Kitabı oku: «DER KAMPF UMS GLÜCK», sayfa 3

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>>Das sind keine Lügen<<, entgegnete Eva. >>Dein ältester Sohn befindet sich in teuflischen Händen!<<

>>Lass meinen Sohn in Ruhe! Du befindest dich in teuflischen Händen! Ich kenne dich ganz gut! Das weißt du doch!<< Rozina war außer sich.

>>Ich werde mit Markan reden und...<<, begann Jakov zu sprechen.

>>Lass mich in Ruhe!<<, unterbrach Rozina ihn schroff.

Rozina war völlig angespannt und zornig. Sie konnte es kaum erwarten, ihren Sohn zusehen und mit ihm abzurechnen. Als sie nach Hause zurückkam, saß Marco am Tisch im Wohnzimmer. >>Warum bist du so böse, Mama? Worum geht's?<<

>>Es geht um dich! Deine Freunde erzählen nur das Schlechteste über dich!<<

>>Die Kinder?<<

>>Ja, die Kinder!<<

>>Ach, Mama, es kann doch nicht sein, dass du diesen Kindern glaubst!<<

>>Marco, du verstehst nichts. Es geht nicht um diese Kinder, sondern um ihre Eltern.<<

>>Was habe ich gemacht!?<<

>>Ich weiß es nicht genau. Ich traf Jakov und Eva Gruby und sie erzählten mir, du seist Atheist geworden, dass du unseren Gott und den Glauben verhöhnen würdest.<<

>>Mama, ich bitte dich! Das ist ein ungeheuer Quatsch! Ich habe nie etwas gegen Gott und den Glauben gesagt!<< Marco fing an zu weinen. In diesem Augenblick erschien Gabriel an der Tür. Er war 15 Jahre alt und ein ausgezeichneter Schüler.

>>Komm her, Gabriel!<<, befahl Rozina. >>Und sag mir gleich, was in der Kirche geschah, als Marco das letzte Mal vom Religionsunterricht fernblieb, als er Fußball spielte?<<

>>Nichts.<< Gabriel setzte sich neben Marco.

>>Gabriel, du musst mir die Wahrheit sagen! Marco und ich befinden uns in einer gefährlichen Situation! Verstehst du das!?<<

>>Nichts Besonderes. Die Kinder scherzten, sie sagten, dass Marco ein Kommunist und Atheist sei und sie lachten ihn aus.<<

>>Aber warum, in Gottes Namen!? Warum!?<<

>>Er hat in Wahrheit nur gesagt, dass er nicht in die Kirche gehen will, da er Religion schon kann. Dann erfanden und sagten einige Kinder diesen kommunistischen und atheistischen Humbug.<<

>>Das ist es. Diese Scherze und Erfindungen verwandelten sich in Realität. Ihre Eltern konnten es kaum erwarten, von ihren Kindern so etwas zu hören. Sie ergötzen sich jetzt daran.<<

>>Mama, du musst mir glauben!<<, rief Marco.

Als hätte sie ihren Sohn überhaupt nicht gehört, wandte sie sich Gabriel zu. >>Hat Marco irgendeinmal etwas Schlechtes über den Glauben, Gott und die Kirche gesagt?<<

>>Nein, niemals. Da bin ich mir sicher. Er hat niemals geflucht, die anderen Kinder fluchten oft.<<

>>Mein Sohn, diese Scherze können dich und mich den Kopf kosten. Du bist jung und unerfahren, deswegen weißt du nicht, dass unser Volk aus einer Mücke einen Elefanten macht. Ich glaube dir, aber das hilft uns keineswegs. Jakov hat mir gesagt, dass er mit Markan reden wird. Und dann…? Wie wird er reagieren?<<, redete Rozina mehr zu sich selbst als zu ihrem Sohn.

Marco nickte. >>Mama, du musst dir keine Sorgen machen. Ich werde mit Vater alles regeln.<<

>>Ich hoffe, mein Sohn.<< Rozina stand auf und verließ das Zimmer.

