Kitabı oku: «Blaublütig», sayfa 4

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„Ach, komm schon Grumpy Pants. Daniel könnte doch grillen.“

„Darling, Daniel ist unser Koch für das Restaurant und nicht unser Butler. Ich fahre jetzt in die Stadt und besorge das Grillfleisch, die extra Wünsche für Sophia und die Getränke. Kannst du das hier bitte noch beenden?“

„Ja. Beeile dich, okay? Anton und Lana kommen am Nachmittag vorbei.“ Erinnerte sie ihre Frau.

„Ich muss davor noch etwas erledigen. Vor 16:00 Uhr bin ich nicht zurück. Danke das du den Rest fertig machst.“ Sie gab ihr einen Kuss auf die Stirn und schon war der Wirbelwind verschwunden. Einen kurzen Augenblick schaute die Russin ihr hinterher.

„Woher nimmt sie die Energie? Ich bekomme kaum meine Augen auf und sie blüht wie das strahlende Leben. Total unfair.“ murmelte sie vor sich hin und trank erst einmal in aller Ruhe den Kaffee aus. Manchmal wäre es schön gewesen einen Butler oder ein Hausmädchen für die Häuser zu haben. Schloss Millburgh hatte nicht nur einen Butler und Zimmermädchen, sondern auch Gärtner und Koch. Aber warum sollte auch ausgerechnet das Familienoberhaupt Butler und Zimmermädchen auf dem inoffiziellen Sitz der Familie haben? Sie erinnerte sich noch daran wie beleidigt Butler Detlef war, weil er in Frankfurt bleiben musste und nicht seiner Herrin nach Berlin folgen durfte. Er beschwerte sich mehrmals bei Pia, denn er diente bereits Regina ihrem Vater und Großvater. Doch ihre resolute Frau blieb standhaft und betonte mehrmals, dass sie keinen Butler brauchte. Pia wären spontan eine Handvoll Gründe eingefallen einen Butler auf dem gemeinsamen Anwesen zu haben. Aber auf der anderen Seite war sie froh das sie nicht ständig gestört wurden, wie gesagt nur manchmal wäre es schön gewesen. Und da Sophia ihr Geburtstag auf einem Donnerstag fiel, konnte sie auch nicht auf Madeleine greifen, denn die „Villa am See“ war durch die Feier heute geschlossen. Normalerweise war die Villa von Donnerstag bis Sonntag für Gäste geöffnet. Alle anderen Tage waren reserviert für die Hochzeiten oder freie Tage. Als sie Anfang der 90iger Jahre eröffnet hatten stand Regina in der Küche und Pia machte den Service. Zu dieser Zeit hatten sie die Schriftstellerei an den Nagel gehangen und gingen davon aus, dass ihre Karriere beendet war. Ihre Romane, welche bereits in den 80iger Jahren einen subtilen lesbischen Hauch hatten und vor allem im französischen Königreich verkauft und verfilmt wurden, fanden keinen richtigen Anklang im Kernstück des Kaiserreichs. Homosexualität war bekannt und wurde auch nicht mehr strafrechtlich verfolgt, aber die Menschen waren noch nicht bereit ihre Gesellschaft dafür zu öffnen. Erst als Kaiser Henrik das Gesetz zur gleichgeschlechtlichen Ehe durch das Parlament brachte und die ersten Hochzeiten stattfanden, öffnete sich die Gesellschaft dem mehr und fing an Literatur zu suchen. Ende der 90iger Jahre waren ihre ersten beiden Bücher Bestseller geworden und die beiden Filme, wo sie selbst in die Rollen der Protagonistinnen schlüpften, ein riesiger Erfolg. Bis es zu ihrem abgelegenen Anwesen am See gelang, dauerte es noch eine ganze Weile. In den adligen Kreisen tauschte man sich darüber aus, die ersten homosexuellen Beziehungen wurden öffentlich gezeigt. Jeder wusste wer die Hauptrollen spielte, aber niemand wer denn die Bücher geschrieben hatte. Zur Veröffentlichung nutzten sie damals ein Pseudonym, aber ab 2001 sammelten sich Anfragen nach Fortsetzungen und die Beiden wurden unfreiwillig in das Rampenlicht zurück katapultiert. Pia war Feuer und Flamme und Regina war das kalte Wasser. Die Brünette lebte nur für das Schreiben, auch wenn ihr Restaurant sehr gut lief und sie damit zufrieden war, aber es fehlte ihr in fremde Welten zu tauchen. Schließlich lenkte Regina ein. Es wurde mehr Personal eingestellt und das Restaurant von Montag bis Mittwoch geschlossen, um Zeit zum Schreiben zu haben. Ihrer Ehe gab dies eine neue Wendung und einen weiteren Schwung, auch wenn die Fürstin zeitweise sich die Nächte um die Ohren schlug, um die Arbeit im Büro bewältigen zu können und Pia im Atelier saß und die letzten Texte kontrollierte. Pia beendete ihre Tagträume und schaute sehnsüchtig zum Himmel. Ein paar Wolken hatten sich gebildet und sie hätte gerne noch ein wenig getrödelt, aber Anton war genauso pünktlich wie seine rothaarige Mutter und bis dahin sollte sie mit den Gartenstühlen fertig sein.

Grüne Augen weiteten sich, als Anton das Herrenhaus seiner Eltern betrat. Seine leibliche Mutter bat ihn früher zu kommen, um einige Details zu klären. Das sie inmitten der Saison einen Urlaub einlegen würden, kam unerwartet. Seine Tochter Lana wäre darüber weniger erfreut. Noch befand sie sich in den Ferien, aber wenn sie erfuhr, dass ihre Großeltern Zeit hatten, dann würde sie solange betteln bis beide sie in den Urlaub mitnehmen würden. Keine Seltenheit und kam schon öfters vor. Lana konnte sturköpfig sein und vor allem ihren Willen durchsetzen. Eine Eigenschaft die er nicht von dem Ahnherrn des Hauses geerbt hatte. Als er mit seinem Auto geparkt hatte, rief seine Mutter an und entschuldigte sich dafür, dass es länger dauern würde. Anstatt in das Büro zu gehen, betrat er das Herrenhaus und fand seine russische Mutter in der Küche. Anton war sich nicht sicher was sie vorhatte. Er wusste nur, dass es nicht gut enden würde.

„Mamutschka, ich denke das ist wirklich eine ganz schlechte Idee.“ Fragwürdig starrte Anton seine russische Mutter an.

„Warum? Vertraust du mir nicht?“ Wie oft hatte er seine rothaarige Mutter erlebt, welche jedes Mal in diese verbale Falle getappt war? Egal was man jetzt antworten würde, es wäre definitiv falsch gewesen.

„Nein, das tue ich tatsächlich nicht. […].“ fing er diplomatisch an. „[…] Es wäre ratsam auf Mom zu warten.“

„Siehst du deine Mutter hier irgendwo?“ sie deutete auf die leere Küche und zog provozierend eine Augenbraue hoch. Ein Merkmal welches sie sich von Regina abgeschaut hatte.

„Sie rief an und sagte, dass es später werden würde. Sie hat dir explizit verboten, es zu tun.“ Warnte er.

„Die Gäste kommen in einer Stunde und es ist nichts vorbereitet.“ Tatsächlich wusste er, dass seine Mutter am Morgen alle Gartenmöbel abgewischt und die Tische und Stühle für den Abend angeordnet hatte. Zusätzlich war der Grill ebenfalls vorbereitet, so dass sie ihn später nur noch anmachen musste.

„Wir können die Tische decken und die Getränke aus dem Keller holen. Sie wird sich um den Rest kümmern.“ schlug er vor.

„Deine Mutter hat in dieser Ehe nicht die Hosen an!“ Anton sein Gesicht verzog sich zu einem amüsierten Grinsen.

„Wenn du das sagst, Mamutschka.“

„Junger Mann, wische dir dieses spöttische Grinsen aus dem Gesicht! Deine Mutter verwendet es immer wenn sie mir nicht glaubt, aber ihre Ruhe haben will.“ Wetterte sie weiter.

„Was immer du sagst. Komm, ich hole die Getränke und du deckst die Tische?“ er drehte sich um und wollte die Küche verlassen, als er hörte: „Lass es uns gemeinsam versuchen, ja? So schwer kann es nicht. Du bist ein Mann, beweise ihr das du dazu fähig bist.“ Ermutigte sie ihn. „Mom hatte Recht! Du benutzt wirklich die Geschlechterrollen und appellierst an mein Ego als Mann! Im Gegensatz zu euch, kann ich Knöpfe annähen und Löcher stopfen. Geschicklichkeit und handwerkliche Fähigkeiten haben nichts mit dem Geschlecht zu tun.“ Empörte er sich lautstark.

„Schon gut. Zeig ihr das du ein ebenbürtiger Nachfolger bist?“ änderte sie die Taktik. Seine Kinnlade fiel nach unten.

„Das ist kein Deut besser! Wir wissen das Lana ihre Nachfolgerin wird.“ Beleidigt verschränkte er seine Arme vor der Brust. Pia lenkte ein und zog ihn in eine Umarmung. „Mein Schatz, es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht kränken oder gar emotional manipulieren. Aber du bist der Sohn deiner Mutter. Warum kannst du keinen Grill anwerfen?“

„Mom glaubt nicht an Genetik. Und ich bin schließlich auch dein Sohn. Sie denkt ich habe deine nicht vorhandenen Küchentalente geerbt.“ Misstrauisch beäugte sie ihn.

„Was hast du in Brand gesteckt? Sie hat das nicht ohne Grund gemacht.“

„Erinnerst du dich noch daran, dass du vor vielen Jahren keine Pancakes zum Geburtstag bekommen hast?“

„Ja klar. Das aller erste Mal. Deine Mutter sagte, dass sie es zeitlich nicht geschafft hatte. Hm, im Nachhinein ergibt das keinen Sinn.“

„Ich wollte dich überraschen und hatte versucht den Teig herzustellen, um selber Pancakes für dich zu machen.“ Fing er vorsichtig an.

„Uh uh. Was hast du getan?“

„Der Teig war irgendwie zu klebrig und alles lief über die heißen Herdplatten. Ich war überrascht als plötzlich Mom in der Küche stand und nicht du.“

„Deine Mutter hat einen siebten Sinn für ihre Küche. Das Haus könnte über sie zusammenfallen und sie würde nicht wach werden, aber Gnade dir Gott du bist in ihrem Heiligtum und etwas brennt an.“ Sie lachten beide über die Theatralik von Regina.

„Wir sollten es trotzdem versuchen. So schwer kann es nicht sein. Was soll schon passieren?“ Schlussfolgerte die Russin. Die berühmten letzten drei Worte. Er riss seine Augen auf.

„Das letzte Mal hat das Haus beinahe Feuer gefangen, weil du zu viel Grillanzünder verwendet hast! Wenn Mom dich nicht rechtzeitig vom Feuer gestoßen hätte, dann hättest du auch in Flammen gestanden. Ich fasse es nicht an!“ Damals kam seine rothaarige Mutter von der Gartenarbeit herein und fragte wo seine Mamutschka steckte. Der Schweiß lief ihr Gesicht herunter und sie legte ihre Arbeitshandschuhe auf die Kommode ab.

„Hat es dir die Sprache verschlagen?“

Er stotterte: „Mom! Was machst du schon hier?“ Gleichzeitig sprangen ihre roten Augenbrauen bis zum Haaransatz.

„Entschuldige bitte, ich wohne hier.“

„Ich dachte du wolltest später kommen.“ Nervös schaute er nach hinten in den Garten.

„Was hat sie diesmal angestellt?“

„Ich wollte sie davon abhalten! Sie bestand darauf, dass sie dich überraschen […].“ Bei dem Wort „überraschen“ verlor der Lockenkopf sämtliche Farbe im Gesicht.

„Garten.“ sagte er nur noch, bevor sie an ihm vorbei flitzte, mit der Geschmeidigkeit einer 16 Jährigen. Er hörte nur ein lautes „Nein!“ und folgte dem Schrei. Im Türrahmen blieb er stehen und hatte sichtlich Mühe gehabt, nicht in schallendes Gelächter zu fallen. Im Grill loderte eine riesige Flamme, die Häuserwand unterhalb des Grills war schwarz verfärbt und die Flasche Spiritus lag daneben. Seine Mutter lag auf seiner Mamutschka, das Haar leicht angesengt und sie schüttelte ihre Locken und drehte sich auf den Rücken. Beim Anblick der Häuserwand jammerte sie laut.

„Pia! Wer hat dir erlaubt den Grill anzumachen?!“

„Du hast gesagt ich darf nicht kochen und hast mich aus der Küche verbannt.“

„Deine Steaks haben in der Pfanne Feuer gefangen! Die Feuerwehr musste dein kleines Lagerfeuer löschen. Wie kommst du auf die Idee, dass du bessere Ergebnisse mit einem Grill erreichen wirst? Du hast eine Flasche Grillanzünder in die Flamme gekippt! Schau dir unsere Häuserwand an!“

„Ich wollte dich überraschen.“

„Warum? Es ist doch Gott sei Dank noch nicht Valentinstag und ich erhole mich immer noch von deiner letzten Überraschung!“

„Danke, dass du mich gerettet hast. Ohne dich wäre ich vermutlich ein verbranntes Fischstäbchen. Sorry wegen deinen Haaren. Du wolltest ja eh zum Friseur.“

„Meine Haare??“ Anton erinnerte sich das seine Mom plötzlich wieder einen Kurzhaarschnitt hatte. Er kam in die Gegenwart zurück als er hörte: „Du übertreibst maßlos. Sie wirft auch nur Holzkohle rein, tränkt alles in Grillanzünder und wirft ein Streichholz hinein.“ Sie wedelte abwertend mit ihren Händen. Er hielt abwehrend seine Hände nach oben.

„Wenn du dein Leben riskieren möchtest, dann versuch es ruhig ein zweites Mal. Es sollte wenigsten ein Erbe übrig bleiben und wenn sie mit dir fertig ist, bin ich wenigstens noch da.“

„Ein wenig Vertrauen in meinen Fähigkeiten könntest du ruhig stecken.“ Sie fing an zu schmollen. Anton umarmte seine Mutter liebevoll.

„Mamutschka, ich habe sehr viel Vertrauen in deinen anderen Fähigkeiten. Aber Kochen und Handwerk sind bei dir suboptimal ausgebildet.“

„Hey! Meine Löcher die ich gebohrt habe waren spitze!“

„Nachdem Mom alles wieder mit Gips verschlossen hatte, weil du zeitweise durch die dünnen Wände gebohrt hast!“

„Ja, damit man von beiden Seiten einen Nagel rein hämmern kann. Aber das Tapezieren war okay.“

„Mom und Opa mussten alles entfernen und von vorne anfangen.“ Argumentierte er dagegen.“

„Rasen mähen?“

„Du hast die Kontrolle über den Rasenmäher verloren und zwei Beete ruiniert. Ich hatte Angst das Mom einen Herzinfarkt bekommt!“

„Unkraut zupfen?“

„Nope. Du hast alles rausgerissen was grün war.“

„Das war doch der Sinn davon!“

„Nope. Bevor etwas blühen kann ist es in der Regel grün. Du hast alle Tulpen rausgerissen.“

„Hach! Aber Möbel konnte ich aufbauen!“ sie grinste triumphierend.

„Die Schränke sind in ihre Einzelteile zerfallen und hätten beinahe Opa unter sich begraben. Zusätzlich hättest du ihn fast mit einem Hammer erschlagen. Und der Kleiderschrank brach inmitten der Nacht in sich zusammen. Du hattest den Klebstoff vergessen, um alles zu verbinden.“

„Aber die Wände konnte ich prima einreißen!“

„Ja, wenn es die richtigen Wände gewesen wären. Erinnere dich daran, dass die Villa diesen Durchgang zum Salon nicht hatte.“ Ertönte es hinter ihnen. Regina trat in die Küche. In den Händen eine Unzahl an Tüten, welche sie auf die Arbeitsplatten stellte. Ihrer Frau gab sie einen Kuss und ihrem Sohn ein High Five.

„Danke. Ich befürchtetet wirklich, dass diesmal unser Haus Feuer gefangen hätte, wenn sie noch einmal versucht hätte, den Grill anzuzünden.“ murmelte sie ihm ins Ohr.

„Oder zuerst den Garten und dann das Haus. Du hast den Grill inmitten des Gartens bauen lassen, so dass nicht mehr alles Feuer fangen kann, sollte sie es nochmal versuchen.“

„Ich erinnere mich mit Schaudern an die Stichflamme, die unsere Hauswand schwarz verfärbte.“

„Was tuschelt ihr Beiden wieder?“ fragte die Bürgerliche.

„Oma!!“ ertönte eine Kinderstimme und Pia hatte noch genug Zeit, ihre Enkelin aufzufangen. „Mein Spatz! Ich dachte du bist noch bei deinen Freunden.“ Sie drückte ihre Enkelin an sich und ließ sie schließlich runter.

„Ja, aber ich wollte nicht zu spät kommen. Grandma hat mich abgeholt, weil jemand auf dich aufpassen musste.“ Sagte diese unbekümmert und streichelte Hamlet, welcher ihr freudestrahlend folgte. Genervt drehte sie sich zu ihrer Familie um. Da standen sie nun. Drei Generationen der Familie von Millburgh. Die Originalversion dieser starrköpfigen Bande hatte es tatsächlich geschafft, zwei Mini-me Versionen zu erschaffen. Alle drei mit roten Locken, smaragdfarbene Augen und einer ausgeprägten Kinnlade, welche auch noch Lana entwickeln würde, ausgestattet. Offensichtlich zeigte sich die Starrköpfigkeit in den Genen, denn anders konnte sich Pia das nicht erklären.

„Darling, möchtest du die Musik vorbereiten? Anton gehst du die Getränke holen? Lana und ich bereiten das Essen vor. Nicht wahr, Prinzessin?“

„Jap!“ Die Kleine ergriff bereits die Tomaten und spülte diese ab.

„Du bist nicht so subtil wie du denkst, Babe.“

„Das war nicht meine Intension. Wir wissen, dass du eine Katastrophe in der Küche bist. Ich liebe dich trotzdem.“ Erwiderte die Aristokratin und ergriff ein Messer. Wortlos ging die Brünette aus der Küche. Regina war noch immer leicht gereizt und würde dies erst ablegen, wenn sie den Rücken von Sophia sehen würde. Zu dumm das Pia dieser versprochen hatte, dass sie und Eduard übernachten konnten. Auch diese Brücke würde sie überqueren wenn es Abend war. Bis dahin würde sich der Lockenkopf beruhigt haben. Zumindest hoffte sie es.

Sophia sah die Fürstin am Grill stehen und rannte voller Freude zu ihr.

„Wenn du was umarmen willst, dann geh einen Baum umarmen!“ sagte der Rotschopf, ohne sich umgedreht zu haben.

„Ich habe dich auch vermisst, Grumpy Pants!“ Die Baronin umarmte sie von hinten und ließ ihren Kopf gegen das Schulterblatt der älteren Frau fallen. Für ein paar Augenblicke blieben beide ruhig bis Regina: „Alles Liebe zum Geburtstag, du royale Nervensäge.“ flüsterte. „Danke Grumpy. Du weißt gar nicht was mir das bedeutet.“ flüsterte sie zurück.

„Ich habe eine Ahnung.“

„Kann ich eine dumme Frage stellen?“

„Ich kenne niemanden der das besser könnte, als du.“ Sophia gab ihr einen Klaps gegen das Schulterblatt und kuschelte sich danach wieder ran.

„Weißt du was mein größter Wunsch ist?“

„Natürlich! Die Antwort bleibt ein „nein“.“

„Das ist dein Lieblingswort, oder? Nur um mich zu ärgern. Komm, einmal! Es ist mein 45iger Geburtstag. Du kennst die Meinung von Eddie.“ drängte die Baronin.

„Ja. Leider! Ich wünschte mir, er hätte nein gesagt.“ Sophia hauchte ihr einen Kuss in den Nacken.

„Du kannst den ganzen Abend darüber nachdenken. Eddie und ich übernachten ja, so dass du jederzeit deine Meinung ändern kannst.“ Mit diesen Worten ließ sie los und fing an ihre Gäste zu begrüßen.

„Was??“ Ruckartig drehte sich der Lockenkopf herum, aber sie war in der Menge verschwunden. Stattdessen tauchte Hanna neben ihr auf und umarmte sie liebevoll.

„Sie hat dich wieder gefragt, nicht wahr? Und deine Antwort war immer noch ein nein.“

„Meine Kaiserin das sind private Diskussionen. Ja, um beide Fragen zu beantworten.“ Regina nahm das Glas mit dem Whiskey an sich und beide stießen an.

„26 Jahre und sie hat immer noch nicht locker gelassen. 26 Jahre und du sagst immer noch nein. Wer hätte gedacht, dass du auf jemanden triffst der genauso starrköpfig ist wie du?“

„Und dann auch noch die beste Freundin von Pia.“ jammerte der Lockenkopf.

„Wo sind deine Schatten?“ Ihre grünen Augen suchten die Gäste ab und einige Gesichter kamen ihr bekannt vor.

„Auf ihre Posten. Aber mein bester Mann ist unter den Gästen.“ flüsterte Hanna.

„BP? Du verlässt dein Schloss nie ohne BP. Ich dachte das er für den Geheimdienst arbeitet.“

„Tut er auch. Aber nimmt gerne den Posten als Bodyguard an, wenn ich mal ungestört eine Party feiern gehen möchte.“ Sie zwinkerte ihr zu.

„Und George?“ Beide drehten sich vom Grill weg und beobachteten die Gäste.

„Wollte unbedingt mit, konnte aber nicht. Er befindet sich in England und besucht die Verwandtschaft.“

„Wer weiß? Vielleicht kannst du dich lange genug von BP los reißen und vielleicht triffst du heute die große Liebe.“

„Dein Zynismus wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Und glaube mir, BP wäre ein Fang. Aber junge Fische sollte man schwimmen lassen. Du bist mir – wie immer – einen Tanz schuldig. Vergiss das nicht.“ Regina deutete nur eine Verbeugung an und widmete sich wieder ihrem Grill.

Eduard Ferdinand Baron von Wolfenstein straffte seine schmalen Schultern, holte einmal tief Luft und schritt dann resolut zum Grill. Von seiner Frau hatte er erfahren, dass die Fürstin alles besorgen würde, aber er müsste sich um den Grill kümmern. Regina und er hatten eine ungewöhnliche Freundschaft. Wobei er sich nicht immer sicher war, ob sie wirklich eine Freundschaft hatten. Regina konnte besser mit seiner Frau umgehen, als er selbst. Die Aristokratin setzte energisch Grenzen, welche Sophia mit einer kindlichen Freude puschte. Er ließ sie einfach gewähren. Seine Sophia wusste was sie wollte und hatte keinerlei Probleme damit ihre Wünsche zu äußern. Er war immer wieder erstaunt, dass sie ihn wirklich geheiratet hatte, denn sie hatte schon immer eine Schwäche für die Fürstin. Als sie das Paar als junge Frau kennengelernt hatte, war sie hin und weg von den Beiden. Erst viel, viel später lernte er offiziell die Millburghs kennen, nachdem er sich in Sophia verliebt hatte. Leider war Sophia zu dieser Zeit mit Pia sehr eng befreundet und es war nur eine Frage der Zeit, wann er auf Regina treffen würde. Diese blieb grundsätzlich den Treffen der Freundinnen fern oder verschwand, sobald sie den grünen Aston Martin in der Einfahrt sah. Irgendwann kamen die Damen des Hauses auf die Idee, Pärchen-Abende zu veranstalten. Da standen sie dann zusammen in der Einkaufsmeile in Berlin, während ihre Frauen die Boutiquen stürmten. Die Fürstin war unwillig irgendetwas zu sagen und er war eingeschüchtert, allein schon von der Ausstrahlung des Lockenkopfes. Geduldig brachten sie die ersten Einkaufstüten zum Pickup zurück. Beim zweiten Mal warf Regina die Tüten genervt in den Kofferraum und stieg bei der Fahrerseite ein. Ohne ein Wort deutete sie ihn an, einzusteigen und dann gab sie Gas. Er wurde beim dem Gedanken kreidebleich, seine Frau alleine in der Stadt zurück zu lassen. Niemand mehr da um ihre Tüten zu tragen und ihre Laune wäre im Keller. Noch bleicher wurde er bei dem Gedanken, dass die Gattin der Fürstin einer ihrer berühmten Wutanfälle bekommen könnte. Seit diesen Tag an bewunderte er die Fürstin, unabhängig davon das sie als Kriegsheld und Legende bekannt war, für ihre Stärke. Die exzentrische Schriftstellerin war nicht nur für ihre Wutanfälle bekannt, berüchtigt war sie vor allem für ihre legendären eifersüchtigen Ausbrüche. Wo viele Männer und Frauen die Flucht ergriffen hätten, stand der Lockenkopf inmitten dieses Sturmes, mit gehobenem Haupt und bereit den Stier bei den Hörnern zu packen. Eduard wusste, dass sie nicht unterschiedlicher hätten sein können, aber er konnte sich immer auf Regina verlassen. Am Anfang half sie ihm aus Mitleid, weil er eine Frau wie Sophia heiraten musste. Denn wenn sie in dieser Situation gewesen wäre, dann wäre sie freudestrahlend in einen Degen gelaufen. Ihre Worte, nicht seine. So ungewöhnlich diese Freundschaft war, beide respektierten und schätzten sich. Vor allem als er Vizepräsident des Handels und Verkaufes in der brandenburgischen Holding wurde, arbeitete er oft mit Regina zusammen, um einige Projekte mit der Holding der Pfalz zu verbinden. Die Fürstin zeigte sich erkenntlich und sie fingen an Golf spielen zu gehen oder trafen sich für eine Partie Schach. Dadurch lernte er Michael und Thomas kennen, Uni Freunde des Lockenkopfes, welche eine Vorliebe für Strip-Clubs hatten. Natürlich wusste er das Sophia und Pia gnadenlos auf den Lockenkopf eingeredet hatten, bis sie sich bereit erklärte mit ihm überhaupt einen Abend zu verbringen. Letztendlich war sie seine Trauzeugin als er Sophia ehelichte. Bevor er seinen Mund öffnen konnte, wurde sein Blick von grünen Augen gefangen.

„Ich fragte mich schon wie lange du noch warten wolltest.“ Wurde er begrüßt.

„Ich freue mich auch dich zu sehen, Gin.“

„Ich hätte mich mehr gefreut, wenn wir uns unter anderen Umständen gesehen hätten. Wir mussten uns schon vorgestern durch den Abend quälen.“

„Ich weiß. Eigentlich sollte es mir leidtun, aber sie macht das seit 26 Jahren. Sie bestand darauf. Sie sagte es sei Tradition. Wenigsten können wir Zeit miteinander verbringen. Wenn ihr in der Saison seid, hast du weniger Zeit.“

„Danke dafür! Wie schlimm wäre es den Abend mit 50 Fremden zu verbringen? Oh, warte das tue ich ja bereits.“ Gab sie als bissige Antwort. Plötzlich ließ die Anspannung in ihren Schultern nach.

„Es tut mir Leid. Die letzten Wochen waren stressig. Pia und ich fahren am Sonntag nach Rügen. Ich beschloss einen Kurzurlaub mit ihr zu machen.“

„Wirklich? Du machst freiwillig Urlaub? Alles in Ordnung bei dir?“

„Ja. Mache dir keine Gedanken. Einfach mal ein paar Tage abschalten. Am Donnerstag kommen wir wieder zurück. Freitag früh hätte ich für zwei Stunden Zeit. Wollen wir zum Golfplatz gehen?“

„Das klingt gut. Vormittag habe ich keinen Termin. Hier, ich brachte dir einen weiteren Whiskey mit. Die Kaiserin gab dir einen, aber ich sah das du ihn in einen Zug getrunken hast.“ Endlich lächelte sie.

„Danke. Ich bin zu nüchtern, um deine Frau zwei Abende hintereinander und noch am Morgen ertragen zu müssen.“

„Und ich bin zu nüchtern für deine Frau.“ Beide stießen an und schwiegen für einen Moment. „Danke, dass du die Karten für die Band besorgt hattest. Ohne dich wäre ich vorgestern aufgeschmissen gewesen.“

„Natürlich. So panisch wie du geklungen hast, dachte ich, dass ein weiterer Krieg ausbrechen würde. Gehe zu deiner Frau und genieße den Abend. Ich mache das schon.“ Bot sie ihm an und arrangierte auf einer Seite des Grillrostes das Fleisch und auf der anderen Seite die Gemüsespieße.

„Lass mich dir wenigsten helfen. Du richtest jedes Jahr ihren Geburtstag aus und ich habe mir einige Tricks von dir abgeschaut.“

„Wenn du dir den Trick mit dem „Nein-Sagen“ auch abgeschaut hättest oder „wie-ziehe-ich-Grenzen, dann wäre ich richtig stolz auf dich.“

„Sie fragte wieder nach einer gemeinsamen Nacht?“

„Du klingst so überrascht. Sie tut das jedes Jahr und deine Meinung hat sich ja nicht geändert. Kannst du nicht wie jeder andere eifersüchtig sein?“

„Warum? Ohne dich wäre unsere Hochzeitsnacht ins Wasser gefallen. Du hast mir […].“

„Ah! Ah! Ah! Wir haben gesagt wir reden nie wieder darüber. Ich versuche immer noch dieses Gespräch zu vergessen.“

„Ich sage ja nur, dass es mich nicht stören würde. Du bist die einzige Schwäche von ihr und meine „Schwäche“ haben wir bereits erlebt.“

„Das sind zu viele Informationen. Danke Ed. Was würde ich nur ohne dich machen?“ sie grinste ihn schief an.

„Ich bin mir sicher, dass du ganz gut alleine klar kommst.“ Er stieß ihr gegen die Schulter. „Gut, dann zeige mal was du gelernt hast, ja? Ich muss schnell nach Lana schauen und später kommt Anton und löst uns ab.“

„Aye, Aye mein General!“ er salutierte und sie verdrehte ihre Augen. Das Lächeln auf ihren Lippen sah er noch, bevor sie sich abwandte.

Es war gegen Mitternacht als Pia nach ihrer Frau suchte. Großteil des Abends sah sie den Rotschopf am Grill stehen, selbst als ihn Anton übernahm. Nie war sie alleine, denn eine Traube Menschen kreisten sie ein und verwickelten sie in unterschiedliche Gespräche. Wie immer war sie der perfekte Gastgeber, setzte ihr charmantes Lächeln auf und erfüllte die Wünsche der Gäste. Zwischenzeitlich wurde die Tanzfläche eröffnet, wofür Pia unterschiedliche Playlisten erstellt hatte und am Anfang noch selbst die Rolle des DJane einnahm. Dadurch sah sie, dass Regina mehrmals auf der Tanzfläche war. Sie erfüllte den Wunsch der Kaiserin, was selbst am Hof Tradition war. Der erste Tanz des Balles gehörte immer der Kaiserin mit ihrem ausgewählten Tanzpartner. In den letzten Jahren war es immer Regina gewesen und Pia wünschte sich, dass Hanna endlich wieder einen Partner finden würde. Natürlich griff Sophia mehrere Tänze mit der Fürstin ab. Aber sie tanzte auch mit ihren Mann und Eduard bemühte sich. Nur Pia kam noch nicht dazu mit ihrer Gattin zu tanzen. Also lief sie über die Tanzfläche und wurde unerwartet an der Hüfte gepackt und herumgerissen. Eine ihr völlig unbekannte Frau, welche nur noch ein Auge hatte, versuchte sie zum Tanzen zu animieren. Das Schlüsselwort lag bei „versuchen“, denn ihr Tanz ähnelte einem Balztanz irgendeiner verstorbenen Vogelrasse, welche sich aufgrund dieses Tanzes nicht fortpflanzen konnten, weil es niemand als attraktiv ansah.

„Nachdem ich das hier gesehen habe möchte ich mir mit einem Löffel die Augen auskratzen.“ Hörte sie es leise und blickte endlich in funkelnde grüne Augen.

„Ich habe dich gesucht.“

„Und du hast mich mit ihr verwechselt?“ Pia ihre Hand wanderte ihren rechten Oberarm hinauf, bis hin zu ihrer Schulter und legte sich schließlich in ihren Nacken, als sie spürte wie kraftvoll sie gegen den drahtigen Körper ihrer Frau gedrückt wurde. Unbekümmert ließ sie sich über die Tanzfläche führen. Regina wusste was sie tat und die Brünette hatte Zeit ihre Augen auf Wanderschaft zu schicken. Die Hälfte der Geburtstagsgesellschaft starrte die Beiden an. Entweder aus Neid oder voller Sehnsucht.

„Babe, wie kommt es das du gelernt hast im Tanz zu führen? Ich dachte deine Mutter schickte dich auf eine Tanzschule für Mädchen?“

„Eben. Außerdem übte ich mit Franz oft das Tanzen. Nur das dieser gerne geführt wurde und ich dadurch erlernt habe, eine Dame über das Parkett zu führen.“

„Franz ist keine Dame.“

„Er wäre es gerne gewesen.“

„Ich bin auch keine Dame.“

„Ich weiß. Gott sei Dank.“

„Danke. Ich werde dich für deine Qualen ausreichend entschädigen.“

„Auch für die Qualen, die ich noch am Morgen ertragen muss?“

„Woher weißt du das schon wieder?“

„Die royale Nervensäge konnte ihren Mund nicht halten. Sie erwähnte es, nachdem ich zum wiederholten Mal einen Dreier plus Zuschauer abgelehnt habe.“ Pia schüttelte sich vor Lachen und vergrub ihr Gesicht in dem Hals der Aristokratin.

„Sie wird nie locker lassen. Das habt ihr gemeinsam.“ Sie streichelte über ihr weiches Gesicht und verlor sich in den haselnussbraunen Augen.

„Komm, noch ein Tanz und dann fängt das Feuerwerk an.“

„Was für ein Feuerwerk? Gin!“

„Lass dich überraschen, Darling.“

Wie immer verließen sie das Grundstück zu spät. Erst konnten sich Sophia und Eduard nicht verabschieden und dann musste Regina immer noch die Übergabe mit Anton machen. Dadurch verschwanden sie im Büro, während Lana ihre russische Großmutter bearbeitete, sie mit in den Urlaub zu nehmen. Was diese ablehnte, so dass die Kleine wütend in ihr Zimmer stampfte. Pia konnte machen was sie wollte, die kleine Fürstin kam nicht aus ihrem Zimmer heraus. Schließlich gab sie es auf und verschwand im Atelier. um die Taschen für die Lesung zu packen. 18:00 Uhr mussten sie in Dresden sein, denn 19:00 Uhr begann die Lesung und sie wusste, dass der Saal ausgebucht war. Nachdem Pia alles zusammen hatte und den Mustang packte, war Lana noch immer in ihrem Zimmer. Schließlich betrat Regina alleine das Haus und Pia unterrichtete sie über den Vorfall. Keine fünf Minuten später strahlte Lana über das ganze Gesicht. Verabschiedete sich von Pia und lief dann mit Hamlet zur Villa rüber. Doch die Russin hatte keine Zeit zu fragen, denn noch immer musste sie sich fertigmachen. Während die Adlige die Kleidung für die Lesung zum Auto brachte, duschte sie schnell und warf ein wenig Make-up in das Gesicht. Endlich im Auto war es dann schon 16:00 Uhr und der Lockenkopf drückte auf das Gas. Eine Stunde später, kurz vor der Grenze zu Sachsen ertönte das Blaulicht. Genervt ließ Regina ihren Kopf auf das Lenkrad fallen. Erst vor ein paar Wochen wurden sie von Kriminalhauptkommissarin Miller angehalten. Pia war sich sicher, dass es sich um reine Schikane handelte, denn die Polizei arbeitete für den Staat und diese zogen bevorzugt Adlige aus dem Verkehr. Das Regina einen Bleifuß hatte, war nicht unbekannt, aber das sie jedes Mal von der Kriminalhauptkommissarin angehalten wurden, das schon. Hatte diese sich das Nummernschild von dem roten Mustang auf den Arm tätowiert, dass sie jetzt immer aus dem Verkehr gezogen wurden? Die Russin konnte es nicht einmal mehr an einer Hand abzählen, wie oft sie im letzten Jahr angehalten wurden, wegen angeblichen Kontrollen. Umso öfters sie halten mussten, desto unsympathischer wurde ihr diese Kommissarin. Nicht, dass sie von Anfang an sympathisch gewesen wäre, aber ihre Augen funkelten immer mit einer sadistischen Vorfreude auf, wenn sie Regina sah. Letztes Mal fuhr die Schriftstellerin von Frankfurt zurück, weil der Lockenkopf von einer starken Migräne geplagt wurde. Ausnahmsweise war sie zu schnell unterwegs, als hinter ihr Blaulicht erklang. Regina wurde dadurch geweckt und schaute sich befremdet um.

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