Kitabı oku: «"Geliebter Führer"», sayfa 3
Kinder freuen sich auf die Hitlerjugend
Brief, maschinengeschriebene Abschrift, 01.11.1936
Bärbel H. und Emrich von K., Berlin-Tempelhof, BArch NS 51/71
Lieber Onkel Hitler!
Jetzt komm ich schon bald zu den Jung-Mädeln. Da ist es sehr fein nicht wahr ?
Mit deutschem Gruß
Deine Bärbel H.
Lieber Onkel Hitler!
Ich komme in einem Jahr in das Jungvolk, was ich schon lange ersehnt habe, denn ich bin kein Muttersöhnchen. Das ist schön, daß Du das Jungvolk eingeführt hast. Denn ich will nicht in der Stube spielen, denn ich will doch zu den Soldaten. Ich bin keine Zuckerpuppe wie die Mieken, die mit ihrem Puppenwagen rennen.
Mit deutschem Gruß
Dein Emrich von K.
Ein Mädchen schreibt aus Japan
Brief, maschinengeschriebene Abschrift, 07.10.1937
Helga E., Unzen, Japan, BArch NS 51/71
Lieber Herr Hitler!
Wie geht es Ihnen? Ich heiße Helga E., bin 10 Jahre alt und wohne in Shanghai. Aber jetzt muß ich noch in Japan bleiben, weil in Schanghai noch immer Krieg ist. Ich habe Heimweh nach meinem Vater, meinen Hunden und meinen Vögeln, aber mein Vater will nicht, daß wir jetzt nach Schanghai zurückkommen, weil er ängstlich ist, daß wir verwundet werden. Neulich war hier in der Japanischen Schule ein Sportfest. Auch wir Europäer durften daran teilnehmen und ich habe im Laufen gegen die Japaner und Franzosen den ersten Preis gewonnen. Ich habe eine japanische Preisflagge bekommen, die mir vom Bürgermeister überreicht wurde. So sieht sie aus: (eine Zeichnung ist beigefügt. Ich bin sehr stolz darauf, daß ich es so gut gemacht habe.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir auch einen kleinen Brief schreiben würden, ich wohne in Schanghai. Mit Deutschem Gruß
Heil Hitler
gez. Helga E.
S’hai.
Über eine Schulfeier in Wien
Brief, handgeschrieben, März 1938
Margarethe B., Wien, Österreich, BArch NS 51/76
Unsere Feier in der Schule.
Am 21. März 1938 hatten wir in der Schule eine große Feier. In der Mitte des Turnsaales hing ein großes Bild Adolf Hitlers. Links und Rechts des Bildes waren zwei Hakenkreuzfahnen befestigt. Der Herr Direktor stieg auf das Podium und hielt eine Ansprache und erklärte den Schulkindern was in diesen Tagen vorgefallen war. Dann stieg ein Herr Lehrer auf das Podium u. sprach über die Vereinigung Österreichs mit Deutschland. Dann sangen wir noch die 1. Strophe vom Deutschlandlied und vom Horst-Wessel-Lied und damit war die Feier beendigt.
Sieg! Heil!
B. Margarethe der 1 Klasse B. der Hauptschule Wien XIII.
Ein Mädchen gratuliert und bittet „den Führer“ um Geld
Brief, maschinengeschriebene Abschrift, 1939
Elsbeth, Hamburg, BArch NS 51/71
Lieber Führer!