>>Was habe ich dir damals gesagt, Marco?<<, fragte Gabriel sofort als Rozina rausging. >>Ich wusste, dass alles rauskommt und dass alles aufgebauscht wird.<<

>>Es tut mir um Mama leid. Ich habe Angst um ihr Leben. Mir ist es ganz egal, was mit mir sein wird.<<

6

Marco ging schon in die siebte Klasse. Rozinas Bauch wuchs zum siebten Mal. Für sie und ihren Ehemann war das etwas vollkommen Natürliches, aber für ihren ältesten Sohn war das ein echter Schock. Marco spielte mit Gabriel und den anderen Kindern Fußball und kam erschöpft nach Hause. >>Mama, um Gottes willen, warum bist du wieder schwanger?<<

Rozina lachte und schüttelte den Kopf. >>Ich möchte noch ein Geschwisterchen für dich auf die Welt bringen.<<

>>Mama, meine Schulkameraden tragen Adidas-Turnschuhe, und ich Riemenschuhe oder Gummistiefel. Verstehst du das?<<

>>Hab Geduld, mein Sohn! Eines Tages wirst du alles haben.<<

>>Wir brauchen dich. Dir darf nichts passieren. Ohne dich sind wir verlorene Kinder.<<

>>Mein lieber Sohn, du fantasierst zu viel. Lass es! Sei beruhigt und genieße das Leben. Lerne jetzt! Es ist bereits das Ende des Schuljahres. Lerne, merke und verstehe! Es ist überaus wichtig zu verstehen!<<

Markan war in der Frühschicht. Das frühe Aufstehen ging ihm immer mehr auf die Nerven. Sein einziger Trost waren das schöne Wetter und der trockene Weg. Als er unweit von dem Weiler Nover war, sah er Jakov Gruby, der in einem anderen Bergwerk arbeitete. Er beeilte sich, um ihn einzuholen. Jakov spürte, dass jemand hinter ihm war. Er drehte sich um und sagte: >>Was glaubst du, Markan, wann wird unsere Straße asphaltiert?<<

>>Das weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass wir viel länger schlafen könnten, wenn die Busse direkt zu unserer Kreuzung fahren würden.<<

>>Auch das wird eines Tages geschehen. Übrigens, schon lange zögere ich, dir etwas zu sagen, da mir das irgendwie unangenehm ist.<<

Markan lachte dumpf. >>Wenn es dir so unangenehm ist, dann kann ich mir denken, wie unangenehm es für mich sein wird.<<

>>Es geht um deinen ältesten Sohn. Er ist Atheist geworden oder, wie wir sagen würden, ein Ungläubiger. Er will nicht in die Kirche gehen.<<

>>Bestimmt hast du gestern Nacht zu viel Pflaumenschnaps getrunken und hattest keine Zeit nüchtern zu werden.<<

>>Zu deinem Unglück ist das die Wahrheit, Markan. Mein Sohn Radovan und meine Tochter Magdalena gehen mit deinem Sohn zum Religionsunterricht. Sie haben uns gesagt, dass dein Sohn Atheist geworden ist. Außerdem wissen das alle Einwohner in unserer Pfarrei.<<

>>Aber ich nicht.<<

>>Du hättest das irgendwann erfahren. Deswegen befand ich, dass es besser ist, dir das jetzt zu sagen, als es zu erfahren, wenn es zu spät ist. Es geht nicht nur um seinen Atheismus, sondern um noch schlimmere Dinge. Er verhöhnt Gott, den Glauben, unsere Heiligtümer und wer weiß noch was. Ich denke, du verstehst mich.<<

>>Ich verstehe nichts. Mein Sohn hat noch nie geflucht. Ich habe sogar niemals gehört, dass er sich unangemessen ausgedrückt hat. Und jetzt sag mir, was du mit 'zu spät' meinst.<<

>>Du musst agieren, Markan. Du musst dein eigenes Kind retten. Dein Sohn befindet sich in teuflischen Händen.<<

>>Pass auf, was du sagst, Jakov!<<, mahnte Markan streng an. >>Mein Sohn hat mit dem Teufel nichts gemeinsam. Ich muss dir sagen, dass ich kein einziges Wort von all dem glaube, was du mir gesagt hast.<<

>>Aber ich muss dir auch sagen, dass ich nicht will, dass meine Kinder mit deinem ältesten Sohn verkehren.<<

>>Das ist dein Problem. Verbiete es ihnen!<<

>>Damit du weißt, ich werde es ihnen verbieten.<<

Markan war völlig unkonzentriert, nichts ging ihm von der Hand. Er meldete sich bei seinem Schichtführer, verließ die Grube und eilte zum Mittagsbus. Während der Fahrt sprach er mit den anderen Leuten kein einziges Wort. Obwohl er Jakov nicht geglaubt hatte, quälte ihn all das. Rozina stand neben dem Herd. Als sie ihren Mann in das Wohnzimmer gehen sah, war sie überrascht. Sie sah gleich, dass er sehr wütend war. >>Wo kommst du her, Markan? Und warum bist du so böse? Was ist passiert?<<

>>Frag mich nicht. Wo ist Marco?<<, fragte er anstatt zu antworten.

