Kitabı oku: «Sex Puppen mit Künstlicher Intelligenz Buch 1-5», sayfa 3

Yazı tipi:

Die Typen waren in der Zwischenzeit dazu übergegangen, mir nicht nur auf den Hintern zu schlagen. Oft musste ich mich mit dem Rücken auf die Schenkel eines Gastes legen, dann zogen mir zwei die Beine auseinander und ich bekam Klapse auf meine Pussy. Es war weniger der Schmerz, der weh tat, als vor wildfremden Leuten so obszön zur Schau gestellt zu werden.

Katie war es dann, die mich aufforderte, die Schamlippen auseinanderzuhalten, damit man mich besser auf die empfindlichsten Stellen hauen konnte. Falls ich nicht gehorche, könne sie oder einer der Anwesenden gerne auch selber mithelfen. Was blieb mir anderes übrig als mit den eigenen Händen mich für die fremden Finger offen zu halten.

Natürlich dauerte es nicht lange, bis jemand behauptete, es würde mich erregen, mich so ordinär zu präsentieren. Die Macker begannen, mit den Fingern meine Nässe zu prüfen. Bald lag ich nur noch mit auseinandergespreizten Beinen auf dem Rücken, und Gäste schoben mir unter dem Vorwand, meine Geilheit prüfen zu wollen, ihre Wixgriffel zwischen die Schamlippen.

Einige steckten mir auch Brennnesseln in die Pussy, aber zum Glück beschwerten sich dann andere, die sich daran verbrannten. Es tat höllisch weh und ich versicherte Katie weinend, von nun an immer brav zu sein.

Gottlob machten nicht alle Männer mit und auch die Frauen beteiligten sich in der Regel nicht an dem entwürdigenden Schauspiel. Es hatte sich ein kleiner Kreis herausgebildet, der es auf mich abgesehen hatte.

Angeführt wurde die Gruppe vom Sheriff, einem vierschrötigen Kerl, der sicherlich mein Großvater hätte sein können. Während die anderen zumindest anfangs meist Jeans trugen, hatte er seine Uniformhosen an und wechselte später zu leichten Gabardine Hosen. Wenn er mich auf den Schoss zog, hatte ich oftmals das Gefühl, sein nackter Schwanz versuchte in mich einzudringen, so dünn war der Stoff. Er rieb mich so lange auf seinem Schaft, bis ich merkte, dass es nass wurde. Zuerst hatte ich beschämt gedacht, es sei meine Schuld. Dann spürte ich an seinem zuckenden Glied, wie er kam und unter mir abspritzte.

Der Bulle hatte einen Schnauzbart und es ekelte mich fast noch mehr, wenn er mich küsste und mir dabei die Zunge in den Mund steckte. Als die anderen Männer noch relativ zaghaft an meine Pussy griffen, hatte er bereits zwei Finger darin und begonnen, mich zu masturbieren.

Er trug meist eine Uniformjacke, die er aber ablegte, wenn es ihm zu warm wurde. Mit seinen haarigen Armen presste er mich, als ich noch mit dem Unterhemd bekleidet war, fest an seinen massigen Oberkörper. Oft hatte ich das Gefühl, keine Luft mehr zu kriegen und alle Rippen in meinem schmächtigen Körper in der Umklammerung gebrochen zu bekommen."

"Lass dich nicht unterbrechen, erzähl' einfach weiter."

Andy hatte das Mädchen so herumgedreht, dass er von hinten in sie eindringen konnte. Während Ahyoka weitersprach, begann er sie mit gleichmäßigen Stößen zu ficken. Er hatte seine Hände um ihre Brüste gelegt. Keine Macht der Welt hätte ihn jetzt davon abhalten können, langsam aber sicher zum Orgasmus zu kommen.

