Kitabı oku: «Money Queen», sayfa 2

Yazı tipi:

Die Vorzüge eines Nebenjobs

Vielleicht finden Sie die Idee, mehr zu arbeiten, um mehr zu verdienen, zunächst nicht besonders prickelnd. Tatsächlich aber kann ein Nebenjob Ihnen nicht nur ein zusätzliches Einkommen bescheren, sondern auch Abwechslung, Inspiration, eine zusätzliche Qualifikation und fantastische Begegnungen. Vielleicht knüpfen Sie großartige Kontakte, die Ihnen im Lauf Ihrer Karriere noch nützlich werden. Vielleicht lernen Sie zufällig Leute kennen, die die besten Partys Ihrer Stadt veranstalten.

Aber klar, ein Nebenjob passt nicht zu jeder Lebenssituation. Wenn Sie also ohnehin schon mit einer Vollzeitstelle, vier Kindern, einem Hund und einem Ehemann jonglieren, ist zusätzliche Arbeit gerade eher keine gute Idee — die Energie, die Sie haben, ist der wichtigste Motor, um das Leben zu gestalten, das Sie sich wünschen. Abend für Abend völlig entkräftet ins Bett zu fallen, wird Ihr Leben also keineswegs verbessern, sondern Sie, ganz unabhängig von Ihrem Kontostand, nur ärmer machen. Aber wenn Sie vielleicht gerade Single und in eine neue Stadt gezogen sind, oder wenn Sie noch studieren, in der Ausbildung sind oder Teilzeit arbeiten, wenn Sie also ein bisschen Zeit und Energie verfügbar haben, könnte ein Nebenjob in jeder Hinsicht eine Bereicherung sein.

Den richtigen Nebenjob auswählen

Überlegen Sie sich zunächst, ob sie dauerhaft nebenbei arbeiten möchten oder nur für einen begrenzten Zeitraum — wenn Sie zum Beispiel Schulden tilgen oder sich etwas Besonderes leisten möchten, können schon sechs Monate Nebenjob helfen, Ihr Ziel schneller zu erreichen. Vielleicht möchten Sie auch nur immer einmal wieder projektbezogen arbeiten, statt regelmäßig jeder Woche. Oder bevorzugen Sie Planbarkeit und wollen immer am gleichen Wochentag und zur gleichen Zeit arbeiten? Überdenken Sie Ihren Alltag und Ihr Zeitbudget. Denken Sie praktisch: Wenn Sie von Ihrem Nebenjob nichts weiter wollen, als ein zusätzliches Einkommen, achten Sie auf kurze Anfahrtswege: Vormittags drei Stunden irgendwo auszuhelfen lohnt sich nicht, wenn Sie sich dafür eine Stunde durch die Stadt quälen müssen. Anders sieht es aus, wenn Sie für einen Job nicht nur bezahlt werden, sondern er Ihnen eine nützliche Zusatzqualifikation einbringt, die sich im Lauf Ihrer weiteren Karriere doppelt auszahlen wird — dann ist auch ein wenig mehr Aufwand gerechtfertigt.

Wenn Sie in Ihrem Hauptberuf kreativ arbeiten, empfinden Sie einen Job, der diese Seite von Ihnen nicht beansprucht, möglicherweise als angenehmen Ausgleich. Wenn Sie sonst viel vor Ihrem Computer sitzen, bevorzugen Sie vielleicht einen Nebenjob, in dem Sie viel mit anderen Menschen zu tun haben.

Oder Sie schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe: Möglicherweise können Sie für Dinge bezahlt werden, die Sie ohnehin machen oder immer schon machen wollten. Vielleicht können Sie in einer Sportart, die Sie schon lange betreiben, auch Kurse geben, statt nur alleine zu trainieren? Wenn Ihnen soziale Arbeit liegt, gibt es in Ihrer Nähe vielleicht ein Krankenhaus oder ein Pflegeheim, das zusätzliches Personal sucht — oder Menschen, die Sie für ein paar Stunden in der Woche für Besorgungen anheuern möchten. Mögen Sie Tiere oder haben Sie sich vorgenommen, öfter an die frische Luft zu kommen? Vielleicht brauchen das Tierheim oder der Zoo bei Ihnen um die Ecke gerade Unterstützung. Zocken Sie gerne? Spielehersteller sind ständig auf der Suche nach Testern, die ihre neuen Erfindungen durchspielen und auf Programmierfehler prüfen.

Wir lieben Bürokratie

Der rechtliche Rahmen für Nebenjobs

Damit Sie aus Ihrem Nebenjob das Optimum rausholen, ist es wichtig, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu beachten. In Deutschland dürfen Sie mit einem sogenannten Minijob maximal regelmäßig 450 Euro im Monat oder 5.400 Euro im Jahr dazuverdienen. In Österreich lag die Obergrenze für geringfügig Beschäftigte zuletzt bei 446,81 Euro im Monat, dieser Wert wird jedes Jahr angepasst. Wenn Sie im Nebenjob den Mindestlohn verdienen, kommen Sie so auf etwa zehn bis zwölf Stunden Arbeit pro Woche, bei einem höheren Stundensatz ist die Arbeitszeit entsprechend geringer.

Wenn Sie diese Zuverdienstgrenzen beachten, arbeiten Sie praktisch brutto für netto. Das heißt: Sie zahlen in Deutschland keine Sozialversicherung (also keine Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung) und keine Steuern, sondern nur 3,6 Prozent des Verdienstes an die gesetzliche Rentenversicherung.

Theoretisch ist es auch möglich, sich von dieser Rentenversicherungspflicht befreien zu lassen. Andernfalls gehen von bis zu 450 Euro Verdienst im Monat 16,20 Euro für die Rente ab. Allerdings verzichten Sie damit auch auf wertvolle Rentenvorteile. Denn ein Jahr Minijob bringt ein normales Versicherungsjahr ein — unabhängig vom Verdienst. Das kann gerade für Studentinnen viel wert sein, um später einmal abschlagsfrei in Rente gehen zu können, oder um überhaupt eine gesetzliche Rente zu bekommen.

In Österreich sind geringfügig Beschäftigte nur unfallversichert, können sich aber günstig freiwillig kranken- und pensionsversichern — auch da gilt: Über zusätzliche Pensionsversicherungsjahre werden Sie sich im Alter vielleicht noch freuen, das kann also durchaus eine schlaue Entscheidung sein. Stellen Sie sich einfach vor, wie Sie drei Jahre früher als alle anderen schon nachmittags am See sitzen, Cocktails mit Schirmchen schlürfen und Sätze sagen wie: »Wissen Sie, in meinem Alter geht es nur noch ums Vergnügen!«

Und weil Deutschland nichts so schick findet wie Bürokratie, gibt es neben dem bekannten Minijob auch noch die Kategorie der Midijobs. Insgesamt darf man damit höchstens 1.300 Euro im Monat verdienen. Der Midijob ist als Niedriglohn-Job sozialversicherungs- und steuerpflichtig, die Beiträge sind aber reduziert.

Wenn Sie einen Mini- und einen Midijob kombinieren, zählt letzterer wie eine sozialversicherungspflichtige Hauptbeschäftigung, sodass der Minijob abgabenfrei ist. Mehrere Jobs innerhalb der gleichen Kategorie werden allerdings addiert: So gilt bei Minijobs die Sozialversicherungs- und Steuerfreiheit nur, wenn auch mehrere Minijobs zusammen die 450-Euro-Grenze insgesamt nicht überschreiten.

Wenn Sie nun also die ideale Nebenjob-Konstellation für sich gefunden haben, seien Sie ruhig ein bisschen stolz auf sich: Sie bringen Ihre Finanzen voran, tun etwas für Ihre Altersvorsorge und erweitern Ihren Erfahrungshorizont. Ausgezeichnet!

Der wichtigste Karrieretipp von allen

Vielleicht haben Sie schon mal vom Impostor-Syndrom gehört. Es beschreibt den Umstand, dass viele Frauen, wie erfolgreich, klug und fantastisch sie auch sein mögen, stets von dem Gefühl begleitet sind, eigentlich unverdient in ihrer aktuellen Karriereposition angekommen zu sein. Sie fühlen sich, als wären sie ein Impostor — ein Hochstapler.

Dieses Phänomen ist völlig unabhängig von der Position oder Leistung. Es betrifft auch Frauen, die ihre Kompetenzen und Fähigkeiten längst unter Beweis gestellt haben. Sheryl Sandberg zum Beispiel leitet bei Facebook das Tagesgeschäft, sie ist eine der mächtigsten Managerinnen der Welt. Trotzdem erzählt sie, dass sie sich schon während des Studiums unzureichend gefühlt habe. Noch heute wache sie manchmal morgens auf und fühle sich wie eine Betrügerin, »unsicher, ob ich dort, wo ich bin, auch wirklich hingehöre«.

Auch die Schauspielerin Kate Winslet, der ihre Großartigkeit unter anderem mit einem Oscar und vier Golden Globes bestätigt wurde, berichtet, sie fürchte oft die Vorstellung, dass mit einem Mal alle am Set bemerken würden, »dass ich es überhaupt nicht kann und sie die absolut Falsche engagiert haben«.

Diese biestigen Selbstzweifel haben keine reale Grundlage. Es ist wichtig, das zu wissen — vor allem dann, wenn Sie die Möglichkeit bekommen, eine neue Position mit mehr Verantwortung zu übernehmen. Wenn Sie also nur ein kleines bisschen Lust auf den neuen Job hätten, beherzigen Sie den wichtigsten Karrieretipp von allen: Sagen Sie ja. Denken Sie an die beachtliche Zahl von Männern in Ihrem Arbeitsumfeld, die — wir sagen es liebevoll — vielleicht minimal übersteigerte Egos vor sich hertragen. (Wir wissen, dass es eine beachtliche Zahl ist, das ist nämlich überall so.) Würden die zögern, wenn sie die Chance auf eine Beförderung hätten? Würden die sich Tag und Nacht mit der Frage quälen, ob sie wirklich gut genug dafür sind? Nein, die würden sich auf die Schulter klopfen, das Ego noch ein bisschen mehr aufblasen und ein großes Bier bestellen.

Damit es keine Missverständnisse gibt: Es ist wirklich nicht erstrebenswert, sich auch so ein Gockel-Ego zuzulegen. Aber in diesem einen einzigen kleinen Punkt schauen Sie sich was ab und treffen Sie Ihre Entscheidung, ohne auf die Stimmen des Zweifels zu hören. Wenn Ihnen der Job gefallen könnte, wenn er mehr Geld verspricht, dann holen Sie ihn sich.

Darauf ein Helles!

Wie man sein Einkommen einteilt

Wenn Sie sich einen Überblick über Ihre Finanzen verschafft haben und am Ende jeden Monats etwas übrig bleibt, sind Sie schon mal in einer ganz guten Ausgangssituation. Im allerbesten Fall geben Sie für die Miete nicht mehr als ein Drittel Ihres Nettoeinkommens aus und die Fixkosten insgesamt beanspruchen nicht mehr als die Hälfte Ihres Gehalts. In so einem Fall sollten Sie danach streben, mindestens zehn Prozent Ihres Einkommens zu sparen (mehr ist auch erlaubt!), weitere zehn Prozent, falls Sie Schulden abbauen müssen.

Das ist allerdings eine Idealrechnung – und angesichts der massiv gestiegenen Mieten vielerorts für die meisten Menschen nicht zu schaffen. Nehmen Sie es also nicht zu schwer, wenn Sie mit Ihrem Geld gerade so auskommen. Sie sind schließlich schon auf dem besten Weg!

Zwei hilfreiche Tricks: Lassen Sie den Betrag, den Sie sparen möchten, immer gleich am Anfang des Monats oder am Tag Ihres Gehaltseingangs abbuchen. Geld hat die wundersame Eigenschaft, immer ausgegeben zu werden, wenn es da ist – machen Sie es ihm also nicht zu leicht.

Außerdem kann es helfen, gerade wenn Sie erst anfangen, sich mit Ihren Finanzen zu beschäftigen, wenn Sie für einen bestimmten Zeitraum über Ihre Ausgaben Buch führen. Das können Sie über eine kostenlose App machen, da gibt es unzählige Angebote, oder klassisch mit Stift und Notizbuch. Das führt vor allem dazu, dass Sie ein besseres Gefühl für Ihre Ausgaben bekommen.

Vielleicht kennen Sie Menschen, die ständig zu spät kommen? Das liegt bei den meisten nicht daran, dass sie respektlos wären (auch wenn das von ihrer Umwelt oft so empfunden wird). Sondern daran, dass sie keine oder eine falsche Vorstellung davon haben, wie lange Dinge tatsächlich dauern. Bei Finanzen ist das ähnlich: Viele Leute haben gar keine richtige Vorstellung davon, wo ihr Geld hinkommt, was wie viel kostet und zu welchem Betrag sich der tägliche kleine Kaffee auf dem Heimweg am Ende summiert.

Dabei geht es übrigens keineswegs darum, den Kaffee einzusparen – sondern nur darum, sich bewusst zu entscheiden, ob man ihn wirklich genießt und er deshalb 80 Euro im Monat wert ist, oder ob er eine schlechte Angewohnheit ist, die man sich nicht nur im Wortsinn sparen könnte.

Alternativ bieten auch Apps, wie zum Beispiel Finanzguru, einen automatisierten Überblick über die monetäre Lage und erinnern sogar daran, Verträge rechtzeitig zu kündigen. Das ist praktisch, allerdings nichts für Menschen, die gesteigerten Wert auf Datenschutz legen. Zudem gibt es Regulierungsbestrebungen, die diesen Apps noch zusetzen könnten. Im Endeffekt ist es eine Frage der persönlichen Haltung und des Geschmacks, ob das eine Option für Sie sein kann oder nicht.

Und egal, wie Sie es verwalten, bei der Einteilung Ihres Einkommens ist eine weitere Sache noch wichtig: Wenn Sie Sonderzahlungen bekommen, sei es Preisgeld oder eine Erbschaft, legen Sie unbedingt einen Teil gleich für die Steuer zur Seite – sonst könnte eine Nachforderung vom Finanzamt die Freude über das Extra-Geld ganz schlimm verderben. (Details zu Freibeträgen lesen Sie im Kapitel übers Erben.)

Besonders vorbildlich sind Sie übrigens, wenn Sie sich zur Gewohnheit machen, von allen Extra-Zahlungen einen besonders großen Anteil für die Vorsorge abzuzweigen. Aber bei aller Planung: Ihr Geld ist dazu da, Ihnen Vergnügen zu bereiten. Also vergessen Sie nie, auch ein bisschen etwas davon unvernünftig zu verschwenden!


Papierkram

Wenn Ihre Unterlagen geordnet, Ihre Ordner hübsch beschriftet sind und Sie immer alles finden: Herzlichen Glückwunsch. Sie sind eine Göttin. Ändern Sie bloß nichts, denn im Umgang mit Unterlagen ein System gefunden zu haben, das funktioniert, ist Gold wert.

Wenn Sie im Umgang mit Papierkram allerdings ein wenig irdischer sind, hilft Ihnen vielleicht dieses Kapitel.

Die Notfallstrategie für Papierchaos

Wenn Sie bislang wenig Überblick über Ihre Finanzen haben, liegt das vielleicht auch daran, dass Sie Chaos in Ihren Unterlagen haben. Keine Sorge: Das passiert den Besten. Und egal, ob Sie bloß ein bisschen Durcheinander in Ihren Ordnern haben oder ob sich in jeder Ecke Ihrer Wohnung Stapel von undefiniertem, schon leicht angestaubtem Papier eingenistet haben, Sie sind damit nicht alleine. Viele Menschen schleppen Papierchaos über Jahre oder sogar Jahrzehnte mit und erleben das als permanente Belastung. Aber egal wie groß Ihnen das Chaos vorkommen mag, Sie werden es bewältigen. Gehen Sie Schritt für Schritt vor. Am Ende werden Sie frei, erleichtert und voll neuer Energie sein.

Versammeln Sie all Ihr Papier an einem Ort. Da müssen Sie jetzt durch: Holen Sie alle Ihre Unterlagen zusammen. Das betrifft Ordner genaus, wie verirrte Kontoauszüge und, erwischt, ungeöffnete Post. Schnappen Sie sich einen Wäschekorb und gehen Sie systematisch durch Ihre Wohnung. Papier hat die biestige Angelegenheit, sich nicht nur an einem Ort zu stapeln, sondern sich immer neue Ecken zu suchen, wo es ungestört zu immer größeren Stapeln anwachsen kann.

Akzeptieren Sie Ihre Gefühlslage. Sich mit seinem eigenen Chaos auseinanderzusetzen, ist oft auch eine emotionale Angelegenheit. Wenn Ihr Wäschekorb nun also gut gefüllt ist (oder wenn Sie sogar zwei gebraucht haben, was keineswegs verwerflich ist!), dann fühlen Sie sich möglicherweise gerade gar nicht gut. Denken Sie daran, dass Sie gerade dabei sind, den wichtigsten Schritt zu Ihrem neuen finanziellen Wohlbefinden zu machen. Akzeptieren Sie, dass Sie sich jetzt für dreißig Minuten oder auch für zwei, drei Stunden nicht besonders wohlfühlen werden. Das ist in Ordnung. Sie können dieses Gefühl aushalten und trotzdem Ihr Ziel verfolgen.

Sortieren Sie wie eine Weltmeisterin. Jedes einzelne Blatt Papier aus Ihrem Korb wird nun nach Kategorien sortiert. Alle Kontoauszüge auf einen Stapel, Gehaltsabrechnungen auf einen zweiten. Stromabrechnungen, Unterlagen von der Krankenkasse, alles bekommt einen eigenen Stapel. Unterlagen, die zu Kindern gehören, werden nach Kind sortiert. Ungeöffnete Post, falls Sie welche haben, ist eine eigene Kategorie. Machen Sie außerdem einen Stapel für Unterlagen, die eine unmittelbare Aktion erfordern, also Mahnungen, unbezahlte Rechnungen oder Papiere, die zu einer Reklamation gehören, die Sie noch einreichen müssen. Alles andere, wie Werbebroschüren, Möbelkataloge und was auch immer Sie sonst nicht mehr brauchen, wandert sofort in Müll- oder Altpapiertonne. Schmeißen Sie großzügig weg. Ein Stapel ist erlaubt für Lesestoff, wie Zeitschriften oder Veranstaltungsflyer, die Sie interessieren. (Wohlgemerkt ein Stapel. Wenn Sie zehn ungelesene Ausgaben eines Magazins besitzen, das Sie abonniert haben, werden Sie die nicht mehr nachlesen. Vermutlich interessiert Sie dieses Heft einfach nicht mehr.)

Ran an den Frosch. Falls Sie sich schon einmal mit Zeitmanagement beschäftigt haben, kennen Sie vielleicht das sogenannte Eat-the-frog-first-Konzept: Danach sollte man die schlimmste Aufgabe des Tages immer zuerst anpacken. Weil man andernfalls bei allen anderen Aufgaben unterbewusst Zeit vertrödelt, nur um damit diese eine unangenehme Aufgabe vor sich herzuschieben. Und vor allem, weil man gleich ein Erfolgserlebnis hat, das einen durch die restlichen Aufgaben trägt.

So ähnlich machen Sie es jetzt auch: Das Schlimmste kommt zuerst. Falls Sie ungeöffnete Post haben, ist das für Sie garantiert die größte Überwindung — denn sonst hätten Sie sie ja schon aufgemacht. Fangen Sie also damit an und sortieren Sie den Inhalt nach den gleichen Kriterien, wie Sie es schon mit den restlichen Unterlagen gemacht haben.

Wenn alles sortiert ist, widmen Sie sich sofort dem Sonderstapel mit den Unterlagen, die nach einer unmittelbaren Aktion verlangen, also etwa eine Zahlung erfordern. Das erspart Ihnen Mahngebühren und Ärger. Schon wenn Sie diese unmittelbar notwenigen Dinge bezahlt und erledigt haben, werden Sie sich ein ganzes Stück besser fühlen. Und allein das Wissen, dass in Ihrem Papierberg nun keine schlimmen Überraschungen mehr auf Sie warten, wird Ihnen ein großartiges Gefühl verschaffen.

Je nachdem, wie umfangreich Ihr Ausgangschaos war, haben Sie nun vielleicht nur ein paar Minuten oder schon einige Stunden Zeit und Energie investiert. In jedem Fall ist jetzt ein sehr guter Moment für einen kleinen Schnaps (und ein Avocadosandwich, wenn Sie möchten). Nützen Sie die kleine Pause aber nicht, um sich heimlich davonzumachen und Ihr Papier wieder seinem Schicksal zu überlassen! Es würde Sie ohnehin wiederfinden. Wir sind noch nicht am Ende, aber Sie haben den schlimmsten Teil schon geschafft.

Ordnen. Die meisten Menschen sortieren Ihre Unterlagen in klassische Ordner, andere bevorzugen die Hängeregister. Beide Systeme funktionieren gleichermaßen, es ist lediglich eine Frage Ihres persönlichen Geschmacks. Wir gehen hier nachfolgend von Ordnern aus. Wie viele und welche Ordner-Kategorien sinnvoll sind, hängt natürlich von individuellen Lebensumständen ab — falls Sie also ein bürokratieintensives Hobby betreiben oder zufällig zu ein paar Tausend Hektar Waldbesitz gekommen sein sollten, müssen Sie möglicherweise aufstocken.

Checkliste

Ein Ordner für jede dieser Kategorien

Persönliche Dokumente: Dazu gehören etwa Geburtsurkunde, Ausweiskopien, Vollmachten, Impfpass, persönliche Versicherungen. Jeder in Ihrem Haushalt braucht einen eigenen Ordner.

Job: Abizeugnis, Studienabschlusszeugnis, alle Nachweise über Weiterbildungen, Empfehlungsschreiben, Dienstverträge

Kontoauszüge und Wertpapierunterlagen

Gehaltsabrechnungen

Steuer- und Rentenbescheide

Wohnen: Mietverträge, Strom, Gas, Wasser, Hausratsversicherung

Gesundheit: alle Befunde und die Kommunikation mit der Krankenkasse

Auto: Prüfberichte und Versicherungsunterlagen

Garantien und Gebrauchsanweisungen: Dieser Ordner ist eigentlich verzichtbar. Garantien sollten Sie behalten, die meisten Anleitungen können Sie aber guten Gewissens entsorgen, schließlich finden Sie fast alles heute auch im Internet. Aber falls Sie sie aufheben möchten — und viele Menschen möchten das — dann sammeln Sie sie konzentriert in einem Ordner.

Kinder: für jedes einen Ordner anlegen

Die mühsam erkämpfte Ordnung möchten Sie nun selbstverständlich behalten. Das ist gar nicht so schwer, wenn Sie sich an diese Regeln halten:

Sammeln Sie alle Papiere, die Ihnen ins Haus flattern, an einem einzigen Ort. Legen Sie sich dafür einen Posteingangskorb zu.

Definieren Sie einen fixen Termin jede Woche, zum Beispiel mittwochs um 20 Uhr oder immer Samstagvormittag um 10.30 Uhr, an dem Sie sich um Ihre Unterlagen kümmern. Schreiben Sie den Termin in Ihren Kalender und arbeiten Sie dann alles ab, was im Posteingangskorb ist. Bezahlen Sie die Rechnungen und sortieren Sie Unterlagen, die Sie aufheben wollen oder müssen, in den richtigen Ordner.

Werfen Sie weg. In den Ordnern brauchen Sie immer nur die aktuellste Version Ihrer Versicherungspolice, kein Zehnjahresarchiv. Es sollen Ordner sein, die Sie auch tatsächlich aktiv benutzen. Unterlagen, die Sie nicht mehr benötigen, aber zu deren Aufbewahrung Sie verpflichtet sind, lagern Sie an einen wenig frequentierten Ort aus, zum Beispiel im Keller, am Dachboden oder in der unzugänglichsten Ecke Ihrer Abstellkammer.

Interview

₺560,75

Türler ve etiketler

Yaş sınırı:
0+
Hacim:
180 s. 18 illüstrasyon
ISBN:
9783990013489
Yayıncı:
Telif hakkı:
Bookwire
İndirme biçimi:
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre