Kitabı oku: «Das große Buch vom Kleinvieh», sayfa 4
Schafe, Ziegen, Esel: Sorgen dafür, dass Grünland artenreich bleibt, indem sie die Vegetation kürzen und auch die Verbuschung verhindern. Durch die Hufe wird der Boden vitalisiert und nicht verdichtet
Alle zusammen: Sorgen mit ihrem Dung für die Belebung des Bodens und tragen so zur Humusbildung und Bodenfruchtbarkeit bei.
ZUG- UND TRAGTIER
Esel, Ziegen und Lamas/Alpakas lassen sich hervorragend als Zug- und Tragtiere nutzen. Entweder tragen sie die Lasten auf dem Rücken oder ziehen kleine Wägen. Natürlich erreichen diese Tiere niemals die Leistungsfähigkeit einer Kuh, eines Ochsen oder gar eines Pferdes, dennoch ist der Transport kleiner Mengen Heu oder Grünfutter mit einem Eselgespann oder Ziegenkarren durchaus möglich. Auch als Gepäckträger eignen sich Esel, Lamas und Alpakas hervorragend. Dennoch ist die Last, die man den Tieren zumuten sollte, begrenzt. Das Tierwohl und die Schonung der Tiere empfehlen eine maximale Zuladung auf ¼ des Körpergewichts und eine Zuglast eines kugelgelagerten Wagens von maximal dem doppelten Tiergewicht.

Treibstoffgewinnung. Ein essbarer Traktor. Hier wird ein Esel als Zugtier mit seinem Treibstoff beladen. Die zwei Männer sind unabhängig von Rohstofflieferungen. Der Esel ernährt sich am Straßenrand, fährt den Treibstoff vom Feld emissionsneutral ein, stößt keine Gifte aus, reproduziert sich selbst und kann sogar gegessen werden. Von welchem Traktor kann man das behaupten?

Die Vielfalt einer Blumenwiese – Futter für die Tiere.
FUTTER
FUTTERKOMPONENTEN
Je nach Definition unterscheidet man Raufutter, Saftfutter, Leguminosen, Grünfutter und Körnerfutter. Unter Raufutter versteht man faserreiches, lagerfähiges Heu, Stroh, Silage und das faserreiche, aber nicht lagerfähige Gras (Grünfutter). Saftfutter fasst die Hackfrüchte (Kartoffeln, Rüben u. a.) und die Wurzeln und Samen der Kreuzblütler (Senf, Rettich …) zusammen. Leguminosen werden meist als Schrot gefüttert und beinhalten Erbsen, Bohnen und andere Hülsenfrüchte. Grünfutter bezeichnet frisch geschnittenes Gras und Kräuter, aber auch Zweige. Körnerfutter umfasst die Samen der Getreidesorten (Körner).
Jedes Tier verlangt eine andere Zusammensetzung des Zusatzfutters. Man wird schnell merken, was geht und was nicht. Die althergebrachte Regel, dass man sein Zusatzfutter (Rüben, Getreide …) selber anbauen sollte, stimmt mit Sicherheit. Schnell wird man feststellen, wie schwierig und teuer es ist, ausreichend Kartoffeln oder Rüben für die Tiere zu kaufen.
Will man das Ganze dann noch in „Bio“, wird es ein aussichtsloses Unterfangen. Ein kleiner Acker mit Futterrüben und Kartoffeln oder ein Haferfeld schaffen sofort Abhilfe und schonen den Geldbeutel. Schweine freuen sich sowohl über eine alte Schwarzwälder Kirschtorte als auch über ein Stück trockenes Vollkornbrot. Allerdings werden die Tiere wählerisch in der Auswahl alter Backwaren, wenn sie nur mit Faschingskrapfen gefüttert werden. Zucker ist auch für diese Tiere schädlich!

