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5 Sprachberatung und Sprachkritik in Québec heute

Für die aktuelle Sprachbewertung kann eine Unsicherheit nur noch teilweise erkannt werden (vgl. Heyder 2012, 161). Eine Schwierigkeit bleibt dabei, dass die starre Norm des Französischen in Frankreich und das große Normbewusstsein der Franzosen zu einer generellen Ablehnung der sprachlichen Variation und der Varietäten, die von der Pariser Norm abweichen, führen. Aber auch in Frankreich führen Vertreter sprachlicher Varietäten eine Bewegung hin zur Anerkennung an, die zu neuen Bewertungen führt, wenngleich die sprachliche Realität nur wenig verändert werden kann (vgl. die Bemühungen zur Anerkennung des Bretonischen oder des Pikardischen/Ch’ti, s. Eggert 2015, Eggert 2017). Auch in Québec gibt es auf verschiedenen Ebenen Bemühungen, eine eigene Norm des Français québécois zu etablieren.16 Da nicht alle aktuellen Diskussionen zur Steigerung des Stellenwerts der frankokanadischen Varietäten dargestellt werden können, soll exemplarisch die Tendenz der Sprachkritik anhand der Verlautbarungen der staatlichen Institution des OQLF aufgezeigt werden.

5.1 Der Office québécois de la langue française (OQLF)

Der Office québécois de la langue française ist die bedeutendste sprachpolitische Institution in Québec, der nach der Charte de la langue française (1977) im Art. 159 das übergeordnete Ziel einer Französierung der Verwaltung und der Geschäftswelt übertragen worden ist, s. auch Art. 161:

l’Office veille à ce que le français soit la langue normale et habituelle du travail, des communications, du commerce et des affaires dans l’Administration et les entreprises. Il peut prendre toute mesure appropriée pour assurer la promotion du français (Publications du Québec (2016): Charte de la langue française, legisquebec.gouv.qc.ca/fr/ShowDoc/cs/C-11#se:161, 08.07.2016).

Der OQLF vollzieht somit die Sprachberatung in Québec und veröffentlicht diesbezüglich Dokumente, welche grundlegende Orientierungslinien für die von ihm ausgesprochene Referenznorm ausgeben und den Status der von ihm verwendeten Quebecismen angeben. Das politische Manifest Politique de l'officialisation linguistique von 2004 beschreibt das strategische Ziel, auf dem die Terminologiearbeit des OQLF beruht. Der Office québécois de la langue française definiert die Offizialisierung (der Terminus wird Normierung vorgezogen) im Rahmen einer Sprachpflege (aménagement de la langue) folgendermaßen:

L’officialisation linguistique est une stratégie d’intervention par laquelle un organisme mandaté par l’État se prononce officiellement sur des usages linguistiques qu’il veut promouvoir (OQLF 2004, 4).

Diese Offizialisierung erfolgt dabei sowohl durch Empfehlungen (recommandations), die einen Sprachgebrauch gutheißen, aber nicht für öffentliche Stellen verpflichtend machen, als auch durch Normalisierung (normalisation), welche den öffentlichen Behörden, staatlichen Institutionen und Bildungseinrichtungen in bestimmten Kommunikationssituationen einen Sprachgebrauch vorschreibt und so sanktioniert. Daneben kann der OQLF auch einen Vorschlag (proposition) unmittelbar an die Bürger richten:

Les procédures de recommandation et de normalisation prévues par la Charte de la langue française, tout comme la proposition, concernent l’élaboration d’une norme de référence sur laquelle les locuteurs d’une langue se fondent, particulièrement dans les situations officielles de communication (OQLF 2004, 4, jeweils Hervorhebung EE).

