Kitabı oku: «Sea and Fall», sayfa 4

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Kapitel IV

Am nächsten Morgen wurde ich vor dem Kamin wach, da wir es uns dort gemütlich gemacht und es gestern nicht mehr ins Bett geschafft hatten. Es war einfach zu schön und romantisch gewesen, weswegen wir vor dem Feuer eingeschlafen waren. Doch nun war Ethan nicht mehr da.

Eine beklemmende Leere machte sich in mir breit. War er doch gegangen? Damit ich weiter allein nachdenken und mein Leben auf die Reihe kriegen konnte? Brauchte ich überhaupt noch mehr Zeit? Eigentlich war ich nur noch hier, weil die Presse mich nicht in Ruhe ließ, denn die Trennung zu ihm war hinfällig, darüber musste ich nicht mehr nachdenken.

Ich brauchte und liebte ihn einfach viel zu sehr. Oder war er gegangen, weil er sich doch trennen wollte? Hatte er sein Versprechen gebrochen? Als ich aus dem Fenster sah, sah ich jedoch sein Auto draußen, weswegen ich augenblicklich ruhiger wurde und mich entspannte.

Ich stand auf und stieg unter die Dusche, die mich endgültig wach werden ließ, als ich mich auch schon in eine Jogginghose und ein viel zu weites T-Shirt warf. Meine Haare band ich zu einem Knoten zusammen, als schließlich jemand meinen Namen rief. Ich trat vor die Tür und hielt für einen kurzen Moment den Atem an, als ich auch schon loslachen musste.

>> Schön, dass du es witzig findest.<< äffte Ethan, der mit erhobenen Händen vor Peter stand. Dieser hatte die Schrotflinte auf ihn gerichtet und schaute mich erwartungsvoll an.

>> Darf er hier sein?<<

>> Ja Peter. Er ist mein Ehemann. Das ist in Ordnung.<<

>> Wirklich?<<

Ich nickte, als er mit einem verachtenden und missbilligenden Blick die Schrotflinte herunter nahm und mir zunickte.

>> Ich habe dir gesagt, dass ich jeden hier wegjagen würde.<<

>> Ich weiß, danke Peter.<<

Mit einem erneuten, grimmigen Blick zu Ethan drehte er sich schließlich um und verschwand wieder auf einem der Wege in den Wald, während Ethan verärgert zu mir kam.

>> Frühstück.<< knurrte er kurz angebunden und knallte eine Tüte auf den Tisch vor mir, bevor er mürrisch im Haus verschwand. Ich ließ ihn erst einmal in Ruhe und packte unser Frühstück aus, als er wenig später wieder mit Tellern und Kaffee zurückkam.

>> Wenn ich gewusst hätte, dass du schon einen Bodyguard hier hast, hätte ich ja keine mehr hierhin schicken müssen.<<

>> Du hattest hier welche?<<

>> Du bist abgehauen und wer weiß, wer dich gefunden hätte. Auch wenn ich nicht bei dir sein durfte, musste ich sichergehen, dass es dir gut ging.<<

>> Wer war es?<<

>> Deine Nachbarn aus dem Haus da unten.<<

Er deutete auf ein Haus, dass etwa 300 Meter entfernt stand und nur schwer zu erkennen war.

>> Sie haben nur aufgepasst, dass dich niemand findet. Du musst das verstehen, nachdem was dieser Nick...<<

>> Ist schon ok. Ich hätte es nur gerne gewusst.<<

Er nickte, als seine Wut langsam verrauchte.

>> Danke, dass du so verständnisvoll warst und mich in Ruhe gelassen hast.<<

>> Geht es dir denn jetzt wirklich besser?<<

>> Ich musste einfach mal abschalten. Bevor ich irgendwas verarbeiten konnte, passierte schon das nächste und dann wieder und wieder. Ich kam einfach nie dazu, mal Luft zu holen und das hinter mir zu lassen.<<

>> Und jetzt schon?<<

>> Einiges ja. Mit dem Tod meiner Mutter kann ich meine Kindheit hinter mir lassen, ebenso wie die Schuldgefühle für den Tod meines Vaters. Die Schuldgefühle für das Überleben beim Flugzeugabsturz habe ich verarbeitet.<<

>> Du hattest Schuldgefühle, weil du überlebt hast?<< hakte Ethan mit weit aufgerissenen Augen nach.

