Kitabı oku: «Illusionen», sayfa 3

Yazı tipi:

Raum halten

Raum halten:

Oft machen wir uns selbst, ohne es zu merken, zum Mittelpunkt der Welt. So sehr, dass wir gar

nicht richtig zuhören, wenn uns jemand anderes etwas erzählt. So sehr, dass wir die anderen gar nicht

richtig wahrnehmen, die um mich herum stehen und genau den selben Sonnenuntergang betrachten. Ich

kenne sie nicht persönlich, kenne nicht ihre Namen oder was sie gern in ihrer Freizeit tun. Deswegen sind

sie irgendwie auch nicht so richtiger Teil meiner Realität, sondern stehen nur am Rand, sind Nebenrollen

oder Komparsen, denen ich nicht viel Beachtung schenke, da sie keinen großen Einfluss auf die

Hauptgeschichte und auf die Hauptcharaktere zu haben scheinen. Sind so mit uns selbst und unseren

eigenen Gedanken, unserem heutigen Tag, der nächsten Woche, was wir wohl zum Abend essen usw.

beschäftigt. Und so dreht sich unser Gedankenkarussel Tag für Tag weiter,

manchmal langsam, manchmal schneller, doch meistens dreht es sich und meistens um uns selbst.

Tatsächlich drehen sich durchschnittlich 95% unserer Gedanken, um uns selbst. Klar, unsere Gedanken

drehen sich um viel mehr als das. Wir denken an die Arbeit, Sport, unsere Freunde oder Familie. Aber auch

nur deswegen, weil sie mit uns in Kontakt stehen, Teil unserer Realität sind und uns wichtig sind. Und

demnach Teil unseres Seins und unserer Realität sind. Weißt du, welches das meistgesprochene Wort ist, in

allen Sprachen? Ich. Darauf wäre man gar nicht unbedingt gekommen oder? Hast du dich und deine

Gedanken mal einen ganzen Tag genau beobachtet? Beobachtet, woran du denkst, wie intensiv und wie

lange, wie oft? Tatsächlich ist es doch wirklich so, dass wir so viele unserer täglichen Sätze, egal ob zu uns

selbst oder einer anderen Person mit dem Wort Ich anfangen oder es zumindest irgendwo enthalten ist.

Ich glaube,… ”, “ Ich gehe einkaufen…” , “ Ich habe das so und so gemacht ”. Das Ich schummelt sich

irgendwo immer in jedes Gespräch und in jede Situation, will Aufmerksamkeit, will Teil sein, will gesehen

und gehört werden. Deine Geschichte, deine Person, deine Gefühle, das alles will gehört werden. Ob

bewusst oder unterbewusst, das ist Teil der menschlichen Natur. Auch wenn wir wissen, dass sich die Welt

vermutlich nicht um uns dreht und wir auch in keinem Film die Hauptrolle sind und alle anderen nur

Nebenfiguren, tun wir oft so als wäre dies der Fall. Leben so, als würde

sich alles um uns drehen. Und es ist komisch, das über sich selbst zu sagen oder zu denken, denn das

klingt furchtbar egoistisch und wir sind doch eigentlich ein Gutmensch, wollen selbstlos, emphatisch und

für andere da sein. Zugegebenermaßen, es ist auch schwer, sich nicht zum Mitelpunkt zu machen, wenn

man doch nur seine eigene subjektive Wahrnehmung ist und das nun einmal alles ist, was man täglich

fühlt, hört, sieht, fühlt. Deine Realität durch die Linse deiner eigenen, subjektiven, einzigartigen

Wahrnehmung. Deine Wahrnehmung ist alles, was du hast, wie sollte es anders sein. Die gleiche Realität

kann für den einen Menschen rosarot- kunterbunt und wunderschön sein, während sie für den anderen

langweilig oder trostlos ist. Vielleicht durchlebt der eine gerade eine Scheidung und der andere ist frisch

verliebt. Vielleicht sind sie auch beide mitten im Prozess einer Scheidung und tragen beide ähnlichen

Schmerz mit sich herum. Und trotzdem nimmt die eine Person die Welt so anders wahr, als der andere.

