Kitabı oku: «Das Literatur-Quiz», sayfa 2

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Zahlen, Rekorde, Preise

Wer bekam mit dieser Begründung den Nobelpreis verliehen: »für ihre literarische Darstellung einer wichtigen Seite der US-amerikanischen Gesellschaft durch visionäre Kraft und poetische Prägnanz«?


a) Toni Morrison

b) Nadine Gordimer

c) Doris Lessing

Sehr blaue Augen

Antwort: a) 2007 ging der Nobelpreis an die britische Autorin Doris Lessing (1919 bis 2013), »der Epikerin weiblicher Erfahrung, die sich mit Skepsis, Leidenschaft und visionärer Kraft eine zersplitterte Zivilisation zur Prüfung vorgenommen hat«. Das berühmteste Werk der Autorin, die in Persien und Simbabwe aufwuchs, ist Das goldene Notizbuch.

Die südafrikanische Autorin Nadine Gordimer (1923 bis 2014) erhielt den Preis 1991 für »ihre epische Dichtung, die der Menschheit einen großen Nutzen erwiesen hat«, wie die schwedische Akademie schrieb. In Werken wie Der Besitzer oder Keine Zeit wie diese setzt sie sich kritisch mit dem Apartheid-Regime in Südafrika auseinander.

Die afroamerikanische Schriftstellerin Toni Morrison (1931 bis 2019) bekam den Preis 1993, unter anderem »für ihre literarische Darstellung einer wichtigen Seite der US-amerikanischen Gesellschaft durch visionäre Kraft und poetische Prägnanz.« In Werken wie Sehr blaue Augen, Gnade oder Menschenkind beschäftigt sie sich mit dem tief verwurzelten Rassismus in der amerikanischen Gesellschaft.

Schriftstellerleben

Welcher dieser Dichter war nicht blind?


a) Homer

b) John Milton

c) Jorge Luis Borges

Was Menschen nicht sehen

Antwort: a) John Milton (1608 bis 1674) schrieb mit Paradise Lost eines der bedeutendsten englischen Gedichte überhaupt. Fast wäre er einer politischen Revolution zum Opfer gefallen, als das Herrscherhaus der Stuarts die englische Republik auflöste und sich die Krone sicherte. Milton, der mit politischen Schriften für die Republik eintrat, ließen die Stuarts nur deswegen am Leben, weil er nach seinem vollständigen Erblinden viel an Einfluss verlor und sich aus dem politischen Leben zurückzog, um sich ganz der Kunst zu widmen. In den folgenden Jahren schrieb er Paradise Lost, in dem es um den Höllensturz Satans und den Sündenfall Adam und Evas geht.

Der Argentinier Jorges Luis Borges (1899 bis 1986) hatte einen erheblichen Einfluss auf die Literatur des 20. Jahrhunderts. Aufgrund einer vererbten Krankheit erblindete er, was ihn jedoch nicht davon abhielt, weiterhin literarisch tätig zu sein, indem er seine Werke diktierte.

Über Homer, mit seinen Werken Illias und Odyssee Urvater der abendländischen Dichtung, ist nicht viel bekannt. Antike Quellen beschreiben ihn als blinden Wandersänger. Die Blindheit dürfte aber als Metapher zu verstehen sein, da Homer in seiner Dichtung das Wirken der Götter beschrieb, das normale Menschen nicht sehen konnten.

Zahlen, Rekorde, Preise

Der Prix Goncourt ist der bedeutendste Literaturpreis Frankreichs. Wie hoch ist das Preisgeld?


a) Es gibt kein Preisgeld

b) 10 Euro

c) 10.000 Euro

Viel Ehre, wenig Geld

Antwort: b) Der Prix Goncourt geht auf die beiden Brüder, Schriftsteller und Literaturkritiker Edmond und Jules de Goncourt zurück. Bevor Edmond 1896 starb, legte er in seinem Testament fest, dass dieser Preis sein Erbe an die französische Literaturwelt sein sollte. Seit 1904 wird der renommierte Preis von einer zehnköpfigen Jury an den besten französischsprachigen Roman des Jahres vergeben. Das Preisgeld ist mit 10 Euro gering, doch aufgrund der Bekanntheit des Preises ist dem Sieger ein Platz auf den Bestsellerlisten garantiert. Mittlerweile gibt es Preise für den besten Roman, die beste Biografie, den besten Debütroman, die beste Kurzgeschichte und einen Preis für das Gesamtwerk eines Dichters oder einer Dichterin. Berühmte Preisträger und Preisträgerinnen sind etwa Marcel Proust, Simone de Beauvoir, Patrick Modiano, Marie N’Diaye und Michel Houellebecq.

