Kitabı oku: «Anne LebensLiebe», sayfa 3
Liebesnotizen
Da leben zwei, die sich gernhaben, gemeinsam in einer Wohnung. Mit Kind und Kegel oder eben zu zweit. Da will das Zusammenleben organisiert sein. Man geht ja meist auf verschiedenen Wegen durch den Alltag. Also muss organisiert werden, wer sich denn worum kümmert, wer denn dieses oder jenes erledigt, einkauft, besorgt usw. Das tippt man sich heutzutage meist schnell über das Smartphone zu. Aber der gute alte Notizzettel hat nach wie vor nicht ausgedient! Er erledigt wie eh und je seine familienwichtigen Informationsaufgaben. Hält fest, was der andere wissen oder tun muss, damit der Alltag möglichst störungsfrei verläuft.
Außerdem bietet der Notizzettel immer Platz für eine kleine Liebesbotschaft an. Diese Botschaften sind oft die schönsten, weil sie uns im grauen Alltag zum Lächeln bringen. Sie vermelden auch, dass es da im raschen Tageslauf noch etwas anderes gibt als nur Pflichten, dass jemand für dich da ist, auf dich wartet.
Meine Liebste bewahrte viele von diesen Notizen auf, die ich ihr „so zwischendurch“ schrieb. Die nachfolgenden wurden von mir in den „wilden 90er Jahren“ aufs Papier gebracht. Sie verraten einiges über uns, obwohl es nur kleine Botschaften waren. Und sie lassen auch beim heutigen Nach-Lesen erahnen, dass es wie im großen Leben in den deutschen Landen auch für unser kleines Alltagsleben schwierige Jahre waren. Ich war ´raus aus dem Berufsleben, und meine Anne kämpfte sich tapfer durch das für sie neue Berufsleben.
Nachfolgend eine kleine Auswahl aus unseren kleinen Liebes-Botschaften im Alltag.
Pinntafel
Liebesnotizen
Nicht vergessen!
Von jetzt an teilen wir nicht nur das Bett,
sondern auch die Zahnbürste!!!
Malte
19:00 Uhr
Muss zur Sitzung in den Club!
Küsschen!
Und?
Lächeln!
Bis dann – wann?
Malte
Gegen 17:00 Uhr
Geliebter Spatz – Hosenmatz!
Ich bin zu Steffi und Gregor – Kundgebung!
Geh bitte nicht mehr einkaufen!
Das Notwendige ist vorhanden!
Wenn nicht:
kannst du von meiner Liebe leben.
Der Vorrat reicht noch lange!
Bis sogleich?????
Malti
16:30 Uhr
Liebchen, ich bin etwas besorgen.
Großes Geheimnis!
Dauert vielleicht länger!
Bis Ostern?
Ist ja erst Februar! – ha, ha!
M .
Attention!
1.Ich glaube, der Reis ist nicht durch!
Also: Vorsicht!
2.Nicht in mein Arbeitszimmer gucken!
Ich bin mit dem Aufräumen nicht fertig geworden.
Will sagen:
Habe noch nicht angefangen.
Bin zur Versammlung …19.00 Uhr
FINE! THE END!
/BIS/? /DANN/
DATEINAME: MALTE
Anne,
bleib hübsch artig,
bleib hübsch fromm,
bis nach Haus´
ich wiederkomm´!
Zum Hochzeitstag
Ich liebe dich anders
als am ersten Tag!
Wenn ich an Gott glaubte,
würde ich dafür beten,
dass wir noch viele gesunde
und erfüllte Tage erlebten.
So aber bleibt nur mein Hoffen
und mein mangelhaftes Zutun.
Malte
PS 1.Blumen heute Abend!
2.Essen beim Griechen am Sonnabend. Plätze reserviert.
Ich habe noch schnell etwas zum Mittagessen geholt!
In dem Laden hier kümmert sich ja sonst niemand drum!
So! Das musste ja mal gesagt werden!
Bums! Malte
Achtung:
Die beiden Schlüssel im Briefkasten gehören uns!
Mehr Info, da wir uns länger nicht gesehen:
Liebes Spätzchen,
heute Abend bist du nach der Arbeit wieder einmal allein zu Hause. Bin wie verabredete zu dieser Ausländerveranstaltung. Bitte nicht zur Kaufhalle rennen, um für mich Bier zu besorgen! Habe für das Wochenende genug Vorrat angelegt!
Ein kurzer Tagesbericht:
1.Traf auf dem Alexanderplatz S.R. aus dem Verlag. Schöne Grüße!
2.Bediente auf dem Alex einen Kaffeeautomaten so geschickt, dass etwa acht Tassen herauskamen und versickerten. Die Bedienung merkte nichts, und ich bezahlte nur eine Tasse!
3.Achtung: Habe die aktuelle Zeitung, was mir eben einfiel, in den Müll geworfen!
Braucht´se nich mehr ßu suchen!
4.Morgen kommt der Fernseh-Fritze wegen der verlorengegangenen Farbe in unserem Farbfernseher.
Annchen, im Kühlschrank liegt eine fette Bockwurst Du kannst aber auch einen Teller Graupen essen.
Die reichen dann trotzdem noch für morgen, übermorgen und über-über-übermorgen. Hatte ich gut geplant! Genauer: Die sind beim Kochen immer mehr und noch mehr geworden. … Komisch! Wie auch immer: Guten Appetit!
Gruß und KussSchnutzi-Putzi
Annchen, nicht vergessen:
Wir sind durch Deutschland gefahren …
Zwei leicht abgeänderte Strophen
zum alten Lied von mir
… und du, die Anne, mir zur Seite,
so fuhren wir durchs Land.
Wir fuhren die Läng´ und die Breite
durch Regen und Sonnenbrand.
So sind wir durch Täler gefahren,
durch fremde Wälder, an fremden Seen.
Wir werden noch weiterfahren,
um viel neue Lande zu sehen …
Mindestens die nächsten zehn Jahre noch! Versprochen!
Ehrlich, Malte!
„Anordnungen“ für meine Abwesenheit!
1.Regelmäßig essen!
2.Viel trinken!
3.Abends nicht so lange lesen!
4.Nicht verschlafen!
5.Keine Arbeit mit nach Hause bringen!
5.An Malte denken!
Rückkehr in vier Tagen! Berichterstattung!
Malte
Annchen,
das Gedicht zu deinem morgigen Geburtstag!
Anderes Glückwünschen folgt!
Malte-Schatz-Platz
MINNELIED
Mein Herz voll Weh´n
dein Herz ein Fleh´n
die Liebe möcht´ uns nimmermehr geh´n
bombóm
Mein Herz furcht-klein
dein Herz Lieb-Rain
das meine ging ins deinige ein
bombóm
Dein Herz zerfloss
mein Herz: Traumschloss
das deine ich ins meinige schloss
bombóm
Mein Herz für dich
dein Herz für mich
ein Herze sind wir für ewigelich
bombóm
Siehst du, Anne, das hast du nun davon,
dass du einen alten Nachwuchslyriker als Liebsten hast!
Donnerstag, 18:30 Uhr
Hallo, Anne,
bin wie angekündigt zur Sitzung!
Lass mein Arbeitszimmer so unordentlich,
wie es aussieht! Muss morgen sowieso noch
Kleinigkeiten machen.
Achtung:
Heute Abend im ARD-Fernsehen
sehr guter Film: „Das Piano“.
Nicht vergessen: Freitag Theaterbesuch!
Achtung:
Im Kühlschrank liegt ein Räucherhering.
Hat aber nichts mit dem Theaterbesuch
übermorgen zu tun, wenn du ihn heute isst.
(Mein Karl Marx, bin ich wieder schlau!)
Maltchen
Hier eine Grußkarte für dich mit einem bunten
Blumenbild. Anstelle von echten Blumen,
aber mit viel männerlicher Liebe beschrieben.
Wenn´s denn wirklich echte Blumen sein müssen:
Der große echte Blumenstrauß steht auf dem Balkon!
Staunst´e wa, wie ick dia lieben tue!
Der alte Malte
Eilig, muß los!
Deshalb heute kein Gedicht!
Trotzdem – in Liebe!
Dein Liebster
Liebste Anne,
ich dackele jetzt, 15: oo Uhr, los.
Müllabfuhrtermin habe ich besorgt. Einkaufen war ich.
Die Wäsche ist geplättet. Die Stoffleiste im Blonden Zimmer ist
angebracht. Das Büro von Herrn F. habe ich angerufen und eine
Nachricht hinterlassen. Falls er sich meldet:
Du weißt von nix nix!
Ich bin kommende Woche ab Montag wieder im Land.