Gelt so darf man doch zu dir sagen oder muß man etwa Eczelenz und Majestät schreiben? Nein, das willst du sicher nicht. Ich brächts auch nicht fertig; denn ich glaube ich habe dich gerad so gern wie meine Eltern. Ich will dir xxxüberhaupt erst einmal zum Geburtstag gratulieren, ach Führer wenn du jetzt hier wärst wurde ich Dir um den Hals fallen. Du mußt bestimmt noch einmal so alt werden. Ich will doch nach Berlin fahren um dich zu sehen. Ich habe mich doch so sehr verrechnet. Ich hätte Gift drauf genommen, daß du erst nächstes Jahr 50 wirst. Und weil ich dann konfirmirt werde wollte ich mir eine Fahrkarte nach Berlin wünschen. So träume ich nun schon andauernd davon, ja flötepiepe, ich kann noch so ein gutes Osterzeugnis haben ich darf nicht. Ich bin jetzt kanpp 13 und wir haben weder Verwante noch Bekannte in Berlin. Ach, und ich möchte dich für mein Leben gern sehen. Einmal zwar bist du im Auto an mir vorbei gefahren in Frankfurt a.M. aber das ging so schnell. Trotzdem habe ich mich damals wahnsinnig gefreut. In der Schule mußten wir dann einen Aufsatz schreiben über ein Erlebnis. Ich habe geschrieben „Als ich zum erstenmal unsern Führer sah“ und habe eine 1 bekommen. Zu was dur mir schon alles verholfen hast! Nich Führer du schreibst mir doch wieder. Viel Zeit wirst du ja nicht haben aber schicke mir wenigstens dein Bild mit deiner Unterschrift. Hoffentlich bekommst du den Brief überhaupt. Ich habe richtig Angst. Wenn ich den erwischen wurde der den Brief nicht weiter gibt, den, hach, ich wäre zu allem im Stande. Hier weiß keiner das ich den Brief schreibe sonst wurde ich schrecklich ausgelacht und mein Papsel und Marlene, das ist mein 7 jähriges Schwesterchen, hätten wieder reichlich Stoff zum necken. So wie mit der Farmerin und der „Ananaszucht“. Wenn du nun Fehler findestdarfst du nicht böse sein, denn Orthographi ist meine schwache Seite. Eigentlich eine Schande für ein deutsches Mädel. Führer jetzt habe ich noch einen ganz großen Wunsch, mein größter ist ja dich sehen zu dürfen, aber der andere ist auch ziemlich groß,vielleicht findest du es unverschämt aber es ist ja nicht für mich und du kannst alles machen. Sieh mal, wir möchten uns so schrecklich gern ein Heim einrichten. Einen Raum hätten wir, Aber man braucht Geld. In unserer Kasse ist sozusagen „jarnischte“. Sammeln dürfen wir nicht. So müssen wir immer erst ans andere Ende von Hamburg laufen. Für mich ist es nicht so schlimm, denn ich habe eine „Karre“ (Rad) Aber die anderen Mädel müssen so weit laufen, manche über eine Stunde und dann müssen sie noch ihren Eltern. Und ich fände es so prima wenn du uns etwas stiften würdest. Gelt wenn du Kassensturz machst denkst du an uns. Ach Führer ich glaube dann, dann, ich weiß garnich was ich glaube, nur das eine, das ich dich entsetzlich lieb habe. Nun leb wohl Führer, bleib gesund, werde noch einmal so alt und schreibe mir bald wieder und sei tausendmal gegrüßt (von mir aus bekämst du auch einen Kuß)
von deinem
Jungmädel Elsbeth
Ich habe alles so durcheinander geschrieben wie es mir gerade in die Feder kam.
Geburtstagsgrüße aus Chemnitz
Brief, handgeschrieben, undatiert
Helga K., Chemnitz, BArch NS 26/2475
Lieber Herr Hitler.
Morgen hast du Geburtstag. Ich gratuliere dir herzlich. Ich bin erst 8 Jahre alt und hab dich sehr lieb wie weil mir meine Mutti immer sehr viel von dir erzält. Wir haben einen Tisch da stest du trauf vor dir stehen immer grüne Blumen. Da liegt auch ein Buch von dir das darf ich mir manchmal ansehen. Wie heißen denn deine Hunde? Die Omama hat auch ein Bild von dir hängen. Mutti sagt ich soll den lieben Gott bitten das er dri dir hillft. Das tue ich auch wenn du zeit hast so schreibe mir bitte auch einmal.
Deine Helga K.
Chemnitz
15-Jährige will Spionin werden
Brief, maschinengeschriebene Abschrift, undatiert
Theresia M., Korneuburg bei Wien, Österreich, BArch NS 51/71
Lieber Onkel Adolf!
Bitte Sei nicht böse und weise diesen Brief nicht zurück. Ich weiß das es jetzt mit den ruhigen Zeiten bald aus ist, vielleicht schon in einigen Tagen. Trotzdem Du kein Blut vergießen willst. Aber vielleicht kann ich Dir ein bißchen helfen. Ich bin jetzt 4 Wochen im Landdienst gewesen und möchte jetzt so gerne spionin werden. Und ich glaube wenn ein älteres Mädchen Spionin ist, so wird man es bald erkennen. Ich aber bin noch sehr jung. Bei mir wird man es nicht glauben. Ich bin mit meinen 15. Jahren noch ziemlich klein. Denn ich habe mich von meiner Krankheit noch nicht so gut erholt. So bin ich kräftig und gesund. Meine Krankheit ist die „Elternliebe“. Mir fehlt sie. Also Onkel Adolf darf ich? Wenn du „nein“ sagst so ruinierst Du mein ganzes Leben. Denn das ist mein Beruf den ich mir gewählt habe. „Spionin“. Kämpfen und Sterben für „mein Vaterland“ und „meinen Führer“. Onkel Adolf ich hätte noch eine Bitte. Darf ich Dir ein einzigesmal die Hand drücken? Ein einzigesmal. Das wäre mein schönster Tag. Einmal bei Dir stehen dürfen, so, wie viele andere und Dir unseren Landesgruß zu sagen. Onkel Adolf ich warte mit Herzklopfen an den Tag an dem Du mir schreibst und ich den Brief in der Hand halte. Mag er freudiges oder trauriges bringen. Das ist mir einerlei, es ist ein Brief von Dir. Bitte Sei über mein Schreiben nicht erzürnt und antworte mir so bald als möglich.
Es küsst und grüßt Dich mit
Heil Hitler
Theresia M.
Niederdonau, Korneuburg b/Wien
Ein Junge möchte in die Hitlerjugend
Brief, handgeschrieben, undatiert
Hans-Dieter W., Riesa, BArch NS 26/2476
Lieber Herr Hitler!
Ein kleiner Junge gratuliert ihnen zum Gebutstag. Wenn ich Untertertianer bin, da trete ich in die Hitlerjugend ein.
Ihr Hans Dieter W.
Abs. Hans-Dieter W. (7 1/2 Jahre alt)
Riesa (Sa)
Geburtstagskarte mit Hakenkreuzzeichnung
Karte mit Zeichnung, handgeschrieben, undatiert
Ernst O. und Rudi W., Wüstewaltersdorf, Schlesien (heute Walim, Polen), BArch NS 26/2475
Herzliche Glückwünsche zum Geburtstage senden die Schüler
Ernst O. (10 Jahre alt
Rudi W. (11 Jahre alt
Gratulation aus Leipzig
Brief, handgeschrieben, undatiert
Erika B., Leipzig, BArch NS 26/2475
Lieber guter Onkel Hitler!
Heil! Heil! Du hast heute Geburtstag, Muttl hat es gelesen. Erika und Trautl das bin ich, bin 9 Jahre alt, meine Schwester ist 4 Jahre alt. Wir gratulieren Dir und wünschen Gesundheit, Glück und alles Schöne. Mutti sagt, Onkel Hitler nimmt von Niemand etwas an, das steht auch drin, in Deinem Soldatenbuch. Nimm doch die Blümchen von uns an, bitte bitte! Lieber Onkel Hitler, siehst Du so aus? Wenn Du mal nichts zu tun hast, schreib doch bitte wegen dem Bild. Recht viele schöne Grüße und 2 diecke Küßchen von Deiner Trauti und Erika B. Leipzig
Bunstiftzeichnung
Brief mit Zeichnung, handgeschrieben, undatiert
Frieder B., Mörs, BArch NS 26/2475
Ein Baby mit Hakenkreuzdecke
Karte mit Fotografie, handgeschrieben, undatiert
anonym, BArch NS 26/2475
Kindergedicht aus Belgrad
Brief, maschinengeschriebene Abschrift, undatiert
Alexander P., Belgrad, Jugoslawien (heute Serbien), BArch NS 51/71
In Verehrung Seiner Excellenz,
Herrn Adolf Hitler, dem Führer
des deutschen Volkes herzlichst gewidmet.
Deutschland.
Lebe Deutschland,
lebe Heldenland,
wir müssen Dir
über alles sagen „dank“.
Du bist das Schönste
auf der Welt
in deinem Reich
ist alles mir Wert.
Dein Breslau
und Berlin
Ach, da müßt
ich gleich hin.
Ach, daß Du siehst
nur die Feldern
und noch dazu
die schönen Wäldern.
Blos die lieben Kinder
und guten Leute
da muß ich
hinfahren noch heute.
Lebe Deutschland
lebe Heldenland
ich gib Dir alles
aus der Hand.
Alexander P., Schüler der 3.Volksschulklasse in Belgrad.
Ein Mädchen möchte zu Adolf Hitler reisen
Brief, maschinengeschriebene Abschrift, undatiert
Gisela W., BArch NS 51/71
Mein treuer Führer!
