Kitabı oku: «Sphärenwechsel – Tagebuch eines inkarnierten Engels», sayfa 2
Auf der Suche nach Antworten
In meinem bisherigen Leben haben mich Fragen begleitet, Fragen zu dem Zweck meines Hierseins, Fragen, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, Fragen, ob ich eine unsterbliche Seele habe, wo diese Seele herkommt, wo sie hingeht, warum ich außerkörperliche Erfahrungen habe, Fragen, ob es Engel gibt, warum ich Energien und Geister sehen kann, warum die meisten Menschen keine Antwort darauf haben, warum sie davor Angst haben.
Die wichtigste Frage dabei war für mich, nachdem ich wusste, dass ich eine unsterbliche Seele habe, woher meine Seele kommt und was sie hier bewirken möchte.
Auf einige Fragen fand ich schon vor vielen Jahren Antworten, diese Frage jedoch wurde mir erst nach 40 Lebensjahren vollständig offenbart. Und das war es im wahrsten Sinne des Wortes: eine Offenbarung, eine Erkenntnis, die mich wie der Blitz traf, obwohl ich vorher schon Vermutungen und es zudem Zeichen und Hinweise gegeben hatte. Zwei Tage lang arbeitete und vibrierte es in mir nach dieser Erkenntnis; die Hunas nennen das den ‚Regen des Segens‘. Das ist eine Eingebung, verbunden mit einer körperlichen Reaktion. Und diese Reaktion war bei mir ultraheftig ausgefallen. Erst nach zwei Tagen konnte ich mich wieder meinen täglichen Aufgaben widmen.
Geboren wurde ich in der ehemaligen DDR in einer Kleinstadt. Zu meiner älteren Halbschwester hatte ich gar keinen Draht, und sie war immer nur eifersüchtig auf mich und ärgerte mich, wo sie nur konnte.
In der Schule war ich meistens mit ‚Außenseitern‘ oder ‚Problemkindern‘ oder mit Niemandem befreundet, das Gleiche erlebte ich in meinen beruflichen Ausbildungen. Mehrmals wechselte ich meine Arbeitstellen oder die Art der Tätigkeit.
Ich erlebte den Fall der Mauer und die Wende mit. In 11 Jahren zog ich 8 Mal um, bei meinen ehemaligen Lebenspartnern fand ich kein dauerhaftes Verständnis für meine Ansichten, meine Fragen und meine Suche.
Und auch bei meinen Eltern stieß ich meistens auf Unverständnis, besonders bei meinem Vater, der alles, was mich essentiell interessierte, rigoros ablehnte.
Und immer haben mich diese Fragen begleitet, insbesondere diese eine Frage nach meiner Seelenherkunft. Selbst als ich auf die Lehren des Taoismus stieß und mich mit Feng Shui beschäftigte, fand ich dort keine auf mich zugeschnittene Antwort, auch nicht bei den Weltreligionen. Ich suchte weiter, als ich mich zu erinnern begann, dass ich schon einmal gelebt haben musste und als Frau auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.
Einige Jahre später erlernte ich, wie ich mich mit Meditationen mit göttlicher Energie verbinden konnte. Und bekam sofort Kontakt mit einem Lichtwesen. Aber niemand konnte mir damals genaueres dazu erklären. Und diese Meditationslehrer wehrten meine Fragen ab.
Ich suchte weiter bei der Pranaheilung, bei der Kabbala, bei der Numerologie, bei hellsichtigen Menschen, in der Astrologie, ich legte selbst Tarotkarten, ich studierte Bücher über Karma und vergangene Leben. An all diesen Dingen schien ein Körnchen Wahrheit zu sein, aber gleichzeitig auch wieder nicht. Insbesondere bei der westlichen Astrologie fand ich nichts, was irgendwie zu mir gepasst hätte.
Beim ‚Lichtkörperprozess‘ erfuhr ich, wohin die Seele gehen kann aber nicht konkret, woher meine Seele ursprünglich kam.
Durch Umstellung meiner Ernährung auf überwiegend pflanzliche Lebensmittel wurde ich plötzlich wieder hellsichtig und hellhörig. Dabei erinnerte ich mich, dass ich als Kind schon Wesenheiten und Energiestrukturen sehen und hören konnte und in Häusern die vergangenen Abläufe der Vorbewohner wahrnahm.
