Kitabı oku: «Gehimmelt leben», sayfa 3

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Fragen zum Weiterdenken

• Wie wirkt das auf dich?

• Welchen Stellenwert hat die Nähe Gottes in deinem Glaubensleben?

• Kannst du das bestätigen, dass die Mehrheit der Christen unterm Kreuz festhängt und nicht weitergeht? Oder siehst du es anders?

• Denke einmal darüber nach, was das bedeuten kann, dass das Kreuz eine Tür ist?

• Wie erlebst du das Spannungsfeld zwischen Power und Präsenz?

Vertraue MEINER Gegenwart in dir

Gottes Gegenwart umgibt uns unsichtbar und doch real. Die Bibel ist voller wunder-barer Berichte dazu. Immer wieder werden wir Augenzeuge, wie der Himmel die Erde berührt und göttlich beeinflusst. Ich liebe die vielen Berichte aus dem Alten Testament. Da betet der Prophet Elisa für seinen Diener Gehasi und auf einmal kann dieser Himmelgucken; Gehasi sieht die unsichtbare Welt, gefüllt mit himmlischen Heerscharen – was er vorher einfach nicht sehen konnte (vgl. 2 Kön 6). Ein anderes Mal beten drei Männer, gefangen im Feuerofen. Aber sie sind nicht allein in ihrer schwersten Stunde. Für ihre eigenen Augen nicht sichtbar, und doch real, ist ein vierter Mann des Himmels mit dabei und beschützt die drei Freunde (vgl. Dan 3). Das Neue Testament ist gleichermaßen gefüllt mit übernatürlichen Himmelsgeschichten. Die unsichtbare Membran zwischen Jenseits und Diesseits bekommt immer mehr Risse. Immer mehr Herrlichkeit schwappt herein. Mit dem Kommen Jesu bricht sich der Himmel endgültig Bahn in unsere Diesseitigkeit. Fortan wird der Einfluss des Himmels an Dynamik und Gewicht gewinnen.

Bei genauer Betrachtung ist die ganze Bibel ein Wunderbuch. Sie ist das Himmelsbuch. Paulus nennt das einen göttlichen „Schatz im irdenen Gefäß“ (vgl. 2 Kor 4,7). Wenn wir die Bibel aufschlagen, können wir direkt in Kontakt mit der geistlichen Welt unseres Vaters kommen. ER redet und wir können SEINE Stimme hören. Wir sind quasi online verbunden. Wie wir wissen und herausgefunden haben, ist dies nicht der einzige Weg, mit dem Himmel zu kommunizieren – aber der schönste und wichtigste auf jeden Fall!

Damit wir überhaupt Empfang haben, schenkt uns der Vater SEINEN Heiligen Geist.

Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben … wir haben den Geist, der aus Gott ist, empfangen, damit wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind (1 Kor 2,9.12).

Ich will uns jetzt an ein paar altvertraute biblische Wahrheiten erinnern, die aber im Licht neuer Betrachtung neue Bedeutsamkeit für uns gewinnen können. Mit dem Geist Gottes bekommt der Himmel eine innere Empfangsstation in unseren Herzen. Gottes Geist erweckt unseren menschlichen Geist zum Leben. Wir werden zum Tempel (Wohnung, Zuhause) für den Heiligen Geistes hier in dieser unserer Dimension. Gott höchstpersönlich, Vater und Sohn, sie machen Raum in uns und wollen in uns wohnen durch den Geist Gottes. Gottes himmlische Gegenwart will in uns wohnen. Näher kann uns der Himmel hier auf Erden nicht mehr kommen. Wow, was für ein riesiges Geschenk ist denn das?!

Vor einiger Zeit hörten meine Frau Karin und ich, wie der Vater in unseren Herzen zu uns sprach: „Vertraue MEINER Präsenz, MEINER Gegenwart in dir!“ – Dieses Wort lässt uns seitdem nicht mehr los. Abba hat uns mit SEINER Gegenwart in unseren Herzen einen festen Halt geschenkt. Wie ein Packende, das uns aus der Himmelswelt zugeworfen wurde und bis in unsere kognitiv erfahrbare Realität hineinreicht. Jetzt können wir – begeistert durch SEINEN Geist – mit erleuchteten Augen des Herzens – IHN wahrnehmen. Frei nach dem Motto: „Ich sehe was, was du nicht siehst.“ Wir können SEINE Spuren überall entdecken. Das ist das göttlicheInner-Net“, wenn Wort und Geist zusammenkommen und wir so am Herzschlag Gottes angeschlossen leben!

