Kitabı oku: «Go West - so war es wirklich», sayfa 3

Yazı tipi:

Felix ließ sie neben ihm liegen, aber am nächsten Morgen waren sie nicht mehr dort.

Im Herbst haben sie alle bei der Weinlese fleißig geholfen.

Es gab kein Geld, dafür aber jede Menge Trauben und Most.

Am Abend waren alle besoffen und kriegten den schweren Durchfall.

Felix fühlte sich wieder wie zu Hause – er hatte schon immer den Durchfall.

Auch die Reichsten hatten kein Klo im Haus – das ganze Dorf und die Umgebung waren ein Klo.

Felix wusste dass Die keine Gedanken über den Düngemitteln verlieren sollten.

Thermalquellen gab es sehr viele, sogar ein Schwimmbecken wurde gebaut. Beton gab es nicht, somit wurden die Seitenwände gemauert, und die Bodenplatte wurde aus den Holzbrettern gemacht. Sie war nicht ganz dicht aber Warmwasser war sowieso kostenlos.

Das sprudelte aus einer Felsspalte raus und manchmal schwamm auch eine Schlange vorbei.

Der Boden war so rutschig, dass man immer schwimmen musste - es gab kaum Nichtschwimmer.

Und das Göttchen Geld hatte sehr wenig Bedeutung - es gab sowieso kaum etwas zum kaufen.

Das war das Dorf Idylle (besonders für Kinder) vor einem halben Jahrhundert.

Felix Kinder wollten das, viele Jahre später auch sehen, aber es war schon zu spät.

Von ihren Haus und dem Stall sind nur noch die Fundamente übrig geblieben. Ringsum standen große Wohnhäuser und die Leute kannten sich kaum noch untereinander.

Jahre vergingen, die Umgebung wechselte ihr Aussehen und sie (seine Freunde und er) änderten sich mit der Zeit auch.

Sie wurden noch schlimmer!

Steine schmeißen war sehr populär. Bald wurden auf den Fenstern außen Rollladen sehr beliebt und fast in jedem Hof war ein bissiger Hund.

Die Hundebesitzer hatten oft nicht mal genügend Essen für sich selbst und von wegen für den Hund.

Und die hungrigen Hunde haben deswegen sie, Kinder, „sehr gern“ gehabt.

Felix landete 2-mal in Krankenhaus - einmal war es ganz schlimm.

Eines Tages, spazierte er die Straße entlang und schmiss Steine hier und dort.

Ab und zu hörte er ihm, sehr bekannte (und beliebte!) Geräusche.

Schon wieder gab eine Fensterscheibe weniger!

Er hat immer sehr gern kaputte Fensterscheiben gesehen.

Aber irgendetwas Schlimmes lag diesmal in der Luft.

Er hat ausreichend viele Filme gesehen, um diese besondere Stimmung erkennen zu können.

Etwas war aber ganz anders als sonst!

Kein Geschrei von den verärgerten Hausfrauen (wegen der kaputte Fensterscheibe!), keine Drohungen von Ehemännern konnte man hören.

Nichts, absolut nichts.

Nicht mal der Vogelgesang, welchen er immer hören konnte, war zu hören.

Die Ruhe vor dem Sturm, aber was für einen Sturm?

Und dann fiel ihm noch etwas ein.

Es war absolut kein Kind auf der Straße.

Diese aber, waren immer auf der Straße.

Ivo, Kic, Klimpi, Grga und die Anderen haben immer auf der Straße gespielt - öfters aber, sich untereinander geprügelt.

Sie konnten gar nicht zu Hause sein, weil dort sich deren Eltern in der Ruhe unterhalten wollten – oder sich eben ordentlich prügeln wollten.

Von Zeit zu Zeit flogen dann nach außen Teller, Stühle, Tische – und manchmal eine Mutter.

Das hat die Kinder nicht viel gestört – aber manchmal haben Eltern, sie mit besonders sanfter Stimme, nach Hause gerufen.

Sie wussten immer was das bedeutet – schwere Prügel, diesmal aber für sie!

Felix schaute ringsum - alle Zäune waren zu, alle Tore fest verschlossen. Er erinnerte sich an das Kolloseum und den Gladiator Spartakus (im Film mit Kirk Douglas), aber wo war der Tiger?

Er wusste, dass in dem Haus Nr.28 in der Straßenmitte „Lord" (der Wachhund von dem Nachbarn Klimpi) wohnt und dieser hatte 10 cm lange Zähne.

Der war immer hungrig, weil Klimpis Großmutter („Fischerin“) immer zu besoffen war, um den Hund ausreichend füttern zu können.

Aber der durfte nie raus, war immer hinter dem hohen Zaun, und der starken, immer verschlossener, Tür.

Und diese Tür war jetzt ganz offen!

Straßenkreuzung (und das bedeutete Menschenmenge, Autos - und Rettung) war 100 Meter entfernt. Felix wusste - wenn er den Armin Harry schlagen will, müsste er das in weniger als 10 Sekunden schaffen.

Doch er wusste nicht, wie lange „Lord“ dafür braucht (er kannte Armin Harry sicher nicht!), und nach seinem Schnauzen- Ausdruck hatte Felix den Eindruck, dass er sich siegessicher war.

Lord gab ihm sogar einen Vorsprung, aber der reichte nicht aus, und Felix hatte bald seine Zähne kennen gelernt.

Er ist ganz schnell gelaufen aber ein Stück von Felix Arsch blieb doch in Lords Schnauze, was ihn ein wenig aufgehalten hat.

Felix lief über einen geparkten Autobus, über (oder unterhalb) den kleinen Zug („Samoborceg“) und am Ende landete er in einer Kneipe am Straßen Ende.

Das war seine Rettung!

Lord hasste Alkohol und Zigarettenrauch.

Davon hat er genug zu Hause gehabt.

Anschließend hat Felix auch das Krankenhaus „Luis Pasteur" von innen kennen gelernt. Luis war nicht da, aber seine Nachfolger (mit großen Spritzen!) waren da.

Felix konnte ein paar Monate lang kein Fahrrad fahren, aber dann (einige Jahre später) kam der „D Day".

Seine 2 Freunde, Ivo und Laci dachten dass die Zeit gekommen war, dass ihre alten klapprigen Fahrräder das Meer kennen lernen sollen.

Ohne den großen Vorbereitungen (mit ein paar Dinaren in der Tasche und ohne Gepäck - sie hatten doch keine Fahrradtaschen) fuhren sie los. Und das nicht morgens in der Früh, sondern mittags, während der größten Hitze.

Es war August, im Jahr 1965.

Diesmal war ihre Straße ganz voll.

Alle waren draußen, und dachten: Na endlich, hoffentlich kommen sie nie wieder zurück!

In der Luft lag ein Hauch der Erleichterung.

Manche schrien und sprangen von der Begeisterung und die Fensterrollladen gingen wieder hoch.

Ähnliche Stimmung sah Felix nur noch auf den alten Fotos über dem Kriegsende.

Nach 8 Stunden Fahrt sind sie in die hohen Berge (Gorski Kotar) angekommen, und konnten nicht mehr weiter. Sie waren todmüde, und es sollte bald dunkel werden.

Ivo zeigte auf die kleinen Lichter weit oben auf dem Berg (min. 500 m hoch), und sagte: „Dort wohnen meine Verwandten und dort können wir übernachten.“

Felix wollte sich einfach in Wald hinlegen, aber die Braunbären spazierten überall und vielleicht würde er sie stören.

Noch ein mühsamer Fußmarsch von 2 Stunden stand ihnen bevor.

Am nächsten Tag ging es gleich morgens in der früh los. Es blieb ihnen noch Ca. 90 Km. aber nicht Fahrt, sondern Flug, weil ab dort fast nur noch nach unten ging.

Also, sie „flogen“ nach unten!

Die Straße war mit großen Bäumen umkreist und die Äste überspannten sie fast vollkommen.

Wenn sie Pausen machten, hängten sie sich an die Äste (in der Straßenmitte!) mit den Köpfen nach unten, wie die Fledermäuse.

Sie vollzogen dieses Schauspiel immer dann, wenn sie seltene Autos ankommen hörten.

Felix erinnerte sich an den Film „Red Pirat" mit Burt Lancaster, und an die Szene, in welcher sich die Piraten tot dargestellt haben. So wollten sie auch aussehen!

Über die erschrockenen Gesichter des Fahrers und der Passagieren haben sie sich dann köstlich amüsiert!

Dann endlich (Felix glaubte - nach dem siebten Berg!) sahen sie das, was kaum jemand aus ihrer Straße je gesehen hat – das Adriatische Meer.

Sie machten Rijeka und der Verkehr dort unsicher und fuhren weiter zum bekannten Badeort Crikvenica.