Eines jedoch wusste ich seit dem Kontakt mit diesem Lichtwesen: ich war hier, weil ich eine ganz bestimmte Aufgabe in mir trug, eine Aufgabe die weit über das normal Alltägliche hinausging. Und diese Aufgabe hatte mich auf die Suche geschickt. Sie drängte mich immer weiter vorwärts, sie gab mir Kraft, auch wenn ich enttäuscht wurde oder ich in einer vermeintlichen Sackgasse stand.
In der Kabbala-Auswertung fand ich einen Teil meiner Seelenaufgabe, doch das hatte mehr etwas mit eigenen Lernlektionen und Karma zu tun. Als ich später auf die Begriffe Seelenplan und ‚Freier Wille‘ stieß, merkte in mir etwas auf. Es musste also in dieser Richtung zu finden sein.
Was mich am meisten anzog, also wo ich die stärkste Resonanz verspürte (und es heute noch so ist), war beim Thema Engel und bei den Mythen der Elfen und Feen.
So suchte ich bei den Weltreligionen alles über Engel heraus und beschäftigte mich mit Feen und Elfen.
Als es mir gelang, einen Freund, genauer gesagt seine verletzte Seele, wieder mit der Christuskraft zu verbinden, die durch ein Kindheitstrauma in einer Sekte verloren gegangen war, spürte ich zum zweiten Mal, dass ich mit höheren, göttlichen Kräften in Verbindung stand und ich von etwas ‚geführt‘ oder ‚geleitet‘ wurde. Das fachte meine Suche erneut an.
Dann stieß ich vor einigen Jahren auf das Buch ‚Engel der Erde‘ von Doreen Virtue. Es war damals das einzigste Buch mit Informationen darüber, dass es Seelen gab, die aus anderen Dimensionen auf die Erde gekommen waren, um den Menschen und damit der Erde in ein neues, glücklicheres und höheres Bewusstsein zu verhelfen, im Gegensatz zu den Seelen, die auf der Erde sind, um rein weltliche Erfahrungen zu sammeln oder sich um die eigene Entwicklung zu kümmern.
Als ich das las, klopfte mein Herz schneller und mir wurde heiß. Doch zunächst konnte ich mich hundertprozentig den Gruppen dort nicht zuordnen. Einige Vorlieben sprachen schon sehr dafür, aber die körperlichen Merkmale stimmten nicht genau. Außerdem hatte ich irgendwie von fast allen Gruppen etwas. Daher legte ich das Buch zunächst zur Seite, weil ich endlich konkret wissen wollte, wer ich wirklich bin.
Also begann ich in mir selbst zu suchen, denn ich ahnte, nur in meinem Herzen würde ich die Wahrheit finden. Alles andere waren nur Werkzeuge, um dorthin zu kommen.
Meine Berufung ist seit vielen Jahren das Aufspüren und Bereinigen von Störfeldern in Häusern und auf Grundstücken sowie das Harmonische Gestalten nach Feng Shui.
Aber auch das Weitergeben meines ständig wachsenden Wissens ist mir immens wichtig, weil es den Menschen zu mehr Glück und Selbsterkenntnis verhilft und sie letztendlich sich und dem Göttlichen ein Stück näher bringt.
Ich bat um Antwort auf meine Frage und schließlich wurden mir erstaunliche, wundervolle Dinge offenbart: meine außerkörperlichen Erfahrungen nahmen zu (als Kind hatte ich bereits einige erlebt). So entdeckte ich, dass es unzählige verschiedene Welten, Dimensionen, Sphären und Realitäten gab und ich reiste dorthin und hatte Kontakt mit verschiedensten Wesenheiten. Dadurch erfuhr ich von meiner ursprünglichen Seelenaufgabe in anderen Dimensionen, aber diese hatte nichts direkt mit einer Inkarnation auf der Erde zu tun, so glaubte ich das zunächst.
In den Büchern ‚Bestellungen beim Universum‘ und ‚Gespräche mit Gott‘ fand ich heraus, dass ich, wenn ich meine Berufung voll und ganz leben und ausstrahlen würde, ich Erfolg und Fülle automatisch anziehen würde. Aber es waren meistens mehr Auftragsablehnungen als Zusagen dabei. Warum funktionierten diese Bestellungen beim Universum bei mir nicht bzw. nur ab und an? Das verstand ich nicht, weil ein harmonisches Umfeld meiner Ansicht nach, die meisten Menschen gebrauchen können. Und wo waren die Menschen, die dazu eine Resonanz hatten? Ich musste erkennen, dass das nur sehr wenige Menschen waren. Zudem hatte ich immer wieder Menschen mit allerlei Problemen angezogen und ziehe sie auch jetzt noch als Ganzheitliche Beraterin an.
In dem Buch ‚Die Seele verstehen‘, auf welches ich nach stundenlangem Suchen im Internet gestoßen war, wurde ich fündig über Lebensaufgaben, Seelenplan, Entwicklungen von Seelen, verschiedene Seelenrollen und -alter. Aber das stimmte auch noch nicht hundertprozentig für mich. Erst als ich mich mit dem Kapitel ‚Inkarnierte Engelsseelen‘ beschäftigte, bekam ich zu diesen Informationen ein eindeutiges ‚Ja‘, was meine Seele betrifft. Und zwar, dass es einen menschlichen und einen nichtmenschlichen Seelenanteil in mir gibt.
Aber etwas fehlte noch, das spürte ich ganz deutlich.
Eines Abends in diesem Jahr (2011) konnte ich nicht einschlafen, Gedanken einer sicheren Existenz wälzten sich durch meinen Kopf. Schließlich formierte sich in mir eine Frage mit hoher Wichtigkeit:
Warum ziehe ich immer wieder Menschen mit Problemen an (und habe sie schon mein ganzes Leben angezogen), Menschen mit starken Selbstzweifeln, mangelndes Selbstwertgefühl, Geldproblemen, negativen Glaubensmustern, Depressionen, Alkohol, Medikamenten, Sekten, Gefühlsarmut und starkem Ego sowie stark suchenden Menschen. Warum wollten sich die früheren Partner nicht binden oder konnten ihre Gefühle nicht zeigen?
Als Antwort kam: blick in dein Herz, schau dir deine nächtlichen außerkörperlichen Reisen an und lies in dem Buch ‚Engel der Erde‘. Diese drei Teile wirbelten immer schneller in meinem Kopf herum.
Aber warum bin ich überhaupt auf der Erde als Mensch hier? Die Aufgaben in den anderen Dimensionen könnte ich doch von dort aus machen, also, warum muss das von der Erde aus sein?
Ich nahm mir das Buch ‚die neuen Engel der Erde‘ und ging es noch einmal durch. Zuerst die allgemeinen Punkte; jedoch diesmal war es plötzlich glockenklar für mich, jetzt verstand ich es endlich. Schon immer hatte ich mich anders als andere und von ihnen getrennt gefühlt, ich bin hochsensibel anderen Menschen, Chemikalien, Abgasen und Gewalt gegenüber, schon frühzeitig spürte ich eine Bestimmung in mir, in meiner Vergangenheit gab es frustrierende Beziehungsmuster, ich sah (und sehe) schon immer jünger aus als ich bin, fremde Menschen haben mir nach kürzester Zeit ihre Probleme anvertraut, ich hatte mit Menschen mit Süchten zu tun oder welche, die keine Gefühle hatten oder sie nicht ausdrücken konnten und ich habe oft einen summenden oder piependen Ton im Ohr. Schon sehr zeitig wusste ich, dass ich eine besondere Mission in mir trug, die nichts mit alltäglichen, irdischen, familiären Dingen zu tun hatte.
Weiter las ich nun im Kapitel ‚Inkarnierte Engel‘ über ihren Helferdrang. Genau, auch ich wollte ursprünglich Krankenschwester werden, konnte es aber nicht wegen meines Rückens. Ich helfe und berate lieber unter vier Augen, als in einer Gruppe. Auch das stimmt haargenau. Schon immer wollte ich blonde Haare haben, heute habe ich blonde Strähnen, das passt viel besser zu meinem Seelenausdruck.
Ich lieb(t)e alles, was mit Engeln zu tun hat.
Ich habe meine vergangenen Partner immer mehr geliebt, als ich an Liebe von ihnen zurückbekam. All das stimmte soweit mit meinen Erlebnissen überein.
Dann las ich weiter über co-abhängige Beziehungen und zu langes Verharren in solchen. Und da machte es plötzlich Klick in mir, etwas zerplatzte in meinem Inneren und nach wenigen Minuten begann etwas in mir zu vibrieren, es brauste durch meinen Körper, durch alle Auraschichten, wieder wurde mir heiß, ich schwitzte, mein Herz schlug mir bis in den Kopf. Was geschah hier? Was war hier los?
