Kitabı oku: «Liebe - was immer auch geschieht!», sayfa 3

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Jeder Schritt auf dem Weg dieses herzbasierten Verständnisses ermöglicht es dir immer mehr, deine Verwirrung zu klären und deutlich zu erkennen, was der tiefere Grund dafür ist, dass bestimmte Dinge plötzlich einen dominanten Platz in deinem Leben einnehmen. Jede starke emotionale Reaktion lädt dich ein, all das in dir willkommen zu heißen, was noch von anderen gesehen, wertgeschätzt oder geehrt werden möchte. Und das ist etwas, das über die altbekannte Vorstellung weit hinausreicht, dass deine Gedanken deine Realität formen oder dass es Bestrafung für karmische Vergehen geben würde.

So kannst du jeden Konflikt auf sehr ehrliche und intime Weise lösen, der in deinem Zellgedächtnis abgespeichert und in Form deines Umfelds in dein Leben projiziert wurde. Vertraue der Kraft der Liebe, dass alles für dich zum Besten arrangiert wird – auch wenn es dir manchmal sehr banal und dann wieder fast unmöglich erscheint.

Du verdienst Liebe

Mit der Zeit wirst du deinen Gefühlen gegenüber so aufmerksam werden, wie nie zuvor in deinem Leben. Dann ist es ganz normal, wenn du dich fragst, ob du es überhaupt verdient hast, dir selbst so viel Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen.

Vielleicht kannst du die Liebe manchmal einfach nicht spüren, oder es fühlt sich nicht stimmig an, so oft »Ich liebe dich« zu dir selbst zu sagen. Vielleicht bist du auch einfach daran gewöhnt, lobende Worte nur als Zeichen der Zustimmung zu hören, wenn du etwas gut gemacht hast. Es ist ganz normal, solcherlei Ermutigung nicht so leicht annehmen zu können, wenn man sie bisher nur als eine Art Belohnung für erwünschtes Verhalten bekommen hat. Genauso verständlich ist es Liebe abzuwehren, wenn sie doch immer mit der Erinnerung an Menschen verbunden ist, die dich in der Vergangenheit verletzt haben.

Auch wenn gerade die Menschen, die dich betrogen, verletzt, missbraucht oder verlassen haben, die Worte »Ich liebe dich« zu dir gesagt haben, wirst du dein inneres Kind doch annehmen müssen. So kannst du lernen, dass liebevolle Aufmerksamkeit nicht mit Schmerzen, Manipulation oder Zurückweisung verbunden sein muss.

Trotz größtem Respekt für jede Tragödie und die unerträglichen Umstände, unter denen manche Menschen leben, sollten wir uns doch bewusst sein, dass jeder mit der Kraft zu Überleben ausgestattet ist. Möge jeder Schritt dich aus der Asche deiner schmerzvollen Vergangenheit und hin zum Frieden mit der Liebe führen – auch wenn du nicht bereit bist, denen zu vergeben, die dich verletzt haben.

Ganz gleich, ob du verletzt, untröstlich oder voller Hoffnung bist, Selbstliebe kann sich als Erfahrung derartig neu für dich anfühlen, dass dein Unterbewusstsein keine vertrauten Orientierungspunkte dafür findet. Dein Unterbewusstsein funktioniert nach zwei grundlegenden Bewertungskategorien: Etwas wird als ›vertraut‹ oder als ›fremd‹ empfunden.

Wenn du in deiner frühen Kindheit nur selten die Erfahrung von Selbstliebe gemacht hast, werden diese neuen, auf dem Herzen basierenden Erfahrungen für dich als Kategorie ›fremd‹ eingeordnet. Sobald du nun beginnst dein Herz zu lieben, kannst du jedes Gefühl der Unstimmigkeit oder Dissonanz einfach als spezielle Art deines Unterbewusstseins interpretieren, Folgendes auszudrücken: »Du hast das noch nie zuvor getan.« Vielleicht hast du dir bisher noch nie wirklich Zeit genommen, dich regelmäßig wertzuschätzen. Mit dieser auf Liebe basierenden Revolution, durch diesen Prozess, in dem du dich gerade befindest, kannst du verändern, wie dein Unterbewusstsein darauf reagiert, im Mittelpunkt deiner eigenen Aufmerksamkeit zu stehen.