Im Kühlschrank liegt einiges zum Essen!
Mach´s gut! Bis dann!
Schade, dass es diesmal nicht
zu einem Liebesgedicht gereicht hat.
Malte
Annchen,
wenn du kommst, dann bin ich wieder mal nicht da: Sitzung in der Kiez-Galerie.
Hatte ich vergessen.
Ich bin der Sitzungen und Versammlungen müde
geworden. Diese Zeitvergeudung!
Meistens jedenfalls!
Wann haben wir denn eigentlich unsere nächste
Zweier-Sitzung?
Hast du schon die Nachtordnung gelesen?
Na, warte mal ab!Maltchen!
Anne, bin gegen 21:30 Uhr vom Volkshochschulkurs zu Hause. Falls ich nicht noch mit der Dozentin einen Drink trinken gehe! Ernster: Morgen müssen wir um 06:00 h Uhr losfahren. Die Trauerfeier in Dresden findet schon um 09:00 Uhr statt.
Bis dann!
Ach, Annchen
Anne-Mausichen!
Ich bin ins Krankenhaus zu Vater!
Habe die Haarschneidemaschine nicht
gefunden, wollte ihm doch die Haare
schneiden.
Kram bitte nicht so sehr in meiner Wäsche!
Ackere nicht so viel herum!
Ruh´ dich aus – kleine Maus.
Malte-Kater
Annchen,
ich bin zum Literaturzirkel.
Hab zwar keine Lust, aber zu manchen Dingen
muss man sich zwingen!
(Kennst du ja!)
Wir sehen uns wieder um: …….?
Diesmal wird´s nicht so spät
bei mir und mit mir!
Sollten sich die genialen Poeten wieder so
verplappern wie beim zurückliegenden Mal –
gehe ich. Punktum!
Einverstanden?
Maltileinichen
Fünf-Minuten-Abschiedsgedicht
für die Liebste
Mein Herz so klein,
mein Herz nun rein,
es floss ganz in das Deinige ein.
Mein Herz jetzt groß,
mein Herz ganz bloß,
es ganz das deinige umschloss.
Dein Herz für mich,
mein Herz für dich,
ein Herz sind wir für ewiglich!
Malte
Schmerzensbuch
Tagebuch Anne
Anne führte während ihrer Krankheit einige Jahre ein Tagebuch. Die Therapeutin hatte das wie üblich empfohlen. Den ersten Eintrag datierte Anne mit dem 21. November 2014. Den letzten Satz trug sie am 1. Februar 2018 ein. Dreieinhalb Jahre schrieb sie also vieles von dem auf, was sie erlebte und was sie bewegte, in schwierigen Zeiten für sie.
Es handelt sich bei ihrem Tagebuch nicht um ein typisches Tagebuch-Buch. Eines mit festem Umschlag, hochweißen Seiten, wertvoller Einbindung, einem zierlichen Verschluss und einem farbigen Band als Orientierungshilfe. Nein, ihre Notizen trug sie in vier Oktavheftchen und zwei kleinen Notizbüchern ein.
„Schreiben Sie doch ein Tagebuch! Das wird Ihnen helfen!“ lautete also der Rat der Psychotherapeutin. Anne war mit einer Verordnung in deren Betreuung aufgenommen worden. Sie hatte zu dieser Zeit zunehmend Schwierigkeiten mit ihrem Gedächtnis bekommen, auch andere psychische Probleme bedrückten sie. Bedrückten sie im wahrsten Sinne des Wortes immer mehr. Also, wie es in solchen Therapien oft üblich: Her mit dem Tagebuch!
Folgsam begann Anne damit, in den kleinen Büchern einiges von dem festzuhalten, was sie erlebte und fühlte. Mehr oder weniger regelmäßig. Ich bestärkte sie darin, drängte sie aber niemals kontrollierend dazu. Ich bat sie auch nicht, mir daraus vorzulesen. Wahrscheinlich hielt mich eine Tatsache aus unserer Vorgeschichte davor zurück. Anne und ich, wir hatten uns in dem Arbeitsverhältnis „Chef – Chefsekretärin“ kennengelernt. Jahrelang arbeiteten wir äußerst konstruktiv zusammen. Sie beherrschte ihr „Handwerk“. Die gemeinsame „Schreibarbeit“ nahm in unserer Zusammenarbeit naturgemäß einen großen Raum ein. Da ging es oft darum: Wer hat was, wie und warum so formuliert, und wie sollte oder könnte das Formulierte verstanden werden?