Die weißen Federn SEINER Gegenwart; sie fallen überall, wo ER entlang geht. SEINE Leuchtspur, SEIN Wohlgeruch, SEINE Atmosphäre.

Christus in uns: „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit!“ (Kol 1,27). Paulus schreibt begeistert, dass diese Wahrheit ein Geheimnis und eine Kostbarkeit des Himmels beinhaltet.

Und wir in Christus. Jesus sagt SEINEN Freunden: „Bleibt in mir und ich in euch!“ (Joh 15,4).

Wir in IHM und ER in uns. Näher geht es nicht mehr. Das ist die Einheit, nach der Jesus im hohepriesterlichen Gebet verlangt, wenn ER betet: „… damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien … !“ (Joh 17,21).

Wie konnten wir die unbändige Freude der ersten Jünger nur vergessen? Sie waren total fasziniert davon, wie nahe ihnen der Himmel gekommen war. „Freut euch im Herrn allezeit … der Herr ist nahe!“ (Phil 4,4-5). Hier steht im griechischen Originaltext ein Begriff für nahe, der beide Dimensionen des Wortes abdeckt: die zeitliche Nähe – Jesus kommt bald wieder! Und die räumliche Nähe – der Himmel ist zum Greifen nah.

Fragen zum Weiterdenken

• Wie nah oder wie fern scheint dir die himmlische Welt zu sein?

• Ist die Bibel für dich ein Kontaktpunkt zu Gottes Realität, und kannst du SEIN Reden darin hören?

• Was bedeuten für dich die beiden Aussagen: „Christus in dir“ und „Du in Christus“? Kannst du das für dich mit eigenen Worten wiedergeben?

• Was löst der Satz „Vertraue Meiner Gegenwart in dir!“ in dir aus?

• Welche Gedanken löst der Begriff „göttliches Inner-Net“ bei dir aus?

Kapitel 4: Himmel nochmal …
Informationen aus erster Hand

Der Himmel scheint für die meisten modernen Zeitgenossen in unerreichbare Ferne gerückt. Unsere westliche Welt leidet an Himmelsvergessenheit. Falls der Gedanke doch einmal darauf kommen sollte, dann sind meistens verzerrte Horrorvorstellungen aus mittelalterlicher Zeit nicht fern. Sie wirken wie eine bunte Mischung aus einem Katastrophenfilm mit coolen Spezialeffekten made in Hollywood, und Tolkiens gigantischem Weltuntergangsszenario aus „Herr der Ringe“. Mit anderen Worten: irgendwie realitätsfremd und zu phantastisch.

Was wir brauchen, das sind Informationen aus erster Hand. Aber auch das ist gar nicht so einfach! Oder hast du schon einmal die Offenbarung des Johannes am Ende der Bibel selber gelesen? Wie ist es dir denn dabei ergangen? Konntest du augenblicklich verstehen, was mit dieser bildreichen Sprache gemeint ist? – Nein? Nicht wirklich?! – Na, siehst du, so geht es den meisten Lesern ebenfalls. Ein Buch mit sieben Siegeln! Deshalb lässt man lieber die Finger davon. Und überhaupt – hat nicht erst die Fehlinterpretation der apokalyptischen Bibeltexte in den vergangenen 2000 Jahren Kirchengeschichte zu Sektiererei und Schwärmertum verführt? Also, dann lassen wir das Ganze mit der Himmelswelt mal lieber sein und bleiben schön nüchtern erdverbunden!

Bei solcher Argumentation kann ich verzweifelt ausrufen: „Himmel nochmal! – Man schüttet das Kind doch nicht gleich mit dem Bade aus! Nur weil etwas nicht sofort offensichtlich zugänglich, sondern verborgen und geheimnisvoll ist, und ein bisschen mehr Interpretation bedarf, müssen wir doch nicht gleich aufgeben. Ich liebe meine Frau doch auch und verstehe sie deshalb noch lange nicht auf Anhieb. Aber ich gebe mir Mühe, dran zu bleiben. Und es wird immer besser im Laufe unserer Ehe. So ist es auch mit den Geheimnissen Gottes. Sie wollen entdeckt und erobert werden. Wir müssen nach den Schätzen suchen und graben. Gold liegt nicht einfach so auf der Straße herum, und Edelsteine finden wir nicht, wenn wir nur an der Oberfläche kratzen. Es braucht schon ein bisschen mehr Tiefgang, Leidenschaft und Einsatz, wenn wir göttliche Schätze heben wollen! Und so ist es auch mit der Offenbarung über den Himmel! Der Himmel bricht nicht zufällig über uns herein, sondern will gesucht und mit Hingabe begehrt werden!“

Das Bilderbuch Gottes

Die Bibel ist kein Sachbuch und will auch keinen Fahrplan der Menschheitsgeschichte vermitteln. Sie ist Abbas Liebesbrief an die Welt und hat nur ein großes Thema: SEINE ewige und grenzenlose Liebe zu uns Menschenkindern. Dabei benutzt unser Gott als Autor vornehmlich eine bildreiche Sprache. Die Bibel ist das Bilderbuch Gottes. Das meiste sind Erzählungen, Gleichnisse und Biographien von einzelnen Personen oder SEINEM Volk Israel. Anhand des persönlich Erlebten beschreibt Gott die Wahrheit, die IHM für uns wichtig ist. So wird alles zu SEINER Geschichte. Es gibt nur eine Hauptperson in der Bibel, über die mal indirekt gesprochen werden kann, die dann aber auch selber deutlich vernehmbar spricht und die sich geheimnisvoll in allem und durch alles zu Wort meldet: Das ist Jesus Christus. ER ist der wahre Meistererzähler. Das fleischgewordene Wort Gottes in Person. Der Himmlische auf Erden. Durch IHN, durch Jesus Christus, ist uns der Himmel nahegekommen.

Die Bibel beginnt auf den ersten Seiten mit Himmel auf Erden – bei dem ewigen Schöpfergott zu Hause. ER, der Ewig-Vater, kreiert ein himmlisches Zuhause für SEINE geliebten Kinder auf unserem blauen Planeten. Himmel und Erde kommen sich sehr nahe und sind durchlässig füreinander. Beide Realitäten gehören anfänglich zusammen und bilden eine harmonische Einheit: das Paradies, der himmlische Garten Eden, der Ort, an dem der Himmel die Erde berührt und erfüllt, Papas Zuhause bei den Kindern. In bunten Bildern wird uns davon berichtet. Und dann geschieht das Drama. Der bittere Fall, der Sündenfall. Die Menschen zerreißen das Band der Liebe. Jenseits von Eden wird künftig unser Weg weitergehen. Die schmutzige Erde der Kinder driftet weit weg von der Realität und Reinheit des Himmels. Es kommt zum Bruch. Fortan herrscht Krieg in der Himmelswelt, der Kampf zwischen Licht und Finsternis. Engel und Dämonen sind mit im Spiel. Es geht um Gottes Volk Israel und um die Nationen. Später dann um die Braut, die Gemeinde Jesu.

Die Bibel schließt mit dem Buch der Offenbarung des Apostel Johannes. Als alter Mann Gottes, in der Verbannung auf der Insel Patmos, erhält Johannes Einblicke in die letzten Geheimnisse, die der Vater im Himmel uns anvertrauen will. Abba zieht den Schleier vor unseren Augen weg. ER enthüllt, offenbart, erklärt uns die letzten Dinge. Und das Ganze, wieder einmal, in einer zeitlosen, bildreichen Symbolsprache, die noch Tausende Jahre später Kraft und Gültigkeit besitzen wird. Wie hätte man sonst das Zukünftige in Worte fassen sollen? Wir brauchen heute eine Übersetzung dieser Sprachlichkeit – ähnlich, wie eine Fremdsprache auch erst durch Übersetzung für uns zugänglich und verständlich wird. Das macht es nicht immer leicht, aber auch nicht unmöglich. Es ist eine Frage der Bereitschaft, sich darauf einzulassen.

Apocalypse now

Johannes sah, inspiriert durch den Geist Gottes, was auf der Erde (dem ersten Himmel), was in den Himmelswelten (dem zweiten Himmel) und was im Thronsaal des Ewig-Vaters (dem dritten Himmel) geschieht, beziehungsweise noch geschehen wird. Gott gab ihm Worte für das Unaussprechliche. Auf diesen drei Schauplätzen findet parallel die Geschichte Gottes statt. Und das kann uns beim Lesen manchmal ganz schön verwirren. Es ist wie in einem modernen Film mit drei Drehorten. Mal sind wir auf der Erde. Filmschnitt. Dann sehen wir Engel und Dämonen miteinander kämpfen. Wieder Filmschnitt. Schließlich bekommen wir einen Einblick in den Thronsaal von Abbas Herrlichkeit. Weiterer Filmschnitt.

Diese drei Ebenen laufen parallel nebeneinander, mal überschneiden sie sich und mal scheinen sie sich sogar zeitlich zu überholen. Deshalb müssen wir genau darauf achten, wo gerade die Handlung stattfindet. Wo befinden wir uns? Sind wir gerade Beobachter auf der Erde, wo die antichristlichen Mächte versuchen, alles zu zerstören? Oder erhaschen wir soeben einen flüchtigen Blick auf die Kämpfe im Zwischenland, im geistlichen Raum, der diese Welt umgibt? Oder befinden wir uns bereits am Ziel, zu Hause im Himmel, bei Abba?

Es handelt sich um ein „Teekesselchen“ mit einem Begriff, der drei unterschiedliche Bedeutungen besitzen kann! Himmel ist nicht gleich Himmel ist nicht gleich Himmel.

Unter dem ersten Himmel: Mit unseren Augen sehen wir das blaue Himmelszelt mit Wolken und Sternen daran. Dieser Himmel umgibt unseren Planeten. Auf der Erde, da reift beides aus. Das Reich der Finsternis und das Himmelreich unseres Königs Jesus Christus. Beides tritt sichtbar in Erscheinung. Die Gemeinde Jesu steht genau dazwischen. Sie erlebt die harte Realität von Verführung bis hin zu Verfolgung. Aber sie überwindet in allem durch die Kraft Gottes, die ihr gegeben ist. Es macht sie nur noch umso stärker und schöner.

Im Zweiten Himmel: In der geistlichen, unsichtbaren Welt, die uns umgibt, da wird noch gekämpft. Antigöttliche Mächte treten gegen himmlische Heerschaaren an. Und die Gemeinde betet. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, der Sieg Christi von Golgatha habe noch nicht stattgefunden. Aber das ist nur eine optische Täuschung und ein letztes verzweifeltes Aufbäumen unseres Feindes. ER weiß, dass seine Zeit begrenzt ist.

Im dritten Himmel: Im Himmel der Himmel, vor dem Gnadenthron des Zeitlosen, bei Ewig-Abba zu Hause, da sieht die Weltgeschichte ganz anders aus. Da sind bereits alle Schlachten geschlagen und die Erlösten haben begonnen den großartigen Sieg ihres Königs zu feiern. Hier herrschen nur noch Friede, Freude und absolutes Heil-Sein in der Liebe des Vaters.

Alle drei Ebenen verbindet eine gemeinsame Spannung und Erwartung. Etwas steht noch aus. In der Bildersprache des Himmels nennt der Vater das folgendermaßen: die Hochzeit des Lammes.

In der Apokalypse des Johannes werden verschiedene Bilder verwendet, um uns die Realität der Himmel nahe zu bringen. Himmel ist ein Begriff, der im Plural steht. So ist es schon im Hebräischen, wo über den Himmel in der Mehrzahl gesprochen wird. Auch Paulus bestätigt das in 2. Korinther 12,1-4, wo er von seinen besonderen Einblicken in die unsichtbaren Welten berichtet:

Gerühmt muss werden, zwar nützt es nichts, aber ich will auf Erscheinungen und Offenbarungen des Herrn kommen. Ich weiß von einem Menschen in Christus, dass er vor vierzehn Jahren – ob im Leib, weiß ich nicht, oder außerhalb des Leibes, weiß ich nicht; Gott weiß es –, dass dieser bis in den dritten Himmel entrückt wurde. Und ich weiß von dem betreffenden Menschen – ob im Leib oder außer dem Leib, weiß ich nicht; Gott weiß es –, dass er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, die auszusprechen einem Menschen nicht zusteht.

Es lohnt sich einen intensiveren Blick auf die Themenkreise zu werfen, von denen hier die Sprache ist, wenn es um die Himmel geht:


In all diesen Bildern schwingt die Atmosphäre des Himmels mit und spiegelt sich ein stückweit wider. Das lässt sich schon einmal festhalten: Unser himmlisches Zuhause ist königlich, familiär, herrlich, feierlich, himmlisch und irdisch erlöst zugleich. Ein wahres Zuhause für Gott und SEINE Kinder. Dann ist Abbas Sehnsucht endlich in Erfüllung gegangen:

Siehe, das Zelt Gottes (die Wohnung) bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Nation sein und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott! (Offb 21,3).

Königreich Gottes: Wie im Himmel, so auf Erden

Im UNSER-VATER-Gebet, das Jesus Christus SEINE Jünger gelehrt hat, kommt es auch zum Ausdruck:

Unser Vater, der du bist in den Himmeln … dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden … in Ewigkeit! (Mt 6,9 ff).

Wir leben als Königskinder unseres Vaters in zwei Welten. Geerdet und gehimmelt zugleich. Wir sind in der Welt, aber nicht von der Welt. Bürger zweier Reiche. Zuhause in zwei verschiedenen Wirklichkeiten, die einander bedingen und durchdringen. Der Himmel, Abbas Zuhause, kommt uns ganz nahe und schimmert durch. Beth-El, die Wohnung Gottes, kann überall auftauchen und die Erde berühren (vgl. 1 Mose 28). Auf einmal erscheinen vielerorts Zugangsportale und Kontaktpunkte zu Gottes ewigem, herrlichem Haus.

Wir haben einen Vater im Himmel.

Der Himmel ist SEINE Domäne und SEIN Domizil.

SEIN Königreich ist ein Himmelreich.

Fragen zum Weiterdenken

• Wie nahe sind dir Bilder und Vorstellungen über den Himmel gebracht worden?

• Hat der Himmel in deinem Alltag eine tiefere Bedeutung, oder hast du auch eher eine Himmelsvergessenheit erlebt?

• Wie ergeht es dir beim Lesen der Offenbarung des Johannes?

• Kommst du mit der Bildsprache dieses Buches zurecht? Welche Symbolik spricht dich besonders an? Und warum ist das wohl so?

• Kannst du die Sichtweise teilen, dass zwischen mehreren Himmelswelten unterschieden wird?

• Wo hast du selber schon mal die Unterschiede wahrgenommen?

• Wo kommt das „… wie im Himmel, so auf Erden …“ für dich greifbar nahe?

Kapitel 5: Das kleine blaue Wunder
Ruach: Der Atem Gottes

Als bei der Schöpfung zum ersten Mal der Himmel die Erde berührte, da brütete der Geist Gottes über dem Tohuwabohu, dem Durcheinander (vgl. 1 Mose 1,2). Das hebräische Wort für Geist heißt ruach. Es ist feminin und hat eine umfassendere Bedeutung: Atem, Wind, Lebensgeberin – und Geist. Abba blies dem Menschen SEINEN Lebens-Odem ein (vgl. 1 Mose 2,7) – so wurde der Adam eine lebendige näfäsch – Seele. Ein Lebewesen, das atmet, Nahrung zu sich nimmt und Emotionen kennt. Ein mit Gottes Geist Beschenkter, ein Begeisterter. Ein mit dem Lebens-Atem Gottes zum Leben Erweckter.

Alles, was Odem hat, lobe den Herrn! (Ps 150,6).

Und noch eine kleine Geschichte frei nach Hoffmanns Erzählungen:

Das kleine blaue Wunder

„Hast du das gesehen? Was macht der Große König da nur wieder? Es sah fast so aus wie, wie … wie ein kleines blaues Wunder!“, flüsterte ganz aufgeregt der Engel Ariel und lehnte sich dabei weit nach vorne, um noch besser sehen zu können.

„Ich habe es auch mit meinen eigenen Augen beobachtet“, bestätigte erstaunt der andere Engel mit Namen Lucia. „Ich sah, wie der Große König den Erdling geküsst hat – oder zumindest so etwas Ähnliches. ER hat sich ganz tief herabgebeugt und sich dann neben das braune, irdische Ding gekniet. ER, der Erhabene! Das muss man sich mal vorstellen! ER ist dem Ding so nahegekommen, dass es tatsächlich wie eine Berührung mit seinen Lippen aussah. Oder zumindest, wie ein Hauch seines Ruach-Atems!“

„Das sag ich doch – wie ein kleines blaues Wunder!“, ereiferte sich Ariel. „Der Atem des Allmächtigen hauchte über das braune Ding … ich habe es genau gesehen: Sein göttlicher Atemzug sah blau, bläulich, fast durchsichtig aus und dann doch irgendwie schimmernd, in vielen Farben, so wie der Farbbogen um den Thron des Höchsten … und, und auf einmal kam das Ding ins Leben. Der Ruach-Atem des großen Königs hat das braune Etwas lebendig gemacht. Genauso, wie der Allmächtige zuvor schon all das andere Herrliche ins Leben rief – und das allein durch Seine Machtworte! Doch dieses Mal ist es durch das kleine blaue Wunder geschehen!“

„Ja, ER ist wirklich aller Verehrung würdig!“, staunte Lucia „ER ist der Mächtigste und Schönste, und jetzt vervielfältigt ER sogar noch seinen Glanz in unvorstellbarer Weise. Oder hättest du, Ariel, dir jemals ausmalen können, was der Große König in den letzten Äonentagen hier so alles geschaffen hat?!“

„Nein, das übersteigt rein alles, was wir bisher im Lichtglanz seiner Majestät haben miterleben dürfen!“, stimmte Ariel der Lucia bei. „Und nun das! – Dieser Irdische sieht äußerlich ähnlich und von innen doch völlig anders aus, als all das bisher Geschaffene!“

„Ja, er unterscheidet sich eindeutig von dem Rest des schöpferischen Meisterwerkes unseres Großen Königs!“, sagte Lucia, nachdem sie lange prüfend hingesehen hatte. „Das muss an dem Atem des Allmächtigen liegen. Oder, wie du es nennst, an dem kleinen blauen Wunder! – Der Ruach-Atem des Höchsten wirkt sich himmlisch auf diese neue Lebensform aus, findest du nicht auch, Ariel?“

„Ja, Lucia, genau, davon rede ich doch die ganze Zeit!“ entfuhr es ungeduldig Ariel, etwas lauter als beabsichtigt, sodass einige höhergestellte Engel, die ungebührliche Störung missbilligend, zu unseren beiden Engeln herüberschauten.

Demütig senkten Ariel und Lucia ihren Blick und bedeckten das Angesicht mit ihren Flügeln, tuschelten aber darunter emsig weiter.

„Es ist ein Wunder! Ein blaues Wunder seiner Liebe und Größe!“, schwärmte Ariel immer weiter. „Und wir durften mit dabei sein!“

Lucia wagte wieder zwischen dem Federkleid ihrer Schwingen hindurchzugucken und erschrak ein wenig bei dem Anblick, der sich ihr bot.

„Ariel, schau mal bitte selber!“, rief sie aufgeregt ihrem Freund zu. Und auch Ariel senkte wieder seine Flügel und schaute gebannt auf eine erstaunliche Szene.

Der Irdische saß, wie ein Kind auf dem Schoß des Großen Königs und genoss augenscheinlich diese innige Gemeinschaft. Dabei ging das kleine blaue Wunder hin und her zwischen den beiden. Mal sprach, hauchte und küsste der Große König den Erdling. Und dann wiederum sprach, hauchte und küsste der Irdische den Mächtigen. Jedes Mal stiegen kleine blaue Wölkchen voller Herrlichkeit, Liebesatem und Lebensenergie zwischen den beiden auf. Den ganzen Raum durchströmte ein Wohlgeruch des Himmels.

„In der Gegenwart des Höchsten sieht der Irdische jetzt ganz himmlisch aus!“, staunte Ariel.

„Ja!“, bekräftigte Lucia, und es war ihr, als würde sie selber träumen. „Der Irdische sieht aus, wie, wie, wie … „

„Wie der Sohn des Höchsten!“, beendete Ariel die Gedanken seiner Freundin. „Ja, er sieht gar nicht nur wie ein geformtes Kunstwerk aus des Meisters Hand aus. Er ist mehr! Dieser Irdische ist tatsächlich ein Sohn des Höchsten. Atem von Seinem Atem. Lebenskraft aus seiner Lebensquelle. Dieser Irdische ist höher, schöner und steht dem König näher als wir, näher als alle Engel. Wir sind nur Diener und himmlische Boten. Aber diesen Erdling hat der Allmächtige mit seinem Ruach-Atem beschenkt. Mit keinem anderen Geschöpf im ganzen Universum hat der Höchste jemals seinen Lebensatem geteilt! Was soll das noch werden?!“

Ein paar Ewigkeitsminuten lang standen Ariel und Lucia schweigend daneben und bestaunten das große Wunder der Liebe, das sich da vor ihren Augen abspielte.

Bis das kleine blaue Wunder die ganze Atmosphäre des Himmels und der Erde erfüllte.

Umgangssprachlich reden wir davon, dass jemand sein blaues Wunder erlebt, wenn etwas völlig Unerwartetes eintrifft. Vermutlich geht diese Redewendung darauf zurück, dass man vor langer Zeit in der Stadt Dresden eine Elbbrücke aus Metall mit grüner Farbe anstrich, die Farbe aber dann an der Luft oxidierte und sich schließlich bläulich verfärbte. Das sei damals so spektakulär gewesen, dass die Leute es „das Blaue Wunder von Dresden“ nannten. Nun darüber gibt es geteilte Meinungen, ob dem wirklich so war … Aber jedenfalls noch viel spektakulärer ist das kleine blaue Wunder, das der Vater in uns, in SEINEN geliebten Kindern, bewirkt, indem ER uns SEINEN Lebens-Atem-Geist geschenkt hat.

Israel ist so reich gesegnet, dass es mindestens zweimal im Jahr ein Erntefest feiern kann. Im Frühjahr das Pfingstfest und im Herbst das Laubhüttenfest. Pfingsten hat seinen Namen daher, dass es genau 50 Tage nach dem Passahfest stattfindet, dem Erinnerungsfest an den Auszug aus der Knechtschaft in Ägypten. Welch eine tiefe, geistliche Bedeutung liegt darin, dass genau an diesem Erntedanktag der Heilige Geist Gottes über alles Fleisch ausgegossen wurde (Apg 2 bzw. Joel 3). Hier beginnt die Geschichte der Gemeinde Jesu und damit auch die Missionsgeschichte Gottes unter den Nationen. Der Vater im Himmel holt SEINE Kinder aus allen Völkern heim durch die Ausgießung SEINES Ruach-Atems. Es gleicht einer Reanimation, einer Wiederbeatmung, Wiederbelebung. Das ist die Bedeutung des Wortes Inspiration. So wie bei der ersten Schöpfung Abba dem Adam SEINEN Ruach-Atem in die Nase blies, so küsst unser himmlischer Vater jetzt die Menschheit neu wach und erweckt so den Geist der Menschen durch das Feuer und den Wind SEINES Atems. Das ist ein wirkliches Neu-Schöpfungswunder! Es erinnert an die Vision aus Hesekiel 37, wo der Ruach-Wind das Unmögliche und Unfassbare vollbringt und die Totengebeine einer ganzen Armee wieder zum Leben erweckt. Seit Pfingsten ist wieder der Himmel auf Erden los. Jesus, der Täufer mit dem Geist Gottes, hat den Himmel neu zu uns gebracht und die Himmelstür für alle weit geöffnet.

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Litres'teki yayın tarihi:
25 mayıs 2021
Hacim:
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