Kitabı oku: «Globale Lösungen, internationale Partnerschaften», sayfa 8

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ERGEBNISSE ABGESCHLOSSENER PROJEKTE

Bei Projektabschluss untersuchen wir die Ergebnisse, um herauszufinden, ob die Bewertung in der Prüfungsphase korrekt war, und daraus Lehren für die Bewertung und Planung künftiger Projekte zu ziehen. Diese Abschlussbewertung betrifft Projekte, die ursprünglich nach 2012 geprüft wurden.[18] Im Folgenden werden die wichtigsten Output- und Outcome-Indikatoren für 2020 abgeschlossene Projekte zusammengefasst.

Durchleitungsdarlehen für kleine und mittlere Unternehmen und Midcap-Unternehmen

2020 wurden etwa 20 Projekte im Finanzsektor außerhalb der Europäischen Union abgeschlossen, die ursprünglich in den Vorjahren nach dem Rahmen für die Ergebnismessung geprüft wurden.[19] Es handelt sich dabei um fünf Durchleitungsdarlehen in der Türkei, zwei in Ägypten, zwei in Ruanda und jeweils eines in Argentinien, Armenien, der Demokratischen Republik Kongo, den Föderierten Staaten von Mikronesien, Montenegro, Nordmazedonien, Paraguay, Serbien, Südafrika, Tunesien und Sambia.

Erzielte Ergebnisse für 20 abgeschlossene Durchleitungsdarlehen


Bei Durchleitungsdarlehen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Midcap-Unternehmen lassen sich die Ergebnisse oft schwer im Voraus schätzen, weil sie davon abhängen, wie erfolgreich der Finanzintermediär in einem wandelbaren, unvorhersehbaren Umfeld Kunden wirbt. Bei den 2020 abgeschlossenen Projekten lag der insgesamt an Endbegünstigte ausgezahlte Betrag unter dem genehmigten Betrag (3,027 Milliarden Euro), weil einige Gelder nach Unterzeichnung annulliert oder nicht abgerufen wurden. Ein Darlehen wurde in der Türkei in Landeswährung vergeben. Durch den dramatischen Kursverfall der türkischen Lira während der Projektlaufzeit wurden umgerechnet fast 50 Millionen Euro weniger an Endbegünstigte ausgereicht.

Insgesamt waren die unterstützten Investitionen kapitalintensiver, als aufgrund der Erfahrungen in der Vergangenheit zu erwarten war. Die Folge: ein größerer durchschnittlicher Kreditbetrag und insgesamt weniger Kredite. Der Schwerpunkt lag jedoch weiter auf Kleinst- und Kleinbetrieben. Rund 95 Prozent der Kredite gingen an KMU, 72 Prozent davon an Kleinst- (mit weniger als zehn Beschäftigten) und Kleinbetriebe. Die Kreditlaufzeiten für die Endbegünstigten waren etwas kürzer als erwartet, weil in Ägypten umfangreiche Kredite an Kleinstunternehmen vergeben wurden, denen eher kürzere Laufzeiten angeboten werden. Trotz der geringeren Zahl von Krediten entsprach die Zahl der unterstützten Arbeitsplätze weitgehend den Schätzungen in der Prüfungsphase.

Erwartete Ergebnisse für 20 abgeschlossene Durchleitungsdarlehen


Erwartete ErgebnisseAlle KMUMidcapsSonstigeAlle
Kredite insgesamt (Mio. EUR)1 874614152 503
Kredite insgesamt (Anzahl)7 999762308 791
Durchschnittlicher Kreditbetrag (Tsd. EUR)234806500285
Durchschnittlicher Investitionsbetrag (Tsd. EUR)5132 1511 000657
Durchschnittliche Kreditlaufzeit (Jahre)5,45,67,05,5
Gesicherte Arbeitsplätze126 017219 040700345 758

