Kitabı oku: «Zürcher Bibel», sayfa 47

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Richter 10

1. NACH Abimelech stand Thola auf, der Sohn Puas, des Sohnes Dodos, ein Mann aus Issaschar, um Israel zu erretten. Er wohnte in Samir auf dem Gebirge Ephraim

2. und richtete Israel 23 Jahre lang. Darnach starb er und wurde in Samir begraben.

3. Nach ihm stand Jair, der Gileadit, auf und richtete Israel 22 Jahre lang.

4. Er hatte dreissig Söhne, die auf dreissig Eselsfüllen ritten. Und sie besassen dreissig Städte; die heissen «Zeltdörfer Jairs» bis auf diesen Tag und liegen im Lande Gilead.

5. Darnach starb Jair und wurde in Kamon begraben.

6. ABER die Israeliten taten wiederum, was dem Herrn missfiel: sie dienten den Baalen und den Astarten, den Göttern der Syrer, den Göttern der Sidonier, den Göttern der Moabiter, den Göttern der Ammoniter und den Göttern der Philister; den Herrn aber verliessen sie und dienten ihm nicht.

7. Da entbrannte der Zorn des Herrn wider Israel, und er verkaufte sie in die Hand der Philister und in die Hand der Ammoniter;

8. die plagten und bedrückten die Israeliten achtzehn Jahre lang, alle Israeliten jenseits des Jordan im Lande der Amoriter, die in Gilead wohnten.

9. Und die Ammoniter gingen über den Jordan, um auch Juda und Benjamin und das Haus Ephraim zu bekriegen, sodass Israel in grosse Bedrängnis kam.

10. Da schrieen die Israeliten zum Herrn und sprachen: Wir haben an dir gesündigt; denn wir haben unsern Gott verlassen und den Baalen gedient.

11. Aber der Herr antwortete den Israeliten: Haben euch nicht die Ägypter, die Amoriter, die Ammoniter, die Philister,

12. die Sidonier, die Amalekiter und die Midianiter bedrängt, und habe ich euch nicht, wenn ihr zu mir schrieet, aus ihrer Hand errettet?

13. Ihr aber habt mich verlassen und andern Göttern gedient. Darum werde ich euch nicht mehr erretten.

14. Geht und schreit zu den Göttern, die ihr erwählt habt! Sie mögen euch erretten in der Zeit eurer Not!

15. Da sprachen die Israeliten zum Herrn: Wir haben gesündigt! Tue du uns, was dir wohlgefällt; nur errette uns doch heute noch!

16. Und sie beseitigten die fremden Götter aus ihrer Mitte und dienten dem Herrn. Da wurde er ungehalten, dass Israel so geplagt war.

17. Als aber die Ammoniter aufgeboten wurden und sich in Gilead lagerten, versammelten sich die Israeliten und lagerten sich in Mizpa.

18. Da sprachen die Leute, die Obersten von Gilead, zueinander: Wer ist der Mann, der den Kampf mit den Ammonitern aufnimmt? Er soll das Haupt über alle Bewohner von Gilead werden.

Richter 11

1. Nun war der Gileaditer Jephtha ein tapferer Held, aber der Sohn einer Dirne. Jephthas Vater war Gilead;

2. dieser hatte aber auch Söhne von seiner Ehefrau. Als nun die Söhne der Frau heranwuchsen, vertrieben sie den Jephtha und sprachen zu ihm: Du sollst nicht erben in unsres Vaters Haus; denn du bist der Sohn eines andern Weibes.

3. Da floh Jephtha vor seinen Brüdern und weilte im Lande Tob. Dort scharten sich lose Männer um ihn, die mit ihm auszogen.

4. Ein Jahr später begann der Krieg der Ammoniter gegen Israel.

5. Als nun die Ammoniter Israel bekriegten, gingen die Ältesten von Gilead hin, um Jephtha aus dem Lande Tob zu holen.

6. Und sie sprachen zu Jephtha: Komm und sei unser Führer, damit wir gegen die Ammoniter kämpfen.

7. Aber Jephtha antwortete den Ältesten von Gilead: Ihr seid es doch, die mich aus Hass vertrieben haben aus meines Vaters Hause! Warum kommt ihr jetzt zu mir, da ihr in Not seid?

8. Da sprachen die Ältesten von Gilead zu Jephtha: Ebendarum kommen wir nun wieder zu dir; und wenn du mit uns gehst und gegen die Ammoniter kämpfst, so sollst du uns als Haupt gelten, allen Bewohnern von Gilead.

9. Jephtha erwiderte den Ältesten von Gilead: Wenn ihr mich zurückholt, um gegen die Ammoniter zu kämpfen, und der Herr gibt sie mir preis, so will ich euer Haupt sein.

10. Und die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephtha: Der Herr wird Richter sein zwischen uns, wenn wir nicht nach deinem Worte tun.

11. So ging denn Jephtha mit den Ältesten von Gilead, und das Volk machte ihn zu seinem Haupt und Führer. Jephtha aber brachte all sein Anliegen vor den Herrn in Mizpa.

12. Nun sandte Jephtha Boten an den König der Ammoniter und liess ihm sagen: Was willst du von mir, dass du zu mir kommst, mein Land mit Krieg zu überziehen?

13. Der König der Ammoniter antwortete den Boten Jephthas: Israel hat mein Land weggenommen, als es aus Ägypten heraufzog, vom Arnon bis an den Jabbok und bis an den Jordan. Nun gib es mir gutwillig wieder zurück.

14. Jephtha aber sandte nochmals Boten an den König der Ammoniter

15. und liess ihm sagen: So spricht Jephtha: Israel hat den Moabitern und den Ammonitern ihr Land nicht weggenommen,

16. sondern als Israel aus Ägypten heraufzog und auf seiner Wanderung durch die Wüste bis ans Schilfmeer und nach Kades kam,

17. da sandte Israel Boten an den König von Edom und liess ihm sagen: «Wir möchten durch dein Land ziehen.» Aber der König von Edom willfahrte nicht. Auch an den König von Moab sandten sie, aber er wollte nicht. Da blieb Israel in Kades,

18. wanderte dann durch die Wüste und umzog das Land Edom und das Land Moab. So kamen sie (in die Gegend) östlich vom Lande Moab und lagerten sich jenseits des Arnon, die Grenze von Moab aber überschritten sie nicht; denn der Arnon ist die Grenze Moabs.

19. Hier sandte Israel Boten an Sihon, den König der Amoriter, den König von Hesbon, und Israel liess ihm sagen: «Wir möchten durch dein Land an unsern Ort ziehen.»

20. Aber Sihon weigerte sich, Israel durch sein Gebiet ziehen zu lassen; er sammelte sein ganzes Volk, und sie lagerten sich bei Jahaz, und er kämpfte mit Israel.

21. Da gab der Herr, der Gott Israels, den Sihon und sein ganzes Volk in die Hand Israels, und sie schlugen sie; und Israel besetzte das ganze Land der Amoriter, die dort wohnten.

22. Sie besetzten das ganze Gebiet der Amoriter, vom Arnon bis an den Jabbok und von der Wüste bis an den Jordan.

23. So hat also der Herr, der Gott Israels, die Amoriter vor seinem Volke Israel vertrieben, und du, du willst es vertreiben?

24. Nicht wahr, wen dein Gott Kamos vertreibt, dessen Land besetzest du, und wen immer Jahwe (vgl. Anm. zu 1.Mo. 4,26), unser Gott, vor uns vertrieben hat, dessen Land besetzen wir.

25. Und nun, bist du etwa besser als Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab? Hat er etwa mit Israel gerechtet oder hat er mit ihnen Krieg geführt,

26. als Israel in Hesbon und seinen Nebenorten, in Aroer und seinen Nebenorten und in allen Städten zu beiden Seiten des Arnon sass - dreihundert Jahre lang? Warum habt ihr (sie ihnen) damals nicht entrissen?

27. Ich habe mich nicht an dir vergangen, du aber tust mir Böses an, da du wider mich Krieg führst. Der Herr, der Richter, entscheide heute zwischen den Israeliten und den Ammonitern!

28. Aber der König der Ammoniter hörte nicht auf die Worte, die Jephtha ihm entbot.

29. Da kam der Geist des Herrn über Jephtha, und er zog durch Gilead und Manasse; dann zog er durch Mizpe in Gilead, und von Mizpe in Gilead zog er hinüber zu den Ammonitern.

30. Und Jephtha tat dem Herrn ein Gelübde und sprach: Wenn du die Ammoniter wirklich in meine Hand gibst,

31. so soll, wer immer aus der Türe meines Hauses mir (zuerst) entgegenkommt, wenn ich wohlbehalten von den Ammonitern heimkehre, dem Herrn gehören; ich will ihn als Brandopfer darbringen.

32. Dann zog Jephtha gegen die Ammoniter in den Krieg, und der Herr gab sie in seine Hand.

33. Er brachte ihnen eine sehr schwere Niederlage bei, von Aroer an bis in die Gegend von Minnith - zwanzig Städte - und bis nach Abel-Keramim. So wurden die Ammoniter vor den Israeliten gedemütigt.

34. Als nun Jephtha nach Mizpa zu seinem Hause kam, siehe, da trat gerade seine Tochter heraus, ihm entgegen mit Handpauken und im Reigentanz. Sie war sein einziges Kind; er hatte ausser ihr weder Sohn noch Tochter.

35. Als er sie sah, zerriss er seine Kleider und sprach: Ach meine Tochter! Wie beugst du mich tief! Du bringst mich ins Unglück! Ich habe meinen Mund dem Herrn gegenüber aufgetan und kann nicht zurück.

36. Sie aber sprach zu ihm: Mein Vater, hast du deinen Mund dem Herrn gegenüber aufgetan, so tue mir, wie du es ausgesprochen hast, nachdem der Herr dir Rache verliehen an deinen Feinden, den Ammonitern.

37. Dann sprach sie zu ihrem Vater: Dies sei mir noch vergönnt: lass mir noch zwei Monate Zeit, dass ich hingehe auf die Berge und meine Jungfrauschaft beweine, ich und meine Gespielinnen; dann will ich wieder herabkommen.

38. Er sprach: Gehe hin! und entliess sie für zwei Monate. Da ging sie hin mit ihren Gespielinnen und beweinte ihre Jungfrauschaft auf den Bergen.

39. Nach zwei Monaten kam sie wieder zu ihrem Vater, und er tat ihr, wie er gelobt hatte. <Sie hatte aber nie mit einem Manne verkehrt.> Daher ward es Brauch in Israel:

40. Jahr um Jahr gehen die Töchter Israels hin, die Tochter Jephthas, des Gileaditers, zu besingen, vier Tage im Jahr.

Richter 12

1. NUN wurden die Männer von Ephraim aufgeboten, und sie zogen nach Zaphon und sprachen zu Jephtha: Warum bist du wider die Ammoniter in den Krieg gezogen und hast uns nicht gerufen, dass wir mit dir zögen? Wir werden dir das Haus über dem Kopf anzünden!

2. Jephtha antwortete ihnen: Ich hatte einen schweren Streit, ich und mein Volk, mit den Ammonitern; doch als ich euch aufbot, habt ihr mir nicht aus ihrer Hand geholfen.

3. Da ich nun sah, dass niemand helfen wollte, wagte ich mein Leben und zog gegen die Ammoniter, und der Herr gab sie in meine Hand. Warum also zieht ihr heute gegen mich heran, um wider mich zu kämpfen?

4. Und Jephtha sammelte alle Männer von Gilead und bekämpfte Ephraim. Und die Männer von Gilead schlugen die Ephraimiten; denn diese hatten gesagt: Ihr seid Flüchtlinge aus Ephraim; Gilead liegt mitten in Ephraim und mitten in Manasse.

5. Dann verlegten die Gileaditer den Ephraimiten die Jordanfurten. Sooft nun ein flüchtiger Ephraimit sprach: Lasst mich hinüber! fragten ihn die Männer von Gilead: Bist du ein Ephraimit? Wenn er dann sagte: Nein!

6. so sprachen sie zu ihm: Sage einmal Schibboleth. Sagte er dann Sibboleth, weil er es nicht richtig aussprechen konnte, so griffen sie ihn und machten ihn an den Jordanfurten nieder. So fielen damals von Ephraim 42 000 Mann.

7. Jephtha richtete Israel sechs Jahre lang. Darnach starb Jephtha, der Gileaditer, und wurde in seiner Stadt in Gilead begraben.

8. NACH ihm war Richter in Israel Ibzan aus Bethlehem.

9. Der hatte dreissig Söhne, und dreissig Töchter verheiratete er nach auswärts, und dreissig Töchter freite er seinen Söhnen von auswärts. Er richtete Israel sieben Jahre lang.

10. Darnach starb Ibzan und wurde in Bethlehem begraben.

11. Nach ihm war Richter in Israel Elon aus Sebulon; er richtete Israel zehn Jahre lang.

12. Darnach starb Elon aus Sebulon und wurde in Elon im Lande Sebulon begraben.

13. Nach ihm war Richter in Israel Abdon, der Sohn Hillels, aus Pireathon.

14. Der hatte vierzig Söhne und dreissig Enkel, die auf siebzig Eselsfüllen ritten. Er richtete Israel acht Jahre lang.

15. Darnach starb Abdon, der Sohn Hillels, aus Pireathon und wurde in Pireathon im Lande Ephraim auf dem Gebirge von Saalim begraben.

Richter 13

1. DIE Israeliten aber taten wiederum, was dem Herrn missfiel. Da gab sie der Herr in die Hand der Philister, vierzig Jahre lang.

2. Nun war da ein Mann namens Manoah, von Zorea aus dem Geschlechte der Daniten; dessen Weib war unfruchtbar und hatte keine Kinder.

3. Und der Engel des Herrn erschien dem Weibe und sprach zu ihr: Siehe, du bist unfruchtbar und hast keine Kinder; aber du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären.

4. So hüte dich nun, Wein oder sonst berauschendes Getränk zu trinken und irgend etwas Unreines zu essen!

5. Denn siehe, du wirst schwanger werden und wirst einen Sohn gebären. Auf dessen Haupt soll kein Schermesser kommen; denn der Knabe soll ein Gottgeweihter sein von Mutterschoss an, und er wird anfangen, Israel aus der Hand der Philister zu erretten.

6. Da ging das Weib hinein und sagte es ihrem Manne und sprach: Es kam ein Gottesmann zu mir; der sah aus wie der Engel Gottes, gar furchtbar. Ich fragte ihn nicht, woher er komme, und er sagte mir nicht, wie er heisse.

7. Er sprach aber zu mir: Siehe, du wirst schwanger werden und wirst einen Sohn gebären; so trinke denn keinen Wein noch sonst berauschendes Getränk und iss nicht irgend etwas Unreines; denn der Knabe soll ein Gottgeweihter sein von Mutterschoss an bis zum Tage seines Todes.

8. Da betete Manoah zum Herrn und sprach: Ach Herr! Der Gottesmann, den du gesandt hast, möge doch noch einmal zu uns kommen und uns belehren, wie wir es mit dem Knaben, der geboren werden soll, zu halten haben.

9. Gott erhörte die Bitte Manoahs, und der Engel Gottes kam noch einmal zu dem Weibe, als sie auf dem Felde sass und ihr Mann Manoah nicht bei ihr war.

10. Da lief das Weib eilends hin und sagte es ihrem Manne und sprach zu ihm: Siehe, der Mann ist mir erschienen, der neulich zu mir kam.

11. Manoah aber machte sich auf und folgte seinem Weibe. Als er zu dem Manne kam, sprach er zu ihm: Bist du der Mann, der mit dem Weibe geredet hat? Er antwortete: Ja, ich bin's.

12. Da sprach Manoah: Wenn nun dein Wort eintrifft, wie soll es dann mit dem Knaben gehalten werden, und wozu ist er berufen?

13. Der Engel des Herrn antwortete Manoah: Von allem, was ich dem Weibe gesagt habe, soll sie sich enthalten:

14. sie soll nichts essen, was vom Weinstock kommt, soll auch keinen Wein noch sonst berauschendes Getränk trinken und nicht irgend etwas Unreines essen; alles, was ich ihr geboten habe, soll sie halten.

15. Da sprach Manoah zum Engel des Herrn: Wir möchten dich gerne zurückhalten, um dir ein Ziegenböcklein herzurichten.

16. Aber der Engel des Herrn antwortete Manoah: Wenn du mich gleich zurückhieltest, ich würde doch nicht von deiner Speise essen. Willst du es aber herrichten, so magst du es dem Herrn als Brandopfer darbringen. < Manoah wusste nämlich nicht, dass es der Engel des Herrn war.>

17. Da sprach Manoah zum Engel des Herrn: Wie heissest du? - dass wir dich ehren können, wenn dein Wort eintrifft.

18. Der Engel des Herrn erwiderte ihm: Warum fragst du nach meinem Namen? - er ist wunderbar!

19. Da nahm Manoah das Ziegenböcklein und das Speisopfer und opferte es auf dem Felsen dem Herrn, der Wunderbares tut.

20. Als nun die Flamme von dem Altar gen Himmel schlug, stieg der Engel des Herrn in der Flamme des Altars empor, während Manoah und sein Weib zusahen. Da warfen sie sich auf ihr Angesicht zur Erde.

21. Der Engel des Herrn aber erschien Manoah und seinem Weibe nicht mehr. Da erkannte Manoah, dass es der Engel des Herrn war.

22. Und er sprach zu seinem Weibe: Wir müssen sterben, denn wir haben Gott gesehen.

23. Aber sein Weib antwortete ihm: Wenn der Herr uns hätte töten wollen, so hätte er nicht Brandopfer und Speisopfer von uns angenommen; auch hätte er uns nicht all das sehen und uns vollends nicht dergleichen Dinge hören lassen.

24. Und das Weib gebar einen Sohn und nannte ihn Simson. Der Knabe aber wuchs heran, und der Herr segnete ihn.

25. Und der Geist des Herrn fing an, ihn zu treiben im Lager Dans zwischen Zorea und Esthaol.

Richter 14

1. EINST ging Simson nach Thimnath hinab, und er sah in Thimnath eine von den Töchtern der Philister.

2. Als er wieder heraufkam, sagte er es seinem Vater und seiner Mutter und sprach: Ich habe in Thimnath eine von den Töchtern der Philister gesehen; nun freit für mich um sie.

3. Aber sein Vater und seine Mutter sprachen zu ihm: Gibt es denn unter den Töchtern deiner Stammesgenossen und in deinem ganzen Volke kein Weib, dass du hingehst, um bei den Philistern, den Unbeschnittenen, ein Weib zu holen? Simson antwortete seinem Vater: Um diese musst du für mich freien; denn sie allein gefällt mir.

4. Sein Vater und seine Mutter wussten eben nicht, dass das von dem Herrn so gefügt war, weil er gegenüber den Philistern einen Anlass schaffen wollte. Zu jener Zeit nämlich herrschten die Philister über Israel.

5. Und Simson ging mit seinem Vater und seiner Mutter nach Thimnath hinab. Als er nun zu den Weinbergen von Thimnath kam, siehe, da trat ihm ein junger Löwe brüllend entgegen.

6. Da kam der Geist des Herrn über ihn, und er zerriss den Löwen, wie man ein Böcklein zerreisst, und er hatte doch gar nichts in der Hand. Seinem Vater und seiner Mutter aber sagte er nicht, was er getan hatte.

7. Dann ging er hinab und redete mit dem Weibe; und sie gefiel Simson.

8. Als er nach einiger Zeit wieder hinging, um sie zu heiraten, bog er vom Wege ab, nach dem Aas des Löwen zu sehen; siehe, da war in dem Leib des Löwen ein Bienenschwarm und Honigwaben,

9. die löste er heraus und nahm sie in die Hände und ass im Weitergehen. Und er ging zu seinem Vater und seiner Mutter und gab ihnen davon, und sie assen auch. Er sagte ihnen aber nicht, dass er den Honig aus dem Aas des Löwen herausgelöst hatte.

10. Und als Simson zu dem Weibe herabkam, veranstaltete er dort ein Festmahl; denn so pflegten die jungen Männer es zu halten.

11. Da man ihn aber fürchtete, bestellte man dreissig Gefährten, die dann um ihn waren.

12. Und Simson sprach zu ihnen: Ich will euch ein Rätsel aufgeben; wenn ihr mir innerhalb der sieben Tage des Festes die Lösung sagt, so will ich euch dreissig Hemden und dreissig Feierkleider geben.

13. Könnt ihr es aber nicht lösen, so sollt ihr mir dreissig Hemden und dreissig Feierkleider geben. Sie sprachen zu ihm: Gib dein Rätsel auf, dass wir es hören!

14. Da sprach er zu ihnen: Speise ging aus von dem Fresser, / und Süsses ging aus von dem Starken. Doch sie vermochten das Rätsel drei Tage lang nicht zu lösen.

15. Am vierten Tage nun sprachen sie zu dem Weibe Simsons: Berede deinen Mann, dass er uns das Rätsel verrät; sonst verbrennen wir dich samt deiner ganzen Familie. Habt ihr uns hierher geladen, um uns arm zu machen?

16. Da weinte das Weib an Simsons Hals und sprach: Du bist mir nur gram und hast mich nicht lieb. Du hast meinen Volksgenossen das Rätsel aufgegeben und hast es mir nicht verraten. Er antwortete ihr: Sieh, meinem Vater und meiner Mutter habe ich es nicht verraten - und sollte es dir verraten?

17. Sie aber weinte an seinem Halse die sieben Tage, solange sie das Fest hielten; am siebenten Tage endlich verriet er es ihr, weil sie ihn so drängte, und sie verriet das Rätsel ihren Volksgenossen.

18. Da sprachen die Männer der Stadt am siebenten Tage zu ihm, bevor er in die Kammer hineinging: Was ist süsser als Honig? / Und was ist stärker als der Löwe? Er aber sprach zu ihnen: Hättet ihr nicht mit meinem Rinde gepflügt, / ihr hättet mein Rätsel nicht erraten.

19. Dann kam der Geist des Herrn über ihn, und er ging hinab nach Askalon und erschlug dort dreissig Mann. Diesen nahm er ihre Gewänder ab und gab denen, die das Rätsel gelöst hatten, die Feierkleider. Und es entbrannte sein Zorn, und er ging hinauf in seines Vaters Haus.

20. Simsons Weib aber ward seinem Gefährten gegeben, der sein Brautführer gewesen war.

Richter 15

1. NACH einiger Zeit aber, in den Tagen der Weizenernte, besuchte Simson sein Weib mit einem Ziegenböcklein und sprach: Ich möchte zu meinem Weibe in die Kammer gehen. Doch ihr Vater liess ihn nicht hinein.

2. Und ihr Vater sprach: Ich dachte nichts andres, als du seiest ihr gram geworden, da gab ich sie halt deinem Brautführer. Doch ist ja ihre jüngere Schwester noch schöner als sie; die sei dein an ihrer Statt!

3. Da sprach Simson zu ihnen: Diesmal trifft mich keine Schuld, wenn ich den Philistern übel mitspiele.

4. Und Simson ging hin und fing dreihundert Füchse; dann nahm er Fackeln, kehrte Schwanz gegen Schwanz und tat zwischen je zwei Schwänze eine Fackel.

5. Hierauf zündete er die Fackeln an und jagte (die Füchse) in die Kornfelder der Philister und steckte dadurch Garben sowohl als stehendes Korn in Brand, auch Weinberge und Ölgärten.

6. Da sprachen die Philister: Wer hat das getan? Und es hiess: Simson, der Tochtermann des Thimniters, weil der ihm sein Weib genommen und sie seinem Brautführer gegeben hat. Da zogen die Philister hinauf und verbrannten sie samt den Ihrigen.

7. Simson aber sprach zu ihnen: Wenn ihr solches tut, fürwahr, so werde ich nicht eher ruhen, als bis ich mich an euch gerächt habe.

8. Und er hieb sie gründlich zusammen und richtete ein Blutbad unter ihnen an. Dann zog er hinab und wohnte in der Felsenkluft von Etam.

9. Da zogen die Philister hinauf, lagerten sich in Juda und breiteten sich aus bei Lehi.

10. Die Männer von Juda aber sprachen: Warum seid ihr gegen uns heraufgezogen? Sie antworteten: Simson zu binden, sind wir heraufgekommen, um ihm zu tun, wie er uns getan hat.

11. Da zogen dreitausend Mann aus Juda hinab zur Felsenkluft von Etam und sprachen zu Simson: Weisst du nicht, dass die Philister über uns herrschen? Was hast du uns da angerichtet? Er antwortete ihnen: Wie sie mir getan haben, so habe ich ihnen getan.

12. Nun sprachen sie zu ihm: Dich zu binden, sind wir herabgekommen, um dich den Philistern auszuliefern. Und Simson erwiderte ihnen: So leistet mir einen Schwur - damit ihr mich nicht selbst erschlagt.

13. Sie antworteten ihm: Nein, wir wollen dich nur binden und dich ihnen ausliefern, aber töten wollen wir dich nicht. Und sie banden ihn mit zwei neuen Stricken und führten ihn von dem Felsen hinauf.

14. Schon war er bis Lehi gekommen, und schon liefen die Philister mit Triumphgeschrei auf ihn zu, da kam der Geist des Herrn über ihn, und die Stricke an seinen Armen wurden wie vom Feuer versengte Fäden, und die Bande zergingen ihm an den Händen.

15. Und er fand einen frischen Eselskinnbacken; da streckte er seine Hand aus, ergriff ihn und erschlug damit tausend Mann.

16. Und Simson sprach: Mit dem Eselsbacken hab' ich tüchtig sie geschunden, / mit dem Eselsbacken schlug ich tausend Mann.

17. Und als er ausgeredet hatte, warf er den Kinnbacken weg. Daher nannte man jenen Ort Ramath-Lehi (d. h. Kinnbacken-Höhe).

18. Da ihn aber sehr dürstete, rief er den Herrn an und sprach: Du hast durch die Hand deines Knechtes diesen grossen Sieg verliehen, und nun soll ich vor Durst sterben und in die Hand der Unbeschnittenen fallen?

19. Da spaltete Gott die Höhlung im «Kinnbacken», sodass Wasser daraus hervorquoll; und als er getrunken hatte, kehrten seine Lebensgeister zurück, und er lebte wieder auf. Darum nennt man sie bis auf den heutigen Tag «Quelle des Rufers bei Lehi».

20. Und er richtete Israel in den Tagen der Philister zwanzig Jahre lang.

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Litres'teki yayın tarihi:
25 mayıs 2021
Hacim:
2730 s. 1 illüstrasyon
ISBN:
9783958932685
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Telif hakkı:
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