>> Ja, weil andere es nicht geschafft haben. Junge Menschen mit Familien, ebenso wie ein Kind. Ich habe immer wieder gedacht, warum ich noch herausgekommen bin und nicht einer von ihnen.<<

>> Weil auch du wichtig bist. Du hast zwei Kinder, die dich brauchen. Mich, der dich wahrscheinlich noch viel mehr braucht, als du mich. Die Kinder von der Krebsstation, auch die brauchen ihren Engel. Deine ganzen Freunde, deine Brüder. Gott Sarah, da gibt es so viele Gründe.<<

>> Ich weiß und ich habe es ja jetzt auch verstanden. Das einzige, was ich noch nicht verarbeiten konnte, ist die Angst vor dem Fliegen und die Sache mit Jody, weil ich immer wieder auf sie treffen könnte.<<

>> Das mit dem Fliegen wird Dr. Lloyd noch weiter behandeln und das mit Jody...<<

Er legte seine Gabel beiseite und rieb sich sein Gesicht.

>> Du musst dazu nichts sagen und auch nichts tun. Es ist einfach etwas, dass mir keine Ruhe lässt. Ich habe einfach weiterhin Angst vor ihr, weswegen...<<

Ich hielt inne und kaute eine Weintraube in meinem Mund, als Ethan mich neugierig ansah.

>> Weswegen?<<

>> Weswegen ich halt über eine Trennung zwischen uns nachgedacht hatte. Das war der Hauptgrund.<<

Mit einem Mal war Ethan vollkommen steif und angespannt, legte sofort sein Essen weg und sah mich durchdringend an.

>> Ich kann sie aber nicht vollkommen aus meinem Leben streichen.<<

>> Und das verstehe ich auch irgendwo, aber es ist halt schwierig.<<

>> Also muss ich immer wieder damit rechnen, dass du dich von mir trennen möchtest.<<

>> Ethan bitte. Versteh mich doch. Ich habe nur darüber nachgedacht, weil ich meine Kinder schützen muss. Seit ich dich kenne, ist vieles so schwierig geworden. Die Presse, die uns auf Schritt und Tritt folgt. Menschen, die sich durch uns ins Rampenlicht spielen wollen. Menschen wie Jody, die Rachegedanken gegen mich hegen und mir Morddrohungen aussprechen. Ich habe einfach nur überlegt, ob es nicht einfacher und sicherer wäre, wenn wir uns trennen würden, aber das kann ich nicht. Es wäre vielleicht einfacher und sicherer, wenn wir nicht mehr zusammen wären, weil Jody dann wieder ihren Platz einnehmen könnte und die Presse mich nach einigen Wochen in Ruhe lassen würde, aber dann würdest du in meinem Leben fehlen und das ist es mir nicht Wert. Ich liebe dich viel zu sehr, brauche dich viel zu sehr und vermisse dich viel zu sehr.<<

>> Trotzdem kann ich mir wohl nie sicher sein, dass du wirklich bei mir bleiben wirst.<< stellte Ethan fest und sah in den Wald, um mir nicht in die Augen sehen zu müssen. Sofort stand ich auf und setzte mich auf seinen Schoß, als ich mich um seinen Hals klammerte.

>> Doch das kannst du.<<

>> Und wie?<<

>> Wenn selbst eine durchgeknallte Freundin, die mich am liebsten umbringen würde, nicht von dir losbekommt, schafft es niemand. Ich liebe dich mon taureau.<<

Da er immer noch ein wenig steif war und nicht reagierte, biss ich ihm in die Unterlippe, saugte daran und fuhr mit meiner Zunge über seine Lippen, als er plötzlich in sie hineinbiss und den Schmerz ebenfalls sofort linderte. Wir verloren uns in einem wilden Kuss, der beinahe schnell mehr geworden wäre, weswegen ich mich von ihm losriss und ihn auf Abstand hielt.

>> Lass mich kurz etwas essen, dass sieht zu köstlich aus.<<

Ich ging wieder auf meinen Platz, nahm mir einen Pancake und biss genüsslich hinein, da ich wirklich Hunger hatte. Die letzten Tage hatte ich mich nur vom Nötigsten ernährt, da ich nicht genügend Geld mitgenommen hatte und nicht in die Stadt fahren und das Risiko eingehen wollte, das mich jemand erkannte.

>> Das ist göttlich. Ich könnte gerade alle auf einmal verschlingen.<<

>> Tu dir keinen Zwang an. Ich liebe es dir beim Essen zuzusehen.<<

>> Ich dachte du liebst es mir dabei zuzusehen, wenn ich komme.<<

>> Das auch, aber das Vergnügen heben wir uns für gleich auf. Erst einmal wird gefrühstückt und das ordentlich.<<

Ich nickte und nahm mir einen weiteren Pancake, als Ethans Telefon klingelte und er es ausstellte.

