnern. »Woher kommst du und wieso bist du nackt?«

»Keine Ahnung und wieder keine Ahnung.« Sein Lächeln wurde noch intimer. Beinahe wie eine körperliche Liebkosung. Eine verheißungsvolle Gänsehaut jagte über meine Haut und ließ mich darüberhinaus nun wissen, dass all meine Sinne nach diesem Mann verlangten.

»Aber war das ein »Ja« oder ein »Nein«?« Er trat einen Schritt näher.

Und ich einen zurück.

Sein Lächeln erlosch jäh. Mein Innerstes zog sich schmerzhaft zusammen. Es war, als hätte jemand alle Wärme aus meiner Küche vertrieben und mich in einem lieblosen Raum allein zurückgelassen.

Es mochte an meinen Hormonen liegen, aber der Verlust seiner Fröhlichkeit und seiner unbeschwerten und auf mich gerichteten Verführungskraft schmerzte beinahe körperlich.

»Bist du böse auf mich?« Seine Stimme klang belegt.

Wieder warf ich einen Blick auf die Backform. Hatten wir den Kuchen aufgegessen? Ich konnte mich nicht erinnern. Aber es konnte ja ohnehin nicht sein, oder?

»Ich kenne dich überhaupt nicht!«, gab ich zu, konnte aber nicht verhindern, dass meine Stimme kleinlaut klang.

Auf seinem Gesicht zeichnete sich Verwirrung ab, die ihn verletzlich wirken ließ. Es machte ihn noch attraktiver – und irgendwie menschlicher.

Mitleid verdrängte meine vehement auf ihrem Recht pochende Libido. Mal abgesehen von unglaublich sexy, wahnsinnig attraktiv und verdammt nackt war er auch noch wirklich süß!

Und ich starrte ihn immer noch an!

»Hast du einen Namen?«, versuchte ich mich mit einer harmlosen Frage.

Interessiert dich das wirklich? Meinem Verstand gelang es in der stillen Kammer meiner Logik ein unschuldiges Pfeifen von sich zu geben, während meine Hormone befahlen: Ran an den Mann!

»Damon!« Die Antwort, wieder gesprochen mit dieser beinahe magischen Stimme, kam wie aus der Pistole geschossen.

Unter meinen Blicken war seine Erektion härter geworden. Beinahe so, als reagiere sein Schwanz bereits auf diese Kleinigkeit. Verführerisch!

Das plötzlich einsetzende Pochen zwischen meinen Beinen verdrängte mein Mitleid.

Wieder benetzte ein kleiner Schwall Feuchtigkeit meinen Slip und die Muskeln in meiner Möse zogen sich probehalber zusammen.

Ein neuer Schauder lief über meine Haut; wie eine unsichtbare Streicheleinheit und versetzte meine Nerven in Aufruhr. Das Pochen wurde vehementer, fordernder.

Mein Körper begann zu kribbeln, als stünde er unter elektrischer Spannung oder als nehme er Dinge jenseits der bewussten Wahrnehmung war.

Pheromone, ganz klar!

Nervös fächelte ich mich Luft zu. »Heiß hier, oder?«

Großer Gott, das habe ich nicht wirklich gesagt! Was Besseres fällt dir nicht ein? Da steht dein Traummann nackt in deiner Küche, du bist spitz wie Nachbars Lumpi und du fächelst dir Luft zu?

Hey, ich habe Anstand!, behauptete mein Verstand. Er schaffte es gerade noch, mich am sabbern zu hindern.

Nein, hast du nicht!, meine Libido wusste es besser.

Zum Glück nahm Mister Supersexy Damon mir die Entscheidung und die Initiative ab!

Plötzlich stand er vor mir. Sein intensiver Geruch nach Zimt und dem aphrodisierenden Schnaps war verführerisch und beinahe hypnotisierend. Er betäubte selbst die Anklänge meines Gewissens.

Mein Blick glitt wie von selbst an ihm herab.

Seine Erektion war inzwischen nicht mehr bloß leicht. Seine Haut spannte um den Schaft, die Vorhaut hatte sich zurückgeschoben und gab die rötlich glänzende Spitze preis, die dick und prall nach oben ragte.

Ein einladender Anblick!

Ich ging in die Knie und nahm die saftige Eichel in den Mund.

Geil, weich und warm!