Es gefiel ihnen dort sehr, und sie badeten den ganzen Tag über und übernachteten sogar an dem Badestrand.

Felix Freund Mike (schon lange in Johannesburg) traf ihn dort und fragte: "In welchem Hotel wohnst du?"

Felix sagte locker: „Direkt am Strand" und Mike dachte an die teuerste Lage!

Sie schliefen wirklich direkt am Strand - in alten verlassenen Fischerbooten!

Viele, viele Jahre später, (Mike schwamm schon in Diamanten in Süd-Afrika!), hat Felix ihm und der Sklavin das Ferienhaus von seinen Eltern, für 2 Wochen Urlaub, überlassen.

Felix konnte allerdings erst 3 Wochen später kommen und Mike war schon weg.

Das EG. stand unter Wasser. Ein Wasserhahn tropfte stark, und oben hing ein Zettel mit dem Vermerk: „Hier fließt das Wasser raus – Mike."

Der selbst konnte doch nichts machen - er hatte keine Sklaven für Wasserleitungen mitgenommen!

Aber 40 Jahre später sind „die schwarzen Sklaven“ zu den „Herren“ geworden und Mikes Diamanten begannen zu „schmelzen“!

Altersrente kriegt er fast gar keine und wenn er seine ersparten „Rands“ (einheimische Währung) in Euro umtausche, wird er auch nicht viel kriegen.

Also, Deutschland scheint doch ein Paradies (sogar für die Ausländer auch) zu sein.

Nach 2 Tagen sagte Laci (einer von ihnen): „Wir könnten über das Velebit Gebirge (fast 2000 Meter Hoch - nur Schotterstraßen!) zur Plitvica - Seen fahren und dort auch irgendwelcher Schaden (es war ein Naturschutzgebiet, und sie hassten Regeln und die Begrenzungen) anrichten.“

Erst viele Jahre später hat Felix die „Verbotsrepublik“ Deutschland kennen gelernt.

Das Wort „verboten“ musste er dann ganz schnell lernen.

Aber viele Jahre später (im Jahr 2016 in Köln) haben Krigs-Wirtschafts-oder Sexflüchtlinge ganz andere Wörter bevorzugt – nämlich Sex, ficken, bumsen ....

Bis 1000 Meter Höhe haben sie geschafft, aber weiter ging es einfach nicht mehr - und was dann?

Felix dachte an Reinhold Messner und Luis Trenker.

Und dann, wie aus dem Nichts, stand auf einmal ein Technikwunder dort.

Felix dachte gleich an „Enterprise“.

Ein Holzwagen (hand - made) mit richtigen Pneus - wahrscheinlich von einem gestohlenen Auto.

Der Antrieb waren 2 (nein, nicht PS, sonder) Kuh – Kräfte.

Und der Fahrer?

Kein Kapitän Kirk, nicht mal der Mister Spock - eher eine Art "Crocodile Dundee" (bekannt mit Paul Hogan).

In einer Hand hatte er eine Peitsche (das war nicht gut!) und in der anderen Hand eine Flasche Sliwowitz - das war sehr gut!

Er schaute Die so an, als ob diese von einem anderen Stern stammen.

Felix kam zu ihm, wollte ihn etwas fragen und der steckte ihm seine Flasche in die Hand.

Er erinnerte sich an die Gefangenen im Dschungel der Mato – Grosso. Diese wurden zuerst gefüttert, und erst dann gekocht und aufgegessen.

Bald waren sie alle drei, samt Fahrräder, am „Enterprise" und tranken Schnaps. Danach fuhren sie den Berg hoch.

Nachdem sie 1,5 Liter Schnaps getrunken haben (alle zusammen – Felix dachte dass sogar die Kühe auch mitgemacht haben!) kamen sie besoffen, zum Berg Gipfel und „Dundees" Farm an.

Zum Glück haben die Kühe weniger getrunken als sie, und konnten den richtigen Weg doch finden.

Sie wurden nicht aufgefressen, sondern sogar mit frischem Käse für die Reise versorgt. Anschließend fuhren sie (am nächsten Morgen) weiter!

Diesmal nur bergab, und das haben sie immer sehr gern gehabt.

Sie haben sich schon auf die erschrockenen Gesichter der feinen Touristen in dem Kurgebiet gefreut.

Am Nachmittag erreichten sie ruhiges (bis sie kamen!) Kurgebiet, schmissen ihre Fahrräder ins Gebüsch und schauten sich ein riesiges Schild - mit 100 Verboten, an.