>> Wenn es wichtig war?<<

>> Es war nur die Arbeit und die müssen mal ohne mich auskommen.<<

>> Aber...<<

>> Kein aber Sarah. Ich bin jetzt hier bei dir und da ist alles andere unwichtig.<<

Er ließ keine weiteren Kommentare zu diesem Thema zu, weswegen wir kurz stumm dasaßen und weiter frühstückten.

>> Ach ja, ich soll dich von Dr. Arnolds grüßen.<< durchbrach Ethan die Stille und sah mich abschätzend an. Sofort fiel mir ein, dass ich Dr. Arnolds gestern Abend noch schnell eine Nachricht mit unserer Adresse und der Bitte geschickt hatte, dass er heute früh hier sein solle, damit er mit Ethan reden konnte.

>> War er hier?<< fragte ich daher vorsichtig, da ich nicht wusste, ob Ethan es in Ordnung gefunden hatte, dass ich über ihn hinweg entschieden hatte.

>> Mhm. Heute Morgen. Ich hätte nur gern vorher gewusst, dass du ihm geschrieben und ihn hergebeten hattest.<<

>> Ich wusste nicht, ob du ihn sehen wolltest, aber ich wusste, dass du mit ihm reden musstest. Ich ertrage es nicht, wenn du immer wieder denkst, dass du es verdient hättest, gequält zu werden, für etwas, dass du...<<

>> Schon in Ordnung cherié.<< unterbrach er mich und streichelte liebevoll meine Hand.

>> Ich hatte nur Angst, dass du wohlmöglich die ganze Nacht über grübelst und dann doch wieder in alte Muster fällst. Als ich eben ohne dich aufwachte, da bekam ich Panik und...<<

>> Hey... Sarah sieh mich an.<< beruhigte er mich und ergriff auch noch meine andere Hand, die er liebevoll knetete.

>> Ich bin bei dir. Ja, ich gebe es zu. Ich war die letzten Wochen neben der Spur, habe die Termine mit Dr. Arnolds abgesagt und mich in etwas verrannt...<<

>> Und das zeigt mir, dass du es immer noch nicht verarbeitet hast, dass du immer, wirklich immer, diese Gedanken unterbewusst hast.<< sprach ich meine Befürchtungen aus und hielt nur mit Mühe meine Tränen zurück.

>> Ich weiß, aber da gibt es keinen Hebel, womit ich diese Gedanken ausstellen könnte. So einfach ist das nicht und das weißt du. Ich arbeite an mir und habe heute morgen lange mit Dr. Arnolds gesprochen. Ich gebe mir Mühe Sarah. Vor allem wegen dir.<<

>> Wegen mir?<<

>> Ich weiß, was für eine Angst du gestern vor mir hattest und...<<

>> Ich hatte keine Angst vor dir.<< stellte ich klar und sah ihn irritiert an.

>> Jedenfalls nicht direkt. Nur als du vor mir standest und wegfahren wolltest, aber sonst nicht. Ich habe nur Angst davor, dass deine Schuldgefühle gewinnen und du dich von mir trennst Ethan, deswegen habe ich Dr. Arnolds hergebeten, damit er dich zur Vernunft bringt, weil ich das nicht alleine schaffen kann.<<

Ethan nickte nachdenklich, während sein Blick auf meinen Händen haftete, da er es anscheinend nicht über sein Herz brachte, mir direkt in die Augen zu sehen. Zu groß war der Schmerz, die Wut und die Anspannung der letzten Wochen gewesen.

>> Ich frage mich nur immer, ob du nicht ohne mich glücklicher sein würdest.<< murmelte Ethan, der sofort weitersprach, damit ich ihm nicht ins Wort fallen konnte, was ich zu gern getan hätte, da es einfach nur absurd war.