Woran liegt das?

Deine Realität ist eine Projektion deiner Selbst. Die Welt spiegelt das wieder, was du bist. Alles, was du

denkst, fühlst und bist, spiegelt sich in deiner Realität wieder. Alles ist ein Spiegel, du musst nur gut

hinschauen, einen Blick dafür entwickeln, dann siehst du es. Deine romantische Beziehung ist ein Spiegel

deiner Beziehung zu dir selbst. Du erfährst so viel Liebe von außen, wie du dir selbst schenkst. Jeden

Konflikt, den du mit einem deiner Mitmenschen hast, spiegelt eigentlich ein Problem in dir wieder. Zeigt

dir etwas auf, an dem du arbeiten solltest. Manchmal ist die Reflektion nicht eins zu eins diegleiche und

nicht so offensichtlich, sondern eher symbolisch. Ist der Postbote unfreundlich und lächelt nie? Mache es

dir zur Gewohnheit, superfreundlich zu ihm zu sein, wünsch ihm ein schönes Wochenende usw. Stört dich,

dass dein Partner dir nie Komlimente macht? Dann verschenke selbst mehr. Dir selbst, ihm, deiner Mutter,

wem auch immer. Was du gibst, bekommst du zurück. Wenn du mehr Geld haben möchtest, dann gib

mehr Geld. Nicht für Klamotten oder Schuhe, die dann im Endeffekt für dich selbst sind. Spende and

Wohlnützige Organisationen, verschenke etwas an Obdachlose. Nicht mit dem Gedanken, etwas zurück

bekommen zu wollen. Sondern mit der Intention zu geben. Gib mehr Freundlichkeit, Geld, Liebe und du

bekommst es zurück. Es scheint viel zu einfach, um wahr zu sein, dass man es nicht einmal ausprobiert.

Wenn du die Welt anlächelst, lächelt sie zurück. So einfach ist das.

Wenn du allerdings, neidische oder gierige Intentionen hast…. Bekommst du das ebenfalls zurück,

auf einem Wege oder dem anderen. Die Qualität deiner Beziehungen im Leben ist die Qualität der

Beziehung zu dir selbst. Alles ist ein Spiegel, versuche mal darauf zu achten.

Wie bereits erwähnt, haben wir uns selbst so sehr zum Mittelpunkt unserer Realität gemacht, dass wir oft

gar nicht richtig hinhören, wenn andere uns etwas erzählen, gar nicht richtig da sind. Wir unterhalten uns,

hören aber gar nicht richtig hin, sondern denken nur darüber nach, was wir als nächstes sagen könnten,

womit

wir uns identifizieren können, was wir auch schon einmal erlebt haben. Warten darauf, dass wir an der

Reihe sind, zu reden. Sie hören nur zu, um selbst sprechen zu können. Das ist die eine Art, von Zuhörern.

Dann gibt es noch solche, die nur so tun, als würden sie zuhören und ab und zu passende Bemerkungen

machen und hoffen, dass es keiner merkt. Und solche, die aktiv zuhören. Und sich auf nichts anderes, in

dem Moment konzentrieren, als das, was der andere in diesem Moment gerade mit uns teilen möchte. Die

sich währenddessen, gar keine Gedanken darüber machen, was sie wohl als nächstes sagen könnten,

welche Geschichte dazu passen könnte oder das Erzählte irgendwie anders auf sich selbst beziehen. Und

wie in vielen Dingen, fällt es schwer, sich selbst so etwas einzugestehen, passt irgendwie nicht so recht zu

dem Bild, das man von sich selbst hat. Vielleicht ist das mit dem Zuhören auch Tagesform abhängig oder

wir suchen die Gründe in dies oder das.