Felix dachte an König von Babylon, Hammurabi und seine berühmte (im Jahr 1700 v.Chr. im Keilschrift geschriebene) Gesetztafel.

Über der „Verbotsrepublik“ Deutschland wusste er noch nicht viel aber Gastarbeiter erzählten solche Schilde überall gesehen zu haben.

Nachdem sie drin waren (natürlich nicht durch den Eingang, wo man bezahlen musste), taten sie all das, was auf dem Schild als verboten galt.

Sie badeten dort, wo baden verboten war und sie benutzten die Wege, welche gesperrt waren. Sie kletterten überall und sprangen von den Wasserfällen - auch verboten, wegen der Lebensgefahr.

Das war ein schwarzer Tag für die feinen Besucher und den Wächter. Diese allen wollten nur eines - dass Felix und Freunde verschwinden.

Irgendwann (sie konnten keinen Schaden mehr anrichten) gingen sie doch weg. Es war aber schon Abend und keiner von ihnen hatte (außer einer kleinen Taschenlampe) eine Fahrradbeleuchtung.

Sie fuhren dann fast 50 Km in der Dunkelheit, und dann (bei dem Ort Rakovica) fiel einer, samt seinem Fahrrad in ein tiefes Loch.

Sie übernachteten in einem Maisfeld und am nächsten Morgen erreichten sie die Stadt Karlovac.

Es blieben ihnen nur noch 60 Km bis nach Hause, aber sie wussten dass sie das nicht mehr schaffen würden. Sie waren todmüde, ihre Fahrräder waren schwer beschädigt, und einer von ihnen, durch den Absturz, war ziemlich verletzt.

Sie gingen zum Bahnhof in der Hoffnung irgendeinen Zug nach Zagreb erwischen zu können, aßen noch die letzten Reste vom Brot, und schliefen im Warteraum ein.

Felix ist mit einem riesigen Messer im Mund eingeschlafen. Irgendwann in der Nacht, wurde er wach und sah eine Menge schwerbewaffneten Polizisten rings um sich. „Kluge“ Leute in der Stadt haben die „Gefahr“ erkannt, und den Großalarm ausgerufen.

Er erinnerte sich an den Film “Bad Day at Black Rock“ mit Spencer Tracy in der Hauptrolle, und an “In der Hitze der Nacht“ mit Sidney Poitier.

Polizisten schrien: „Waffen weg" und er sagte: „Ich habe kein Brot mehr, habe schon alles aufgegessen."

Er hat nicht bemerkt, dass er mit dem Messer im Mund eingeschlafen ist.

Die dachten wohl er wäre Rambo.

Einer von denen sagte: „Wir bringen sie am besten hinter Gitter, wer weiß woher sie kamen" und Felix sagte: „Wir kamen aus Zagreb (60 Km), aber über Rijeka, Crikvenica, Velebit und Plitvice (500 Km) Seen."

Damals waren längere Fahradtouren noch ganz unbekannt.

Der Andere Polizist sagte: „Wir können sie nicht ins Gefängnis bringen, das können wir den anderen normalen Häftlingen nicht zumuten. Wir bringen sie, am besten in ein Irrenhaus."

Nachdem sie dann, die ganze Geschichte gehört haben, schickten sie sie (je schneller ist möglich!) mit dem Zug nach Zagreb.

In ihrer Straße waren nur wenige Freunde und Bekannten bei ihrer Ankunft da. Anderen hatten sich schon wieder in ihre Häuser eingesperrt und waren tief enttäuscht, dass sie wieder da waren.

Der kleine Arschloch aus der Nachbarsstraße fragte sie, wo sind sie gewesen, und sie sagten locker: „Nur 2 Straßen weiter!"

Anfangs der 60er Jahre wurden (wie immer) aus Amerika nach Europa und nach Zagreb neue Spielzeuge oder neue „Erziehung – Medien“ gebracht.

Felix hatte zum ersten Mal das (später magisches) Wort „Fernseher" gehört, und er dachte gleich an ein Fernglas - das kannte er schon lange.

Aber, dieser aus Amerika sollte eigentlich (da dort sowieso „alles perfekt“ ist!) alles noch viel klarer und naturgetreuer darstellen, dachte er - der Blödmann.