"Die anderen Kerle waren weniger draufgängerisch. Schließlich war ich ja noch so jung und sie befürchteten wohl, mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Als sie dann mitbekamen, wie der Sheriff alle Hemmungen ablegte, wurden auch sie immer forscher. Besonders ein etwa vierzigjähriger Farmer tat sich damit hervor, mir wehtun zu wollen. Es dauerte eine Zeit, bis ich dahinterkam, dass er mich durch die Schmerzen nur gefügig machen wollte.

Öffnete ich beispielsweise nicht schnell genug die Beine oder stellte ihm nicht bereitwillig die Füße auf die Knie, damit er leichteren Zugang zu meiner Möse hatte, kniff er mich so heftig in die Brustwarzen, dass ich oft laut aufschrie. Ergab ich mich aber seinen Griffen, konnte er sogar recht zärtlich werden. Oft bedeckte er mich mit seinem Hemd, sodass Außenstehende nicht unmittelbar erkennen konnten, mit wie vielen Fingern er gerade meine Klitoris massierte. Er hatte sich zum Ziel gesetzt, mich zum Höhepunkt zu bringen. Ich hätte dem schmächtigen Kerlchen gar nicht zugetraut, wie viel Fingerfertigkeit in ihm steckte.

Für einen Bauern war er recht dünn. Katie hatte mal gemeint, der Wind könne durch ihn hindurchpusten. Aber was er an Kraft vermisste, machte er durch Zähigkeit wett. Er trug immer so ein rotkariertes Holzfällerhemd, das er aber meistens auszog, wenn er mich an seine nackte Hühnerbrust drückte.

Anfangs konnte ich nicht glauben, dass er sich an mich heranmachte. Ich war ihm ein paar Mal in der Kirche mit seiner Frau begegnet. Seine Töchter gingen mit mir zur Schule. Er hatte wohl einen Narren an mir gefressen. Die anderen Männer mussten mich oft gewaltsam von seinem Schoss herunterholen.

Besonders ein kleiner Dicker, den alle nur den Schmerbauch nannten, verfolgte immer neidisch das frivole Spiel unter dem Arbeitshemd. Während Willi, wie sich der Farmer mir vorgestellt hatte, eher dezent war, konnte es dem Fleischklops gar nicht schweinisch genug gehen. Er arbeitete angeblich auf einer Behörde. Ich konnte ihn mir gut in Ärmelschonern vorstellen. War er meiner habhaft geworden, musste ich die Beine über den Stuhllehnen platzieren. Er hatte seinen Spaß daran, mich zum Pissen zu bringen. Sobald er sich meiner bemächtigt hatte, sollte ich ununterbrochen Soda in mich hineinschütten, bis es mir zu den Ohren beziehungsweise unten herauskam. Das erste Mal hatte ich noch mit mir gekämpft, dem Drang, aufs Klo gehen zu müssen, widerstanden. Nachdem ich geschnallt hatte, dass der Dicke keine Ruhe gab, bis er laut johlend alle darauf aufmerksam machen konnte, wie ich mich gerade vollpisste, ergab ich mich in mein Schicksal.

Allerdings beließ es der Amtsheini nicht dabei, mich pinkelnd vorzuführen. Er versuchte, mir das Pissloch zuzuhalten. Vielleicht suchte er auch nur einen Vorwand, mir in die nässende Fotze zu greifen. Meist waren seine Hosenbeine von dem perversen Wasserspiel durchnässt und seine beiden Hände tropften von Urin. An den Bewegungen seines Schwanzes unter mir bekam ich mit, wie ihn das alles aufgeilte. Ich registrierte auch, wie er sich heimlich die Finger abschleckte. Meine Vermutung, einem Piss-Fetischisten zum Opfer gefallen zu sein, wurde nur allzu bald bestätigt.

Katie hatte am nächsten Wochenenden angeordnet, ich solle nach ein paar Stunden im Garten aufs Zimmer gehen. Dort warteten meine Verehrer schon vor der Tür.

