Kitabı oku: «Globale Lösungen, internationale Partnerschaften», sayfa 7
WIE WIR ERGEBNISSE UND WIRKUNG ERFASSEN
Wir bewerten unsere Wirkung und unseren Beitrag mit größter Sorgfalt. Daraus lernen wir, welche Projekte besonders wirkungsvoll sind – Projekte, bei denen die EIB viel erreichen kann, die in Einklang mit den EU-Zielen stehen und die dem Investitionsbedarf und den Investitionsprioritäten des jeweiligen Landes entsprechen. Wir werden effektiver und können unsere Unterstützung weiter optimieren. Und wir legen gegenüber allen unseren Stakeholdern Rechenschaft über den Nutzen ab, den wir weltweit erzielen.
Die Erfassung und Bewertung der Ergebnisse ist über unseren Rahmen zur Messung von Zusätzlichkeit und Wirkung (AIM) in die Projektprüfung und Nachverfolgung bei der Bank integriert. Sie ist Kernfunktion eines Entwicklungsfinanzierungsinstituts. Das ist aber noch nicht alles: In detaillierten Studien untersuchen wir unseren Langzeiteffekt und gehen dabei weit über jedes Einzelprojekt hinaus. Mit makroökonomischen Modellen bilden wir die indirekten volkswirtschaftlichen Auswirkungen unserer Finanzierungen auf Arbeitsplätze und Wachstum ab.
Ergebniserfassung über den gesamten Projektzyklus: der AIM-Rahmen
2020 führten wir den AIM-Rahmen ein, der den Rahmen für die Ergebnismessung (REM) und das 3-Säulen-Bewertungssystem für Projekte innerhalb und außerhalb der Europäischen Union zusammenführt. Gleichzeitig lässt er Raum für eine Projektüberprüfung und -überwachung, die auf das jeweilige Entwicklungsumfeld zugeschnitten ist.
Jedes EIB-Projekt wird in Einklang mit internationalen Best Practices auf seine Ergebnisse und das sogenannte Zusätzlichkeitskriterium (inwieweit es Marktversagen ausgleicht) überprüft. Der Rahmen ruht auf drei Säulen: Warum muss die EIB tätig werden, was soll damit erreicht werden, und wie kann die EIB etwas bewirken? Die drei Säulen sind konzeptuell mit den Gliedern der Ergebniskette verknüpft:
AIM-Rahmen und Ergebniskette
Der Rahmen spielt eine wichtige Rolle für Entwicklungseffektivität und ergebnisorientiertes Management (Steuern, Planen, Umsetzen, Berichten und Lernen). Für alle drei Säulen wird bewertet, welchen Zusatznutzen die Finanzierung bringt. Auf diesen Bewertungen beruhen die anschließenden Beratungen. Die in der Projektprüfung festgelegten Ergebnisindikatoren bilden die Grundlage für die Überwachung über den Projektzyklus hinweg. Bei der Prüfung eines Projekts schätzt die EIB die voraussichtlichen Ergebnisse ab. Anhand dieser Indikatoren wird dann der letztliche Projekterfolg bewertet. Die Erkenntnisse aus der Ergebnisüberwachung fließen in die Projektdurchführung zurück. Unabhängige Evaluierungen liefern außerdem Erkenntnisse für künftige Projekte und Verfahren.
Der AIM-Rahmen orientiert sich an den Zielen der Europäischen Union für die Länder und Regionen, in denen die Bank tätig ist, und an den UN-Entwicklungszielen. Da er flexibel gestaltet ist, können bei Bedarf neue Indikatoren aufgenommen werden.
Weitere Wirkungsuntersuchungen
Auf dem AIM-Rahmen basiert unsere gesamte Wirkungsmessung. Unsere Evaluierungs- und Research-Teams verfolgen aber die Wirkung der von uns geförderten Projekte noch weiter.
Detaillierte Wirkungsstudien prüfen eingehender, was unsere Projekte erreicht haben – und gehen dabei weit über die gewöhnliche Ergebnisbewertung hinaus. Wir setzen dafür eine Vielzahl von Methoden ein, mit denen wir die Wirkung bestimmter Projekte oder Projektarten der EIB-Gruppe genauer unter die Lupe nehmen.