Ersetzt man bei der Beschaffung von Futtermitteln die Motorkraft durch Handarbeit und Tierzug, kann man zusätzlich stimulierende Aufgaben für sich entdecken.
DAS HEU
Neben dem Grünfutter ist das Heu die wichtigste Komponente des Futters für das Kleinvieh.
Heu ist der gemähte und getrocknete Aufwuchs von Grünland. Es besteht somit im Wesentlichen aus Gräsern und Kräutern.
Die Qualität des Heus hängt von fünf Faktoren ab:
1. Die Zusammensetzung der Wiesenpflanzen,
2. der richtige Schnittzeitpunkt,
3. die richtige Schnittmethode,
4. die Art der Trocknung und schließlich
5. die Lagerung.
ad 1. Gräser (Obergräser, Mittelgräser und Untergräser; Leguminosen und Kräuter). Leguminosen sind Schmetterlingsblütler (Fabaceae). Zusammen mit den Kräutern nehmen wir sie als Blumen wahr, die eine Wiese ausmachen.
ad 2. Am frühen Morgen (bei Sensenschnitt) oder am Vormittag einer trockenen und sonnigen Wetterperiode (2–3 Tage, Wind ist gern gesehen). Das Einregnen reduziert den Nährstoffgehalt durch Auslaugen erheblich.
ad 3. Mit der Sense, dem Balkenmäher oder dem Kreiselmäher werden Wiesen in aller Regel gemäht. Die Sense schont das Schnittgut am besten, zudem können Tiere flüchten. Rotierende Mähwerke sind nicht tierfreundlich. Im Grünland ist die Zugtierarbeit die umweltschonendste Bearbeitung und daher zu fördern.
ad 4. Das qualitativ hochwertigste Heu ist das Heu von Heinzen, Reutern (Dreibock-, Hütten- oder Schwedenreuter) oder von Böcken, da hier durch das Ausbleiben des Drehens, Wendens und Schüttelns nahrhafte Blätter nicht abbröckeln, sondern das ganze Volumen des Heus erhalten bleibt. Der Verlust durch Heuwender kann durchaus 30 bis 40 % der Nährstoffe betragen.
ad 5. Die Einlagerung von Heu erfordert größte Sorgfalt in Bezug auf die Feuchtigkeit des Heus. Feuchtes Heu kann sich erhitzen und durch Selbstentzündung zu fatalen Feuern führen. Daher nur absolut trockenes Heu einlagern und die Hitze im Inneren des Heuhaufens regelmäßig überprüfen. Der Schnitt der Wiese erfolgt zu Beginn einer mehrtägigen Warmperiode. Das Schnittgut wird dann am heißen Tag mehrfach gewendet oder verbleibt bis zum Durchtrocknen auf dem Heinzen. Danach erfolgt die Einlagerung.

Das Dengeln einer Sense ist kein Hexenwerk, aber es erfordert die sachkundige Einweisung und das strenge Überprüfen erster eigener Schnitte.

Die Raufe ermöglicht das Zupfen des Heus über einen längeren Zeitraum. Keinesfalls sollte das Kaninchen in die Raufe klettern können, da sonst schwere Verletzungen möglich sind.

Das Verfüttern von Rundballen erspart zwar Arbeit, sollte aber hinsichtlich möglicher Verschmutzungen und der Futterverschwendung abgewogen werden.
Heu für Kaninchen
Langhalmiges Heu fördert das beständige Fressen und beschäftigt die Tiere. In einer Raufe sollte immer Heu vorhanden sein, welches herausgezupft werden muss. Das Heu sollte von einer artenreichen Wiese stammen, trocken sein, gut riechen und ohne Fremdkörper sein. Bei Kaninchen ist oftmals das Heu aus der Futterraufe der Ziegen und Schafe geeignet. Gerne fressen Kaninchen auch das Heu, das bei den großen Tieren herunterfällt oder liegenbleibt. Ein Kaninchen benötigt pro Jahr etwa 20 bis 30 kg Heu. Bei zweimaligem Schnitt entstehen pro Quadratmeter etwa 0,5 kg Heu. Pro Tier brauchen Sie also 40 bis 60 m2 Heufläche.
Heu für Schafe
Da Schafe wiederkäuen, ist besonders rohfaser- und zellulosereiches Heu ideal, z. B. mittelgrobes Heu mit hohem Rohfasergehalt, kurz vor der Blüte der Gräser geschnitten. Pro Schaf braucht man 2,3 kg Heu pro Tag. Das entspricht etwa 560 kg Heu pro Jahr, wenn die Tiere einige Monate auf der Weide verbringen. Das Heu wird in einer Raufe mit 6 cm Abstand zwischen den Gatterstäben verabreicht, unter der ein Futtertrog befestigt ist. Dadurch müssen die Tiere das Futter zupfen und heruntergefallenes Heu wird im Trog aufgefangen, nicht verschmutzt und kann von den Tieren noch gefressen werden – oder geht an die Kaninchen.
Heu für Ziegen
Für Ziegen kann das Heu noch gröber sein. Auch Blumenstroh (also abgeblühte Wiesen) kann noch an die Tiere verfüttert werden. Je karger das Heu, desto genügsamer wird die Ziege. Verwöhnte Ziegen sind sehr wählerisch und neigen zur Verfettung. Äste, Laub und Knospen bereichern das Heuangebot zudem. Die Verabreichung erfolgt wie bei Schafen.
Heu für Lamas und Alpakas
Ähnlich wie bei Schafen verwerten Lamas und Alpakas strukturreiches Heu von guter Qualität. Den Wiederkäuern muss es das ganze Jahr angeboten werden.
Heu für Esel
Ähnlich wie bei Ziegen mögen Esel strukturreiches und strohiges Heu. Das Heu von sehr mageren Wiesen eignet sich hier bestens. Jedoch gilt auch hier, dass das Heu nicht durch Verregnen ausgewaschen sein sollte. Das Hinzufügen von Stroh ist für Esel eine willkommene Abwechslung.

Die Heuarbeit zählt zu den schönsten und charismatischsten Arbeiten im Jahresverlauf. Der Duft, die Hitze, das Vesper und die schönen Erlebnisse gemeinsam auf der Wiese machen sie zu einem wiederkehrenden Höhepunkt der rahmengebenden Arbeiten.
INFO! Gelagertes Futter
An Mariä Lichtmess (2. Februar) muss noch die Hälfte des gelagerten Futters (Heu) vorhanden sein, um genug für den restlichen Winter zu haben.
WASSER
Sauberes Wasser ist für alle Tiere unumgänglich. Der unbegrenzte Zugang zu dieser Ressource muss unbedingt sichergestellt werden. Je nach Tierart eignen sich unterschiedliche Tränken.

Dieser Esel steht in einer verdorrten Hochstaudenflur. Überständige Säume und vertrocknete Hochstauden sind für Esel ideal.

Sauberes Wasser brauchen alle Tiere.

Flehmen bezeichnet man das Verhalten, wenn Hengste die Oberlippe aufstellen, um so die Luft nach den Hormonen und Duftstoffen paarungsbereiter Weibchen zu durchsuchen.

Ziegen sind wählerisch und werden schnell verwöhnt.
PFLEGE
GEFLÜGEL UND SÄUGETIERE
In unserem Buch stellen wir Ihnen zwei Gruppen von Tieren vor: Geflügel (Vögel) und Säugetiere.
Beide sind sich recht ähnlich, wenn sich auch einige Unterschiede ergeben. Die Pflege ist dadurch strukturell bei allen Arten in etwa gleich. In den Skizzen auf S. 54 werden die wichtigsten Beobachtungspunkte eingezeichnet. Diese Punkte sollten für die Pflege und für die Prävention von Krankheiten stets im Auge behalten werden.
Geflügel
Vögel besitzen nur zwei Beine und die Vorderextremitäten sind Flügel. Die Lauf- und Flugfähigkeit variiert je nach Art und Rasse zum Teil erheblich. Das Nutzgeflügel besitzt leichte Knochen und einen kurzen Verdauungstrakt, einen schnellen Puls und eine hohe Körpertemperatur. Wassergeflügel besitzt zudem Schwimmhäute zwischen den Zehen, die das Schwimmen erleichtern. Die Sinnesorgane (Sehen, Hören, Schmecken und Riechen) nehmen einen anderen Stellenwert ein als bei Säugetieren.

Zentrales Werkzeug bei Gänsen und Enten ist der Schnabel.
Geflügel zeichnet sich zudem durch ein mehr oder weniger vollständiges Gefieder aus. Gerade bei Hühnern gibt es Rassen mit befiederten Läufen oder nacktem Hals. Ansonsten sind Kahlstellen meist auf die Mauser oder bei fehlerhafter Haltung auf zu hohen Besatz oder Nährstoffmangel zurückzuführen. Die Mauser ist ein regelmäßiger Prozess, der die Erneuerung des kompletten Gefieders als Ziel hat. Wasser- und Landgeflügel unterscheiden sich bei Art und Häufigkeit der Mauser. In dieser Zeit stellen die Tiere das Eierlegen so gut wie ein.

Unbeeindruckt ist dieses Haushuhn vom Balzgehabe eines Pfaus. Verschiedene Tierarten brauchen verschiedene Anpassungen.

Bei der täglichen Inaugenscheinnahme (hier die Gans stellvertretend für das Geflügel) sollten folgende Bereiche berücksichtigt werden.
A:Gesamterscheinung des Tieres (Körperhaltung und Verhalten)
B:Kopf (Auge, Schnabel, Nasenlöcher, Drüsen und Anhänge)
C:Gefieder und Federn
D:Lauf und Krallen
E:Kloake
Säugetiere
Da wir Menschen auch nur Tiere sind, könnte die vereinfachte Regel gelten: Achten Sie auf alles Äußerliche und auf Verhaltensauffälligkeiten, auf die Sie aus Fürsorge bei sich und Ihrem Partner auch achten.

Bei der täglichen Inaugenscheinnahme (hier die Ziege stellvertretend für die Säugetiere) sollten folgende Bereiche berücksichtigt werden.
A:Gesamterscheinung des Tieres (Körperhaltung und Verhalten)
B:Kopf (Auge, Mund, Nasenlöcher, Hörner, Drüsen und Anhänge)
C:Fell und Hautpartien
D:Urogenitaltrakt und Zitzen
E:After und Schwanzregion
F:Extremitäten, Hufe und Krallen
KÖRPERPFLEGE
In einem gesunden Hofumfeld und mit ausreichend Auslauf beschränkt sich die Körperpflege der Tiere auf ein Minimum. Die Schur und ggf. das Bürsten der Esel und die Kontrolle des Fells auf Parasiten deckt das Spektrum voll ab. Tiere sind grundlegend reinlich und halten sich artspezifisch sauber. Das Reinlichkeitsniveau unterscheidet sich daher von Art zu Art.
KLAUENPFLEGE
Bei Huftieren ist die Kontrolle der Klauen sehr wichtig, um Krankheiten und Fehlstellungen vorzubeugen. Nachdem Sie sich die wichtigsten Schritte von einem Fachmann zeigen lassen, können Sie die Arbeiten leicht selber übernehmen. Ein vielfältiger und naturnaher Untergrund auf Weide, Stall und Auslauf sorgt dafür, dass sich die Klauen und Krallen selbst pflegen. Auch hier ist die Kontrolle unabdingbar, denn Einwüchse und Fremdkörper führen zu großen Beeinträchtigungen.

Die bei den weiblichen Tieren voll ausgeprägte Milchdrüse (Glandula mammaria) gibt den Säugetieren ihren wissenschaftlichen Namen „Mammalia“ und leitet auch die englische Bezeichnung „Mammals“ her.