Ziel ihrer sprachberatenden Aktivitäten ist die offizielle Sprachverwendung, für die zur Orientierung eine Norm erklärt wird, aber nicht der private, persönliche oder mediale Sprachgebrauch. Daher wird auch klar abgelehnt, dass eine Norm die Variation und die Varietätenvielfalt in der Sprache beeinträchtigen oder die Sprachentwicklung behindern soll. Das Französische in Québec sei ein Teil der allgemeinen Standardsprache (OQLF 2004, 7). Das OQLF beschreibt die Standardsprache als mehrere Varietäten umgreifenden Komplex, der ausdrücklich auch regionale Varianten (daher auch Varietäten) umfasst und daher sehr diversifiziert ist. Greifbar werde sie in lexikographischen, terminologischen oder grammatischen Werken, nur sozial niedrig markierte Varianten seien von der Standardsprache ausgeschlossen.

Die Diversität ist Kennzeichen aller Varietäten, doch soll die Standardisierung die Sprecher leiten, indem für die Vorgaben einer modernen Kommunikation eine Referenznorm für den öffentlichen und offiziellen Sprachgebrauch angeboten wird:

à répondre aux impératifs de la communication moderne en proposant une norme de référence pour les usages publics et officiels du langage (OQLF 2004, 8).

Der Einfluss auf die tatsächliche Sprachverwendung (l’implantation) bleibt dabei für den OQLF eine Herausforderung, gerade bei bestehenden, konkurrierend gebrauchten Termini, denn oft werden empfohlene Wörter nicht verwendet. Dass diese konkurrierenden Benennungen in der Gesellschaft diskutiert werden, um eine höhere Annahme der Wortempfehlungen zu erzielen, scheint nicht anvisiert zu werden, denn das Mandat für die Vorschläge der offiziellen Termini habe das 2002 gegründete Comité d’officialisation linguistique, bestehend aus fünf Mitgliedern, die vom OQLF ernannt werden. Diese arbeiten auf Anfragen der Verwaltung oder von Berufsverbänden, nicht aber auf Anfragen aus der Bevölkerung. Fragen der Aussprache, die v.a. relevant für die Wahrnehmung des français québécois sind, werden ebenfalls nicht angesprochen und auch nicht diskutiert.

Mit dem Comité d’officialisation linguistique hat der OQLF eine neue Institution zur Sprachberatung des Québecer Französischen auf der Grundlage einer internen Norm und Sprachkritik geschaffen. Übergeordnetes Ziel bleibt für den OQLF jedoch die sprachliche Korrektheit im offiziellen Gebrauch, die maîtrise de la langue officielle. Allerdings ist neuerdings ein Wandel im Selbstverständnis des OQLF zu erkennen, der im neuesten Plan stratégique 2013–2016 anhand der sich wandelnden Ziele abgelesen werden kann, im Vergleich zur Angabe der Mission in der Charte de la langue française, die zuletzt 2002 modifiziert worden ist. Das Ziel der Sprachberatung und Sprachpflege ist von dem einer üblichen (habituelle) zu dem einer lebendigen Sprache (vitalité) übergegangen:

2002: veiller à ce que le français soit la langue normale et habituelle du travail (www.oqlf.gouv.qc.ca/office/mission.html, 08.07.2016, Hervorhebung EE).

2014: Ancré dans une société en constante évolution, l’Office est une organisation performante qui contribue à assurer la vitalité et la qualité du français dans les milieux de travail et l’espace public québécois (OQLF 2014, 9, Hervorhebung EE).

Der Generaldirektor des OQLF Robert Vézina betont in dem Plan stratégique die Rolle der Sprache als Mittel zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts:

La langue étant un vecteur important de cohésion sociale, les engagements contenus dans ce plan contribueront assurément au développement du plein potentiel du Québec (OQLF 2014, 5, Hervorhebung EE).

Auch in Bezug auf das Ziel der Toponymiekommission kann ein verändertes Sprachkonzept ausgemacht werden, von der Präsenz des Französischen und einer korrekten Benennung in der Mission der Commsission de terminologie der Charte von 1977 hin zu einem symbolisch aufgeladenen Einsatz französischer Namen zum Anzeigen des historischen Kulturguts:

1977: s’assurer que le territoire du Québec est nommé avec justesse et qu’il met en valeur le visage français du Québec (www.toponymie.gouv.qc.ca/ct/a-propos-commission/mission-mandat/, 08.07.2016, Hervorhebung EE).

