Kitabı oku: «Blinde Leidenschaften», sayfa 3
Kapitel 4
Sie war noch besser, als er es sich vorgestellt hatte. Nathan saß vor seinem Monitor und starrte blind auf sein Postfach mit eingehenden Mails. Vor seinem inneren Auge sah er noch immer, wie Emma sich auf dem Esszimmertisch wandte, wie sie ihre Hüften seinen Fingern entgegendrängte, ihn bat, sie zu nehmen.
Er hätte noch Stunden mit ihr verbringen können. Hätte sich liebend gern die Kleidung vom Leib gerissen und wäre wieder und wieder in sie eingedrungen. Er wollte sehen, wie sich ihr Körper wölbte, wenn er sie in jeder nur möglichen Position nahm, wollte fühlen, wie sich ihre Lippen um seine Erektion anfühlen würden, wie sich ihr jungfräulicher Anus langsam um ihn weiten würde.
Aber die Arbeit wartete auf ihn und er hatte nur wenig Zeit für sie gehabt. Das nächste Mal wollte er sich Zeit lassen können, wollte jedes Seufzen, jedes Stöhnen von ihr auskosten. Er hatte sie richtig eingeschätzt. Emma Sullivan wusste nicht, wie sie ihre Gefühle verbergen konnte. Was ihr in der Welt da draußen sicherlich von Nachteil war, machte sie für ihn unglaublich wertvoll. Er war dieser ganzen Möchtegernschauspielerinnen so überdrüssig. Ein falsches Stöhnen erkannte er, sobald eine Frau nur dazu ansetzte und er war es leid, sie zu hören. Er wollte wissen, dass sie seine Berührung tatsächlich so sehr genoss, dass sie nicht länger an sich halten konnte.
Emma Sullivan würde nie vortäuschen etwas zu genießen, was sie nicht wirklich tat. Wenn sie unter seinen Händen erschaudern würde, dann deshalb, weil sie seine Berührung tatsächlich erregte. Als er sie nackt vor sich gesehen hatte, hätte er sie am liebsten sofort über den Tisch gebeugt und sie von hinten genommen, während er ihre Pobacken mit seinen Handflächen in ein sattes Rot verwandelt hätte. Doch sie war so angespannt, so nervös. Für einen Augenblick war er nicht sicher gewesen, ob sie nicht sofort kehrt machen und weglaufen würde.
Heute Morgen hatte sie nur einen Vorgeschmack darauf erhalten, was sie in den nächsten Monaten erwarten würde. Noch bevor der Tag vorüber war, würde er erneut erleben, wie es sich anfühlte, in ihr zu sein, würde wieder ihre Lustschreie hören, während er sie zum Höhepunkt trieb.
Das schrille Klingeln seines Telefons riss ihn aus seinen Gedanken. Wieso nur hatte er diese Telefonkonferenz nicht auf den nächsten Tag verschoben? Mit der linken Hand presste er gegen die Erektion, die sich schmerzhaft gegen den Stoff seiner Hose drückte, während er das Gespräch annahm.

Emma wusste, dass ihr Kopf regelrecht glühen musste, während sie sich von Theodore die Villa zeigen ließ. In jedem Raum erklärte er ihr die vorhandenen Geräte, ausnahmslos Designerstücke, die teilweise recht verzwickte Eigenarten aufwiesen, wie die Waschmaschine, die nur über bestimmte Tastenkombinationen zu bedienen war. In der Küche zeigte er ihr darüber hinaus den im Kühlschrank integrierten Computer, über den sie die Einkäufe erledigen konnte.
»Der Computer ist mit einem Feinkostladen vier Blocks weiter verbunden. Ein Mitarbeiter bringt die Einkäufe noch am selben Tag vorbei, wenn die Bestellung am Vormittag eingeht.« Theodore demonstrierte ihr die Funktion am Computer und sah sie aus den Augenwinkeln heraus an.
»Ich gehe davon aus, dass Mr. Emerson Ihnen erklärt hat, dass Sie das Haus nur in Ausnahmefällen und nach vorheriger Absprache verlassen können? Da unser Arbeitgeber selbst das Haus nie verlässt, erwartet er, dass Sie ihm die meiste Zeit über hier zur Verfügung stehen.«
Emma nickte kurz. »Mr. Emerson sagte mir, dass mein Kontakt zur Außenwelt stark eingeschränkt sein würde. Das ist kein Problem für mich.« Sie zögerte, bemühte sich um eine ruhige Stimme. »Solange ich nur ab und an mit meinem Vater telefonieren darf? Ich sagte ihm, ich wäre für ein Jahr weg, ich würde ihn nur gern hin und wieder hören.«
»Sie können jederzeit mit ihrem Vater telefonieren«, versicherte Theodore ihr und Emma seufzte erleichtert.