Damon warf den Kopf in den Nacken und sein Seufzen war der verführerischste Laut, den ich seit langem gehört hatte.

Er riecht sogar hier nach Naschwerk!

Neckend löste ich mich von seinem Prachtstengel und leckte einmal über seine volle Länge. Von der Peniswurzel über den geäderten Schaft, hinauf bis zu seiner Eichel und wieder zurück, bis er von meiner Feuchtigkeit glänzte und unaufhörlich zuckte.

Genießerisch tastete sich meine Zungenspitze wie von selbst vor, leckte über die Äderchen, bis zum wulstigen Rand seiner Eichel. Er schmeckte nach Zimt, Mehl und Likör.

Dann konnte ich nicht länger widerstehen und nahm ihn abermals in den Mund. Er war wahnsinnig groß und diese Fülle versprach wahrhaft himmlische Stunden im Bett!

Mit den Lippen Druck ausübend hielt ich seinen Schwanz zwischen meinen Lippen gefangen und glitt an dem zuckenden Schaft hinauf und hinunter.

Langsam und immer bis zur Spitze, dann nach unten. Einige kleine, neckische Zungenschläge gegen sein empfindliches Schwanzband austeilend und wieder zurück.

Schließlich ging sein Seufzen in ein genießerisches Stöhnen über und er griff in meine Haare, um mir sein Tempo vorzugeben.

Etwas, was ich sehr mochte, verriet es doch, wie und wann ein Mann die Kontrolle über sich verlor.

Trotzdem löste ich mich aus seinem Griff und schob mich ein Stückchen zurück.

Heute wollte ich spielen!

Ich fuhr mit meiner Zunge über sein Bändchen, erhöhte das Vakuum in meinem Mund und nutzte meine Finger, die ich zu einem »O« formte, um seinen Schaft zu massieren.

Es schien unmöglich, doch sein Schwanz wurde noch härter und die Ader an seiner Unterseite begann zu pulsieren.

Ohne sich abzusprechen, schienen sich unsere Körper in Einklang gebracht zu haben, denn denselben Takt hatte mein Unterleib angenommen.

Immer wenn ein Beben durch seinen Schwanz lief, zuckte auch meine Klit, jedesmal wenn er stöhnte, zogen sich meine inneren Muskeln als Äquivalent zusammen.

Plötzlich überrumpelte er mich und zog mich hoch.

Noch während er mein Nachthemd hoch schob, fegte er die leere Backform auf den Boden und setzte mich auf meinen Küchentisch. Bevor ich einen klaren Gedanken fassen konnte, war er in mir.

Wow!

Selbst mein Stöhnen klang animalisch und nun übernahm endgültig meine Libido die Kontrolle über mich.

Schneller, harter Sex war genau das, was ich jetzt wollte und brauchte!

Mit einer Hand drückte Damon meinen Oberkörper nach hinten, so dass ich flach auf dem Tisch zu liegen kam. Ein Winkel, der es mir unmöglich machte, mich zu verweigern oder selbst aktiv zu werden.

Mit der anderen Hand kniff er durch den Stoff des Nachthemdes hindurch in meine Brustwarze.

Der Schmerz schoss wie ein bittersüßer Schock durch meine Adern und brachte meine Muskeln zum Zucken. Sie schlossen sich fester um seinen Schwanz, versuchten ihn zu halten und wurden doch immer wieder ihres Besitzes beraubt und abermals gedehnt.

Ich stöhnte im Takt der sinnlichen Stöße und wollte mich gegen Damon stemmen, um endlich zu kommen.

Aber er ließ mich nicht, hielt mich mit einer Hand unten, während er meine Brüste knetete.

Immer wieder kniff er in meine Nippel, brachte mich wieder zurück vom Rand des Orgasmus und sorgte dafür, dass sich meine Endladung verzögerte.

Aber nicht nur!

Durch das Spiel mit den lustvollen Schmerzen türmte sich meine Erregung immer höher, wuchs meine Lust immer mehr.

Die abgehackten Schreie konnten unmöglich von mir sein? Lange würde ich nicht mehr aushalten!

Schon jetzt schwappte ein Schwall meines Lustsaftes aus mir heraus, quoll an seinem Schaft vorbei und bildete eine kleine Lache unter meinem Po.

Ich schlang meine Beine um Damon und versuchte ihn zu schnelleren Stößen zu animieren und das Tempo zu bestimmen.