Anne wurde für mich zur perfekten, fast unersetzlichen Chefsekretärin. Im Zusammenhang mit ihrer beginnenden Krankheit und ihren so persönlichen Tagebuchbuchnotizen behagte es mir instinktiv nicht, mit ihr wieder in eine Art Chef-Sekretärinnen-Atmosphäre hineinzukommen. Also spielte das Tagebuch in unserem täglichen Zusammenleben nur eine untergeordnete Rolle. Irgendeine Scheu hielt mich auch davor zurück, jemals in ihren kleinen Tagebüchern zu blättern und zu lesen. Auch nicht, nachdem wir uns endgültig voneinander verabschieden mussten.
Wie sich doch manches Detail im Gedächtnis festhakt: Ein halbes Jahr nachdem die Lebensliebste für immer gegangen war, in der Nacht vom 3. auf den 4. Oktober 2020, lag ich wieder einmal wach, konnte nicht mehr einschlafen. Wieder einmal schwirrten mir im Denken an sie Nachtgedanken durch den Kopf. Mir fielen ihre Tagebücher ein. Die kleinen Hefte lagen wie eh und je über meiner „Koje“ auf dem schmalen Bord an der Wand. Unberührt nach wie vor, so wie sie Anne aus der Hand gelegt hatte. Mir kam in den Sinn: Nun, da du am Buch über unsere Liebe schreibst, da müsstest du doch eigentlich, da müsstet du doch endlich, da könntest du eigentlich, auch wenn es …
Am folgenden frühen Sonntagmorgen, noch vor dem Frühstück, saß ich in meinem Opa-Korbsessel mit dem strahlend roten Aufleger und blätterte vorsichtig in den kleinen Tagebüchern von Anne, begann diese und jene Notiz zu lesen. Las, wie sie unserem unerwünschten Lebensbegleiter begegnete und wie sie ihn erlebte.
Anne
Tagebuch 2014 – 2018
Zufällig ausgewählte Auszüge*
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21.11.2014
Frau Dr. M. (Gespräch) = Ich habe keine Demenz!
Besser geworden als vor 2 Jahren!
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24.11.2014
Vier große grüne Blechdosen geputzt – Mittag: Senfsoße, je 2 gekochte Eier + Kartoffeln! – Ich lese das
Buch „Der Sommer des Jahrhunderts. 1913.“ von
Florian Klier = sehr spannend + gut geschrieben!
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19.12.2014
Gestern zum Singen; kleine Chorgruppe, etwas ach Frauen und zwei Männer. Diesmal Weihnachtslieder.
Ich hatte meine Noten und Texte vergessen = war blöd!
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22.12.2015
Einkauf! Weihnachten!
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24.12.2015
Weihnachten. Sehr ruhig …
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25.12.2015
Rouladen!
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26.12.2015
Essen beim Griechen! War gut!
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27.12. 2015
Zu Hause
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1.1.2015
Kino „Babylon“. Film war gut, sehr gut!
Film war von Änne …
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08.01.2015
Und wieder mach´ ich meine Hausarbeit (täglich) wie der Blitz; alles muss schnell sein! Mein Herz schlägt wie ein Hammer! Ich merke es aber wieder mal selbst, dass ich wie eine Verrückte die Hausarbeit mache. Warum? So war es eben während der vielen Jahre, als die Kinder noch zu Hause waren. Alles musste schnell gehen, bis ich merkte, dass ich mich so nach und nach übernehme. Heute besonders! Warum nur? Keiner jagt mich! Ich habe es mir immer noch nicht abgewöhnen können. Plötzlich, heute gegen 10:30 Uhr, wummert mein Herz! Ich stehe in der Küche und fühle meinen Puls, der raaast! Also – Pause; aufschreiben und ´runterkommen! Nach diesem Schreiben alles wieder normal. Ich sollte mehr auf mich achten …
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11.01.2015
Wir sind zum Urban-Krankenhaus gelaufen + zurück, damit ich den Weg wieder ins Gedächtnis bekomme.
Am 14.1. muss Malte antreten im Urban zur OP – doppelter Leistenbruch! Ich werd´ ihn dort besuchen; bin nach wie vor besorgt. Gegen 14:30 Uhr fühlte ich mich beim Lesen sehr schlapp. Etwas später merkte ich, dass ich bis dahin vor lauter Arbeit meine Gesundheitsstrümpfe nicht angezogen hatte.