Als Theodore sie schließlich in ein helles, im Vergleich des restlichen Anwesens überaus freundlich eingerichteten Schlafzimmers führte, schwirrte ihr der Kopf.
»Das hier ist Ihr Zimmer, Miss Sullivan. Ich habe mir erlaubt, Ihre Tasche bereits hier abzustellen. Die Tür dort führt in Ihr Badezimmer. Richten Sie sich bitte so ein, wie es Ihnen beliebt. Dies sind außerdem die einzigen Räume, die er nie aufsuchen wird.«
Emma verstand, was Theodore ihr damit sagen wollte, und die Röte stieg ihr erneut in die Wangen. Dass der Butler so unbekümmert damit umgehen konnte, dass sie vor weniger als einer Stunde mit seinem Arbeitgeber Sex im Esszimmer gehabt hatte, verwirrte sie. Sie wagte gar nicht daran zu denken, was Theodore in diesem Haus schon alles miterlebt hatte.
»Wenn Sie möchten, können Sie sich ein wenig frisch machen. Ich bereite ein leichtes Mittagessen vor und rufe Sie, wenn es fertig ist.«
»Vielen Dank.«
Theodore nickte und wandte sich schon zum Gehen, als Emma ihn noch einmal rief.
»Isst er mit?«
»Hin und wieder. Meistens arbeitet er jedoch von früh bis spät. Dann müssen Sie ihm das Essen ins Arbeitszimmer bringen. Heute hat er allerdings eine Telefonkonferenz, die wohl bis in die Nachmittagsstunden andauern wird.«
Emma versuchte, sich ihre Erleichterung nicht anmerken zu lassen. Als sie allein war, machte sie sich daran, ihre Tasche auszupacken. Sie musste sich beschäftigen, sich ablenken, um nicht daran zu denken, was im Esszimmer geschehen war.
Als sie ihre Sachen verstaut hatte, ging sie ins Bad. Sie brauchte eine Dusche, hoffte, damit ihre Nerven beruhigen zu können. Für einen Moment hielt sie inne, als sie die freistehende Badewanne mit Klauenfüßen entdeckte. Fast war sie versucht, statt einer schnellen Dusche doch ein ausgiebiges Bad zu nehmen, doch sie wollte Theodore nicht zu lange warten lassen. Aber ein Bad am Abend klang himmlisch und wäre auch sicher für ihre Nerven das Richtige.

»Darf ich Sie etwas fragen?«
Theodore sah von seinem Teller auf und nickte Emma zu.
»Ich bin mir nicht ganz sicher, was von mir erwartet wird. Ich meine, ich habe schon verstanden, was von mir erwartet wird … im Großen und Ganzen … Ich meine eher, ich verstehe nicht recht, wieso ich hier bin, also weshalb er …« Emma hielt inne, legte die Gabel neben den Teller und atmete tief durch. Sie versuchte, ihre Gedanken zu ordnen, hoffte, dass dann auch ihre Worte mehr Sinn machen würden. Als sie nach der Serviette griff, bemerkte sie, dass ihre Hand zitterte.
»Sie wollen wissen, weshalb er eine solche Stelle ausgeschrieben hat und sie dafür ausgewählt hat?«
»Ja.« Emma sah Theodore erleichtert an.
»Ich fürchte, ich kann Ihnen keine Antwort darauf geben, da müssten Sie ihn schon selbst fragen.«
Emma schluckte und griff wieder zu ihrer Gabel. Ihr Appetit war in den Wochen, die ihr Vater nun schon im Krankenhaus verbrachte, stetig gesunken und ihre Nervosität half ihr in diesem Augenblick nicht dabei, diese Situation zu verbessern. Sie spürte Theodores Blick auf sich ruhen, als sie nur wenige, kleine Bissen zu sich nahm.
»Er ist kein Unmensch«, meinte Theodore schließlich und wartete, bis Emma den Kopf hob und ihn ansah. »Wenn es das ist, worüber Sie sich Sorgen machen. Er ist streng und erwartet Perfektion – von anderen und von sich selbst. Sie sollten nicht erwarten, in ihm Ihren neuen besten Freund zu finden. Aber er ist fair. So lange Sie seine Regeln befolgen und die Ihnen übertragenen Arbeiten ordentlich erledigen, werden Sie keinen Grund zur Klage haben.« Er hielt einen Moment inne, sah sie eindringlich an. »Was Ihre weitergehende Vereinbarung mit ihm angeht, kann ich Ihnen selbstverständlich keine Informationen aus erster Hand bieten. Ich kann mich aber darin wiederholen, dass ich Ihnen versichere, dass er kein Unmensch ist.«
Emma fühlte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. Sie spannte die Schultern an und die Gabel klapperte gegen den Teller, als ihre Hand erneut zu zittern begann. Theodore redete darüber, als wäre diese weitergehende Vereinbarung, wie er es dezent nannte, etwas vollkommen Normales.
»Sie haben keinen Grund, sich vor ihm zu fürchten. Ich gehe davon aus, dass das Ihre größte Sorge ist.«
Emma nickte zögernd. Nachdem die beiden einige Minuten schweigend weitergegessen hatten, wagte sie, Theodore eine weitere Frage zu stellen. »Geht er tatsächlich nie aus dem Haus? Niemals?«
»Niemals«, bestätigte Theodore und schüttelte den Kopf, als Emma den Mund öffnete. »Nein, ich kann Ihnen nicht sagen, wieso. Er hat diese Entscheidung getroffen und hält daran fest. Er hat seine Gründe, und Miss Sullivan, ich rate Ihnen, diese nicht zu hinterfragen.« Theodore warf ihr einen kurzen Blick zu und lächelte schwach. »Ich nehme an, Sie haben ebenfalls Ihre Gründe, diesen Job angenommen zu haben. Weder er noch ich werden Sie danach fragen. Sehen Sie es als gegenseitiges Übereinkommen an, dieses Nichtnachfragen zu erwidern.« Theodore tupfte sich mit der Serviette die Lippen ab und erhob sich von seinem Platz. Überrascht stellte Emma fest, dass der Butler seinen Teller gänzlich geleert hatte. So lange war ihr die Zeit gar nicht vorgekommen, während derer sie hier gesessen haben.
»Sie sind fertig?«
Emma nickte, ihr Mund zu trocken, um zu antworten. Sie wollte aufstehen, und Theodore beim Abräumen helfen, doch er hob abwehrend eine Hand.
»Bleiben Sie nur sitzen, Miss Sullivan. Wie wäre es noch mit einer Tasse Tee? Der beruhigt die Nerven.«
Ehe sie antworten konnte, ging Theodore in die Küche und kehrte bereits kurze Zeit später mit einer Tasse Tee für sie zurück.
»Es geht doch nichts über einen guten, englischen Tee. Ich habe immer eine Kanne in der Küche bereit stehen. Bitte, trinken Sie, Miss Sullivan. Ich habe mir erlaubt, Ihnen einen Schluck Rum hineinzugeben.«
Emma nahm die Tasse dankbar entgegen. Der Tee dampfte und das Aroma stieg ihr direkt in die Nase. Earl Grey mit einem Schuss Rum und etwas Milch. Die Dankbarkeit musste ihr ins Gesicht geschrieben stehen, denn Theodore lachte leise.
»Wenn Sie ausgetrunken haben, erwartet er Sie. Ich bringe Sie zu ihm, wenn Sie soweit sind.«
Emma hob die Tasse an ihre Lippen und hoffte, die heiße Flüssigkeit würde ihre Nerven beruhigen. Sie erinnerte sich an seine tiefe Stimme, an die Berührung seiner Finger auf ihrer Haut. Vor allem aber daran, wie sie ihn angefleht hatte, sie zu nehmen. Sie wusste, dass die Hitze, die sich in ihr ausbreitete, nicht allein dem Tee oder dem Rum darin geschuldet war, wollte jedoch gern glauben, dass man beides zumindest für die Röte in ihrem Gesicht verantwortlich machen konnte.
Theodore ließ sie allein und kehrte in die Küche zurück. An der Tür blieb er stehen und wandte sich noch einmal zu ihr um. Als er ihren Namen rief, schnellte ihr Kopf hoch und sie traf seinen Blick, schob ihre Gedanken beiseite.
»Machen Sie sich nicht so viele Gedanken und seien Sie einfach Sie selbst.«
Emma schluckte und nickte langsam. Um Theodores Willen rang sie sich ein kleines Lächeln ab.
»Danke Theodore.«

»Ist sie im Wohnzimmer?«
Theodore nickte und Nathan war schon dabei, sich zur Tür zu wenden und seinen Butler im Flur zurückzulassen, als ihm dessen angespannter Gesichtsausdruck auffiel.
»Ich weiß, es steht mir nicht zu, Ihre Entscheidung in Frage zu stellen, Mr. Blackbourne. Es ist nur … Miss Sullivan wirkt sehr angespannt und nervös.«
»Ich würde mir mehr Gedanken machen, wenn sie es nicht wäre«, entgegnete Nathan und betrat das Wohnzimmer. Sie stand neben der Couch, die Hände vor dem Bauch verschränkt, ihm zugewandt. Nathan beobachtete sie, während er die Tür hinter sich ins Schloss zog. Sie zuckte zusammen, versuchte, es zu überspielen. Er sah, wie sie die Schultern straffte, sich mit der Zunge über die Lippen fuhr. Er hatte diese Geste schon hundertfach gesehen, doch erst bei Emma war er überzeugt davon, dass es keine Berechnung war, die sie dazu brachte. Er glaubte sogar, dass sie sich nicht einmal bewusst war, was sie tat, wie sehr diese kleine, in ihrem Fall tatsächlich unschuldige Geste ihrer Zunge ihn erregen konnte.
»Setz dich.«
Sie zögerte einen winzigen Augenblick, ehe sie mit der rechten Hand nach der Armlehne der Couch suchte, bevor sie sich setzte.
Nathan durchquerte langsam den Raum und nahm neben ihr Platz. Noch gönnte er ihr die vermeintliche Sicherheit, die ein wenig Abstand zwischen ihnen für sie bedeuten mochte. Er lehnte sich zurück, legte den linken Arm auf die Rückenlehne der Couch und betrachtete Emma schweigend.
Sie saß vollkommen reglos da, die Hände im Schoß gefaltet. Das geblümte Sommerkleid, das sie trug, ließ sie noch unschuldiger wirken. Dabei hatte sie ihm schon vor einigen Stunden bewiesen, dass sie nicht unschuldig war. Nathan war gespannt herauszufinden, wie viel von ihrer anscheinenden Unschuld sie im nächsten Jahr noch verlieren würde – und wie sehr sie es genießen würde.
»Wir sollten uns in Ruhe unterhalten.« Nathan beobachtete sie, während sie ihren Kopf weiter in seine Richtung drehte. Ihre Schultern entspannten sich leicht, als sie ausatmete.
»Ich will wissen, was du glaubst, dass dich im nächsten Jahr erwartet. Ich will mit dir darüber reden, inwieweit deine Erwartungen der Wahrheit entsprechen und inwieweit du dich irrst. Also?«
»Ich muss zugeben, ich habe mir nicht allzu viele Gedanken darüber gemacht, was mich erwarten wird. Mr. Emerson hat mir die Regeln erklärt, oder zumindest die wohl wichtigsten Regeln. Ich hielt es für sinnlos, mir darüber hinaus Gedanken über das nächste Jahr zu machen. Es wären ja doch nur wilde Spekulationen gewesen.«
Ihm gefiel ihre Art zu denken. Sie machte sich keine unnötigen Sorgen oder steigerte sich in etwas hinein, zu dem sie zu wenige Informationen hatte. Erneut sah er sich in seiner Wahl bestätigt.
»Nenn mir die Regeln, die du von Matthew erhalten hast«, forderte Nathan sie auf. Er streckte die Hand nach ihrem Haar aus, wickelte sich eine Strähne um die Finger, ließ sie zwischen Daumen und Zeigefinger hindurchgleiten und auf ihre Schulter fallen. Er hörte, wie Emma die Luft anhielt. Ahnte sie überhaupt, wie perfekt sie war? Er griff nach ihrem Kinn, hob ihren Kopf etwas an. Sie zitterte leicht unter seiner Berührung.
»Ich darf dich nicht sehen, berühren, oder deinen Namen erfahren. Ich habe dir zu gehorchen.«
»Mhm«, stimmte er leise zu.
»Ich … darf ich etwas fragen?« Erneut fuhr ihre Zunge über ihre Lippen.
»Frag.« Ob er ihre Frage beantworten würde, stand auf einem anderen Blatt.
»Wie soll ich dich nennen? Ich meine, irgendwie muss ich dich doch nennen, wenn ich deinen Namen nicht wissen darf, oder nicht?« Ihre Lippen glänzten feucht. Nathan fuhr mit dem Daumen darüber.
»Herr«, antwortete er ihr knapp und beobachtete ihr Gesicht. Blut schoss in ihren Kopf und sie schluckte. Wenn sie noch irgendeinen Zweifel über ihre künftige Beziehung zueinander gehabt hatte, hatte er sie gerade zerstreut.
