Kitabı oku: «Frauenfalle Orient», sayfa 12

Yazı tipi:

Meine Bitte, den kurzen Heimweg zu Fuß zu gehen, akzeptierte mein Mann.

Zu Hause machten wir einen gemütlichen Abend. Erstaunlicherweise war nicht sein erster Griff der Fernsehknopf. Er wählte eine CD mit romantischen italienischen Songs, voller Rhythmik und Gefühl. Während er duschte, holte ich den Champagner aus dem Kühlschrank und zog meinen Traini drüber. Absichtlich blieb ich auf dem Sessel, als er es sich auf der Couch gemütlich machte. Ich wollte reden, nicht bumsen und über dem Sex alle Disharmonien vergessen. Versöhnung im Bett und danach waren die Probleme die gleichen, sah ich nicht als sinnvoll an.

Ich gab mir alle Mühe, die Sprachbarriere zu überwinden, ihm mit Hilfe von Gesten und Zeichen, halb deutsch, halb englisch meinen Standpunkt zu erklären. Dass ich eine andere Vorstellung von Ehe und Sex habe, für mich Sex ohne Vor –und Nachspiel, mit Kondom, reiner Trieb ohne echte Gefühle sei. Ein Kondom zu benutzen, sicher eine wichtige Vorsichtsmaßnahme sei, aber bei Eheleuten ein völlig überflüssiger Gefühlshemmer. Zur Ehe Liebe, Nähe und Zärtlichkeit gehöre und auch des Partners Wünsche zu berücksichtigen, nicht nur stur die Eigenen durchzusetzen. Ich es nun an der Zeit fände, dass er sich für meine sexuellen Vorlieben interessiere, versuche meinen Vorstellungen näher zu kommen. Nur so habe unsere Beziehung auf Dauer eine Chance.

Er hörte schweigend zu, nickte, nahm mich bei der Hand und wollte mich ins Schlafzimmer ziehen, als mein Handy klingelte. Na bravo, der unpassende Moment.

Es war Helge, der mich um geschäftlichen Rat ersuchte. Ein Stammgast hatte weder genügend Geld, noch seine Scheckkarte dabei, bekäme angeblich bei mir immer Kredit, ob er das auch machen könne. Als er den Namen des Gastes nannte, sagte ich sofort zu. Ohne Limit. Wunderte mich jedoch, das Mario das nicht wisse, worauf ich erfuhr, dass Mario zu Hause sei, erst Morgen seinen Dienst antrete. Er habe ja Verständnis, dass die beiden Turteltäubchen, nach einwöchiger Trennung gewissen Nachholbedarf hätten, aber andrerseits würde Sandra jetzt hier gebraucht.

“Wie bitte? Wie soll ich das denn verstehen? Heißt das, die ist nicht da?“ verlangte ich zu wissen.

“Nö.“ Sagte er, „die ist vor Marios Wohnung mit ausgestiegen. Wusste ich vorher auch nicht, sonst hätte ich die gar nicht mitgenommen.“

“Was, was, was? Wie versteh ich denn das? Hast du die etwa mit zum Flughafen genommen? Mitten in der Geschäftszeit? Fährst du mit ner Tänzerin spazieren?“ fragte ich empört.

“Na ja, war ja noch früh, da ist eh nichts los, da wollte ich ihr das nicht abschlagen. Aber wenn ich das vorher geahnt hätte, glaub mir, dann hätte ich die nicht mitgenommen.“ Wurde er ein wenig kleinlaut.

“Ich fass es nicht. Wie konntest du nur? Jetzt hast du den Salat. Du brauchst sie und die beiden amüsieren sich. Mensch, Helge, ruf sie an, sie soll ihren Arsch in den Laden bewegen. Bei dem Gast brauchst du alle Weiber, die wir haben. Und mehr. Sonst geht uns ein super Umsatz flöten.“ drängte ich ärgerlich.

“Ja glaubst du, das hätte ich noch nicht versucht? Mehrmals. Aber ich kann keinen der Beiden erreichen. Die haben die Handys ausgeschaltet. Was soll ich denn machen?“ erwiderte er säuerlich.