Nun aber flott – und gleich war alles wieder gut!
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24.01.2015
Malte hat Geburtstag! Am Nachmittag kamen Gäste: Dennis, Theresa (hochschwanger) und meine Ieke.
Ieke und ich haben nach dem Kaffeetrinken im Flur auf dem Fußboden gesessen = sie dahinten, ich hier vorne, Beine gegrätscht und uns den festen Gummiball, groß bzw. klein wie ein Tennisball, uns gegenseitig zwischen die gegrätschten Beine gekullert. Wir hatten beide viel Spaß. Am frühen Abend verabschiedete sich die junge Familie, Theresa hochschwanger. Ich bin ja sehr gespannt. Diesmal will Theresa normal (nicht mit Kaiserschnitt) entbinden.
Man bekommt bei einer Normalgeburt Anweisungen, wann und wie geatmet werden muss. Es ist nicht einfach! Im Gegenteil! Aber die Hebamme „wird es schon richten“!
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31.01.2015
Drei Tage nichts eingetragen! Kopp wie Sieb!
ESCITALOPRAM: 5 Tropfen täglich morgens!
Malte achtet sehr darauf. Und für ihn ist es nicht zu
übersehen: Es soll meine Vergesslichkeit „liquidieren“!?
Ich bin wieder mal zur „Strickliesel“ mutiert.
Es lagert noch viel Wolle zum Verstricken.
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07.02.2015
Malte und ich haben heute unseren 29. Hochzeitstag!
Wie ist die Zeit vergangen! Malte und ich, wir machten noch einen kleinen Rundgang. Danach hat er mich zum Essen eingeladen – beim GRIECHEN in Treptow.
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12.02.2015
Blumenstrauß für Frau M. zum Geburtstag!
Einen Tag zu früh gratuliert. Na ja, kein Problem.
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07.03.2015
Nachmittags wieder ins Urban-Krankenhaus gelaufen zu Malte – Leisten-OP! Er stand auf, zog sich an, und wir gingen in die Cafeteria. Morgen wird Malte entlassen – wie schön! Ich werde darauf achten, dass er sich zu Hause nicht körperlich übernimmt. Und hoffentlich hört er mal auf mich! Sonst rumst es im Karton!
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11.04.2015
Friedhof (Maltes Söhne) = Blumen – Zu Mutti auf den Friedhof in den nächsten Tagen!!! – Rund um den Weißensee gelaufen. War schönes Wetter. – Heute Mittag gab es Taubenbeine, schmecken wie Hühnerbeine = gut!
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05.05.2015
Langsam komme ich mit meinem Kalender nicht mehr klar: bei dem, was ich alles notieren muss = Arzttermine: jetzt verschieben wegen Wanderung! Malte bastelt an seinen Wanderschuhen. Hat mal wieder laut geschimpft, weil er was nicht im Kopf hatte = laut geschimpft!
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14.05. 2015
Auf dem Weg zum Bus habe ich mich doch wieder etwas verirrt und musste Leute fragen: „Wie komme ich zum Bus?“ Dann konnte ich mich wieder erinnern.
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01.06. – 10.07.2015
Keine Einträge = Wanderung, „Frankenweg“
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11.07.2015
Wir sind den „Frankenweg“ komplett gelaufen! Ohne negative Zwischenfälle. War sehr schön + prima mit Malte. Viel könnte ich darüber schreiben, muss ich aber nicht. Bestimmt wird Malte wieder ein Büchlein schreiben …
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17.07.2015
Heute wieder ganz durcheinander im Kopf! „Bude“ saubergemacht! Malte sitzt am Schreibtisch und arbeitet. Was mein Gedächtnis anbetrifft, hat sich – glaube ich – nichts verbessert! Ich will nicht mehr zu Frau Dr. M. gehen = Psychologin! Die Gespräche belasten mich tagelang! Außerdem verstehe ich nicht, was mir während der Gespräche helfen soll. Sie stellt Fragen wie alle anderen auch.
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08.08.2015
Heute bin ich sehr durcheinander. Warum? Malte sitzt auf dem Trainingsrad (auf dem Balkon) und trimmt sich. Ich habe die „Bude“ saubergemacht! Jetzt suche ich das Buch „Die geschützten Männer“ von Merle! Weg ist es?