FELL- UND GEFIEDERPFLEGE
Die Kontrolle von Parasiten ist die Hauptaufgabe bei der Fellpflege. Verschiedene Fellparasiten führen zu teilweise drastischen Erkrankungen. Daher ist ein artspezifischer und regelmäßiger Kontrollblick nötig, um für das Tierwohl zu sorgen. Beim Geflügel reicht eine grobe optische Musterung. Hier ist die Mauser die größte Beeinträchtigung. Sobald man erkannt hat, welche Gefiedererscheinungen durch die Mauser und durch einen zu aktiven Hahn hervorgerufen werden, kann man andere Erkrankungen sehr gut abschätzen und bewerten.
SCHUR
Die Schur ist eine Frage der Technik. Sie variiert von Region zu Region. Ein erfahrener Tierhalter sollte als Lehrmeister herangezogen werden. Mit etwas Übung ist auch diese spannende und körperlich anstrengende Arbeit machbar.

Die behaarte Körperoberfläche vieler Säugetiere ließ die Nutzung dieser Haare schnell erstrebenswert erscheinen. Die Nutzungsvielfalt ist gewaltig. Vom Borstenpinsel bis zur Feinstrickware – viele Kunstfasern könnte man ersetzen und so die Gewässer von unnötigem Mikroplastik verschonen.
GESUNDHEITSFÖRDERUNG
Für Menschen
Kurze und sichere Wege sind die Hauptfaktoren für eine stressfreie und kraftschonende Arbeit mit Nutztieren. Der morgendliche Gang zum Heu sollte sicher und der Transport dieses Futters auf kurzer Strecke erfolgen.
Mit einer Schmutzschleuse lässt man seine Stallklamotten aus dem Haus draußen und fördert so zusätzlich die Hygiene. Stressvermeidung ist zudem das A und O. Ein paar Erleichterungen sparen Zeit und sorgen dafür, dass die täglichen Verrichtungen keine zusätzliche Belastung bedeuten.
Für die Tiere
Für die Tiere gilt eigentlich das Gleiche. Zentrales Element ist der vollwertige Auslauf mit ausreichend Platz und Strukturelementen, damit die natürlichen Verhaltensweisen ausgelebt werden können und die Möglichkeit zur unbegrenzten Bewegung zur Verfügung steht. Die Vermeidung von Stress sorgt für ein entspanntes Miteinander. Eine pragmatische und regelmäßige Überprüfung der Hygiene schützt vor unnötigen Krankheiten. Impfungen bilden zudem einen medizinischen Schutz und sollten den gesetzlichen Bestimmungen gemäß erfolgen. Das Angebot von frischem Wasser dient Wasservögeln sowie ein Schlammbad dem Schwein als bester Ort für die Körperpflege. Diese sind wichtig, um Krankheiten vorzubeugen.

Der ideale Lebensort nicht nur für Hühner, sondern auch für eine hohe Biodiversität. Ein alter Hochstamm-Obstgarten, der kein Insekten- und Vogelsterben kennt. Ein Bild zur Nachahmung für heute und morgen.
KRANKHEITEN
Bei allen vorgestellten Tierarten gibt es spezifische Krankheiten. Krankheiten oder gar Seuchen führen zu Tierleid und oft auch zum Tod von Tieren. Für den Halter stellen sie eine große emotionale Belastung dar und wirken sich auch wirtschaftlich fatal aus.
Krankheiten und Seuchen sind oft nicht durch Impfstoffe oder präventive Medikamente zu verhindern. Sie übertragen sich von Tier zu Tier, werden vom Menschen oder von Wildtieren verbreitet und sind in Einzelfällen sogar zwischen den Tierarten übertragbar.
Alle diese Krankheiten aufzuführen, würde den Rahmen dieses Buchs sprengen und unnötige Vorbehalte oder Ängste schüren. Sollten Sie sich zur Haltung einer oder mehrerer Tierarten entschließen, hilft die Fachliteratur für die einzelnen Tierarten weiter.