Aber er machte mir einen Strich durch die Rechnung.

Seine Hände verließen meinen Oberkörper und hoben meine Beine an, legten meine Knöchel auf seine Schultern und hielten sie dort fest.

Nun war ich ihm und seinem Rhythmus vollständig ausgeliefert!

Empört wollte ich protestieren, bekam aber keinen einzigen menschlichen Laut mehr über meine Lippen, als er seine Geschwindigkeit steigerte.

Einzig ein gutturales Stöhnen im Takt seiner Stöße verließ meine Lippen.

Immer mehr Feuchtigkeit benetzte seinen Schwanz und meinen Tisch, während ich in hilfloser Erregung gefangen Stoß um Stoß aufnahm.

Aber auch Damon kämpfte nun gegen seinen lustgeprägten Trieb an und versuchte sich zurückzuhalten, bis ich kam.

Ich stöhnte, als er meine Beine noch mehr anhob und den Winkel veränderte.

Immer höher wurden die Wellen in meinem Inneren, immer schneller pochte meine Klit, jagte immer intensivere Schauer der Lust durch meine Adern.

Elektrisierende Schauer jagten über meine Haut, brachten die Schwärze hinter meinen Augenlidern zum Flirren und explodierten schließlich in einem anhaltenden Zusammenziehen all meiner Muskel- und Nervenfasern.

Mein Schrei hallte durch das ganze Haus, vertrieb die einbrecherische Nachbarkatze und entriss Damon auch die letzte Kontrolle.

Sich stöhnend in mir ergießend, verharrte er mit geschlossenen Augen.

Dann brach er, mich umarmend, über mir zusammen. Seine vor Anstrengung verschwitzte Haut verlieh der Situation neue Realität. Ebenso sein wild pochendes Herz und das verzückte Grinsen, mit dem er mich küsste.

»Du bist der reine Wahnsinn!«

Er küsste mich abermals und ich erwiderte den sehr zärtlichen Kuss.

Ganz offensichtlich war ich das! Wenn das hier nicht gerade ein ganz verflixt intensiver Traum war, war ich tatsächlich wahnsinnig.

Auf jeden Fall wahnsinnig genug, um trotz des gerade erlebten und immer noch in mir nachhallenden Orgasmus und meiner schmerzenden Kehrseite erregt zu sein.

»Das nächste Mal sollten wir unbedingt ins Schlafzimmer wechseln!«, meinte ich deswegen.

»Aber auf jeden Fall!«

Grinsend hob mich Damon hoch und bevor ich protestieren konnte, machte er Anstalten, meinen Wunsch in die Tat umzusetzen.


Prinzenrolle und Lustkipferl

Normalerweise gehöre ich zu den Leuten, die langsam wach werden und sich danach erst einmal eine halbe Stunde lang wie ein Zombie fühlen. Meistens bis zum ersten Kaffee. Außerdem fand ich mich unausstehlich. Ebenfalls bis zum ersten Kaffee.

Dieser Morgen war also bereits in drei von drei Fällen eine Ausnahme: Ich war wach, mein Herz raste. Ich fühlte mich kein bisschen wie ein Zombie, eher wie eine Sexgöttin. Und ich hatte gute Laune. Entsetzlich gute Laune. So gute Laune, dass ich mich zusammenreißen musste, um nicht vergnügt vor mich hin zu summen.

Mochten im Absinth auch keine bewusstseinsverändernden Drogen mehr sein, aber der Traum war wirklich abgefahren gewesen. Noch jetzt war mir, als rieche ich überall Traumprinzteig und mir war auch immer noch warm und wohlig und … Eine Hand legte sich vertraulich auf meine Schulter und aus »wach« wurde panisch.

Mit einem Sprung war ich aus meinem Bett und hatte mich zum Besitzer der Hand umgedreht. Der Dunkelhaarige lag lang ausgestreckt in meinem Bett und grinste mich über mein Kissen hinweg an. Schelmisch. Entzückt stellte ich fest, dass er ein Grübchen auf seiner linken Wange hatte. Eine Tatsache, die mir gestern Abend entgangen sein musste.

Gestern Abend?

Schlagartig fiel mir alles wieder ein: vom Feiern, über das Backen bis hin zum atemberaubenden Sex – kein Traum.