2014: un territoire bien nommé, pour permettre le déplacement efficace des biens et des personnes, et des noms de lieux évocateurs, pour témoigner des différents patrimoines culturels de la société québécoise (OQLF 2014, 9, Hervorhebung EE).

So hat sich das Ziel der Sprachberatung des OQLF im Jahr 2014 deutlich modernisiert und sich einer stärker politischen und sprachpflegerischen Haltung im Kontext einer sozialen Ausrichtung verschrieben, welche die einzelnen regionalen Ausprägungen des Québecer Französisch zu fördern sucht.

5.2 Die symbolische Verwendung des Québécois als regionaler Marker

Dieser Wandel reflektiert die veränderte Einstellung zur Sprache und zu regionalen Merkmalen einer Sprache, wie sie auch in anderen metasprachlichen Manifestationen zu erkennen ist, die das Québécois als Ausdruck der regionalen Identität aufgreifen. Die Sprache wird zunehmend als Identitätsmerkmal für die Sprecher gesehen, das unabhängig von der Sprachkompetenz anzeigen soll, dass eine regionale Verbundenheit besteht. Dieser Stolz auf die eigenen Charakteristika wird auch Fremden und Besuchern dadurch mitgeteilt, dass diese die spezifischen sprachlichen Merkmale (Aussprache, Wörter, Wendungen) zum besseren Verständnis lernen und verwenden können, gerade auch wenn sie nicht aus der Region stammen. So soll zu einem Verständnis mit alloglotten Personen nicht auf eine überregionale Sprache wie Englisch, aber auch nicht auf eine anerkannte überregionale Normvarietät wie das europäische Französisch zurückgegriffen werden. Publikationen wie die folgenden zeigen den Anstieg des symbolischen Werts dieser Varietät und ihres Gebrauchs: Gazaille/Guévin (2009): Le parler québécois pour les nuls; Guévin/Gazaille (2011): Les 1000 mots indispensables en québécois; Scheunemann (2015): Québécois Slang. Das Französische Kanadas. In diesen Werken wird das Französische in Québec eher als Widerhall der Identität, der Geschichte und damit auch als emotionale Verbindung dargestellt denn als globales Kommunikationsmittel:

un français qui est avant tout l’âme d’un peuple épris de paroles et de causeries (Yannick Resch in: Gazaille/Guévin 2009, XIII).

Die Autoren Gazaille und Guévin weisen darauf hin, dass es um sprachliche Varianten des Französischen geht, also nicht um eine eigene Sprache und auch nicht um eine eigene Norm. Diese Varianten gehören zur gesprochenen Sprache und sind damit eben von einer schriftlichen Norm ausgenommen:

Il ne s’agit donc pas d’apprendre une nouvelle langue, mais bien de mettre l’accent sur les différences dans l’usage de la langue au quotidien, principalement dans sa forme orale (Gazaille/Guévin 2009, 1).

Der Titel von Scheunemann (2015) ordnet das Québecer Französisch als Slang, also als diastratisch-diaphasisch stark markierte Gruppensprache ein. Auch sie betont die Besonderheit als gesprochene Varietät ohne Norm:

Da das Québécois und das kanadische Alltags-Französisch eher gesprochen als geschrieben werden und es für deren Schreibung keine festen Standards gibt, wird man sehr wahrscheinlich immer wieder auf unterschiedliche Schreibweisen stoßen (Scheunemann 2015, 10).

Ein weiteres Mittel zur Sprachkritik und auch zur Sprachberatung der Québecer Bevölkerung (oder auch für Reisende) sind die Wörterbücher des Französischen. Speziell für die frankokanadische Varietät ist das elektronische Wörterbuch Usito entwickelt worden, in dem die Besonderheit des Französischen in Kanada vor der Folie des Französischen in Europa gesehen wird. Aber der Ausgangspunkt ist nicht eine Pariser Norm, zu der einzelne Kanadismen als Abweichung dargestellt werden, sondern es geht von dem Sprachgebrauch in Québec unter Berücksichtigung aller spezifisch nordamerikanischen kulturellen Konzepte aus, zu dem es divergierende Gebrauchsweisen in Europa und der weiteren Frankophonie gebe:

Pour combler les lacunes des dictionnaires français

La langue française dispose déjà de dictionnaires généraux, notamment grâce à de grandes maisons d’édition françaises. Ces ouvrages sont cependant conçus pour un public francophone européen, notamment le public français. Leur description de la langue est donc principalement basée sur l’usage européen du français. Quant à la description complémentaire qu’ils donnent du monde auquel cette langue fait référence et des valeurs culturelles qui lui sont associées, là encore, elle est très largement centrée sur la France et sur le contexte européen.

Usito est né du désir de combler les lacunes de ces dictionnaires européens, notamment en ce qui a trait :

1 à la description du français en usage au Québec et en Amérique du Nord, et plus particulièrement de son registre standard;

2 à la description du contexte québécois et de l’environnement nord-américain;

3 et à la mise en valeur de la culture francophone québécoise et nord-américaine.17

Das Wörterbuch Usito ist damit ein Manifest für eine kulturelle Eigenständigkeit des Französischen in Québec und Kanada, wenngleich es noch keine Québecer Norm aufzeigen kann.18

Ähnliche Projekte verdeutlichen die Bestrebungen, für den Kulturraum Québec eine angemessene sprachliche Repräsentation zu erreichen, welche alle Bezeichnungen für Erscheinungen der Natur und der gesellschaftlichen Kultur erfassen soll. Das Projekt Wikébec eines Wörterbuchs zum aktuellen Französischen in Québec zeigt z.B. dieses gestiegene Interesse an sprachlichen Regionalismen auf:

Wikébec est un dictionnaire participatif du Français Québécois, ne contenant que les termes spécifiques au Québec, toujours utilisés aujourd'hui.

Wikébec est un nouveau dictionnaire du Français Québécois. Il est conçu en considérant les deux principes suivants:

 Wikébec ne contient que des termes vivants, qui sont encore utilisés aujourd'hui.

 La langue appartient à la population : à elle de définir ce que doit contenir Wikébec19 (Hervorhebung EE).

Die partizipative Form des kollaborativen Verfassens im Internet ist sicherlich geeignet, eine Menge an spezifischen Gebrauchsweisen und Lokalismen zusammenzutragen, doch auch dieses Projekt legt nicht den Fokus auf eine Normvarietät des Québécois und ist damit weniger für den offiziellen Sprachgebrauch gedacht als für den öffentlichen Nähebereich der Sprache.

6 Konklusion

Die Sprachkritik in Québec hat von der Durchsetzung des Französischen im 19. Jh. bis heute eine weite Entwicklung durchlaufen, die nur in Ansätzen erfasst werden konnte. Nachdem im 19. Jh. ein Bewusstsein für die Besonderheit des Québecer Französisch entstanden war, das allerdings in Kontrast zum europäischen Französisch stand und sich daher noch nicht dagegen behaupten konnte, musste in den folgenden Jahrzehnten diskutiert werden, welche Merkmale repräsentativ waren und welchen Stellenwert diese Merkmale erhalten sollten. Einen wichtigen Beitrag dazu lieferte die Société du parler français au Canada. Überlagert wurde die anhaltende Normdiskussion vom allgemeinen Prozess der Französierung im Kampf gegen den Gebrauch des Englischen. Heute steht das Französische zwar noch in einzelnen Bereichen in einer starken Konkurrenzsituation mit dem Englischen, sein Gebrauch wird aber seit der Offizialisierungspolitik nicht mehr als Kommunikationsmittel in Québec in Frage gestellt.

Für das Prestige des Französischen, um das es bei der Sprachkritik geht, müssen zwei Ebenen differenziert betrachtet werden. Die eine betrifft den offiziellen Sprachgebrauch, der sich gegenüber dem Englischen als Amts- und Wirtschaftssprache behauptet und für den ein hoher Qualitätsanspruch gilt. Dieser wird auch heute noch stark von der Norm des Schriftstandards, wie er in Frankreich hochgehalten wird, geprägt, nur werden zunehmend auch diatopische Merkmale aus Québec für diesen Bereich akzeptiert. Die andere Ebene betrifft den vornehmlich mündlichen Sprachgebrauch im Alltag, für den eine engere emotionale Beziehung zum Französischen besteht und nicht die Korrektheit ein Qualitätskriterium ist, sondern das, was der Sprecher in der Gesellschaft gleichzeitig mit seiner Aussage sprachlich ausdrücken möchte, d.h. wie er gesellschaftlich angesehen werden möchte. Für diesen Bereich gilt die Devise, eine größere Emanzipation des Französischen in seiner Québecer Varietät zu erreichen und sich somit innerhalb der Frankophonie mit dem Québécois gegenüber einem europäisch geprägten Französisch zu behaupten, da jene Varietät keinen symbolischen Wert für die Sprecher in Québec beinhaltet. Die an vielen Stellen beobachtbare starke Behauptung der regionalen Identität innerhalb einer globalen Wahrnehmung führt auch in Québec dazu, dass „le Québécois“ als markantestes Kennzeichen einer Québecer Identität bewusst in die Öffentlichkeit getragen wird, um dessen Stellenwert (z.B. als Norm) mit seinen spezifischen Merkmalen zu diskutieren. Die bislang vielfach angeführte insécurité linguistique scheint nicht mehr entscheidend, denn es geht den Québecern im alltäglichen Sprachgebrauch nicht um eine hohe Sprachkompetenz oder eine sprachliche Korrektheit im Hinblick auf eine (endogene oder exogene) Norm, sondern um die Behauptung ihrer regionalen bzw. nationalen Zugehörigkeit. Wichtig ist den Sprechern in Québec ihre eigene Identität als identité québécoise, die sie mit ihrem Akzent, also v.a. ihrer Aussprache assoziieren (Heyder 2012, 158). Dazu gehört auch die Annahme von Anglizismen, die typisch für das Québecer Französisch sind, obwohl sie dem Normempfinden des OQLF widersprechen. So ist eine immer stärkere symbolische Aufladung des Québécois zu beobachten: Es geht in vielen Situationen bei dieser Sprachverwendung nicht um die sprachliche Übermittlung eines Inhalts, sondern um eine Manifestation der Regionalität. Dabei ist die sprachliche Realisierung in sehr formellen Situationen eine andere, nämlich die Pariser Norm des Französischen, so auch die Ergebnisse von Heyder (2012, 153). Also müsste auch das OQLF zwei Arten der Norm unterscheiden: eine formell-offizielle und eine (heterogenere) informelle Norm.20

Für erstere gilt größtenteils die Pariser Norm, die jedoch durch hochfrequente und akzeptierte Quebecismen erweitert wird, und für die zweite sind verstärkt die spezifischeren Ausprägungen der regionalen Varietäten des Québécois („les formes spécifiques qui s’écartent d’une certaine norme de référence“, Dostie/Hadermann 2015, 9) relevant. In diese Richtung scheint auch die Modernisierung des Ziels der Sprachberatung von 2014 zu gehen. Neuere Forschungen zur Varietät greifen diese unterschiedlichen Ebenen bereits auf, wenn sie die „régularités observées dans la distribution des variantes à travers les variétés considérées“ (Dostie/Hadermann 2015, 11) untersuchen. Insofern wird anhand der Sprachkritik und für die Sprachberatung in Zukunft aufzuzeigen sein, für welche Bereiche spezifische Normvorstellungen aufgegriffen und durchgesetzt werden.

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