>> Ich weiß, dass du mir in diesem Punkt nicht zustimmst, aber so denke ich halt. Du würdest sicherlich eine Zeit lang leiden und unserer Beziehung, oder Teilen davon, nachtrauern, aber nach einer gewissen Zeit... Du wärst irgendwann darüber hinweg und könntest von vorne anfangen. Einen Mann kennenlernen, der deine Gefühle erwidert und der nicht so viel Stress, Chaos und Probleme bedeutet, wie ich es leider tue. Ich wünsche dir einfach nur das Beste und das kann ich dir nicht bieten, jedenfalls nicht mit meiner Familie, die ich mir nicht aussuchen konnte und Jody, die ich auch nicht vollkommen los werde. Die Paparazzi gehören auch zu meinem Leben, die kann ich nicht abschütteln, selbst wenn ich es wollte und du weißt, dass ich sie am liebsten los wäre. Aber das bin ich. Das ist mein Leben und damit musst du klar kommen.<<

>> Und das werde ich.<< bekräftigte ich ihn und drückte seine Hände fester, damit ich meine Worte untermauerte.

>> Aber ich bin nicht das Beste, was du kriegen kannst. Ein anderer Mann könnte dir...<< begann er den Satz, doch dieses Mal unterbrach ich ihn, da ich es nicht mehr ertrug.

>> Ethan, hör auf!<<

>> Ich meine ja nur, dass...<<

>> Und ich meine, dass du den Mund halten sollst. Ich habe den perfekten Mann gefunden und habe eine ziemlich perfekte Beziehung. Doch eine Beziehung, wo alles stimmt, wo es nichts gibt, was einen stört, die gibt es meiner Meinung nach nicht. Es gibt immer irgendetwas, dass ein Dorn im Auge ist und bei dir sind es eben diese drei Punkte, die wir in den Griff bekommen werden. Ich habe überreagiert, aber dann brauche ich dich, der mich wieder zur Vernunft bringt, genau so, wie ich es bei dir tue, wenn du dich zurückziehen willst, weil deine Schuldgefühle zu viel werden.<<

Ethan atmete hörbar aus, als er mich endlich direkt ansah. Es brach mir das Herz, als ich sah, wie viel Schmerz und Kummer ich in seinen Augen lesen konnte, weswegen ich mich wieder schnell auf seinen Schoß setzte und ihn so fest ich konnte umklammerte.

>> Wie kann ich dich zur Vernunft bringen?<< fragte er nach einigen Sekunden leise, wobei er seinen Griff um mich nicht lockerte, da auch er anscheinend diese Gefühl von Sicherheit brauchte.

>> Frag Andrej, der hat es relativ gut gemacht. Er hat kein Blatt vor den Mund genommen, mich nicht in Watte gepackt, sondern mir unverblümt gezeigt, wie wenig er von mir und meinen Handlungen hielt und mir mehr als deutlich gemacht, wie dumm ich doch sei.<<

>> War er dir gegenüber unverschämt oder grob?<< fragte Ethan besorgt, lockerte seinen Griff und sah mich forschend an.

>> Grob ja, was aber gut war, aber nicht unverschämt, nein.<<

Ich spürte, dass es Ethan nicht passte, dass Andrej grob zu mir gewesen war, weswegen ich es schnell erklären musste, sonst würde Andrej ziemlich viel von Ethan abbekommen.

>> Er hat mich nicht geschlagen, falls du das denkst. Bitte Ethan, er hat nichts falsch gemacht. Nur durch seine harten Worte und sein bestimmtes Auftreten, hat er mich zum Nachdenken gebracht. Du hast wirklich einen sehr guten Freund, der für dich kämpft und der alles für dich und dein Seelenheil tun würde.<<

>> Ich weiß, aber...<<

>> Nichts aber!<< beruhigte ich ihn und küsste ihn liebevoll, wodurch er sich langsam entspannte.

>> Aber etwas, dass DU nie wieder machen solltest ist, dich von mir trennen zu wollen und mir Scheidungspapiere hinzulegen. Schon gar nicht mit der Drohung, dass du mir einen Grund für die Scheidung liefern könntest, indem du Jody küssen, ficken, oder sonst was mit ihr tun könntest. Vor allem Jody, meine Erzfeindin, Ethan!<<

>> Es tut mir Leid. Ich weiß auch nicht, wieso ich das mit Jody gesagt habe. Ich glaube, ich wollte dir einfach nur ein wenig weh tun, weil ich es nicht ertrug...<<

>> Shh...<<

Ich brachte ihn zum Schweigen, indem ich ihm einen Finger auf die Lippen legte und ihm tief in die Augen sah.

>> Nie wieder!<< hauchte ich, vergrub meine Hand in seinen Haaren und küsste ihn zärtlich auf die Lippen.

>> Versprochen cherié.<< versicherte er mir, bevor er mich fester packte und mich stürmisch küsste. Seine Hand wanderte gierig in meine heiße Mitte, während seine Zunge unerbittlich mit meiner spielte und mein Blut zum Kochen brachte.

>> Ethan...<< hauchte ich vollkommen erregt, da ich meine Lust nicht verstecken konnte. Nicht bei ihm.

>> Ja cherié?<< fragte er schmunzelnd, während er einen Finger in mich steckte, um ihn anschließend mit einem wohlwollenden Stöhnen abzulecken.

>> Vergiss es und mach einfach weiter.<< sagte ich und warf meine Gedanken über Bord, um mit ihm zu unseren Orgasmen zu schippern.

>> Mhm... Wir werden gleich weiter machen, erst mal werden wir zu Ende frühstücken, denn du hast noch einige Pancakes vor dir.<<

>> Die können auch noch kurz warten. Die paar Minuten...<<

>> Das, was ich mit dir vorhabe, wird wesentlich länger, als ein paar Minuten dauern.<< versicherte er mir, während sich sein Blick verdunkelte und mir Schauer über den Rücken sandte.

>> Du kannst wirklich warten?<< fragte ich ungläubig, denn ich konnte mich nur schwer gedulden und zusammenreißen.

>> Nein, aber du musst noch mehr essen. Du brauchst Energie für das, was ich mit dir vorhabe, also los. Setz dich wieder hin und iss cherié.<<

Mürrisch folgte ich seiner Aufforderung, stand auf und setzte mich wieder auf meinen Platz gegenüber von ihm hin. Ich wusste, wie sehr Ethan meinen schmollenden und vor allem frustrierten Gesichtsausdruck genoss, den ich nicht verbergen konnte, im Gegensatz zu ihm, der vergnügt auf seinem Platz saß und belustigt eine Weintraube aß. Ich versuchte ihn zu ignorieren, schaute in den Wald, damit er mich nicht weiter aus dem Konzept bringen konnte und ich meine Libido so langsam aber sicher wieder unter Kontrolle bekäme.

Nach zwei Pancakes war es mir relativ gelungen, weswegen ich Ethan wieder ansah, der grade in einen Artikel in der Zeitung neben ihm vertieft war.

>> Du hattest ganz schön viele Geschäftsessen letzte Woche, wenn die Berichte der Presse stimmten.<< durchbrach ich die Stille und musterte ihn kritisch.

>> Ich habe einige Firmen verkauft, um wieder mehr Zeit zu haben.<<

Sofort dachte ich an Andrejs Worte. Hatte er sie wirklich nur verkauft, um mehr Zeit zu haben, oder um sich aus dem Staub zu machen? Er wusste nicht, worüber Andrej mit mir gesprochen hatte, weswegen ich mich dumm stellte.

>> Verkauft?<<

>> Ja. Als ich noch Single war, hatte ich kein Problem damit rund um die Uhr zu arbeiten, aber jetzt...<<

>> Aber du liebst deine Arbeit.<<

>> Das stimmt, aber dich liebe ich mehr. Warum soll ich also mehr Zeit im Büro verbringen, als bei dir? Das macht keinen Sinn.<<

>> Aber...<<

>> Hör auf, Sarah. Die Firmen, die mir am Herzen liegen, behalte ich auch. Die, in die ich zu viel Zeit investiere und die mir nicht besonders wichtig sind, habe ich verkauft, oder bin dabei sie zu verkaufen.<<

>> Ich will nur nicht Schuld daran sein, dass du irgendwann diesen Schritt bereust.<<

>> Werde ich nicht. Ich würde es bereuen, wenn ich es nicht getan hätte. Ich bin stinkreich, warum also immer noch reicher werden? Ich lebe endlich und das habe ich dir zu verdanken. Dafür möchte ich Zeit haben. Die Wochenenden mit dir verbringen und auch mit deinen Kindern, endlich ein Teil einer Familie sein. Ich würde es bereuen, wenn ich in etlichen Jahren auf mein Leben zurückblicken würde und für die falschen Dinge Zeit geopfert hätte.<<

Ich ergriff seine Hand und erhob mich ein Stück, als wir uns auch schon einen zärtlichen Kuss gaben.

>> Ich liebe dich.<<

>> Ich dich auch cherié.<<

>> So eine Liebeserklärung und dann sehe ich so schrecklich aus.<<

>> Du bist wunderschön wie immer.<<

>> Du hast mir nicht zufällig Sachen mitgebracht, oder?<<

Ich blickte an meiner Kleidung aus dem Supermarkt herunter, die ich auf der Fahrt hierher gekauft hatte, da ich auf die Schnelle nichts anderes gefunden hatte und wusste, dass ich etwas anderes als mein Minikleid brauchen würde.