Plötzlich sah ich all diese Menschen, mit denen ich in meinem Leben längere Zeit zu tun gehabt hatte, vor mir stehen. Sie wurden von einer durchsichtigen Glocke umhüllt. Das Vibrieren und Brausen nahm weiter zu, die Glocke hob sich langsam Stück für Stück, schwebte weiter nach oben und verschwand. Jetzt standen alle klar vor mir und jetzt verstand ich es komplett: Sie alle waren Aufträge für mich gewesen. Und ich hatte für sie eine Botschaft zu überbringen. Eine Botschaft, wie sie sich dem Göttlichen annähern oder sogar wieder in es eingehen können.
Ich überlegte weiter und mein bisheriges Leben zog an mir vorüber. Demnach stellten meine Eltern meine ersten Aufträge dar. Wie hatte es angefangen? Mein Bewusstsein reiste zurück in der Zeit ...
Teil 1 : Meine irdischen Aufträge
In diesem Teil erzähle ich von meinen Aufträgen, bei denen ich zu anderen Menschen geführt wurde, um ihnen in irgendeiner Art und Weise zu helfen, ihre Seele positiv zu berühren und ihnen Hoffnung und Zuversicht zu geben.
Seit 2003 wechselte ich gehäuft zwischen verschiedenen Ebenen und Dimensionen. Diese Aufenthalte sind zur besseren Orientierung farbig oder kursiv geschrieben.
Auftrag 1 und 2: Meine Eltern
Meine Eltern kamen zusammen, weil sie verkuppelt wurden. Beide hatten sich erst vor kurzem scheiden lassen. Meine Mutter, hatte schon eine Tochter, von ihrem ersten Freund, der sie sitzen ließ, als er erfuhr, dass sie schwanger war. Mein Vater hatte gerade ein Haus fertig gebaut, als seine vorherige Frau, mit gleichem Vornamen wie meine Mutter, mit einem anderen Mann fremdging und von diesem ein Kind bekam, das sie von meinem Vater nicht haben wollte. Meine Eltern arbeiteten als Lehrer am Institut für Lehrerbildung. Und auf einer abendlichen Tanzveranstaltung arrangierte die beste Freundin von meiner Mutter ein Treffen mit meinem Vater. Vier Monate später waren sie verheiratet.
Bei ihren häufigen Streitereien geschah es, dass meine Mutter sich im Schlafzimmer einschloss und über meinen Vater so lange laut lachte, bis dieser am liebsten die Tür eingeschlagen hätte, hätte er ein Beil oder etwas Ähnliches gehabt.
Nach so einem Streit beschlossen beide, es mit einem Kind noch einmal miteinander zu probieren, um ihre Ehe nach vier Jahren (nach wiederholten Streitigkeiten) wieder ins Lot zu bringen.
Ihre Ehe haben sie dennoch nicht retten können, sie haben ihre Trennung nur hinaus schieben können. Mein Vater war zehn Jahre älter als meine Mutter. Viele, die die beiden kannten, sagten, dass sie total unterschiedlich seien und eben nicht zueinander gepasst haben. Doch viele Jahre später erkannte ich noch etwas anderes, nämlich, dass sie sich in einigen Dingen so ähnlich waren, dass sie es nicht ertragen konnten. Beide haben sich und ihre Verhaltensweisen oft gespiegelt, wollten es aber nicht wahrhaben.
Meine Mutter als sehr sensible Frau, spürte schon kurz nach der Zeugung, dass da etwas in ihr angekommen war. Sie wusste sofort, dass es geklappt hatte und auch körperlich bemerkte sie die typischen Anzeichen für eine Schwangerschaft.
Liebes Tagebuch, 1971 ird. Z.
was ist passiert? Wo bin ich hingeraten? Es ist furchtbar kalt, hektische Stimmen umschwirren mich und es stinkt nach Desinfektionsmitteln. Die Luft ist voll davon, so voll, dass es mich in der Nase kitzelt und ich niesen muss. Dabei entfalten sich meine Lungen, die Luft schießt in sie hinein; das ist so heftig, dass ich zu brüllen anfange. Eben war es noch so warm gewesen, so ruhig und friedlich und jetzt das.
Irgendetwas greift nach mir, legt mich in eine Schale und hält anschließend so ein komisches Band an mich. Und dann dieses grelle Licht. Das hält ja keiner aus.
Da, ein höllischer Schmerz durchzuckt mich; jemand hat eine Nadel in mich gestochen. Was soll denn das? Die reinste Folter ist das hier.
Dann werde ich in weiße Tücher gepackt und in einen Raum gebracht, wo noch mehr solche wie ich liegen. Endlich schlafe ich ein.
Geweckt werde ich davon, wie mich jemand hochhebt und mich jemand anderem übergibt. Ah, das fühlt sich schon besser an, das kenne ich, da drin war ich gewesen, bevor ich hierher kam. Ach, ich wäre so gern da drin geblieben.
Nach einer Woche komme ich vom Krankenhaus in mein neues zu Hause. Jemand beugt sich über mich und sagt: „Was ist denn das? Das ist nicht mein Kind. Das wurde vertauscht. Und dann so eine komische Nase.“ Es war mein Vater, der das gerufen hatte. Wahrscheinlich spürte er schon unsere Unterschiede und mein anderes Wesen. Obwohl er sonst überhaupt nicht feinfühlig war.
Vom ersten Tag an reagiere ich auf alles sensibler, als andere Menschen und daher weine ich oft, um Zuwendung und Trost zu bekommen. Meine Mutter wollte mich deswegen einfach nur hochnehmen, doch mein Vater verbot es ihr oft, weil er meinte, ich würde sonst zu sehr verwöhnt werden. Sie litt darunter sehr, doch weil sie keinen Streit wollte, gab sie nach. Zwischen den beiden stimmte es überhaupt nicht, das konnte ich sehr bald spüren.
Meine Mutter hatte mit 16 Jahren eine verschleppte Gelbsucht, die immer wiederkehrend zu Gallenkoliken führte. So musste sie nach meiner Geburt deswegen im Krankenhaus bleiben. Sie hätte gern noch ein drittes Kind bekommen, aber gesundheitlich war es für sie unmöglich. Das ‚dritte‘ Kind kam in Form ihres Enkels zu ihr, das Kind von meiner Halbschwester. Sehr oft suchte er bei uns Zuflucht, wenn die verwahrlosten Verhältnisse bei meiner Halbschwester überhand nahmen.
Ihr ganzes Leben lang hatte meine Mutter mit verschiedenen Krankheiten zu kämpfen, vor allem mit Schmerzen, Schwächezuständen und mit psychosomatischen Beschwerden. Mit steigendem Lebensalter nahm das ganze noch zu. Sie muss bis zum heutigen Tag viele verschiedene Medikamente einnehmen. Mittlerweile geht es bei ihr nur noch mit Opiaten und Schmerzmitteln.
Da sie evangelisch getauft und aufgewachsen war, war sie es gewöhnt zu beten. Aber mein Vater verbot es ihr, weil er als Atheist und Kommunist mit Gott nichts am Hut hatte. So betete sie manchmal heimlich, aber eigentlich zu selten, wie sie mir selbst erzählte.
Meine Eltern stritten sich immer häufiger und so kam es, dass wir ganz plötzlich unsere Sachen packten und ohne meine Mutter weg fuhren. Einmal fuhren wir zu meiner Tante, der Schwester von meinem Vater ins Elbsandsteingebirge.
Dort wohnten wir einige Tage in einer Pension (es waren Ferien) und schliefen zu dritt in einem Zimmer. Ich lag wieder einmal lange wach und fand keinen Schlaf. Da kam so ein Dröhnen und Brausen zu mir und hüllte mich ein. Ich fand mich schwebend über dem Tisch wieder und es fühlte sich wie elektrischer Strom um mich herum an. Allerdings hatte ich Angst und mein Körper, der im Bett lag, rief nach meinem Vater. Er antwortete: „Da ist nichts, das hast du nur geträumt.“ Als ich seine Stimme hörte, sauste ich so schnell in meinen Körper zurück, dass ich das Erlebnis sofort wieder vergaß. Am nächsten Morgen erzählte mir mein Vater, dass ich in der Nacht gerufen hätte, ich würde über dem Tisch schweben. Da fiel mir alles wieder ein. Er selbst maß dem keine weitere Bedeutung bei und ich sagte nichts mehr dazu.
Jedenfalls hatte ich meine erste außerkörperliche Erfahrung erlebt.
Liebes Tagebuch,
nun sind wir in eine größere Wohnung gezogen und ich bin 8 Jahre alt.
Ich habe jetzt mein eigenes Zimmer, aber es ist sehr oft kalt und ich sehne mich nach Wärme. Meine Eltern müssen noch die Öfen anheizen, so auch den Badeofen. Tag für Tag werde ich morgens, für mich viel zu früh, aus meinem warmen Bett und aus meinen intensiven und bunten Träumen gerissen. Insbesondere intensive Flugträume begleiten mich seit frühester Kindheit bis zum heutigen Tag.
Einmal stand ich wieder in dem kalten Badezimmer; ich fror entsetzlich, zitterte am ganzen Körper und wollte meinen kuscheligen Schlafanzug nicht ausziehen. Laut rief ich:
„Warum bin ich denn nur geboren?“
Ohh, da kam mein Vater, der das gehört hatte, sehr aufgebracht ins Bad und fuhr mich an: „Was hast du da gerade gesagt? Was? Bei dir piept’s wohl?“ Er schaute mich wütend an und ich hatte Angst vor ihm. Dann lief er wieder hinaus. Ich weinte, fühlte mich unverstanden und völlig fehl in dieser Welt. Ich wollte wieder nach Hause, aber wo war das?
Meine Eltern streiten sich wieder. Oft höre ich aus den anderen Zimmern Wortgefechte und meine Mutter weint.
Eines Nachts werde ich durch lautes Geschrei meiner Eltern wach. Meine Tür fliegt auf und meine Mutter rennt kreischend in mein Zimmer, mein Vater hinterher, und sie schreit immer wieder: „Wo ist der Brief, ich will den Brief ... Wo ist der Brief? Zeig ihn mir.“ Mein Vater holt ihn aus einer alten Aktentasche heraus, die oben auf meinem Kleiderschrank lag. Es war der Brief einer anderen Frau, den er dort versteckt hatte. Dann rauschen beide wieder hinaus, die Tür kracht hinter ihnen zu. Kurze Zeit später zieht mein Vater aus der Wohnung aus in ein Zimmer am anderen Ende der Stadt. Das wirft meine Schwester völlig aus der Bahn, weil sie mit dieser Situation überhaupt nicht zurecht kommt.
Sie war 17 und interessierte sich für Jungs, wollte ausgehen und kümmerte sich nur wenig um die Schule. Meine Mutter war ihr überhaupt nicht gewachsen. Sie stritten nur noch und schrieen sich an. Einmal in der Küche wurden sie sogar handgreiflich. Meine Schwester erhob das Küchenmesser und meine Mutter, in ihrer Not, schüttete ihr den heißen Tee ins Gesicht. Meine Schwester ließ das Messer fallen und beide gingen aufeinander los, heulend und schreiend und rissen sich gegenseitig die Haare aus. Entsetzt stand ich in Todesangst da und rief um Hilfe. In diesem Moment wechselte das Bild vor mir und ich blickte in eine Zeit in der Vergangenheit. Ich sah, dass die beiden sich in einem früheren Leben mit einem Messer getötet hatten. Das ganze Zimmer war voller Blut, es lagen Haarbüschel und Körperteile herum. Deutlich spürte ich ihren Hass zueinander und das Entsetzen, dass mit der Todesangst einherging. Und das hier war wohl die Wiederholung in abgeschwächter Form. Die Nachbarin kam zu Hilfe, da sie alles gehört hatte. Ich ließ sie rein und sie trennte die beiden voneinander. Ja, und heute haben meine Mutter und meine Schwester seit 20 Jahren keinen Kontakt mehr zueinander.
Nach einigen Wochen zog meine Schwester auch noch aus, da mein Vater ihr ein Zimmer besorgt hatte. Meine Eltern wurden dann geschieden (ich war neun Jahre alt) und ich zog mit meiner Mutter in eine neue 3 Zimmer Plattenbauwohnung und musste die Schule wechseln. Nun hatte sie nur noch mich, weil der Kontakt zwischen ihr und meiner Schwester nicht mehr bestand. Durch mein Dasein gab ich ihr eine Lebensaufgabe, ich gab ihr Liebe und ich half ihr. Das war ein Teil meines Auftrages für sie.
Wenn meine Mutter krank war, rief ich den Arzt an, selbst wenn es mitten in der Nacht war und ich zur Telefonzelle auf die Straße laufen musste. Ich saß an ihrem Bett und versorgte sie. In diesen Zeiten war ich die Mutter und sie das kranke Kind.
Dennoch verletzte sie mich, wenn sie sagte, ich würde nichts machen, also faul sein. Und das stimmte einfach nicht. Jeden Freitag stellte ich mich stundenlang an beim Einkaufen, ich machte die Hausordnung, musste jede Woche mein Zimmer saubermachen, abwaschen und abtrocknen usw. Ich meine, eigentlich war ich noch ein Kind und hatte aber Pflichten wie ein Erwachsener. Und dann solche Aussagen, das machte mich traurig.
Es war so, als ob sie zwei Seiten in sich hatte. Eine Seite zeigte sich witzig-charmant und konnte ganze Gesellschaften zum Lachen bringen. Die andere Seite stellte sich eher plautzig und plump dar. Gleichzeitig aber auch mit ständigen Erwartungen für Zuwendung und Aufmerksamkeit verknüpft.
Einmal erlebte ich so einen Wechsel dieser beiden Seiten in ihr. Wieder einmal hatte sie mich beschimpft, als es an der Tür klingelte. Es war eine Arbeitskollegin von ihr. Sofort wurde sie superfreundlich zu mir, weil ich nun diese Kollegin mit Getränken bedienen musste. Ich muss sagen, das schockierte mich, weil ich mir so ausgenutzt vorkam.
Wir hatten auch schöne Zeiten miteinander, nämlich wenn wir jedes Jahr zusammen in den Urlaub fuhren, entweder nach Mecklenburg oder an die Ostsee.
Meine Mutter fiel mit ihren hellblonden Haaren und ihren grünen Augen überall auf. Und ich sah sofort, wenn ein Mann sie näher kennen lernen und mit ihr anbändeln wollte. Mit meinen hellsichtigen Augen und meiner sensitiven Wahrnehmung sah ich, wie von diesen Männern Energiefäden ausgingen und am Energiefeld meiner Mutter andockten. Dabei verspürte ich in mir so ein Kribbeln. Doch die Erwachsenen nahmen diese Energiefäden nicht wahr. Erzählte ich meiner Mutter so etwas, glaubte sie mir nicht und schaute dann verdutzt, wenn der entsprechende Mann sie dann tatsächlich ansprach.
Als ich älter wurde und mich mehr fürs Ausgehen interessierte, bekam sie sehr oft genau zu diesen Zeiten Gallenkoliken. So musste ich manche Verabredung absagen.
Im Grunde genommen war sie die meiste Zeit ihres Lebens ein Opfer des Leidens.
Über ein dutzend Ärzte konnten ihr nicht helfen, die Schmerzen los zu werden. Sie hat eine Odyssee an Krankenhausaufenthalten hinter sich, ja sie ist geradezu abhängig davon. Deshalb wurde ich zu ihr geschickt. Aber ich konnte mich ihr nicht vollständig widmen, weil ich ja noch andere Seelenaufträge hatte. Lange Zeit trug ich deswegen Schuldgefühle mit mir herum, zumal sie wiederholt äußerte, ich würde mich nicht um sie kümmern. Das bekam ich noch Jahre nach meinem Auszug aus der Wohnung zu hören, fast jedes Mal, wenn ich sie anrief.
Etliche Jahre später entdeckte sie bei mir ein Bild von Jesus. Darauf war nur das Gesicht abgebildet. Weil es meiner Mutter so gut gefiel, schenkte ich es ihr spontan.
Sie freute sich riesig darüber und begann wieder zu beten.
Einige Jahre danach sagte sie mir zwei entscheidende Dinge, als es ihr gerade noch schlechter als sonst erging. Ich besuchte sie im Krankenhaus und war schockiert über das Leid und Elend von ihr und der anderen Patienten, die dort umher schlurften.
Im Aufenthaltsbereich der Station enthüllte sie mir folgendes:
„Weißt du, die meiste Zeit meines Lebens ging es mir schlecht, schon oft wollte ich gar nicht mehr leben. Aber du hast meinem Leben einen Sinn gegeben und du bist das Beste, was mir passiert ist. Und die größte Freude hast du mir mit dem Jesus-Bild gemacht. Jeden Abend bedanke ich mich bei ihm für den Tag, auch wenn ich mich schlecht fühle.“
Wie vom Donner gerührt schaute ich sie an und etwas explodierte in mir in meiner Bauchgegend. Es fühlte sich wie Feuer an und brannte mich aus. Bei unserer Verabschiedung brach ich plötzlich in Tränen aus, weil es mir Kummer bereitete, sie so leidend zu sehen. Nun schaute sie mich betreten an. Mir wurde indirekt bewusst, dass irgendwie meine Aufgabe ihr gegenüber beendet war, obwohl ich zu jenem Zeitpunkt noch nichts von meinen irdischen Aufträgen wusste. Nun musste ich noch energetisch von diesem Auftrag entkoppelt werden. Die nächsten acht Wochen wurde ich darauf vorbereitet, in dem sich meine Verdauung zusehends verschlechterte. Den Winterurlaub brachte ich noch irgendwie hinter mich, aber mit nachlassenden Kräften, weil ich das einfachste Essen nicht mehr vertrug.
Die ersten beiden Tage auf einer Messe mit eigenem Stand schaffte ich noch. Aber am dritten Tag wachte ich bereits mit starken Kreislaufschwankungen auf. Ich schleppte mich dorthin, aber mir wurde dann auch noch übel. Ich legte mich bei zwei Heilerinnen auf die Behandlungsliege. Als sie ihre Hände auflegten, merkte ich mit einem Mal, dass die Ursache für diese Störung aus meiner Gebärmutter kam, welche wellenartige Krämpfe zum Magen schickte. Die Heilerinnen schafften es immerhin, diese Störung bis zum Magen hinauf zu ziehen. Doch dann musste ich schnell zur Toilette und mich übergeben. Der erste Druck war dadurch weg, aber ich war nun vollends hinüber. Sofort ging ich wieder nach Hause und legte mich ins Bett. Beim Ausziehen tat mir jede einzelne Hautpore weh. Bereits da hatte ich schon über 38 Grad Fieber. Das Fieber stieg in der Nacht fast bis auf 40 Grad an. Es durchglühte mich und verbrannte die Verbindung des Auftrags zu meiner Mutter und löste gleichzeitig sämtliche Konflikte und Schuldgefühle zwischen uns auf. Ich fühlte mich ultra geborgen in diesem Fieber, ich war ganz bei mir selbst. Drei Tage lang behielt ich nichts bei mir, noch nicht einmal Flüssigkeit. Erst nach einer Woche konnte ich wieder feste Nahrung essen. Dabei hatte ich in dieser kurzen Zeit drei Kilo reine Schlacken an Po und Beinen verloren und sie sind bis heute nicht wieder gekommen – und die Schuldgefühle auch nicht.
Der Auftrag für meinen Vater begann in zwei vergangenen, früheren Leben. Jedoch entschied er sich jedes Mal gegen meine Impulse, die ich in seine verhärtete, vom göttlichen abgeschnittene Seele setzen sollte. In einem Leben hatte er mich vergiftet, weil ich mich mit, für Frauen damals verbotenem Wissen beschäftigt hatte, deshalb vertrug ich in diesem Leben sein Essen nicht und interessanterweise zwang er mir immer wieder Essen auf. Im zweiten Leben brachte er mich für mein Wissen vor die Inquisition, verhörte und verurteilte mich. Ich wurde öffentlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Das war auch das erste vergangene Leben gewesen, an das ich mich selbst erinnern konnte. In diesem Leben verhörte er mich ebenso (desgleichen meine Halbschwester), wenn ich mal was angestellt hatte. Selbst meiner Mutter kam sein Verhör uns Kindern gegenüber völlig überzogen vor. Als ich mich nun in diesem Leben erneut alternativen gesundheitlichen Themen zuwandte, erklärte er mich und andere ähnlich gesinnte Menschen für verrückt.
In diesem Leben sollte ich nun meinen Auftrag bei ihm fortsetzen. Seine traumatisierte Seele (seine Mutter hatte ihn sehr oft verletzt und beschimpft) sollte richtig und echt lieben lernen, daher war die Form einer Tochter am Naheliegendsten. Weiterhin sollte er lernen, andere Meinungen und Wege zu akzeptieren, seine Meinung niemandem aufzuzwingen und niemanden mehr zu verurteilen wegen irgendwelcher Dinge, über die er selbst nichts Genaues wusste.
Da es meiner Mutter nach meiner Geburt sehr schlecht ging, blieb sie im Krankenhaus und mein Vater musste alles alleine machen. Die Arbeit, den Haushalt, für mich die Muttermilch von der Milchsammelstelle holen, dann noch meine Schwester mit ihren schulischen Problemen. So kam es, dass ich als so genanntes ‚Vaterkind‘ immer nach meinem Vater rief, wenn nachts irgendetwas war, weil er meine erste Bezugsperson im Leben war, und weil er mit seiner strengen Ader alles Negative verscheuchte. Aber er löste das, wovor ich nachts Angst hatte, nicht in Liebe und Licht auf, sondern tat es als Unsinn und Spinnerei ab.