>>Er ist gerade aus der Schule gekommen. Was willst du von ihm?<<

>>Alle Einwohner der Pfarrei reden davon, dass unser Sohn Marco, der Pfarrer werden soll, bereits ein Ungläubiger geworden ist! Verstehst du das? Gehe jetzt! Finde ihn und bring ihn zu mir! Ich muss mit ihm reden.<<

Rozina zitterte und ihr Herz schlug schneller. Im Grunde wurde ihr alles klar. Sie schaute ihren aufgebrausten Ehemann an, ging nach draußen, sah ihren Sohn und gab ihm ein Handzeichen zu ihr kommen.

>>Bitteschön, Mama<<, sagte Marco zu ihr kommend. >>Was ist los? Warum bist du so blass?<<

Rozina massierte ihre linke Brust. >>Markan ist sehr sauer. Sehr wahrscheinlich hat ihm Jakov all die Lügen erzählt. Möglicherweise hat er, weiß Gott was, hinzugefügt. Sei tapfer und sei vor allem ruhig.<<

>>Mama, mach dir keine Sorgen bitte! Sei völlig unbesorgt und unabhängig davon was zwischen mir und Vater geschehen sollte. Du bist schwanger, Mama. Und dein Herz funktioniert nicht gut. Wenn Vater mich zufälligerweise schlagen sollte, dann schau nur zu. Das ist nichts Schlimmes. Ich werde das aushalten.<<

>>Gut, mein Sohn, aber erwidere ihm nichts. Wiederhole nur, dass das Lügen sind und dass du unschuldig bist. Lass uns jetzt reingehen!<<

Markan saß auf der Couch. >>Gehst du in die Kirche, Marco?<<

>>Selbstverständlich.<<

>>Warum verhöhnst du Gott, den Glauben und unsere Heiligtümer?<<

>>All das sind Intrigen von Eva Gruby! Diese Frau ist ein lebendes Unheil! Das weißt du auch!<<, brauste Rozina fast giftig auf.

>>Rozina, ich bitte dich. Sei ganz ruhig! Dich habe ich nichts gefragt!<<

Marco war schon böse, da ihn diese Lügen beleidigten. >>Ich habe niemals Gott, unseren Glauben und unsere Heiligtümer verhöhnt!<<

Sehr hörbar pustete Markan. >>Ich sage dir ganz ehrlich, mein Sohn, in meinem Haus will ich keinen Atheist sehen! Es wird erzählt, dass du dich in teuflischen Händen befindest!<<

>>Das konnte dir nur Jakov sagen! Denn eigentlich befindet sich seine Frau in teuflischen Händen, und nicht mein Sohn! Sie ist eine echte Schlange<<, brüllte Rozina, da sie die Nerven verlor. Dann auf einmal ging sie in die Hocke und fiel bewusstlos zu Boden.

>>Mama!<< Marco hob den Kopf seiner Mutter, nahm schnell eine Tablette aus ihrer Tasche und schob sie ihr unter die Zunge. >>Wach auf, Mama! Wach schon auf! Komm!<<

Nach einigen Minuten öffnete Rozina die Augen. Markan stand reglos da und schaute seine Frau und seinen Sohn an. >>Es tut mir sehr leid.<<

>>Vater, du darfst dich vor Mutter nie wieder so unkontrolliert benehmen! Du weißt doch, dass sie schwer krank ist!<<, schrie Marco.

>>Verzeiht mir.<<

>>Und damit du es weißt, alles, was Jakov dir gesagt hat, ist gelogen. Meine Mutter hätte deswegen das Leben verlieren können.<<

Marcos Mütterchen gebar das siebte Kind, Sohn Kristian. Sie erholte sich wie immer sehr schnell und widmete sich ihrer großen Familie und ihrem Heim. Tag für Tag näherte sich ihr Liebling dem Schulabschluss. Mit Erfolg schloss er die Grundschule ab, bekam sein Zeugnis und eilte zu seinen Eltern.

>>Mama, das Zeugnis ist da!<<, rief Marco und setzte sich neben seine Mutter.

>>Du warst und bleibst meine große Hoffnung.<< Rozina packte ihn und drückte ihn an sich. Ihr Gesicht strahlte. >>Aber jetzt geht es um Sein oder Nichtsein. Marco, wirst du Pfarrer?<<

>>Mama, ich bitte dich um Verständnis...<<

>>Rozina, ich bitte dich auch<<, meldete sich Markan zu Wort. >>Er kann auch auf eine andere Weise unsere Träume erfüllen. Es ist noch nichts verloren. Er ist nicht nur ein guter Schüler, sondern auch fleißig, strebsam, hartnäckig und verantwortungsbewusst. Er schafft alles. Lassen wir ihn seinen eigenen Lebensweg gehen. So kann er alles von sich geben und glücklich sein.<<