Mithilfe makroökonomischer Modelle untersuchen wir, wie und wie stark sich unsere Finanzierungen in volkswirtschaftlichem Maßstab wahrscheinlich auf Arbeitsplätze und Bruttoinlandsprodukt auswirken. Wir wollen genau verstehen, welche Wirkung einzelne Projekte auf das Leben der Menschen haben.
ERWARTETE ERGEBNISSE NEUER PROJEKTE
Im Jahr 2020 unterzeichnete die Europäische Investitionsbank Verträge für 99 neue Projekte außerhalb der Europäischen Union, des Vereinigten Königreichs und der Europäischen Freihandelsassoziation. Das genehmigte Finanzierungsvolumen dieser Projekte (ausgenommen Verträge, die für ältere Projekte unterzeichnet wurden) betrug insgesamt 10,52 Milliarden Euro. In diesem Abschnitt sind die unmittelbaren Leistungen (Outputs) und die direkte Wirkung (Outcomes) zusammengefasst, die wir für die neuen Projekte erwarten.
Erwartete Ergebnisse neuer Infrastrukturprojekte
Erwartete Outputs | Erwartete Outcomes | |||
Energie – 11 Projekte, 506 Mio. EUR | ||||
Risikokapital | Erzeugungskapazität (100 % erneuerbare Energien) | 245 MW | Stromproduktion (GWh/Jahr) | 647 |
Neue/modernisierte Stromleitungen | 13 600 km | Potenziell mit dem produzierten Strom versorgte Haushalte | 1 070 000 | |
Kapazität neuer oder modernisierter Umspannwerke (MVA) | 593 | Zusätzliche an das Stromnetz angeschlossene Haushalte | 336 000 | |
Jährliche Einsparungen durch Energieeffizienzmaßnahmen | GWh | |||
Verkehr – 8 Projekte, 2 634 Mio. EUR | ||||
Städtischer Verkehr | Neue oder modernisierte Straßenbahn- und U-Bahn-Linien | 32,4 km | Zusätzliche Fahrgäste pro Jahr | 116 000 000 |
Neue oder modernisierte Bahnhöfe oder Haltestellen (innerstädtisch) | 30 | Verkürzte innerstädtische Fahrtzeiten (Stunden/Jahr) | 37 500 000 | |
Neues Rollmaterial oder neue Fahrzeuge (innerstädtisch) | 378 | |||
Straßen | Gebaute oder modernisierte Fahrspuren | 120 km | Zusätzliche Verkehrsteilnehmer (Fahrzeuge) pro Tag | 3 910 |
Verkürzte außerstädtische Fahrzeiten (Stunden/Jahr) | 4 060 000 | |||
Einsparungen bei Fahrzeugbetriebskosten pro Jahr | 16,2 Mio. EUR | |||
Rückgang der Verkehrstoten pro Jahr | 5 | |||
Wasser- und Sanitärversorgung – 15 Projekte, 963 Mio. EUR | ||||
Wasserversorgung | Neue/modernisierte Hauswasseranschlüsse | 60 100 | Anzahl der Menschen mit besserer Wasserversorgung | 6 200 000 |
Neue/modernisierte Wasserhaupt- und -verteilungsleitungen | 1 030 km | Anzahl der Menschen, die weniger Dürrerisiken ausgesetzt sind | 5 380 000 | |
Neue/modernisierte Wasseraufbereitungskapazität (m3/Tag) | 1 140 000 | |||
Sanitärversorgung | Neue/modernisierte Abwasserbehandlungskapazität (Einwohnergleichwerte) | 546 000 | Anzahl der Menschen mit besserer Sanitärversorgung | 201 000 |
Neue/modernisierte Haussanitäranschlüsse | 8 600 | Nach akzeptablen Standards behandeltes Abwasser (Einwohnergleichwerte) | 214 000 | |
Neue/modernisierte Abwasser- / Regenwasserkanäle | 184 km | |||
