Kitabı oku: «Bewusstsein ist alles», sayfa 4
So gewöhnt BEWUSSTSEIN sich mehr und mehr daran, in sich selbst als es selbst zu verweilen und nicht länger vorzugeben, etwas anderes zu sein als es selbst.
Der Impuls, in das separate Wesen hinein zu kontrahieren, wird zunehmend unterminiert. BEWUSSTSEIN bleibt zu Hause.
Die Impulse, zu suchen, zu vermeiden, vorzugeben, zu kontrahieren, sie erscheinen weiterhin, aber BEWUSSTSEIN wird nicht mehr zu ihnen hingezogen. Es bemerkt die Impulse, folgt ihnen aber nicht mehr. So beginnen Häufigkeit und Intensität dieser Impulse nachzulassen.
BEWUSSTSEIN geht nicht mehr aus sich heraus und auf Dinge zu. Es bleibt zu Hause bei sich und Dinge kommen zu ihm. Dinge wie Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen, kommen zu ihm, erscheinen ihm, entstehen in ihm, aber BEWUSSTSEIN muss sich nicht länger vergessen, um den Körper, den Geist und die Welt zu erfahren.
BEWUSSTSEIN leuchtet in jeder Erfahrung.
Es kommt ein Moment, da alles sich zusammenfügt. Dieses offene, freie, unbegrenzte BEWUSSTSEIN, dass unser eigenes, innerstes SELBST ist, erkennt, dass es schon immer nur es selbst war und dies auch immer bleiben wird. Dass es sich nie, noch nicht mal für den Bruchteil eines Momentes, verlassen hat, dass das Erinnern an sich selbst, das als Rückkehr zu sich selbst erschien, das Erkennen seiner selbst war. Das Erkennen, dass es immer nur als es selbst in sich selbst ruhte.
BEWUSSTSEIN erkennt, dass das separate Wesen, von dem es früher annahm, dass es dieses sei, in Wirklichkeit nur eine Aktivität ist, die es von Zeit zu Zeit ausführt.
Und in diesem Zusammenhang erkennt es, dass die Aktivität, die es von Zeit zu Zeit auszuführen schien, die Aktivität, die wir Meditation nennen, in Wirklichkeit das ist, was es immer ist.
Es erkennt, dass Meditation kein Zustand ist, der kommt und geht, sondern dass Meditation das ist, in dem alle Zustände kommen und gehen.
Meditation ist einfach die natürliche Präsenz des BEWUSSTSEINS, allgegenwärtig, allumfassend, unveränderlich, unendlich, unbegrenzt, selbstleuchtend, selbsterkennend, selbstverständlich.
Aus dem Blickwinkel des begrenzten, separaten Wesens erscheinen alle Beschreibungen von Meditation als etwas, was das separate Wesen ausführt. Sobald klar gesehen wird, dass dieses separate Wesen nichts anderes ist als eine Vorstellung und ein Gefühl, das BEWUSSTSEIN von sich selbst hat, werden genau die Worte, die zuvor einen Prozess oder eine Aktivität namens ‚Meditation‘ zu beschreiben schienen und scheinbar eine Anordnung darstellten, etwas zu tun, nun einfach als eine Beschreibung dessen verstanden, wie die Dinge sind.
Aus dem Blickwinkel der Ignoranz ist die ‚Person‘ das, was wir sind, und ‚Meditation‘ ist etwas, was wir von Zeit zu Zeit tun. Aus dem Blickwinkel des Verstehens ist ‚Meditation‘ das, was wir sind, und die ‚Person‘ etwas, was wir von Zeit zu Zeit tun.
Meditation ist nicht etwas, was wir tun. Ob wir es wissen oder nicht, Meditation ist, was wir sind.
Ego
Ego bedeutet ‚ICH‘ und ‚ICH‘ ist BEWUSSTSEIN.
Ein Glas gibt dem in ihm vorhandenen Raum eine Form. Wird das Glas jedoch zerbrochen, verbleibt der Raum genau so, wie er immer war und immer ist, weder innen noch außen.
Genau genommen ermöglicht es der Raum dem Glas, eine Form zu haben, nicht umgekehrt.