“Na bravo. Die kriegen beide was zu hören, das sag ich dir. Genau über das Thema haben wir noch vor ein paar Tagen gesprochen. Da hat Mario mir noch hoch und heilig versichert, dass es wegen seiner neuesten Affäre keinen Ärger geben wird. Der kann was erleben! Ich habe ihn gewarnt. Ok, was soll ich von hier aus machen? Nichts. Aber lass mich zurück sein. Dann räum ich den Stall auf, darauf kannst du Gift nehmen. Also, mach’s Beste draus. Tschüss.“

Sady hatte mich mit großen Augen angesehen, streichelte über meinen Arm und meinte: „Be quiet, darling. Whats happen?“

Ärgerlich winkte ich ab, wie hätte ich das erklären können? „Because my business.“ sagte ich nur.

Die zärtliche Stimmung war hin. Noch nicht mal im Urlaub blieb ich von geschäftlichen Problemen verschont. Scheiß Weiber! Ich hatte es immer schon gehasst, mit Weibern zu arbeiten. Diese Probleme wie Konkurrenzneid, Geltungssucht, Wehleidigkeit und andere Zicken-Macken, gab es bei Männern nicht. Gott, war das ein Scheiß Geschäft. In solchen Augenblicken sehnte ich mich nach meiner Kasinozeit zurück. Da hatte ich hauptsächlich mit Männern zusammen gearbeitet, die wenigen Frauenjobs waren nur die Servicearbeiten gewesen. Bei Neueinstellung von Tischpersonal hatte ich mich immer erfolgreich gegen weibliche Croupiers gewehrt. Und die wenigen, mit denen man arbeiten konnte, sorgfältig ausgewählt. Aber in meinem jetzigen Betrieb, brauchte ich leider nur Weiber. Gott, kotzte mich das manchmal an. Ich wünschte, was anderes machen zu können.

Auch Sadys Bedürfnis nach Nähe schien verflogen zu sein, sein eben noch stehendes Glied, schien gefallen, denn nichts mehr beulte seinen Slip.

Er berichtete, dass auch er Ärger auf der Arbeit habe, in diesem Hotel sei ein solch schlechtes Management, dass ständig neue Vorschriften und Gehaltsänderungen, ihn seit längerem so ärgerten, das er überlege zu wechseln. Nun habe heute ein Freund angerufen, ihm eine Möglichkeit in Sharm el Sheikk avisiert. Weil er dort sieben Jahre gearbeitet hatte, würde er gerne dort hin zurück gehen. Hier, in Hurghada, sei er jetzt sechs Monate, aber er habe schon die Nase voll. Sharm sei viel schöner, die Arbeitsbedingungen sowie der Verdienst besser und die Touristen spendabler. Er habe nur gewechselt, weil sein Manager ihm viel mehr Lohn versprochen, als er dann bekommen hatte. Statt der vereinbarten 20 Prozent hatte man ihm nur 10 gegeben. Dazu kam noch, dass die Belegung des Hotels sehr schwach sei, deshalb sei der Verdienst sehr gering. Nun wolle man ihm seine Prozente auch noch einmal um die Hälfte kürzen, weil das Management Sparmaßnahmen eingeleitet habe. Deshalb sei ein Wechsel nun akut geworden. Es gäbe nur einen Nachteil, bei der Möglichkeit in Sharm, dort könne er nicht auf Lohn oder Prozente arbeiten, er müsse den Massagebereich mieten. Dafür habe er aber kein Geld. Woher auch, denn auch nur einen Piaster zu sparen, wäre bei 20 bis 30 Pfund Tagesverdienst nicht möglich. Trotzdem werde er einen Weg finden.

“Ja, aber was mach ich dann hier in Hurghada? „ wollte ich wissen. Als er mich fragend ansah, wiederholte ich: „And what i do here? Without you?“

Er zuckte nur mit den Schultern. Na prima, es interessierte meinen Mann nicht. Sady sah mir meine Ratlosigkeit wohl an, tröstend nahm er mich in den Arm, versuchte mich zu beruhigen:

„Dont worry, schatzi, we will see. Sharm is not so far.“

Ärgerlich schob ich seinen Arm weg, verlangte säuerlich: „Please, dont say schatzi to me.!“

Er war wohl stolz, ein neues deutsches Wort gelernt zu haben, ein gebräuchliches Kosewort, deshalb verstand er meine negative Reaktion nicht. Bat um Erklärung.

“Why? I say for my Guest Schatzi. Nice to see you, Schatzi, and I mean, nice to see your money. Verstehst du? Also, lass das. I dont like it.” Dabei machte ich die eindeutige Handbewegung, rieb Daumen und Zeigefinger gegeneinander.

Er fand das wohl sehr lustig, denn er schüttelte sich vor Lachen. Wiederholte dabei immer wieder: „Schatzi.“ Und wiederholte dabei auch das Fingerreiben.

Ich konnte nicht mitlachen, meine Laune war im Keller, die Liebeslust endgültig verflogen.

Deshalb erhob ich auch keinen Einspruch, als er, im Bett, das Kondom überstreifte, und wie gewohnt, ohne Drumherum, zur Sache kam. Ich ertrug sein Gerammel, wie eine Ehefrau, nach 25 jähriger Ehe, die keinen Bock mehr auf ihren Angetrauten hatte.

Sady weckte mich, bat mich, mit dem Umzug bis zum Abend zu warten, er wolle nicht, dass ich unsere Sachen trage. Ich solle mir einen schönen Tag machen, er werde den Transport am Abend regeln. Das fand ich sehr lieb von ihm, ich nickte zustimmend.

Recht früh machte ich mich auf den Weg zu Nabirs Laden. Weder Edit noch er waren anwesend. Was blieb mir übrig, als zu warten. Nach mehr als einer Stunde erschienen sie endlich. Nabir machte sich sogleich auf den Weg, meine Wohnungsschlüssel zu holen, derweil erzählte ich Edit von Sadys Vorhaben. Sie war ebenso erschrocken wie ich, fragte sogleich, was ich dann machen wolle, wenn mein Mann den Arbeitsort wechsle. Sharm el Sheikk sei mehr als eintausend Kilometer entfernt. Entschieden antwortete ich: „Mitgehen!“

“Und unser Cafe’? Was wird damit?“ wollte sie wissen.

“Ach vergiss es doch. Das gibt doch sowieso nichts. Bis jetzt hat doch nichts geklappt. Weder mit der Wohnung, noch mit dem Geschäft. Glaubst du noch im Ernst daran?“ fragte ich ablehnend. Dann fügte ich verächtlich hinzu: “Außerdem kann man sich auf den Mario sowieso nicht verlassen. Sobald bei dem ne Frau im Spiel ist, ist der Verstand im Arsch. Hast du doch gesehen, kaum lockt die neue Flamme, ist alles andere unwichtig und der rennt hin. Der ist auch Schwanz gesteuert, wie die meisten Männer. Vergiss also ein Geschäft mit dem.“

“Da magst du recht haben. Aber wir können das ja auch alleine machen. Dazu brauchen wir den Mario doch nicht unbedingt.“ Versuchte sie mich bei der Stange zu halten.

Energisch schüttelte ich den Kopf, machte ihr klar: „Wie soll das denn gehen? Willst du in der Zeit, in der ich nicht hier sein kann, Tag- und Nachtschicht machen? Du weißt selbst, dass du das nicht kannst. Und ich hab noch ein Geschäft in Solingen, ich kann nicht ständig hier sein. Jetzt tu mir den Gefallen, sag nicht, wir können ja Angestellte nehmen. Sicher willst du nicht den gleichen Mist haben, den der Inhaber bis jetzt hatte. Darum will er ja abgeben. Falls er das überhaupt noch will. Aber Schwamm drüber, ich sehe die Sache als abgehakt an. Wenn wir zusammen was machen wollen, warum denn hier? Wenn es stimmt, was Sady erzählt, dann ist in Sharm sowieso mehr Geld zu machen. Dann können wir doch da was machen, oder?“

Ein Hoffnungsschimmer erhellte ihr betrübtes Gesicht, sie überlegte laut: „Ja, die Idee ist nicht schlecht. Ich kenne Sharm zwar nicht, aber gehört hab ich das auch schon, dass da reichere Touristen hinkommen. Und hier ist sowieso nicht mehr viel zu holen. Man müsste sich das mal angucken, einfach mal hinfahren. Wenn dein Sady da so lange gearbeitet hat, kennt der sich doch da aus. Von hier aus mit dem Schiff dauert es nur neunzig Minuten, dann bist’e in Sharm. Was meinst du, sollen wir mal nen Tagestrip dahin machen?“

Sofort stimmte ich begeistert zu, fragte, wann wir starten könnten. Sie meinte, Nabir würde sich darum kümmern, sobald er zurück käme.

