Kitabı oku: «Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 8», sayfa 2
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Weihnachtself Lars
Tief in einem verschneiten Wald unter Baumwurzeln lebte Weihnachtself Lars mit seinen Elfeneltern und zwei älteren Schwestern. Sie führten ein einfaches, aber glückliches Leben. Das Jahr über ging Lars in die Elfenschule, um etwas zu lernen. Er musste immer viel lernen und hatte meist kaum Zeit übrig.
An Weihnachten hatte er noch mehr zu tun. Wunschzettel mussten gelesen und geprüft werden, wobei Lars mithalf. Auch wurden Geschenke verpackt, damit sie der Nikolaus auf seinem Schlitten verstauen konnte. Seine Elfeneltern waren für die Geschenke verantwortlich, denn Lars war noch zu jung, um voll eingesetzt werden zu können. Gut, einige Stunden half er schon mit. Lars machte aber nur die einfachen Sachen. Er hoffte dabei jedes Jahr aufs Neue, dass nichts schiefging.
Seine Schwestern wollten nie so recht helfen. Sie hatten keine Lust und wollten ihre knappe Freizeit nicht dafür opfern. Trotzdem, der ganze Wald war aktiv und im Weihnachtsfieber. Bäume schmückten die Elfen immer besonders schön, ein Lichtermeer, einfach wunderbar. Zwischen Geschenkpapier und Bändern arbeiteten sich alle durch das Durcheinander. Abends fielen sie dann sehr spät ins Bett. Und am nächsten Tag ging es weiter. Alle freuten sich, wenn die Anstrengungen wieder einmal geschafft waren.
Lars’ Vater war Schuster und seine Mutter Näherin. Sie arbeitete zu Hause. Da hatte sie mehr Ruhe und konnte sich die Zeit besser einteilen. Doch an Weihnachten blieb ihre Arbeit liegen, denn da mussten ja alle Elfen des Waldes helfen, auch die Elfenkinder.
„Mama, wo ist denn die Holzeisenbahn, ich wollte sie in eine Schachtel tun?“
„Da hinten Lars. Moment, ich bring sie dir“, sagte die Mutter.
Als das gemacht war, suchte die Elfenmutter eine Puppe. Sie fand und verpackte sie.
Die Geschenke stapelten sich inzwischen im ganzen Zimmer. Lars hatte Angst, dass sie umkippten und etwas davon kaputtging. Und tatsächlich passierte es: Gerade das Geschenk, das Lars verpacken wollte, fiel vom Tisch herunter. Es war kaputt. Das war dem Elfenjungen sehr peinlich und er versteckte es schnell. Dabei hoffte er, dass es niemand entdeckte, und er tat so, als ob nichts gewesen wäre.
Nach zwei Tagen war es endlich geschafft. Sie alle waren todmüde, konnten kaum noch stehen, und warteten auf den Nikolaus. Er konnte jetzt die Geschenke abholen, um sie zu verteilen. Doch was war das? Er kam nicht. Lars und die anderen überlegten, was geschehen sein mochte, und hofften, dass sie die Geschenke nicht selbst austragen mussten.
Dann endlich: Der Nikolaus kam. Zwar in letzter Minute, aber er holte die Geschenke ab. Er verriet Lars den Grund für seine Verspätung. Er hatte sich mit seinem Schlitten verflogen.
Lars war froh, denn endlich gab es auch wieder mehr Platz. Sicher, der eigene Baum musste noch geschmückt werden, aber der war nicht groß. Den Schmuck bastelte die Elfenfamilie selbst. Kugeln, Kerzen und Lametta kauften die Elfen im Weihnachtsschmuckladen.
Der Elfenjunge freute sich immer auf Weihnachten, denn es war für ihn die schönste Zeit im Jahr. Seine Schwestern freuten sich nicht so sehr darauf, sie fanden Weihnachten schon seit Jahren doof. Sie hatten eher Elfenpartys im Kopf als Weihnachten.
Viele Geschenke gab es nie. Die Elfenfamilie war mit dem zufrieden, was sie hatte.
Leise fielen die Schneeflocken auf die Erde. Weihnachten konnte kommen.
Alexandra Dietz wurde 1977 geboren und wohnt in einer kleinen Gemeinde am Rande des Schwarzwaldes. Ihre ersten Gehversuche als Autorin machte sie mit Kindergeschichten und Tierfabeln. Seit 2014 ist sie Mitglied der Goldstadt-Autoren EV.. 2013 begann sie, in verschiedenen Anthologien ihre Geschichten zu veröffentlichen.
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Nächstenliebe
Glitzersterne säumen Gassen,
Engel schweben überall,
Menschen singen Weihnachtslieder,
denn das Christkind kommt nun bald.
Freudig schlagen ihre Herzen,
stiller Frieden macht sich breit
und im Lichterglanz der Kerzen
zeigt sich Frohsinn, Heiterkeit.
Menschen fühlen sich verbunden,
Unterschiede zählen nicht,
denn beseelt vom Geist der Weihnacht
leuchtet ihrer Liebe Licht.
Ingrid Baumgart-Fütterer wurde 1954 geboren. Sie ist seit über 30 Jahren Lehrerin für Pflegeberufe. Seit fast 25 Jahren ist sie bereits verheiratet, hat aber keine Kinder. Dafür ist sie Besitzerin von drei Katern, über deren Streiche schon etliche Gedichte und Geschichten entstanden sind. Ihre Hobbys sind Malen, Lesen, Gedichte und Geschichten schreiben, Fahrradfahren, Schwimmen und Wandern. Bis jetzt hat sie zahlreiche Artikel in Pflegefachzeitschriften und Gedichte und Geschichten in diversen Anthologien veröffentlicht.
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Neugierig auf das Christkind
„Mama, wo ist denn das Christkind? Ich kann gar nichts sehen“, fragte Niklas. Er saß auf der Fensterbank und schaute angestrengt nach draußen in die dunkle Nacht. „Bald wird es kommen“, meinte die Mutter, die gerade am Tisch saß und Kekse verzierte. Der Duft der frisch gebackenen Kekse und Vanillekipferl zog durchs ganze Haus.
Niklas konnte es kaum erwarten, dass sich endlich etwas tat. Das Warten auf Weihnachten zerrte an seinen Nerven. Da sah er plötzlich etwas Weißes durch den Garten huschen. „Jetzt kommt es“, schrie er, „ich kann es sehen!“ Dabei klopfte er ganz aufgeregt mit dem Zeigefinger an die Fensterscheibe.
Die Mama ging zu ihm ans Fenster und sah in den Garten. „Aber nein, das ist doch nur die Katze vom Nachbarn!“ Sie strich ihrem Sohn über das wuschelige braune Haar. „Komm jetzt runter und wasch dir die Hände. Papa wird gleich da sein und es gibt Abendbrot.“
Widerwillig verließ Niklas seinen Beobachtungsposten und schlurfte ins Bad. Während er sich die Hände wusch, dachte er angestrengt nach, wie man wohl das Christkind sehen könnte. Es muss doch möglich sein, dass man ihm beim Geschenkeverteilen zusehen kann.
Später, als er im Bett lag, wollte er noch eine Geschichte hören. Papa las ihm aus dem dicken Märchenbuch vor. Bald war er eingeschlafen und träumte, dass er durch den Kamin geklettert war und oben beim Rauchfang hinausguckte. Da sah er dann das Christkind mit den langen goldenen Haaren, einem weißen Kleid und kleinen Flügeln durch die Lüfte fliegen. Dahinter waren viele kleine Engel, ein jeder mit zwei, drei Paketen in der Hand. Die wurden auf Geheiß des Christkindes in den verschiedenen Häusern verteilt. Als das Christkind den Beobachter im Rauchfang bemerkte, kam es angeflogen und sagte: „Wer so neugierig ist, braucht keine Geschenke.“ Daraufhin war Niklas so traurig, dass er vergaß, sich festzuhalten. Er plumpste durch den Kamin nach unten, mitten in den dicken Aschehaufen. Ganz schwarz von oben bis unten kletterte er heraus, setzte sich auf den Boden, und begann zu weinen. In dem Moment strich ihm die Mutter über das Gesicht und meinte: „Komm, es ist schon vorbei, alles wird gut!“ Aber da war Niklas schon aufgewacht.
Am nächsten Tag war Heiliger Abend. Niklas sprang aus dem Bett, wusch sich, zog sich an und lief nach unten, wo seine Eltern schon beim Frühstück saßen. „Guten Morgen“, sagte Niklas artig und setzte sich an den Tisch. Die Eltern warfen sich erstaunte Blicke zu. Na so was, der kleine Mann war völlig zahm und stellte keine Fragen zum Christkind! Den ganzen Tag sprach Niklas nicht von Geschenken, Weihnachten, und wo denn das Christkind wäre.