Die Form des Glases ist nur eine von unendlich vielen Möglichkeiten, die im Raum potenziell vorhanden sind, inklusive der Möglichkeit, überhaupt keine Form zu haben.
Das, was im Allgemeinen als ‚Ego‘ bezeichnet wird, ist vergleichbar mit dem Raum, der sowohl innerhalb als auch außerhalb des Glases ist und von sich selbst sagt: „Ich bin das Glas.“
Ego ist kein Wesen. Ego ist eine Aktivität. BEWUSSTSEIN hat von Moment zu Moment die Freiheit, diese Aktivität zu wählen und sich mit einem Fragment zu identifizieren oder diese Aktivität nicht zu wählen.
Es ist die Aktivität. Sie besteht darin, zu denken und zu fühlen, dass ‚ICH‘, dieses BEWUSSTSEIN, das diese Worte sieht und versteht, nur dieser Körper/Geist bin und nichts von dem anderen, was ‚ICH‘ wahrnehme.
Diese Gedanken und Gefühle entstehen im BEWUSSTSEIN und sind Ausdruck von BEWUSSTSEIN. Es ist die Aktivität des BEWUSSTSEINS, vorzugeben, ein Körper und ein Geist zu sein, und dann zu vergessen, dass es dies vorgibt, und stattdessen tatsächlich zu denken und zu fühlen, dass es ein Körper und ein Geist sei.
Das Ego, wie man es sich im Allgemeinen vorstellt, ist einfach die Gewohnheit, dies vorzugeben und es dann zu vergessen. Unachtsamkeit erhält dies aufrecht.
Es ist, als ob der Raum innerhalb und außerhalb des Glases vorgäbe, dass seine essenzielle Natur die Eigenschaften, den Namen und die Form des Glases habe.
BEWUSSTSEIN gibt vor, dass seine essenzielle Natur die gleichen Charakteristika habe wie der Körper/Geist, in dem BEWUSSTSEIN zu erscheinen scheint, die aber tatsächlich in ihm erscheinen.
So, als ob das Gold eines Ohrrings sich selbst erzählte, dass der Name und die Form des Ohrrings Teil seiner eigenen Natur als Gold wäre.
Die Befreiung des BEWUSSTSEINS von seiner Identifizierung mit einem Fragment besteht anfänglich, jedenfalls meistens, darin, sich selbst wieder als dieser offene, einladende, bezeugende Raum der PRÄSENZ zu (er)kennen.
Aber es genügt nicht, einfach zu wissen: ‚Ich bin BEWUSSTSEIN‘, denn diese Formulierung lässt alles außen vor, was wir nicht als ‚ich‘ betrachten – also andere und die Welt. Mit anderen Worten, diese Formulierung hält die Möglichkeit offen, dass BEWUSSTSEIN persönlich und begrenzt ist.
BEWUSSTSEIN muss weitergehen und seine vollständige Identität mit allen Dingen wieder entdecken. Es muss entdecken: ‚Ich bin alles‘, und dass dieses BEWUSSTSEIN hier identisch ist mit jener REALITÄT dort draußen. Mit anderen Worten, es muss entdecken, dass es unpersönlich und unbegrenzt ist.

Selbst wenn die Welt da draußen eine Illusion ist, so wird immer noch um diese Illusion gewusst. Sie wird erfahren. Die Erscheinungen, aus denen unsere objektive Erfahrung besteht, verändern sich die ganze Zeit, aber in dieser sich verändernden Abfolge von Erscheinungen sind WISSEN oder ERFAHREN durchgängig präsent.
WISSEN oder ERFAHREN verändern sich nicht mit jeder sich verändernden Erscheinung. WISSEN oder ERFAHREN fließen nicht mit dem Fluss der Erscheinungen. Sie sind beständig präsent und unverändert.
Dieses PURE WISSEN, dieses PURE ERFAHREN, das in jeder Erfahrung präsent ist, ist das Licht des Bewusstseins. Es erleuchtet jede Erfahrung. Dieses PURE WISSEN ist unter dem Namen ‚ICH‘ bekannt. Es ist unser innerstes, vertrautestes SELBST.