Jedes Mal, wenn du deinem Herzen Liebe schickst, wird dies von deinem Unterbewusstsein nun als ›vertraut‹ eingeordnet werden. Sobald du bereit bist, dich selbst so wertzuschätzen, wie du es nie zuvor in deinem Leben getan hast, wird schon ein einziges »Ich liebe dich« als neues Gefühlsmuster in dir verzeichnet. Sobald »Ich liebe dich« zu einem der häufigsten Sätze wird, die du dir sagst oder mit denen du andere segnest, programmiert sich dein Unterbewusstsein um und erkennt Liebe von nun an als eine vertraute Erfahrung.

Mit der Zeit wird das, was zuvor noch als ›fremd‹ eingeordnet wurde, in die Kategorie ›vertraut‹ verschoben. Mit diesem inneren Wandel erlaubt dein Unterbewusstsein deinem Körper, mit der Schwingung der Liebe mitzuschwingen, und zwar als Ausdruck einer körperlichen Erfahrung von Wahrheit und Stimmigkeit. Je mehr dein Unterbewusstsein sich mit der Liebe vertraut macht, desto mehr kannst du Qualitäten wie Bestätigung, Sicherheit und Schutz in dir selbst wahrnehmen, von denen du bisher vielleicht dachtest, sie nur von anderen bekommen zu können.

Jedes Mal, wenn du liebst, was geschieht, reinigst du deinen Körper nicht nur von emotionalen Ablagerungen auf Zellebene, sondern harmonisierst auch Urteile und Bewertungen deines Unterbewusstseins. Je mehr Bewertungen in diesem Prozess gelöst werden, desto mehr gelingt es deinem Herzen, offen zu bleiben.

Wie gesagt: Allein durch die Wiederholung des Satzes »Ich liebe dich« wirst du zur Quelle deiner eigenen Erfüllung und programmierst dabei beharrlich, geduldig und mit großer Gelassenheit dein Unterbewusstsein um.

Je mehr du dich auf die Schwingung der Liebe begibst, desto mehr wird sie zu einer immer stimmigeren und vertrauteren Erfahrung für dich. Dabei gewinnst du auch die Sicherheit, dich dem Lauf deines Lebens zu öffnen. Damit wirst du auch fähig sein, anderen Menschen Liebe zu geben und das großartige Geschenk der Transformation zu überreichen. Je mehr du dein inneres Kind schließlich annehmen kannst, desto mehr kannst du auch andere davon profitieren lassen, nämlich durch Komplimente, liebevolle Handlungen, intensiveren Blickkontakt oder auch einfach durch ein Lächeln.

Sobald du erkannt hast, dass dein offenes Herz zu den größten Wohltaten gehört, die du in das Leben einbringen kannst, wirst du dein Leben entsprechend gestalten. Du wirst dann die Kraft der Liebe auch dazu einladen, die Entwicklung unseres Planeten zu bestimmen. Zudem kannst du mit dieser Sicht auf die Dinge erkennen, dass wahre Heilung dann eintritt, wenn du dich und andere besser behandelst, als du selbst in der Vergangenheit behandelt worden bist.

Wie du das Unterbewusstsein umprogrammieren kannst

Einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg, zu lieben was dir geschieht, besteht darin zu lernen, wie du dein Unterbewusstsein umprogrammieren kannst. Indem du »Ich liebe dich« zu einem dir vertrauten Satz werden lässt, den du dir selbst regelmäßig schenkst, gewöhnt sich dein Unterbewusstsein daran, Liebe nicht länger mit einem Angriff feindlicher Truppen zu verwechseln.