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30.08.2015
Ins Kino. KULTURBRAUEREI. Guter Film. Musische Kinder.
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31.08.2015
Zu Marie nach Wandlitz gefahren. Malte hat dort in der Seniorenresidenz eine Lesung gehabt. Ist gut verlaufen. Marie kenne ich nun schon so lange!
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07.09. – 16.09.2015
Kleine Fußwanderung im Hohen Fläming18. Burgenwanderung. Wunderschönes Wetter. Guter Weg. Hat mir Freude gemacht!
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03.10.2015
15:00 Uhr zu Algisa eingeladen = Busch-Chor-Sängerin. Mir hat´s gefallen. Kaffeetrinken und gemeinsames Singen. Lieder aus der Chorzeit. Einige sind mir namentlich entfallen.
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09.10.2015
Kein guter Tag in meinem Kopf! Bin sehr vertieft in die traurige Nachricht über die Krankheit meines Jugendfreundes F. M. Vergesslichkeit! Das kenne ich doch, hab´ ich auch. Aber nicht so schlimm wie er.
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31.10.2015
Fahrt zu Sepp, meinem Jüngsten. Nach Twistringen bei Bremen. Allein. Malte hat mich zum Zug gebracht = Lichtenberg. Ich hab´ einen Fensterplatz. Die Sonne scheint! Trotzdem hab´ ich Angst allein im Zug …
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02.12.2015
Ich wünsche mir zu Weihnachten Buntstifte und einen Tuschfarbkasten mit Pinsel.
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10.12.2015
Mit unserem Freund Pan in die Neue Nationalgalerie. Er im schweren Rollstuhl. Hin und zurück mit dem Bus. Alles lief gut. War sehr schön. Jetzt gegen 18:00 Uhr wieder zu Hause. Ich lese. Malte ist müde vom anstrengenden Tag, er liegt für ein Stündchen im Bett, das macht er richtig! Ich häkele inzwischen an meiner Handarbeit weiter.
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19.01.2016
Ergo-Therapie. War wieder gut + lustig.
Nächste Mal mit Körbchenbasteln.
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24.01.2016
Malte hat Geburtstag – 80 Jahre. Vormittags kam Charly mit Frau und haben gratuliert; noch einige Anrufe. Sepp hat angerufen! Der Tag war sehr ruhig. Schöne Blumen sind angekommen. Mein „Alterchen“! Wie schnell sind die Jahre vergangen!
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07.02.2016
Hab Sepp zum Geburtstag gratuliert! Er hat sich gefreut und uns zum 30. Hochzeitstag gratuliert. Sonst niemand weiter von den Kindern.
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15.02.2016
Tag normal verlaufen. Malte hat gekocht zu Mittag: Kartoffeln, Fleisch, Gemüse. Hat gut geschmeckt. Danach hat er etwas geschlafen. Nun, nachmittags, trifft er sich mit seinem Dichterfreund Nepomuk19 in der Szenekneipe von Barbara und Alina. Ich lese ein wenig im Englisch-Buch „English for you!“ Ich muss doch außer ERGO20 ein wenig für mich tun, was mir Freude macht.
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25.02.2016
Ich habe vergessen, wann Frau M. Geburtstag hat. Ich glaube auch am 23? Nee, alles schon gewesen.! (Knallt’s in meinem Kopf!) Sie hatte am 13. und wurde 92 Jahre! Donnerwetter! Sie ist im Kopf sehr fit!
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05.03.2016
Gleich stricke ich weiter. Muss ja auch mal fertigwerden! Aber es beruhigt mich sehr. Ich sortiere wieder meine Gedanken im Kopf! Ich hoffe immer noch, endlich von der ERGO befreit zu werden. Die Arbeit mit der Laubsäge ist zwar etwas Neues, aber ich habe trotzdem keine Lust mehr. Und so schlimm ist mein Kopf doch gar nicht krank!
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08.03.2016
Ich war nachmittags zu Frau Dr. H. Es war dort voll, und ich musste lange warten. Erst gegen 19:00 Uhr kam ich zu Hause an. Malte hat sich sehr gesorgt und dachte, mir ist etwas passiert. Es tat mir sehr leid, hab´ nicht daran gedacht, Malte anzurufen!! Er war sehr in Sorge um mich!!