Felix Vater sagte: „Schon wieder irgendwelche Scheiße" und ging zum Kegeln, während seine Mutter meinte: „Vielleicht brauchen wir jetzt überhaupt nicht mehr ins Kino gehen.“

Ihm war es egal, er hatte seine neue Schlittschuhe, und wartete hinter einer Ecke auf den nächsten Bus.

Nein, nicht um etwa mitzufahren - er hatte sowieso kein Geld.

Die Straße war vereist (es war Winter), und er wollte sich von dem Bus schleppen lassen – wenigstens ein paar Stationen.

Hin und zurück natürlich.

Der Schaffner hatte keine Chance, ihn los zu werden, weil Felix sich an der hinteren Stoßstange festhielte.

Das waren uralte Busse (oder das was von denen übrig geblieben ist) aus dem Zweiten Weltkrieg und die Fenster und Türe, (falls es überhaupt welche gab) musste man nach außen abklappen.

Felix Nachbar, der Schwergewichtsboxer, hatte keine Fahrkarte (so was hatten nur die Reichen – oder Privilegierten) und durfte nicht einsteigen.

Der Bus fuhr los aber ohne Eingangstür – diese blieb in seinen Händen!

Wenn der Schaffner neu war und Felix nicht kannte, versuchte er mit einer langen Latte durch das Fenster ihn aufzuspießen.

Er meinte wahrscheinlich dass er „Ivanhoe“ aus dem gleichnamigen Film mit Robert Taylor wäre.

Er wusste natürlich nicht dass Felix die Filme gesehen hat und er konnte leicht ausweichen.

Felix hoffte nur dass Schaffner den Film „Ein Zug für zwei Halunken“ mit Lee Marvin und Ernest Borgnine nicht gesehen hat.

Der wüsste dann wie man das macht: Felix schaute besorgt immer nach unten und war froh dass er keinen Hammer (auf einer langen Schnur) hin und her springen sah.

Er wollte keine gebrochenen Knochen haben!

Der Bus kam, und er ging wie gewohnt auf die Reise, aber etwas (entlang die Straße) war anders als sonst.

Vor jedem Schaufenster stand eine Menge Leute, und die schauten, wie hypnotisiert, irgendetwas zu.

Er dachte: „Warte mal, hier gibts etwas - vielleicht sogar etwas zum Essen.“

Felix vergaß seine „teure Fahrkarte" und bei dem nächsten Schaufenster war er gleich dabei. Und das was er gesehen hat animierte ihn fast zum Kotzen.

Alle Leute schauten in einen Kasten.

Der leuchtete zwar ziemlich hell, aber da waren nur die waagerechten Linien (und diese haben sogar gezittert!) zu sehen. „Gut“, dachte er, „die Arschlöcher haben keine Schlittschuhe, und deswegen sind sie sogar auch mit Linien zufrieden.“

Nach noch ein paar Runden der „teuren" Fahrt mit dem Bus, hat er wieder ab und zu vor irgend einem Schaufenster eine Pause gemacht. Er sah immer nur Linien und eine Menge Idioten!

Erst viel später hat er begriffen, dass er gerade die TV Pausen (damals waren Pausen viel länger als die Übertragung!) erwischt hat!

Abends kam sein Vater vom Kegeln zurück und hat ihn gefragt: „Na, hast du heute wieder etwas neues gesehen?"

Er sagte: „Ja, eine Menge Idioten, die in einen leuchtenden Kasten schauten."

„Ja“, meinte Vater, „diese schauen die Anderen beim Kegelspielen, oder Schlittschuhlaufen zu, und meinen sie selbst, wären Sportler!“

Viele Jahre später, (wenn er nicht mehr aktiv beim Sport mitmachen konnte) verfolgte er gerne manche Sportübertragungen im Fernsehen.

In ein paar Jahren hat das Fernsehen die ganze Welt erobert. Die Fabrikanten hatten sie überzeugt, dass eigentlich gar nichts mehr ohne den „Kasten“ gehen kann.

Und man sollte sehr „aktiv“ beim Zuschauen sein. Es gab zwar nur noch wenige Programme, aber zum Umschalten musste man sogar aufstehen und (d.h. noch aktiver sein!) einige Schritte machen.

Es waren immer kleinere Zimmer, und größere Schirme gefragt. Man sollte mit der Bewegung nicht übertreiben!

Man erfand bald (sicher auch in Amerika) Fernbedienung und Menschen wurden immer dicker und dicker.

Autoindustrie war auch zufrieden – Autos mussten immer größer sein.