Noch bevor wir zur Tat schritten, fragte ich per SMS bei meinem Mann an, ob er mit nach Sharm kommen wolle. Umgehend antwortete er, sehr gerne, wann wir fahren wollten.

Nabirs Reaktion auf unser Vorhaben war ziemlich reserviert, aber er machte sich sofort auf den Weg, die Fahrzeiten des Luftkissen - Schiffes zu erfragen. Als er zurückkam, berichtete er, übermorgen wäre die nächste Möglichkeit. Die Preise fand ich beachtlich hoch. 90 Dollar für One way und 150 Dollar für Hin- und Rückfahrt. Für Ägypter nur die Hälfte des Fahrpreises. Trotzdem ich wusste, dass die Kosten mal wieder an mir hängen bleiben würden, fragte ich gleich bei Sady um sein OK an. Sein „Yes“ kam umgehend.

Der Trip war beschlossene Sache. Am frühen Abend sollte Nabir die Tickets holen.

Dann fuhren wir gemeinsam zu meiner neuen Wohnung. Bei genauer Besichtigung stellte ich fest, dass die Möbel doch ziemlich eingestaubt waren, eine gründliche Reinigung von Nöten war. Also mussten erst mal Putzmittel her. Edit begleitete mich in den Supermarkt im Nebenhaus. Dort erstand ich Reinigungsmittel, Putztücher Wasser und andere Getränke, ein paar Plätzchen und Chips für den kleinen Kerem. Meine Putzarie konnte losgehen.

Plötzlich fiel Edit ein, dass der Kleine zu Mittag essen und danach schlafen musste. Leider konnte sie mir nicht helfen, so gerne sie es getan hätte. Aber am späten Nachmittag, kein Problem. Ich winkte ab, bis dahin würde ich lange fertig sein.

Ich gab Nabir das Geld für die Tickets, dann verabschiedeten sie sich, bis später.

Den ganzen Nachmittag verbrachte ich mit putzen. Der Dreck erwies sich als zäher, als ich erwartet hatte, oder ich war einfach anspruchsvoller, in Sachen Sauberkeit. Vor Anbruch der Dunkelheit wollte ich jedoch zumindest meine Kosmetikartikel geholt haben, also ging ich den Berg hinauf, zu unserer alten Behausung. Ich packte alles zusammen, auch Sadys Kleinigkeiten, dann schleppte ich in drei Gängen, einen großen Teil der Sachen den Berg hinunter. Für Sady ließ ich nur die zwei schwersten Gepäckstücke stehen.

Nachdem ich mich geduscht und umgezogen hatte, genoss ich erst einmal die Aussicht auf meinem Balkon. Es war herrlich über die endlose Weite des Meeres sehen zu können, es gab mir das Gefühl der Freiheit. Ja, das war Urlaubs-Feeling. Dass die vielen Autos, hauptsächlich die unzähligen Kleinbusse, die über die belebte Hauptstraße fuhren und dabei ständig hupten, die Meeresruhe ein wenig störten, beeindruckte mich nicht negativ. Nein, das war das bunte exotische Leben hier. Das gehörte zu diesem Land, zu diesen Menschen. Ein wenig störend empfand ich nur, das die Balkonfront gemauert war, so dass es im sitzen nicht möglich war, die komplette Aussicht zu genießen. Das war nur im stehen möglich. Aber egal, ich wollte ja nicht die Straße, sondern das Meer sehen, und das sah ich ja, auch wenn ich saß. Schon in diesem Moment freute ich mich auf die Abende. Wenn ich mit meinem Liebsten zusammen, gemütlich hier sitzen, bei einem Gläschen plaudern und unsere Liebe würde fühlen können.

Das war die Romantik, die ich suchte.

Inzwischen war es recht spät geworden und mein Magen meldete seine Bedürfnisse an. Wo mein Mann nur blieb? Er musste doch schon Feierabend haben. Auf meine SMS bekam ich keine Antwort, was sollte ich tun? Warten oder Essen gehen? Nach kurzer Überlegung entschloss ich mich, mal erst Richtung Nabir zu spazieren. Der Weg war nun um den steilen Berg kürzer geworden, für mich genau die richtige Entfernung, um in Bewegung zu bleiben. Ich liebte diese kleinen Spaziergänge.

Nabir war sehr beschäftigt, er hatte Kundschaft im Laden. Edit war zu Hause, also auch keine Gesellschaft für das Abendessen. Alleine? Das fand ich ziemlich doof. Aber der Hunger war stärker. Der Mensch lebt nun mal von Essen und Trinken.

Ich rief ins Innere des Geschäfts: „Nabir, wenn Sady kommt, ich bin im Mafia.“

Doch die Küche dieses Lokals hatte bereits geschlossen. Die Kellner vom Mamas bedauerten ebenfalls, leider keine Küche mehr. Aber einer dieser netten Jungens verwies mich an das kleine Bistro nebenan, wo ich schon mit Mario gegessen hatte, dort bekäme ich eine gute Pizza. Die wenigen Sitzgruppen, auf der kleinen Terrasse, waren fast belegt. An einem Tisch saßen nur zwei Holländer, die boten mir gleich einen freien Platz an.

Die Pizza war wieder sehr gut, und als ich zahlen wollte, sah ich in der Kühltheke Weinflaschen zum Verkauf stehen. Ich erstand noch eine Flasche Rose’, dann ging ich quer über den Platz zu Nabirs Laden. Sady war auch grade angekommen und wartete schon auf mich. Nabir bat uns um unsere Pässe, weil er ohne Passvorlage keine Schiffstickets bekam.

Auf die Frage, wie mein Tag gewesen sei, erzählte ich wahrheitsgemäß, ich habe die Zeit mit stundenlanger Reinigung verbracht. Beide Männer fanden, dass ich hätte warten können, diese Arbeit hätten sie mir abgenommen. Ich fragte mich nur wann? Jetzt, um Mitternacht?

Nachdem Sady unsere neue Wohnung begutachtet und sofort wegen des fehlenden Fernsehgerätes gemault hatte, machte er sich auf den Weg, unser restliches Gepäck zu holen. Als er außer Atem zurückkam, erzählte er ärgerlich, dass er den Hausmeister nicht gefunden habe, so müsse er später noch mal hingehen. Er wollte sich den Fernseher leihen. Andere Sorgen hatte er wohl nicht.

Während er duschte räumte ich unsere Kleidung in die Schränke. Grade wollte ich zum gemütlichen Teil übergehen, mit Wein und Knabberzeug, den ersten Abend auf unserem Balkon genießen, als mein Mann sich erneut auf den Weg machte. Ich war enttäuscht, das Fernsehgerät war wichtiger. Frustriert ließ ich mich mit einem Glas Wein-Sprite-Gemisch auf unserem Balkon nieder und wartete auf seine Rückkehr.

Mit missmutiger Miene kam er herein, setzte sich zu mir auf den Balkon und fand es zu laut. Er ging zurück ins Schlafzimmer und warf sich angezogen aufs Bett. Auf meine erstaunte Frage, ob er schon schlafen wolle, verneinte er. Er müsse noch einmal in die alte Wohnung gehen, nach dem Hausmeister suchen. Ich war stinke sauer, so hatte ich mir den ersten Abend nicht vorgestellt.

Mit einem Glas in der Hand kam er nach kurzer Zeit von alleine angewackelt. Setzte sich mir gegenüber und erzählte. Den ganzen Tag habe er nur Ärger gehabt. Deshalb sei er auch so spät gekommen, er habe auf seinen Manager gewartet, mit ihm sprechen wollen. Doch obwohl sie einen Besprechungstermin vereinbart hatten, sei der Manager nicht gekommen. Alle Leute wären unzufrieden in diesem Hotel, es werde Zeit, dass er da wegkomme. Er wisse nur noch nicht wie. Denn für die Anmietung eines Arbeitsplatzes habe er kein Geld. Seine depressive Stimmung schlug sich auch auf meine Laune nieder, deshalb tröstete ich ihn, er solle einfach mal die Fahrt nach Sharm abwarten, vielleicht könne man ja dort was machen. Aber erst mal hinfahren und umsehen. Sein Gesicht erhellte sich, offensichtlich hatte ich ihm Hoffnung gemacht. Er stand auf und zog mich in Schlafzimmer.

Stürmisch küsste er mich, dabei zerrte er an dem Verschluss meines Kleides. Es gelang ihm nicht, diesen zu öffnen. „Do it self.“ befahl er und ich dachte nur: Ungeschickt lässt grüßen´.

Sehr schnell hatte er sich seines Trainis entledigt, nackt legte er sich aufs Bett und sah mir zu.

“You take shower today?“ fragte er, als ich zu ihm kriechen wollte.

Ich war empört, fragte aufgebracht: „Bin ich schmutzig, oder was?“ „Dont understand:“ sagte er ratlos.

„Klar, eh ich meine, for sure. What you think? Im dirty? “ wiederholte ich beleidigt.

Er setzte sich auf, nahm meine Hand, lächelte mich lieb an und erklärte: „Dont be angry, darling. Please, take shower now, because i like it , to make six after shower.“

Wie hätte ich dieser Bitte mit so einem charmanten Lächeln widerstehen können? Also ging ich duschen.

Als ich zurück kam hatte er das Zimmer abgedunkelt, leise Musik lief und mein Liebster lag mit steifem Glied auf dem Bett. Er zog mich zu sich hinab und begann mich zu streicheln und zu küssen. Sein Mund tastete sich bis zu meinen Brustwarzen, seine Hände streichelten meinen ganzen Körper, glitten hinunter zu meinen Innenschenkeln, nur um meine Muschi machte er einen Bogen, diesen Körperteil berührte er nicht. Urplötzlich unterbrach er seine Zärtlichkeiten, legte sich passiv auf den Rücken, sein Penis stand stramm aufrecht. Er hob das Gesäß etwas an, streckte mir sein Glied entgegen und befahl: „Yalla, take it.“

Im ersten Moment war ich perplex, als er seinem Wunsch Nachdruck verlieh, das Gesäß noch einmal anhob, folgte ich automatisch seiner Aufforderung. Nur kurz genoss er die Liebkosung meines Mundes, dann schob er mich zurück, griff zu dem bereit gelegten Kondom, streifte es über und wiederholte erneut: „Yalla.“

Grade als er sein Glied einführen wollte, hörten wir aus mehreren Lautsprechern den Gesang des Muezzin. Sady ließ sich zurück fallen, sein eben noch strammer Penis fiel gleichzeitig in sich zusammen. Stumm lag er auf dem Rücken, nackt mit einem hängenden Häufchen Elend, da wo eben noch ein steifer Schwanz gestanden hatte und er starrte zur Decke.

Ich lag völlig verdattert neben ihm und wusste nicht was mir geschah. Was war denn nun schon wieder passiert? War dieser Kerl total verrückt oder einfach gefühllos? Sollte unsere Beziehung so weitergehen? Die ganzen Querelen, der letzten Tage, liefen durch meine Gedanken, ich konnte nicht umhin, mich zu fragen, wer von uns beiden war hier auf dem falschen Dampfer? Vermutlich ich, weil ich allen Ernstes geglaubt hatte, aus unserer Urlaubsbekanntschaft könne eine ernsthafte Beziehung, ja Liebe, werden. Ich musste mir eingestehen, dass ich die Verrückte war, nicht er. Oder lag es schlicht und einfach an seiner Jugend. Ja, das war vermutlich der Grund. Ich hätte es wissen müssen, nicht wieder herkommen dürfen und heiraten schon gar nicht.

“Sorry, darling, but i cant fuck, if my god call me. You must understand it. Forgive me.”

Sagte er bittend und nahm mich in seine Arme. Seine Wärme und Zärtlichkeit hüllte mich ein, wie ein warmer Mantel und seine Leidenschaft ließ mir keine Zeit nachzudenken oder gar abzulehnen. Er begann das Spiel der Liebe von vorne und er spielte es auf seine Art. Eine andere kannte oder akzeptierte er nicht. Er war kein einfacher Mensch. Ich hatte mir ein kompliziertes männliches Exemplar ausgesucht.

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