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30.03.2016
Mit der Singegruppe im Altersheim Hoffmannstraße.
Auftritt (weiße Bluse etc.). Das ist gut angekommen.
Einige von den dort betreuten Bewohnern haben leise mitgesungen.
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22.04.2016
Großsaubermachen mit Malte; dabei immer ein bisschen Meckerei von ihm. Jetzt um 11:20 Uhr denke ich endlich an meine Tabletten und nehme sie ein! Ach so, gestern war ich mit Malte bei Frau Dr. M. Sie hat mich getestet, ich war dabei ganz gut. Nun hatte ich gehofft, mal von dem Ganzen in Ruhe gelassen zu werden – aber „Hustekuchen“!
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01.05.2016
Malte und ich sind am späten Nachmittag an die frische Luft gegangen. Im Park war es voll, die Jugend stand am Ufer vom Kanal, es wurde gemeinsam gesungen und laute Musik gespielt! War ein schöner Tag.
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09.05.2016
Sachen zusammensuchen für unsere Wanderung = Am 23.05. geht es wieder los. Zu Fuß über das Rothaargebirge21 und durch den Westerwald22!
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05.06.2016
(Während der Wanderung)
Sonntag = Ruhetag. Wir sind im Lahnhof. Frühstück war gut.
Malte hat unsere Wanderstiefel auf dem Balkon gereinigt; das hat sich gelohnt! Jetzt trudelt er noch eine Leine auf und befestigt sie auf dem Balkon; ein paar Kleinigkeiten müssen gewaschen werden! Die Sonne scheint!
Malte trocknet meine Strümpfe mit dem Föhn.
Das Abendbrot war gut und reichlich = Stullen.
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20.06.2016
07:10 Uhr krächzte der Rabe. Malte steht unter der Dusche.
Die Sonne scheint, der Himmel ist blau! Ich suche meine Sachen zusammen. Dann dusch ich mich! Dann geht es zum Frühstück. Anschließend wandern wir weiter.
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30.06.2016
Wieder zurück von unserer Wanderung durch das
Rothaargebirge und durch den Westerwald. Sind gegen 15:00 Uhr angekommen. Malte ist schon unterwegs, für Abendbrot zu sorgen. Mona hat sich sehr gut um unsere Pflanzen gekümmert. Bald zieht sie nach Adlershof zu ihren Kindern! Ich werde sie sehr vermissen!
Übrigens: Wir sind über das Rothaargebirge und den Westerwald gelaufen; war teilweise etwas problematisch, aber schön!
Das wird nun unsere letzte Wanderung gewesen sein.
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22.07.2016
Heute hab ich in der Karl-Kunger-Straße einen Unfall miterlebt = eine junge Frau fuhr auf dem Fahrrad auf der rechten Seite. Links stand ein großer LKW, der Fahrer öffnete seine linke Seite und stieß dabei die Radfahrerin um. Zum Glück hat sie sich nichts getan!
Und da sie mitbekommen hat, dass ich den Unfall gesehen habe, bat sie um meinen Namen und sagte mir, dass ich als Zeugin auftreten muss. Ich muss also vor dem Gericht meine Meinung äußern! Na, mal abwarten, wann die Sitzung tagen wird! …
Heute Mittag gab es Nudeleintopf; Malte hat gekocht; hat gut geschmeckt!
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26.07.2016
Heute ERGO, mein Gottchen, werde ich das denn nie los!
Es war doch ganz gut; ich habe meine Sache gut gemacht = mein Körbchen, das ich geflochten habe, ist sehr hübsch geworden! Es steht auf dem großen runden Tisch im Wohnzimmer, das damit schön geschmückt wird.
Frau S. hat mit aufgepasst, dass keine Fehler entstehen.
Trotzdem: Ich muss die ERGO bis zu meinem Lebensende weitermachen! Dabei bekam ich die fünf Wochen Wanderung ohne ERGO bestens aus.
Überhaupt verstehe ich nicht bzw. nie, warum ich bis zu meinem Lebensende zum ERGO gehen muss!?
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07.09.2016
Lange kein Eintrag, ich weiß auch nicht, warum ich das tagelang vergessen hab!? Wetter ist sehr schön! Zu Mittag gab es Königsberger Klopse. Morgen: ERGO!
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15.09.2016
Auftritt Singkreis im „Gerard Philipe“23. Alle hatten eine weiße Bluse und eine schwarze Hose an! Der Saal war voll! Die Gäste wurden angeregt, mitzusingen.
