Kitabı oku: «Money Queen», sayfa 3

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Tipps von der Ordnungsberaterin Veronica Zapp

Frau Zapp, warum ist das so schwer mit dem Papierkram?

Veronica Zapp: Weil wir alle viel zu viel davon haben. Man könnte denken, Papier hat die magische Fähigkeit, sich wie verrückt zu vermehren, weil ständig etwas nachkommt. Jeden Tag ist irgendetwas im Briefkasten. Dazu kommt, dass die meisten Menschen ohnehin nicht gerne Bürokratisches erledigen. Die Post wird also liegen gelassen und es entsteht ein Stapel, in dem man Kontoauszüge genauso findet wie die Werbung vom Pizzazustelldienst oder eine alte Stromrechnung. Und wenn es sich einmal angesammelt hat, verschließt man erst recht gerne die Augen davor.

Könnte man das nicht auch einfach so lassen?

Chaos raubt viel Energie. Man sieht das auch daran, was passiert, wenn man so richtig ausgemistet und Ordnung gemacht hat. Die Menschen haben einen ganz anderen Schwung, gehen wieder aus, entdecken ein neues Hobby. Häufig geht es finanziell bergauf, weil man zum ersten Mal den Überblick darüber hat, wo das Geld eigentlich jeden Monat hinkommt.

Aber es ist schon auch ganz schön anstrengend, oder?

Wenn sich die Unordnung schon eine Zeitlang gesammelt hat, ist es eine Überwindung, das stimmt. Es hilft aber zu wissen, dass es fast allen Menschen so geht. Nur eine kleine Minderheit kümmert sich gerne um die Ablage. Alle anderen sollten sich vergegenwärtigen: Wenn man ein System etabliert hat, reicht es völlig, sich einmal in der Woche für zwanzig oder dreißig Minuten hinzusetzen und den Stapel abzuarbeiten. Nach ein paar Wochen wird das Routine und fällt Ihnen gar nicht mehr auf. Und im Gegenzug bekommen Sie in ein völlig neues Gefühl von emotionaler und finanzieller Freiheit. Das lohnt sich wirklich, versprochen.

Veronica Zapp arbeitet als Ordnungsberaterin. Bei ihren Kundinnen hat sie schon Chaos in allen Ausmaßen gesehen und sortiert. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern bei München – in einem verdammt aufgeräumten Haushalt.


Wie man die Steuererklärung überlebt

Die Steuererklärung ist die Königsdisziplin der Bürokratiebewältigung — und für viele Menschen ein jährlicher Albtraum. Das muss aber nicht so sein. Wenn Sie ein paar Tricks kennen, werden Sie es vielleicht sogar mögen. Denn mit größter Wahrscheinlichkeit werden Sie Geld vom Staat zurückbekommen. In Deutschland passiert das in neun von zehn Fällen, im Durchschnitt beträgt die Rückzahlung 970 Euro. In Österreich ist der Durchschnittswert mit 270 Euro Erstattung niedriger, aber mal ehrlich: Überlegen Sie mal, wie viel Spaß man mit 270 Euro haben kann. Eben. Und egal, wie hoch Ihre Erstattung am Ende ausfällt, einen klitzekleinen Teil dürfen Sie dann unvernünftig auf den Kopf hauen. (Vielleicht auch einen größeren. Wir sind ja nicht so.)

Zunächst müssen Sie entscheiden, ob Sie Ihre Steuererklärung alleine oder mit einem Steuerberater, einer Steuerberaterin machen möchten. Wenn Ihnen Papierkram nicht besonders liegt, lohnt sich die Steuerberaterin vielleicht allein schon deshalb, um Ihre Nerven zu schonen. Wenn Sie es selbst machen, gibt es ein paar nützliche Anlaufstellen und sogar eigene Apps, die Ihnen helfen können. In diesem Kapitel stellen wir Ihnen Strategien für beide Varianten vor.