Marco wandte sich an seine Mutter. >>Mama, für so was habe ich keinen Willen. Auf der anderen Seite ist es uns viel zu viel. Nur Vater arbeitet. Ich will die Mittelschule beenden, eine Arbeit finden und euch helfen.<<

>>Nein, Marco, das kommt nicht in Betracht. Wenn du kein Pfarrer wirst, musst du die Mittelschule beenden und dann studieren!<<

>>Das kostet zu viel Geld.<<

>>Es ist egal wie viel es kostet<<, meldete sich Markan zu Wort. >>Wir werden dich bis zum Ende deiner Ausbildung finanzieren, selbst wenn wir alle nur trockenes Brot essen müssen.<<

>>Ich bin stolz auf dich, Markan.<< Rozina seufzte erleichtert.

>>Das freut mich, Rozina. Aber mich sorgt etwas anderes... Eigentlich sorgt mich sein Lernfortschritt. Hier hat er keinerlei Voraussetzungen zum Lernen. Die Kinder sind da. Das Haus ist zu klein. Der Fußmarsch ist zu lang. Im Winter sind Schnee und Kälte da, und im Frühjahr und Herbst Matsch und Regen.<<

>>Du hast recht, Markan, aber daran können wir eben nichts ändern. Er wird sich quälen und trotzdem lernen müssen.<<

>>Nein, nein! Wir müssen etwas dagegen unternehmen. Am besten wäre es, wenn wir ihm irgendein Zimmer in Zenica mieten würden, denn nur so könnte er in Ruhe leben und lernen.<<

>>Vater, diese Idee ist mehr als ausgezeichnet, sollte sie umsetzbar sein<<, sagte Marco. >>Ich meine, dass es am besten für mich wäre, mich in die elektrotechnische höhere Schule einzuschreiben.<<

Rozina küsste ihn. >>Passt! Melde dich für diese Schule an. Die gefällt mir. Später kannst du Elektrotechnik studieren und ein bekannter Elektroingenieur werden.<<

>>In Ordnung, Mama. Für euch mache ich alles. Ich bin stolz auf euch.<<

>>Jetzt haben wir alles vereinbart<<, sagte Markan und nickte zufrieden. >>Bereite du die Unterlagen vor, geh nach Zenica und schreib dich in die Schule ein. Ich werde für dich, bis die Schule anfängt, ein möbliertes Zimmer finden. Zusätzlich, mein Sohn, schenke ich dir meine Armbanduhr.<< Der glückliche Vater zog seine Armbanduhr von seiner Hand und gab sie seinem Sohn.

>>Oh vielen Dank, Vater!<< Marco zog die Uhr auf seine Hand, schaute sie an und lachte von Herzen. Danach umarmte er seinen Vater und gab ihm einen Kuss.

Zweiter Teil

1

Trotz der bescheidenen Ausstattung, eine Couch, ein zweiflügliger Schrank und ein Tisch mit vier Stühlen, gefiel Marco sein Zimmer sehr. Er war stolz auf sich selbst, da er vom Dorf in die Stadt gekommen war, um zu lernen und ein gebildeter Mann zu werden. Abends saß er lange am Fenster und betrachtete liebevoll die Stadtlichter, die Autos und die jungen, verliebten Pärchen, die auf seiner Straße entlang spazierten. In dieser Stadt und dem elektrotechnischen Zentrum fing ein neuer Lebensabschnitt für den 15-jährigen Marco an, der noch nie eine Zigarette geraucht, weder einen Tropfen Alkohol getrunken, noch jemals ein Mädchen geküsst hatte. Er war ein sehr guter Schüler und gehörte zu den zahmen Menschen, sodass er bei seinen Schulfreunden und Freundinnen sehr schnell beliebt wurde.