Ganz in meiner Nähe saß ein dicker weißhaariger Mann, der alle Lieder mitsang. Das fand ich Klasse!
Es wurde viel geklatscht und noch Zugaben gesungen.
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05.10.2016
Ich habe meinen Ring mit dem helllila Stein verloren!?
Wahrscheinlich habe ich ihn Theresa geschenkt.
Nee, stimmt nicht, ich hab‘ ihn wieder.
Er passt Theresa nicht. Jetzt trage ich ihn wieder!
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18.10.2016
16:45 Uhr Termin bei Frau M. (Nervenärztin). Ich sagte ihr, dass ich genug von ERGO habe und ich kann nicht mehr wirklich sagen, ob es mir besser geht oder nicht. Danach sagte ich ihr, dass ich deswegen mit ERGO aufhören möchte, und sie sagte: „Na, denn hören Sie auf!“
Damit hatte ich nicht gerechnet! Ich war sehr froh und umarmte sie mit einem Dankeschön!
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05.11.2016
Was muss ich tun, wenn Malte vor mir stirbt?
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09.12.2016
Lange Pause – nichts eingetragen; kann auch nicht zurückdenken. Ich habe viel gemalt! Im Buch „Achtsamkeit erleben“ (ist ein Ausmalbuch). Hab´ aber bis jetzt nur eine Seite sehr gut ausgemalt, morgen und jeden Tag geht es weiter. Ich versuche, sauber auszumalen; denn in meinem Alter zittern manchmal die Hände. Mein Liebster denkt und schreibt am Computer – er ist sehr fleißig.
Jetzt ist es 18:15 Uhr. Um 19:15 Uhr decke ich den Tisch.
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31.12.2016
Heute Nachmittag fahren wir zu einem Konzert.
Das wird uns gefallen!
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03.01.2017
Malte und ich sind in die Stadt gefahren, um mir Wolle zu kaufen. Nun kann ich weiterstricken. Malte sitzt schon am Schreibtisch.
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14.01.2017
Mir tut es sehr weh, gleich unterhalb der Brust, ob ich atme oder nicht atme! Keiner kann mir helfen!
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24.01.2017
Malte hat Geburtstag! Wir fuhren nach Buckow24.
Dort sind wir gewandert durch den Wald. Die Unterkunft ist gut! Übermorgen fahren wir wieder nach Hause.
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30.01.2017
Tagesablauf wie immer! Ich habe alle Koch- und Backbücher in Gedanken in den Müll geworfen. Malte hat mit mir geschimpft.
Jetzt ist 14:00 Uhr, wir essen sehr spät. Pellkartoffeln, Quark, Tomaten + Gurkensalat, Schokoladenspeise! Übrigens hat sich jemand die Koch- und Backbücher aus dem Müllkasten rausgesucht. Ich weiß nicht, was mich geritten hatte?!
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23.02.2017
Mein Geburtstag. Einige Geburtstagspost ist gekommen! Kein Kind war hier, aber alle haben mir am Telefon gratuliert – das hat mir genügt. Malte ist mit mir abends ins griechische Restaurant gelaufen. Dort wurden wir sehr freundlich willkommen geheißen. Da es am Abend war, haben wir ein sehr gutes warmes Essen … und der Kellner hat mir gratuliert.
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03.03.2017
Wir waren bei Gerhard und Renate. Gerhard war freundlich zu seiner Frau = sein Glück, sonst hätte es was gegeben!
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18.03.2017
Heute ist „Rabatz und bunte Bühne“! Malte und ich machten gerade „Rabatz und bunte Bühne“! Es wurde auch Zeit, dass wir uns von einigen Sachen (Kleidung) getrennt haben!!
In den Schränken ist es nun wieder übersichtlicher!!
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18.04.2017
Um 09:00 Uhr Aufnahmegespräch im St. Joseph-Krankenhaus mit leitendem Arzt.
Hoffentlich muss ich nicht zur ERGO!!
(Beginn einer ambulanten einjährigen Behandlungs- und Betreuungstherapie im Krankenhaus. M.K.)
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19.05.2017
Lange kein Eintrag! Die Sonne scheint! Mittag ist gegessen!
Ich mache die Küche sauber, dann stricke ich weiter.
Ich war endlich mal wieder bei Frau. M.
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14.06.2017