Also ich persönlich sehe mich darin schon schuldig, nicht immer,

aber ab und zu mit Sicherheit. Ein guter Zuhörer zu sein ist eine so unterschätzte Qualität. Wie fühlst du

dich, wenn du jemandem etwas erzählst, du aber merkst, dass er nur mit halbem Ohr zuhört, nebenbei am

Handy ist oder dich ständig unterbricht, um irgendeine Geschichte über sich selbst zu erzählen, die damit

evtl. etwas zu tun haben könnte. Du möchtest doch auch die volle Aufmerksamkeit deines Gegenübers

haben oder?

Denn das, ist in dem Moment, das größte und wichtigste Geschenk, das du dem anderen

machen kannst und etwas, worüber sich auch jeder immer freut. Deine ungeteilte Aufmerksamkeit.

Willst du, wenn du etwas zu sagen hast, einen aktiven Zuhörer haben, jemanden, der dir das Gefühl gibt,

wirklich gehört zu werden? Klar, vielleicht ist einem das manchmal egal, wenn man nur irgendjemanden

braucht, bei dem man sich kurz emotional entladen kann, dann spielt das vielleicht nicht so eine große

Rolle. Aber ich bin mir sicher, wir sind alle irgendwann mal in der Lage, in der wir uns einen aktiven

Zuhörer wünschen.

Also sei auch einer. Schenke deinen Mitmenschen dieses wunderbare Geschenk deiner

ungeteilten Aufmerksamkeit. Denn das Einzige, worauf du dich während des Zuhören konzentrieren

solltest, ist, einen komfortablen Ort zu schaffen, in dem der andere sich sicher und wohl fühlt, etwas (evtl.

Sensibles) zu teilen. Einen urteilsfreien, gemütlichen Ort in dem man sich respektiert und gehört fühlt.

Außerdem tendieren wir dazu, uns unbewusst schnell ein Urteil zu schaffen. “ Da hat sie Recht. ”, “ Das

finde ich dumm. ”Etc. Versuch bei Zeiten mal, dich darauf zu konzentrieren, urteilsfrei zuzuhören. Das ist

unsere Aufgabe als Zuhörer, diesen Ort zu kreiiren. Bist du ein guter Zuhörer?

Beobachte dich selbst mal, in den nächsten Gesprächen die du führst oder wenn jemand,

mit einem bestimmten Anliegen zu dir kommt. Fällt es dir schwer, nur zuzuhören und nicht zu

unterbrechen? Hast du wirklich aktiv zugehört? Fühlt dein Gegenüber sich gehört? Dann hast du deinen

Job als Zuhörer gut gemacht. Im Englischen gibt es einen sehr passenden Begriff dafür, der sich leider

weniger passend übersetzen lässt: Holding space for someone/something . Das bedeutet du hältst und

schaffst den Raum für jemanden, um sich auszudrücken, so lange und in der Intensität/ Art und Weise,

wie derjenige benötigt. Du bist nur der Raumhalter in dem Moment, danach kann sich abgewechselt

werden.

Emotionen

“Verbringe dein Leben damit zu lieben, nicht Liebe zu suchen.

Das Meer braucht auch kein Wasser suchen.”

-Jaiya John, Daughter drink this water

Aus welchem Grund heiraten Menschen? Warum wollen sie es und warum tun sie es letzendlich. Was sind die

richtigen Gründe, um zu heiraten? Gibt es überhaupt richtige Gründe? Merkwürdig,

dass so viele Menschen denken, dass Wenn Sich die Eltern trennen und die Kinder noch jünger sind, dass die

Kinder einfach ein Trauma haben müssen. So denkt meine Mutter heute noch, ich und mein Bruder hätten ganz

sicher eins. Vielleicht, aber ich vermute nicht auf Grund der Scheidung. Ich arbeite so viel mit mir selbst und

meinen Schattenseiten, ich glaube, das wäre mir aufgefallen. Denn eigentlich sind wir beide super damit

klargekommen, auch wenn es komisch klingen mag, wir waren fast erleichtert. Lieber getrennt und glücklich,

als unglücklich zusammen. Und man hat es nun- mal lange vorher gemerkt, dass es nicht funktioniert, von

daher war es nicht unbedingt eine riesen Überraschung. Natürlich war ich trotzdem traurig, aber vermutlich

eher, dass unsere Happy Family Zeit zu Ende ist, ein wenig Angst vor der Veränderung.

Aber jetzt, ca 5 Jahre später, bin ich der Meinung, dass alles gut war und ist, Genau so wie es ist. Sogar viel

einfacher und besser, als man es sich vorstellt, Zumindest in meinem Kopf. Interessant, dass meine Version,

Sich so sehr von der meiner Mutter zu unterscheiden scheint die ja immernoch und entgegen all meiner

Widersprüche denkt, ich hätte ein Trauma. Obwohl ich mir auch immer noch nicht ganz sicher bin, wie ernst

das gemeint war.

Auch interessant, dass manche Ereignisse, automatisch oder zumindest sehr leicht von der

Gesellschaft als traumatisch anerkannt und abgestempelt werden. Und allein das Wort Trauma, Mord,

Betrug, Entführung oder Vergewaltigung assoziert.

Obwohl dies nun wirklich im Auge des Betrachters oder eher an der Persönlichkeit und der Erfahrung des

Individuums liegt. Bei haargenau dem selben Ereignis könnte eine Person ein Trauma davontragen und die

andere nicht. Und Umgekehrt kann eben auch eins auftreten, dort, wo dies bei anderen nicht der Fall oder

nicht zu erwarten wäre. In Situationen, in denen Menschen evtl. nicht

"Oh mein Gott, wie schrecklich, das muss schlimm für dich Sein" sagen. Menschen fühlen eben auf ihre

persönliche, einzigartige Art und Weise Und das ist auch gut so. Ich habe mich tatsächlich im Nachhinein dabei

ertappt, Gefühle zu fühlen, die gar nicht meine sind. Die ich nur fühle, weil ich denke, dass es in dieser

Situation an­gemessen sei, sich so zu fühlen und so zu reagieren. Als ich es bemerkte, habe mich gefragt, was

mit mir nicht stimmt, dass ich nicht traurig, wütend oder ein wenig aufgebracht bin. Bedeutend das, ich bin

kalt, gefühlslos, unemphatisch?

Nein, dass heißt es nicht und ich habe eine Weile gebraucht, um zu verstehen, das es in Ordnung ist und nichts

falsch ist an mir. Vielleicht war mir der Mensch einfach nicht wichtig genug, als das es mich hätte verletzen

können, als er mich mit meiner damaligen besten Freundin betrogen hat. Vielleicht habe ich es einfach nicht

persönlich genommen, es abgehakt und es ver­ziehen und weitergegangen. Sicher, mit einer Lektion im Hinter­

Kopf, aber ohne mir eine neue, traurige Geschichte Zu erzählen, warum ich kein Vertrauen mehr in Männer

habe. Eine Geschichte mit mir herumschleppen, die mich Schwerer und bitterer macht. Vielleicht hatte meine

Intuition da einfach recht, es nicht tiefgehend fühlen zu müssen. Wenn das immer so einfach wäre.

Jedenfalls ist es vollkommen legitim, in welcher Situation auch immer, genau das zu fühlen, was in dir ist, Was

auf natürliche Weise hochkommt und wir sollten uns nicht davon irritieren oder beeinflussen lassen, was die

Gesellschaft oder andere Menschen denken, was in dem Moment angemessen wäre zu fühlen. Das tut sie schon

oft genug. Deine Emotionen sind nur deine. Du musst dich weder dafür rechtfertigen noch entschuldigen, was,

wann und warum du dich wie fühlst.

