Kitabı oku: «Zürcher Bibel», sayfa 49

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Richter 20

1. Da zogen alle Israeliten aus, und die Gemeinde, von Dan bis Beerseba und vom Lande Gilead, versammelte sich wie ein Mann vor dem Herrn in Mizpa.

2. Und die Häupter des ganzen Volkes und alle Stämme Israels stellten sich in der Versammlung des Gottesvolkes ein, 400 000 Mann zu Fuss, schwertbewehrt.

3. Die Benjaminiten aber hörten, dass die Israeliten nach Mizpa hinaufgezogen seien. Und die Israeliten sprachen: Sagt, wie ist dieser Frevel geschehen?

4. Der Levit, der Mann des gemordeten Weibes, hob an und sprach: Ich kam mit meiner Nebenfrau nach Gibea in Benjamin, um dort übernacht zu bleiben.

5. Da erhoben sich die Bürger von Gibea wider mich und umzingelten bei Nacht das Haus in böser Absicht; mich gedachten sie zu töten, und meine Nebenfrau haben sie geschändet, sodass sie starb.

6. Da ergriff ich das Weib und zerstückte sie und sandte die Stücke im ganzen Gebiet des Erbbesitzes Israels umher; denn sie haben ein Verbrechen und eine Schandtat in Israel verübt.

7. Nun seid ihr Israeliten alle zugegen; so sprecht euch aus und entscheidet euch allhier!

8. Da erhob sich alles Volk wie ein Mann und sprach: Keiner von uns darf zu seinem Zelte gehen, keiner darf heimkehren,

9. sondern das wollen wir jetzt Gibea antun: wir wollen gegen die Stadt anrücken, und zwar nach dem Lose.

10. Wir wollen aus allen Stämmen Israels je zehn Mann von hundert, und je hundert von tausend, und je tausend von zehntausend nehmen; die sollen Zehrung für das Volk herschaffen, für die Leute, die gekommen sind, um Gibea in Benjamin die Schandtat zu vergelten, die es in Israel verübt hat.

11. So versammelten sich bei der Stadt alle Männer Israels, geschlossen wie ein Mann.

12. Und die Stämme Israels sandten Männer im ganzen Stamme Benjamin umher und liessen sagen: Was für ein Frevel ist da bei euch geschehen!

13. So gebt nun die Männer, die ruchlosen Menschen von Gibea, heraus, dass wir sie töten und den Frevel aus Israel wegschaffen. Aber die Benjaminiten wollten nicht auf ihre Brüder, die Israeliten, hören,

14. sondern versammelten sich aus ihren Städten in Gibea, um zum Kampf mit den Israeliten auszuziehen.

15. Und an jenem Tage wurden die Benjaminiten aus den Städten gemustert: 25 600 Mann, schwertbewehrt; ohne die Bürger von Gibea wurden sie gemustert.

16. Unter allen diesen Leuten befanden sich siebenhundert auserlesene Männer, die linkshändig waren; die alle schleuderten mit Steinen und trafen aufs Haar, ohne zu fehlen.

17. Auch die Männer von Israel, ohne die von Benjamin, wurden gemustert: 400 000 Mann, schwertbewehrt, jeder ein Krieger.

18. Und die Israeliten machten sich auf, zogen nach Bethel, befragten Gott und sprachen: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen, um wider die Benjaminiten zu streiten? Der Herr antwortete: Juda zuerst.

19. So machten sich die Israeliten am nächsten Morgen auf und lagerten sich wider Gibea.

20. Und die Männer von Israel zogen aus, mit Benjamin zu streiten, und stellten sich wider sie in Schlachtordnung gegen Gibea hin.

21. Die Benjaminiten aber brachen aus Gibea hervor und streckten von den Israeliten an jenem Tage 22 000 Mann zu Boden.

22. Da ermannte sich das Volk, die Männer Israels, und sie stellten sich wiederum in Schlachtordnung, an demselben Orte, wo sie sich am ersten Tage aufgestellt hatten.

23. Da gingen die Israeliten nach Bethel hinauf und weinten vor dem Herrn bis zum Abend; dann befragten sie den Herrn und sprachen: Sollen wir nochmals gegen unsre Brüder, die Benjaminiten, in den Kampf ziehen? Der Herr antwortete: Zieht gegen sie!

24. Als nun die Israeliten am zweiten Tage gegen die Benjaminiten anrückten,

25. zogen ihnen die Benjaminiten auch am zweiten Tage aus Gibea entgegen und streckten von den Israeliten noch 18 000 Mann zu Boden, lauter schwertbewehrte Männer.

26. Da zogen alle Israeliten, das ganze Volk, hinauf und kamen nach Bethel. Dort weinten sie und blieben vor dem Herrn: sie fasteten an jenem Tage bis zum Abend und brachten vor dem Herrn Brandopfer und Heilsopfer dar.

27. Dann befragten die Israeliten den Herrn - dort befand sich nämlich zu jener Zeit die Bundeslade Gottes,

28. und Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, versah den Dienst bei ihr in jenen Tagen -, indem sie sprachen: Sollen wir nochmals zum Kampf gegen unsre Brüder, die Benjaminiten, ausrücken, oder sollen wir davon abstehen? Der Herr antwortete: Zieht hinauf, denn morgen gebe ich sie in eure Hand.

29. Da legte Israel ringsum gegen Gibea Leute in den Hinterhalt.

30. Dann zogen die Israeliten am dritten Tage wieder gegen die Benjaminiten und stellten sich gegen Gibea hin in Schlachtordnung wie die frühern Male.

31. Die Benjaminiten aber rückten aus, dem Volke entgegen. Sie wurden von der Stadt weggelockt auf die Landstrassen, deren eine nach Bethel, die andre nach Gibeon führt, und erschlugen anfangs etliche vom Volke auf freiem Felde wie die frühern Male, etwa dreissig Mann von den Israeliten.

32. Da dachten die Benjaminiten: Sie erliegen uns wie früher. Die Israeliten aber hatten abgemacht: Wir wollen fliehen und sie so von der Stadt weg auf die Landstrassen herauslocken.

33. Nun machte die ganze Mannschaft Israels halt und stellte sich bei Baal-Thamar in Schlachtordnung, während der Hinterhalt Israels aus seinem Standort westlich von Geba hervorbrach.

34. Und zehntausend auserlesene Männer aus ganz Israel rückten von vorn gegen Gibea vor, und der Kampf wurde heftig; jene aber merkten nicht, dass das Unheil sie ereilte.

35. So liess der Herr die Benjaminiten den Israeliten erliegen, und die Israeliten machten an jenem Tage 25 100 Benjaminiten nieder, lauter schwertbewehrte Männer.

36. Da sahen die Benjaminiten, dass sie geschlagen waren. Die Männer Israels also gaben Benjamin Raum; denn sie verliessen sich auf den Hinterhalt, den sie gegen Gibea gelegt hatten.

37. Der Hinterhalt aber fiel eilends über Gibea her: er zog heran und schlug die ganze Stadt mit der Schärfe des Schwertes.

38. Nun hatten die Männer Israels mit denen im Hinterhalt die Abrede getroffen, dass sie ein Rauchzeichen aus der Stadt sollten aufsteigen lassen.

39. Als nun die Männer Israels im Kampf sich wandten und die Benjaminiten anfangs etliche unter den Israeliten - etwa dreissig Mann - erschlugen, weil sie dachten: Sie erliegen uns jedenfalls wieder wie im frühern Kampf,

40. da begann auf einmal das Zeichen, eine Rauchsäule, aus der Stadt aufzusteigen, und als die Benjaminiten sich umwandten, siehe, da ging die ganze Stadt in Feuer auf.

41. Jetzt machten die Männer Israels kehrt, die Männer Benjamins aber wurden bestürzt; denn sie sahen, dass das Unheil sie ereilte.

42. Sie wandten sich vor den Männern Israels in der Richtung nach der Wüste, aber der Kampf folgte ihnen; und diejenigen aus den Städten vernichteten sie in ihrer Mitte.

43. Sie hieben die Benjaminiten nieder und verfolgten sie von Noha bis in die Gegend östlich von Gibea.

44. So fielen von Benjamin 18 000 Mann, lauter Krieger.

45. Da wandten sie sich und flohen gegen die Wüste hin zum Felsen Rimmon. Jene aber hielten auf den Strassen eine Nachlese unter ihnen (und töteten) fünftausend Mann. Dann setzten sie ihnen weiter nach bis Gideom und erschlugen von ihnen noch zweitausend Mann.

46. So fielen an jenem Tage von Benjamin insgesamt 25 000 schwertbewehrte Männer, lauter Krieger.

47. Sechshundert Mann aber wandten sich und flohen gegen die Wüste hin zum Felsen Rimmon, und sie blieben vier Monate beim Felsen Rimmon.

48. Und die Männer Israels kehrten zu den Benjaminiten zurück und schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes, Menschen sowohl als Vieh, überhaupt alles, was sich vorfand; auch verbrannten sie alle Städte, die sich vorfanden.

Richter 21

1. Nun hatten die Männer Israels in Mizpa geschworen: Keiner von uns soll seine Tochter einem Benjaminiten zum Weibe geben.

2. Und das Volk zog nach Bethel, und sie blieben daselbst bis zum Abend vor Gott unter lautem Weinen und Wehklagen

3. und sprachen: Warum, o Herr, du Gott Israels, ist das in Israel geschehen, dass heute ein Stamm von Israel fehlt?

4. Am andern Morgen in der Frühe sodann baute das Volk daselbst einen Altar und brachte Brandopfer und Heilsopfer dar.

5. Und die Israeliten sprachen: Wer aus allen Stämmen Israels ist nicht mit erschienen in der Versammlung vor dem Herrn? Es war nämlich der feierliche Schwur getan worden: Wer nicht vor dem Herrn in Mizpa erscheint, der soll getötet werden.

6. Und es tat den Israeliten leid um Benjamin, ihren Bruder, und sie sprachen: Heute ist ein ganzer Stamm von Israel abgehauen.

7. Was sollen wir nun tun, um ihnen, den Überlebenden, zu Frauen zu verhelfen, nachdem wir bei dem Herrn geschworen haben, dass wir ihnen unsre Töchter nicht zu Frauen geben wollen?

8. Und sie fragten: Ist etwa einer von den Stämmen Israels nicht vor dem Herrn in Mizpa erschienen? Da fand sich's, dass aus Jabes in Gilead niemand zur Versammlung im Lager erschienen war.

9. Da wurde das Volk gemustert, und es fand sich, dass keiner der Bewohner von Jabes in Gilead zugegen war.

10. Nun sandte die Gemeinde zwölftausend Krieger dorthin und gab ihnen den Befehl: Geht und schlagt die Bewohner von Jabes in Gilead mit der Schärfe des Schwertes samt den Frauen und Kindern.

11. Und so sollt ihr verfahren: an allem, was männlich ist, und an allen Frauen, denen schon ein Mann beigewohnt hat, sollt ihr den Bann vollstrecken.

12. Und sie fanden unter den Bewohnern von Jabes in Gilead vierhundert jungfräuliche Mädchen, denen noch kein Mann beigewohnt hatte; die brachten sie ins Lager nach Silo im Lande Kanaan.

13. Dann sandte die ganze Gemeinde hin und verhandelte mit den Benjaminiten, die beim Felsen Rimmon waren, und liess ihnen Frieden anbieten.

14. So kehrten denn die Benjaminiten damals zurück, und sie gaben ihnen die Frauen, die sie von den Frauen aus Jabes in Gilead am Leben gelassen hatten; sie reichten jedoch nicht ganz für sie aus.

15. Dem Volke aber tat es leid um Benjamin, da der Herr einen Riss unter die Stämme Israels gemacht hatte.

16. Da sprachen die Ältesten der Gemeinde: Was sollen wir tun, um den Übriggebliebenen zu Frauen zu verhelfen? Die Frauen von Benjamin sind ja ausgerottet.

17. Und sie sprachen: Wie können die Benjaminiten, die entronnen sind, erhalten bleiben, sodass nicht ein Stamm aus Israel vertilgt wird,

18. da wir ja unsre Töchter ihnen nicht zu Frauen geben können? Die Israeliten hatten nämlich geschworen: Verflucht ist, wer einem Benjaminiten ein Weib gibt!

19. Dann sprachen sie: Alljährlich findet ja das Fest des Herrn in Silo statt, das nördlich von Bethel liegt und östlich der Strasse, die von Bethel nach Sichem führt, und südlich von Lebona.

20. Und sie geboten den Benjaminiten: Geht und lauert in den Weinbergen.

21. Wenn ihr dann seht, dass die Töchter von Silo herauskommen, um Reigentänze zu tanzen, so brecht aus den Weinbergen hervor und raubt euch ein jeder ein Weib aus den Töchtern Silos und geht ins Land Benjamin.

22. Wenn dann ihre Väter oder ihre Brüder kommen, mit euch zu hadern, so antwortet ihnen: Vergebt uns; denn nicht jeder von uns hat sich ein Weib gewonnen im Kriege. Nicht ihr habt sie uns ja gegeben; sonst freilich würdet ihr euch verschulden.

23. Die Benjaminiten taten so; sie nahmen Frauen nach ihrer Zahl aus den Reigentänzerinnen, die sie raubten, zogen ab und kehrten in ihren Erbbesitz zurück. Dann bauten sie die Städte wieder auf und wohnten darin.

24. Jetzt gingen auch die Israeliten von dort auseinander, ein jeder zu seinem Stamm und zu seinem Geschlecht, und sie zogen von dannen, ein jeder in seinen Erbbesitz.

25. Zu jener Zeit gab es noch keinen König in Israel; ein jeder tat, was ihn recht dünkte.

Das Buch Ruth

Kapitel: 1 | 2 | 3 | 4

Ruth 1

1. ZU der Zeit, da die Richter regierten, kam eine Hungersnot über das Land. Da zog ein Mann von Bethlehem in Juda mit seinem Weibe und seinen beiden Söhnen fort, um sich im Gefilde Moabs als Fremdling niederzulassen.

2. Der Mann hiess Elimelech, sein Weib Naemi und seine beiden Söhne Mahlon und Chiljon, Ephrathiter aus Bethlehem in Juda; die kamen ins Gefilde Moabs und blieben daselbst.

3. Da starb Elimelech, der Mann der Naemi, und sie blieb allein mit ihren beiden Söhnen.

4. Die nahmen sich moabitische Frauen; die eine hiess Orpa, die andere Ruth. So wohnten sie daselbst etwa zehn Jahre.

5. Darnach starben auch Mahlon und Chiljon, alle beide, und das Weib blieb nach dem Tode ihrer beiden Söhne und ihres Mannes allein.

6. Da machte sie sich auf mit ihren Sohnsfrauen und kehrte aus dem Gefilde Moabs zurück; denn sie hatte daselbst erfahren, dass der Herr sich seines Volkes angenommen und ihm wieder Brot gegeben habe.

7. So verliess sie den Ort, wo sie gewesen war, und ihre beiden Sohnsfrauen begleiteten sie. Als sie nun ihres Weges zogen, um ins Land Juda zurückzukehren,

8. sprach Naemi zu den beiden Sohnsfrauen: Gehet nun und kehret heim, eine jede in ihrer Mutter Haus. Der Herr möge euch Liebe erweisen, wie ihr sie den Verstorbenen und mir erwiesen habt!

9. Der Herr gebe euch, dass ihr eine Heimstätte findet, eine jede im Hause eines Gatten! Und sie küsste sie. Da hoben sie laut an zu weinen

10. und sprachen zu ihr: Nein, wir wollen mit dir zu deinem Volke zurückkehren.

11. Aber Naemi sprach: Kehret nur um, meine Töchter! Warum wollt ihr mit mir gehen? Habe ich etwa noch Söhne zu erwarten, die eure Männer werden könnten?

12. Kehret um, meine Töchter, und gehet; ich bin ja zu alt, um noch eines Mannes Weib zu werden. Und wenn ich auch dächte: Es ist noch Hoffnung - ja, wenn ich noch diese Nacht eines Mannes Weib würde und sogar Söhne bekäme,

13. wolltet ihr darum warten, bis sie gross geworden? Wolltet ihr euch darum einschliessen und nicht wieder heiraten? Nicht doch, meine Töchter, es ist mir bitter leid um euch, dass die Hand des Herrn mich getroffen hat.

14. Da begannen sie noch mehr zu weinen; dann küsste Orpa ihre Schwiegermutter und ging, Ruth aber hängte sich an sie.

15. Naemi aber sprach: Siehe, deine Schwägerin ist heimgekehrt zu ihrem Volk und zu ihrem Gott; so kehre du auch um und folge deiner Schwägerin.

16. Ruth antwortete: Dringe nicht in mich, dass ich dich verlasse und von dir weg heimkehre. Wo du hingehst, da will auch ich hingehen, und wo du bleibst, da bleibe auch ich; dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.

17. Wo du stirbst, da sterbe auch ich; da will auch ich begraben sein. Der Herr tue mir dies und das: nur der Tod soll mich von dir scheiden!

18. Als Naemi nun sah, dass sie darauf beharrte, mit ihr zu gehen, liess sie ab, ihr zuzureden.

19. So gingen die beiden dahin, bis sie nach Bethlehem kamen. Und als sie in Bethlehem ankamen, geriet die ganze Stadt ihretwegen in Bewegung, und die Frauen sprachen: Ist das nicht die Naemi?

20. Sie aber sprach zu ihnen: Heisst mich nicht Naemi (d. h. die Liebliche), heisst mich Mara (d. h. die Bittere); denn der Allmächtige hat viel Bitteres über mich verhängt.

21. Reich bin ich ausgezogen, und arm hat mich der Herr zurückgebracht. Warum heisst ihr mich Naemi, da doch der Herr gegen mich gezeugt, der Allmächtige mir Übles beschieden hat?

22. So kehrte Naemi mit der Moabiterin Ruth, ihrer Sohnsfrau, aus dem Gefilde Moabs zurück, und da sie in Bethlehem ankamen, begann gerade die Gerstenernte.

Ruth 2

1. NAEMI aber hatte von seiten ihres Mannes einen Verwandten, der ein wohlhabender Mann war, aus dem Geschlechte Elimelechs, mit Namen Boas.

2. Nun sprach einst Ruth, die Moabiterin, zu Naemi: Lass mich aufs Feld gehen und Ähren lesen bei einem, der gütig gegen mich ist. Sie aber sprach zu ihr: So gehe, meine Tochter.

3. Da ging sie hin und las Ähren auf dem Felde hinter den Schnittern her. Und es traf sich, dass sie gerade auf das Grundstück des Boas kam, der vom Geschlechte Elimelechs war.

4. Und siehe, da kam Boas von Bethlehem her; und er sprach zu den Schnittern: Der Herr sei mit euch! Sie antworteten ihm: Der Herr segne dich!

5. Und Boas sprach zu seinem Knechte, der über die Schnitter gesetzt war: Wem gehört dieses Mädchen?

6. Der Knecht, der über die Schnitter gesetzt war, antwortete: Es ist eine junge Moabiterin, die mit Naemi aus dem Gefilde Moabs zurückgekommen ist;

7. sie hat gesagt: «Ich möchte gerne Ähren lesen und sammeln unter den Garben hinter den Schnittern her!» Und so ist sie denn gekommen und vom frühen Morgen an bis jetzt geblieben, ohne auch nur ein Weilchen zu ruhen.

8. Da sprach Boas zu Ruth: Hörst du, meine Tochter, du brauchst nicht auf einen andern Acker zu gehen, um zu lesen, brauchst auch nicht von hier wegzugehen, sondern kannst dich da zu meinen Mägden halten.

9. Schau nach dem Felde, wo sie schneiden, und gehe hinter ihnen her; ich habe ja meinen Knechten geboten, dich nicht zu belästigen. Und wenn dich dürstet, so gehe nur zu den Krügen und trinke von dem, was die Knechte schöpfen.

10. Da fiel sie auf ihr Angesicht, verneigte sich zur Erde und sprach: Wie kommt es, dass du so gütig gegen mich bist und mich so freundlich beachtest? Ich bin ja nur eine Fremde.

11. Boas antwortete und sprach zu ihr: Es ist mir alles erzählt worden, was du nach deines Mannes Tode an deiner Schwiegermutter getan hast: wie du Vater und Mutter und Heimatland verlassen hast und zu einem Volk gezogen bist, das du zuvor nicht kanntest.

12. Der Herr vergelte dir dein Tun, und voller Lohn werde dir zuteil von dem Herrn, dem Gott Israels, zu dem du gekommen bist, dich unter seinen Flügeln zu bergen!

13. Da sprach sie: Wie bist du so gütig gegen mich, o Herr! Du hast mich getröstet und deiner Magd so freundlich zugeredet, und ich bin doch nicht einmal wie eine deiner Mägde.

14. Als es nun Essenszeit war, sprach Boas zu ihr: Komm her und iss mit und tunke deinen Bissen in den Essig. Da setzte sie sich zur Seite der Schnitter, und er reichte ihr geröstete Ähren, und sie ass sich satt und behielt noch übrig.

15. Und als sie sich erhob, um wieder zu lesen, gebot Boas seinen Knechten: Auch zwischen den Garben darf sie lesen, und ihr sollt ihr nichts zuleide tun;

16. ja, zieht auch etwa einen Halm für sie aus den Büscheln: und lasst ihn liegen; sie mag es dann auflesen, und ihr sollt sie darob nicht schelten.

17. So las sie auf dem Felde bis zum Abend; dann klopfte sie aus, was sie aufgelesen hatte, und es war ungefähr ein Epha Gerste.

18. Sie hob es auf, ging in die Stadt und zeigte ihrer Schwiegermutter, was sie aufgelesen. Als sie dann auch noch hervorzog und ihr gab, was sie vom Essen übrigbehalten hatte,

19. sprach ihre Schwiegermutter zu ihr: Wo hast du heute gesammelt, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der dir so freundlich begegnet ist! Und sie erzählte ihrer Schwiegermutter, bei wem sie gearbeitet hatte, und sagte: Der Mann, bei dem ich heute gearbeitet habe, heisst Boas.

20. Da sprach Naemi zu ihrer Sohnsfrau: Gesegnet sei er vom Herrn, der seine Liebe den Lebenden und den Toten nicht versagt hat! Und weiter sagte Naemi zu ihr: Der Mann ist mit uns verwandt; er gehört zu unsern Lösern.

21. Da sprach die Moabiterin Ruth: Er hat auch zu mir gesagt: Halte dich nur zu meinem Gesinde, bis sie mit meiner ganzen Ernte fertig sind.

22. Naemi erwiderte ihrer Sohnsfrau Ruth: Es ist gut, meine Tochter, wenn du mit seinen Mägden hinausgehst; so kann man dir auf einem andern Acker doch nichts antun.

23. So hielt sie sich beim Lesen zu den Mägden des Boas, bis die Gerstenernte und die Weizenernte zu Ende war; und sie wohnte bei ihrer Schwiegermutter.

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25 mayıs 2021
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9783958932685
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