>> Vielleicht.<<

Ich sah ihn fragend an, während er verschmitzt lächelte.

>> Du könntest ja auch einfach gar nichts anziehen, wir werden heute eh nicht viel mehr als das Schlafzimmer zu Gesicht bekommen.<<

>> Wirklich? Eigentlich wollte ich gleich joggen gehen, aber wenn du meinst, dass ich das nackt machen soll...<<

>> Ein verführerischer Gedanke. Aber da ich glaube, dass hier noch andere Personen sind, gebe ich dir lieber gleich die Tasche, die Scott heute morgen gebracht hat. Nackt darf nur noch ich dich sehen!<<

>> Danke. Kommst du denn mit zum Joggen?<<

>> Auf jeden Fall, immerhin habe ich die Hotpants mitbringen lassen, aber lass uns erst mal das Frühstück verdauen.<<

>> Da hätte ich eine gute Methode.<<

>> Welche denn?<<

Ich funkelte ihn an und zog ihn mit mir ins Haus zurück, wo wir im Schlafzimmer landeten und ich ihn endlich verwöhnte.

Gegen Nachmittag schafften wir es endlich das Haus zu verlassen, wobei Ethan nur widerwillig mitkam, da er noch lange nicht genug von mir und meinem Körper hatte. Da er allerdings schon vier Orgasmen gehabt hatte, fand ich, dass es Zeit wäre ihm eine Pause zu gönnen.

In meiner Hotpants und dem pinken, engen Tank-Top, die Ethan mir mitgebracht hatte, lief ich durch den Wald, was einfach nur Spaß machte. Es war keine ebene Strecke auf Asphalt, sondern weicher Waldboden mit vielen Hindernissen, über die man herüberspringen konnte. Ethan lief hinter mir, obwohl ich ihn schon mehrmals gefragt hatte, ob er nicht neben mir laufen wolle, doch er wollte lieber meinen Hintern im Blick behalten.

>> Du solltest wirklich einen Marathon laufen. Du läufst doch eh schon so viele Kilometer.<<

>> Und was bringt mir so eine dumme Urkunde, wie viele Kilometer ich in welcher Zeit gelaufen bin? So etwas finde ich schwachsinnig.<<

Ich hielt an und dehnte mich an einem Felsvorsprung, während Ethan weiterhin auf meinen Hintern starrte.

>> Hier sind meine Augen Mr Thatcher!<<

Ich deutete auf meine Augen und funkelte ihn gespielt böse an. Doch nach einem kurzen Augenblick klebte sein Blick wieder auf meinem Hinterteil.

>> Das ist mir bewusst Mrs Thatcher, aber ihr Hintern... Ich denke immer wieder an die Limousine, an das Bild von dir auf mir, rückwärts und....<<

Bevor er seinen Satz zu Ende sprechen konnte, lief ich wieder kopfschüttelnd los und rannte in Richtung eines Wasserfalls mit einem See, in dem man baden konnte. Meine Angst vor Wasser hatte sich gelegt, wobei es mit jedem Tag besser geworden war, da ich mich jeden Tag dazu gezwungen hatte, schwimmen zu gehen.

Meiner Meinung nach brauchte dieser Mann dringend eine Abkühlung und die würde er gleich kriegen.

Als ich schon die kleine Klippe sah, rannte ich noch schneller, da ich von der anderen Seite gesehen hatte, dass niemand im Wasser war und ich somit direkt hineinspringen konnte.

>> Sarah! Was machst du?<< schrie Ethan noch hinter mir, als ich auch schon absprang und mich ein paar Meter tiefer ins Wasser stürzte. Das hatte ich schon die ganzen letzten Tage gemacht und es war einfach nur herrlich und erfrischend. Als ich wieder auftauchen wollte, griff plötzlich jemand nach mir und zog mich zu sich. Nach dem Auftauchen blickte ich in Ethans Gesicht und grinste.

>> So schnell bist du hinterhergesprungen?<<

>> Da überlege ich nicht lange. Wer weiß, ob hier Felsen sind und wenn du da aufschlägst, dann muss...<<

Ich klammerte mich um ihn und brachte ihn mit einem langen feuchten Kuss zum Schweigen. Wir trieben in diesem See wie damals im Meer, nur das wir dieses Mal noch unsere Sportsachen anhatten. Als ich jedoch seine Erektion spürte, stieß ich mich von ihm ab und tauchte kopfschüttelnd unter.

>> Wer sagt, dass ich schon fertig war mit dir?<< fragte Ethan amüsiert und funkelte mich feurig an, als er mich schnell zurückzog und meinen Hintern knetete.

>> Ich dachte, das kalte Wasser würde deine Beschwerden lindern...<<

>> Wer sagt denn, dass es Beschwerden sind?<<

>> Du hattest schon drei, nein vier Orgasmen, heute Nacht mal nicht mitgerechnet und du bist ein Mann, du musst doch mal eine Pause benötigen.<<

>> Nicht bei dir!<<

Ich schüttelte amüsiert den Kopf, stieg aus dem Wasser und zog mein Oberteil aus, damit es auf dem Stein trocknen konnte. Ebenso wie meine Hotpants. Anschließend legte ich mich nur noch mit einem Sport-BH und einer String-Panty in die Sonne und wärmte mich auf. Auch Ethan zog sich sein Muskelshirt, sowie seine Jogginghose aus und legte sich neben mir auf den Bauch, damit er mich ansehen konnte.

>> Es ist schön hier.<<

>> Es ist das Paradies. Niemand stört dich, niemand fotografiert dich, keiner will etwas von dir.<<

>> Ich will was von dir.<<

Ich schlug ihn auf den Rücken und lächelte. Es war alles so unbeschwert und einfach, dass ich mein Glück kaum fassen konnte.

>> Es wäre so viel einfacher, wenn du nicht so reich und gutaussehend wärst, dass dir alle auf Schritt und Tritt folgen würden.<<

>> Wir kriegen das hin Sarah. Lass uns dir Paparazzi einfach ignorieren. Immer. Egal, was sie sagen, oder tun. Dann werden sie uns irgendwann in Ruhe lassen, weil es einfach zu uninteressant ist, über uns zu berichten.<<

>> Es sind ja nicht nur wir. Was ist mit denen, die durch uns im Rampenlicht stehen wollen und irgendeinen Mist erzählen? Dadurch werden sie immer wieder an uns herantreten.<<

>> Einfach ignorieren. Das funktioniert am besten, glaub es mir.<<

Ich nickte und küsste ihn sanft, als er sich zu mir lehnte.

>> Wann musst du wieder nach Brisbane?<< fragte ich schließlich, nachdem wir einige Minuten einfach nur die warme Sonne genossen hatten.

>> Erst wenn du wieder mitkommst.<<

>> Und wenn ich noch eine Woche hierbleiben möchte?<<

>> Dann bleiben wir noch eine Woche hier.<<

>> Und was ist mit deiner Firma?<<

>> Ich habe Leute beauftragt, die sich um alles kümmern.<<

>> Und deine Familie? Ich hab gehört, dass Lisa und Greg wieder Eltern geworden sind.<<

>> Mhm. Vor guten zwei Wochen.<<

>> Warst du schon bei ihnen?<<

>> Nur ganz kurz, aber da wurde Lucas gerade untersucht. Ich besuche sie nächste Woche noch mal.<<

>> Du hast ihn noch nicht mal gesehen?<< fragte ich schockiert und fuhr hoch, als ich fortfuhr.

>> Zieh deine Sachen an, wir fahren jetzt da hin.<<

>> Sarah, das ist nur ein Baby. Ich war bei den anderen vier Kindern auch da gewesen, aber mehr als schlafen und trinken tun die eh nicht. Da kommt es auf eine Woche nun auch nicht an.<<

>> Aber es ist dein Bruder, der stolz ist und deine Schwägerin.<<

>> Und bei den beiden war ich und habe ihnen gratuliert, Blumen und auch ein Geschenk für Lucas gebracht.<<

>> Wenn wir morgen Abend zurückfahren, besuchen wir die beiden am Montag!<<

>> Wir fahren morgen Abend zurück?<< fragte er interessiert nach und erhob sich ein Stück.

>> Du musst arbeiten.<<

>> Und was ist mit der Paparazzi?<<

>> Die lasse ich dann über mich ergehen.<<

>> Wir können auch noch hierbleiben. Ich sagte doch, dass ich meine Aufgaben verteilt habe.<<

>> Trotzdem. Es ist dein Unternehmen. Du liebst die Arbeit und da werde ich dir nicht im Weg stehen. Außerdem ist bald Weihnachten. Ich hatte genug Zeit um nachzudenken und wie du schon sagtest, es ist egal, wann ich wieder zurückkomme, die Presse wird mich so, oder so belästigen.<<

>> Taylor und Ryan werden weiterhin auf dich aufpassen, allein schon um die Presse abzuhalten.<<

>> Wo wir grade bei diesem Thema sind... Danke, dass du dafür gesorgt hast, dass Emma und Ben Personenschützer hatten. Die haben ihnen wohl ganz gut geholfen.<<

>> Habe ich gerne gemacht.<<

Ich nickte und drehte mich auf den Bauch, damit auch mein Rücken trocken werden würde. Im nächsten Moment öffnete ich den BH und zog ihn aus, da nun niemand etwas sehen konnte. Ethan nahm ihn mir ab und legte ihn in die Sonne, als er auch schon mit seiner Hand immer wieder über meinen Rücken streichelte.

>> Man sieht die Striemen vom Ast gestern.<< bemerkte er und fuhr sie einen nach dem anderen sanft ab.

>> Gefällt es dir?<< fragte ich und grinste ihn an, damit er lockerer wurde.

>> Es sieht schön aus, ein wildes Muster, aber...<<

>> Aber?<< hakte ich nach, als er aufhörte zu reden und stattdessen eine nachdenkliche Miene aufsetzte.

>> Mochtest du es, Sarah?<<

>> Ich fand es geil in dem Moment und ich wollte dich so. Ich muss es nicht jeden Tag haben, aber ab und an, gerne.<<

Er nickte und betrachtete die Striemen genauer, während er sie weiter nachstrich und in Gedanken schon ganz woanders zu sein.

>> Taten die blauen Flecken von dem Abend weh?<<

>> Von Nick?<<

>> Mhm.<<

Jetzt wusste ich, was ihn beschäftigte. Er hatte Angst, dass er mir wehgetan haben könnte, wie Nick vor ein paar Wochen. Verglich er sich wirklich mit so einem Wichser? Nick hatte mir wehgetan, um mich gefügig zu machen, doch das konnte Ethan nicht mit dem Ast von gestern vergleichen.

>> Ethan, Nick hat mit wehgetan, damit er mich vergewaltigen konnte, das kannst du nicht mit dir vergleichen. Bei dir war ich willig, ich wollte dich und wir hatten schon Sex, bevor du den Ast eingesetzt hast und ich wollte das, habe es genossen, weil es mich noch weiter angeheizt hat.<<

Er nicke nur nachdenklich, wobei sich seine Miene ein wenig gelockert hatte.

>> Trotzdem, taten die blauen Flecke von Nick weh?<<

>> Nur der um den Hals, wo er mich gewürgt hat.<<

>> Den werden unsere Anwälte vor Gericht ordentlich auseinandernehmen, dass er hoffentlich im Gefängnis verrottet.<<

>> Wann wird die Verhandlung sein?<<

>> Irgendwann nächstes Jahr. So etwas dauert ja immer.<<

>> Und dich hat er auch angezeigt?<<

>> Mhm, aber damit kommt er nicht durch.<<

>> Anders als der Journalist.<<

>> Der hat sich schon außergerichtlich mit mir geeinigt.<<

>> Mein Mann der Schläger.<< spottete ich und schüttelte den Kopf.

>> Jetzt haben die Schlägereien immerhin einen Grund. Damals habe ich nur aus Langeweile und jugendlichem Bock zugeschlagen.<<

>> Ich finde beide Varianten nicht prickelnd.<<

Er nickte nur und streichelte weiterhin meinen Rücken und küsste ihn hin und wieder zärtlich, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

>> Ich werde wieder mit Taekwando anfangen. Franco hatte Recht. Ich muss es wieder mehr trainieren.<<

>> Wenn du das möchtest.<<

>> So hilflos wie bei Nick war ich schon lange nicht mehr gewesen. Aber dieses enge Kleid, die Schuhe und die Tatsache, dass er trainiert war...<<

Ich spürte, wie Ethan sich versteifte, da er wieder an den Abend von vor vier Wochen dachte, was ich nur zu gut verstehen konnte. Doch irgendwas war da noch, da er grade darüber nachdachte, wie er es mir sagen sollte.

>> Ich möchte gerne, dass Taylor dich von jetzt an immer begleitet.<<

>> Warum?<<

>> Damit ich mir nicht ständig Sorgen machen muss. Alle wissen jetzt, dass du meine Frau bist, dass sie mich mit dir erpressen können, oder mir durch dich wehtun können. Es gibt so viele Neider und Feinde. Ich wäre einfach ruhiger, wenn du einen Personenschützer bei dir hättest.<<

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