‚ICH‘, IDENTITÄT, ist PURES WISSEN.
PURES WISSEN ist nicht, was ich tue. Es ist das, was ich bin.
PURES WISSEN gehört zum Entstehen jeder Erfahrung.
Daher gehöre ‚ich‘ zum Entstehen jeder Erfahrung.
‚ICH‘ bin das Erfahren in jeder Erfahrung.
Ebenso ist die Welt oder ein Objekt die Erfahrung der Welt oder des Objektes. Wir haben keinen Beleg dafür, dass eine Welt außerhalb unserer Erfahrung der Welt existiert. Und ein derartiger Beleg ist auch niemals möglich, denn Erfahrung selbst ist der Prüfstein für Belege.
Wenn wir ERFAHREN von einem Objekt abziehen – sei dieses Objekt ein Gedanke, eine Empfindung oder Wahrnehmung –, so verschwindet das Objekt. ERFAHREN bleibt jedoch zurück, sich selbst erfahrend.
Soweit wir wissen, existiert nichts außerhalb unserer Erfahrung davon.
Wenn also ‚ICH‘ gleichbedeutend mit ERFAHREN ist und die Welt aus ERFAHREN der Welt gemacht ist, dann sind ‚ICH‘ und die Welt, das Objekt, eins.
Wenn wir diesen Sachverhalt mit Klarheit sehen, dann fällt die Welt als getrennte und unabhängige Einheit fort.
Wir haben zwei Namen – ‚ich‘ und ‚anderes‘ – für das, was tatsächlich nur eins ist. Und wir haben einen Namen – EINSHEIT – für das, was in Wirklichkeit gar kein Ding ist. Es ist namenlos.
Im begrenzten Blickwinkel des Geistes ist das NAMENLOSE das Unwissen von allen Dingen. Im Blickwinkel der REALITÄT ist es das PURE WISSEN im Erfahren aller Dinge.

Ego ist eine Funktionsweise. Es ist eine Aktivität, kein Wesen. Es ist nur in dem Sinne ignorant, dass es auftritt, wenn BEWUSSTSEIN sich selbst ignoriert.
Wir können ohne das Gefühl, ein separates Wesen zu sein, immer noch sehr gut in der scheinbaren Welt von Zeit und Raum funktionieren.
Und ohne die begrenzende Ansicht, ein separates Wesen zu sein, und ohne die Wünsche und Befürchtungen, die notwendig sind, um diese Position aufrechtzuerhalten, wird das Leben frei, lebendig und pulsierend.
Erfahrung wird von dem Anspruch befreit, für ein nicht existentes Wesen Glücksgefühle zu produzieren, und blüht daraufhin auf.
Beziehungen werden von dem Anspruch befreit, Liebe zu produzieren, und Liebe erblüht daraufhin in ihnen.
Und wenn es keine Bindung an Körper, Geist oder Welt gibt, ist es die Standardhaltung des BEWUSSTSEINS, nicht in die isolierte Zelle eines von selbst kontrahierten Wesens zu schrumpfen, nicht zurück in eine Person zu „kollabieren“.
BEWUSSTSEIN bleibt so, wie es ist, transparente, leuchtende PRÄSENZ, offen, leer, still und verfügbar, bereit, jeden Moment seine Form als Totalität der Erfahrung einzunehmen.

Stellen Sie sich vor, Sie haben Ihr ganzes Leben in einem großen Haus gelebt und einem schwierigen alten Mann gedient, der in einem Zimmer im Obergeschoss wohnt.
Den Mann selbst sehen Sie nie, aber Sie sind von morgens bis abends damit beschäftigt, seine Aufgaben zu erledigen. Eines Abends, während einer der seltenen Pausen, klagen Sie einem Freund Ihr Schicksal. Der Freund macht Ihnen den Vorschlag, mit dem alten Mann zu verhandeln.
Als er hört, dass Sie ihn nie sehen, geschweige denn mit ihm sprechen, ist er erstaunt und ermutigt Sie, hinzugehen und ihn aufzusuchen.
Anfänglich zögern Sie noch, doch nach mehreren derartigen Begegnungen mit Ihrem Freund begeben Sie sich in das Zimmer des alten Mannes.
Bei Ihrem ersten Besuch reicht Ihr Mut nur dafür, kurz um die Ecke zu schauen, aber den alten Mann können Sie nicht sehen. Als Sie Ihrem Freund dies berichten, ermutigt er Sie, sich doch mal gründlich im Zimmer umzusehen.
Sie unternehmen mehrere Besuche im Zimmer des alten Mannes und jedes Mal durchsuchen Sie sein Quartier ein wenig gründlicher. Erst nach einigen Besuchen sind Sie davon überzeugt, dass es gar keinen alten Mann gibt.
Trotzdem wachen Sie eine Zeit lang aus reiner Gewohnheit um sechs Uhr morgens auf und erledigen viele der Aufgaben, die Sie immer erledigt haben, während Sie dem imaginären alten Mann dienten. Manche dieser Gewohnheiten hören sofort auf, andere brauchen Zeit, bis sie ein Ende finden.
In dieser Geschichte ist der alte Mann das separate Wesen und der Freund der Lehrer, der Sie ermutigt, nach innen zu schauen und herauszufinden, wer dieser Eine wirklich ist, der Ihr Leben steuert.
Wenn wir unsere Natur tiefer und tiefer erforschen, finden wir heraus, dass es dort kein Wesen gibt. Wir verbringen unser Leben damit, einem nicht existenten Wesen zu dienen. Nur unsere Vorstellung hält uns gefangen; Klarheit befreit uns.
Meistens muss dieses Thema mehrfach angegangen werden. Jedes Mal geht man ein wenig tiefer hinein, um ganz sicher zu sein, dass es dort kein persönliches Wesen gibt.
Selbst nach dieser Entdeckung werden einige der Gewohnheiten des Körper/Geistes beibehalten, die im Dienste des alten Mannes entwickelt wurden. Sie haben ein gewisses Trägheitsmoment, werden aber mit der Zeit verschwinden.
Unsere Unterwerfung unter ein separates Wesen beruht – auf der Ebene des Geistes – auf der Vorstellung, dass ‚ich‘ ein separates, persönliches Wesen bin, und auf der Ebene des Körpers auf dem Gefühl, dass ‚ich‘ dieser Körper bin oder dass ‚ich‘ in diesem Körper bin.
BEWUSSTSEIN ist jedoch nie durch diese Vorstellung oder dieses Gefühl gebunden. Es denkt und fühlt einfach, dass es ist. Es gibt vor, sich zu binden, indem es sich dies vorstellt und sich daher selbst so erfährt.
Sobald es diese Täuschung jedoch aufgibt, kehrt es zu seinem natürlichen Zustand zurück. Als Folge davon werden die Gedanken-, Gefühls- und Verhaltensmuster, die mit dieser vorgetäuschten Trennung assoziiert waren, allmählich losgelassen und mehr und mehr durch Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen ersetzt werden, die besser zu seinem natürlichen Zustand passen.
Bewusstsein ist sein eigener Inhalt
Manchmal beziehen sich die Lehren des Advaita oder der Non-Dualität aus pädagogischen Gründen so auf BEWUSSTSEIN und seine Inhalte (die Erscheinungen, die in ihm entstehen), als wären es zwei getrennte Elemente. Dies stellt die Unabhängigkeit des BEWUSSTSEINS von den Erscheinungen und die Abhängigkeit der Erscheinungen vom BEWUSSTSEIN in den Vordergrund.
Dadurch wird das konventionelle Modell eines BEWUSSTSEINS, das von Objekten abhängig ist, und einer Welt, die getrennt und unabhängig vom BEWUSSTSEIN existiert, infrage gestellt. Insofern ist dies ein nützliches Instrument.
Ist diese Wahrheit jedoch erst einmal verankert, so wird die Formulierung selbst wiederum zu einer Einschränkung und verhindert tieferes Verstehen. Was aus dem Blickwinkel des konventionellen, dualistischen Weltbildes wahr war, wird im Angesicht einer tiefer gehenden Untersuchung der Natur von Erfahrung unwahr.