»Hast du das verstanden?«, fragte er und ließ seinen Daumen etwas fester über ihre Lippen streichen, wartete darauf, dass sie ihren Mund öffnen würde.
»Ja.« Es war nur ein heißeres Flüstern. Nicht gut genug.
»Emma, wenn ich dir eine Frage stelle, erwarte ich eine deutliche Antwort. Und nachdem du schon gefragt hast, wie du mich nennen sollst, tu es auch.« Seine Stimme war eine Spur kühler geworden. Emmas Schultern spannten sich an.
»Also, hast du verstanden?«, fragte er erneut, erhöhte den Druck auf ihre Lippen. Emma räusperte sich leise. Nathan hörte, wie ihr Atem schneller wurde.
»Ja«, ihre Stimme zitterte, sie räusperte sich erneut, setzte wieder an, »Ja, Herr.«
Nathan ließ seinen Daumen über ihre geöffneten Lippen gleiten, presste ihn gegen ihre Zunge. Er hätte liebend gern gewusst, was in diesem Augenblick in ihrem Kopf vorging. Als er den Finger zurückzog, ließ sie ihren Mund geöffnet. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen.
»Gut.« Die Kälte war aus seiner Stimme verschwunden. Nathan lehnte sich wieder zurück. »Es tut mir leid, dass ich heute Vormittag nur so wenig Zeit für dich hatte.« Er genoss es, ihre Reaktion zu sehen. Die Röte breitete sich von ihrem Gesicht über ihren Hals aus, bedeckte ihr Dekolleté. »Dafür haben wir jetzt umso mehr davon und die sollten wir ausnutzen. Es gibt noch einiges, was ich dir erklären will, danach kannst du all deine Fragen loswerden, so lange sie nicht um meine Person gehen, werde ich sie dir beantworten.«
Sein Blick fiel auf ihre rechte Hand, die nicht länger in ihrem Schoß ruhte, sondern mit dem Saum ihres Kleides spielte, wo dieses auf der Couch auflag. Als er eine Hand nach ihrer ausstreckte, ließ sie den Stoff durch ihre Finger gleiten und ließ ihn ihre Hand zu sich ziehen. Er hielt sie fest, legte seine Hand auf sein Bein und fuhr mit den Fingern seiner freien Hand über ihre Handfläche.
»Ich verlange mehr von dir, als Gehorsam, Emma, viel mehr. Ich verlange auch, dass du vollkommen ehrlich zu mir bist und, was wohl am schwierigsten sein wird, dass du mir vertraust.«
»Ich verstehe nicht, vertrauen …«
»Es ist eine Sache, mit einem Fremden ins Bett zu gehen, tausende und abertausende von Menschen werden das heute Abend wieder tun, wenn sie sich in Clubs und Bars einen One-Night-Stand aufgabeln.« Seine Hand schloss sich um ihr Handgelenk. »Aber dich erwartet hier kein One-Night-Stand mit Blümchensex. Ich verlange Gehorsam von dir, aber um mir diesen zu geben, musst du mir vertrauen können. Auch wenn du dir keine Gedanken darüber gemacht hast, was dich erwartet, dürftest dir bewusst sein, oder Matt hat es deutlich gemacht, dass ich mehr von dir erwarte, als dass du dich hinlegst, die Beine für mich breitmachst und mich fünf Minuten lang über dich drüber rutschen lässt.«
»Okay.«
Er konnte hören, wie sie versuchte, ihre Stimme stärker klingen zu lassen, als sie sich fühlte.
»Du kannst jederzeit von dem Vertrag zurücktreten, wenn du merkst, dass es für dich zu viel wird.«
Emma nickte leicht, presste die Lippen aufeinander. Nein, sie würde nicht zurücktreten, das hatte er schon gewusst, als sie Matts Büro betreten hatte.
»Du hast außerdem jederzeit zwei Möglichkeiten, mir unmissverständlich klar zu machen, wenn du dich unwohl fühlst. Blau und Rot sind deine Safewords. Wenn du eins von ihnen sagst, weiß ich, dass etwas nicht stimmt. Blau bedeutet, dass du dich unwohl fühlst mit etwas, was wir tun, dass du nicht weißt, ob es dir gefallen wird, ich langsamer machen muss, vorsichtiger sein muss«, sein Griff um ihr Handgelenk lockerte sich und er streichelte mit dem Daumen über die Stelle, an der er ihren Puls fühlte.
»Rot bedeutet, dass selbst diese Schwelle überschritten ist und wir sofort abbrechen. Diese Worte sind wichtig, Emma, hast du das verstanden?«
»Ja, Herr.« Ihre Hand zitterte leicht in seiner. Ihre Finger begannen mehrmals, sich zu schließen, ließen es dann doch bleiben, als wisse sie nicht recht, was sie mit ihrer Hand tun sollte.
»Ich muss dir vertrauen, dass du dich an diese Worte hältst? Meinst du das?«
»Nicht nur. Du musst mir auch vertrauen, dass ich dir nicht schaden will«, erklärte er. »Du musst darauf vertrauen, dass ich immer dein Wohl und deine Befriedigung im Blick habe. Das solltest du immer wissen, Emma«, er hob ihre Hand und küsste ihre Handfläche, »von allem, was ich tue, bin ich überzeugt, dass es dir Lust bereitet. Du magst das nicht immer glauben, ich gehe sogar davon aus, dass du mich in den meisten Fällen zunächst für verrückt halten wirst. Du sollst mir darin vertrauen, dass ich weiß, was ich tue, dass ich nicht zu viel von dir verlange und dass du es wenigstens ausprobierst, bevor du die Entscheidung triffst, dass dir etwas wirklich nicht gefällt. So wie heute Morgen«, seine Stimme wurde weicher, er ließ ihre Hand los und sah zu, wie sie sie langsam zurückzog, aber neben sich auf der Couch liegen ließ, die Handfläche nach oben, als warte sie auf seine erneute Berührung.
»Hast du dich schon einmal in Anwesenheit eines anderen Menschen selbst befriedigt?« Er beobachtete, wie ihr Atem schneller ging, ihr Busen sich rascher hob und senkte. Emma schüttelte den Kopf.
»Ich kann dich nicht hören.«
»Nein. Nein, Herr, habe ich nicht.« Rote Flecken breiteten sich auf ihrem Dekolleté aus. Die Richtung, die diese Unterhaltung einschlug, machte sie nervös. Wenn Nathan sich nicht völlig irrte, erregte sie dies ebenso. Es gab nur einen Weg herauszufinden, ob er richtig lag. Er musste die Unterhaltung einfach weiterführen.
»Und von dir aus hättest du es auch nicht getan, oder?«
»Nein, Herr«, bestätigte Emma. Nathans Blick hing auf ihrem Ausschnitt. Sie atmete noch schneller, wurde noch roter.
»Aber es hat dir gefallen.« Keine Frage, eine Feststellung. Als er sie aussprach, war seine Stimme so weich wie frischgeschmolzene Schokolade. Das leichte Zittern, das ihren Körper erfasste, entging ihm nicht, erst recht nicht, wie ihre Zunge erneut auf diese betörende Weise über ihre Lippen strich. Sie brauchte fast zu lange. Nathan wollte sie gerade auffordern, ihm zu antworten, als sie es von sich aus tat.
»Ja, Herr.« Sie klang heißer, atemlos.
»Ja, was, Emma?«
Sie zog die Luft ein, schluckte, versuchte anscheinend, ruhiger zu atmen.
»Ja, es hat mir gefallen.«
Nathan streckte eine Hand aus und strich über ihr Dekolleté. Er genoss den Anblick der Gänsehaut, die sich unter seiner Berührung bildete.
»Was hat dir gefallen?«
»Zu wissen, dass du mir zusiehst«, antwortete sie ohne zu zögern. Sein Blick schoss zu ihrem Gesicht hoch. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, glänzten feucht, lockten geradezu. Ihre Wangen waren feuerrot.
»Es hat dich erregt«, stellte er fest und rückte näher zu ihr, bis sein Knie ihren Oberschenkel berührte.
»Ja, Herr, hat es«, flüsterte Emma, doch Nathan ließ es ihr dieses Mal durchgehen. Ihre Stimme verriet ihm, dass sie in Gedanken wieder auf dem Esszimmertisch lag, nackt, sich selbst berührte, zum Orgasmus trieb, bis er ihr verbat, zu kommen.
Er legte eine Hand auf ihr Knie, ließ sie am Saum ihres Rockes liegen.
»Hast du dich jemals zuvor einem Mann unterworfen? Ihn darüber entscheiden lassen, ob du kommen darfst, oder nicht?« Er ahnte die Antwort, wollte sie aber dennoch hören. Zwar war sie keine Jungfrau mehr, aber er war sich sicher, dass sie seinen Vorlieben gegenüber gänzlich unerfahren war.
»Nein, habe ich nicht«, bestätigte sie seine Vermutung.
»Aber es hat dir gefallen.«
Dieses Mal zögerte sie.
»Emma«, forderte Nathan sie zu einer Antwort heraus, als sie einige Minuten geschwiegen hatte.

Es war eine Sache zuzugeben, dass es nicht unangenehm gewesen war, sich vor seinen Augen zu befriedigen. Es war eine gänzlich andere, zu gestehen, dass es sie ebenfalls erregt hatte, als er derart die Kontrolle übernommen hatte. Sicherlich war das eine nur in Verbindung mit dem anderen möglich gewesen. Sie war zu dem Zeitpunkt so kurz davor gewesen, zu kommen. Dass er ihren Orgasmus hinausgezögert hatte, hatte sie natürlich weiter erregt. Aber hatte es ihr deswegen gefallen? Sicher nicht.
Sie dachte daran, wie sie ihn angefleht hatte, sie zu nehmen, ihr den Orgasmus zu geben, den sie so dringend gebraucht hatte. Sie erinnerte sich daran, wie er in sie eingedrungen war, ihren Bitten nachgegeben hatte.
»Emma«, seine Stimme sandte Schauer über ihren Rücken. Ihr Knie schien in Flammen zu stehen, die Hitze, die die Berührung seiner Hand ausstrahlte, zog durch ihren Körper, dabei glaubte sie schon, innerlich zu verbrennen. Sie konnte kaum glauben, dass sie schon wieder so stark auf ihn reagierte. Als seine Hand unter ihren Rock glitt, seufzte sie leise und öffnete ihre Beine ein wenig weiter. Bald würde er spüren, wie erregt sie war.
»Ja, Herr, hat es«, gestand sie schließlich und spürte, wie ihr bei der Erinnerung daran, wie er in sie eingedrungen war, noch heißer wurde.
»Es … es hat mir gefallen, dass du mir verboten hattest zu kommen, dass ich dich bitten musste, kommen zu dürfen.« Als sie die Worte aussprach, erkannte sie die Wahrheit in ihnen. Es hatte ihr tatsächlich gefallen. Im nächsten Moment spürte sie seine Hand an ihrem Slip, fühlte, wie er mit dem Daumen gegen den feuchten Stoff presste.
Sie hatte eindeutig zu lange keinen Sex gehabt, eine andere vernünftige Erklärung gab es einfach nicht dafür, wie sie sich gerade verhielt.
Er schwieg und das einzige Geräusch, das an Emmas Ohren drang war ihr eigener unregelmäßiger Atem. Sein Daumen fuhr ihre Schamlippen entlang, presste den feuchten Stoff ihres Slips gegen ihre Haut und Emmas Beine zitterten, als sie dagegen ankämpfte, die Schenkel zusammenzupressen.
»Du wirst auch jetzt nicht kommen, ehe ich es dir erlaube, Emma«, befahl er ihr und ließ seine Finger unter ihren Slip gleiten. Ein Stöhnen entkam ihr, als er mühelos mit zwei Fingern in sie eindrang, während sein Daumen über ihren Kitzler streichelte.
»Du wirst lernen, dass deine Befriedigung ganz in meinen Händen liegt. Du wirst dich nie selbst berühren, wenn ich es dir nicht ausdrücklich erlaubt habe, tust du es doch, muss ich dich bestrafen.« Sein Daumen drückte fester gegen ihren Kitzler und Emmas Hüften drängten sich ihm entgegen.
»Hast du das verstanden, Emma?«
»Ja, Herr«, sagte sie und gab den Versuch auf, ihrer Stimme Ruhe zu verleihen.
»Du wirst mich darum bitten, kommen zu dürfen und warten, bis ich es dir gestatte.«
Seine Finger bewegten sich schneller in ihr.
»Ja, Herr.«
Im nächsten Augenblick zog er seine Finger aus ihr und stand von der Couch auf. Emma versuchte, ihr rasendes Herz zu beruhigen und das Verlangen in ihrem Inneren zu unterdrücken. Ihre Finger zuckten und sie versuchte, sie in der Couch zu vergraben, um nicht der Verlockung zu erliegen und sich selbst zu berühren.
Er beobachtete sie, das wusste sie. Sobald sie eine Hand zwischen ihre Beine gleiten ließe, würde er sie bestrafen.
Sie lauschte auf seine Schritte und versuchte einzuschätzen, wohin er sich bewegte. Eine Schublade wurde geöffnet, wieder geschlossen.