Allein dadurch, dass du dein Herz immer wieder liebevoll wertschätzst, gibst du deinem Körper die dringend benötigte Erlaubnis, die höchste Schwingung dieser Welt zu erfahren. Diese Schwingung entsteht nur durch Liebe. Je mehr dein Körper sich auf diese Harmonie ausrichtet, desto mehr Zugang gewinnst du zu deiner angeborenen Fähigkeit, alle alten Erinnerungen zu verändern, die zu einer mit Leid verknüpften Wahrnehmung oder misstrauischen Haltung gegenüber Liebe geführt haben. Gleichzeitig informiert dieses Resonanzsystem auch dein Immunsystem darüber, wie es sich verhalten soll. Denn der Körper hat die Tendenz, als belebter Ausdruck vorherrschender Glaubenssätze deines Unterbewusstseins zu funktionieren.

Die Liebe ist eine Kraft, die alle Hindernisse überwinden kann, indem sie alle Aspekte deines Seins mit ihrer lichtvollen Schwingung durchdringt und erleuchtet. Sobald du dir zutraust, das innere Licht in dir zu verstärken, unterstützt du bereits den Prozess des Erwachens auf unserer Erde. Wenn du dich selbst emotional unterstützt, erlaubst du damit auch dem inneren Kind im Herzen anderer, sämtliche Kämpfe aufzugeben, jede Wunde zu heilen und alle Urteile loszulassen.

In jeder spirituellen Richtung gibt es die natürliche Tendenz, sich selbst schneller entwickeln zu wollen, als das innere Kind es bewältigen könnte. Dies erschafft jedoch noch mehr Unfrieden und führt dazu, dass die Herzen sich eher verschließen als sich zu öffnen. Damit die Blüte deines Herzens sich entfalten kann, braucht das Herz die Erlaubnis, dies so schnell oder langsam zu tun wie es dem eigenen Rhythmus entspricht. Sollte diese Vorstellung ein Gefühl von Panik oder Ungeduld in dir auslösen, so kann dies wieder eine Gelegenheit sein, den Anteil in dir besonders zu lieben, der diese Gefühle hat. Was immer in Bezug auf diese Erfahrung auch geschieht (eventuell gibt es auch gar keine Reaktion in dir), es wird dir deutlich zeigen, worauf du deine Liebe richten darfst.

Das zu lieben, was auch immer in deinem Leben passiert, wird so zu einer der verblüffendsten, einfachsten spirituellen Übungen, die wir auf der Erde erleben können. Denn selbst, wenn daraufhin möglicherweise ›etwas nicht passiert‹, dann handelt es sich auch damit bereits um einen Hinweis, nämlich den, dass ein auf dein Leben genau abgestimmter Heilungsimpuls bereits auf dem Weg zu dir ist.

Vielleicht fühlt sich die Antwort auf dein »Ich liebe dich« nun auch so an, als ob es in dir jemanden gäbe, ›der sich fühlt wie ein Verlierer‹ oder ›der nie etwas richtig macht‹ oder ›der nie die Kontrolle hat‹ oder sogar ›der nie das bekommt, was er eigentlich braucht‹. Immer aber fordert dich solch ein Feedback dazu auf, dieses Gefühl in deinem Körper zu erforschen.

Kannst du diesen inneren Anteilen mit sanfter, unterstützender Stimme so viel Liebe geben, wie sie nie zuvor erhalten haben? Und wenn nicht, kannst du dies dann als Gelegenheit annehmen, denjenigen Anteil in dir liebevoll anzunehmen, der das nicht kann?

Dein inneres Kind öffnet sich dir genau so schnell, wie es deiner jeweiligen Entwicklungsphase entspricht. Aber es gibt noch einen anderen Weg, um deinem inneren Kind die Erlaubnis zu geben, sich zum Ausdruck zu bringen. Um deinem Herzen die Zustimmung, Unterstützung und den Zuspruch zu geben, die es braucht, damit es sich zeigen kann, kannst du auch das folgende heilsame Mantra wiederholen:

Ich weiß nicht, wie ich die Traurigkeit lieben kann, die ich fühle. Ich weiß nicht, wie ich die Angst lieben kann, die ich spüre. Ich weiß nicht, wie ich die Eifersucht lieben kann, die ich wahrnehme. Ich weiß nicht, wie ich den Schmerz lieben kann, den ich erleide. Ich weiß nicht, wie ich die Urteile lieben kann, die ich fälle. Ich weiß nicht, wie ich die Kämpfe lieben kann, die ich gerade ausfechte.

Ich weiß nicht, wie ich die Vergangenheit lieben kann, an die ich mich erinnere. Ich weiß nicht, wie ich die Menschen lieben kann, die mich verletzt haben. Ich weiß nicht, wie ich all diejenigen lieben kann, die mich ignoriert haben.

Ich weiß nicht, wie ich diejenigen lieben kann, die mich bestraft haben. Ich weiß nicht, wie ich diejenigen lieben kann, die mich missbraucht haben. Ich weiß nicht, wie ich den Widerstand lieben kann, den ich fühle. Ich weiß nicht, wie ich den Zweifel lieben kann, in dem ich mich befinde. Ich weiß nicht, wie ich die Dunkelheit in mir lieben kann. Ich weiß nicht, wie ich die Dinge lieben kann, die ich an mir hasse.

Ich weiß nicht, wie ich das lieben kann, was im Leben liebenswert ist. Ich weiß nicht, wie ich das lieben kann, was ich vielleicht niemals lieben können möchte. Ich weiß nicht, wie ich jemanden lieben kann, der sich nicht zu bewegen scheint. Ich weiß nicht, wie ich jemanden lieben kann, der nicht verzeihen will. Ich weiß nicht, wie ich jemanden lieben kann, der nicht wachsen will. Ich weiß nicht, wie ich jemanden lieben kann, der immer glaubt, Recht zu haben. Ich weiß nicht, wie ich jemanden lieben kann, der sich immer als Opfer sieht. Ich weiß nicht, wie ich jemanden lieben kann, der denkt, er könne auf Kosten anderer leben. Ich weiß nicht, wie ich jemanden lieben kann, der dauernd bedürftig ist.

Ich weiß nicht, wie ich jemanden lieben kann, der immer verzweifelt, einsam und niemals erfüllt ist. Ich weiß nicht, wie ich jemanden lieben kann, der nie zufrieden ist und immer nach mehr verlangt. Ich weiß nicht, wie ich jemanden lieben kann, der immer Angst hat, nicht genug zu bekommen. Ich weiß nicht, wie ich jemanden lieben kann, der immer denkt, dass er sich alles verdienen muss. Ich weiß nicht, wie ich jemanden lieben kann, der immer gleich aufgeben will. Ich weiß nicht, wie ich diejenigen lieben kann, die mich verraten haben. Ich weiß nicht, wie ich denjenigen lieben kann, der immer verraten worden ist.

Ich weiß nicht, wie ich jemanden lieben kann, der sich immer klein macht. Ich weiß nicht, wie ich jemanden lieben kann, der das Glück sucht, nur um dann alles abzuwehren, was ihm geschenkt wird.

Ich weiß nicht, wie ich all das lieben kann, was ich bin. Indem ich akzeptiere, dass ich nicht weiß, wie ich lieben kann, lasse ich jeden Konflikt, jede Last und all mein Leid los und trete in den Herzraum der Hingabe ein.

Bitte nimm dir einen Moment Zeit, um der Wirkung dieses heilsamen Mantras auf dich nachzuspüren. Vielleicht scheint es gegen dein Gefühl zu gehen, dir die Tiefe dessen einzugestehen, was du nicht weißt oder von dem du nicht weißt, wie du es tun kannst.

Trotzdem kann es sein, dass du in deinem Körper als Reaktion auf jedes Bekenntnis deutlich mehr Raum, Entspannung und Erleichterung wahrnimmst und fühlst. Sobald du akzeptierst, was du nicht weißt, wird dein inneres Universum für dich aktiv, das alles weiß und tut. Als Antwort auf solch ein Mantra löst das Universum all das durch dich auf, was allein der Segen deiner Ehrlichkeit freisetzen kann.

Mit jeder Reaktion, jedem Bekenntnis und jedem »Ich liebe dich« befreist du dich von einer schmerzlichen Vergangenheit und reinigst dich zugleich von unbewussten Bewertungen. So erlaubst du der Liebe, in deine Welt zu kommen.

Auch wenn du dich nicht fähig fühlst, bestimmte Gefühle anzuschauen oder aus irgendeinem Grund »Ich liebe dich« zu sagen, wird sich dein Heilungsprozess weiter verstärken, solange du bekennst, dass du nicht weißt, wie es geht. Es ist nie verkehrt, nicht zu wissen, wie du etwas tun kannst, wenn du nicht weißt wie es geht. Die Lösung besteht darin dir dies einzugestehen, um Schritt für Schritt alle Härte und Unversöhnlichkeit deines Lebens abzumildern.

Wie du dein unschuldiges Wesen wertschätzen kannst

Vielleicht fühlst du an diesem Punkt bereits, wie tief es sich auf dein Leben auswirkt, wenn du zur Quelle deiner eigenen, liebevollen Aufmerksamkeit wirst. Kannst du bereits wahrnehmen, wie viel leichter du dich fühlen wirst, wenn du dich in aller Ehrlichkeit auf einer noch viel tieferen Ebene annehmen kannst?

Dabei ist es ganz egal, was du für Erfahrungen gemacht hast. Alles kann als ein dynamisches Zeichen dafür dienen, wie schnell sich das Leben zum Positiven entwickelt, sobald du dich wieder mit der Schönheit deines unschuldigen Wesens verbunden hast. Vielleicht kannst du die Verletzlichkeit deines inneren Kindes manchmal besonders gut wahrnehmen, zum Beispiel nach einer Enttäuschung, vor unlösbar erscheinenden Aufgaben oder Veränderungen oder in den Wirrungen unumgänglicher Schmerzen. Da alles vom Universum zu deinem Besten arrangiert ist, liegt der Sinn deiner Konfrontation mit diesen Gefühlen niemals in einer Bestrafung oder Kränkung. Du wirst sehr bald erkennen, dass alle emotionalen Wellen deiner Lebensumstände genau darauf abgestimmt wurden, dich in eine tiefere Verbindung mit den Gefühlen deines inneren Kindes zu bringen. Oft brauchen wir unangenehme Situationen, um die eigene Verletzlichkeit wieder klar wahrnehmen zu können.

Solange du dir deiner Verletzlichkeit nur in schwierigen Situationen bewusst wirst, ist es ganz natürlich, dass du eine Aversion gegen schwierige Gefühle entwickelst. Vielleicht warst du früher schon mal offener gegenüber deinen Gefühlen und bist dann von Erwachsenen bewertet, lächerlich gemacht, zurückgewiesen oder sogar bestraft worden, weil sie deine Bedürfnisse nicht erfüllen oder deine Gefühle nicht verändern konnten und von ihrer eigenen Unfähigkeit frustriert waren.

Vielleicht kennst du das Gefühl: »Wenn ich damals bloß meine Gefühle für mich behalten hätte, wäre heute alles anders.« Natürlich sind jede Beziehung, jeder Kontakt mit anderen und jede Begegnung aber auch die Verluste in deinem Leben nur Ausdruck und Beschleuniger des göttlichen Willens in Aktion. Auch wenn das Ergebnis deiner Erfahrungen vielleicht nicht immer deinen Wünschen entsprach, so wirst du rückblickend erkennen können, dass sich jede Situation auf bestmögliche Art für alle Beteiligten entwickelt hat.

Bis dahin kommt es vorerst darauf an, dich deinem weisen und unschuldigen Herzen und seiner Empfindsamkeit zu widmen. Vielleicht kannst du es dir als das Kind vorstellen, das du früher gewesen bist, oder als das Kind, das du niemals sein durftest. Ganz egal, ob deine Empfindsamkeit als inneres Kind erscheint oder als ungebrochene Lebendigkeit in dir, sie benötigt immer deine liebevolle Aufmerksamkeit. Diese Aufmerksamkeit dient als Hilfe für den Prozess, dir das Höchstmögliche zu erschließen, das schon immer für dich vorgesehen war.

Sobald du mit unbequemen Gefühlen Frieden schließt, hast du es nicht mehr nötig, in deinem Leben mit aller Kraft bestimmte Gefühle fühlen zu wollen, obwohl es dir primär darum geht, noch mehr Schmerz und Verzweiflung zu vermeiden. Es ist nur zu verständlich, Schmerz und Verzweiflung vermeiden zu wollen, manchmal so sehr, dass du diese Gefühle bereits regelmäßig voraussetzt. All das ist nicht falsch. Wenn du dies bemerkst, kannst du schließlich auch Widerstand oder Vermeidungsverhalten als die nächsten liebesbedürftigen Anteile in dir erkennen. In diesem Prozess kannst du dir einfach Folgendes zugestehen:

»Es ist in Ordnung, dass ich diese Gefühle nicht mag, aber trotzdem sind sie da und ich kann mit ihnen Frieden schließen. Ich akzeptiere, dass der Anteil, der sich so unangenehm anfühlt, wie ein Kind ist, das sich nie so verhält, wie ich es gerne hätte. Egal wie dieses Kind sich fühlt, es verdient genauso bedingungslose Liebe wie alle anderen Anteile in mir.«

Es kann aber auch sein, dass du deine Gefühle noch nicht annehmen kannst oder denjenigen Anteil nicht wertschätzen kannst, der das unangenehme Gefühl nicht akzeptieren will. Und doch wird jeder verletzliche Moment in dir eine Bewegung hin zu mehr Ehrlichkeit auslösen und sich als der Schlüssel zur Freiheit erweisen, der schon immer für dich bereit lag. Diese tiefere Ebene der Ehrlichkeit erlaubt dir, deine Aufmerksamkeit auf das Eingeständnis zu lenken, nicht zu wissen, wie du bestimmte Dinge tun kannst, und zu bekennen, dass es immer jemanden gibt, den du gerade nicht lieben kannst.

Sobald du dich durch Wahrheit befreist und ein Moment der Ehrlichkeit dem nächsten folgt, wird ein Gefühl von innerem Raum oder Erleichterung in deinem Körper spürbar. Dies bereitet dich darauf vor, der Liebe ganz neu und aufmerksam gegenüber zu stehen. Dabei ist unwichtig, wie gut es dir deiner Meinung nach gelingt, dich selbst zu unterstützen. Liebe ist eine überwältigende Funktion göttlicher Kraft, die allein dadurch kultiviert wird, indem du sie immer öfter in dein Leben einlädst.

Im Rahmen der neuen spirituellen Gesetzmäßigkeiten kommst du nicht darum herum, mit deinen Gefühlen Frieden zu schließen. Denn so durchbrichst du einen Kreislauf, in dem du ständig auf der Suche nach bestimmten Gefühlen bist und währenddessen versuchst, ihr Gegenteil zu vermeiden. Wenn du aus der Welt der Polarität erwachst, wirst du dich nicht länger als hilfloser Spielball der Wechselfälle deines Lebens fühlen. Das bedeutet auch, dass auf große Erfolge keine überraschenden Niederlagen mehr folgen müssen. Denn wenn du Frieden mit beiden Seiten schließt, nutzt du jede Situation gleichermaßen, um das zu lieben, was dir geschieht. In diesem Raum neu gewonnener Freiheit haben Ausbrüche von Freude denselben Wert wie übermächtige Gefühle von Verzweiflung. Auch wenn diese Gefühle sich vollkommen anders anfühlen, sollten sie als der Liebe würdig angenommen werden, die nur aus deinem Herzen kommen kann.

Vielleicht fällt es dir anfangs noch schwer, angenehme und unangenehme Gefühle gleichermaßen in deinem Leben willkommen zu heißen. Und doch ist es erstaunlich, wie leicht sich deine Einstellung den Umständen gegenüber verändern kann, sobald dein Herz sich sicher genug fühlt, um sich zu öffnen. Mit Liebe als deine Ratgeberin bist du immer aufgefordert, mit schmerzhaften Gefühlen Frieden zu schließen, ihren heilsamen Sinn zu erkennen und unangenehme Gefühle nicht einfach als schlecht abzuwerten. Sobald ein Gefühl als ›schlecht‹ bewertet wird, impliziert dies normalerweise auch, dass »es jetzt gerade ein ungünstiger Augenblick ist, um sich ›gut‹ zu fühlen«.

Wenn es dir in deinem Leben gut gehen kann, unabhängig von Ergebnissen oder Umständen, wird jede Errungenschaft und jeder Verlust in deinem Leben nur einem Ziel dienen – dich auf die nächste Bewusstseinsstufe zu heben. Vielleicht siehst du dich selbst als jemanden, der zahllose Verluste hinnehmen musste, und so wurdest du an dein inneres Kind erinnert, das von Herzen geliebt werden will. Damit du dies alles besser wahrnehmen kannst, hat das Universum dein Leben so gestaltet, dass deine Aufmerksamkeit sich auf die Verletzlichkeit in dir richtet, die andere früher vielleicht nicht beachtet, ignoriert, abgelehnt oder ausgenutzt haben.

In deiner Vergangenheit mag es immer wieder Momente gegeben haben, in denen du dir gewünscht hättest, dass die Menschen um dich herum dich so lieben würden, wie du immer geliebt werden wolltest. Vielleicht haben sie dich auf die für sie damals mögliche Weise auch tatsächlich tief geliebt. Und gleichzeitig waren sie aber unter Umständen nicht in der Lage, dich so tief anzunehmen und zu beschützen, wie du es gebraucht hättest. Jede Erinnerung an diese scheinbar lieblose Zeit deines Lebens ist in deinen Zellen gespeichert. Sobald Emotionen an die Oberfläche drängen, werden die Erinnerungen, die bereit sind, aufgelöst zu werden, dir aufzeigen, wie es sich damals angefühlt hat, als du vor allem Liebe gebraucht hättest.

Eine Möglichkeit, diesem Ruf deines unschuldigen inneren Wesens zu folgen, besteht nun darin, das zu umarmen, was in deinem Leben jetzt gerade geschieht. Auf diese Weise schätzt du dein inneres Kind wert, so wie dies noch nie jemand anders zuvor getan hat. Spontane Erinnerungen aus deinen Zellen aufsteigen zu lassen, hilft dir dabei, dich an den perfekten Moment im Hier und Jetzt zu erinnern. Genau jetzt kannst du dir selbst der beste Elternteil sein, den dein inneres Kind je erlebt hat. Zugleich trägst du damit dazu bei, dass mehr Raum geschaffen wird, in dem sich ein neues, herzbasiertes Bewusstsein entfalten kann. Letztlich nutzt du einfach jede Reaktion und jedes Gefühl von Schmerz, Unbehagen, Frustration, Angst oder Unfrieden, um in die Vergangenheit zurückzugehen und dich in jeder Phase deiner Vergangenheit zu lieben.

Diese Erfahrung hilft dir zu verstehen, dass es einen tieferen Sinn gibt für die natürliche Tendenz, sich an seine Vergangenheit gebunden zu fühlen. Obwohl viele spirituell Suchende intensiv daran arbeiten, sich von ihren Bindungen an vergangene Erfahrungen zu befreien, können diese erst dann gelöst werden, wenn der Anteil, der die Vergangenheit festhält, zutiefst angenommen und geliebt wird. Dies hilft dir auch zu verstehen, dass die Erinnerungen, die sich im Laufe deines Lebens in deinen Zellen angesammelt haben, dein wahres ›Karma‹ darstellen. Viele Menschen verstehen Karma im Sinne von »Man erntet, was man säht«, und benutzen dieses Sprichwort eher als Drohung.

Tatsächlich bilden deine Kindheitserinnerungen die Bühne, auf der du jedes unterdrückte Gefühl und jede verdrängte Erinnerung als einen Katalysator für dein spirituelles Wachstum erfahren kannst. Sobald du deine Gefühle und Erinnerungen auf diese Weise betrachtest, lernst du, dir selbst in ganz neuem Ausmaß bedingungslose Liebe zu schenken. Gleichzeitig befreist du einen ganzen Planeten, indem du das Leiden eines einzelnen Menschen in ein Geschenk zur Rettung aller verwandelst.

In den Zellenverbänden deines Körpers wirkt jede deiner Reaktionen wie ein auf sich selbst verweisendes System. Jedes Gefühl funktioniert dabei wie ein Magnet, der alle zellulären Erinnerungen mit ähnlichen Gefühlen anzieht, so dass du nicht mehr jede einzelne Erinnerung anschauen oder ständig in deiner Vergangenheit graben musst. Zum Beispiel kann das innere Kind dir in einem Moment tiefer Traurigkeit mitteilen: »Ich hole nun all die vernetzten Erinnerungen an Situationen in dir hervor, in denen ich mich traurig, ungeliebt oder nicht in der Weise unterstützt gefühlt habe, wie ich es gebraucht hätte. Ich bitte dich um deine Unterstützung dabei, diese Erinnerungen loslassen zu können, indem du mich so liebst wie ich noch niemals zuvor geliebt worden bin«.

Jedes Mal, wenn du Gefühle aus tiefstem Herzen annimmst, gibst du deinem Körper die Erlaubnis, die zellulären Ablagerungen loszulassen, die zur Heilung bereit sind, ohne dich auf die auslösenden Umstände zu konzentrieren. Immer wenn Gefühle auftauchen, werden diese bereits aus deinem Energiefeld ausgeleitet. Wenn du nun deine Aufmerksamkeit ganz einfach auf den Körperteil richtest, in dem du ein Unbehagen wahrnehmen kannst, langsam in das Zentrum dieses Unbehagens hineinatmest und dabei deinem inneren Kind sanfte liebevolle Aufmerksamkeit schenkst, kannst du diese Reinigung von zellulären Ablagerungen sogar noch beschleunigen.

Wann immer du dir die Zeit nimmst, dich mit deinem inneren Kind zu verbinden, durch starke Emotionen ausgelöst oder warum auch immer, wirst du dir einer inneren verletzlichen Mitte bewusst werden. Diese hat nur den Zweck, dich noch aufmerksamer, liebevoller, behutsamer und bedachter werden zu lassen. Das Universum selbst verkleidet sich als die Person, die du dir selbst als Form gewählt hast, aber auch als das innere Kind in deinem Herzen, das darauf wartet, von dir unterstützt und angenommen zu werden. Es ist ein Rollenspiel des göttlichen Willens, das die Liebe dazu inspiriert, in der Schönheit der physischen Form lebendig zu werden. Vergiss nicht, dass jeder menschliche Entwicklungsschritt ein Fest der spirituellen Evolution des Universums ist. Eines Universums, dass sich seiner allumfassenden Unschuld bewusst ist.

Obwohl das Universum sich sowohl als das Kind in deinem Herzen als auch als das Elternteil dieses inneren Kindes verkleidet, liegt das höchste Ziel des göttlichen Willens für dieses Kind darin, dass es als der Meister in Erscheinung tritt, der du bereits bist. Hier auf diesem Planeten durchläufst du den evolutionären Prozess, ein lebendiger spiritueller Meister zu werden, so wie ein Same sich zu einer gänzlich erblühten Pflanze entwickelt. Da ein Same, bevor er gepflanzt wird und die Erlaubnis bekommt, seine Wurzeln zu entwickeln, immer schon als lebendiges Potenzial einer Pflanze existiert, kann er nicht zu einer Wahrheit werden, sondern er war sie schon immer.

In dieser Vereinigung kosmischer Unschuld bist du bereits ein spiritueller Meister, der sich inkarniert hat, um ganz bewusst das absolute Potenzial seiner wahren inneren Natur auszubilden. Damit du den Meister in dir wecken kannst, musst du zulassen, dass die Liebe zu deiner natürlichsten Reaktion wird. Wenn Selbstliebe nicht deine erste, spontane Reaktion auf etwas ist, dann sieh dies als Gelegenheit, den bedürftigen Anteil in dir, der schon Schlange steht, so zu unterstützen, zu lieben und von Herzen anzunehmen, wie noch nie zuvor.

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