Schauen wir uns also noch einmal die Formulierung an, dass Objekte im BEWUSSTSEIN erscheinen und dass, wenn sie verschwinden, BEWUSSTSEIN ohne Inhalt zurückbleibt.
Nehmen wir als Analogie den Ozean. Die Wellen sind eine Metapher für die Erscheinungen, die auf oder im Ozean des BEWUSSTSEINS entstehen.
Der Inhalt der Wellen ist Wasser, so, wie der Inhalt einer Erscheinung BEWUSSTSEIN ist.
Die Gestalt der Welle ist die Form, die das Wasser annimmt. Es ist die Form der Erscheinung. ‚Welle‘ ist ihr Name. Aber der Inhalt dieser Erscheinung ist nicht Welle. Es ist Wasser.
Entsprechend ‚kleidet‘ sich BEWUSSTSEIN in Name und Form, um zu ‚erscheinen‘. Es nimmt die Gestalt einer Erscheinung an, indem es sich selbst mithilfe des Geistes und der Sinne projiziert.
Der Inhalt einer jeden Erfahrung ist aber BEWUSSTSEIN selbst.
Objekte – also Gedanken, Empfindungen und Wahrnehmungen – sind nicht der Inhalt von BEWUSSTSEIN. BEWUSSTSEIN ist der einzige Inhalt von BEWUSSTSEIN. Gedanken, Empfindungen und Wahrnehmungen sind die Namen und Formen, die BEWUSSTSEIN im Prozess der Manifestation annimmt.
Wenn die Wellen abebben, verschwindet dann ihr Inhalt? Nein, die Erscheinung der Wellen schwindet, aber ihr Inhalt, das Wasser, bleibt genau so, wie es immer ist.
Entsprechend ist der Inhalt von Erscheinungen BEWUSSTSEIN, und wenn die Erscheinung verschwindet, geschieht dies nicht mit dem Inhalt. Der Inhalt von BEWUSSTSEIN ist also BEWUSSTSEIN selbst. BEWUSSTSEIN ist sein eigener Inhalt. Es wird nie zu etwas anderem.
Wir können dies auch so formulieren, dass es besser zu unserer tatsächlichen Erfahrung passt, indem wir sagen, dass der Inhalt von allem BEWUSSTSEIN ist und dass dieses BEWUSSTSEIN das ist, von dem wir in unserem Innersten wissen, dass wir selbst es sind.
BEWUSSTSEIN ist unsere eigene REALITÄT und die REALITÄT aller Erscheinungen.
Jede Formulierung der WAHRHEIT offenbart die Grenzen vorheriger, weniger vollständiger Formulierungen und ersetzt sie. Um daraufhin selbst wieder an einer vollständigeren Formulierung, die näher an direkter Erfahrung ist, gemessen und durch diese ersetzt zu werden.
Im Zuge des immer tieferen Erforschens der Natur der Erfahrung werden selbst die subtilsten Formulierungen als inadäquat erkannt. Der Punkt, an dem sie die Erfahrung berühren, auf die sie sich beziehen, ist genau der Punkt, an dem sie in die STILLE kollabieren, die ihre Quelle ist.

Jemand, der Angst hat, sein Haus zu verlassen, projiziert alle möglichen unangenehmen Dinge auf die Außenwelt, um seinen Wunsch, im Haus zu bleiben, zu rechtfertigen. Alles, was er von der Außenwelt sieht und hört, scheint seine Einstellung ihr gegenüber zu rechtfertigen. Es wäre sehr schwierig, so jemanden davon zu überzeugen, dass es in Wirklichkeit seine ängstliche Sichtweise ist, die dieses Erscheinen der Welt verursacht, und dass dies nicht das Ergebnis von etwas ist, was der Welt innewohnt.
Ebenso gewöhnt sich BEWUSSTSEIN daran, zu denken und zu fühlen, dass es in einem Körper/Geist wohne, und festigt diese Gewohnheit mit vielen Schichten von Vorstellungen und Gefühlen. Hat es diese Position dann erst einmal eingenommen, so scheint seine Erfahrung die Wahrheit dieser Vorstellungen und Gefühle zu bestärken.