Ich heisse Gisela und bin immer traurig weil ich Dich noch nicht richtig sehen konnte wie du in Niederad warst wolte ich Dir gern mein Streußchen bringen aber Du bist so schnell wider fort gefaren von der Autoban ich habe in allen Regen auf Dich gewartet und da sagt ein Es Amann Unser Führer ist schon fort und nun war ich so traurig. Ich will immer mit meiner Mutti zu Dir kommen nach Haus Wachtenfelt. Aber Mutti sagt immer das ist zu weit und Du hast soviel Arbeit und kannst keinte kleinen Kinder gebrauchen. Gelt mein lieber Führer das ist nicht wahr meine Mutti weiss das doch garnicht. Aber wenn ich einen freien Flug in die Schule mal gewinne dann komme ich doch zu Dir oder kann ein Flugzeug nicht auf den hohen Berg rauffliegen. Lieber Führer aber du hast doch einmal Zeit mir ein Briefchen zu schreiben. ich warte gans in Sensucht darauf. Lieber Führer ich kann nicht mehr schreiben meine Hand tuht schon sehr weh und grüsse dich viel 1000 mal
Deine Gisela W.
bleibe hübsch gesund.
Post aus Kairo
Brief, maschinengeschriebene Abschrift, undatiert
Helene und Sophie A., Kairo, Ägypten, BArch NS 51/71
Lieber Hitler!
Wie geht es Ihnen? Ich möchte gern einmal nach Deutschland kommen. In Deutschland wird man dick und groß. In Egjpten ist es nicht schön. Ich bin in einer deutschen Schule. Da hat es viele Kinder. Wir lernen, deutsch, Englisch, Französisch Rechnen, Heimatkunde, Arabisch, Turnen, Zeichnen und Handarbeit. Und wir lesen auch etwas von Hitler. Die Überschrift heißt Hitler und die Kinder. Ich möchte gerne einmal Sie sehen und auch hören sprechen. Ihr Bild hängt in meinem Pult, ich schaue es immer an. Ich möchte auch ein Hitlermädchen sein. Ich wünsche Ihnen viel Glück und Gesundheit zu Ihrem Geburtstag am 20. April.
Viele Grüße aus Egjpten
Heil Hitler!
Helene A.
Lieber Hitler!
Ich hätte den Wunsch Sie einmal zu sehen. Aber es ist nicht möglich, denn ich bin in Egjpten. Ich habe viel von Ihnen gelesen. In unserm Wohnzimmer hängt ein schönes Bild von Ihnen. Wir haben Sie alle sehr lieb. Bald haben Sie Geburtstag, der liebe Gott möge sie recht lange leben lassen. Ich bin zwölf Jahre alt. Ich lerne fleissig die deutschen Lieder mit meiner lieben Mutter. Ich bekomme die deutsche Schülerzeitung, da sehe ich wie es die Mädchen schön haben. Ganz besonders in der Hitlerjugend. Kommen Sie docheinmal zu mir nach Egjpten.
Ich sende Ihnen viele viele 1000 Grüsse aus Kairo
Heil Hitler
Sophie A.
Ein Mädchen möchte Adolf Hitler heiraten
Brief, maschinengeschriebene Abschrift, undatiert
Hannelore W., Bodesberg, BArch NS 51/71
Mein Lieber Führer!
Wo Du in Godesberg warst, wollte ich Dir Blümchen schenken, aber da warst Du schon fort.
Das hat mir sehr leid getan. Ich möchte Dich so gerne Heiraten, denn weil Du mir so gut gefällst und weil Du nett bist, aber ich bin ja noch viel zu klein? aber ich bin ja erst einmal 6 Jahre alt. Mein Väterchen ist gestorben. Er ist auch im Kriege gewesen und hat geschossen, und er hatte das eiserne Kreuz. Er war Soldat. Ich bete jeden Tag zum Lieben Gott für mein Väterchen und für alle armen Menschen in Deutschland. Ich habe ein Bild vom lieben Führer mit seinem lieben Hund. Der Hund gleicht genau unsern Herta. Nun lieber Führer wenn Du noch mal nach Godesberg kommst, dann muß Du aber halten bei mir. Dann schenke ich Dir ganz schöne Blümchen.
Hannelore W.
Bodesberg
Ein Mädchen berichtet vom Geländespiel
Brief mit Fotografie, handgeschrieben, undatiert
Edith H., BArch NS 51/71
Geländespiel
Wir haben ein ganz großartiges Geländespiel gemacht, welches sich auf einen Nachmittag erstreckte. Wir waren zwei Parteien: die Russen einerseits und die Deutschen mit Italienern, Bulgaren Rumänen und Finnen andererseits. Die Aufgabe der Russen bestand darin, daß sie sich ein Lager aufschlagen und darin Dokumente verstecken mußten. Die Deutschen und Verbündeten sollten das Lager stürmen, die Russen gefangen nehmen und die Dokumente ans Tageslicht bringen. Die Russen hatten eine ¾ Stunde Vorsprung. Wir hatten zwei Spione nachgeschickt, von denen lange nichts zu sehen war. Ob sie wohl gefangen waren? Da kamen uns schon die Spione entgegen und erzählten hastig, was sich zugetragen hatte. Bis zu einer Wegkreuzung konnten wir nun beruhigt gehen. Da blieb uns nichts anderes übrig, als uns zu teilen. Zu zweien oder dreien wurde ein Gebiet abgesucht, aber leider ohne Erfolg. Als wir ins Heim zurückkamen hatte unsere Wache einen feindlichen Spion gefangen der eine Meldung bei sich trug, auf der aufgezeichnet war, wo sich das Lager befand. Es war in unserer Nähe, da ärgerten wir uns sehr.
Edith H.
„Wir haben Adolf Hitler Alles zu verdanken“ –
Dank, Gratulationen und Anliegen an den „Führer“
Einen Anlass für die Deutschen gab es immer, Adolf Hitler zu gratulieren – ob zu seinem Geburtstag, zu Wahlsiegen oder anderen Festlichkeiten. Es müssen unzählige Gratulationsschreiben gewesen sein, die an Hitler gerichtet waren. Die ausgewerteten Archivalien zeigen eine skurrile Kreativität, die Teile der Deutschen entwickelten, um ihre Grußschreiben auszuschmücken. Neben kurz gehaltenen Glückwünschen finden sich viele reich ausgestaltete Briefe und Karten mit mühevoll gezeichneten Motiven, eingeklebten Blumen, selbst angefertigten Portraits des „Führers“.
Die Glückwunschschreiben lassen tief in das Seelenleben einer gleichgeschalteten Nation blicken: Treue, naive Ergebenheit und Gefolgschaft, Liebe, sogar ihre eigenen Kinder „schenkten“ die Briefeschreiber Adolf Hitler. Mit voller Hingabe schrieben Männer, dass sie sich als Soldaten opfern würden. Man wünschte Gesundheit, Kraft, Durchhaltevermögen, Gottes Schutz und Segen, sprach Hitler zu und dankte ihm für das, was bereits getan wurde und das, was kommen sollte.
In gleicher Weise war Hitler für viele Deutsche ein „Idol“ und „Retter“, dem grenzenloser, unkritischer Dank galt. Oft ist in den Briefen zu lesen, dass Hitler pauschal „alles besser“ gemacht habe und man ihm deswegen für „alles“ danken möchte. Es wird geschildert wie er „das deutsche Volk“ angeblich von Schmach und Unterdrückung befreit habe. Man bedankte sich für seinen Einsatz um das „Vaterland“ oder seinen vermeintlich uneingeschränkten Durchsetzungsund Schaffenswillen. In Hitler sahen die Massen den Mann, der ihnen Stärke, Selbstvertrauen und ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl zurückgab.
Die Verehrung Hitlers hatte quasireligiöse Ausmaße. In vielen privaten Haushalten hingen Bilder von Hitler an den Wänden, Fahnen aus den Fenstern. Hitler wurde mit den Jahren seit 1933 zum Adressaten ganz privater Anliegen. In deutlicher Überzeichnung seiner Rolle, erhofften sich viele konkrete Verbesserungen von ihm, dem „Allmächtigen“, für ihren Alltag. Wiederkehrende Themen waren die Frage nach finanzieller Unterstützung oder der Übernahme einer Patenschaft durch Hitler für die eigenen Kinder. Das dadurch abzuleitende Stimmungsbild in der Bevölkerung war eine willkommene Bestätigung der Herrschaftsausübung durch die Diktatur.
Die folgenden Quellen sind lediglich Beispiele aus einem weitaus größeren Fundus und umfassen die Jahre von 1932 bis 1940.
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