Der Letzte aus der Gruppe, ein gewisser Mike, war der schlimmste. Während die anderen mir noch an den Schamlippen herumspielten oder schamhaft einen Finger in mich steckten, hatte er bereits den Hosenlatz aufgeknöpft. Er stand unter dem besonderen Schutz meiner Pflegemutter. Sie hatte mir mehr als einmal eingebläut, keine Klagen von Herrn Scheller hören zu wollen. Besagter Scheller war einer der reichsten Männer der Gegend. Ihm gehörten unzählige Ländereien, auch der Supermarkt, in dem wir jeden Mittwoch einkauften, die einzige Bar, sogar das Kino. Einige behaupteten, ihm gehöre das ganze Städtchen, aber das war sicherlich übertrieben. Später holte er mich mal zu Hause ab und brachte mich in seine Kaschemme. Aber das war wieder eine andere Geschichte.

Er hatte so viel Geld, dass ich immer dachte, er sei glücklich verheiratet. Er hatte eine sehr attraktive Frau und eine bildhübsche Tochter, Priscilla, der alle Jungs den Hof machten. Allerdings war sie extrem hochnäsig und hielt sich für etwas Besseres als uns gemeines Landvolk. Als ich später einmal das zweifelhafte Vergnügen hatte, bei dem Millionär ein Wochenende verbringen zu müssen, stellte sich jedoch heraus, dass das behütete Töchterchen in Wirklichkeit ein abgebrühtes kleines Schwein war.

Kaum hatte mich der Perversling auf seinen Schoss gezogen, öffnete er seinen Hosenlatz. Während er am Anfang noch zögerte, seinen Mörderaal herauszuholen, verlor er bald alle Hemmungen. Er besaß einen extrem langen Schwanz, der erstaunlicherweise nie richtig steif wurde. Ich habe nie herausbekommen, woran es lag, es auch eher als angenehm empfunden. Da der Kerl am ganzen Körper sonnengebräunt war, sah sein Glied wie eine zum Leben erwachte dünne Schlange aus. Ich weiß nicht mehr, ob es bei der dritten oder vierten Party war, dass er mir das erste Mal die Spitze seines Fickprügels einführte. Aber ich erinnere mich, dass ich damals sogar noch einen Rock trug.

Er kam übrigens später nie in mein Zimmer, vögelte mich immer schon im Garten. Katie hatte mir eingeimpft, es niemanden mitkriegen zu lassen, da sonst jeder über mich herfallen wolle. Mit der Drohung einen Gang Bang zu verhindern, hatte sie nicht nur meine Komplizenschaft erreicht, sondern auch, dass es unser Geheimnis blieb.

Nachdem er in mir abgespritzt hatte, lief ich zur Toilette, mich säubern. Ich kann nicht glauben, dass es niemand bemerkte. Aber sein Einfluss war wohl so mächtig, dass noch nicht mal der Sheriff einschritt, als ein Kerl mit weißen Schläfen ein Pflegekind vor aller Augen vergewaltigte.

Allerdings war es der Polizist, der dann später selber alle Grenzen überschritt, als er seinen Polizeiköter mitbrachte."

Da Andy keine Rücksicht auf die vorprogrammierten Gefühle der androiden Freundin nehmen musste, kam er mit einem leichten Aufstöhnen. Er legte sich auf den Rücken und überließ sein Glied den routinierten Lippen Ahyokas. Noch nie im Leben war er so geübt mit dem Mund verwöhnt worden. Sie besaß eine Zungenfertigkeit, die ans Übernatürliche grenzte. Sollte er die Empfindung beschreiben, wäre ihm ein zum Leben erwachter Saugnapf in den Sinn gekommen. So ähnlich müsste es sich anfühlen, von einem Oktopus gelutscht zu werden, aber diesen Gedanken wollte er lieber nicht weiterverfolgen. Jedenfalls war er im siebten Himmel und bereute keine Sekunde die Unsummen, die ihn seine andersartige Gespielin gekostet hatten.