Die Do-it-yourself-Steuererklärung

Eine Steuererklärung abzugeben lohnt sich auch für Arbeitnehmer, die dazu eigentlich gar nicht verpflichtet wären, weil der Staat sich seinen Anteil ohnehin Monat für Monat direkt vom Gehaltszettel holt. Sammeln Sie also auf jeden Fall gleich von Jahresanfang an alle Belege, die Ausgaben für Ihren Beruf betreffen. Diese Posten nennt man Werbungskosten. Ein Fächerordner eignet sich gut dafür.

Legen Sie aber nicht nur Belege für berufliche Ausgaben zur Seite, sondern alles, was möglicherweise absetzbar sein könnte. Das können Rechnungen für Ihre Versicherungen und Altersvorsorge-Verträge sein, Depotauszüge, Rechnungen für Kinderbetreuung, Haushaltshilfe oder Handwerker.

Auch privat bezahlte Arztrechnungen und alle Belege von Ausbildungs- oder Coaching-Kosten kommen in diesen Ordner. Gleiches gilt für Spendenbelege oder Mitgliedsbeiträge für Parteien.

Diese Belege müssen Sie nach Erhalt des Steuerbescheids mindestens ein Jahr lang aufheben. Einreichen müssen Sie sie aber nur, wenn das Finanzamt Sie direkt dazu auffordert.

Was Steuererklärungen für Menschen, die keine Finanzfreaks sind, so abschreckend macht, ist die seltsame Sprache und die Fülle an Fachausdrücken. Das merken Sie auch, wenn Sie sich zum ersten Mal an die elektronischen Steuerformulare wagen. Nehmen Sie trotzdem nicht sofort Reißaus, schließlich haben Sie schon bewiesen, dass Sie das Herz einer Löwin haben (sonst wären Sie gar nicht auf die Idee gekommen, Ihre Steuererklärung selbst machen zu wollen). Denken Sie auch daran: Wenn Sie es jetzt schaffen, wird es mit jedem Jahr ein bedeutendes Stück leichter.

In Deutschland bietet die Finanzverwaltung zwei elektronische Wege an: das Programm ElsterFormular oder die Internetseite Mein Elster. Dafür müssen Sie sich unter www.elster.de registrieren. In Österreich funktioniert das unter www.finanzonline.at.

Wenn Ihnen nicht klar ist, was Sie wo eintragen müssen und Ihnen die Erläuterungen nicht weiterhelfen, können Sie auch direkt die Finanzbeamten befragen. Die deutschen wie die österreichischen Finanzämter haben dafür Servicestellen und Infocenter eingerichtet.

Allerdings geben die Beamten nur Auskunft bei Verständnisfragen, aber keine Beratung in Hinblick auf die Frage, was für Sie besonders steuerschonend ist. Besonders komplizierte oder strittige Fragen können Sie auch direkt mit dem für Sie zuständigen Sachbearbeiter klären. (Nur keine Scheu — immerhin sind Sie eine Heldin im Bürokratiedschungel, da helfen die Ihnen bestimmt mit Freude.)

Was das ganze Prozedere leichter macht: Die deutsche Finanzverwaltung bietet einen sogenannten Belegabruf an. Dabei werden viele Daten, die das Finanzamt ohnehin erhält, automatisch in die elektronische Steuererklärung übernommen. Sie müssen sie also nicht mehr mühsam per Hand in ein Formular eintragen.

Zu diesen E-Daten gehören: Name, Adresse, Bankkonto, Geburtsdatum, Steuer- und Identifikationsnummer sowie der Religionsschlüssel, aber auch die vom Arbeitgeber übermittelte Lohnsteuerbescheinigung mit den gesamten Daten zu Gehalt, Lohn- und Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag sowie den abgeführten Sozialversicherungsbeiträgen; Mitteilungen über Rentenzahlungen und Lohnersatzleistungen wie Eltern- oder Arbeitslosengeld.

Diese, in der Regel bis Ende Februar elektronisch gemeldeten Daten, können Sie bei der vorausgefüllten Steuererklärung einfach übernehmen. Das spart Arbeit und schließt Übertragungsfehler praktisch aus. Und es sieht, für eine Steuererklärung, wirklich todschick aus. Auf Youtube gibt es hilfreiche Videos dazu.

In Österreich ist es sogar noch einfacher: Seit 2017 gibt es für alle österreichischen Steuerzahler eine sogenannte antragslose Arbeitnehmerveranlagung. Unter bestimmten Voraussetzungen muss man also noch nicht mal eine Steuererklärung abgeben, und bekommt trotzdem ganz automatisch Steuern erstattet.

Das passiert dann, wenn man bis Juni keinen Antrag eingereicht hat, wahrscheinlich etwas zurückbekommt, aber auch nichts groß absetzen kann. In Österreich übermitteln Kirchen, Vereine und Versicherungen automatisch ihre Daten an das Finanzamt, sodass zumindest die Steuern dafür automatisch erstattet werden können.

Nützliche Helfer

Wenn Sie mehrere Veranlagungen ausfüllen müssen (also etwa für Kinder, Kapitalanlagen, Nebeneinkünfte) und gleichzeitig nicht so genau wissen, was es mit Begriffen wie Werbungskosten, Sonderausgaben und außergewöhnlichen Belastungen auf sich hat, lohnt sich wahrscheinlich die Anschaffung einer Steuersoftware. Die kostet zwischen 15 und 40 Euro, hilft bei der Eingabe der Daten und liefert Tipps zum Steuersparen. Sie benötigen allerdings für jedes Jahr eine neue Fassung — die Version aus dem Vorjahr ist bereits veraltet.

Alternativ dazu gibt es neuerdings auch Apps, die bei der Steuererklärung helfen. In Deutschland etwa Steuerbot, Taxfix, Wundertax oder Smartsteuer. Bei diversen Tests schnitt Steuerbot am besten ab — und ist noch dazu kostenlos, leicht zu bedienen und seriös. Großer Vorteil: Die Optik dieser App ist im Chatstil gehalten, Nutzer werden Frage für Frage durch die Eingabe gelotst, ganz ohne Bürokratendeutsch. Die App denkt auch mit und bietet die wahrscheinlichste Antwortoption immer als Erste an. In Österreich gibt es derzeit noch keine guten Steuer-Apps, aber das kommt bestimmt noch.

Und noch eine Alternative: In Deutschland kann man sich auch an die sogenannten Lohnsteuerhilfevereine wenden. Das ist deutlich billiger, als einen Steuerberater zu engagieren. Mitglied werden dürfen Arbeitnehmer, Beamte und Auszubildende sowie Rentner und Pensionäre, nicht aber Freiberufler und Gewerbetreibende.

Außerdem dürfen die Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, Kapitalvermögen und sonstige Einkünfte 13.000 Euro pro Person nicht übersteigen. Die Höhe des Arbeitseinkommens ist aber wiederum egal. Wer die Steuererklärung an einen Verein auslagern will, muss einmalig eine Aufnahmegebühr und dann einen jährlichen Mitgliedsbeitrag zahlen. Der hängt vom Einkommen ab, kann aber 350 Euro nicht überschreiten. Für Einkommen von 50.000 Euro sind zum Beispiel bei Steuerring, einem der größten Vereine, 155 Euro fällig; wer weniger verdient, zahlt 55 Euro. Je nach Steuerberater oder Steuerberaterin kommt man im Verein also womöglich deutlich günstiger weg.

Hilfe von der Steuerberaterin

Gerade wenn Steuerfragen nicht Ihre Leidenschaft sind, kann Ihnen ein Besuch bei der Steuerberaterin auf jeden Fall Nerven und mit ein bisschen Glück auch noch Geld einbringen. Je unkomplizierter Ihre Steuerangelegenheiten sind, desto günstiger wird es. Unkompliziert bedeutet auch, die eigenen Unterlagen möglichst gut und vollständig vorbereitet zu haben.

Wenn Sie Ihre Belege also nicht in dem berühmten Schuhkarton gesammelt haben, sondern einigermaßen brav sortiert, ist das hilfreich, um die Kosten zu minimieren. Wie viel die Steuererklärung am Ende kostet, sehen Sie erst hinterher. Aber fragen Sie nach dem Stundensatz und einer ungefähren Einschätzung, dann bekommen Sie eine Vorstellung, wie hoch die Rechnung am Ende ausfallen wird.

Checkliste

Diese Unterlagen braucht man für die Steuererklärung

Bescheinigungen zu allen Versicherungen, die sie abgeschlossen haben

Spendenbelege

Steuerberaterhonorare

Kosten für Kindertagesstätte und Hort

Ausbildungskosten, wie Studiengebühren und Fahrtkosten

Belege für haushaltsnahe Dienstleistungen und Beschäftigungen, wie Handwerker oder Reinigungskräfte. Vergessen Sie zu der Rechnung nicht den passenden Bankbeleg oder Kontoauszug. Wenn Sie die Handwerker bar bezahlen, können Sie es mitunter nicht mehr absetzen. Auch die Nebenkostenabrechnung einer Mietwohnung gehört da dazu.

Ihre eigene elektronische Lohnsteuerbescheinigung

Belege über Lohnersatzleistungen, wie Elterngeld oder Arbeitslosengeld

Werbungskosten, wie Fahrt zur Arbeit, doppelte Haushaltsführung, unter ganz bestimmten Umständen das Arbeitszimmer im eigenen Haushalt. Aber auch Fortbildungskosten, Fachliteratur und Computer oder Tablets, falls Sie sie dienstlich benötigt haben

Kapitaleinkünfte, wie Depotauszüge, Jahresbescheinigungen der Bank

Unterlagen, falls Sie Immobilien oder Wertpapiere verkauft haben

Und den Nachweis über sonstige Einkünfte, zum Beispiel Unterhaltszahlung vom getrennt lebenden Partner

Und bis wann das alles?

Wichtige Fristen, die Sie kennen sollten

In Deutschland müssen Sie die Erklärung bis zum 31. Juli des Folgejahres abgeben (die Steuererklärung für 2019 muss also bis zum 31. Juli 2020 zum Finanzamt). Wenn Sie Ihre Steuererklärung von einem Steuerberater oder einem Lohnsteuerhilfeverein ausfüllen lassen, dann haben Sie sogar bis zum 2. März des darauffolgenden Jahres Zeit (in unserem Beispiel also bis 2. März 2021).

In Österreich hat, wer über die Plattform Finanz-Online seine Daten eingibt, bis 30. Juni des Folgejahres Zeit. Die Fristen können auf Antrag verlängert werden. Wenn Sie Ihre Steuererklärung mit einem Steuerberater abwickeln, haben Sie bis März des darauffolgenden Jahres Zeit (für die Steuerklärung 2019 also bis März 2021).

Kommt dann der Steuerbescheid, sollten Sie ihn unbedingt durchsehen — Finanzämter machen häufiger Fehler, als man glauben würde. Wenn Sie eine Steuerberaterin haben, übernimmt sie das automatisch. Sollten Sie mit dem Ergebnis nicht einverstanden sein oder Fehler entdecken, dann müssen Sie in Deutschland wie in Österreich innerhalb eines Monats Einspruch einlegen.


Schulden

Nun gut, möglicherweise sitzen Sie in der Tinte und können sich nicht vorstellen, dass jemals wieder bessere Zeiten kommen. Vielleicht ist es auch weniger dramatisch und Sie sind nur ein wenig in, nun ja, finanzieller Schieflage. Oder Sie überlegen eine Anschaffung, für die Sie einen Kredit aufnehmen müssten? Hier kommt, was Sie unbedingt wissen müssen.

Übersicht ist alles

Egal, ob Sie bloß mit ein paar Rechnungen in Verzug sind oder ob Sie sich bis zum Hals verschuldet haben — das absolut Wichtigste im Umgang mit Schulden ist immer, wirklich immer, den Überblick zu haben. Wenn Sie gar nicht genau wissen, wem Sie wie viel schulden und zu welchem Zeitpunkt Sie das Geld zurückzahlen müssen, ist es unmöglich, Ihre finanzielle Lage zu verbessern.

Zudem werden Sie, wenn Ihre Finanzsituation ungeklärt ist, ständig von einem dumpfen, unangenehmen Gefühl begleitet, das auch Bereiche Ihres Lebens negativ beeinflusst, die mit Geld eigentlich gar nichts zu tun haben. Sie haben weniger Energie und können Ihre Ziele, Projekte und Träume nicht so umsetzen, wie Sie es eigentlich verdienen. Wenn Sie es also noch nicht getan haben, verschaffen Sie sich einen Überblick. Im Kapitel »Einkommen« haben Sie schon gelesen, wie das geht.

Zahlungsrückstände

Wenn Sie nicht ernsthaft verschuldet, aber mit ein paar Rechnungen relevant im Rückstand sind, sortieren Sie nach Prioritäten: Kümmern Sie sich um Forderungen von Finanzämtern und Behörden immer zuerst — denn die können Ihnen den meisten Ärger machen.

Kümmern bedeutet aber nicht, dass Sie diese Forderungen als Erstes begleichen müssen. Viele Leute vergessen, dass auch beim Finanzamt Menschen arbeiten, mit denen man reden kann. Wenn Sie dort also anrufen und freundlich fragen, ob Sie ein paar Wochen Zahlungsaufschub bekommen könnten, stehen Ihre Chancen gut, dass man Ihnen entgegenkommt. Wenn Sie dagegen nichts tun, Fristen verpassen und Briefe ignorieren, werden Ihnen die Behörden abenteuerlich hohe Mahngebühren in Rechnung stellen und irgendwann Ihr Konto pfänden.

Auch so eine Situation kann man lösen, aber Sie ersparen sich wirklich eine Menge Geld und Nerven, wenn Sie sich einmal überwinden und dort anrufen und freundlich sind.

Nach den Behörden kümmern Sie sich um Miete und Strom, danach um offene Rechnungen von Versandhäusern und Ähnlichem. Auch hier gilt übrigens: Sie handeln vergleichsweise leicht einen Zahlungsaufschub aus, aber wenn Sie sich nicht darum kümmern, schlägt sich das negativ auf Ihre Bonität nieder.

Außerdem haben viele Online-Händler ihre Seiten so programmiert, dass unliebsamen Kundinnen — die übermäßig viel zurückschicken oder zu spät bezahlen — viele Produkte als ausverkauft angezeigt werden, auch wenn eigentlich noch Ware vorhanden ist. Schlechte Zahlungsmoral kann also modische Spätfolgen hinterlassen.

Gute Schulden, schlechte Schulden

Grundsätzlich ist das vorrangige Ziel immer, Schulden so schnell wie möglich loszuwerden oder gleich zu vermeiden. Es gibt aber drei Ausnahmen, bei denen Schulden akzeptabel sind: Erstens, wenn Sie sich entschieden haben, eine Immobilie zu kaufen. (Lesen Sie später mehr dazu.)

Zweitens, wenn es eine Anschaffung ist, die sich sehr zeitnah rentieren wird. Wenn Sie also ein Auto brauchen, um einen Job anzunehmen, der Ihnen deutlich mehr Geld einbringt, ist das eine schlaue Entscheidung. (Die Betonung liegt allerdings auf »deutlich mehr«!)

Und drittens, wenn es absolut nicht anders geht. Auch wenn die Zeiten schlecht und Ihre Rücklagen aufgebraucht sind, müssen Sie Ihre Wäsche waschen. Wenn die Maschine also unwiderruflich verendet ist, lösen Sie das Problem und besorgen Sie eine neue.

Es ist absolut sinnlos, Ihre Zeit und Energie damit zu verschwenden, sich deshalb jetzt Sorgen zu machen (oder gar Berge von Wäsche zum Waschsalon zu karren). Sie wollen ja Ihre Finanzlage verbessern und das gelingt garantiert nicht, wenn Sie nichts Sauberes mehr anzuziehen haben.

Das Gegenteil von guten Schulden sind Konsumschulden. In der Kreide zu stehen, weil man seine Lust auf Shopping nicht zügeln kann, ist eine schlechte Angewohnheit, die sofort abgestellt werden muss. Sie werden ohnehin keinen Spaß an Ihren Einkäufen haben, denn egal ob Ihnen der Sinn nach einem Heimkinosystem, einer Handtasche oder einem Schnellboot steht: Wenn Sie wissen, dass Sie es sich eigentlich nicht leisten können, kuschelt sich das schlechte Gewissen abends mit Ihnen auf die brandneue Couch.

Die Tücken der Null-Prozent-Finanzierung

Wenn Sie gut überlegt haben und sich trotzdem für einen Kauf entscheiden, den Sie nicht sofort bezahlen können oder wollen, bieten Ihnen Händler oft sogenannte Nullzinsfinanzierungen. Das mag im ersten Moment verlockend klingen: eine lange Laufzeit bei niedrigen Monatsraten, die scheinbar kaum ins Gewicht fallen.

Allerdings gibt es dabei mehrere Dinge zu beachten. Zum Ersten bedeutet eine Finanzierung mit niedrigen Monatsraten nicht, dass Sie für das Produkt auch wirklich einen günstigen Preis bezahlen. Möglicherweise bekommen Sie anderswo ohne die Finanzierung einen besseren Preis. Zweitens muss Ihnen klar sein, dass Sie bei solchen Konstrukten oft mit zwei Vertragspartnern zu tun haben: dem Händler und der finanzierenden Bank.

Klären Sie auf jeden Fall vorab, was mit dem Kredit passiert, wenn Sie das Produkt zurückgeben möchten. Drittens, unterschätzen Sie die finanziellen Folgen nicht! Auch kleine Raten summieren sich, einkaufen auf Pump muss deshalb eine absolute Ausnahme bleiben. Prüfen Sie außerdem, ob versteckte Nebenkosten oder Gebühren das Angebot verteuern. Unter bestimmten Umständen fließen Nullzinsfinanzierungen auch in die Bewertung Ihrer Kreditwürdigkeit ein.

Das kann auch von Bedeutung sein, wenn Sie in ein paar Jahren vielleicht einen anderen Kredit aufnehmen müssen. Überlegen Sie also gut, ob Sie sich wirklich langfristig verschulden wollen oder ob Sie den Kauf nicht doch schneller und mit höheren Raten abzahlen können.

Die Tücke des Dispos

Der Dispokredit auf dem Girokonto ist zweifelsfrei eine praktische Sache — und er gibt die Sicherheit, dass der Dauerauftrag für die Miete, die Kosten für die Kinderbetreuung oder die letzte Kartenzahlung aus dem Supermarkt auch dann abgebucht werden, wenn Ihr Gehalt später als üblich überwiesen wird oder die Lage aus anderen Gründen kurzfristig eng ist.

Diese Möglichkeit, mit dem Konto ins Minus zu rutschen, richten Banken meist automatisch ein, wenn Sie ein regelmäßiges Einkommen haben. Es ist eine Art jederzeit abrufbarer Kredit — und diese Bequemlichkeit ist teuer.

Denn die Sollzinsen für ein überstrapaziertes Girokonto sind dramatisch höher als bei einem normalen Kredit. Bis zu zwölf oder sogar dreizehn Prozent der Schuldensumme pro Jahr berechnen Ihnen die Banken dafür, abgerechnet wird tageweise.

Wenn es also nur um ein paar Tage oder Wochen geht, ist das eine praktikable Lösung. Wenn Sie über einen längeren Zeitraum verschuldet sind, ist es wesentlich günstiger, eine andere Form der Finanzierung zu suchen.

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