Die Natur von Maya, dem kreativen Schauspiel der Manifestation, ist jedoch so, dass auch die Umkehrung wahr ist: Wenn BEWUSSTSEIN beginnt, sich selbst aus der exklusiven Identifizierung mit einem Körper/Geist zu lösen, so bekommt es von der Welt vielfältige Rückmeldungen, dass es auf dem richtigen Weg sei.
Das Ego (also ‚BEWUSSTSEIN-das-vorgibt-ein-separates-Wesen-zu-sein‘) ist ein erfahrener Meister, der alles, was zur Verfügung steht, nutzt, um weiter zu bestehen. ‚WAHRHEIT‘ verwendet es dafür genau so wie alles andere. In gewisser Hinsicht ist ‚WAHRHEIT‘ die ultimative Sicherheit, denn sie kann nicht übertrumpft werden.
So verwendet das Ego zum Beispiel die vorgebliche Einsicht, dass ‚BEWUSSTSEIN alles ist, was es gibt‘, und dass daher ‚alles so gut ist wie alles andere‘, als Entschuldigung für seine Aktivität der Isolation.
Aber das Ego ist eine Täuschung. Eine Täuschung, zu deren Erzeugen BEWUSSTSEIN sich aus eigener Freiheit entschließt.
Die Einstellung, dass BEWUSSTSEIN alles ist, was es gibt, ist wahr, wenn sie aus Verstehen entsteht. Sie ist aber nicht wahr, wenn sie einer Vorstellung, einer Annahme, wenn sie dem Ego, entspringt. Das Ego ist, per Definition, die exklusive Mixtur von BEWUSSTSEIN mit einem Körper/Geist und kann daher nicht behaupten, gleichzeitig alles zu sein.
Die Vorstellung, dass BEWUSSTSEIN alles sei, was es gibt, beendet nicht das Leiden, das der exklusiven Identifizierung des BEWUSSTSEINS mit einem einzigen Körper/Geist innewohnt. Und daher wird die Suche, wenn sie auch zeitweilig durch die scheinbare Haltung von Toleranz und Akzeptanz gedämpft wird, unvermeidbar irgendwann wieder auftauchen.
Es ist unredlich, zu sagen: „Alles ist BEWUSSTSEIN, daher akzeptiere ich mein Leiden und meine Negativität als Ausdruck dieses BEWUSSTSEINS und daher kann ich auch nichts dagegen tun.“
Leiden ist bereits ein Zurückweisen der momentanen Situation, ein Mangel an Akzeptanz gegenüber der gegenwärtigen Situation, wie sie ist. Dieses Zurückweisen ist das Gegenstück zur exklusiven Identifikation des BEWUSSTSEINS mit einem Körper/Geist. Darauf reduziert sich Leiden.
Wenn unser Credo lautet: „Alles ist BEWUSSTSEIN, daher ist alles so gut wie alles andere und daher kann und muss ich mein Leiden nicht ändern“, warum dann nicht diese Einstellung direkt auf die aktuelle Situation anwenden und sie so willkommen heißen, wie sie ist? Anstatt unser Zurückweisen der aktuellen Situation zu akzeptieren, warum nicht die aktuelle Situation selbst akzeptieren? Leiden würde geradewegs aufhören.
Diese sogenannte Akzeptanz des Zurückweisens des Moments ist nicht das wahre, unvoreingenommene, wohlwollende, allumfassende Willkommenheißen im BEWUSSTSEIN. Es ist als Verstehen verkleidete Angst, Pseudo-Advaita. Als solches ist es genau die Aktivität ‚Ego‘. Und das Ego erhält dadurch seine eigene Isolation und Misere aufrecht.
Ego ist einfach nur die exklusive Kreuzung von unpersönlichem BEWUSSTSEIN – das, was diese Worte gerade sieht und versteht – mit einem einzelnen Körper und Geist.