Am Abend setze er sich auf die Fensterbank und wartete, bis der Moment der Bescherung kam. Die Mutter läutete das kleine Glöckchen und dann hielt ihn nichts mehr. Voller Freude stürzte er sich auf seine Geschenke, und was für welche! Endlich bekam er die große Ritterburg, und auch ein paar neue Skier waren da. Wahnsinn, das Christkind hatte es nicht vergessen. Dann lief er zum Fenster und sagte, während er in die Nacht blickte: „Nicht wahr, Christkind, ich habe so viele Geschenke bekommen, weil ich nicht mehr neugierig war.“
Die Eltern sahen sich verdutzt an, und fingen ganz heimlich zu lachen an.
Ihr Niklas war ein richtiger Goldschatz und hatte wirklich eine sehr lebhafte Fantasie.
Gaby Grausgruber lebt und arbeitet in Österreich. Sie ist verheiratet und schreibt seit sechs Jahren Kinderbücher (zwei Auszeichnungen beim Int. Kinder-und Jugendbuchwettbewerb) in Schwanenstadt (Österreich). Bisher sind fünf Bücher erschienen. Außerdem veröffentlichte sie Gedichte und Kurzgeschichten, verschiedene Texte in Anthologien, Zeitungen und im Internet.
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Eine schöne Bescherung
„Willst du wissen, was du zu Weihnachten bekommst?“ Max schlenderte auf seine kleine Schwester zu, die Hände in den Hosentaschen.
„Das weißt du gar nicht!“ Lia war zwar neugierig, traute dem großen Bruder aber nicht über den Weg. Gerade in der letzten Zeit hatte er sie öfter ausgelacht, weil sie ihn manchmal nicht richtig verstand. So spielte sie weiter mit ihren Puppen und tat, als wäre sie nicht neugierig.
„Komm mit, dann zeige ich dir was.“ Max winkte mit dem Kopf Richtung Treppe. Zögernd folgte Lia ihm auf den Dachboden. Hier stand eine Menge Krempel herum. Neben einer alten Wäscheschleuder und kaputten Möbeln stapelten sich alte Kartons, in denen alles bunt durcheinander lag: ausgelesene Liebesromane und Zeitungen, Putzlumpen, angeschlagenes Geschirr und alte Gläser. Die Sachen hatten schon da gestanden, als die Familie eingezogen war. Die Eltern räumten ihren Kram dazu, sodass der Raum fast bis zur Decke vollgepackt war. Ganz hinten in der Ecke war noch eine Tür, auf die Max jetzt zusteuerte.
„Daaa?“, fragte Lia gedehnt. „Da möchte ich nicht reingehen. Ich glaube, in der Kammer ist eine fiese Mörderspinne!“
„Wenn da eine Spinne drin ist, dann schlage ich sie tot“, sagte Max und nahm eine alte Zeitschrift von einem der Stapel. „Ich gehe vor, du kommst nach, dann kann nix passieren!“
Schon hatte er die Tür geöffnet und war eingetreten. Lia zögerte. Sie hatte sich vor längerer Zeit schon einmal auf den Dachboden getraut und auch in die kleine Abstellkammer geschaut. Doch sie hatte die Tür ganz schnell wieder zugemacht, denn sie glaubte, eine Bewegung gesehen zu haben. Sicher lauerte dort ein Monster, das nicht gut auf kleine Mädchen zu sprechen war. Andererseits war jetzt ihr großer Bruder dabei. Er würde schon mit dem Monster fertigwerden. Und wenn dort wirklich die Weihnachtsgeschenke waren? Nicht auszudenken, dass Max sie sich allein anschaute. Vorsichtig reckte sie den Hals, um einen Blick in die Kammer des Schreckens zu werfen.
„Was ist, wenn Papa oder Mama zufällig hier oben hinkommen?“, gab sie zu bedenken.
Max grinste um die Ecke. „Die haben unten in der Gastwirtschaft alle Hände voll zu tun. Papa zapft und Mama macht Würstchen warm. Im Saal ist doch heute die große Nikolausfeier.“
Die Eltern der beiden betrieben eine Gaststätte, die sich im Erdgeschoss des Hauses befand. „Meinst du wirklich?“ Lia konnte nicht widerstehen. Sie folgte ihrem Bruder in die kleine Abstellkammer. „Oh“, japste sie atemlos, denn hier sah sie ein rosa Puppenbett mit einer Babypuppe darin. „Oh, ist die aber süß! Und ganz rosa angezogen.“ Ehrfürchtig nahm Lia das Püppchen auf den Arm. „Ich glaube, die kann sogar Pipi machen.“
„Nun lass den Mädchenkram mal“, Max war eher an der Autorennbahn interessiert, die neben dem Puppenbett stand. „Sollen wir die Bahn aufstellen? Nachher funktioniert sie gar nicht und wir ärgern uns an Weihnachten.“
Mit einem Seufzer legte Lia die Puppe zurück in ihr Bett. Jungen! Sie hatten wirklich keine Ahnung. „Ja, gut, erst stellen wir die Bahn auf und dann spielen wir Vater, Mutter, Kind.“
Max winkte ab. „Für solche Mädchenspiele bin ich zu alt. Schließlich bin ich schon neun. Wenn du nicht willst, dann baue ich die Rennbahn eben alleine auf. Petzen kannst du ja nicht, schließlich hast du die Puppe schon angefasst.“
Das erschien Lia logisch. „Ist gut. Aber ich darf auch mal fahren.“ So bauten die Geschwister in seltener Eintracht die Bahn auf und lieferten sich ein Rennen.
„Jetzt müssen wir aber einpacken, nachher merken sie doch noch was.“ Max schlüpfte wieder in die Rolle des großen Bruders. Er achtete beim Verpacken der Bahn genau darauf, dass alles an den richtigen Platz kam. Nachdem Lia die neue Puppe noch einmal an ihr Herz gedrückt hatte, verließen die Geschwister die gar nicht mehr so schreckliche Kammer.
„Weißt du was, das machen wir bald noch mal“, grinste Max seine Schwester unternehmungslustig an und schlenderte pfeifend Richtung Gastwirtschaft. Bis Weihnachten probierten die beiden die Bahn noch einige Male aus.
„Sicher ist sicher“, sagte Max. „Nachher ist doch etwas kaputt. Wir müssen alles testen.“
Lia gab ihm recht. Ärgerlich war nur, dass sich ihr Bruder standhaft weigerte, mit ihr und dem Puppenbaby zu spielen.
Endlich war der lang ersehnte Heilige Abend da. Die Gaststätte blieb heute geschlossen, die Eltern hatten einmal Zeit für ihre Kinder. Wie üblich war das Wohnzimmer schon seit dem frühen Nachmittag abgeschlossen. Mutter hatte geheimnisvoll darin herumgewerkelt, während der Vater darauf achtete, dass keines der Kinder durch das Schlüsselloch lugte.
„Ich bin ganz gespannt, was das Christkind euch nachher bringt“, lächelte er.
Lia grinste schelmisch zurück. „Ich weiß ... aua!“ Sie wurde von ihrem Bruder unterbrochen, der ihr unter dem Tisch kräftig gegen das Schienbein trat. „Ich weiß genau, dass das Christkind mir etwas ganz Schönes bringt.“ Sie funkelte Max böse an und rieb sich das Bein. Der Vater schien nichts mitbekommen zu haben, denn er fuhr seiner Tochter über das Haar.
„Ja, wo du auch immer so lieb warst.“
Nach dem Abendessen war es dann soweit. Dieses Mal hatten sich beide Eltern im Wohnzimmer eingeschlossen.
„Was die für ein Theater machen“, brummte Max. „Christkind, pah“, er schnaubte durch die Nase. „Wer glaubt denn noch an so etwas.“
Ehe Lia ihm antworten konnte, ging die Tür zum Wohnzimmer auf und eine strahlende Mutter winkte die Kinder ins Zimmer. „Das Christkind war da. Ich habe es gerade zum Fenster hinausgelassen. Schließlich muss es noch andere Kinder beschenken.“
Vater nickte bekräftigend mit dem Kopf. Zögernd traten die Kinder ein. Lia schluckte. Sie konnte sich gar nicht richtig freuen, denn unter dem Christbaum lagen ja all die Geschenke, mit denen sie schon seit Wochen gespielt hatte. Sie nahm die Babypuppe aus dem Bettchen.
„Das ist eine schöne Puppe“, sagte sie lahm.
Auch Max nahm gelangweilt den Deckel der Rennbahn ab und musterte den Inhalt. Die Eltern sahen sich verblüfft an. Die Mutter befühlte Lias Stirn. „Ich glaube, das Kind hat Temperatur“, an ihre Tochter gewandt fuhr sie fort: „Du hast bestimmt mit Sarah von nebenan gespielt, nicht wahr. Ich habe dir das verboten! Das Mädchen hat die Windpocken und jetzt hast du dich angesteckt!“ Ehe Lia sich versah, lag sie im Bett, hatte ein Fieberthermometer im Mund und eine Tasse Kamillentee auf dem Nachttisch.
„Ich bin nicht krank ...“, nuschelte sie, doch ihre Mutter ließ sich nicht beirren.
„Nicht reden, jetzt wird Fieber gemessen. Dein Bruder ist gleich auch noch dran. Das ist ja eine schöne Bescherung!“ ... und in diesem Punkt konnten die Kinder ihrer Mutter nur zustimmen.
Angie Pfeiffer wurde 1955 in Gelsenkirchen geboren. Sie veröffentlichte bereits zahlreiche Romane, 15 eBooks, Kurzgeschichten in Anthologien und Literaturzeitschriften, sowie in der Tagespresse. Home: angie-pfeiffer.com.
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Snowy findet eine Frau
Snowy, der Weihnachtsschneemann, lebt glücklich im Dorf des Weihnachtsmannes. Seit dem letzten Weihnachtsfest wohnen dort auch seine besten Freunde. In den Wochen vor Weihnachten ist Snowy unterwegs, um die Wunschzettel der Kinder einzusammeln. Den Rest des Jahres verbringt er, wie alle Weihnachtsschneemänner, im Weihnachtsdorf.
Mit Timmi und Lisa, seinen beiden Menschenkinderfreunden, verbringt er viel Zeit und die drei haben Spaß miteinander.
In letzter Zeit denkt Snowy oft darüber nach, wie es wäre, eine eigene Familie zu haben. Viele seiner Freunde haben inzwischen geheiratet. Manch einer hat bereits ein Kind. Snowy würde gern eine nette Schneefrau finden, um mit ihr in seinem Häuschen zu leben.
Die Weihnachtszeit rückt näher und bald muss Snowy auf Reisen gehen. Wie schön wäre es, zu wissen, dass jemand auf seine Heimkehr wartet.
Timmis Mutter spürt die Sehnsucht des Schneemanns. Sie überlegt, ob es eine Möglichkeit gibt, ihm bei seiner Suche zu helfen.
Carola beratschlagt mit ihrer Freundin, der Hexe Rabazza, was man machen könnte.
Nach einer Weile beschließen die zwei, ein Fest zu feiern. Es soll kurz vor Snowys Abreise stattfinden. Nachdem sie den Entschluss gefasst haben, machen sich die Frauen an die Vorbereitungen. Timmi und Lisa helfen mit Feuereifer. Auch sie wünschen sich, dass ihr Freund glücklich ist.
Die Planer überlegen, wo die Feier stattfinden soll und wen sie einladen sollen. Natürlich stehen Snowys Freunde auf der Gästeliste. Was noch wichtiger ist, ist das sich eine passende Schneefrau unter den Gästen befindet.
Rabazza will versuchen herauszufinden, ob es eine Schneefrau gibt, die Snowy besonders gern mag. Mit ihren Zauberkräften kann sie sich heimlich im Dorf bewegen. Normalerweise tut sie das nicht, doch für Snowys Glück will sie eine Ausnahme machen. Sie versucht, sich umzuhören und an die gewünschte Information zu kommen.
Carola nutzt dafür ihren Job in der Näherei. Sie hat dort einige Schneefrauen um sich und möchte sich bei diesen umhören. Natürlich soll keiner merken, was sie vorhat.
Es dauert nicht lange, dann sind sie sich sicher, eine Schneefrau gefunden zu haben, die in Snowy verliebt ist. Ariana arbeitet in der Näherei. Die Schneefrau ist etwas jünger als Snowy.
Carola hat gehört, wie die junge Frau ihren Freundinnen von Snowy vorgeschwärmt hat. Sie ist jedoch zu schüchtern, um sich dem Weihnachtsschneemann zu nähern und ihm zu zeigen, was sie empfindet. Für Ariana ist klar, dass dieser ihre Gefühle nicht erwidert. Er ist schließlich ein berühmter Weihnachtsschneemann und sie eine kleine Näherin.
Rabazza und Carola beschließen, Ariana zu ihrem Fest einzuladen. Die junge Schneefrau soll neben Snowy sitzen, sodass die zwei sich kennenlernen können.
Die Vorbereitungen für das Fest laufen auf Hochtouren. Die Einladungen sind verteilt und alle haben zugesagt. Lisa und Timmi helfen beim Kochen und Backen. Sie freuen sich auf die Feier und sind gespannt, was Snowy zu Ariana sagen wird.
Am Tag der Feier besuchen die Kinder Snowy in seinem Haus. Der Weihnachtsschneemann freut sich, seine Freunde zu sehen. Die drei reden über die bevorstehende Feier. Snowy findet es toll, dass Rabazza und Carola diese organisiert haben. Es ist die erste „Gute-Reise-Feier“, die er erlebt.
Um die Zeit bis zum Beginn des Festes zu überbrücken, spielen die drei verschiedene Spiele. Timmi und Lisa versuchen vorsichtig herauszufinden, ob Snowy sich für eine bestimmte Schneefrau interessiert. Da sie nicht möchten, dass er ihre Absicht erkennt, müssen sie das geschickt anstellen. Leider kommen sie so nicht zu ihrem Ziel.
Endlich ist es soweit! Timmi und Lisa machen sich gemeinsam mit Snowy auf den Weg. Die drei sind fröhlich und ausgelassen. Snowy versucht herauszufinden, was es alles zu Essen geben soll. Lisa und Timmi zählen lauter Leckereien auf.
Am Ziel angekommen wird Snowy von Rabazza und Carola begrüßt. Sie führen ihn zu seinem Platz. Auf dem Tisch stehen Tischkarten und der Weihnachtsschneemann wirft einen neugierigen Blick auf die Karte neben seinem Platz.
Als er Arianas Namen liest, fängt es in seinem Bauch an, zu kribbeln. Er hat die Schneefrau schon öfter getroffen. Sie gefällt ihm. Bisher hatte er sich jedoch nicht getraut, sie anzusprechen. Dass sie neben ihm sitzen soll, gibt ihm die Chance, Ariana näher kennenzulernen.
Nach und nach trudeln die Gäste ein. Snowy freut sich, alle zu sehen. Er kann es kaum erwarten, dass seine Tischnachbarin eintrifft. Endlich betritt Ariana den Raum. Sie hat sich besonders hübsch gemacht. Snowys Herz hüpft vor Freude, als sie zu ihm kommt.
Schüchtern lächelt Ariana Snowy an. „Hallo, Snowy! Ich freue mich, dass ich zu deiner Feier eingeladen bin.“
Snowy lächelt ebenfalls. „Es ist schön, dich hier zu treffen. Und welch ein Glück ich habe, dass du neben mir sitzen wirst.“
Die beiden setzen sich und bald sind sie so in ihre Unterhaltung vertieft, dass sie alles um sich herum vergessen.
Rabazza stupst Carola an. Die beiden grinsen zufrieden. Wie es aussieht, funktioniert ihr Plan. Snowy und Ariana haben sich viel zu erzählen.
Im Laufe des Abends wird Snowy und Ariana klar, wie gut sie zusammenpassen. Sie wollen sich von jetzt an regelmäßig treffen. Snowy ist sich sicher: Ariana ist die Schneefrau, auf die er gewartet hat.
Endlich hat Snowy sein Glück gefunden. Und, wenn man in Arianas glückliches Gesicht sieht, weiß man, ihr geht es genauso!
Antje Steffen wurde1969 in Kiel geboren. Die Autorin lebt seit über fünfzehn Jahren im Süden von Schleswig-Holstein. Ihre Geschichten und Gedichte wurden bereits in vielen Anthologien veröffentlicht. Ein paar davon auch beim Papierfresserchens MTM-Verlag, z. B. in einigen „Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland-Bänden“ und in zwei Büchern der ToMa-Edition. Mehr über Antje Steffen erfahrt ihr unter kunterbuntergeschichtenbasar.jimdo.com