Hochwasserschutz | Anzahl der Hochwasservorsorge- und -schutzstrukturen | 43 | Durch Hochwasserschutz-Infrastruktur abgedecktes Gebiet | 51 300 ha |
Anzahl der Menschen, die einem niedrigeren Hochwasserrisiko ausgesetzt sind | 843 000 | |||
Stadtentwicklung und Wohnungsbau – 3 Projekte, 574 Mio. EUR | ||||
Länge der gebauten oder modernisierten städtischen Straßen und der damit verbundenen Infrastruktur | 104 km | Anzahl der Menschen, die von neuem bezahlbarem Wohnraum profitieren | 13 600 | |
Neue oder renovierte soziale oder bezahlbare Wohneinheiten | 4 140 | Jährliche Einsparungen durch Energieeffizienzmaßnahmen | 257 GWh | |
Anzahl der renovierten öffentlichen Gebäude | 1 000 | |||
Telekommunikation – 2 Projekte, 275 Mio. EUR | ||||
Installierte Telekommunikationskabel | 600 km | |||
Installierte Kapazität (GB/Sek.) | 6 000 | |||
Landwirtschaft und Wälder – 2 Projekte, 380 Mio. EUR | ||||
Besser bewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen | 51 000 ha | Erhöhte Reisproduktion pro Hektar | 46% | |
Zusätzliche durch Bewässerungsnetze abgedeckte Flächen | 26 500 ha | Wassereinsparung durch modernisierte Bewässerungssysteme (m3/Jahr) | 213 000 000 | |
Anzahl der Bauern, die profitieren | 45 000 | |||
Neu gepflanzte Waldflächen | 141 000 ha | Wald-/Biomassewachstum (m3/ha/Jahr) | 2,2 | |
Bildung – 2 Projekte, 120 Mio. EUR | ||||
In digitaler Kompetenz geschulte Lehrkräfte | 50 000 | |||
Schulen mit besserem Internetanschluss | 1 800 | |||
Tertiäre Bildung: geschaffene Plätze | 1 000 | |||
Gesundheit – 7 Projekte, 778 Mio. EUR | ||||
Neue oder sanierte Gesundheitseinrichtungen | 58 | Anzahl behandelter Covid-19-Patienten | 55 700 | |
An Gesundheitseinrichtungen gelieferte Geräte und Informations- und Kommunikationstechnologie | 19,8 Mio. EUR | Anzahl der Geimpften | 280 000 000 |
Direkter Beschäftigungseffekt von Infrastrukturprojekten | Beschäftigungseffekt in der Bauzeit (Personenjahre) | Beschäftigungseffekt nach Inbetriebnahme (Vollzeitäquivalente) |
Land- und Forstwirtschaft | 85 940 | 4 240 |
Bildung | 3 100 | 549 |
Energie | 5 898 | 477 |
Gesundheit | 400 | 150 |
Telekommunikation | 21 455 | 540 |
Verkehr | 115 892 | 1 175 |
Stadtentwicklung | 40 600 | 0 |
Wasser- und Sanitärversorgung | 75 164 | 601 |
Insgesamt | 348 449 | 7 732 |
Erwartete Ergebnisse neuer Entwicklungsprojekte des Privatsektors
Durchleitungsdarlehen für KMU und Midcap-Unternehmen – 34 Projekte, 3 888 Mio. EUR | |||
KMU | Midcaps* | Alle | |
Kredite insgesamt (Mio. EUR) | 2 926 | 854 | 3 780 |
Kredite insgesamt (Anzahl) | 227 797 | 296 | 228 093 |
Durchschnittlicher Kreditbetrag (EUR) | 12 843 | 2 886 370 | 16 572 |
Durchschnittliche Kreditlaufzeit (Jahre) | 6,4 | 7,4 | 6,6 |
In Zielunternehmen gesicherte Arbeitsplätze | 800 390 | 98 217 | 898 607 |
* Einschließlich zehn Kredite an andere Begünstigte wie öffentliche Versorgungs- oder große Unternehmen.