Jasminka, Vera und Meli waren die hübschesten und attraktivsten Mädchen in der Klasse. Marco gefielen alle drei Mädchen, aber Jasminka war ihm am liebsten. Marcos sehr guter Schulfreund war Davor, der einen auffallend schwarzen Teint hatte und sehr ruhig war. Aber Pepy war sein bester Freund. Das war ein ungewöhnlich großer, dunkelhaariger Junge, der äußerst gesund und kräftig aussah. Er hatte ein ziemlich rundes, weißes Gesicht und war ungewöhnlich lustig. Über alles liebte er Spaß. Er bat Marco immer, ihn und seine Stadt zu besuchen. Und Marco hatte es ihm fest versprochen. Er war aus Vitez, eine kleine Stadt, die ungefähr fünfzehn Kilometer von Zenica entfernt war. Marco und Davor saßen auf ihrem Platz, als Jasminka zu Marco kam. Sie war mittelgroß und füllig. Sie hatte lange, schwarze Haare und ein ovales weißes Gesicht. Hauptsächlich war sie ernsthaft und irgendwie schaute sie vornehm und selbstbewusst aus. Sie trug eine Brille mit ziemlich hoher Dioptrie. Marco und Jasminka sprachen oft über die Schule und ihre Familien. Er erzählte ihr bis ins kleinste Detail alles über sich und seine Familie, aber meistens erzählte er von seiner Mutter Rozina. Hingegen sprachen sie niemals über Liebe. Marco hatte sich oft überlegt, sie zum Kaffeetrinken einzuladen, aber er wusste nicht, wie er das anstellen sollte. Jede Begegnung mit ihr machte ihn glücklich, da er in sie verliebt war. Als Jasminka zu seiner Schulbank kam, merkte sie, dass er ziemlich verwirrt ist. >>Was ist los mit dir? Warum bist du so verwirrt?<<

>>Nichts, nichts. Hm?<<

>>Ich wollte dich bitten, dass du mich nach dem Unterricht zum Haus meiner Eltern begleitest. Ich brauche dich für etwas sehr Wichtiges.<<

>>Natürlich. Mit Vergnügen.<<

>>Wir sehen uns nach der letzten Stunde.<< Sie zwinkerte ihm zu und ging arrogant geradeaus zu Vera und Meli. Diese drei Mädchen führten untereinander einen leisen Krieg, da ihnen allen der junge Provinzler gefiel. Meli war ein fesches Mädchen, die kurze blonde Haare hatte. Ihr Gesicht war auf eine Art modern und verführerisch. Ihre Augen waren teuflisch schön und lebhaft. Sie war eine sehr begabte Schülerin. Vera war groß und schlank. Sie hatte braune Haare, einen weißen Teint und ungewöhnlich große Brüste, die den Unterricht oft störten, da die Jungs zu oft auf sie starrten. Sie war immer provokant und streitsüchtig. >>Hast du bereits die Angel ausgeworfen?<<, fragte Vera Jasminka bissig.

>>Das ist doch schwachsinnig! Ich habe ihn nur um etwas gebeten.<<

>>Du bist eine schlechte Lügnerin.<<

>>Es tut mir leid, dass ihr beiden bei ihm keine Chance habt.<<

>>Das ist noch immer nicht bewiesen. Du bist zu selbstgerecht und arrogant.<<

>>Seid unbesorgt ihr beiden. Marco befindet sich in den richtigen Händen. Genießt die Phantasie und das Zuschauen.<< Jasminka ging zu ihrer Schulbank.

>>Siehst du, wie frech sie ist?<<, fragte Meli Vera.

>>Wir müssen ihr den Provinzler ausspannen. Er braucht eine Lehrerin.<<

>>Genau so ist es. Er ist Mamas Unschuldslamm. Er hat von Liebe keine Ahnung. Ich bin mir sicher, dass er nicht einmal küssen kann.<<

>>Natürlich kann er das nicht.<<

>>Aber er ist unglaublich sympathisch und süß.<<

>>Das stimmt. Ich frage mich nur, wer ihm beigebracht hat, sich so schön anzuziehen. Sportliche Kleidung steht ihm ausgezeichnet. Er hat eine perfekte Figur.<<

>>Er selbst oder seine Mutter. Er spricht nur von ihr. Es schaut so aus, als ob ihn seine Rozina so richtig verwöhnt hätte.<<

Marco war aufgeregt. Er konnte es kaum erwarten bis die letzte Schulstunde vorbei war. Vielleicht küsst sie mich mindestens einmal, dachte er, schmunzelte und rieb sich die Hände. Jasminka wohnte in einer Straße, die sich unweit von dem elektrotechnischen Zentrum und Marcos Straße befand. Wegen der Kälte gingen die beiden sehr schnell, sodass sie im Nu zu Jasminkas Elternhaus kamen. >>Du siehst zufrieden aus<<, sagte er.

>>Mehr als zufrieden. Vera und Meli verschlingen dich mit ihren Blicken und schwärmen von dir. Sie sind verdorben. Ich weiß, dass sie dich weiter attackieren werden, aber ich werde um meine Liebe kämpfen.<<

>>Du musst nicht kämpfen. Ich bin bei dir.<<

Sie schaute verliebt in seine Augen. >>Warum küsst du mich nicht?<<

Er grinste verschämt. >>Leider weiß ich nicht, wie das geht. Ich habe noch niemals ein Mädchen geküsst.<<

Jetzt brach sie in Gelächter aus. >>Neige den Kopf zu rechten Seite und mach den Mund auf!<<

Er neigte seinen Kopf und öffnete den Mund ganz weit auf. Sie lachte so stark, dass ihr Tränen aus den Augen liefen. >>Ich habe dir nicht gesagt, dass du den Mund so weit wie möglich aufmachen sollst. Ich werde dir nicht die Zähne ziehen. Mach den Mund auf, aber nur ein wenig.<<

Er öffnete den Mund ein wenig. Sie packte seinen Kopf, drückte sich an ihn und küsste ihn leidenschaftlich. >>Ist es süß?<<

>>Wow! Das ist mehr als süß! Jeden Tag will ich dich küssen. Ich liebe dich. Ich war nie so glücklich und aufgeregt.<<

>>Ich auch nicht. Ich liebe dich auch.<< Sie küsste ihn und winkte ihm zu. Marco war sehr glücklich, da seine Liebe mit Jasminka Tag für Tag immer mehr aufflackerte. Zudem schloss er erfolgreich das erste Halbjahr der höheren Schule ab.

2

Sehr neugierig und fröhlich war Marco, als er ungefähr fünf Tage später nach Vitez fuhr, da er eine neue Stadt und Pepys Freunde und Freundinnen sehr gerne kennenlernen wollte. Zudem meinte er, dass er dort vielleicht etwas interessantes erleben könnte. Dank Pepys genauer Beschreibung fand er schnell die Kirche des Heiligen Josef und ging in die gegenüberliegende schmale Straße. Etwa fünfzig Meter weiter blieb Marco stehen, da er ein großes einstöckiges Wohnhaus sah, das weiß gefärbt war. Vor dem Haus erstreckte sich ein geräumigen flacher Hof. Pepys Haus, dachte Marco. Sobald er im Vorzimmer stand, hörte er Pepys Stimme. Er trat ins große Wohnzimmer, welches ganz klassisch eingerichtet war. An einem großen Wohnzimmertisch saßen Pepy und zwei Mädchen. >>Das ist mein bester Schulfreund Marco Pery!<<, rief Pepy, sprang schnell auf, ging auf Marco zu und umarmte ihn. >>Du hast keine Ahnung, wie glücklich ich bin. Jetzt gestatte mir dir diese zwei Damen vorzustellen. Das ist meine liebe Schwester Anita.<< Dieses Mädchen war hoch und dünn. Sie hatte blondes und dünnes Haar. Ihre Nase war ziemlich spitz und die Augen grün. >>Und das ist meine Nachbarin Matilda.<< Pepy zeigte auf das Mädchen, das lange, braune Haare und ein etwas längliches Gesicht hatte. Sie hatte blaue Augen und einen schönen, etwas größeren Mund. Sie war auf ihre Art sehr sympathisch. Aber in diesem Moment kam noch ein drittes Mädchen ins Wohnzimmer, das etwas Besonderes war. Sie hatte eine mittlere Figur. Ihr schwarzer Minirock passte wunderschön zu ihrer Figur. Marco schaute ihre schönen Beine und ihren runden Hintern an. Beim Gehen nahm sie mit beiden Händen ihr langes, schwarzes Haar und warf es auf den Rücken. In dem Moment sah Marco ihre ungewöhnlich schmale Taille. Sie hatte himmelblaue Augen und einen wunderschönen Mund mit vollen Lippen. Die ganze Zeit lächelte sie verführerisch. Marco war total entzückt. Er starrte sie wie verhext an, da er irgendwelche Gefühle, die er sich selbst nicht erklären konnte, hatte. Pepy war klar, dass Marco vor dem Mädchen mehr als fasziniert war. >>Ja, mein lieber Freund, dieses schönes Fräulein ist meine Nachbarin. Sie heißt Ivona Bogdanov. Obwohl sie ein Jahr jünger als wir ist, besucht sie die erste Klasse der Wirtschaftsschule. Dies bedeutet, dass sie etwas mehr als fortschrittlich ist.<<

>>Mein lieber Nachbar, ich könnte es ihm auch erklären und ihm sagen, dass ich etwas mehr als fortschrittlich bin<<, wies Ivona Pepy zurecht. Gleich danach schaute sie Marco tief in die Augen, nickte bedeutend und reichte ihm die Hand. >>Es freut mich, dich kennenzulernen.<<

>>Diese Begegnung mit dir ist für mich etwas besonders.<< Marco beugte sich vor Ivona, nahm ihre Hand und küsste sie.

>>Schön zu hören.<<

Als sie sich setzten, stichelte Pepy. >>Liebe Damen, sagt ihr mir jetzt, wie sieht mein bester Freund aus? Gefällt er euch oder nicht?<<

>>Alles in allem ist er nicht schlecht<<, meldete sich Matilda zu Wort.

>>Er ist nicht schlecht, aber er ist nicht so attraktiv, schön und toll, wie du uns erzählt hast<<, fügte Anita hinzu.

Ivona lächelte süß. >>Wenn ich das ehrlich beantworten muss, dann muss ich sagen, ich habe viele bessere als ihn gesehen.<<

>>Ganz korrekt.<< Marco lachte und dann wandte er sich an Matilda: >>Erzähl mir von deiner Familie.<<

>>Ich habe meine Eltern und eine Schwester. Sie ist älter als ich und schon lange mit einem Angeber namens Josip Lok zusammen. Er ist sehr reich. Sein Alter ist Geschäftsführer und seine Mutter ist Ärztin. Ach, ich habe vergessen, dir zu sagen, dass meine Schwester Katica heißt.<<

>>Sehr schön. Ich wünsche mir irgendwann, sie kennenzulernen.<<

>>Zu Ehren meines besten Freundes veranstalte ich heute Abend eine Party. Ich lade euch alle ein<<, kündigte Pepy an. Ivona schaute Marco an, lächelte geheimnisvoll und machte sich mit Matilda in Richtung Tür auf. Pepy rief gleich all seine Freunde und Freundinnen an und sagte ihnen, dass er heute Abend eine Party veranstalten wird.

Vor sich selbst war Marco überrascht. Er wusste nicht warum, aber er sehnte sich danach, Ivona wieder zu sehen und er fragte sich ständig, ob sie heute Abend kommt. Und am Abend, während die zwei Freunde auf die Couch saßen, passierte Marco dasselbe. Anita servierte viele Gläser unterschiedlicher Größen, Spirituosen und Bier. Danach schaltete sie die Musik ein, drehte das Hauptlicht ab und aktivierte die Lichtershow. Dann trafen Pepys Freunde und Freundinnen ein. Im Wohnzimmer entstand eine wahre Disko-Atmosphäre. Marco und Pepy tranken Bier und beobachteten die jungen Pärchen.

>>Das ist mein Freund Stanko Gery. Er wohnt am Anfang meiner Straße.<< Mit dem Kopf zeigte Pepy auf den mittelgroßen, vielleicht etwas zu dünnen jungen Mann, der gerade ein Pärchen begrüßte. Dieser junge Mann hatte langes, etwas unordentliches Haar. Seine Augen waren klein und unruhig. Marco erschien er als überaus schlau.

>>Was macht er beruflich?<<

>>Er hat die elektrotechnische höhere Schule beendet. Jetzt arbeitet er in einer großer Elektroinstallationsfirma in Travnik. Er ist verrückt nach Ivona. Er liebt sie.<<

>>Das interessiert mich eigentlich nicht. Ich habe nichts mit Ivona<<, sagte Marco nach all dem was in seinem Kopf passierte.

Im Moment kam Stanko zum Tisch. >>Guten Abend, Freunde<<, begrüßte er und nickte.

>>Es freut mich, dass du gekommen bist. Jetzt gestatte mir, dir meinen Schulfreund Marco Pery vorzustellen.<< Pepy zeigte mit der Hand auf Marco.

Marco gab Stanko die Hand. >>Es freut mich, dich kennenzulernen.<<

>>Mich auch.<< Stanko setzte sich, öffnete eine Flasche Bier und trank einen guten Schluck.

>>Du gefällst ihm nicht. Er hat Angst vor dir. Er sieht dich als Konkurrenz hinsichtlich Ivona<<, flüsterte Pepy Marco ins Ohr.

>>Das ist doch zu komisch. Ich bin kein Konkurrent.<<

>>Aber wie. Du bist doch ein besserer Typ als er. Das bekümmert ihn.<<

Marco und Pepy redeten. Sie sahen Matilda nicht, die sich dem Tisch annäherte. Neben ihr stand ein Mädchen, das ihr ähnlich war und ein attraktiver junger Mann in einem weißen Lacoste Hemd und blauen Joop-Jeans. Der junge Mann hatte ein von der Sonne gebräuntes Gesicht und vollkommen schwarzes Haar, das nach oben gekämmt war. Er sah geradezu aristokratisch aus.

>>Marco!<<, rief ihn Matilda.

>>Oh Matilda, verzeih mir, ich habe dich nicht sofort gesehen!<< Marco stand schnell auf. >>Es freut mich, dich wiederzusehen.<<

>>Ich wollte dich mit meiner Schwester Katica und ihrem Freund Josip bekannt machen.<< Matilda zeigte mit der Hand auf seine Schwester und Josip.

>>Matilda sagte mir, dass sich ein schöner und verwöhnter Kerl bei Pepy befand, und ich habe dann zu Josip gesagt, lass ihn uns kennenlernen<<, erklärte Katica.

>>Matilda scherzt. Ich bin nicht verwöhnt.<<

>>Marco, es freut mich wirklich, dass wir einen neuen Bekannten haben<<, sagte Josip und nickte.

>>Dankeschön. Die großen Leute sagen, dass man von richtigen Freunden, Frauen und Geld nie genug haben kann.<<

>>Genau so ist es.<< Josip setzte sich auf die Couch. Katica und Matilda setzten sich neben ihn.

In diesem Augenblick kam Ivona ins Wohnzimmer. Sie trug eine weiße, leichte, Stoffhose und ein weißes T-Shirt. Marco starrte Ivona auffällig an, da sie ihn vollkommen verzückte. Er sah nicht, wie Stanko seine Stirn runzelte und jede seiner Bewegungen verfolgte. Ivona besprach etwas mit Anita, die in die Küche ging. Marcos und Ivonas Blicke trafen sich einen Moment lang. Marco zitterte, da ihm Ivonas Blick voller Liebe und auf eine Weise bittend erschien. Ihm war gar nichts mehr klar. Ivona gefiel ihm unheimlich, aber er hatte nicht im Geringsten Sinne vor, mit ihr zu flirten. Stanko saß bis dahin bewegungslos, trank sein Bier aus und beobachtete Marco. Jetzt stand er auf, ging direkt auf Ivona zu und sagte zu ihr: >>Schon drei volle Tagen habe ich dich nicht gesehen.<<

>>Nichts Schreckliches.<<

>>Für dich vielleicht nicht, aber für mich schon. Du weißt doch, wie sehr ich dich liebe.<<

>>Ich habe dir ganz klar gesagt, dass ich keine Gefühle für dich habe. Du sollst eine andere finden und ihr deine Liebe schenken.<<

>>Hast du bereits jemanden gefunden?<<

>>Nein. Mein Prinz wird erst kommen. Dem werde ich meine Liebe und mein Leben geben.<< Ivona seufzte tief.

>>Vielleicht ist dir immer noch nicht bewusst, dass ich dein Prinz bin. Ich gebe dir alles. Ich werde dich auf meinen Händen tragen.<<

>>Nein, Stanko. Vergiss mich!<<

Er nickte, nahm ihre Hand und brachte sie zur Tanzfläche. Beim Gehen schaute Ivona noch einmal Marco an. Er wusste nicht warum er plötzlich auf Stanko eifersüchtig war, aber die Eifersucht war da. Stanko und Ivona begannen Rock 'n' Roll zu tanzen.

>>Er ging zwei Jahre in die Tanzschule, um mit ihr tanzen zu können. Er ist hartnäckig wie ein Maultier<<, erklärte Pepy Marco.

>>Er tanzt wie ein Profi. Unglaublich!<<

>>Wenn du das nächste Mal kommst, werden wir alles wiederholen.<<

3

Nach diesen Erlebnissen fuhr Marco nach Hause, da er seine Mutter sehen und mit ihr über all das, was er bei seinem Freund erlebt hat, reden wollte. Sein Herz wollte er vor ihr öffnen. Obwohl es ziemlich kalt war, war sein Mütterchen im Hof. Sie trug einen Wintermantel, der ganz zugeknöpft war. Sie schüttelte den Kopf und schmunzelte glücklich. >>Mein Sohn, sehe ich Glück auf deinem Gesicht und in deinen Augen?<<

>>Du siehst gut, Mama. Es ist das Produkt meines seelischen Glücks.<< Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. >>Ich muss mit dir reden. Komm!<<

Sie gingen ins Wohnzimmer, wo Rozina ihren Wintermantel aufgeknöpft und ausgezogen hat. Als er auf den Bauch seiner Mutter schaute, war er total schockiert, da er viel größer als gewöhnlich war. Sie wusste, dass ihm ihr Bauch auf die Nerven ging. >>Marco, ich bitte dich! Das ist Gottes Wille!<<

>>Das ist deiner und Vaters Wille.<<

>>Mein Sohn, was geschieht mit dir? Hast du vergessen, dass du mit deiner Mutter immer schön reden musst.<<

>>Ich habe Angst um dich, Mama. Wird es irgendwann genug sein? Wie viel noch...?<<

>>Ich will Kinder nicht abtreiben. Das ist eine Übeltat. Dich habe ich auch auf diese Welt gebracht. Jetzt ist es schön zu leben und zu genießen, nicht wahr?<<

>>In Ordnung, Mama. Du hast recht. Verzeih mir.<<

>>Jetzt erzähl mir alles, was es bei dir Neues gibt.<<

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