Kitabı oku: «Handbuch Fahrrad und E-Bike», sayfa 6

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FALTRÄDER

In Zeiten veränderter Mobilität erleben Fahrräder einen Boom, die vor Jahren noch ein Nischendasein bei wenigen Fahrradenthusiasten führten: Es sind die Falt- oder Klappräder – Zweiräder, die zumeist auf 16 bis 20 Zoll kleinen Rädchen rollen und zu handlichen Päckchen zusammengeklappt werden können. Platzsparend kann man sie dann in U- oder S-Bahn mitnehmen, im Büro abstellen oder in den Kofferraum des Pkw packen. Fast jeder Hersteller hat sie heute im Programm. Es gibt aber auch Falträder mit großen 26- oder 28-Zoll-Rädern, etwa vom amerikanischen Hersteller Montague.

Der Klappmechanismus

Ein Faltrad kann an mehreren Scharnieren so zusammengefaltet werden, dass es relativ klein und transportabel ist. Die Scharniere werden von Schnellkupplungen oder -spannern zusammengehalten, man braucht kein Werkzeug dazu. So ein Faltrad ist in 30 Sekunden zu einem handlichen Paket „zerlegt“.

Ein „Birdy“-Faltrad von Riese & Müller (1), Klappverschluss für Steuerrohr mit Lenker (2), Zusammengefaltet gut transportabel und verstaubar (3)

Im Detail unterscheiden sich die Mechanismen von Hersteller zu Hersteller. Einige Gemeinsamkeiten gibt es dennoch. So befindet sich etwa bei den Modellen der Hersteller Brompton und Dahon ein Scharnier in der Mitte des zentralen Rahmenrohrs vom Lenkkopf zur Hinterachse. Das Steuerrohr kann ein-, der Hinterbau umgeklappt werden, sodass er als Abstellfläche für das Klapprad dient. Dann muss vielleicht noch die Sattelstütze in das Sitzrohr geschoben werden – und schon hat man ein Fahrradpaket vor sich, das wie bei dem „Birdy“ von Riese & Müller rund 80 x 60 x 34 Zentimeter misst. Das „Birdy“ hat übrigens dieses klappbare, zentrale Rahmenrohr nicht, sondern wird an den Drehpunkten der Federung eingeklappt. Das soll die Fahrstabilität des Klapprads erhöhen. Je nach Konstruktion kann ein zusammengeklapptes Faltrad auch wie ein Rollkoffer gezogen werden. Der Klassiker der Falträder von Brompton misst zusammengeklappt 58 x 57 x 57 Zentimeter. Es wiegt zwischen 9 und 12 Kilogramm.

Faltrad mit schlichtem Einrohrrahmen von Bernds

Klappräder in öffentlichen Verkehrsmitteln

Die Deutsche Bahn erlaubt die kostenlose Mitnahme von Klapprädern, wenn sie zusammengefaltet sind. Sie müssen dazu seit 2019 nicht mehr wie ein Stück Handgepäck verpackt sein. In den Beförderungsrichtlinien heißt es: „Demontierte und komplett verpackte handelsübliche Fahrräder sowie zusammengeklappte Fahrräder – letztere auch unverpackt – können mitgenommen werden, sofern diese unter oder über dem Sitz sicher verstaut werden können und andere Reisende nicht behindern oder verletzen oder den Wagen beschädigen.“ Die öffentlichen Verkehrsmittel haben unterschiedliche Regelungen. In München, Hamburg und Berlin etwa können Falträder zusammengeklappt kostenlos mitgenommen werden, sofern es der Platz zulässt. Im Normalzustand, also nicht eingeklappt, gelten zum Teil andere Regelungen.

Über Sattelstütze und Steuerrohr kann ein Faltrad der individuellen Körpergröße angepasst werden, wodurch die meisten Falträder nicht in unterschiedlichen Größen gebaut werden. Eine Ausnahme hiervon machen die Falträder des Herstellers Bernds. Sie werden in einem Familienbetrieb in Überlingen am Bodensee in unterschiedlichen Größen hergestellt und können auf das individuelle Körpermaß hin angefertigt werden.

Viele Faltradmodelle verfügen wegen der kleinen Räder über Federungen, allerdings sorgt die weit aus dem Sitzrohr herausgezogene Sattelstütze allein schon für einen gewissen Federungskomfort.