Infrastrukturprojekte

Von den seit 2012 geprüften Projekten für soziale und wirtschaftliche Infrastruktur außerhalb der Europäischen Union wurden 2020 zwölf abgeschlossen, davon zehn im Energie-, eines im Verkehrs- und eines im Telekommunikationssektor. Bei einem Energieprojekt handelte es sich um einen großen Finanzierungsbeitrag (Einzelprojekt) innerhalb eines Rahmendarlehens, bei einem weiteren um eine Eigenkapitalinvestition. Da bei der Prüfung für das Einzelprojekt keine erwarteten Ergebnisse ausgewiesen wurden, werden die erzielten Ergebnisse für den Energiesektor zur besseren Vergleichbarkeit mit und ohne dieses Einzelprojekt angegeben.

Ergebnisse für 2020 abgeschlossene Infrastrukturprojekte


ErwartetErzielt (Projekte mit Daten zu den erwarteten Ergebnissen)Erzielt (alle)
Energie (9 Projekte)
Stromerzeugungskapazität aus konventionellen Energieträgern (MW)181818
Erzeugter Strom aus konventionellen Energieträgern (GWh/Jahr)6767113
Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energieträgern (MW)1 9171 9112 217
Erzeugter Strom aus erneuerbaren Energieträgern (GWh/Jahr)5 4574 9976 032
Anzahl der Haushalte, die mit dem erzeugten Strom versorgt werden können980 663801 4001 715 619
Durchschnittliche Kosten des erzeugten Stroms, mit externen Umwelteffekten (EUR/MWh)98117113
Verlegte Stromleitungen/-kabel für die Einbindung erneuerbarer Energieträger (km)221111
Beschäftigungseffekt in der Bauzeit – befristete Arbeitsplätze (Personenjahre)7 63313 84032 340
Beschäftigungseffekt nach Inbetriebnahme – neue Dauerarbeitsplätze383725788
Energie: GEEREF (Eigenkapital-Dachfonds)
Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energieträgern (MW)4001 200
Erzeugter Strom aus erneuerbaren Energieträgern (GWh/Jahr)3448
Anzahl der Haushalte, die mit dem erzeugten Strom versorgt werden können1 600 000
Verkehr (1 Projekt)
Länge der gebauten oder modernisierten Straßen (Fahrspur x km)142142
Verkehrsteilnehmer (Fahrzeuge pro Tag – durchschnittliches jährliches Tagesverkehrsaufkommen)3 2003 227
Zeitersparnis (Mio. Stunden/Jahr)24,845,2
Einsparungen bei Fahrzeugbetriebskosten (Mio. EUR/Jahr)0,50,8
Rückgang der Anzahl der Verkehrstoten pro Jahr134
Beschäftigungseffekt in der Bauzeit – befristete Arbeitsplätze (Personenjahre)15 00019 400
Beschäftigungseffekt nach Inbetriebnahme – neue Dauerarbeitsplätze200124
Telekommunikation (1 Projekt)
Zusätzliche Haushalte mit Breitband-Glasfaseranschluss83 40083 562
Zusätzliche Haushalte mit Breitbandanschluss45 33383 676
Zusätzliche aktive Abonnenten26 94725 874
Erwirtschaftete Steuereinnahmen (Mio. EUR)15942,7
Beschäftigungseffekt in der Bauzeit – befristete Arbeitsplätze (Personenjahre)247297
Beschäftigungseffekt nach Inbetriebnahme – neue Dauerarbeitsplätze13755

Alle Projekte im Energiesektor hatten ihren Schwerpunkt in der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern (zwei Solarwärmekraftwerke nutzten auch Erdgas als Reserveenergiequelle). Die Ergebnisse für neun dieser Projekte sind in der Tabelle zusammengefasst. Zusammen erzeugen sie bereits genug Strom für 1,7 Millionen Haushalte. Zu erwähnen ist insbesondere der Wiederaufbau des Wasserkraftwerks Mount Coffee in Liberia. Das Projekt hat die Stromerzeugungskapazität des Landes, in dem die Energieinfrastruktur größtenteils im Bürgerkrieg zerstört wurde, deutlich erhöht. Trotz Kosten- und Terminüberschreitungen aufgrund der Ebola-Epidemie spart das Land damit schätzungsweise 37 Millionen Euro im Jahr durch geringere Heizölimporte ein.

Die Beteiligung am Globalen Dachfonds für Energieeffizienz und erneuerbare Energien (GEEREF) wurde separat behandelt, weil sich die Ergebnisse aufgrund der hohen Hebelwirkung kaum vergleichen lassen. Die vom GEEREF unterstützten Fonds haben in 160 Projekte investiert, die bereits genug grüne Energie für 1,6 Millionen Haushalte erzeugen.

Das einzige Verkehrsprojekt, die Autobahn zwischen El Jadida und Safi in Marokko, verringerte die Fahrtzeiten um rund 45 Millionen Stunden im Jahr und generierte Einsparungen von 0,8 Millionen Euro bei den Fahrzeugbetriebskosten.

Im Telekommunikationssektor schloss ein Projekt in Angola 84 000 Haushalte an das Breitbandnetz an. Bei Projektende waren trotz der Finanzkrise des Landes, die sich bisher negativ auf die Einnahmen ausgewirkt hat, 26 000 zusätzliche aktive Abonnements zu verzeichnen.

Die Projekte unterstützten zusammen direkt mehr als 52 000 Personenjahre Beschäftigung in der Bauzeit und 967 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalente) nach der Inbetriebnahme der errichteten Infrastruktur oder Anlagen.

In den Fällen, in denen die erwarteten Ergebnisse bei der Projektprüfung geschätzt werden konnten, waren die meisten Schätzungen hinreichend genau. Bei den meisten Energieprojekten war die im ersten Betriebsjahr erzeugte Energie etwas niedriger als erwartet, die Erzeugungskapazität lag dagegen im Rahmen der Erwartungen. Da die Produktion nach Inbetriebnahme erst hochgefahren werden muss und in den nationalen Netzen zum Teil die Nachfrage beschränkt ist, ist dies bei Energieprojekten normal, wirkt sich aber auf die berechneten wirtschaftlichen Kosten der im ersten Jahr erzeugten Energie aus. Wie die Daten außerdem zeigen, waren die in der Bauzeit geschaffenen Arbeitsplätze im Vergleich zu den tatsächlichen Zahlen, die die Projektträger nach Abschluss berichteten, oft zu konservativ veranschlagt.

DETAILLIERTE WIRKUNGSSTUDIEN

Wirkungsstudien durchleuchten eingehender die Entwicklungswirkung ausgewählter Projekte und Finanzierungsinstrumente oder -produkte. Sie gehen über den Ergebnisrahmen hinaus, der Daten für alle Projekte sammelt, und vertiefen unser Verständnis davon, wie sich die Outputs und Outcomes eines Projekts oder Instruments auf die Endbegünstigten und auf die Menschen und die Erde im Allgemeinen auswirken könnten.

Die Hauptabteilung Volkswirtschaftliche Analysen der EIB arbeitet bei diesen Studien häufig mit externen Forscherinnen und Forschern zusammen – von führenden Wissenschaftlerinnen bis Forschungsberatern. Dies gilt auch für die Zusammenarbeit der EIB mit dem Global Development Network (GDN).[20] Dieses Programm schult junge Forschende aus afrikanischen, karibischen und pazifischen Staaten in der Wirkungsevaluierung ausgewählter Projekte in diesen Regionen und unterstützt sie bei der Durchführung. Die Forscherinnen und Forscher arbeiten unter der Aufsicht von Fachberatern der EIB und führender Institutionen wie Paris School of Economics, Weltbank und International Initiative on Impact Evaluation. 2020 veröffentlichten wir Studien aus dem zweiten Zyklus des Programms.[21]

Wirkungsstudien aus dem zweiten Zyklus des EIB-GDN-Programms

Das EIB-GDN-Programm hat gezeigt, wie sich mit Expertise in der Wirkungsmessung besser erfassen lässt, was die EIB und ihre Kunden erreicht haben. Es hat mit seinen stringenten Evaluierungstechniken privaten Unternehmen und der EIB ermöglicht, die sozialen Auswirkungen ihrer Aktivitäten genauer unter die Lupe nehmen. Und es hat bewiesen, dass sich diese Techniken auch sinnvoll auf private Investitionen anwenden lassen. Die Mitwirkung einheimischer Forscherinnen und Forscher erhöht zudem die Akzeptanz und Wertschätzung der Studien bei den Stakeholdern und eröffnet der EIB neue Wege der künftigen Zusammenarbeit mit Netzen und Organisationen vor Ort. So schwer es ist, einen gesicherten Ursache-Wirkungs-Zusammenhang herzustellen, Mikrowirkungsstudien erweitern unser Wissen über die Endbegünstigten der EIB und die Veränderungen, die sie erleben.

UNTERSUCHUNG DER ARMUTSMINDERNDEN WIRKUNG VON MIKROFINANZIERUNGEN

Baobab ist ein Mikrofinanzinstitut mit rund 22 000 Kundinnen im ländlichen Norden Ghanas. In einer Studie über Baobab befragten Forschende 411 Kundinnen und 541 weitere Frauen, die noch nie einen Kredit bei einem herkömmlichen Institut aufgenommen haben. Wie statistische Analysen zeigen, erreicht Baobab erfolgreich Frauen unterhalb der Armutsgrenze und verringert die Armut seiner Kundinnen. Die Studie untersuchte auch Messgrößen zur wirtschaftlichen Selbstbestimmung von Frauen wie ihre Teilhabe an Entscheidungen in Unternehmen und zu Hause. Danach sind die Kundinnen besser in der Lage, Dinge selbst in die Hand zu nehmen. In Fokusgruppen berichteten die Frauen, dass sie durch die Mikrofinanzierungen finanziell weniger von Männern abhängig seien, was häusliche Konflikte und Gewalt verringere.

HEBAMMEN ALS ALTERNATIVE

Die eigenverantwortliche Betreuung durch eine Hebamme, die das kleine Unternehmen NEST in Senegal anbietet, ist eine bezahlbare Option bei Niedrigrisiko-Schwangerschaften und unkomplizierten Entbindungen. Einer größeren Akzeptanz stand am Anfang jedoch das negative Image dieser Art der Betreuung entgegen. Die Forschenden erprobten mit einem randomisierten Studienkonzept, wie sich unterschiedliche Arten der Informationsvermittlung auswirken, etwa Visualisierungen mit Geschichten und Szenarios. Sie stellten fest, dass Frauen mit einer innovativeren Informationskampagne wahrscheinlicher eine solche Betreuung erwägen und NEST damit bei einkommensschwächeren Zielgruppen erfolgreicher sein könnte. Das Unternehmen prüft, wie es auf diesen Ergebnissen aufbauen kann.

MEHR CHANCEN FÜR JUNGE HANDWERKENDE

Die ethische Schmuckmarke SOKO arbeitet mit Handwerkerinnen und Handwerkern in Nairobis Stadtteil Kibera zusammen, einem der größten Slums in Subsahara-Afrika. SOKO hat eine Plattform geschaffen, die lokale Anbieter an globale Wertschöpfungsketten anbindet. Dafür nutzt das Unternehmen neue Technologien und soziale Medien. Wie die Studie ergab, eröffnet SOKO jungen Handwerkenden neue Chancen. Viele von ihnen verfügen nur über eine geringe formale Ausbildung, und gerade Frauen können Chancen im Handwerk kaum nutzen. Vergleichende Analysen deuten darauf hin, dass SOKO die Erwerbsgrundlage gestärkt hat, auch wenn sich ein kausaler Zusammenhang nicht endgültig nachweisen lässt. Außerdem hat SOKO das Wissen der Handwerkerinnen und Handwerker über Umwelt- und Arbeitsrisiken verbessert, und sie sind besser in der Lage, Einnahmen aus anderen Quellen zu erwirtschaften.

FINANZIERUNGSVOLUMINA

Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich die Finanzierungsvolumina in diesem Bericht auf alle 2020 unterzeichneten Verträge für Projekte außerhalb der Europäischen Union. Darunter fallen auch Verträge für neue Projekte, deren erster Finanzierungsvertrag 2020 unterzeichnet wurde, und eine kleine Zahl von Folgeverträgen für ältere Projekte, auf die in früheren Berichten eingegangen wurde (da die früheren Finanzierungsverträge für diese Projekte in den Vorjahren unterzeichnet wurden). Dies ist Standard der EIB bei der Berichterstattung über Finanzierungsvolumina.

Im Abschnitt „Wirkung unter der Lupe“ wird für die Berichterstattung über die Projektergebnisse ein etwas anderer Bezugsrahmen verwendet. Um Doppelerfassungen zu vermeiden, weisen wir nur die Ergebnisse neuer Projekte aus (das heißt, wenn der erste Finanzierungsvertrag 2020 unterzeichnet wurde). Folgeverträge, deren erwartete Ergebnisse in früheren Berichten erscheinen, sind nicht erfasst. Auch im Abschnitt „Erwartete Ergebnisse neuer Finanzierungen“ sind die Finanzierungsvolumina nur für neue Projekte nach Sektor und Instrument aufgeschlüsselt. Hier weisen wir die vollständigen Zusagen der EIB (genehmigte Finanzierungen) aus. Dies gilt für den 2020 „unterzeichneten“ Betrag und für jeden voraussichtlichen genehmigten Restbetrag, der in künftigen Verträgen unterzeichnet wird. In der Tabelle sind die Finanzierungsvolumina 2020 für neue und ältere Projekte aufgeschlüsselt.

Finanzierungsvolumina 2020 im Überblick (Mio. EUR)


Hinweis: Zwei Projekte in der Republik Südafrika sind unter „Afrikanische, karibische und pazifische Staaten“ (AKP) erfasst, Zentralasien unter Asien und Lateinamerika. Die Finanzierung für ein Projekt kann mehr als ein Ziel fördern.

NACHWORT

Alles ist miteinander verbunden. Die Coronapandemie hat eine kurzfristige Krise ausgelöst, aber darüber dürfen wir die langfristige Klimakrise nicht vergessen. Selbst das mächtigste Land oder die mächtigste Region kann diese globalen Probleme nicht alleine lösen – wir alle, weltweit, sind gefragt. Wenn also alles miteinander verbunden ist, müssen auch wir uns stärker verbinden. Wozu sind unsere Diplomatie, Werte, Innovationen und Investitionen nütze, wenn nicht dazu, die Probleme der Menschen auf der Welt zu lösen?

Entwicklungsarbeit, wie wir sie in diesem Bericht beschreiben, ist Teil dieser Lösung.

Die Europäische Investitionsbank trägt die Ziele der EU mit jeder Finanzierung hinaus in die Realwirtschaft. 2020 haben wir außerhalb der Europäischen Union über zehn Milliarden Euro vergeben, die Hälfte davon in Afrika. Wir haben Mittel schneller ausgezahlt und unsere Hilfe für laufende Projekte aufgestockt. Ob mit Mikrokrediten oder öffentlichen Großkrediten, wir haben schnell auf Covid-19 reagiert. Im Fokus dabei: eine grüne Erholung, die die Wirtschaft neu ausrichtet und Entwicklungsländern eine nachhaltige und krisenfeste Zukunft sichert.

Wir haben uns mit Team Europe und der Europäischen Kommission für die COVAX-Initiative starkgemacht und viele weitere Investitionen im Gesundheitsbereich unterstützt. Partnerschaften wie Team Europe sind enorm wichtig, um über Organisationen und sogar Kontinente hinweg schnell und entschlossen zu handeln. Damit steigern wir die Effektivität und Wirkung vor Ort, wir verbessern und retten Leben. Weil die Pandemie an Grenzen nicht haltmacht, dürfen wir Impfstoffe nicht nur für Industrieländer herstellen – das spiegelt sich in unseren Projekten wider. Ja, auch bei der Gesundheit sind wir alle miteinander verbunden. In Afrika sind andere Krankheiten oft gefährlicher als Covid-19. Gemeinsam mit der kENUP Foundation haben wir deshalb ein Projekt aufgelegt, um die Arzneimittelherstellung auf dem Kontinent zu fördern.

Auch in der Pandemie hat die Klimakrise nichts von ihrer Aktualität für Entwicklungsländer verloren, etwa in den kleinen Inselstaaten im Pazifik, die am stärksten vom steigenden Meeresspiegel betroffen sind. Afrika verursacht am wenigsten Treibhausgasemissionen und leidet trotzdem besonders unter dem Klimawandel. Die wachsende Bevölkerung und der wirtschaftliche Fortschritt verlangen mehr Strom – doch nur nachhaltige Energiequellen und Energieeffizienz sichern langfristigen Wohlstand. Deshalb ist die Zusammenarbeit zwischen Afrika und Europa so wichtig. Europa ist weltweit führend in erneuerbaren Energien. Europäische Akteure sind somit ideale Begleiter Afrikas auf seinem Weg von fossilen Brennstoffen zu den Zielen des Pariser Abkommens. Unsere Investitionen leisten nicht nur einen Beitrag zur grünen Wende, sondern auch zur sozialen Entwicklung. Sie stärken die Anpassungsfähigkeit der Menschen und Regionen, die am stärksten vom Klimawandel bedroht sind.

Wir wollen mehr für Biodiversität und Klimaanpassung in Entwicklungsländern tun. Wir wollen die Stromnetze emissionsfrei machen, etwa mit Projekten, die erneuerbare Energien mit aufstrebenden digitalen Branchen verknüpfen. So arbeiten wir in Guinea mit Orange zusammen, um Dieselgeneratoren für Mobilfunkmasten durch Solarmodule zu ersetzen. Wir werden weiter Investitionen für Gründerinnen und Unternehmerinnen anschieben. Unsere Initiative SheInvest fördert durch Mikrokredite erfolgreich Frauen und ihre Teilhabe in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette. Wir wenden Gleichstellungskriterien auf Projekte an, bei denen Frauen früher vergessen wurden. Unsere Finanzierungen für den städtischen Verkehr in Indien sind ein Beispiel dafür: Fahrerinnen und Fahrzeuge nur für Frauen geben weiblichen Fahrgästen dort ein Gefühl der Sicherheit.


Die Europäische Investitionsbank trägt die Ziele der EU mit jeder Finanzierung hinaus in die Realwirtschaft.

Unsere Instrumente reichen von Kreditgarantien über direktes Eigenkapital und vorrangige Darlehen bis hin zu technischer Hilfe bei der Projektvorbereitung. Wir beteiligen uns an Fonds, die kleinen Betrieben in Afrika auf die Beine helfen, und wir fördern innovative Erneuerbare-Energien-Projekte in Entwicklungsländern. Für jeden Sektor bieten wir vielfältige Werkzeuge an. Weil alle miteinander verbunden, aber nicht alle gleich sind. Daran denken wir bei allem, was wir tun.

Die Entwicklungsländer sind fester Bestandteil der Klimaziele, die wir uns vergangenes Jahr gesetzt haben. Für den Schutz vor dem Klimawandel gilt wie für unsere sonstigen Ziele, vom wirtschaftlichen Wohlstand über bessere Gesundheit zu einer offeneren Gesellschaft: Solange sie nicht überall verwirklicht sind, leben wir alle schlechter. Wir bei der Europäischen Investitionsbank wollen viel erreichen – für Europa und für die ganze Welt.

Ambroise Fayolle und Thomas Östros Vizepräsidenten mit Aufsicht über Entwicklungsfinanzierungen

WEITERE INFORMATIONEN ÜBER DIE EIB UND DIE ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT

www.eib.org/development

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9789286150517
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