Merkwürdig, dass die Menschheit so viel lernt, so viele Fortschritte und Erfindungen zu machen scheint, aber

diesen Aspekt irgendwie völlig zu vergessen scheint. Denn eigentlich

sind oder können Emotionen unser Kompass sein, der uns zu unserem wahren Selbst führt. Emotionen sind ein

Weg, sich selbst besser kennenzulernen. Unsere Kultur führt nur einen stillen Konflikt mit Emotionen, sie

werden unterbewertet und unterentwickelt, wir lernen systematisch sie abzuschalten, zu verstecken oder uns

für sie zu schämen. Menschen, die ihre Gefühle fühlen und zulassen, ihnen wird meist nur wenig Respekt

eingeräumt. Doch unsere Emotionen sind Nachrichten mit einer tiefen Funktion und Bedeutung, welche es für

uns zu entschlüsseln gilt. Denn auch, mit seinen Emotionen Umzugehen, sie zu fühlen und auszudrücken und

kontrollieren, in einem Maß, das gesund ist, ist eine Fähigkeit.

So etwas wie gute oder schlechte Emotionen gibt es nicht.

Freude ist gut. Glück ist gut. Wut ist gut. Trauer ist gut.

Das Einzige, was gut oder schlecht, bzw. Gesund oder ungesund sein kann, ist der Umgang und de Ausdruck

unserer Emotionen.

Einem Kind wird von Klein auf Suggeriert, dass Tränen schlecht sind, etwas, das wir nicht fühlen und nicht

zeigen sollten, schon gar nicht Männer. Wir werden getröstet, uns wird gesagt "nicht traurig sein, alles wird

gut, nicht weinen" und es wird versucht, dass wir möglichst schnell aufhören u weinen, die Tränen möglichst

Schnell versiegen. Auch wenn das, was wir eigen­tlich brauchen, jemand ist, der uns hält, die Tränen auffängt

und sagt " es ist okay traurig zu sein, Weine ruhig, lass es raus". Jemanden, der uns nicht suggeriert, Trauer sei

etwas Negatives und etwas, dass man ganz schnell wieder loswerden müsste. Der uns beibringt, dass alle

Emotionen nur gut Sind, uns hilft Sie zu fühlen und los zu lassen.

Aber es ist niemandes Schuld, dass keiner das so richtig gut kann und besonders die Nachkriegsgeneration

und deren Kinder hatten es wohl besonders schwer, Emotionen zu zeigen, zu akzeptieren und zu verarbeiten.

Selbst im Erwachsenenalter fällt es uns meist schwer, richtig für andere da zu Sein, sie in ihren Gefühlen zu

unterstützen, sich nicht unwohl zu fühlen, wenn sein Gegenüber weint. Das Gefühl, dass man etwas Tröstendes

sagen muss, eine Lösung für ein Problem finden muss, ist meist gar nicht der Fall. Meist reicht es einfach nur

aus, da zu sein. Und genauso in der anderen Position.

So viele von uns wollen und können nicht vor anderen weinen und Emotionen zeigen. Die Verletzlichkeit

zulassen, obwohl zu seinen Gefühlen zu stehen, viel mehr Stärke ist. Und dann auch noch das Gefühl zu haben,

sich für seine Tränen entschuldigen zu müssen, dem anderen nicht zur "Last fallen" zu wollen. Schon komisch,

wie wir es gewohnt Sind, damit umzugehen, Wo es doch so normal und so schön ist, so viel zu fühlen. Die

ganze Palette menschlicher Emotionen in all seinen Facetten. Stattdessen, Scheint es Stärke und Normalität

geworden zu sein, nicht in der Öffentlichkeit Zu weinen, schon gar nicht als Mann oder im Job, keine Gefühle

und keine Schwächen zuzugeben, es nicht sagen, wenn man verletzt ist.

Symbol der Hochzeit

Wobei man auch dazu sagen muss, dass wir in diesem Areal mit Sicherheit in der letzten Jahren schon große

Fortschritte gemacht haben und heutzutage Privi­legien haben, von denen früher Generationen nur träumen

konnten, wofür wir unglaublich dankbar sein können. Nur, dass wir eben noch nicht ganz am Ziel sind und

noch einiges an Arbeit vor uns haben. Mit dieser Unwissenheit oder der Unsicherheit, für die wir mit Sicherheit

nichts können, begeben wir uns dann fröhlich in die Ehe oder eine Beziehung, in der Hoffnung, das der Mensch

an deiner Seite alles irgendwie besser macht und das ist auch meistens der Fall. Zumindest für eine kurze Zeit.

oder du hast Glück und es hält länger. Manche Paare, die sich in der

Schule kennengelernt haben, bleiben bis zu ihrem Tod zusammen, ohne je jemand anderen gehabt zu haben.