An Schaltungen wird quasi alles verbaut, was jemals erfunden wurde. Es gibt Falträder ohne Übersetzung, mit Nabenschaltung oder mit Kettenschaltung, Riemen ersetzen zunehmend die Kette. Zum Teil werden die gleichen Komponenten wie bei konventionellen Fahrrädern verwendet, dann gibt es wieder Spezialanfertigungen mit kleineren Maßen. Die Nabenschaltungen sind die gleichen wie bei anderen Fahrrädern auch. Es gibt auch Reisemodelle für die große Tour – zum Beispiel mit der Rohloff-Speedhub-Schaltung, die bei Reiseradlern sehr beliebt ist. Mit den Übersetzungen lassen sich Fahrleistungen erzielen, die denen konventioneller Fahrräder sehr nahe kommen. Gebremst wird meist mit Felgenbremsen, aber auch Rücktrittbremsen und Scheibenbremsen sind vertreten, vor allem bei der taiwanesischen Marke Tern.

Das „AM XTB“ ist die Neuauflage des von Dr. Alex Moulton 1988 entwickelten ersten vollgefederten Mountainbikes der Welt.

Gepäckträger, Schutzbleche und Lichtanlagen machen aus den Falträdern vollwertige Alltagsräder. Zudem gibt es viele individuelle Lösungen für Packtaschen, Gepäckträger am Steuerrohr, Koffer oder Trolleys, in denen man die kleinen Flitzer für die Reise verpacken kann.

Das Gewicht der Falträder schwankt zwischen 10 und 14 Kilogramm.


Faltrad von Montague mit 28-Zoll-Laufrädern

Exoten unter den Falträdern

Ein ganz eigenes Design bieten die „Strida“-Modelle des oberpfälzischen Herstellers Motor Sport Accessoires. Der Rahmen ist praktisch ein Dreieck mit zwei Rädern: Das vordere Dreiecksrohr wurde um eine kurze Gabel verlängert, die das Vorderrad führt, hinten sitzt das Rad direkt im Rahmendreieck. Im Tretlager befindet sich eine Dreigangschaltung, der Sattel ist auf dem nach hinten abgehenden Rahmenrohr angebracht. Zusammengeklappt sieht es fast aus wie ein etwas groß geratener Spazierstock. Es wiegt rund 10 Kilogramm.


Exotische Anmutung, angenehmes Fahrverhalten: ein Strida

Einen ganz eigenen Weg zum Faltrad beschreitet die 1987 in Cambridge, Massachusetts, gegründete amerikanische Firma Montague. Sie stellt Trekking- und Mountainbikes in normalen Größen mit Rahmen her, die eingeklappt werden können.

Der Hersteller Tern hat neben Modellen mit 20-Zoll-Rädern auch Modelle mit größeren Laufrädern, etwa 26 Zoll, im Programm. Das Modell „Eclipse“ mutet ohne Schutzbleche und Gepäckträger oder Lichtanlage wie ein Fitnessbike an. Das Modell „Joe Tour“ verfügt dann über all diese Ausstattungsmerkmale und ähnelt einem Trekkingbike. Das Gewicht beträgt 16 Kilogramm, das zulässige Gesamtgewicht 105 Kilogramm – ob sich bei einem so großen Fahrrad der Klappmodus noch lohnt, ist fraglich. Das gilt im Prinzip auch für die Räder von Montague.


Auch das gibt es: ein Moulton „Jubilee“ mit Rennlenker.

Tandemfaltrad

Man muss schon staunen – aber Falträder gibt es auch als Tandemausführung. Die Firma Bernds zum Beispiel stellt ein solches Modell her. Es kann zwar nicht so klein wie ein Solo-Faltrad zusammengeklappt werden, doch kann man den Hinterbau und das Steuerrohr einklappen, sodass dafür in den meisten Kombi-Pkw Platz sein dürfte.


Falttandem und -lastenrad in einem: das „Pax“ von Bernds


Auch Elektromotoren sind an Falträdern keine Seltenheit mehr.


Das dänische Mate Bike gibt es als klappbares Pedelec.


Falträder mit Elektroantrieb

Auch Falträder gibt es natürlich mit Elektroantrieb. In der Regel sind die Reichweiten nicht so groß wie bei konventionellen Fahrrädern. Die „Kleinen“ sind eher für die urbane Kurzstrecke als für die Wochenendtour geeignet. So schwanken die Strecken, die man elektrisch zurücklegen kann, zwischen etwa 40 und 80 Kilometern. Für die Fahrt von der U-Bahn ins Büro reicht das aber allemal.

Für die elektrische Unterstützung muss man aber meist ein größeres Gewicht in Kauf nehmen; 23 oder 24 Kilogramm sind keine Seltenheit. Das ist deutlich mehr als die elf Kilogramm, die etwa ein konventionelles Brompton wiegt. Die britische Kultmarke macht aber auch beim Gewicht ihrer Elektroversion eine gute Figur: 14 und 15 Kilogramm für die beiden Modelle sind eine echte Ansage. Dafür gibt es wahlweise eine 2-Gang- oder eine 6-Gang-Schaltung.

Bei den elektrischen Falträdern gibt es genauso wie bei den größeren Bikes Motoren im Vorderrad oder hinten als Nabenantrieb und im Tretlager. Die Akkus sind entweder auf einem Frontgepäckträger, auf dem Gepäckträger hinten oder hinter dem Sitzrohr befestigt. Ganz so schick wie bei den großen Pedelecs ist das noch nicht.

•In diesem Segment tummeln sich zahlreiche Hersteller auf dem Markt, darunter auch Start-ups mit innovativem Design – wie etwa bei dem dänischen Modell „Mate X“, einer Mischung aus BMX- und Faltrad. Es wiegt 30 Kilogramm, sein Akku soll für 50 Kilometer reichen und innerhalb von zwei Stunden aufgeladen sein. Es zeichnet sich durch eine gefederte Gabel und eine Sieben-Gang-Kettenschaltung aus.

Corratec tritt mit seinen „LifeS“-Modellen an, die auf 20-Zoll-Rädern von 76 Millimetern Breite rollen und ein wenig nach Kinderfahrrad aussehen. Der Bosch-Mittelmotor ist mit 50 Nm aber ein Kraftpaket, das für den urbanen Alltag völlig ausreicht.

•Viel Lob seit der Premiere 2009 hat der schicke britische Hightech-Stadtflitzer Gocycle erhalten. Er wird in Spritzgusstechnik aus einer leichten Magnesiumlegierung gegossen. Designer aus dem Formel-1-Rennstall von McLaren standen dabei Pate. Das Modell „GXi“ hat einen Carbonrahmen und ist seit 2019 als Faltrad erhältlich. Glatt und sauber im Finish wiegt es rund 16 Kilogramm. Der 250-Watt-Motor sitzt im Vorderrad, im Hinterrad ist eine elektronisch gesteuerte Nexus-Drei-Gang-Nabe untergebracht, gebremst wird mit hydraulischen Scheibenbremsen. Manche Nutzer bemängeln den etwas lauten Motor und den Umstand, dass die Fahrmodi nur per App, nicht mit einem Schalter am Lenker verstellbar sind.


Falträder – Geschichte und Marken

Wer an ein Faltrad denkt, hat schnell ein Brompton oder Moulton aus Großbritannien im Kopf. Doch so neu sind Falträder gar nicht. Schon Ende des 19. Jahrhunderts gab es erste zusammenfaltbare Fahrradmodelle. 1878 erfand der Engländer William Grout ein Hochrad, dessen riesiges Vorderrad sich in vier Segmente teilen ließ. Der Rahmen konnte eingeklappt werden, sodass das Rad in einen Koffer passte. Klappmodelle des Gründers der Pfadfinderbewegung Robert Baden-Powell um 1900 und ein holländisches Modell 1909, die beide fürs Militär entwickelt worden waren, setzten sich am Markt nicht durch. Britische Fallschirmjäger waren im Zweiten Weltkrieg zum Teil mit Falträdern von BSA ausgestattet. Die eigentliche Geburtsstunde des Faltrades kam dann 1959, als der britische Ingenieur Alexander Moulton sein „Stowaway“ vorstellte, ein gummigefedertes Faltrad auf 16-Zoll-Rädern. Es gab viele Nachbauten, die allerdings nicht so gut zu fahren waren wie das Moulton-Modell und die Falträder in Verruf brachten.

Mitte der 1980er-Jahre lösten dann die Modelle des britischen Herstellers Brompton eine neue Nachfragewelle nach Falträdern aus. Die Klappräder mit ihren 16-Zoll-Rädern waren schnell eingeklappt, hatten ein kleines Packmaß von 58 x 57 x 57 Zentimetern und fuhren sich richtig gut. Bis heute sind sie stilbildend.

Es folgten die Falträder des amerikanischen Ingenieurs David Hon, der seine Falträder in Taiwan bauen ließ. Heute ist Dahon der größte Faltradhersteller weltweit.

In Deutschland kam in den 1990er-Jahren das Modell „Birdy“ von Riese & Müller auf den Markt. Es zeichnet sich dadurch aus, dass es vollgefedert ist und sein Rahmen nicht geklappt wird. Die Faltstellen befinden sich an der Federung. Zudem wird das Vorderrad in einer Schwinge, nicht in einer Gabel geführt.


Falträder

·Einsatzzweck

·Klappmechanismus

·Zubehör

·Gewicht

•In die Richtung des schicken Stadtflitzers auf kleinen Rädern gehen die Elektrofalträder der oberpfälzischen Firma Cube.

Hercules hat eine eher traditionell gestylte Reihe mit Mittelmotor und verschiedenen Übersetzungskombinationen im Programm: Kettenschaltung oder Nabenschaltung mit Rücktrittbremse oder Freilauf können gewählt werden.

•Von Tern gibt es Elektromodelle, die den konventionellen Falträdern aus dem eigenen Haus sehr ähneln.

NCM ist ein E-Bike-Hersteller aus Hannover, hinter dem chinesische Investoren stehen. Er hat eine ganze Reihe von Falträdern im Programm, die sich im Design an den großen Urahn Brompton anlehnen. Die Tiefeinsteigermodelle sind auf Komfort ausgelegt, angetrieben von Nabenmotoren im Hinterrad.

•Ein eigenes Design wurde den Falträdern der österreichischen Marke Vello verpasst: Statt eines dicken Rahmenrohrs haben sie zwei schlanke Röhren, die vom Steuerrohr zum Sitzrohr beziehungsweise zum Tretlager laufen. Im Hinterrad dreht sich ein 250 Watt starker Elektromotor, der bei Bergabfahrten und beim Bremsen Energie zurückgewinnen kann. Wahlweise gibt es die Modelle mit einem Zweigang-Schlupf-Planetengetriebe.

Urbaner Schönling: das britische Gocycle mit E-Motor

•Ein völlig neuartiges Konzept verfolgt das koreanische „Mando Footloose“. Es hat als erstes Faltrad der Welt keinen Antrieb im klassischen Sinne, auch keine Kette oder einen Riemen zum Hinterrad; der Fahrer lädt mit seinen Tretbewegungen ausschließlich den eingebauten Akku. Der gibt seine Kraft an den Hinterradmotor ab. Über ein Display werden die Fahrmodi gesteuert – wie etwa „Automatik“. In diesem Modus gibt der Motor je nach Trittfrequenz seine unterstützende Leistung ab. Es fährt sich etwas anders, der Widerstand ist nicht so groß wie bei konventionellen E-Bikes, man tritt fast ein wenig ins Leere. An die Steckdose muss das „Mando Footloose“ aber dennoch – nach ca. 40 Kilometern. Denn durch die Tretbewegung werden nur ca. 80 Watt produziert, während der Motor 250 Watt schluckt.

Bei den elektrischen Falträdern gibt es zudem Discounterangebote meist aus chinesischer Produktion, die wegen ihres günstigen Preises unter 1 000 Euro verlockend sind. Diese sollten Sie sich aber genau anschauen – manches davon tendiert in Richtung Spaßmobil. Und bei Discountern ist die Ersatzteilversorgung häufig längerfristig nicht gesichert.

KOMPAKTBIKES

Seit geraumer Zeit bereichern Modelle mit 20-Zoll-Rädern und Ballonreifen den Fahrradmarkt, zumindest in den Städten sieht man sie immer häufiger. Es sind Vertreter einer neuen Kompaktklasse, die sich zwischen konventionellen Fahrrädern und Falträdern gebildet hat. Diese Fahrräder lehnen sich hinsichtlich der Größe bei den Falträdern an, die meisten können aber nicht vollständig eingeklappt werden; meist lässt sich nur der Lenker verschwenken. Sie sind in nur einer Größe erhältlich, können aber durch das ausziehbare Sitz- und das verstellbare Steuerrohr an unterschiedliche Fahrergrößen angepasst werden.

Aufgrund der kleinen Räder sind sie im Stadtverkehr sehr wendig. Zudem nehmen sie beim Abstellen – im Hausflur, in der Garage oder auch im Büro – wenig Platz weg. Sie sind etwas stabiler als die Falträder, ein etwas längerer Radstand sorgt für sturen Geradeauslauf. So positionieren sie sich als alltagstaugliche Räder, die auch gern von verschiedenen Personen genutzt werden können – Bikesharing ist mit diesen Modellen relativ einfach.

Modelle wie das „Radius Tour“ von Winora, das „Compact Hybrid“ von Cube, das „LifeS Active“ von Corratec, das Pegasus „Swing“, das „Sahel 3“ von Kalkhoff, die Modelle von i:sy und Victoria, die „Futura“-Modelle, das „Rob Fold“ von Hercules oder auch das „Upstreet 1“ des Schweizer E-Bike-Spezialisten Flyer definieren damit eine neue Fahrradgattung für urbane Radler. Dass die Modelle auch mit Elektromotoren geliefert werden, unterstreicht, dass sie als ernst zu nehmende Alternative zum Auto auf dem täglichen Weg ins Büro gedacht sind.

Rahmen in nur einer Größe, bequemer Einstieg: das „LifeS“-Kompaktrad von Corratec

LASTENRÄDER

Lastenfahrräder fristeten in Deutschland lange Zeit ein Schattendasein. Sie waren bestenfalls bei der Post, bei manchen Handwerkern oder Einzelhändlern im Einsatz in Form schwerfälliger, umgebauter Alltagsräder mit verstärkten Gepäckträgern vorn und hinten und einem stabilen Ständer. Zudem fuhren sie sich schlecht und sahen genauso aus.

Das ändert sich aber rapide. In jüngster Zeit kommen mehr und mehr Modelle auf den Markt, die in den Niederlanden und Dänemark seit Langem schon den Fahrradalltag in den Städten prägen: Lastenfahrräder mit Vorbauten für Gepäck, Waren oder Passagiere. Nicht nur Kurierfahrer, Handwerker und Kleinunternehmer sind damit unterwegs, sie dienen auch als Kindertransporter für den Weg zur Kita oder als Autoersatz für den Einkauf.

„Long John“ oder Familienkutsche?

Im Prinzip gibt es bei den Lastenrädern zwei Grundformen: die einspurige Form, die „Long John“ genannt wird, mit einer Ladefläche zwischen Steuerrohr und Vorderrad, und die Formen mit zwei Rädern an der Vorderachse, über denen sich eine Transportwanne befindet.

Der „Long John“, den es in Dänemark seit den 1930er-Jahren gibt, war einmal nur als Lastenrad konzipiert worden. Anfang der 2000er-Jahre kamen mit den dänischen Herstellern Babboe und Nihola Varianten auf den Markt, die zunächst für den Personentransport entwickelt wurden: Über der Vorderachse thronte ein Transportkorb mit zwei kleinen Sitzbänken für Kinder. Schnell etablierte sich das Rad als Familienkutsche für Umweltbewusste. In der einstigen Hippie-Hochburg Christiania in Kopenhagen war es unter den Anhängern alternativer Lebensformen das Transportgefährt schlechthin.

Inzwischen hat sich die Funktion der beiden Formen angenähert. Long-John-Rahmen können mit flexibler Aufbaugestaltung zum Kindertransporter umgewandelt werden, aus der Babboe-Form können auch Lastenräder werden.


Lastenräder können flexibel auch als als Kindertransporter eingesetzt werden.

Neben dem Transport von Personen auch für den täglichen Einkauf bestens geeignet: einspurige (1 und 3) und zweispurige (2) Lastenräder.

Lastenräder mit einem verlängerten Gepäckträger, wie bei den französischen Herstellern Yuba oder Bike43, spielen auf dem Markt eher eine untergeordnete Rolle.

„Wer sportlich ambitioniert ist, wählt das Long John. Es ist trotz seines Alters immer noch völlig auf der Höhe der Zeit und gewissermaßen die eierlegende Wollmilchsau“, sagt Stefan Ottjes, Mitarbeiter beim Berliner Lastenradexperten Velogut.


Welches Lastenrad soll es denn sein?

Grundsätzlich sollte man sich vor dem Kauf eines Lastenrads überlegen, wozu man es hauptsächlich braucht: Will man den Einkauf transportieren und auch mal Kinder darin mitnehmen? Dann ist ein Babboe eine gute Wahl. Wer es sportlicher mag, vielleicht auch mal auf eine Tour geht, sollte sich nach einem „Long John“ umsehen. Zudem stellt sich die Frage: Wo kann ich das Lastenfahrrad abstellen? Steht mir eine Tiefgarage, ein Hof oder ein Garten, auf dem ein 2,45 Meter langes Bullit Platz hat, zur Verfügung? Kann ich ein dreirädriges Gefährt unterbringen oder steht nur ein schmaler Hauseingang für ein 1,95 Meter langes Muli zur Verfügung?


Lastenräder

·Einspurig oder zweispurig

·Einsatzzweck

·Gewicht

·Motor

Sodann sollten Sie sich fragen: Soll es ein fertiges Komplettrad mit passendem Aufsatz für einen bestimmten Zweck sein, oder wollen Sie in der Aufsatzfrage (Last, Sitz, freie Fläche) für Drittanbieter offen sein? Solche haben oftmals pfiffigere Lösungen als die Originalausstatter. Und dann kommt der Preis hinzu. Er reicht von rund 1 600 Euro für ein einfaches Babboe-Dreirad bis zu rund 6 000 Euro für „Long Johns“ mit Elektromotor.

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