Aber, aber … machte mein Verstand, verstummte dann aber, denn das leckere Kerlchen auf der anderen Seite des Doppelbettes war nun wirklich nicht wegzuleugnen.

»Kommst du jetzt wieder ins Bett, oder was?«, erkundigte er sich. Seine Stimme klang noch tiefer und rauchiger als in der Nacht. Ein Umstand, der am Schlaf liegen konnte – oder daran, dass ich nackt im Raum stand. Verschlafen, aber hellwach.

»Eher oder was«, murmelte ich, obwohl meine Libido sofort wieder Feuer und Flamme war, und versuchte wie ein gehirnfressendes Alien meinen Körper zu kontrollieren und wieder in die Waagerechte zu kommen. Oder die Horizontale oder wie auch immer … Hauptsache auf diesen tollen Typen.

»Na, komm schon«, lockte er. »Wann hast du schon mal Gelegenheit direkt nach dem Aufwachen über das hier zu verfügen.« Er deutete auf sich und strich mit beiden Händen über seinen Körper und dabei das seidige Laken nach unten, um mir seine Nacktheit zu präsentieren.

Sein Grinsen wurde noch breiter, unverschämt selbstbewusst und provozierend, während sein Schwanz allein von der kurzen, neckischen Spielerei und dem Gedanken an mich wieder hart wurde.

»Mumpf«, machte ich, als sich ein weiterer Teil meines Gehirns verabschiedete. Trotzdem versuchte ich, hart zu bleiben und ihn mir vom Leib zu halten. Auch, wenn ich dafür schnippisch werden musste. »Wir sind ja gar nicht von uns selbst überzeugt, oder?«

»Erst seit gestern Nacht.« Er zwinkerte mir zu und schien beinahe zu glühen. »Ich glaube, mir hat noch nie eine Frau so deutlich gezeigt, dass sie mich heiß findet.«

Mir auch nicht, dachte ich und bemühte mich, nicht auf seinen erigierten Schwanz zu starren, der mich immer noch verlockte. Die Eichel dunkelrot, die Ader an der Unterseite deutlich sichtbar und deutlich pochend, und versuchte mich zu konzentrieren.

Er glaubte … wusste es aber nicht mehr? Ich zog meine Augenbraue hoch, sagte aber nichts. Diese Aussage passte in seine Geschichte und im Großen und Ganzen in das Traummann-Backen. Behagte es mir? Kein bisschen.

Ich entschloss mich, die Stimmung kaputt zu machen. »Was ist deine erste Erinnerung?«

»Ich weiß nicht«, behauptete mein mysteriöser Liebhaber. Er wirkte deutlich enttäuscht, dachte dann aber über meine Frage nach. »Ich glaube …«, er schloss die Augen und auf seiner Stirn entstand eine kleine, entzückende Falte, »… da war Zimtgeruch.«

»Zimtgeruch?« Beinahe hätte ich gekichert. Also wirklich! Ein gebackener Märchenprinz mit Zimtgeruch!

»Du wirkst nicht glücklich«, meinte er. Etwas, was mich veranlasste, meine Augen wieder zu öffnen und mich zu wundern, weil ich das Schließen gar nicht bemerkt hatte. Und ich wunderte mich gleich noch einmal, denn mein geheimnisvoller Gefährte der Nacht stand direkt vor mir und sah mich nachdenklich an. Mit einem Hauch Melancholie in seinem Blick. Er hob seine Arme und strich mit den Händen über meinen Körper.

Obwohl seine Berührungen eher tröstlich als erregend wirken sollten, stellten sich die Härchen auf meinen Armen auf und ein Schauer rannte über meine Haut.

Dieses Mal umspielte nur ein kleines, feines Lächeln seine Lippen. »Aber ich weiß definitiv, was das Erste war, was ich gestern Abend in deiner Küche gedacht habe …« Damon zog mich vorsichtig in seine Arme und ich ließ ihn. Sekunden, nachdem er sich sicher war, das für mich Richtige zu tun, wurde sein Griff fester, bestimmender. »… dass ich dich glücklich machen will. Unbedingt!«

Sein Mund legte sich auf meinen und sein Kuss schmeckte nach Zimt und Teig und Absinth und wie frisch gebacken. Sekundenlang hoffte ich, dass ich trotz des Schlafes auch halbwegs erträglich schmeckte, dann vergaß ich diesen Gedanken und verlor ich mich in seinen Lippen, ertrank in dem Kuss und gab mich dem Genuss seiner Zunge hin.

Sein Geschmack war betörend, prickelte über meine Lippen, strahlte von Zelle zu Zelle und sammelte sich in meinem Unterleib, der plötzlich ein Eigenleben zu entwickeln schien. Er pochte sogar im Rhythmus des Kusses und Damons Namen. Ich atmete durch ihn, lebte durch ihn, liebte durch ihn und das Pochen kannte keine Gnade. Wollte ihn, wollte ihn in sich spüren, von ihm ausgefüllt werden, tief und vollkommen.

Doch sein Schwanz drückte lediglich gegen meine Hüfte, hart und fest und fordernd, aber weit entfernt von der Feuchtigkeit, die sich in meiner heißen Spalte sammelte und meine Oberschenkel benetzte, klebrig und nass.

Und dann war plötzlich auch der Mund weg, ich entlassen in die Kälte und die Lustlosigkeit meines normalen Lebens. Verwirrt blinzelte ich.

»Heute bist du dran!«, behauptete Damon und hockte sich vor mir auf den Boden, nur um mich so heftig zu sich zu ziehen, dass meine Verwirrung und mein Protest im Keim erstickten. Seine beiden Arme besitzergreifend um mich geschlungen, einen um meinen rechten Oberschenkel und einen um meinen Po, hielt er mich an Ort und Stelle, während er sein Gesicht zwischen meinen Beinen vergrub und mich dazu nötigte, sie zu spreizen. Etwas, was koordinationstechnisch am frühen Morgen mit einer Zunge an der Klit gar nicht so einfach war.

»Mmm…«, protestierte ich jetzt doch, da ich versuchte gleichzeitig das Gleichgewicht zu halten, als auch breitbeinig stehend zu genießen.

»Ich halte dich!«, behauptete Damon und grinste schelmisch und vollkommen ungeachtet seines nassen Gesichtes zu mir nach oben. Sekunden später hatte er sich wieder in mir vergraben und leckte meine Spalte der Länge nach aus. Einmal, zweimal. Meine Beine gaben unter mir nach, aber tatsächlich hielt mich sein Griff in einer stabilen Position. Bequem war es trotzdem kein bisschen. Eher … geil … absolut dominant und besitzergreifend.

Wieder gaben meine Beine nach.

»Wirst du wohl still stehen?!«, befahl Damon, aber sein Grinsen konnte ich deutlich an meiner Möse spüren.

»Mmh…«, machte ich zustimmend und versuchte unter seinen geschickten Zungenstreichen mein Gleichgewicht zu finden und zu halten.

»Und lass die Hand weg!« Dieses Mal war der Befehl in Damons Stimme eindeutig. »Ich sorge für dich!«

Unter leisem Protest zog ich meine Finger weg, die sich über meinen Unterleib geschoben und in das kleine Haarnest zwischen meinen Schenkeln gegraben hatten. Es war zu viel, es war zu langsam. »Ich kann nicht mehr!«, behauptete ich, wurde aber nicht erhört. Im Gegenteil. Damons Griff wurde fester und verhinderte auch die kleinste Bewegung. Ich war ihm ausgeliefert.

Ich knurrte, erreichte aber immerhin, dass er nun auch seine Hände einsetzte. Seine Rechte strich über meinen Schamhügel, knetete das weiche Fleisch, bis schließlich ein Finger in meine feuchte Spalte glitt. Dann der zweite. Ich stöhnte wieder, doch Damon kannte keine Gnade. Von meinem vorangegangenen Protest animiert, liebkoste er das heiße Fleisch, fand die kleine Knospe und umspielte sie mit der Zunge.

Unwillkürlich versuchte ich mich Damons Griff zu entziehen – und ihm gleichzeitig näher zu kommen. Zu mehr Geschwindigkeit zu animieren. Vergeblich.

Ich konnte ihm nicht entkommen, war seinem Massieren, Zupfen und Verwöhnen ausgeliefert. Und es gab seine Geschwindigkeit, nur seine. Wieder entrang sich ein Stöhnen aus meinem Mund und wieder versuchte ich mehr zu bekommen.

Damons Lippen schlossen sich um meine Knospe und sogen. Gleichzeitig stieß sein Finger in meine Mitte, bis sie schmatzte. Rein und raus und ein zweiter Finger und ein dritter Finger. Ich warf meinen Kopf in den Nacken und wimmerte, die Augen vor Lust verdreht.

Ich konnte spüren, wie immer mehr Flüssigkeit aus mir herauslief, Damons Finger benetzte, seine Hand. Immer fester stieß er zu, immer fester saugte sein Mund. Es dauerte eine Sekunde, bis ich begriff, dass das animalische Geräusch aus meinem Mund kam. Es war zu viel. Zu schnell und zu viel und …

Ich kam und kam und kam auch noch, als ich aufs Bett gedrückt wurde und Damon mit einem tiefen, erleichternden Stoß in mich glitt. Instinktiv klammerte ich mich an ihn, umschlang ihn mit Armen und Beinen und kam ihm trotzdem Stoß für Stoß entgegen. Es gab kein Denken mehr, keine Ratio, nur noch ein Verlangen, heiß und glühend und alles andere überflutend. Es wollte erfüllt werden. Erfüllend und tief und immer tiefer ritt mich mein Liebhaber, trieb mich von Gipfel zu Gipfel, Höhepunkt zu Höhepunkt, bis er sich schließlich ebenfalls in einem finalen Augenblick in mir ergoss.

Erst nach Minuten gelang es mir, in die Wirklichkeit zu kommen – und dann noch einmal eine weitere, um genug Luft zu sammeln, um Damon auf den Rücken zu klopfen. Er war mindestens so verschwitzt, wie ich mich fühlte und sein Besitzer begann unter dem Trommeln meiner Handflächen zu kichern. Erleichtert, euphorisch und immer noch leicht ekstatisch.

»Runter von mir!«, befahl ich trotzdem und gab ein Husten vor. In einer einzigen, eleganten Bewegung drehte sich Damon von mir und mich auf sich.

»So herum besser?«, erkundigt er sich durch meine langen Haare hindurch.

»Luft!«, stöhnte ich. »Endlich.«

Dann prustete ich los. War das geil! Meine Güte!

Damon scheint etwas Ähnliches zu denken oder zu empfinden, denn seine Arme schlangen sich einen Moment lang um mich. Wieder sehr besitzergreifend, dann sanfter und schließlich strich er mir mit den Handflächen sanft über den Körper.

Mir meine blonden Haare aus dem Gesicht pustend, erkannte ich endlich das glückselige Strahlen auf seinem Gesicht. Er wirkte sehr stolz. Auf mich, auf sich, auf die Gesamtsituation. Noch vor seinen Worten: »Wow, du bist Multiorgasmus-fähig!«

»Ja, das sollte unbedingt in meine Charakterbeschreibung hinein«, lachte ich, »Ist leichtsinnig, leidenschaftlich und fähig einen multiplen Orgasmus zu bekommen.«

»Hey!« Damon rollte mich mit sich und endete in der dominanten Position, mir abermals die Luft nehmend. »Werte das nicht so ab!«

»Tue ich nicht«, grollte ich leicht. Nicht wegen akuten Luftmangels, sondern weil Damons Gewicht meine Libido zum Klingen brachte. Schon wieder. Musste an ihm liegen. Normalerweise war ich zwar geil, aber nicht dauergeil und genau in solch einem Moment müsste ich eigentlich total glücklich und befriedigt sein statt angeturned.

Damon gab mir einen kleinen, neckischen Kuss, dann strich er sanft meine Gesichtskonturen nach und das Funkeln in seinen dunklen Augen wurde tiefer, liebevoller. Eine Sekunde lang hatte ich die widersinnige Idee, dass es wirklich schön wäre, ihn zu behalten. Aber nein, was dachte ich denn da? Ich war Single und froh darum. Meine drei Haupteigenschaften wollten ja schließlich ausgelebt und nicht mit dem erstbesten dahergelaufenen Traummann befriedigt werden. Egal, wie frischgebacken er war.

Damon schien zumindest den ersten Teil meiner Gedanken aufgeschnappt zu haben, denn aus dem neckenden Zusammenspiel unserer Lippen wurde etwas ungleich tieferes, intimeres und Sekunden nachdem ich über meine Aversion einer festen Beziehung gegenüber nachgedacht hatte, hörte ich auf zu denken. Für sehr, sehr lange Zeit.

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