Kitabı oku: «Tätigkeit der EIB in Afrika,Karibik und Pazifischer Ozean sowie die überseeischen Länder und Gebiete», sayfa 3

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GENEHMIGUNGEN, UNTERZEICHNUNGEN UND AUSZAHLUNGEN IN DEN AKP-LÄNDERN UND ÜLG (ALLE FINANZIERUNGSQUELLEN, IN MIO. EUR)


UNTERZEICHNUNGEN 2019 NACH REGIONEN


AUFGLIEDERUNG NACH SEKTOREN


AUFGLIEDERUNG NACH FINANZIERUNGSINSTRUMENTEN


GRÜNE INNOVATION FÜR MOBILFUNKNETZE IN GUINEA

Die Digitalisierung spielt bei der Entwicklung in Subsahara-Afrika eine wichtige Rolle und bildet die Grundlage für die Umsetzung aller UN-Nachhaltigkeitsziele. Durch den Ausbau der Mobilfunknetze in ganz Afrika geben wir mehr Menschen Zugang zu digitalen Diensten und eröffnen Chancen für unterversorgte Gruppen. Die EIB unterstützt den Ausbau des Mobilfunknetzes in Guinea mit einem Darlehen von 30 Millionen US-Dollar.

Wie viele Länder in Subsahara-Afrika hat Guinea eine gute Netzabdeckung. Mobilfunknetze spielen bei der wirtschaftlichen Entwicklung eine wichtige Rolle. Sie ermöglichen die Versorgung mit digitalen Diensten, die das Leben der Menschen verbessern können. In Guinea bestehen jedoch Engpässe bei der Energieversorgung. Die Erzeugungsleistung reicht nicht aus, um die rasch steigende Nachfrage zu decken. Dadurch kommt es immer wieder zu Stromausfällen. Dann herrscht bei Mobilfunkmasten Funkstille. Denn ohne Notstromversorgung ist bei jedem Stromausfall auch das Signal weg. Deshalb setzt Orange Guinée jetzt auf Solarstrom. So will das Unternehmen durch eine zuverlässigere Stromversorgung einen kontinuierlichen Netzzugang gewährleisten und gleichzeitig den Schadstoffausstoß senken.

SCHWIERIGES GELÄNDE

„Orange betreibt in Guinea ein Netz von 1 500 Mobilfunkmasten. Das ganze Land abzudecken und alle 12,4 Millionen Einwohner zu versorgen, ist allein schon eine Herausforderung“, so Eli Mattar, Chief Strategy Officer der IPT Powertech. Die IPT Powertech Guinea ist für die Modernisierung des Netzes zuständig und muss alle Mobilfunkmasten nach und nach anpassen. „Die Masten stehen überall im Land – in den Bergen, in Wäldern, auf unwegsamem Gelände und sogar an Flüssen, Seen und am Meer.“ Die IPT Powertech begann mit der Herstellung von Autobatterien, stieg dann aber Mitte der 1990er-Jahre auch noch in der Telekommunikation ein. Ihre Batterien sind ein wichtiger Baustein für die Mobilfunk-infrastruktur.

• Solarbetriebene Mobilfunkmasten für die Signalübertragung in Guinea

• Innovative Infrastruktur für Millionen Menschen

• Positiver Umwelteffekt durch weniger Einsatz von Dieselkraftstoff


Bei der Telekommunikationsinfrastruktur liegt der Schwerpunkt auf zwei Aspekten: Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Da Mobilfunkmasten kontinuierlich Strom benötigen, die Stromversorgung in Guinea jedoch unzuverlässig ist, sind die meisten Masten bisher zusätzlich an einen Dieselgenerator angeschlossen. Die neuen Solaranlagen sollen diese Generatoren nach und nach ersetzen. Dadurch wird auch der Schadstoffausstoß erheblich abnehmen.

„Wir rüsten die Masten mit Solarmodulen nach. Dadurch dürfte der Verbrauch von Dieselkraftstoff um mehr als 80 Prozent sinken“, erklärt Mattar. Die Module versorgen die Masten, wenn das Stromnetz überlastet ist. In den am stärksten betroffenen Gebieten gibt es nur sechs bis zwölf Stunden am Tag Strom. Für eine stabile Stromversorgung bekommen die Mobilfunkmasten Batterien, die von den Solarmodulen aufgeladen werden.

NETZUNABHÄNGIGE STROMVERSORGUNG

Die Regierung Guineas hat auf jeden Fall vor, das landesweite Stromnetz auszubauen. Doch bis dahin müssen weiter netzunabhängige Masten installiert werden, um die Mobilfunkabdeckung auf unterversorgte ländliche Gebiete auszuweiten und städtische Gebiete besser zu versorgen. „Diese Masten brauchen Strom und müssen regelmäßig gewartet werden. Das ist problematisch. Aber durch das Projekt können wir 10,7 Millionen Liter Dieselkraftstoff einsparen“, sagt Mattar. Vor allem kommt effiziente, langlebige Ausrüstung zum Einsatz. Das spart Energie und Ersatzteile. Außerdem hat das Projekt noch indirekte Vorteile. „Die neuen Anlagen sind weniger wartungsintensiv. Das senkt die Emissionen und das Abfallaufkommen“, sagt er. „Zum Beispiel müssen wir nicht mehr jede Woche hinfahren, um bei den Dieselgeneratoren das Öl zu wechseln und Teile zu ersetzen.“

ENTWICKLUNGSEFFEKT

Die Mobilfunkdurchdringung in Afrika nimmt weiter zu. Digitale Plattformen eröffnen Chancen für Unternehmer, Start-ups und Firmen in vielen verschiedenen Sektoren, weil sie einen direkten Kontakt zu bestehenden und potenziellen Kunden ermöglichen. Vor allem Mobile Banking verändert das Leben: Es ermöglicht die Sofortzahlung von Waren und Dienstleistungen. Zuverlässige Verbindungen sind dabei entscheidend, und das neue Mobilfunkprojekt wird Orange Guinée und seinen Kunden zugutekommen.

„Es macht das Netz in städtischen und ländlichen Gebieten fast sofort zuverlässiger und verringert die Zahl der Ausfälle pro Jahr auf nahezu null“, erklärt Mattar. Außerdem kann Orange Guinée das Geld für Dieselkraftstoff und Generatoren sparen und stattdessen in die neue, grüne Ausrüstung für den Netzausbau investieren. 2019 hat Orange über 200 neue Masten installiert. 2020 sollen noch einmal 220 hinzukommen.

Die EIB kofinanziert das Projekt mit der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG), einer Tochtergesellschaft der KfW. Die neue Infrastruktur kann Chancen für Tausende Menschen schaffen und die Umwelt schützen. Außerdem ist sie nachhaltig. Die Masten lassen sich für 3G-, 4G- und sogar 5G-Technologien anpassen – ohne zusätzliche Investitionen in ihre Energieversorgung. Orange Guinée hat im Jahresverlauf 2019 mit dem 4G-Rollout begonnen und wird das Projekt 2020 fortsetzen.

Angesichts der Entwicklung der Unternehmen und des zunehmenden Angebots von Online- und Mobilfunkdiensten ist der Netzausbau unumgänglich. Über das Projekt verhilft die EIB Guineas Unternehmern und einer neuen Generation zu den Plattformen, die sie benötigen, um die neuen Chancen zu ergreifen.

KLIMARESILIENZ BEGINNT BEIM WOHNRAUM

Die Dominikanische Republik wird immer wieder von Erdbeben und Wetterextremen heimgesucht. Deshalb unterstützt die EIB das Land mit einem Darlehen von 50 Millionen US-Dollar beim Aufbau solider Infrastruktur. An dem Programm sind mehrere Ministerien, Geldgeber und Organisationen beteiligt. Die Arbeiten beginnen 2020.

2016 verwüstete Hurrikan Matthew die nördlichen Provinzen der Dominikanischen Republik und zerstörte Straßen, Brücken und Wohnhäuser. Meerwasser überflutete landwirtschaftliche Flächen und machte sie unbestellbar. Zudem wurden die Häuser Tausender Menschen zerstört oder irreparabel beschädigt.

Mit dem anhaltenden Klimawandel dürften Hurrikane künftig noch häufiger und intensiver auftreten. Inzwischen hat die Dominikanische Republik ein Programm für den Wiederaufbau sozialer Dienste und wichtiger Infrastruktur in den Provinzen Monte Cristi, Espaillat, Puerto Plata und Duarte gestartet, wo Hurrikan Matthew die größten Schäden angerichtet hat. Die ersten drei Provinzen grenzen im Norden an den Atlantischen Ozean. Durch ihre Nähe zum Meer sind sie besonders gefährdet. Die landwirtschaftlich bedeutende Provinz Duarte befindet sich zwar im Landesinneren, ist jedoch durch massive Überflutungen am Staudamm des Río des Yuna bedroht.

Das Programm wird von der Europäischen Union aus Mitteln der Investitionsfazilität für die Karibik und der EIB kofinanziert. Ziel ist der Wiederaufbau von Straßen, Brücken, städtischer Infrastruktur und Wohnhäusern, die durch Naturkatastrophen zerstört wurden. Die Provinzen erhalten dadurch solidere Infrastruktur und werden durch Hochwasserschutzmaßnahmen und bessere Flächennutzung insgesamt klimaresilienter.

WOHNHÄUSER SIND VORRANGIG

Bei dem Programm geht es vor allem um den Bau von Wohnhäusern. Emerson Vegazo leitet die Generaldirektion für multilaterale Zusammenarbeit des Inselstaates. Seine Einrichtung ist für die Durchführung von Projekten zuständig, die mit Mitteln der Europäischen Union und anderer internationaler Geldgeber gefördert werden. Warum vor allem Wohnhäuser beschädigt wurden, liegt für ihn auf der Hand: Siedlungen befinden sich in der Regel an Flüssen oder in Küstenregionen, also in Gebieten, in denen es besonders oft zu Überschwemmungen und Erdrutschen kommt.

Die Menschen in andere Gebiete umzusiedeln ist schwierig, aber notwendig, wenn sie künftig besser geschützt sein sollen. Rund 1 000 neue Wohnungen sind geplant. Mit ihrem Darlehen finanziert die EIB in den AKP-Staaten erstmals klimaresiliente Sozialwohnungen. In die Neubauten sollen 4 000 bis 5 000 Menschen einziehen. Dabei hätten wirtschaftlich schwächer gestellte Familien Vorrang, so Vegazo. „Uns geht es um Ein-Eltern-Haushalte, kinderreiche Familien und junge Menschen. Denn auch ihren Bedürfnissen muss Rechnung getragen werden, das ist für uns sehr wichtig. Vor allem, wenn es sich um von Frauen geführte Haushalte handelt. Alleinerziehende stehen auch bei der Regierung ganz oben auf der Agenda.“

SKALIERBAR UND SICHER

Der Wiederaufbau erfolgt nach besseren Standards. Vegazo weist darauf hin, dass den alten Häusern meist schon Grundlegendes fehlte: Sie hatten kein richtiges Dach, keine feste Mauern, keine Sanitäreinrichtungen, keine Trinkwasser- und Stromleitungen und auch keinen Telefon- oder Internetanschluss. „Jetzt legen wir einen entsprechenden Wohnstandard fest. An dem können sich dann auch diejenigen orientieren, die selbst bauen wollen“, so Vegazo. „Die Menschen sollen das neue Modell sozusagen in ihre Kultur übernehmen.“ Kultur ist ein wichtiger Stichpunkt: Die neuen Häuser sind besser auf die Familiengrößen ausgelegt, sodass Überbelegungen der Vergangenheit angehören. Gleichzeitig fügen sie sich gut in die Gesamtstruktur ein und schützen bei Naturkatastrophen. Durch die neue Anordnung können die Bewohner im Ernstfall rasch evakuiert werden. Bei Erdbeben gibt es sichere Orte, und auch die Abfallentsorgung ist organisiert. Das Abwasser wird ordnungsgemäß gereinigt, um Verschmutzungen zu vermeiden. Das Modell ist sowohl replizierbar als auch skalierbar – nicht nur im Rahmen öffentlicher Programme, sondern auch auf individueller Ebene: Menschen, die selbst bauen, werden ermutigt, sich daran zu orientieren.

• Das Projekt kommt armen und gefährdeten Menschen zugute

• Sicherheit für Alleinerziehende

• Für nachhaltigere Gemeinschaften in der Dominikanischen Republik


EIN MODELL FÜR DIE ZUKUNFT

Bei dem Programm geht es nicht nur um den Wiederaufbau zerstörter Häuser, Straßen und Brücken. Für Vegazo bedeutet Resilienz auch, dass ein Kulturwandel stattfindet und angemessene Vorkehrungen für schutzbedürftige Menschen und Gemeinschaften getroffen werden. „Die eigentliche Herausforderung liegt nicht im Bau von Häusern, sondern in der Vereinigung einer Kultur“, meint Vegazo. An dem Programm beteiligen sich mehrere Akteure: das Wirtschaftsministerium, das Ministerium für öffentliche Arbeiten und das Nationale Institut für Wohnungsbau der Dominikanischen Republik. Denn gemeinsam lässt sich das Land am besten gegen die Folgen des Klimawandels und gegen Naturkatastrophen wappnen.

UNTERSTÜTZUNG FÜR UGANDAS UNTERNEHMERINNEN: HEUTE UND MORGEN

Die Uganda Development Bank hilft den kleinen Unternehmen des Landes mit günstigen Krediten bei der Entwicklung. Solche Kredite bieten Geschäftsbanken in der Regel nicht an. Nun hat die Förderbank ein neues Investitionsprogramm auf den Weg gebracht, das Ugandas Unternehmerinnen unter die Arme greifen soll. Unterstützung erhält sie dabei von der EIB im Rahmen der SheInvest-Initiative für Afrika.

In Uganda befinden sich rund 39 Prozent aller Unternehmen in der Hand von Frauen. Doch Frauen erhalten nur neun Prozent der Firmenkredite. Bei Finanzdienstleistungen und beim Mobile Banking sind Frauen in der Regel unterversorgt. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau über ein Bankkonto verfügt, ist 40 Prozent niedriger als bei einem Mann. Nur 25 Prozent aller Frauen nutzen Mobile Banking. Um das zu ändern, hat Uganda eine nationale Strategie für finanzielle Inklusion gestartet. Die Uganda Development Bank (UDB) spielt dabei eine zentrale Rolle und wird von der EIB mit einem Durchleitungsdarlehen von 15 Millionen Euro unterstützt. Das Geld stammt aus der „East Africa SME-focused Regional Facility“.

BEITRAG ZUR 2X CHALLENGE

In Uganda kommen kleine Unternehmen, die auf Wachstumskurs gehen wollen, nur schwer an Kredite. In der Regel sind die Zinssätze zu hoch und die Laufzeiten zu kurz. Hier setzt die UDB an. „Wir vergeben Kredite zu erschwinglichen Zinssätzen“, erklärt Patricia Ojangole, Geschäftsführerin der Förderbank. Die UDB soll vor allem die Entwicklung des Privatsektors in Uganda fördern.

• Beitrag zur Verringerung der Armut in Uganda

• Finanzierungs- und Beratungsangebot für Unternehmen, die Frauen gehören

• Die Unternehmen schaffen Arbeitsplätze und tragen zum Wirtschaftswachstum bei


Operationen wie die zwischen der EIB und Ugandas Förderbank standen Pate, als die 2X Challenge entstand: Sie wurde von Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen als Initiative zur Verbesserung der wirtschaftlichen Teilhabe von Frauen gestartet und soll bis Ende 2020 drei Milliarden US-Dollar mobilisieren. Mit dem Geld können Unternehmerinnen, Geschäftsführerinnen und Arbeitnehmerinnen ihre Lebensbedingungen und Chancen verbessern. Das Durchleitungsdarlehen der EIB erfüllt ein Kriterium der 2X Challenge: Mindestens 30 Prozent der Mittel eines Darlehens oder eines Investitionsfonds müssen an Unternehmen vergeben werden, die Frauen gehören oder von ihnen geleitet werden, um die Geschlechtergerechtigkeit grundsätzlich zu stärken.

Dieses Ziel steht auch bei der UDB im Mittelpunkt. „Wir vergeben nicht nur Kredite“, so Ojangole. „Uns geht es auch um die Entwicklung des Humankapitals und die ganzheitliche Entwicklung von Unternehmen. Zum einen arbeiten wir bei der Projektvorbereitung mit der Regierung und dem Privatsektor zusammen, um die Machbarkeit der Projekte zu gewährleisten. Zum anderen beraten wir größere Unternehmen, wie sie ihre interne Governance verbessern können. Für Start-ups stellen wir außerdem ein Mentoring- und Schulungsprogramm zusammen.“

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97 s. 30 illüstrasyon
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