Aus der Welt der Literatur

Friedrich Schiller benötigte für seine dichterische Arbeit unbedingt…


a) Den Geruch fauler Äpfel

b) Ein Bett, da er nur im Liegen schreiben konnte

c) Eine Pfeife

Der seltsame Inhalt einer Schreibtischlade

Antwort: a) Der amerikanische Autor Truman Capote schrieb viele seiner Werke im Liegen, mit der Schreibmaschine auf den Knien. Er soll gesagt haben: »Ich kann nicht denken, wenn ich mich nicht hinlege.«

Der Philosoph Immanuel Kant hatte sich die Regel auferlegt, täglich nur eine Pfeife zu rauchen, wobei die Pfeifenköpfe im Laufe seines Lebens immer größer wurden.

Friedrich Schiller konnte ohne den Geruch alter, faulender Äpfel nicht arbeiten. Johann Wolfgang von Goethe berichtete, dass er eines Tages seinen Freund Schiller besuchen wollte, dieser aber nicht zuhause war. So setzte er sich an dessen Schreibtisch, um ein paar Notizen zu machen. Plötzlich wurde ihm übel und er war kurz davor, in Ohnmacht zu fallen. Der Grund: Ein »sehr fataler Geruch« strömte aus einer der Schubladen. Diese hatte Schiller bis oben hin mit verfaulten Äpfeln gefüllt. Schillers Frau erzählte Goethe, dass Schiller ohne den Geruch nicht schreiben konnte. Was genau ihn an dem eigenwilligen Duft so inspirierte, ist unklar. Womöglich dachte Schiller, der Geruch würde seinen erkrankten Atemwegen helfen.

Schriftstellerleben

Über einen der großen Dichter des Mittelalters ist nicht mehr bekannt als die Kosten eines Pelzmantels, den er trug. Einige Forscher schreiben ihm das Nibelungenlied zu. Wer ist gesucht?


a) Wolfram von Eschenbach

b) Gottfried von Straßburg

c) Walther von der Vogelweide

Geschätzt vom Bischof

Antwort: c) Forscher, die sich mit dem Leben des Dichters Walther von der Vogelweide (etwa 1170 bis 1230) beschäftigen, haben es schwer. Bei ihrer Arbeit können sie nur mit Informationen arbeiten, die sich in seinen Werken finden oder die Dichterkollegen über den Minnesänger niedergeschrieben haben. In beiden Fällen ist es schwierig, zwischen Wahrheit und Fiktion zu unterscheiden, schließlich sind Dichter dafür bekannt, ihr Leben poetisch zu überhöhen.

Das einzige gesicherte Faktum über Walther von der Vogelweide steht in einer Reisekostenabrechnung des Passauer Bischofs Wolfger von Erla vom 12. November 1203. »Walther, dem Sänger aus Vogelweide, für einen Pelzmantel fünf Schilling«, vermerkte der Geistliche auf Latein. Daraus lässt sich immerhin auf die soziale Stellung des Dichters und Minnesängers schließen. Der Bischof behandelte ihn ebenso gut wie seine engeren Mitarbeiter, die zu Beginn der kalten Jahreszeit ebenfalls Pelzmäntel im gleichen Wert erhielten. Der Bischof von Erla gilt auch als Auftraggeber des Nibelungenlieds, in dem es um Sigfried und den Nibelungenschatz geht. Daher vermuten einige Forscher Walther von der Vogelweide hinter diesem Werk, bewiesen ist das jedoch nicht.

Walther von der Vogelweide, der in mittelhochdeutscher Sprache schrieb, gilt als bedeutendster deutschsprachiger Dichter des Mittelalters.

Klassiker

Die Veröffentlichung von »Madame Bovary« brachte Gustave Flaubert 1856 eine Anzeige ein wegen …


a) Verletzung der öffentlichen Moral und Religion

b) Expliziter Darstellung von Selbstmord

c) Plagiarismus

Eine moralisch fragwürdige Geschichte

Antwort: a) Mit Madame Bovary veränderte der Franzose Gustave Flaubert (1821 bis 1880) die Gattung des Romans nachhaltig und legte einen Grundstein für die Literatur der Moderne. Die Geschichte handelt von Emma Bovary, die den Landarzt Charles heiratet. Emma, die Unmengen Literatur verschlingt und in ihren Büchern lebt, erhofft sich ein aufregendes Leben – doch der Alltag an der Seite des Landarztes stellt sich als langweilig heraus. Immer mehr flüchtet sich Emma in ihre Bücher und überträgt deren Inhalte auf ihr Leben. Sie geht Affären ein, verschuldet sich und begeht schlussendlich Selbstmord. Doch nicht nur der Plot des Romans ist drastisch, sondern auch seine Form: Flaubert fungiert als völlig neutraler Erzähler. Zu dieser Zeit war es üblich, bei moralisch fragwürdigen Geschichten wie dieser, den Leser darauf hinzuweisen, was (nach geltenden Maßstäben) gut und was schlecht sei. Flaubert erzählte jedoch eine Geschichte, die für alle tragisch endet, und enthielt sich jeder Wertung. Dafür machte ihm die französische Zensur den Prozess. Zu seiner Verteidigung zitierte er einen seiner Briefe: »Der Autor muss in seinem Werk wie Gott im Universum sein, überall anwesend und nirgends sichtbar.« Er gewann den Prozess und setzte somit neue Maßstäbe für die künstlerische Freiheit im Frankreich des 19. Jahrhunderts.

Schriftstellerleben

Werke wie »Faust« oder »Der junge Werther« von Johann Wolfgang von Goethe zählen zu den bedeutendsten Werken der deutschen Literatur. Was hielt der Meister jedoch selbst für seine größte Errungenschaft?


a) Seine politische Karriere am Hof von Weimar

b) Sein naturwissenschaftliches Werk »Zur Farbenlehre«

c) Sein Ritterkreuz der französischen Ehrenlegion, überreicht von Napoleon

Falsche Überlegungen

Antwort: b) Weder sein Amt als Finanzminister am Hof von Weimar, noch das Ritterkreuz der französischen Ehrenlegion, das ihm Napoleon verlieh, waren Johann Wolfgang von Goethe (1749 bis 1832) so wichtig wie seine Farbenlehre. Über dieses Werk, das 1810 erschien, schreibt Goethe in einem Brief: »Auf alles, was ich als Poet geleistet habe, bilde ich mir gar nichts ein. Daß ich aber in meinem Jahrhundert in der schwierigen Wissenschaft der Farbenlehre der einzige bin, der das Rechte weiß, darauf tue ich mir etwas zugute.«

In diesem Werk will Goethe eine der großen wissenschaftlichen Fragen seiner Zeit beantworten: Wie entstehen Farben? Ein Jahrhundert zuvor hatte der berühmte Physiker Sir Isaac Newton bewiesen, dass sich weißes Licht aus farbigen Lichtern zusammensetzt. Goethe schien dies unmöglich. Er entwickelte deshalb eine eigene Theorie, in der weißes Licht rein ist und sich Farben aus einem Zusammenspiel von Licht und Finsternis ergeben. Die Farbenlehre ist interessant, weil sie uns einen Einblick in das Naturverständnis des großen Dichters erlaubt. Doch naturwissenschaftlich ist das Werk irrelevant. Bereits sehr bald nach dem Erscheinen war sich die wissenschaftliche Gemeinde einig: Goethe lag in seinen physikalischen Überlegungen über die Farben völlig falsch.

Klassiker

»Krieg und Frieden« (1869) von Leo Tolstoi ist einer der großen Klassiker der Weltliteratur. Doch um welchen Krieg geht es eigentlich?


a) Den Ersten Weltkrieg

b) Die Napoleonischen Kriege

c) Den Russischen Bürgerkrieg

Leben und Lieben im Ausnahmezustand

Antwort: b) Im Zentrum von Leo Tolstois (1828 bis 1910) großem Roman stehen die glücklichen und unglücklichen Liebesbeziehungen der russischen Aristokratie. Die Napoleonischen Kriege gegen Russland stellen die historische Kulisse dar. So gut wie jeder Protagonist wird mit den Expansionsbestrebungen von Napoleon Bonaparte konfrontiert. Der Roman umfasst die Zeit vom Höhepunkt Napoleons Macht um 1807 bis zu seiner großen Niederlage im Russlandfeldzug 1812.

Doch nicht nur die unzähligen Charaktere und die detailreichen Schilderungen der russischen Aristokratie machen Tolstois Werk bis heute so faszinierend. Die Geschichte handelt von einer Zeit im Ausnahmezustand, äußerlich durch den Krieg, den Napoleon über Europa brachte, innerlich durch die komplizierten Gefühle und Liebesbeziehungen der Protagonisten.

Orte und Figuren

In welcher fiktiven Stadt lässt Gabriel García Márquez (1927 bis 2014) einige seiner berühmtesten Werke spielen?


a) Santa María

b) Yoknapatawpha

c) Macondo

Einer der berühmtesten erfundenen Orte der Weltliteratur

Antwort: c) Manche Schriftsteller gehen in ihren Werken so weit, ganze Orte zu erfinden, in denen sie ihre Geschichten ansiedeln. Während Santa María die erschriebene Fantasiestadt des uruguayischen Schriftstellers Carlos Onetti ist und Yoknapatawpha County der fiktive Schauplatz der meisten Romane und Erzählungen des Literaturnobelpreisträgers William Faulkner, erfand Gabriel García Márquez das Städtchen Macondo. Als Vorbild dafür diente ihm seine Geburtsstadt Aracataca im Norden Kolumbiens. 2006 gab es sogar ein Referendum über die Frage, ob sie nicht in Macondo umbenannt werden sollte, um den Tourismus anzukurbeln. Das Referendum scheiterte allerdings an mangelnder Wahlbeteiligung, sodass Macondo ein fiktiver Schauplatz bleibt, wenngleich auch einer der berühmtesten erfundenen Orte der Weltliteratur. Hier spielen nicht nur der Nobelpreisroman Hundert Jahre Einsamkeit, sondern auch andere Werke García Márquez’, etwa Das Leichenbegräbnis der Großen Mama, Laubsturm, Die böse Stunde oder Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt.

Schriftstellerleben

1816 ging in Amerika und Europa als »Jahr ohne Sommer« in die Geschichte ein. Der Grund: Der Vulkan Tambora war ausgebrochen und brachte eine unglaubliche Kälte. Das schlechte Wetter veranlasste die Gäste des englischen Dichters und Freiheitskämpfers Lord Byron, am Genfersee Schauergeschichten zu schreiben. Welches weltbekannte Buch entstand dabei?


a) Bram Stokers »Dracula«

b) Mary Shelleys »Frankenstein«

c) Robert Louis Stevensons »Dr. Jekyll & Mr. Hyde«

Gruselgeschichten eines Regentages

Antwort: b) Es war eine illustre Runde, die den Sommer 1816 am verregneten Genfersee verbrachte und die englische Klatschpresse beschäftigte: der Schriftsteller und Adelige Lord Byron, dessen Leibarzt John Polidori, Mary Shelley (damals noch Godwin), ihr zukünftiger Ehemann Percy Bysshe Shelley und ihre Stiefschwester Claire Clairmont. Nachdem der Regen sie im Haus einschloss, beschlossen sie, Gruselgeschichten zu schreiben und sich diese gegenseitig vorzutragen. John Polidori erfand bei dieser Gelegenheit mit The Vampyre das Genre des Vampirromans. Der elegante Untote, den Polidori schuf, sollte zum Vorbild aller nachfolgenden Vampirgeschichten werden. Mary Shelley schrieb allerdings den größten Erfolg, einen der weltweit bekanntesten Romane überhaupt: Frankenstein oder Der moderne Prometheus, der 1818 erschien. Sie erzählt darin die Geschichte des Schweizer Wissenschaftlers Viktor Frankenstein, der einen künstlichen Menschen erschafft. Der Roman hat bis heute großen Einfluss auf die Literatur und Populärkultur.

Klassiker

Der britische Schriftsteller Oscar Wilde schrieb seinen einzigen Roman über den Dandy Dorian Gray, der ewige Jugend genießt. Was ist dafür verantwortlich?


a) Ein Buch

b) Eine Fotografie

c) Ein Porträt

Die seltsame Macht eines Kunstwerks

Antwort: c) Oscar Wilde (1854 bis 1900) ist vor allem für seine Theaterstücke berühmt, doch auch sein einziger Roman erreichte ein breites Publikum: Das Bildnis des Dorian Gray, erschienen 1890. Dorian Gray ist ein bildschöner Jüngling, der von dem älteren Lebemann Lord Henry in das rauschhafte Londoner Nachtleben eingeführt wird. Ein mysteriöses Porträt von Dorian lässt die hedonistischen Exzesse spurlos an ihm vorübergehen. Er selbst altert nicht, dafür aber sein Bild. Und auch sonst bleibt sein Körper von Verletzungen verschont. Welche seltsame Macht das Kunstwerk umgibt, bleibt den ganzen Roman über ein Geheimnis. Doch Dorian ahnt: In diesem Portrait steckt seine Seele.

Wilde stellt in seinem Werk aktuelle Fragen: Sollte Vergnügen das oberste Ziel sein? Und was macht das Streben nach Lust aus einem Menschen?

Oscar Wilde selbst gilt als Prototyp des britischen Dandys. Seine Kleidung war extravagant, seine Rhetorik geschliffen und sein Sarkasmus gefürchtet. Der Autor führte ein hedonistisches Leben, das die Regierung im viktorianischen England allerdings nicht duldete. Wegen des Vorwurfs der Homosexualität landete er 1895 für zwei Jahre im Zuchthaus. Von den unmenschlichen Bedingungen gezeichnet, verließ er nach seiner Entlassung England und ging nach Frankreich. Dort starb er drei Jahre später, 1900, in Isolation und Armut.

Zitate

Welches dieser Zitate stammt NICHT von Johann Wolfgang von Goethe?


a) Aus den Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen.

b) Er aber, sag’s ihm, er kann mich im Arsche lecken!

c) Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.

Worte, die der Kuckuck bringt

Antwort: a) Das berühmte »Götz-Zitat« »er kann mich im Arsche lecken!« steht tatsächlich im Götz von Berlichingen, Goethes 1774 uraufgeführtes Schauspiel, in dem ihm als Vorbild für seine Hauptfigur der fränkisch-schwäbische Reichsritter Gottfried »Götz« von Berlichingen zu Hornburg (genannt »mit der Eisernen Hand«) diente.

Die Lebensempfehlungen über kleine Lieder, gute Gedichte, treffliche Gemälde und vernünftige Worte gab Goethe in seinem wegweisenden Entwicklungsroman Wilhelm Meisters Lehrjahre, erschienen 1795/96.

Nicht geäußert hat er sich über die Steine auf dem Weg, aus denen sich etwas Schönes bauen ließe. Dennoch scheint der Dichterfürst oft als Quelle dieses Sprichwortes auf. Anscheinend schrieb es ihm als erster der FDP-Abgeordnete Klaus Beckmann zu, und zwar 1986 im Deutschen Bundestag während einer verkehrspolitischen Debatte über die Einführung der Parkkralle.

Noch öfter als Goethe wird, ebenso fälschlich, Erich Kästner als Quelle des Sprichwortes genannt. Die Zitatforschung spricht in solchen Fällen von »Kuckucks-Zitaten«. Von wem das Sprichwort ursprünglich stammt, ist nicht bekannt.

Schriftstellerleben

Wie alt war Daniel Defoe, als er seinen ersten Roman »The Life and Strange Surprizing Adventures of Robinson Crusoe« (»Das Leben und die seltsamen Abenteuer des Robinson Crusoe«) schrieb?


a) 19 Jahre

b) 39 Jahre

c) 59 Jahre

Spätstart eines großen Romanciers

Antwort: c) Daniel Defoe, der eigentlich als Daniel Foe zur Welt kam, hatte bei Erscheinen seines Welterfolges bereits ein ereignisreiches Leben hinter sich. 1665, im Alter von fünf Jahren, überlebte er die Pest, ein Jahr später den großen Brand von London, der vier Fünftel der Stadt zerstörte. Als er zehn Jahre alt war, starb seine Mutter. Während der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen England und Frankreich verlor er als ohnedies nicht besonders erfolgreicher Kaufmann mehrere Schiffsladungen Ware und musste Bankrott anmelden. 1701 feierte er einen ersten literarischen Erfolg mit einem Gedicht, in dem er für Toleranz gegenüber nationalen und religiösen Minderheiten eintrat. Ein Jahr später griff er die anglikanische Kirche für deren Intoleranz gegenüber anderen Glaubensrichtungen an und musste ins Gefängnis. Das und die damit einhergehende Geldstrafe ruinierten ihn erneut finanziell.

Doch Defoe bewies, dass sich Ausdauer lohnt: Am 6. Mai 1719, im Alter von 59 Jahren, veröffentlichte Defoe seinen ersten Roman, zu dem ihn die Geschichte des Seemanns Alexander Selkirk inspirierte. Dieser war auf einer Insel vor der chilenischen Küste zurückgeblieben und hatte dort mehr als vier Jahre verbracht. Der Held in Defoes Buch ist sogar 28 Jahre abseits der Zivilisation gestrandet. In Anlehnung an sein Werk entstand der Begriff »Robinsonade«: Das ist ein Text, der einen ausgesetzten Abenteurer auf einer verlassenen Insel zum Thema hat.

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9783990013540
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