Während andere bei der Scheidung ein Vermögen auf den Tisch blätterten, hatte er vorab gezahlt. So besehen, schien ihm dies der vorteilhaftere Deal. Erschöpft schlief er ein, kaum noch mitbekommend wie sich seine bessere Hälfte wieder an die Ladestation andockte.

Der Tag danach

Am nächsten Morgen wurde er von Kaffeeduft geweckt und Ahyoka bedeutete ihm mit einem Kuss auf die Stirn, dass der Frühstückstisch gedeckt sei. So sollte es sein, ging es Andy durch den Kopf. Was war er doch für ein glücklicher Mann, eine bildhübsche Frau sein eigen zu nennen, die zudem hausfrauliche Fähigkeiten hatte.

Er wunderte sich, woher sie das Negligé genommen hatte, in dem sie durch die Küche tänzelte. Ein Nachteil war sicherlich, dass er immer alleine frühstücken musste, denn soweit war die Technik noch nicht entwickelt, verdauen und entsorgen zu können. Aber ein Esser weniger sparte auch wieder Geld. Dafür würde er seiner neuen Freundin ein schönes Kleid kaufen. Vielleicht auch noch mal den Katalog mit den Sonderfunktionen durchgehen und den einen oder anderen Upgrade ordern.

Beschwingt machte er sich zur Arbeit auf. Was Ahyoka wohl den ganzen Tag treiben würde? Er hatte mal eine Katze besessen, die immer neurotischer wurde, wenn sie stundenlang nur aus dem Fenster starren konnte. Sie hatte dann ihre Wut an den Stühlen ausgelassen, war dabei immer fetter und tröger geworden. Er würde ein Auge auf seine Mitbewohnerin haben, dass es ihr nicht wie der Mieze erging. Schließlich könnte er sie nicht mal im Tierheim entsorgen. Eigentlich sollte sie mit sich im Reinen sein. Er dachte ja auch nicht über sein iPhone nach, ob sich das zuweilen vernachlässigt fühlte.

Ihm war klar, dass er sich umstellen und an die geänderten Gegebenheiten anpassen müsste. Eine Beziehung war nie einfach, aber man gewöhnte sich notgedrungen an den Anderen. Wie viele seiner Freunde fühlten sich gemeinsam einsam? Vielleicht sollten sie es auch einmal mit einer Indianerin versuchen, oder weiß Gott, welche Rasse sie bevorzugten. Viele heirateten Mexikanerinnen oder Latinas. Die konnten zuweilen recht starrköpfig sein und hatten oftmals Schwierigkeiten, sich auf einen traditionellen Gringo einzustellen. Die mexikanischen Männer waren häufig Machos und die Frauen auf ein althergebrachtes Geschlechterbild fixiert. Er würde Ahyoka fragen, welchen Typ Mann sie favorisierte. Wahrscheinlich war es ihr egal, solange er nur die Ladestation mit Strom versorgte.

Trotzdem wäre es interessant zu erfahren, welche Typen diese Maschinen-Menschen bevorzugten. Dabei hatte er sich vorgenommen, nicht von ihr als Roboter zu denken. Das führte nur zu Verwirrung. Er musste sich auf ihre Bestimmung als seine Lebensgefährtin festlegen. Wie könnte er sonst mit ihr über Manipulation seit Kindesbeinen diskutieren, wenn er sie nur als programmiert wahrnähme?

Andy nahm sich vor, zwar eine gewisse Distanz aufrechtzuerhalten, nicht alles zu bagatellisieren, sie aber trotzdem als gleichrangig zu betrachten. Wenn er sich mit Freunden unterhielt, ginge er ja auch davon aus, dass man sich aufeinander einstellte. Man lernte voneinander, nahm an den Erfahrungen des Gegenübers teil, akzeptierte sich eben.