»Steh auf und zieh dich aus«, befahl er ihr von der anderen Seite des Raumes. Emma fragte sich einen Augenblick lang, was aus seiner Behauptung geworden war, dass sie sich unterhalten sollten, doch sie kam seiner Anordnung ohne zu zögern nach und ließ ihre Kleidung zu ihren Füßen fallen.
Seine Schritte näherten sich ihr. Seine Knöchel strichen zwischen ihren Brüsten hinab zu ihrem Bauch, ließen sie zittern. Er nahm ihre Hand und kehrte zur Couch zurück.
»Setz dich«, sagte er, doch statt sie auf den Platz neben sich setzen zu lassen, den sie eben noch innegehabt hatte, zog er sie auf seinen Schoß, mit dem Rücken zu sich, und zog sie an seine Brust. Er saß breitbeinig auf der Couch und Emma, deren Beine über seinen lagen, saß vollkommen entblößt auf ihm und spürte die kühle Luft an ihrer heißen Scham.
Sein linker Arm legte sich über ihren Bauch, hielt sie fest an sich gedrückt und Emma konnte seine wachsende Erektion an ihrem Hintern durch seine Hose hindurch spüren. Seine freie Hand strich über ihren Hals, ließ sie langsam den Kopf in den Nacken und gegen seine Schulter lehnen, ehe sie tiefer glitt, zwischen ihren Brüsten verweilte.
»Sag, Emma, hast du schon jemals Sexspielzeug benutzt?«
Ein Augenblick des Schweigens. Emma schluckte.
»Nein, Herr«, gab sie schließlich zu und fragte sich, was genau er aus der Schublade auf der anderen Seite des Raumes geholt hatte. Seine Hand streichelte ihre Brust, umschloss die linke völlig und begann sie zu kneten. Emma seufzte und ließ ihren Kopf ein wenig weiter nach hinten fallen. Ihre Lippen öffneten sich leicht, als seine Finger mit ihrer Brustwarze zu spielen begannen. Er rieb mit dem Zeigefinger darüber, streichelte sie, kniff sie gerade so fest zwischen Daumen und Zeigefinger, dass Emma hörbar die Luft einzog und den Rücken durchdrückte. Er drückte etwas fester, zog einmal an ihr und ließ Emma aufstöhnen, ehe er ihre Brust erneut mit sanftem Kneten verwöhnte. Seine Finger kehrten bald wieder zu ihrer Brustwarze zurück, drückten erneut ein wenig fester, nur einen Augenblick lang, bevor er sie aus seinem Griff entließ. Diese kurzen Augenblicke des Schmerzes durchfuhren sie wie ein Blitzschlag, der direkt zwischen ihre Beine traf.
Als er das nächste Mal an ihrer Brustwarze zog, keuchte Emma und bäumte sich auf. Erst jetzt bemerkte sie, dass sein Arm um ihren Bauch verschwunden war.
»Ruhig, Emma, wir fangen gerade erst an«, warnte er sie und ließ die Hand von ihrer Brust fallen. Dann bedeckte er beide Brüste mit seinen Händen, hob sie an und im nächsten Augenblick durchfuhr ein unbekannter Schmerz ihre Brustwarzen, der langsam zu einem pochenden Druck abebbte.
Emma stöhnte und spürte zu ihrer größten Verwunderung, wie sich die Muskeln in ihrem Inneren zusammenzogen und der Schmerz aus ihrer Brust pure Lust zwischen ihre Beine sandte.
»Oh Gott«, keuchte sie.
»Du wirst dich gleich daran gewöhnen«, sagte er und streichelte mit den Fingern über ihre Brust, scheinbar darauf bedacht, nicht in die Nähe ihrer Brustwarzen zu kommen.
»Was… ist das?«, keuchte Emma, auch wenn sie eine vage Vermutung hatte. Sie hatte diese kleinen Klammern schon einmal gesehen, doch sie wäre nie im Traum auf den Gedanken gekommen, sie je zu benutzen und sie hätte auch nie geglaubt, dass sie in der Lage waren, so zu schmerzen und gleichzeitig … so erregend zu sein.
»Nippelklemmen«, bestätigte er ihre Vermutung und strich nun mit dem Daumen über die, die er an ihrer rechten Brust befestigt hatte. Emma stöhnte und versuchte instinktiv, vor seiner Berührung zu entkommen.
»Wie fühlen sie sich an, Emma?«
War das eine Fangfrage?
»Sie tun weh«, presste sie zwischen den Zähnen heraus, während er noch einmal mit dem Finger dagegen stieß.
»Sehr?«
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