Kitabı oku: «Illusionen», sayfa 2

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Du bist unendliches Potential

Und zu verstehen, dass du einfach nur unendliches Potential im Universum bist, ist so essentiell in

diesem Prozess und hat mein Leben persönlich komplett verändert. So viele Möglichkeiten, so

viel Potential, das alles so aufregend macht. So viele Ideen, was man mit dieser Zeit auf unserer

wunderschönen Erde so

anstellen könnte.Vorallem jetzt in den Zeiten der Pandemie, für mich persönlich ein sehr aufbauender

Gedanke. Eine Zeit von immenser Transformation, sowohl des Individuums, als auch des Planeten

generell. Vermutlich passiert jetzt gerade ein rgroßer Wandel im Bewusstsein so vieler Menschen.

Dadurch, dass so viel Leid und daher auch Druck auf Menschen liegt, wachen mehr und mehr Menschen

auf, Veränderung passiert schneller als je zuvor. Vielleicht oder sehr warscheinlich, sieht die Welt in fünf

oder zehn Jahren komplett anders aus, als wie wir sie jetzt kennen. Unser System hinterfragen und einmal

umgekrempeln. Vielleicht werden die Papierschnipsel, denen wir so viel Bedeutung zukommen lassen,

keine Bedeutung mehr haben und unsere Währung komplett überarbeitet. Vielleicht bekommen wir alle

ID-Chips in unsere Haut gepflanzt oder eine neue Spezies auf einem unbekannten Planeten wird entdeckt.

Was auch immer passieren wird, es wird passieren. Und das muss ja nichts Schlechtes sein, vielleicht ist es

eine große Chance.

Der Planet hat, die Natur hat endlich mal Ruhe vor uns, regeneriert sich. Und wir

haben mehr als genug Zeit, um über uns selbst, wer wir sein wollen und in was für einer Welt wir leben

wollen, nachzudenken. Die Frage, die ich mir stelle: Wie kann ich der Welt in diesem Erwachen am besten

assistieren? Wie kann ich Menschen helfen und welche Fähigkeiten habe ich bzw. brauche ich dafür? Wer

will ich sein? Überlegen, wie wir der Welt und den Menschen in dieser Zeit am besten helfen können, mit

dem Wissen oder den Fähigkeiten, die wir haben. Ruhig bleiben, Liebe und Freude verbreiten und

gemeinsam die kollektive Frequenz heben. Mit Frequenz meine ich Folgendes:

Wir alle, also unsere Masse, besteht aus Atomen, aus kleinsten Teilchen, die vor unserer Existenz irgendwo im

Universum oder sonstwo im Meer der Möglichkeiten (kosmisches Feld) herumgeschwirrt sind. Die Frage ist

woraus bestehen Atome? Ich erinnere mich dunkel an ein Bild aus meinem Physikbuch, bevor ich Physik

abgewählt habe. Aha ein Atom ist eine runde Kugel mit einem Atomkern, Elektronen, die durch elektrostatische

und elektromagnetische Kräftebrücken verbunden sind und dann Moleküle bilden usw. Aufjedenfall eine

runde Kugel. So hab ich mir es jedenfalls vorgestellt. Ganz so, sieht es dann wohl doch nicht aus. Jedenfalls

bestehen wir und alles andere an Materie zu 99,9999999% des Raumvolumens aus masselosem Vakuum. Ein

Vakuum, das durch die Verbindung aus Kräftebrücken und Masse entsteht. Wie bitte? Das heißt unsere

eigentliche Masse ist bei 20μm, also mikroskopisch klein. Unglaublich, oder? Lustig, das wir uns unser ganzes

Leben so sehr mit unserem Körper identifizieren, obwohl er mengenmäßig ein Nichts ist. Wir waren nichts,

außer universelles Potential, das sich aufeinmal dazu entschlossen hat, Masse zu bilden.

Ich habe Naturwissenschaften um ehrlich zu sein in der Schule immer gehasst,doch das Interesse hat sich

überraschenderweise erst nach meinem Abi entwickelt, danach habe ich es wirklich bereut, nicht aufgepasst zu

haben. Ich hätte mir in der Schule auch nie träumen lassen, dass ich, außgerechnet ich, irgendwann einmal

sogar Physik studieren würde.

Die Elektronen, denen Sinn und Bedeutung zukommt, indem sie „wir“ sind, sind eigentlich gar keine

Kügelchen sind, So wie ich sie aus dem Physikbuch in Erinnerung hatte, sondern Informationen für Kraft und

Zeit, also eigentlich Wellenfunktionen (Quanteninformationen), die auf einer bestimmten Frequenz vibrieren.

Im Grunde sind wir auch Teil eines Quantensystems, mit einem Quantenfeld und unsere Materie besteht aus

Quantenbits, der Grundsubstanz.

Also sind wir alle aus der selben Substanz, Natur, Menschen, das Universum alles eins. Seperation und

Dualismus eigentlich nur eine Illusion. Dazu kommt noch, dass unsere Gedanken, woraus sich Emotionen

entwickeln, auch aus Quanteninformationen bestehen, einer Wellenfunktion, die auf einer bestimmten

Frequenz je nachdem, was wir denken und fühlen, vibriert. Demnach sind Gedanken und Emotionen,

Frequenzen. Diese ziehen Dinge, Situationen und Menschen an, die auf der selben Frequenz vibrieren. Wie ein

Radiosender, der eine bestimmte Frequenz empfängt und nur Dinge auf der selben Frequenz sendet und nicht

empfänglich ist für höhere oder tiefere Frequenzen als die eigene. Hier siehst du eine Veranschaulichung

dessen:


Je nachdem, was für Gedanken und Emotionen du hast und in welchem Zustand du bist, befindest du dich

auf dieser Skala der Vibrationen und ziehst auch nur Elemente der selben Frequenz in deine Realität.

Daher wollen wir unsere Vibration, wenn möglich immer so hoch es geht halten. Für uns selbst, aber auch

für die kollektive Frequenz.

Daher ergibt es Sinn, seine Gedanken und Gefühle zu kontrollieren, positiv zu

denken, sich mit hoch frequenzierten Menschen zu umgeben oder sich darum zu bemühen, auch ihre

Frequenz zu erhöhen. Sogar, welche Musik du hörst, was für Lebensmittel du konsumierst, ob du Alkohol

trinkst etc. hat einen großenn Einfluss darauf. Und aus einer dieser höheren, expandierten Frequenzen ist

wirklich alles möglich und du ziehst Dinge, Personen und Situationen an, die deiner Frequenz entsprechen.


Und in einer solchen Frequenz befinden wir uns, wenn wir die Dinge tun, die wir lieben und so sehr

genießen, dass wir komplett die Zeit vergessen. So im Moment präsent und so im Flow sind. In diesem

Zustand geschieht Magie. Alles wird leichter, Dinge passieren FÜR dich! Stell dir vor, wie es auf der Welt

aussehen würde, wenn Menschen hauptsächlich in dieser Frequenz unterwegs wären, ständig im Flow, im

Flow ihres Lebens, ihrer Kreativität und ihrem vollsten, höchsten Potential. Was wir aus diesem Zustand

heraus erschaffen können und wie erfolgreich wir wären. Mit dem festen Glauben an uns selbst und ans

Universum und das alles für einen passiert und das alles sich irgendwie fügt für dich. Je nachdem, in

welcher Frequenz du dich befindest, spricht man auch von höheren oder tieferen Vibrationen/ Frequenzen.


Die höheren Vibrationen seien Liebe, Frieden, Freude. Wenn du aus diesem Zustand, aus hohen

Vibrationen heraus lebst, arbeitest, erschaffst, erhälst du auch Ergebnisse auf dem Level dieser Frequenzen.

Und je nachdem in welchen Frequenzen du lebst, lebst du auch in den zugehörigen Dimensionen.

Vielleicht hast du davon noch nie gehört, dann mag sich das ein wenig abgespacet anhören. Wie es gibt

mehr Dimensionen als drei? Ich dachte, wir leben in einer dreidimensionalen Welt? Ich sehe keine anderen

Dimensionen! Je nachdem wie dein überwiegender Seinszustand ist, ob in Freude und Frieden oder Angst

und Verlangen, lebst du auch in verschiedenen Dimensionen, jedoch mindestens in der dritten.

Wenn wir uns von unserer Angst, um finanzielle oder emotionale Sicherheit oder welcher auch immer, los

lösen könnten und uns vertrauensvoll in den Flow begeben.

Entscheidungen: der Katalysator im Prozess des Erschaffens

Wahre Erfüllung und wahre Lebensfreude

spüren, immer und in allem, was wir tun nicht nur nach Fünf Uhr, nach unserer Arbeitszeit, wenn wir

sowieso schon zu müde sind, um wahre Lebensfreude zu spüren. Ein Leben, in dem alles, was ich tue

ein Fuck, yes ist, hinter dem ich zu Hundert Prozent stehe und eben keine halbherzigen, auf Angst

basierenden Entscheidungen zugrunde legen. Ich meine nicht, dass jeder seinen Job kündigen und ein

eigenes Business aufbauen sollte, wenn es dein Ding ist, go for it! Aber wenn nicht, dann mach das, was

tief in dir drin steckt. Was dein Fuck yes ist, was auch immer es sein mag, mach das. Und vielleicht

dauert es seine Zeit,

herauszufinden, was man will. Vielleicht ist es erst einmal leichter zu wissen, was du nicht willst. Auch das

ist hilfreich.

Ich persönliche hatte eine Phase, in der ich mich so verzweifelt nach Sinn in meinem Leben, nach einer

Bestimmung gesehnt habe. Allerdings war ich einfach zu verzweifelt, hab mich zusehr darauf konzentriert,

dass ich diesen Sinn, meine persönliche Bestimmung eben noch nicht gefunden habe. Doch die Zeit, die

hierfür eben nötig ist, kannst du nicht beschleunigen. Bei allem, was du versuchst im Leben, musst du die

Zeit einfach ihr Ding machen lassen. Wenn du ein neues Business startest, wirst du nunmal nicht über

Nacht reich. Wenn du deinen Sinn, deine Bestimmung finden willst, geschieht dies meist auch nicht in

einer plötzlichen, lichtdurchfluteten Eingebung. Meist, wer weiß. Wichtig ist es jedoch, ein wenig

loszulassen. Deinen Wunsch loszuschicken und dann loszulassen und dich nicht krampfhaft daran

festhalten, verzweifelt an den Gedanken geklammert, dass das, was du dir wünschst noch nicht

eingetroffen ist.

Und hierfür ist es eben so unfassbar wichtig, die Illusion von Sicherheit, die die Gesellschaft suggestiert zu

erkennen und zu durch schauen. Tief in dich hinein zu hören, zu erkennen, was es ist, dass du wirklich

willst. Realisiere, dass das Potential, das in dir schlummert, in der Tat unendlich ist und du alles schaffen

kannst, was du dir vorstellen kannst. Glaube daran, wirklich und wahrhaftig. Du kannst das, du bist

dessen würdig und du verdienst es, das Leben deiner wildesten Träume zu leben. Eine gute Übung hierzu,

ist zum Beispiel auch, eine Liste von Gründen zu schreiben, warum du diese Dinge verdienst, wie du dich

fühlen wirst, wenn du sie erst einmal erreicht hast, was du dann anders machst, ob du dich anders

bewegst, dein Alltag anders aussieht, etc.

Dabei können Affirmationen sehr hilfreich sein, die du dir während einer Meditation oder während des

Einschlafens vorspielen lässt. Es mag sein, dass du anfangs noch nicht hundert prozentig daran glauben

kannst, doch je öfter du diese Übung wiederholst, desto stärker wird der Glaube und desto leichter

manifestierst du dies in deine Realität.

Es ist so faszinierend, wenn man erst einmal erkannt hat, wie mächtig und wie fähig man selbst ist, sobald

du anfängst, Entscheidungen zu treffen und vielleicht fängt es mit ganz kleinen an und du fängst an, die

Dinge endlich zu tun, von denen du so lange geredet hast und schon immer tun wolltest. Zum Beispiel

habe ich eines Morgens einfach und ohne groß nachzudenken, die Entscheidung getroffen, mit dem

Rauchen aufzuhören. Ich hatte mir dies schon öfter vorgenommen, doch irgendwie hatte es

nie so recht geklappt und meine Mutter meinte zu mir Dinge wie “ Das passt doch gar nicht zu dir, du bist

doch so sportlich und ernährst dich ansonsten doch auch so gesund.” Nichts von den Dingen, die

irgendwer zu mir gesagt hat haben je irgendetwas erändert oder mich irgendwie berührt. Bis ich

irgendwann gemerkt habe, dass zu rauchen eine Entscheidung ist, die ich vor Jahren getroffen und nie

wieder richtig hinterfragt habe. Ich habe es einfach gemacht, nicht mehr darüber nachgedacht, nicht jedes

mal, wenn ich eine angemacht habe überlegt, warum. Und warum ich überhaupt angefangen habe, kann

ich auch nur vermuten. So ist meine Theorie, dass Zigaretten in meiner Jugend eine Art Symbol für

Freiheit, Unabhängigkeit und Rebellion waren. Später auch ein wenig für Kunst. Ich fand, dass es einfach

schön aussah, wenn Künstler während sie malten eine Zigarette zwischen den Lippen hatten. Wobei der

soziale Aspekt wohl ebenfalls dazu beitrug. Und so habe ich mir irgendwie ein Identitätskonstrukt um das

Rauchen aufgebaut. Ich glaube, dass es an sich gar nicht so schwer ist, sich von einer körperlichen

Abhängigkeit zu befreien (zumindest im Beispiel von Nikotin), sondern viel mehr der psychische Aspekt,

der Schwierigkeiten bereitet.

Ein Identitätskonstrukt, was einem nicht nützt, welches man nicht mehr innehalten will, abzulegen. Und

gerade dann, wenn man sich dies nicht bewusst macht. So sind unsere unbewussten Identitätskonstrukte

häufig ein Hindernis beim Erreichen unserer Ziele. Denn das, was wir uns vornehmen passt häufig einfach

nicht so leicht in dieses Konstrukt, sondern erfordert einen Umbau oder das loslassen alter Identitäten.

Dies kann auch beim Versuch mehr Sport zu treiben und abzunehmen der Fall sein. Unterbewusst denke

ich vielleicht, dass ich einfach nicht der Typ bin, der ins Fitnessstudio geht und grüne Smoothies trinkt.


Aber neue Gewohnheiten und bewusste Entscheidungen kreiren doch recht schnell, neue

Identitätsstrukturen.

Und wenn du einmal merkst, dass es funktioniert und wie einfach es eigentlich ist, dein Leben zu

verändern und zu verbessern, macht es so viel Spaß, dass es fast süchtig macht. Du erlebst mehr und mehr

kleine Erfolgserlebnisse, bis du dich irgendwann sogar an größere Entscheidungen traust. Und so erschaffst

du dir Stück für Stück deine Realität genauso, wie du sie dir wünscht, in dem Wissen, dass alles möglich ist

und du alles schaffen kannst. Und mit jedem Schritt den du gehst, jedem kleinen Ziel, das du erreichst,

wächst dein Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten und ins Universum selbst, dein Selbstbewustsein und

deine Freude daran, dein Leben zu gestalten. Ich muss sagen, ich persönlich liebe es, ich bin wirklich fast

süchtig danach, zu lernen, zu wachsen, mich selbst und mein Leben jeden Tag ein Stück besser zu machen.

Auch wenn das vielleicht nicht für jeden etwas ist oder das gleiche bedeutet, hoffe ich, dass es trotzdem ein

wenig inspirierend ist.

Und du erkennst, dass alles eigentlich nur Entscheidungen sind, die man eben treffen muss, um dorthin

zu gelangen, wo man hin möchte. Du musst dir nur selbst aus dem Weg gehen und dich entscheiden und

alles wird so lächerlich einfach, dass man sich fragt, warum man es noch nicht früher gemacht hat. Denn es

klingt so unfassbar simpel. Das ist es auch. Aber es nur zu lesen und vielleicht zu verstehen bringt dich

eben noch nicht dorthin, du musst es selbst erleben, fühlen, um es wirklich zu verstehen.


Es ist, wie mit so vielen Dingen, du kannst mit dem Finger direkt darauf zeigen, es versuchen zu erklären,

aber um es wahrhaft zu verstehen, musst du es fühlen. Ich habe dieses Phänomen bereits oft erlebt, mit

vielen verschiedenen Dingen, von den einfachsten Sätzen bis hin zu komplexeren Konzepten. Du liest oder

hörst etwas, nimmst eine Information auf. Dein Geist hat es verstanden. Aber solange dein Körper und

deine Seele dieses gleiche Stück an Information nicht ebenfalls verinnerlicht haben, kannst du es noch nicht

komplett verstanden haben.

Eins
Die Illusion des Dualismus:

Immer auf der Suche gewesen, nach einem Weg, wie man “das Leben hackt”, als wäre es eine Art

Videospiel, wo man einfach nur einen Trick finden muss und plötzlich hat man ganz viel Geld auf dem

Konto, kann alle Welten freischalten, alles bauen, anpflanzen oder kaufen, was man will. Da muss es

doch

einen Trick geben. Einen den nicht viele kennen, aber doch irgendwo irgendwer. In irgendeinem Buch

wird es stehen, in irgendeinem weit entfernten Land versteckt, wen muss ich da fragen? Vielleicht doch

Gott? Oder Allah oder Brahma oder Vishnu? Warum gibt es überhaupt über 500 Gottheiten, die noch

keiner gehört hat und die Frage nach Gott irgendwie veraltet?

Warum ist es wichtig an welchen man glaubt, ist es nicht viel wichtiger, dass

man glaubt und das tun wir in jeder Religion. Was wäre wenn alle Religionen und alle Götter eigentlich in

ihrer Essenz haargenau das gleiche sind? Ein Symbol, ein Wegweiser, nur in verschiedenen Formen, doch

auf exakt das selbe hindeutend. Symbolisiert nicht Jesus am Kreuz das gleiche, wie die buddhistischen

Lehren des Leids?

Sie alle deuten auf etwas hin. Auf etwas, das wir nicht sehen können und auch nicht mit Worten

beschreiben, wir können es versuchen, doch all die Sprachen, die die Menschheit erfunden haben kann

auch niemals der Komplexität der Realität, geschweige denn dem Übersinnlichen, Göttlichen gerecht

werden. Wie können wir überhaupt annehmen das Wort “Baum”, ein Wort aus vier Buchstaben, zwei

Vokalen und zwei Konsonanten könnte das beschreiben, was ein Baum wirklich ist, ein riesiger, uralter,

Komplex verschiedenster biologischer Systeme und chemischer Prozesse, wie eine

unfassbar intelligente, natürliche Weltbeatmungsmaschine. Baum . Okay.

Gott. Ach, na klar weiß da jeder, was gemeint ist. Vielleicht ist Gott auch ein Baum oder Gott im Baum?

Und durch das ganze Benennen und das Erfinden und Definieren zu versuchen, die Welt besser zu

verstehen und zu vereinfachen machen wir eigentlich alles nur viel komplizierter als es ist. Weil es

eigentlich doch nur ist. Doch jetzt haben wir uns mit den ganzen -mus-sen:

(Feminis(mus); Sexis(mus; Rassis(mus) Buddhis(mus)…)und den ganzen verschiedenen

Schubladen von politischen Richtungen, sexuellen Orientierungen, Religionen, Kunstrichtungen,

Sportarten… eine ganz schön komplizierte Welt aufgebaut, wobei wir ja auch niemals jemanden in eine

Schublade stecken wollen… Bei dem Versuch, Probleme zu lösen, die Dinge zu vereinfachen, haben wir

ausversehen ganz schön viele Kriege und Auseinandersetzungen verursacht, wobei man sich fragt, ob es

das Ursprungsproblem dann wert war. Doch was war nochmal das Ursprungsproblem? Nach was suchen

wir hier eigentlich, was versuchen wir? Sind wir schon soweit abgedriftet von den eigentlichen Fragen,

dass wir uns nicht einmal mehr an sie erinnern? Wobei es kann sich ja auch jeder die Fragen stellen, die er

für wichtig hält. Wir sind ja meistens, wenn möglich ein freies Land. Ich frage mich allerdings schon,

warum sich so wenige die Fragen zu scheinen stellen, die ich mich schon seit gefühlten Ewigkeiten frage.

Und vielleicht will sie auch einfach keiner mehr fragen, weil das genau wie die Gottfrage, vielleicht ein

wenig veraltet wirkt. Aber ist sie das wirklich? Was machen wir eigentlich hier, dieser blaugrüne Ball mit

vielen Tausenden Ameisenmenschen drauf, die so furchtbar beschäftigt, den täglichen Dingen nachgehen,

Papiere hin und herschieben, arbeiten auf irgendwas hin, aber keiner weiß auf was, denn auf das, was

die Menschen als Rente bezeichnen ist es sicher nicht.Das wäre ja irgendwie Quatsch, soviel zu arbeiten,

ihr Leben lang, um dann endlich, wenn ihr Leben so gut wie vorbei ist, das machen zu können, was sie

wirklich wollen. Reisen, das Leben genießen, Zeit mit der Familie verbringen, dann ja, aber vorher keine

Zeit.

Wofür? Wozu ist sie gut, die Existenz dieser Ameisenmenschen im Allgemeinen und auch im Einzelnen?

Ich habe einmal eine Nacht lang an einem Fenster über einer Kreuzung einer Großstadt gesessen. Mich

gefragt, wo die alle hinwollen, mitten in der Nacht. So viele Autos und Fahrräder, die es so furchtbar eilig

haben.

Wo die wohl hin wollen und woran sie so denken, während sie da so vorbeifahren. Sehen die die anderen

Fahrer überhaupt? Nehmen sie die vielen Menschen wahr, die sich hier aneinander vorbei bewegen?

Keiner hält an oder zögert auch nur eine Sekunde. Stelle mir vor, wie es wäre, wenn irgendjemand mal auf

die Idee kommen würde anzuhalten, in der Mitte der Kreuzung. Sich einfach dahinsetzen würde. Die

Straße wahrnehmen, all die Menschen, die Fahrzeuge. Genau da sein, einfach nur sein. Von hier oben am

Fenster, fühl ich mich, als wäre ich kein Teil davon, verstehe die Menschen nicht, die alle in ihren eigenen

Welten versunken aneinander vorbei gehen, ohne sich gegenseitig zu sehen. Auf der anderen Straßenseite

ist eine Häuserreihe verschiedener Wohnungen, die aneinander grenzen. Sehe in den Fenstern

verschiedene Leben, die doch direkt nebeneinander und doch vollkommen getrennt verlaufen. In dem

einen sitzt jemand vor seinem Computer alleine, die ganze Nacht, sehe das blaue Licht und sonst nicht

viel. In der Wohnung daneben ist mehr Licht, jemand schaut Fernsehen, in welche Ferne sie wohl sehen.

Frage mich, ob die beiden sich kennen, wissen, wie der andere ist. Stelle mir vor, wie es wohl wäre, wenn

jemand mal aufhören würde, mit dem was er macht. Innehalten, jemandem in die Augen schauen und

sagen “Hallo anderer Mensch, schön dass du auch hier bist. Wie ist dein Sein heute?”

Ist es nicht komisch, dass nicht jeder mit jedem redet, jedem mit der gleichen Freundlichkeit und Offenheit

begegnet als wäre es sein bester Freund? Sind wir nicht alle nur die gleichen Wanderer auf der Erde, genau

gleich verwirrt, woher wir kommen und was das alles hier soll? Alle Teil des gleichen großen und Ganzen,

aus dem selben Material, mit ähnlichen Zielen, Träumen, Wünschen und Ängsten. Wie Kekse aus ein und

demselben Teig, die sich ein Backblech im Ofen teilen. Doch ein paar sind ein bisschen dünner oder dicker

als die anderen. Sie sind alle gleich, aber eben ein wenig anders geformt, manche sind ein bisschen brauner

gebrannt, aber kein Keks würde auf die Idee kommen, einen anderen Keks auszuschließen, weil er

dunkelbraun ist und nicht hellbraun. Es sind trotzdem alle aus einem Teig. Und kein Keks würde auf die

Idee kommen, auf dem Backblech Grenzen zu malen, welche die anderen nicht mehr übertreten dürfen

und sonst als “illegal” bezeichnet werden. Auf ein und demselben Backblech!?


Wie Wellen im riesigen Ozean, manche größer, manche kleiner oder schäumiger, Teil des Ganzen, keine

Welle würde je denken sie ist nicht wie die anderen Wellen. Am Ende ist doch alles einfach Wasser. Alles

eins. Ein System, eine Welt. Eine Einheit. Und aus diesem Einheitsgedanken heraus zu leben, sich das

immer wieder vor Augen zu führen, erweckt eine unglaubliche Liebe, Mitgefühl und Verständnis für ein

jedes Lebewesen auf der Erde.

Vielleicht hätten wir nicht ganz so viele Probleme und ein bisschen mehr Verständnis und Mitgefühl,

wenn wir uns alle nur als Menschen und nicht als Identitäten sehen und vergleichen würden. Und uns

einfach nur aufs Mensch sein beziehen.

Und so bewirkt das ganze Benennen und Definieren doch nur, dass unser Gefühl vom anders sein, der

Seperation von den anderen, immer mehr zunimmt. Nicht, das Individualismus etwas Schlechtes sei, nur

das wir eben nicht vergessen sollten, dass wir doch von der gleichen Masse abstammen. Dass die Frau vor

mir im Supermarkt, die so nervtötend langsam ihre Lebensmittel auf das Fließband packt, vielleicht gerade

erfahren hat, dass sie eine tödliche Krankheit und nicht mehr lange zu leben hat und sich daher so

Gedankenversunken in einer Art Schockstarre bewegt. Dass die Blonde, für einen Montag viel zu gut

gelaunte Kassiererin, vielleicht gestern die Liebe ihres Lebens kennengelernt und deswegen auf Wolke

Sieben schwebt und all den Einkäufern ihr Lächeln schenkt. Dass so unfassbar viele verschiedene

Realitäten auf kleinstem Raum, kaum sichtbar, direkt nebeneinander, miteinander ablaufen, von denen wir

absolut keine Ahnung haben. Wir wissen nie, was sich in diesen anderen Welten abspielt, kennen nie die

ganze Geschichte. Wissen nicht, wie es ist, er oder sie zu sein.

Während ich dies schreibe, wandert mein Blick zufällig an meinem linken Arm entlang. Über die Tattoos,

die Muttermale, ein paar Narben sind auch dabei. Merkwürdig, dass mir meine Tattoos gar nicht mehr

auffallen, ich sehe sie gar nicht mehr richtig. Sie sind schon so ein fester Bestandteil meines Körpers

geworden, als wären sie eigene Körperteile an sich. Ich hinterfrage sie gar nicht mehr und weiß, dass ich

sie, entgegen fremder Erwartungen niemals bereuen werde. Gerade deshalb, weil sie so sehr zu mir

gehören, dass ich sie mir nicht mehr wegdenken kann. Ntürlich sind sie auch einfach Kunst und mein

Körper die Leinwand. Aber sie sind auch wie Erinnerungen, die einfach Teil von meiner

Vergangenheit sind, nicht zu ändern. Aber genauso meine Zukunft, denn all meine Tattoos sind Symbole

oder Mantras, die mich immer daran erinnern, was wichtige Lektionen und Werte für mich sind und

diesen Werten und Visionen immer treu zu bleiben. Eines von diesen ist zum Beispiel “Sat Nam”, ein

Mantra auf Sanskrit, das übersetzt bedeuted “ Ich bin Wahrheit” oder “ Wahrheit ist

meine Identität”, was mich daran erinnert, immer, egal was kommt, ehrlich zu sein, in meinen Taten und

Worten, aber auch immer zu meiner eigenen Wahrheit zu stehen und immer und überall die Wahrheit zu

finden und zu lieben. Ein weiteres Tattoo ist ein Schriftzug überhalb meiner Armbeuge. Illusion steht da,

auch wenn es recht schwer leserlich ist. Es erinnert mich an die Illusion des Dualismus. Die Illusion der

Seperation. Dualismus ist die Theorie, dass alles Leben getrennt voneinander stattfindet und anders ist.

Dass ich getrennt von der Welt und getrennt von anderen Menschen existiere. Und vielleicht mögen es

auch verschiedene, kleine und eigenständige Systeme sein, aber dennoch sind sie alle Teil des großen

Systems, des großen Kreislaufs und aus ein und demselben Material geschaffen.

Das Tattoo erinnert mich daran, mir immer der Illusionen bewusst zu sein, die die Realität bereithält. Und

immer wieder aus dem Wirrwarr an Illusionen und Labyrinthen in denen man -sich ach so häufig

verfängt, zurückzukehren und zu erkennen, dass alles eins ist, dass wir alle eins sind.

Und irgendwie ist mein Körper mit all den Tattoos als Erinnerungsstützen und Inspirationen auch ziemlich

gut mit diesem Buch vergleichbar. Denn es ist, genauso wie diese eine Sammlung meiner wichtigsten

Erkenntnisse, Symbole, Erinnerungen und Wegweiser, die mich immer wieder zurück zu mir selbst

bringen und die vielleicht auch anderen helfen können, sich im Dschungel des Lebens entlang zu hangeln

und die ein oder andere Illusion wieder zuerkennen.


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Hacim:
182 s. 4 illüstrasyon
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9783753182957
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