Also was ist es, dass wir in Beziehungen oder einer Ehe suchen? Was ist es, was Sie erfolgreich macht? Wenn

man sie als das bezeichnen kann. Was ist eigentlich das Ding mit Liebe, das Thema, um das seit Ewigkeiten so

ein Heck Meck gemacht wird. Ständig neue Werke produziert werden, über die Liebe,

tausend Lieder und Gedichte, Filme und Bücher.

Ein scheinbar so wichtiger Bestandteil unseres irdischen Lebens, vielleicht sogar der Wichtigste, wer weiß. Und

vermutlich binich nicht in der Position, weise Ratschläge zu geben oder irgend­etwas nie dagewesenes,

revolutionäres zu produzieren, an meine Vorgänger in den Schatten zu stellen, bei dem Versuch, die Liebe zu

verstehen und das will ich auch gar nicht versuchen.

Mir ist klar, dass diese vermutlich, einfach interpretationssache und für jedes Individuum

anders ist. Und doch wäre es doch langweilig, es dabei zu belassen, oder? Irgendwie ist das Wort an sich und

ihre Nutzung doch auch schon interessant.

Wir benutzen es viel öfter und in viel mehr Zusammenhängen, als uns vermutlich bewusst ist. Ich liebe es.

Ich Liebe Schokolade Wir scheinen so viele Dinge zu lieben, doch Ich liebe dich eher nicht. Ein Satz, den

einige so unbedingt hören waren, andere sich nicht trauen zu sagen. Mit Schmetterlingen und Glücksgefühlen

Oder Ehrfurcht, Angst oder Genervtheit verbunden. Was es auch ist, gibt es irgendeinen Satz, der mehr geliebt,

gehasst wird Oder mehr Aufmerksamkeit erhält? Und ist Lieb dich das gleiche wie Ich liebe dich, was ist mit

Ich hab dich lieb? So viel Raum für Interpretationen, so viele Möglichkeiten, Menschen in Zonen oder

Schubladen zu stecken.

Kommt es mir nur so vor oder ist die deutsche Sprache da auch noch Um Einiges

komplizierter? So viele Möglichkeiten, den Satz zu verpacken. Im Englischen einfach I love you. Bei Partnern,

Familienmitgliedern gleichermaßen verwendet. Im Spanischen Te quiero, Ich will dich, wörtlich übersetzt.

Scheint mir irgendwie ein wenig ehrlicher und direkter, vielleicht sogar mit weniger Erwartungshaltung,

Aufmerksamkeit und Komittment verbunden. Wie auch immer, ich für meinen Teil finde, dass diese Worte viel

zu schwach Sind, um jemals das aus­zudrücken, was man für den anderen fühlt und irgendwie an

Bedeutung abnehmen zu scheint, je öfter man sie benutzt.

Jedenfalls habe ich ich gefragt, was die Gründe sind, warum Menschen heiraten. Abgesehn von den scheinbar

offensichtlichen: Liebe, bzw. früher steuerliche Vorteile, die zumindest in Deutschland nicht ganz unerheblich

sind. Als lediger Mensch in Deutschland Steuern zahlen ist tatsächlich so semi spaßig.