Erwartete Outputs | Erwartete Outcomes | ||
Durchleitungsdarlehen für Mikrofinanzierungen – 8 Projekte, 246 Mio. EUR | |||
Kredite insgesamt (Mio. EUR) | 1 263 | In Zielunternehmen gesicherte Arbeitsplätze | 1 088 420 |
Kredite insgesamt (Anzahl) | 2 519 127 | Gesicherte Arbeitsplätze von Frauen | 697 310 |
Durchschnittlicher Kreditbetrag (EUR) | 501 | Gesicherte Arbeitsplätze von jungen Menschen | 49 533 |
Anteil von Frauen an den Endbegünstigten (%) | 59 | ||
Mikrofinanzfonds – 2 Projekte, 13,8 Mio. EUR | |||
Gesamtfondsvolumen (Mio. EUR) | 184 | Kredite unterstützter Mikrofinanzinstitute an Endbegünstigte (Anzahl) | 67 189 |
Durchschnittlicher Hebeleffekt | 9,5 | Anteil von Frauen an den Endbegünstigten (%) | 76 |
Unterstützte Mikrofinanzinstitute | 77 | ||
Eigenkapitalfonds – 6 Projekte, 130 Mio. EUR | |||
Gesamtfondsvolumen (Mio. EUR) | 784 | Unterstützte Arbeitsplätze in Beteiligungsunternehmen | 10 249 |
Beteiligungsunternehmen (Anzahl) | 92 | In Beteiligungsunternehmen geschaffene Nettoarbeitsplätze | 7 468 |
Durchschnittliche Beteiligung (Mio. EUR) | 8,5 |
Nicht in den Tabellen enthalten sind fünf Projekte, mit denen die Mitgliederbeiträge mehrerer afrikanischer Länder zum Kapital der African Trade Insurance (ATI) finanziert werden. Durch die Mitgliedschaft können diese Länder die Garantien der ATI in Anspruch nehmen und so dank Investitions- und Handelsschutz die Entwicklung verschiedener Branchen fördern. Zwei Projekte in den Tabellen tragen zu mehr als einem Sektor bei.
BEITRAG DER EIB ZU NEUEN PROJEKTEN
Die EIB finanziert solide Projekte. In der Angebotspalette enthalten sind günstige Finanzierungsbedingungen, technische Beratung und Hilfe bei der Mobilisierung weiterer Mittel. All dies fassen wir unter dem „Beitrag der EIB“ zusammen. Dieser geht weit über das hinaus, was Projektträgern auf ihrem Markt geboten würde.
Dass die EIB diesen substanziellen Beitrag außerhalb der Europäischen Union leisten kann, ist nicht nur ihrer Stellung als internationaler Geldgeber mit Spitzenrating zu verdanken, sondern auch den EU-Garantien und der Kombination ihrer Darlehen mit Zuschüssen der Europäischen Union und der Mitgliedstaaten. Damit kann die EIB mehr besonders entwicklungswirksame Projekte finanzieren und technische Hilfe anbieten, um den Projekterfolg auch langfristig zu sichern.
Bei der Projektprüfung bewerten wir den „finanziellen Beitrag“, den „Mobilisierungseffekt“ und die „Beratung“.[15] Anhand dieser Komponenten wird die Gesamtbewertung errechnet. Bei 82 der 99 neuen Projekte des Jahres 2020 wurde der Gesamtbeitrag der EIB als „signifikant“ oder „hoch“ bewertet. Weiter unten sind die durchschnittlichen Bewertungen des EIB-Beitrags und die Indikatoren nach Art des Instruments aufgeschlüsselt.
Finanzieller Beitrag: Wir decken Finanzierungsbedarf
Unter den „finanziellen Beitrag“ fallen Finanzierungen in Landeswährung, die Kombination von Darlehen und Zuschüssen und die Vergabe von Darlehen mit langer Laufzeit (im Verhältnis zur Nutzungsdauer der finanzierten Anlagen oder zu den marktüblichen Laufzeiten). Dass die EIB Finanzierungen in Landeswährung vergeben kann, wurde 2019 als signifikantester Vorteil bei Mikrofinanzierungen bewertet; generell wurde ihr Beitrag bei allen Instrumenten als „hoch“ eingestuft. Die Bewertung zeigte also: Die Darlehenslaufzeiten übertrafen deutlich die am Markt üblichen, und die EIB konnte Laufzeiten anbieten, die der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Projekte entsprechen.
Mobilisierungseffekt: Unsere Katalysatorwirkung
Die EIB fördert höhere Standards und unterstützt Projektträger bei der Anwendung innovativerer Finanzierungsmodelle. Sie mobilisiert damit weitere Finanzierungsquellen für sinnvolle Projekte. Für die Covid-19-Impfstoff-Initiative COVAX entwickelte die Bank zum Beispiel auf Bitte der Europäischen Kommission eine Fazilität für den Team Europe-Beitrag gegen die Coronapandemie. Um den Zufluss öffentlicher Zuschüsse für COVAX zu unterstützen, dachte sich die Bank ein bisher einmaliges Finanzierungsinstrument aus, hinter dem eine Garantie der Europäischen Kommission steht.