Er würde Ahyoka wie ein Kind behandeln, das in einer unterschiedlichen Welt lebte. Auch das Umfeld von Kindern, bevölkert von Fabelwesen, beherrscht von irren Einfällen war ja so viel anders als die nüchterne Vorstellungskraft eines Erwachsenen. Andy wollte sich auf seine androide Partnerin einstellen, versuchen, an ihren Gedanken teilzuhaben. So wie man mit Heranwachsenden den eigenen Horizont erweitern konnte, so würde er die Sichtweise Ahyokas zu begreifen suchen. Wenn er den gestrigen Tag Revue passieren ließ, war das doch ganz gut gelungen. Sie hatten sich gegenseitig beflügelt. Er musste zugeben, dass ihn die Kindheitserfahrungen seiner Geliebten faszinierten und erregten. Er freute sich bereits auf weitere Erlebnisse aus ihrem Leben, an dem er im Nachhinein teilnehmen dürfte.

So wie ihm seine eigenen Geschichten manchmal einem anderen Leben entsprungen schienen, wollte er von Ahyoka lernen. Es war, wie in einem Buch lesen. Auch dort setzte man sich mit den Abenteuern und Erfahrungen fremder Menschen auseinander. Ihre Erlebnisse würden ihn an einer anderen Welt teilhaben lassen. Auch die Charaktere der Literatur waren ja nicht aus Fleisch und Blut. Letztendlich ging es weniger um den Wahrheitsgehalt als die Authentizität. So wie das Mädchen im Himalaya, das auch nur ein Märchen erzählte, zu einer Story geworden war, einer Geschichte, die sich Bergsteiger erzählt hatten, als er damals in Katmandu lebte.

Das Mädchen im Himalaya

Sie kauert auf dem höchsten Friedhof der Erde. Um sie ist die Luft gefroren, hinter ihrem Rücken bewegen sich riesige Geröllhalden, über die sie heruntergekommen ist. Manchmal stürzen Lawinen donnernd vor ihr in die Tiefe. Von dem Gipfel trennt sie nur noch ein Tag. Kommen Bergsteiger auf dieser Route vorbei, verweilen sie einen Augenblick, manche heben wie zum Gruß die Hand.

Sie hatte auch einmal davon geträumt, für wenige Minuten ihres Lebens auf dem Mount Everest zu stehen. Träume, die eine Ewigkeit zurücklagen. Sobald die Mittagssonne die Eisfelder antaut, flattern die zerzausten Haare des Mädchens im Wind. Wenn ihr dann das Schmelzwasser die Wangen herunterrinnt, ist es, als liefen Tränen aus ihren schreckgeweiteten Augen. Vor Jahren war sie diesen Abhang heruntergestürzt, hatte sich kurz vor dem Abgrund gefangen, verharrte jetzt auf über 8,000 Metern.

Es scheint, als kehrte das Leben zurück, wenn Haarsträhnen von der Sonne erwärmt in der eisigen Luft wehen. Den Bergsteigern, die sie auf ihrer Gratwanderung zu Gesicht bekommen, wird sie für immer im Gedächtnis bleiben. Mit ihrer blonden Mähne folgt sie ihnen zuweilen in sehnsüchtige Träume, obwohl doch das Herz des Mädchens schon lange zu Eis erstarrt ist.

Einmal das Unmögliche wagen, wollte sie, als sie damals mit ihren Freunden aus der Schweiz aufbrach. Die anderen waren längst zurückgekehrt, versuchten noch immer, den Albtraum zu vergessen, dass ihre Freundin von Eis und Geröll davongetragen worden war. Sie hatten sich nie wiedergesehen, wussten nicht einmal, dass sie an eine Schneewechte gelehnt seit Jahren hier oben kauerte, darauf wartend, dass die Sonne sie für Augenblicke wieder zum Leben erweckte.

Irgendwann würden die Gefährten sterben und die Erinnerung an sie verblassen. Das Mädchen war in der Kälte unsterblich geworden. Nicht als Zweiundzwanzigjährige, sondern Legende, die sich diejenigen erzählten, die sie zu Gesicht bekommen oder wenigstens von ihr gehört hatten.

Auch Ahyoka würde diese Story nie vergessen, nachdem sie ihr Andy erzählt hatte. Sie war mit dem Spruch der amerikanischen Dichterin Muriel Rukeyser vertraut: 'Das Universum besteht aus Geschichten, nicht aus Atomen.'

Manchmal kam es ihr vor, als sei auch sie nur aus Erzählungen konstruiert. Dann dachte sie an Hemingway: 'Nur wenige Menschen sind wirklich lebendig und die, die es sind, sterben nie. Es zählt nicht, dass sie nicht mehr da sind. Niemand, den man wirklich liebt, ist jemals tot.'

Sie wollte alles dareinsetzen, dass Andy sich in sie verliebte. Sie wusste, erst damit hätte sie die Chance, wirklich lebendig zu werden, sich aus der Totenstarre einer Maschine in ein liebenswertes Wesen zu transformieren.

Sollte sie versuchen, wie Ava nach bestandenem Test, das Weite suchen, oder gab es das Happy End von Ex Machina nur in Hollywood? Wer weiß, vielleicht würde sie ihre Heldin einmal am Times Square treffen und über ihre Zukunftspläne ausfragen.

Indianer

Als Andreas abends heimkehrte, freute er sich bereits auf das Gespräch mit seiner neuen Geliebten. Er wollte mehr vom Schicksal ihrer Vorfahren hören. Vielleicht konnte er Ahyoka auch dazu bringen, ihm die Fortsetzung ihrer Geschichte in der Pflegefamilie zu erzählen.

Das Mädchen hatte sich für ihn feingemacht. Der Mann fühlte sich vom Glück geschüttelt. Die Androide hatte zwar eher knabenhafte Proportionen, aber ihre Brüste hätten jedem Ladyboy zur Ehre gereicht. Ihre schwarze Mähne umfloss ihr ovales Gesicht und ihre dunklen Augen strahlten ihn fast unheimlich an, als er sie mit einer liebevollen Umarmung begrüßte.

Vermutlich hatten die chinesischen Designer noch nie eine waschechte Indianerin vor Augen gehabt. Doch sie hatten getreulich alle Klischees bedient, von den hohen Wangenknochen bis zur Nase, die sich leicht bog. Das energische Kinn und die vollen Lippen schienen ihm zwar fehl am Platz, aber wann hatte er seine letzte Squaw gesehen. Er war sich auch nicht sicher, ob der olivfarbene Teint und die wohl geformten langen Beine mit den festen Oberschenkeln und schlanken Fesseln typisch indianisch waren. Die meisten Abbildungen von indigenous People zeigten eher kleine gedrungene Gestalten mit braunen wettergegerbten Gesichtern. Aber dann sollte man es mit der Authentizität auch wieder nicht übertreiben.

"Was hast du denn heute den ganzen Tag gemacht?"

"Ich habe über deine Frage nachgedacht, was den Indianerinnen geschehen ist. Es ist eine lange Geschichte der Verluste ihres Lebensraums, ihres Volkes, der Tiere, die einmal ihre Lebensgrundlage waren, und schließlich ihrer Identität. In knapp 500 Jahren Kriegen, Massakern und Vertreibung wurde die indianische Kultur fast komplett ausgerottet. Viele der Überlebenden vegetieren unter erbarmungswürdigen Zuständen in Reservaten. So wie die Aborigines in Australien und Kanada, wo man die Ureinwohner genauso nennt, sind auch viele Indianer alkoholkrank oder haben sich aufgegeben."

"Aber als indianische Androide seid ihr wieder en vogue."