Es ist eine Aktivität des BEWUSSTSEINS oder, genauer gesagt, die Gestalt, die dieses unpersönliche BEWUSSTSEIN von Zeit zu Zeit annimmt.
Daher sind der FRIEDE und das GLÜCKSGEFÜHL, die BEWUSSTSEIN innewohnen, ebenso dem Ego innewohnend, diesem vermeintlich separaten Wesen. Genau so, wie Gold dem Ohrring innewohnt.
Tatsächlich könnten wir sagen, dass Ego der Geschmack von FRIEDEN und GLÜCK sei, gemischt mit der Vorstellung und dem Gefühl, dass FRIEDE und GLÜCK nicht da sind.
So, als würde sich der Ohrring sagen: „Ich sehne mich danach, mit der Schönheit und dem Glanz des Goldes zu funkeln“, ohne zu bemerken, dass Gold bereits das ist, von dem seine EXISTENZ, seine SCHÖNHEIT herkommt.
Genauso ist jede Erfahrung nur die leuchtende Präsenz von BEWUSSTSEIN.
Wir müssen nirgends anders hingehen, nichts anderes tun, um dies zu wissen oder zu erfahren. Es ist alles, was wir je erfahren.
Der Versuch, woanders hinzugehen oder etwas anderes zu sehen, um PRÄSENZ zu erfahren, ist exakt das Leugnen genau dieser PRÄSENZ, die hier in diesem Moment leuchtet. Die als dieser Moment leuchtet. Gleichzeitig leuchtet BEWUSSTSEIN genau in dem Leugnen seiner selbst und der nachfolgenden Suche nach sich selbst.
Sich selbst als Objekt zu suchen, das ist so, als sagte sich der Ohrring: „Ich muss etwas anderes werden, etwas anderes tun, um mich selbst als Gold zu erfahren.“ Aber er ist bereits Gold und nur Gold. Ob Gold nun für ein Armband oder für eine Halskette verwendet wird, es wird immer und nur Gold sein. Das Gold ist nicht hinter oder in dem Ohrring versteckt. Es leuchtet als Ohrring. Der Ohrring ist sein Leuchten.
Es stimmt, dass der Name und die Gestalt des Ohrrings unsere Aufmerksamkeit so stark anziehen können, dass wir nicht bemerken, dass wir uns Gold anschauen. Wir sehen nur den Namen und die Gestalt des Ohrrings. Sobald wir das Gold sehen, erkennen wir, dass wir im Betrachten des Ohrrings gleichzeitig Gold anschauen.
So, wie wir im herkömmlichen physikalischen Weltmodell wissen, dass wir, wenn wir etwas sehen, tatsächlich nur Licht sehen, so ist es auch in der REALITÄT, wenn wir die Erscheinungsformen von Objekten sehen und gleichzeitig wissen, dass wir tatsächlich nur BEWUSSTSEIN sehen.
Das heißt, BEWUSSTSEIN, unser SELBST, nimmt immer nur sich selbst wahr, erfährt immer nur sich selbst.
Aus dem Blickwinkel des Geistes verschleiern Objekte BEWUSSTSEIN. Aus dem Blickwinkel der Realität offenbaren Objekte BEWUSSTSEIN.

Stellen Sie sich vor, Sie sehen im Fernsehen ein Fußballspiel. Dieses „Schauspiel“ ist so aufregend, dass wir nur noch die Spieler, das Spielfeld, den Ball und Ähnliches sehen. Am Ende des Spiels schalten wir den Fernseher aus und sehen den Bildschirm.
In diesem Moment erkennen wir, dass wir die ganze Zeit über tatsächlich den Bildschirm gesehen haben, aber der Bildschirm selbst schien die Namen und die Gestalt von Spielern, Spielfeld und Ball angenommen zu haben.
Der Bildschirm wird durch das Erscheinen des Spiels nie verdeckt. Nur ihn sehen wir überhaupt, bemerken das aber manchmal nicht mehr. Die Spieler scheinen den Bildschirm zu verdecken, ohne dass sie dies in Wirklichkeit tun. Sie offenbaren ihn. Und offenbaren damit nichts, was verborgen wäre. Sie offenbaren etwas (den Bildschirm), was vor aller Augen ist, etwas, was immer wahrgenommen, aber manchmal nicht bemerkt wird.
Der Bildschirm wird nicht durch das Ausschalten des Fernsehers erschaffen. Er wird dadurch offensichtlich und andererseits offenbart er damit, dass er immer schon da gewesen ist.
Schalten wir den Fernseher dann wieder an, so wird klar, dass wir den Bildschirm und die Spieler gleichzeitig sehen. Der Bildschirm ist der Träger und die Substanz der Spieler.
Der Bildschirm ist nicht hinter den Spielern verborgen. Solange die Spieler anwesend sind, sind Bildschirm und Spieler ein und dieselbe Sache. Wir können sie nicht trennen. Sie sind identisch.
Wir müssen nichts Besonderes tun, um zu verstehen, dass wir den Bildschirm und die Spieler gleichzeitig sehen. Wenn dies erst offensichtlich ist, so wird es absurd zu denken, dass Bildschirm und Spieler voneinander getrennt oder unterschiedlich seien.
Gleichwohl ist das Ausschalten des Fernsehers meist notwendig, um die Aufmerksamkeit auf die Gegenwart des Bildschirms zu lenken, um zu zeigen, dass der Bildschirm zuerst da war, dass die Spieler vom Bildschirm abhängig sind, aber der Bildschirm nicht von den Spielern.
Ist dies erst einmal klar, können wir den Fernseher wieder anschalten, ohne dieses Verstehen aus den Augen zu verlieren.
Den Fernseher auszuschalten ist das Äquivalent dazu, den Standpunkt eines Zeugen einzunehmen, der alle Dinge bezeugt. Es verschafft den bezeugten Objekten – das heißt dem Geist, dem Körper und der Welt – sozusagen eine Distanz und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Gegenwart und die Vorrangstellung des BEWUSSTSEINS.
Ist dies erst einmal offensichtlich, so können wir wieder das volle Spektrum an Objekten betrachten, die dem Zeugen erscheinen. Wir sehen nun, dass BEWUSSTSEIN nicht nur deren Träger, sondern auch deren Substanz ist, so, wie der Bildschirm sowohl Träger als auch Substanz der Spieler, des Spielfelds und des Balls ist.
Dadurch wird der Zeuge von seiner letzten Schicht Begrenzungen und Objektivität befreit und wird als unbegrenztes, unpersönliches BEWUSSTSEIN offenbart, in dem und als das (anstelle von einfach nur für das) alle Erscheinungen erscheinen.
BEWUSSTSEIN nimmt nicht einfach REALITÄT wahr. Es ist REALITÄT.
Wir können nach wie vor das Fußballspiel genießen. Dieses Schauspiel kann uns immer noch begeistern oder enttäuschen, aber so oder so wissen und fühlen wir, dass es nur der Bildschirm ist. Es ist nur PRÄSENZ, die in diesem und in jedem Moment tanzt.
In den traditionellen vedantischen Lehren wird manchmal der verschleiernde Aspekt der Erscheinungen betont und daher werden manchmal Erscheinungen als etwas betrachtet, was den Hintergrund aus BEWUSSTSEIN verdeckt.
In dieser Tradition wird ‚Maya‘, Erscheinung, mit dem Wort ‚Illusion‘ übersetzt, mit einem leicht negativen Beigeschmack. Aber eine Erscheinung ist nicht illusionär. Es ist ihre scheinbare Unabhängigkeit und Trennung vom BEWUSSTSEIN, die illusionär ist.
Im tantrischen Ansatz werden genau diese Erscheinungen als etwas verstanden, was den Hintergrund selbst offenbart und aufzeigt. In dieser Tradition wird Maya als das kreative Spiel von Energien angesehen, das sich von ihrem Ursprung ableitet und somit wieder zu ihm zurückführt.
Also kann von genau denselben Erscheinungen gesagt werden, dass sie ihren Ursprung verschleiern oder offenbaren, je nachdem, von welchem Gesichtspunkt oder von welcher Stufe aus wir sie betrachten.
Ücretsiz ön izlemeyi tamamladınız.