Die EIB setzt oft neue Maßstäbe, indem sie in Bereichen wie Auftragsvergabe, soziale Wirkung und Umweltschutz die Einhaltung von EU-Standards verlangt. Häufig leistet sie technische Hilfe, damit die Standards erreicht werden können. Das Rahmendarlehen „Urban Transport Infrastructure“ fördert etwa die Modernisierung der Straßenbahn- und U-Bahn-Netze in den ägyptischen Städten Alexandria und Kairo. Die EIB ist federführender Geldgeber und Anbieter von technischer Hilfe, die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und die französische Entwicklungsagentur AFD sind Kofinanzierer. Das Programm bietet dem Projektträger dringend benötigte Flexibilität und fördert den Dialog im Sektor. Die Beteiligung der EIB und anderer internationaler Finanzierungsinstitute sorgt dafür, dass hohe Umwelt-, Sozial-, Governance- und Beschaffungsstandards eingehalten werden.
Beratung: Wir leisten technische Hilfe
Dank der Beratung der EIB verbessern Projektträger oft technische Aspekte des Projektdesigns, sie strukturieren Projekte und Finanzierungsinstrumente sinnvoll, und sie erhöhen den langfristigen Nutzen und die Effektivität ihrer Investitionen. In der Ukraine bereitete die EIB zum Beispiel zwei Jahre lang das Programm „Public Buildings Energy Efficiency“ mit vor. Dafür gibt es einen Zuschuss für technische Hilfe. Hilfreich ist natürlich auch, dass sich die EIB bestens mit Energieeffizienz auskennt und einer ihrer Ingenieure die Projektdurchführung begleitet. Das Projekt „Connected Schools“ in Serbien verbessert mit Wi-Fi-Netzen und IT-Ausrüstung die digitale Anbindung von Schulen. Aus Geldern für technische Hilfe werden 50 000 Lehrkräfte in der Vermittlung digitaler Kompetenzen geschult, und es wird eine effektive Projektdurchführung gewährleistet.
Technischer und finanzieller Beitrag der EIB zu Projekten – Durchschnittswerte für verschiedene Instrumente
Anmerkung: Bewertung des EIB-Beitrags für die einzelnen Projekte: 4 = hoch; 3 = signifikant; 2 = moderat; 1 = gering. Die Tabelle weist die einfachen durchschnittlichen Bewertungen oder Prozentsätze für die Projekte aus. „Eigenkapitalfonds“ umfasst drei Mikrofinanzierungsfonds. Ein Infrastrukturprojekt (Ruzizi III Regional Hydropower PPP & Transmission), für das nur ein Zuschuss gewährt wurde, ist nicht berücksichtigt.
ERMITTLUNG DER CO2-BILANZ
Die EIB schätzt die Treibhausgasemissionen, die ihre Projekte (nicht nur Klimaprojekte) verursachen, wenn sie einen oder beide der folgenden Schwellenwerte überschreiten:
• absolute Emissionen (tatsächliche Emissionen durch das Projekt) über 20 000 Tonnen CO2-Äquivalente/Jahr
• relative Emissionen (geschätzte Zunahme oder Verringerung der Emissionen verglichen mit der erwarteten Alternative) über 20 000 Tonnen CO2-Äquivalente/Jahr
Die absoluten Emissionen beziehen sich auf die direkten Emissionen des Projekts selbst (Scope-1-Emissionen) zuzüglich der Emissionen durch die Erzeugung der von dem Projekt genutzten Energie (Scope-2-Emissionen). Die Scope-3-Emissionen (sonstige indirekte Emissionen) werden in der Regel nicht in die Projektdaten einbezogen, ausgenommen physische Infrastrukturverbindungen wie Straßen, Eisenbahn und U-Bahnen. Die relativen Emissionen werden durch Vergleich der absoluten Emissionen mit den vom Status quo verursachten Emissionen geschätzt.
Anhand der relativen Emissionen lassen sich zwar Technologien und Projekte vergleichen, im Mittelpunkt der CO2-Bilanz der EIB stehen jedoch die absoluten Emissionen durch ein Projekt – schließlich beeinflussen sie unsere Klimaauswirkungen. Die Treibhausgasdaten eines Projekts werden bei der Projektprüfung bewertet und im Formblatt „Ökologische und soziale Aspekte“ ausgewiesen. Für die aggregierte jährliche Berichterstattung werden die Projektemissionen anteilig zum EIB-Finanzierungsvolumen für jedes Projekt im jeweiligen Jahr berechnet. Damit vermeiden wir eine mögliche Doppelerfassung mit von anderen internationalen Finanzierungsinstituten gemeldeten Daten.
Die CO2-Bilanz 2020 umfasste 17 Projekte außerhalb der Europäischen Union (einschließlich unterzeichneter Verträge und im Jahresverlauf genehmigter hoher Zuteilungen) mit einem Finanzierungsvolumen von insgesamt 2,1 Milliarden Euro. Die Treibhausgasemissionen durch die finanzierten Projekte wurden auf 0,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente/Jahr, die Kohlenstoffbindung durch Forstprojekte auf -0,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente/Jahr geschätzt. Die geschätzten Einsparungen durch die finanzierten Projekte betragen 0,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente/Jahr.
Nach der Überarbeitung der Bewertungsschwellen im Rahmen unserer Klimastrategie wurde die Ermittlung der CO2-Bilanz seit Anfang 2019 auf mehr Projekte ausgeweitet. Die Umstellung ist in „EIB Project Carbon Footprint Methodologies“ beschrieben (Dezember 2018).[16]
MAKROÖKONOMISCHE WIRKUNGSMODELLIERUNG
Die ökonomische Modellierung ist eine wichtige Ergänzung unseres Standardsystems zur Messung von Outputs und Outcomes, das wir bei jedem Projekt anwenden. Sie veranschaulicht die breiteren, indirekten volkswirtschaftlichen Effekte der von uns unterstützten Investitionen.
Ein Beispiel: Ein U-Bahn-Bauprojekt wirkt sich unmittelbar auf das Verkehrsangebot und die Zahl der beim Bau Beschäftigten aus. Es hat aber auch indirekte Auswirkungen, die auf Projektebene schwerer zu verfolgen und zu messen sind:
• indirekte Auswirkungen auf die Beschäftigung entlang der Lieferkette, zum Beispiel durch die steigende Nachfrage nach Produkten wie Beton oder Stahl für den Bau oder nach neuen U-Bahn-Wagen. Diese Nachfrage schafft zusätzliche Arbeitsplätze.
• induzierte weitere Nachfrage und Beschäftigung durch steigende Einkommen. Ob direkt aufgrund der Beschäftigung bei der Projektdurchführung oder indirekt aufgrund einer unterstützten Beschäftigung entlang der Lieferkette, die Arbeitnehmer haben mehr Geld in der Tasche und lösen damit einen Dominoeffekt auf Nachfrage und Arbeitsplätze aus.
• indirekte Auswirkungen auf Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit; weniger Staus und kürzere Fahrtzeiten, was möglicherweise die Effizienz in anderen Sektoren erhöht und weitere wirtschaftliche Effekte hat.
Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen lassen sich auf unterschiedliche Weise modellieren. In vielen Entwicklungsländern setzen dem jedoch die verfügbaren Daten enge Grenzen. Deshalb wendet die EIB ihr Rhomolo-Modell, das mit der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission entwickelt wurde, nur bei Projekten innerhalb der Europäischen Union an. Bei Projekten außerhalb der Europäischen Union arbeitet die EIB an der Entwicklung und Verbesserung makroökonomischer Modelle mit, die auf die Bedingungen in Entwicklungsländern abgestimmt sind. Aus unserer Sicht ist derzeit das Joint Impact Model am besten geeignet.[17]
Wir haben mit diesem Modell die möglichen indirekten Auswirkungen untersucht, die von der EIB unterstützte Investitionen außerhalb der Europäischen Union auf die Beschäftigung haben. Danach schaffen oder sichern die im Jahr 2020 unterstützten Investitionen rund 590 000 indirekte Arbeitsplätze entlang der Lieferkette (etwa in der Lieferung von Material und Geräten für ein Projekt). Weitere 380 000 Arbeitsplätze werden wahrscheinlich durch das entlang der Lieferkette generierte zusätzliche Einkommen induziert. Derzeit enthält das Modell als einzigen strukturellen Effekt die Auswirkungen einer besseren Stromversorgung, die weitere 6 000 Arbeitsplätze schaffen oder sichern dürfte.
Da es sich um eine Modellierung handelt, ist eine gewisse Vorsicht geboten. Die Ergebnisse beziehen sich auf alle Projekte der EIB zusammengenommen und können für einzelne Länder und Sektoren erheblich abweichen.
Indirekte Beschäftigungseffekte der Finanzierungen 2020: Ergebnisse des Joint Impact Model