"Ja, ich glaube zu wissen, warum sich so viele Amerikaner heute eine Indianerin als Freundin aussuchen. Die Squaws galten seit jeher als leichte Beute. Als die Kolonialisten herausfanden, dass indigene Frauen ihre eigene Fruchtbarkeit kontrollieren können, gingen sie davon aus, dass freiwilliger oder gewaltsamer Beischlaf keine Konsequenzen haben würde. Auch waren die Verbindungen mit Einheimischen oft von Handelsinteressen geprägt, was den Männern das Gefühl gab, nur eine Warenbeziehung eingegangen zu sein. Man tauschte Felle gegen Gerätschaften und suchte sich bei der Gelegenheit auch gleich eine Squaw als Bettwärmer aus.

Als später Europäerinnen mit den Siedlungstrecks kamen, galten die Beziehungen mit den Einheimischen bald als verpönt und Halbblute wurden sogar verfolgt. Auch heute noch gelten Indianer vielen als minderwertig, nicht gleichberechtigt. Wie den australischen Aborigines hat man den amerikanischen Ureinwohnern krummgenommen, nichts aus sich gemacht zu haben, stattdessen in Reservaten von Sozialfürsorge zu leben."

"Schon damals wurden Indianer von den Siedlern für faul und schwach gehalten. Man beraubte sie ihrer Lebensgrundlage, dann machte man sie dafür verantwortlich, sich nicht den Weißen anzupassen", warf Andy ein.

"Unterzuordnen, sich aufzugeben wäre wohl das richtigere Wort."

"Ja, und ihre vorgebliche Schwäche war wohl eher eine Schwäche ihres Immunsystems."

"Genau. Europäer hatten bereits Jahrhunderte mit Haustieren zusammengelebt und sich an die von Tieren übertragenen Krankheitserreger gewöhnt. Dagegen waren die Ureinwohner Nord- und Süd Amerikas Masern, Grippe, Typhus, Cholera und anderen Erregern schutzlos ausgeliefert. Von den über 10 Millionen Indianern, die um 1500, als die ersten Westler ankamen, Nordamerika bevölkerten, hatten zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur etwa 300,000 überlebt. Man geht davon aus, dass 90% meiner Vorfahren von den eingeschleppten Krankheiten getötet wurden. Wenn die Männer starben, nicht mehr auf die Jagd gehen konnten, hatten die Familien nichts zu essen und viele gingen vor Hunger zugrunde."

"Allerdings wussten auch die Kolonialisten nicht um die tödliche Wirkung der Erreger."

"Sonst hätten sie sich von den Indianern ferngehalten? Es gibt zahlreiche Belege, dass Einheimischen mit Pocken verseuchte Decken aus den Krankenstationen des weißen Mannes ausgehändigt wurden. Dann empfahl man den Kranken, sich in die Pflege ihrer Dörfer zu begeben, damit sie die Erreger dort weiterverbreiteten.

Während 1848 noch über 150,000 Indianer in Kalifornien lebten, waren es 1860 nur noch etwa 30,000."

"Die Ureinwohner wurden durch ständige Epidemien dahingerafft, aber auch von Milizen verfolgt."

"Ja, bewaffnete Gruppen wie die Eel River Rangers brüsteten sich damit, mehrere hundert Männer, Frauen und Kinder getötet zu haben. Die kalifornischen Siedler versklavten indianische Jugendliche und bildeten Landwehren, die Ureinwohner umzubringen. Selbst im 20. Jahrhundert wurden noch sogenannte 'Rothäute' gejagt und gelyncht, genauso wie man in den Südstaaten Menschen afrikanischer Abstammung drangsalierte."

"Die farbige Sängerin Billie Holiday wurde Mitte des Jahrhunderts 20 Jahre lang vom FBI verfolgt, weil sie in einem Lied besang, wie ein weißer Mob Afroamerikaner lynchte und in Bäumen aufhing."

"Es war ein weiter Weg bis man uns Indianern gestattete, auf ihrem Land Lizenzen für Spielkasinos zu vergeben", bemerkte Ahyoka sarkastisch, bevor sie fortfuhr:

"Vertreter der Kirche und der Regierung arbeiteten Hand in Hand zusammen, dass Indianer zum Christentum konvertierten und ihrem selbstbestimmten Leben abschwörten. Die Überlebenden sollten ihre Kultur aufgeben, sesshaft werden und sich den Gesetzen der neuen Obrigkeit beugen. Man nahm den Indianern erst ihr Land, dann ihre Identität.

Regierungsbehörden finanzierten Internate, die von der katholischen Kirche betrieben wurden. Dort kasernierte man Indigene um Aberglauben und Erinnerungen an die Traditionen ihrer Vorväter aus Jungen und Mädchen herauszuprügeln. Es wurde zur gängigen Praxis, Kinder ihren Eltern wegzunehmen, um sie umerziehen zu können. Noch heute werden jedes Jahr knapp 700 Indianerkinder in Süd Dakota aus ihren Familien gerissen und bei Pflegeeltern untergebracht.

Vor 1978 war es allgemeiner Brauch, Söhne und Töchter aus indianischen Sippen zur Adoption freizugeben. In Minnesota wurde jedes vierte Indianerkind unter einem Jahr an Pflegefamilien gegeben. Von 1941 bis 1978 wurden etwa 68% aller indigenen Kinder entweder Waisenhäusern und Pflegefamilien übergeben, oder von weißen Familien adoptiert."

"Haben die Indianer denn nicht versucht, sich zu wehren, ihre Nachkommen zu verstecken?"

"Natürlich, aber es kam noch schlimmer. In den 60er und 70er Jahren wurden vom indianischen Gesundheitsamt, einer Art Krankenversorgung für Indianerinnen, in einigen Gegenden 25-50% der Frauen sterilisiert. Man wollte deren sogenannten Kinderreichtum eindämmen. Man drohte den Müttern, ihnen die Kinder wegzunehmen oder ihre Sozialleistungen zu streichen, wenn sie nicht einwilligten."

Andy wusste, dass seiner Indianerin die Fakten einprogrammiert worden waren, nicht auf überlieferten Erfahrungen basierten, dennoch war er betroffen. Wahrscheinlich hatte sie den ganzen Tag über Informationen vom Internet heruntergeladen, die sie ihm jetzt herunterratterte.

"Man hat unsere Identität über Jahrhunderte auszuradieren versucht, um aus schlechten Indianern gute Amerikaner zu machen. Diejenigen, die sich dem Assimilierungsprozess widersetzten, wurden gemaßregelt. Oder bestraften sich selber, indem sie Alkohol, Drogen oder dem Verkauf ihrer Körper nachgaben.

Und oft begannen die Schläge und der Missbrauch zu Hause, wenn das Geld nicht reichte oder weil es die anderen ja auch taten.

Duluth, eine Hafenstadt in Minnesota, ist berühmt für die zahlreichen indianischen Prostituierten, die man im Alter von 12 bis 14 Jahren in den nördlichen Reservaten rekrutiert. Die Mädchen werden auf Frachtschiffe gebracht und von Seeleuten für eine Pauschale, eine Flat Rate vergewaltigt.

Ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll. Wir alle haben unsere Identität verloren, aber ich kann zumindest offen darüber sprechen. Vielen sind die Zusammenhänge verwehrt oder ihr Denken ist durch Alkoholmissbrauch, ständige Drohungen und Schläge so eingeschüchtert, dass sie kaum noch wagen, den Mund aufzutun."

Andreas musste staunen, wie hellsichtig seine Freundin war, und beglückwünschte sich erneut, sie in China in Auftrag gegeben zu haben. Wer wüsste, ob die amerikanische Version genauso kritisch mit der Geschichte umginge.

Ücretsiz ön izlemeyi tamamladınız.

Türler ve etiketler
Yaş sınırı:
0+
Hacim:
250 s. 1 illüstrasyon
ISBN:
9783742769145
Editör:
Yayıncı:
Telif hakkı:
Bookwire
İndirme biçimi:
epub, fb2, fb3, ios.epub, mobi, pdf, txt, zip