Die strukturelle Vielfalt einer Weide und die Vielfalt der Pflanzen erleichtern die Selbstmedikation der Tiere und sparen erhebliche Tierarztkosten.
Bei aller Vorsicht gilt die Annahme der häufigsten Wahrscheinlichkeit. Nicht jedes Tier ist sofort schwer krank. Die pragmatische und optimistische Beobachtung (direkte Inaugenscheinname) über einige Tage ist der erste Schritt. Beratung bei erfahrenen Haltern schließt diese Beobachtung mit ein. Bevor man an den Tierarztbesuch oder gar an große medizinische Maßnahmen denkt, sollte man an das Gute glauben. In verschiedenen Fachforen findet man oft gute Tipps, dennoch ist nach eigenen Beobachtungen die Zahl der übervorsichtigen Menschen sehr hoch und Ängste können leicht geschürt werden. Nicht selten verunsichern die Ferndiagnosen anderer Internetnutzer die Tierhalter; solchen Ferndiagnosen sollte man daher skeptisch gegenüberstehen und mit vertrauten Menschen die Probleme besprechen.
Der Halter, der Kreis der Halter, die Tierärzte und die Behörden sind stets bemüht, Krankheiten einzudämmen und zu verhindern. Auch wenn Haustiere meist eine gute Widerstandskraft haben und kräftig im Leben stehen, ist im Zweifelsfall der Gang zum Tierarzt zwingend notwendig und schützt den gesamten Bestand. Eine umfassende Gesundheitsvorsorge hilft dabei, die Tiere und den Halter vor Belastungen zu schützen: Vorbeugung ist die beste Medizin.
Das Gleichgewicht zwischen Außenwelt und Innenwelt der Tiere sollte harmonisch sein. Durch die ständige Beobachtung lässt sich so eine ausgewogene Mensch-Tier-Beziehung, eine angepasste Haltung und Fütterung und eine verhältnismäßige, tiermedizinische Betreuung erzielen. Diese äußeren Faktoren wirken auf das Nerven, Immun- und Hormonsystem der Tiere.
In regelmäßigen Abständen sollte zudem die Infrastruktur bewertet werden. Auf einem Hof mit Publikumsverkehr fällt dies leichter, da die Gäste durch ihre Fragen den Tierhalter vor Betriebsblindheit schützen. Ansonsten hilft der Umgang mit befreundeten Tierhaltern.
Trotz aller Vorsicht kann es in der Nachbarschaft oder auf dem eigenen Betrieb zum Seuchenfall kommen.
Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) gibt mit dem Handbuch „Gesundheitsmanagement und Seuchenschutz für gefährdete Nutztierrassen“ wichtige Hilfestellungen zum Erhalt von wertvollen Tierbeständen und zur Sicherung der kulturellen und genetischen Vielfalt unserer Nutztiere. Dieses Handbuch liefert die genauen Fakten und Formblätter zum fachgerechten Reagieren im Seuchenfall und schafft eine Vertrauensbasis zwischen Haltern und zuständigen Veterinären, mit dem Ziel, die genetischen Ressourcen der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen zu erhalten.
WICHTIG! Was ist im Krankheitsfall zu tun?
Aus tierschutzrechtlichen, aber auch aus ethischen Gründen sind chirurgische Maßnahmen der besseren Leistung wegen oder aus optischen Gründen abzulehnen.
In jedem Krankheitsfall sind die Anweisung des Tierarztes zu befolgen, die in den Beipackzettel der Medikamente enthaltenen Hinweise zu beachten und die Mittel vor dem Zugriff Unbefugter zu sichern, damit Missbrauch ausgeschlossen wird.
Impfungen sind gemäß der gesetzlichen Vorschriften durchzuführen.
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