Brave Hausfrauen konnten sorglos fremdgehen und ordentlich bumsen, während ihre Männer vor dem Fernseher saßen.

Im Osten gab es weniger Programme zu sehen, und die Frauen bumsten (mit den Nachbarn!) weniger.

Im Westen gab es jede Menge Programme - die Frauen waren begeistert und die Nachbarn auch!

Geschäftsleute nutzten es um ihren Einfluss auf die Menschen zu üben und denen alles mögliches (oft ganz Unnötiges) zu verkaufen.

Eine 80 jährige Frau hat gerade einen Tennisschläger gekauft.

Warum, wollte man wissen?

Sie spielt kein Tennis, auch keiner von ihren Verwandten oder Bekannten!

„Aber, es war ein Sonderangebot“, sagte sie!

Politiker nutzten es, um ihre Meinung als die einzige richtige darzustellen, und die Massen saugten fleißig alles.

Besonders in den Ländern, in welchen die Leute noch keine Erfahrungen mit Märchen gemacht haben.

Silvester wurde in Felix damaliger Heimat immer groß gefeiert.

Besonders deswegen, weil man die Weihnachten nur unoffiziell, in dem Familienkreis, feiern konnte.

Schulferien gab es über Weihnachten auch nicht, sondern nur ein paar Tage am Anfang Januar.

Trotzdem waren Weihnachten für Kinder eine angenehme Zeit mit Geschenken und etwas mehr Essen als sonst.

Am Heiligabend fragte Vater den Felix: „Willst du morgen zur Schule gehen?“

Felix wusste überhaupt nicht was für ein Tag gerade war und was das soll, aber er sagte schnell: „Natürlich nicht – ich will morgen nicht zur Schule gehen!“

Er hoffte diese wunderbare Frage bald wieder zu hören.

Er wusste nicht dass seine Klassenlehrerin eine Ex-Partisanin war und in der Kommunistischen Partei sehr aktiv war.

Sein Vater wusste das – aber ihm war das alles wurstegal.

Vaters Mutter (Felix Großmutter) sagte gleich: „Natürlich geht Felix am Weihnachten nicht zur Schule – welcher Idiot macht das schon?“

Felix wiederholte begeistert: „Nur Idioten gehen am Weihnachten zur Schule!“

Seine Mutter ging oft ins Kino und wusste alles über den Militärparaden, Rekordernten offiziellen Feiertagen (wie z.B. 29. November – der Tag der Republik) sagte: „Übermorgen in der Schule sollst du aber sagen – ich war krank, genau so wie auch am 29. November.“

Am nächsten Tag sagte die Klassenlehrerin wütend: „Was soll das, du bist immer an dem Tag (Weihnachten durfte man nicht mal erwähnen) krank“ und Felix sagte locker: „Ja, genau so wie am 29. November – jedes Jahr!“

Im Fernseher lief immer der Film „Ist das Leben nicht schön?“ mit James Stewart und mit Engel Clarence, oder einer mit seinem unsichtbaren Begleiter dem Hasen „Harvey“.

Und draußen lag der Schnee, fast immer.

Weiße Weihnachten waren keine Ausnahme (wie heutzutage), sondern eine Regel, und eine große Freude für Kinder.

Sie konnten bis Mitternacht draußen auf der Straße im Schnee frei spielen.

Autos gab es sowieso kaum.

Und sie machten sich schon bereit für die große Feier am Silvester Abend.

In jeder Straße wollten Kinder (auch die Erwachsenen) mehr Krach machen als die Nachbarn.

Feuerwerk, Raketen oder ä. gab es damals noch nicht.

Es gab nur den richtigen Feuerwaffen (das hatten nur, oder fast nur, die Erwachsenen) - und es gab Karbid.

Karbid für Karbidlampen (welche auch in den Bergwerken im Gebrauch waren) - welches man aber, nur mit Schwierigkeiten kriegen konnte.

Aber das war spotbillig.

Und gerade das Karbid war ihre Munition.

Sie besorgten große Mengen von dem stinkenden Zeug, welches man nur in dichten Blechdosen halten konnte - und auch dort, nur eine begrenzte Zeit.

Blech Dosen (je größer desto besser!) haben sie überall gesammelt.

Der Deckel aber, sollte gut dichten und stabil sein.

Die Dosensohle wurde in der Mitte durchgebohrt - und fertig war die Kanone oder die Karbidlampe.

Ein Stück Karbid war das nächste was sie brauchten.

Wenn sie viel Wasser drin gossen, war nach einigen Minuten die Karbidlampe fertig. Anzünden und die starke blaue Flamme zischte raus und die Straßenbeleuchtung war da.

Immer wenn er diese Flamme sah, erinnerte Felix sich ein paar Jahren zurück.

Anfangs der 50er Jahre ging er oft mit seinen Eltern zum Besuch, zu seiner Tante Ljuba.

Unendlich lange Straße (auch ein Teil der Stadt) wurde nur mittels Gaslampen beleuchtet, und der Stadtteil hieß sogar „die Gassiedlung“.

Wie in dem bekannten Film, mit Charlie Chaplin in der Rolle eines Polizisten in New -York.

Ein Wächter, fuhr mit dem Fahrrad die Straße entlang, und hat, mittels einer langen Stange die Flamme abends gezündet und morgens gelöscht.

Wenn es abends neblig war, erinnerte Felix alles an die alten (Horror-) Filme von Fritz Lang.

Bei jeder Gestalt welche aus dem Nebel kam, dachte er, die erschrockenen großen Augen von Peter Lore zu erkennen.

Eines düsteren Tages (der Nebel war so dick dass sie ihn zur Seite schieben mussten um weiter gehen zu können) gingen sie mit Tante Ljuba (sie haben sie in der „Gassiedlung“ abgeholt) wieder zurück nach Hause.

Felix lief hin und her und blieb auf einmal ganz allein in dem dicken dunklen Nebel.

Er ging langsam den Schotterweg entlang weiter und hörte hinter ihm ganz leise die Schottersteine rollen.

Er „wusste“ es sofort – jemand folgt ihn!

Er dachte an den Jack the Ripper und wusste dass seine Eltern ganz weit dahinter sind, weil sie sich durch diese Dunkelheit kaum bewegen konnten.

Außer dem wollte keiner von denen als erste (vielleicht mit aufgeschlitztem Bauch!) sein, und waren sicher sehr froh dass er vorne war.

Felix wusste dass auf alle 50 m eine Gaslampe steht und in ihrer schwachen Licht könnte er vielleicht noch rechtzeitig das Messer sehen.

Aber wenn er sich unter der Lampe postiere, werde er vielleicht als eine Hure aussehen und diesen „liebte“ Jack (und sein Messer auch) am meisten.

In einem Film zündete der Flüchtling plötzlich ein Streichholz und erschrak so den Verfolger.

Aber er hatte keine Streichhölzer bei sich.

In dem Moment sah er in dem schwachen Lampenlicht eine schwarze Gestalt min. 2,5 m hoch in einem Mantel welcher bis zum Boden ragte und seine (oder ihre?) Füße verborgen hat.

Oder hat er (oder sie) gar keine Füße gehabt?

Felix lief wie wild neben (oder über?) Die zurück in die Richtung wo seine Eltern sein sollten.

Er hörte hinter ihm einen Schlag (als ob jemand runtergefallen ist) und ein Geschrei – als ob jemanden gerade der Bauch aufgeschlitzt wurde.

Er erreichte seine Eltern und schrie: „Ich habe Jack the Ripper erledig, ich habe ihn erledig!“

Anstatt ihn zu belohnen begannen seine Eltern ihn gleich zu prügeln mit den Worten: „Affe du hast Tante Ljuba, welche deine Schwester auf den Schultern trug, zum Boden umgeworfen!“

Dann haben alle auf ihn, wie wild geprügelt – sogar seine Schwester (sie war 2 Jahre alt und hat Angst gehabt, allein zu gehen) wollte ihn mit einem Stein schlagen, aber der war für sie zu schwer.

Felix heulte sehr laut.

So laut dass die Gaslampe ausging.

Dann schlugen die Alle ihn noch stärker, weil sie dann sicher waren dass sie keiner sehen kann.

Und auch, wenn jemand draußen in diesem schrecklichen Nebel noch war – der ist sicher nach Hause gelaufen und sich unter dem Bett versteckt.

Zum Glück nach 3-4 Stunden verschwand der Nebel endlich und seine Eltern mussten (tief enttäuscht) mit den Prügeln aufhören.

Wenn sie aber, den Karbidstein nur anfeuchteten, war die Kanone bereit. Nach anzünden (mit einem brennenden Stück Papier) krachte wirklich wie eine Kanone, und der Deckel flog weit weg.

Der Klang war viel stärker als beim heutigen Feuerwerk.

Manche (Kic z.B.) hatten noch alten Blechdosen von der Bundeswehr aus dem Zweiten Weltkrieg. Diese hatten einen Vorteil.

Der Deckel hängte an einer Stahlkette und konnte nicht wegfliegen.

Diese konnten schneller nachgeladen werden und galten als „Maschinengewehre“.

Am Silvester Abend haben sie dann ein riesiges Lagerfeuer (von den hölzernen Gartenzäunen, sind nachher nur noch Löcher übrig geblieben!) angezündet, und mit allem was sie hatten, den riesigen Krach gemacht.

Die Hölzernen Gartenzäune waren immer weniger populär.

Erwachsene schossen aus allen möglichen Waffen.

Es war schon ratsam in der Deckung zu bleiben.

Sie dachten, sie wären Sieger (beim Krach machen!) und dann hörten sie einen riesigen Krach.

Der war so stark, das sie fast zum Boden fielen und viele Fensterscheiben in der Umgebung waren kaputt.

Sie liefen durch dichtes Gebüsch zu einer Wiese welche zwischen den beiden benachbarten Straßen lag, und dann sahen es.

10 - 20 ihren Kontrahenten (Laci und Mladens Bruder Tonica waren auch da!) standen dort und machten gerade den größten Geschoss der Felix bis dann gesehen hat, bereit.

Ein Kopfgroßer Karbidstein wurde auf den lehmigen Boden gelegt und mit Eimer Wasser nass gemacht.

Das blaue Gas zischte wie in den amerikanischen Gefängnis - Gaskammern.

Es fehlten nur noch der bekannte Stuhl und James Cagney.

„Die Sklaven" verlegten ein 200 Liter Stahlfass ohne Deckel, über den Stein, und er wurde tief in den weichen Boden gepresst und von allen Seiten mit Lehm zugedichtet.

Das kleine Loch auf anderer Sohlseite wurde auch mit Lehm zugemacht.

Danach liefen alle weg und versteckten sich hinter einer Mauer, etwa 3 - 4 Meter weiter.

Felix dachte an Jules Werne und an Erich von Braun und seine Rakete „Saturn“.

Aber er zweifelte dass der „Brennstoff“ bis zur Mond reichen werde.

Sie sollten möglichst nah bleiben und alles ausspionieren (er dachte an Sodom und Gomorrha), und er war sehr gespannt.

Was jetzt - und wer zündet die Bombe an?

Er dachte an die (japanischen, aber auch deutschen, „Elba“ gen.) Kamikazen.

Araber waren zu der Zeit noch nicht so „berühmt“!

Und dann hat er zum ersten Mal im Leben die „Fernbedienung" aus der Nähe gesehen!

Eine lange, lange Latte mit brennendem Kopf kam langsam hinter der Mauer raus und wurde in richtiger Richtung geschoben.

Felix konnte der „Technikwunder" nicht fotografieren (James Bond würde das sicher tun!)- die Kleinkamera wurde erst 30 Jahre später erfunden.

Aber er konnte doch etwas tun.

Er schrie ganz laut: „Läuft je schneller ihr könnt."

Später, viel später, hat er das gleiche sehr oft beim „Ranger“ Chuck Norris gesehen.

Sie liefen ganz schnell weg, und dann krachte es.

Das Fass sah er 10 Meter hoch in die Luft springen.

Fetzen von Lehm flogen über ihnen weg, aber sie blieben am Leben, und dabei haben sie das große „Technikwunder" von der Gegenseite ausspioniert.

Später, viel später, hieß es: „My name is Bond, James Bond".

Ein paar Monate später – es war ein sonniger Tag im August in den 60er Jahren.

Sie (Mladen, Laci, Zeko, Philipp und Felix) gingen die staubige Schotterstraße neben dem Maisfeld, entlang und suchten etwas zum Essen.

In der Nähe war der Fluss Sava welcher mit einer stählernen Brücke überspannt war.

Ihr Hunger war immer größer und größer bis dann plötzlich eine Rettung kam.

Durch die Staubwolken welche über der Straße schwebten erkannten sie einen Pfirsichbaum mit großen schönen Früchten.

Sie nahmen die Früchte, saßen gemütlich auf dem Straßenrand und aßen Diese.

Die großen schweren Körner schmissen sie bequem links und rechts.

Laci schmiss ein Korn in die Straßenrichtung und traf (durch offenes Fenster) den Fahrer eines Lkw-es in den Kopf.