Wobei das vermutlich nicht der einzige Grund sein sollte, diesen Schritt zu gehen. Wie steht es, mit Gründen

der Staatsbürgerschaft von Menschen, die ansonsten abgeschoben würden? Dies wird heutzutage scheinbar

schon eher als legitimer Grund zur Ehe anerkannt zu werden, als rein der steuerlichen Vorteile Willen. Hat

vielleicht irgendwie etwas heroisches an sich. Aber wo ist letzendlich der Unterschied, ob man diesem

Einwanderer hilft, einer mehr oder weniger miserablen Lage zu entfliehen oder sich selbst oder dem Partner zu

helfen, seine finanzielle Lage ein Stück weit auf Vordermann zu bringen? Vielleicht lässt sich das nicht so gut

vergleichen, vielleicht aber schon.

Vielleicht ist die Ehe für viele auch nur ein logischer nächster Schritt in ihrem Leben. Nach dem Universitäts

Abschluss kommt Job, Mann/Frau, zusammenziehen und Heirat, irgendwann eine Familie gründen, Haus,

Auto usw. und so fort, der Weg des “guten Lebens”. Ein weiterer Meilenstein über den man eigentlich gar nicht

groß nachzudenken braucht, der ist einfach da und das wird so gemacht. Tradition spielt hierbei mit Sicherheit

ebenfalls eine größere Rolle, sowie Erwartungen von Eltern, Freunden, der Gesellschaft usw.

Doch nun zu den eigentlich spannenden Inhalten. Der Liebe. Oder das, was danach aussieht. Im Jahr 2019 gab

es in Deutschland 416 300 Eheschließungen, 149 010 Scheidungen durchnschnittlich nach einer Dauer von 14,8

Jahren. Was sagt das über uns aus? Wie erfolgreich ist das Konzept der Ehe in modernen Zeiten noch?

Insbesondere mit immer bekannter und normaler werdenen Konzepten von offenen Beziehungen, Polyamorie

und der Ausweitung sexueller Ausrichtungen und Spektren.

Ich frage mich, ob das Bedürfnis nach Heirat also aus einer Art Sicherheitsbedürfnis entsteht, bzw. Entstanden

ist. Besonders für Frauen war es wichtig, sich finanziell abzusichern, einen Versorger und

Vater zu haben. Wie sieht das heutzutage aus? Hochzeiten aus Gründen finanzieller Sicherheit rücken mit der

Emanzipation und Gleichstellung der Frau vermutlich eher in den Hintergrund. Aber was ist mit emotionaler

Sicherheit? Das Gefühl einen Partner zu haben, der wirklich immer da ist, der es sich nicht einfach so vom einen

auf den anderen Tag anders überlegt, einen betrügt oder verlässt, zumindest ist das die Hoffnung. Basierend auf

Versprechen, die man sich gegenseitig an diesem besonderen Tag macht. Aber das Ding mit Versprechen ist

wirklich, meint man diese wirlich so? Vermutlich schon in diesem Moment unfassbaren Glücks. Oder für ein

paar Jahre. Aber bis zum Ende seines Lebens? Ist man sich dessen bewusst, was man da verspricht oder ist man

so fokussiert auf den Gedanken, auf die Idee der Hochzeit, als Symbol einer unendlichen, so besonderen Liebe?

Ist das der Grund? Ein Wunschtraum, eine Idee, die niemals der Realität entsprechen kann? Oder kann sie das,

gibt es sowas wie bedingungslose, unendliche Liebe tatsächlich?

Ich klinge gerade vermutlich wie eine Ehegegnerin oder jemand, der nicht an Liebe glaubt, was absolut nicht

der Fall ist. Ich bin nur eben ein großer Fan des Hinterfragens und des Nachdenkens über all die Systeme in die

wir uns hineinbegeben. Bin nur gerne ein bewusster Erschaffer meine Realität in all seinen Teilen und Facetten.

Ücretsiz ön izlemeyi tamamladınız.

₺624,39

Türler ve etiketler

Yaş sınırı:
0+
Hacim:
182 s. 4 illüstrasyon
ISBN:
9783753182957
Yayıncı:
Telif hakkı:
Bookwire
İndirme biçimi:
Metin
Ortalama puan 3,8, 54 oylamaya göre
Ses
Ortalama puan 4,2, 759 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 4,7, 385 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 4,9, 148 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 4,8, 34 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre