Kitabı oku: «Herrschaft für ein Jahr | Erotischer SM-Roman», sayfa 5
»Wenn ich sage, dass du mich anzuziehen hast, dann hast du das gefälligst zu tun!«, fauche ich sie bösartig an, während der Zweig und die Brennnesseln ihr Hinterteil zeichnen.
»Ja, mein Herr! Entschuldigen Sie vielmals meinen Ungehorsam!«
»150 Hiebe auf jeder Seite!«, verkünde ich. »Damit du lernst, dich zu benehmen!«
»Ja, mein Herr, danke!«
Das Geräusch der Schläge ist nicht so laut wie jenes von den Händen, der Schmerz und die Spuren sind dafür umso nachhaltiger. Ihr Hintern ist stark gezeichnet von kleinen juckenden Bläschen und roten Striemen. Ich lasse erst nach dem dreihundertsten Schlag von ihr ab. Die Brennnesseln sind längst zerfleddert und liegen, rund um die Sklavin verteilt, am Boden herum.
***
Wir schlendern zurück zu unserem Fahrzeug. Der Gang meiner Begleitung ist, durch das malträtierte Sitzfleisch, etwas unrhythmisch. Sie hat Schmerzen und die Brennnesseln haben viele kleine, gemein juckende Stellen zurückgelassen. Ihr Ungehorsam erforderte aber eine sofortige harte Strafe. Sie ist sich auch dessen bewusst.
Wir fahren los und machen schließlich an der Mündung eines großen Flusses Halt. Niemand ist hier unterwegs. Wir sind alleine. Der Platz scheint perfekt, da er sogar weichen weißen Sand bietet. Vorsorglich hat die Dienerin eine große Decke mitgenommen und so kampieren wir am Flussufer. Wir entkleiden uns gänzlich und lieben uns. Allerdings nicht sehr lange … … denn eine ganze Armee an Stechmücken hat beschlossen, auf unseren Körpern eine Fiesta abzuhalten. Wir werden von Stichen übersät.
Ich hatte meiner Sklavin aufgetragen, all ihre Spielsachen mit einzupacken. Darunter befindet sich auch ein Lederpaddle. Wenn wir schon so unliebsame Gäste haben und so tolle Werkzeuge, dann will ich beides doch miteinander kombinieren. Ich weise mein Eigentum an, sich ganz ruhig hinzusetzen. Beine weit gespreizt. Jedes Insekt, das auf ihr Platz nimmt, wird von mir mit dem Paddle erschlagen. Der Tod kommt sehr schnell und bestimmt, denn ich kille die fiesen Biester mit einem unverhältnismäßig harten Schlag im Vergleich zu deren Größe.
Ich mag dieses Spiel, da nicht ich es bin, der bestimmt, wohin die Hiebe gehen, sondern diese kleinen gefräßigen Monster.
Schade nur, das diese Tierchen einen ganz entscheidenden Nachteil aufweisen: Ihnen ist es offensichtlich sehr egal, ob ich ein Despot bin und ich sie darauf einschärfe, nur auf meinem Eigentum zu landen. Sie haben es auf mich fast noch mehr abgesehen als auf die Frau neben mir. Das Paddle setze ich für mich natürlich nicht ein, weil es wehtut.
Schließlich gebe ich auf. Was Menschen nicht schaffen, gelingt diesen zentimeter-kleinen Ungetümen sehr rasch. Ich flüchte. Und das aus gutem Grund. Denn am nächsten Tag sehe ich aus, als hätte ich mir Lepra oder die Krätze eingefangen.
Wir verlassen den Ort des Grauens und suchen ein nettes Restaurant nahe am Flussufer auf. Es ist großartig und wir sind bis spät in die Nacht dort zu Gast. Wir genießen den Wein, das gute Essen und unsere sehr entspannten Gespräche. Natürlich behalten wir unsere Regeln auch hier bei. Sie darf nichts bestellen, darf mit der deutlich irritierten Kellnerin nicht sprechen oder gar Augenkontakt halten. Und auch hier wird die Bedienung mit vielen unbeantworteten Fragen zurückgelassen.
***
Es ist Mitternacht, als wir das Lokal verlassen. An einem kleinen Parkplatz vergnügen wir uns erst einmal im Auto miteinander. Nach einer Stunde Heißblütigkeit sind die Fenster vom Kondenswasser vollkommen blind. Wir müssen dafür sorgen, unser Auto wieder fahrtüchtig zu machen, ehe unsere Reise weitergeht. Unser nächster Halt ist die Fabrik.
In der großen Halle der Betriebsgebäudes treiben wir es dann auch sehr rau und ausgiebig. Das Maschinenöl, das sich auf dem Boden befindet und unweigerlich irgendwann auch auf unseren nackten Körpern landet, lässt mich noch maschineller agieren. Der Geruch, die Kälte des Raumes – all das birgt kaum Gefühle, sondern nur sehr harten und sehr schmutzigen Sex. Verdammt guten Sex.
***
Wir liegen nackt auf einer Wolldecke am kalten Betonboden der Fabrik und starren sehr befriedigt, aber auch leicht erschöpft auf die Decke hoch über uns.
»Fabrikhallen haben etwas Faszinierendes an sich«, sage ich. Unsere Körper sind verschwitzt und die Luft in der Halle fühlt sich kalt und dreckig an, aber tut auch irgendwie gut.
Sie hat eine große Vorliebe für Hunde. Vielleicht, weil sie niemals selbst einen haben konnte. Eine unerfüllte Sehnsucht in ihr. Sie gesteht mir, dass sie es liebt, sich wie ein Hund zu geben, zu jaulen und sich so zu verhalten. Jedenfalls in ihren Gedanken. Gerne würde sie dies auch real erleben dürfen und bittet mich darum. Für mich persönlich stellt Petplay keinen rechten Reiz dar. Ich bin nicht prinzipiell dagegen, nur befriedigt mich diese Art des Spiels in keinster Weise und ich kann den Wunsch danach auch nicht recht nachvollziehen. Ich bin aber immer darum bemüht, meinen Horizont zu erweitern und so habe ich auch nichts dagegen, sie als Hündin abzurichten. Jedenfalls für einen Augenblick lang.
Ich erhebe mich, lege meiner Sklavin Halsband und Leine an und lasse sie auf allen vieren nackt zu der Hundeschüssel am Klo krabbeln. Ich hatte diese beim Pissen in der Herrentoilette entdeckt. Ganz im Eck. Der Napf ist für die Vierbeiner der Mitarbeiter gedacht. Jedenfalls erkläre ich mir so die Wasserschale. Ich nehme sie, fülle frisches Wasser ein und stelle sie lieblos auf den Boden. Der Boden der Toilette ist schmutzig. Es riecht nach abgestandenem Urin. Ohne darauf zu achten, wohin sie tritt, kriecht sie hinter mir in der Toilette herum.
»Trink!«, befehle ich ihr und lasse sie nur mithilfe ihrer Zunge daraus Wasser aufnehmen. Ich merke, wie sie dieses Spiel erregt und das wiederum macht mich geil.
»Wir gehen Gassi!«
Ich ziehe mir Hose, Shirt und Schuhe über und marschiere mit meinem Haustier Richtung Fabrikeingang. Ich schließe auf und trete nach draußen. Im Schlepptau an der Leine auf allen vieren meine Hündin. Wir gehen durch die Wiese in der Nähe des Parkplatzes. Wir marschieren durch hohes Gras, durch Brennnesseln, hinüber zu einem Baum.
»Los, Hund. Verrichte dein Geschäft«, sage ich sachlich emotionslos. Der erste Gesichtsausdruck zeugt von Überraschung, der zweite eine große Lüsternheit. Nackt krabbelt sie auf allen vieren zu dem Baum, hebt ihr rechtes Bein und drückt einen kräftigen Strahl aus sich hinaus. Weil auch in mir ein natürliches Bedürfnis nach Erleichterung verlangt, öffne ich meine Hose und pisse vor den Augen meiner Dienerin ebenfalls an die Baumwurzeln.
»Sauber lecken!«, sage ich. Der Hund nimmt mein Glied in den Mund und lutscht ihn sauber. Wir gehen wieder zurück in die Fabrikhalle.
Ich führe sie nochmals zu der Hundeschale.
»Trinken«, befehle ich. Ich ziehe meinen Gürtel aus der Schlaufe, und während sie aus der Hundeschale schlürft, schlage ich mit dem Gürtel auf ihren nach oben gereckten Po.
***
Wir lieben uns am Fußboden, auf dem Schreibtisch, auf einem Stuhl und im Stehen. Wir treiben es auf den unterschiedlichen Maschinen und irgendwann scheint es keine einzige Stelle an unseren Körpern mehr zu geben, die nicht voller Schmutz ist.
Gegen vier Uhr früh müssen wir uns dann wieder trennen, ehe die ersten Arbeiter eintreffen. Ich reise zurück in mein Leben und meine Dienerin kehrt in das ihre zurück, das nur wenige Meter von dieser Fabrik, in der wir uns noch eben geliebt haben, stattfindet.
***
Ich schlafe nicht viel. Eigentlich schlafe ich fast gar nichts. Das war immer schon so. Aber umso älter ich werde, umso weniger benötige ich den Schlaf. Meist sind es täglich nicht mehr als zwei oder drei Stunden. Ich fahre gegen fünf Uhr in der Früh eine Raststätte an, nicke für eine Stunde ein und bin danach wieder fast gänzlich reaktiviert. Ich fahre nach Hause und baue beinahe einen Unfall, weil ich während der Fahrt eingeschlafen war.
AUSLANDSREISE
Bislang war es so, dass wir immer nur eine Nacht und den darauffolgenden Vormittag für uns hatten. Unser nächstes Abenteuer wird uns zum ersten Mal ins Ausland führen und so vereinbaren wir, aus dem einen Tag ein ganzes Wochenende zu machen. Endlich einmal richtig Zeit füreinander zu haben.
Bevor es losgeht, erhält sie die Instruktionen für die bevorstehende Reise.
Du darfst für die Hinfahrt anziehen, was auch immer du möchtest (je nach Wetterlage und was dir als richtig erscheint). Allerdings darfst du keinen Slip tragen. Der Slip ist prinzipiell ab sofort immer wegzulassen, außer du erhältst von mir die ausdrückliche Erlaubnis, nachdem du darum gebeten hast.
Sobald wir im Hotel angekommen sind und eingecheckt haben, gehen wir auf unser Zimmer. Dort hast du dich vollständig zu entkleiden. Es ist dir nicht erlaubt, zu sprechen! Du packst nackt unsere Reisetaschen aus und verstaust unsere Sachen ordentlichst, während ich dir vom Sessel aus gemütlich dabei zugucke. Unsere Spielsachen werden ebenso sorgfältig aufgebahrt. Wenn du mit deiner Arbeit fertig bist, hast du dich vor mich hinzuknien und es mir mitzuteilen. Eine Prüfung über den ordentlichen Zustand aller Gegenstände erfolgt. Missfällt mir etwas, setzt es Hiebe auf deine Brüste!
Nach der Prüfung hast du dich ins Bad zu begeben und zu duschen. Ich werde dich begleiten und du hast dich vor mir gründlichst zu waschen. Sei immer darauf bedacht, dass ich auch eine gute Sicht auf dein Tun habe!
Bist du fertig, trocknest du dich ab, entkleidest deinen Herrn und wäscht ihn besonders gründlich. Sollte ich eine Stelle bemerken, die du vergessen hast, setzt es weitere Hiebe auf deine Brüste!
Nach der Dusche gehen wir zurück ins Schlafzimmer. Du bringst mir Halsband und Leine, kniest dich vor mich hin und ich lege dir diese Utensilien an. Ich führe dich an der Leine zum Bett, wo du dich daraufzulegen hast, um mir deinen frisch gewaschenen Körper in allen Details zu präsentieren.
Wir werden dieses Wochenende auch deiner Leidenschaft als Hund frönen. Zwar nicht sofort nach der Ankunft, aber in diesen zwei Tagen werde ich dir den Befehl dazu erteilen. Folgendes erwarte ich: … Dein Körbchen musst du selbst vorbereiten. Woraus du dieses baust, ist alleine dir überlassen. Willst du hierfür etwas mit auf die Reise nehmen – mach das! Sobald ich von dir verlange, ein Hund zu sein, darfst du auch nur noch »Hund« sein. Du darfst nicht mehr sprechen und auch nicht stöhnen. Es ist dir ab dann nur noch Winseln und Bellen gestattet. Beginnt die »Metamorphose«, so hast du mich wie ein treuer Hund freudig zu empfangen. Ich werde dir die Leine anlegen und dich im Zimmer und Hotelflur spazieren führen. Du hast dich wie eine läufige Hündin zu verhalten. Dies bedeutet: gierig im Schritt deines Herrn zu schnüffeln, mir winselnd dein Hinterteil entgegenzustrecken, damit ich dich von hinten besteige. Du wirst von mir zu einer braven Hündin dressiert. Dildo werfen und wieder bringen, artig im Körbchen sitzen bleiben und vieles mehr. Was auch immer ich mit dir anstelle, es darf zu keiner Zeit ein menschliches Geräusch zu hören sein!
Solltest du pinkeln müssen, so nimmst du die Leine zwischen deine Zähne und zerrst daran, damit ich dich ins Bad führe. In der Dusche hast du dann, wie eine Hündin, unter meiner Beobachtung dein Geschäft zu verrichten.
Ist unser Petplay zu Ende, führe ich dich an der Leine ins Bad, schließe die Türe und du wirst dich wieder ankleiden. Lege dir deshalb bereits zuvor deine Kleidung im Bad zurecht. Wenn du dann wieder das Zimmer betrittst, darfst du nicht mehr als Hund agieren und du darfst auch wieder sprechen, wenn ich dich etwas frage.
Die Kleiderordnung für das gemeinsame Abendessen: Du besorgst dir ein neues schönes schwarzes Kleid. Ein elegantes Cocktailkleid. KEIN Slip darunter! Schwarze elegante Schuhe. Keinen BH!
Nach dem Restaurantbesuch fahren wir in ein Erotikkino. Du hast folgende Utensilien mitzunehmen: Leine und Halsband, Augenbinde und Gerte.
Alles Weitere erfährst du vor Ort.
Sie liest diese Zeilen. Immer und immer wieder. Die Vorfreude auf das erste gemeinsame Wochenende ist groß und doch steigt Panik in ihr hoch. Sie hat kein schwarzes Cocktailkleid. Schwarz ist nicht ihre Farbe. Ihr Herr will es aber so, also muss sie sich eines besorgen. Und zwar so rasch wie möglich, denn die Zeit drängt.
Sie begreift dies als eine weitere Prüfung. Ist sie bereit, Anstrengungen zu unternehmen, um ihren Herrn zufriedenzustellen?
Sie überdenkt ihre Situation. Wo bekommt sie so rasch ein passendes Abendkleid her?
Als Erstes durchstöbert sie ihren Kleiderschrank. Sie hat noch ein Kleid aus früheren Tagen, aber beim Anprobieren spürt sie, dass sie dem entwachsen ist. Und ihr Herr verlangte auch nach einem neuen Kleid. Somit keine Option.
Nachdem sich die erste Panikattacke verflüchtigt, überlegt sie besonnener. Was kann sie tun? Wer kann ihr bei der richtigen Wahl des Kleides, in dem sie ihrem Herrn auch gefällt, die besten Ratschläge geben?
Anila ist für zwei Wochen mit ihren Eltern und ihrem Mann nach Indien gereist. Wieder keine Option.
Also ihre Mutter.
Sie ruft sie an und erzählt ihr fast die ganze Wahrheit:
»Mum, ich brauche ganz dringend ein Cocktailkleid. Weißt du, wo ich so eines bekomme und kannst du mitkommen? Ich brauche deinen Rat.«
Ihre Mutter ist nicht gerade erfreut darüber, so plötzlich noch shoppen gehen zu müssen, aber sie sagt zu. Eine halbe Stunde später sitzen beide im Auto mit dem Ziel Innenstadt.
Sie hofft so sehr, dass ihre Mutter sie nicht nach dem Grund für den Kauf eines Cocktailkleides fragt. Die Mutter fragt nicht.
Die Frauen klappern einige Läden ab. Kein Kleid ist darunter, das ihr gefällt oder gut passt. Sie versuchen ihr Glück im Fachhandel für Ball- und Hochzeitskleider. Auch hier ohne Erfolg. Sie brechen die Suche ab.
Kaum zu Hause angekommen hat die verzweifelte Tochter noch eine Idee. Ein weiteres Geschäft fällt ihr ein. Sie bekniet ihre Mutter, sie noch einmal zu begleiten. Zähneknirschend gibt diese nach.
Während der Autofahrt kommt dann doch diese verhängnisvolle Frage.
»Wofür brauchst du denn das Kleid überhaupt?«
Sie will nicht lügen.
»Mein Herr möchte, dass ich eines trage!«
Irgendwie ahnte die Mutter schon so etwas. Ihr Entsetzen hält sich diesmal in Grenzen. Ihr Zorn hingegen nicht.
»Aha, jetzt schafft dir dein feiner Herr auch schon an, was du zu tragen hast? Das ist ja wohl das Letzte!«
»Bitte, Mutter, hör auf damit! Es ist der Wunsch meines Herrn und außerdem gehen wir sehr fein essen. Und dafür braucht man eben ein schönes neues Kleid.«
»Ja, ja, du kannst mir viel erzählen! Und hat der feine Herr auch noch irgendwelche besonderen Wünsche in Richtung Farbe?«
»Ja, es soll schwarz oder sehr dunkel sein«, antwortet die Tochter.
»War ja klar. Weil Schwarz kann man ja zu jeder Sauerei tragen, nicht nur zum fein essen gehen!«
»Mutter! Ich bitte dich!«
Die Stimmung ist auf den Nullpunkt gekippt. Die Autofahrt dauert gefühlt noch länger als zuvor.
In dem Kaufhaus gibt es eine Vielzahl an Kleidern. Ein richtiges Paradies. Leider gibt es nun ein weiteres Problem. Die Modeschöpfer dieser Welt haben sich offensichtlich dazu entschlossen, in diesem Jahr nur helle Farben auf den Markt zu bringen. Kaum dunkle Modelle!
Sie hat bei der Anprobe an jedem Kleid etwas auszusetzen. Keines, das ihren Ansprüchen genügt. Bis auf das allerletzte. Es sieht fantastisch aus und es ist auch bezahlbar. Jetzt muss es nur noch passen! Rasch schlüpft sie in das Kleid, um festzustellen, dass es eben NICHT passt. Sie benötigt eine Kleidernummer größer. Natürlich haben sie dieses Teil nicht in dieser Konfektionsgröße lagernd. Natürlich nicht. Sie ist am Verzweifeln.
Ihr Telefon klingelt. Sie geht ran.
***
»Wie geht es dir bei der Suche?«, frage ich sie sehr entspannt.
»Ich bin etwas gestresst, aber es geht schon, Herr. Danke der Nachfrage.« Mir entgeht nicht der depressive Tonfall in ihrer Stimme.
»Was ist denn los?«, frage ich.
»Ach, ich stehe gerade in der Ankleidekabine. Meine Mutter ist auch dabei. Wir versuchen seit Stunden ein passendes Kleid für die Reise zu finden.«
»Und, hast du etwas Passendes aufgestöbert?«
»Fragen Sie lieber nicht, Herr…«
»So schlimm?«
»Ach, ich habe eben ein passendes Kleid gefunden, aber ich brauche es eine Konfektionsnummer größer. Die Verkäuferin telefoniert jetzt die anderen Filialen durch. Vielleicht ist es in einem anderen Geschäft lagernd.«
»Wirst sehen, du kommst schon noch zu deinem Kleid. Nur Geduld«, beruhige ich tiefenentspannt.
»Es ist einfach so ein Mist. Der ganze Stress und immer funktioniert etwas nicht. Entweder es passt nicht, oder es gibt es nur in hellen Farben. Einfach furchtbar.«
»Psst, ganz ruhig!«
»Ja, das sagt sich so einfach … Blödes dämliches Kleid.«
Ich werde zornig.
»Sofort Ruhe. Hast du mich verstanden!?«
»Ja, Herr, verstanden. Ich bin ruhig. Entschuldigen Sie bitte.«
Ich beende das Gespräch, während die Angestellte zurückkommt und meiner Dienerin mitteilt, dass dieses Kleid in der passenden Konfektionsgröße in einer anderen Filiale noch vorrätig ist. Ein Kuriosum: Es liegt in einer Filiale in der Stadt ihres Herrn.
Nun kann sie wieder lachen.
Die Verkäuferin ordert das Kleid. Die Lieferung soll nur wenige Tage dauern. Es wird zwar knapp, aber die Zeit reicht aus.
Während der Autofahrt zurück ist sie sehr ruhig. Die Mutter gesteht ihrem einzigen Kind diese Ruhe zu. Diesmal gibt es keinen Streit zwischen den beiden.
***
Am Abreisetag komme nicht ich zu meiner Dienerin, sondern sie zu mir. Wir treffen uns in meiner Heimatstadt an einem etwas abgelegenen Parkplatz. Sie stellt ihren Wagen neben dem meinigen ab und bleibt ruhig und abwartend in ihrem Auto sitzen. Sie weiß nur zu gut, dass es ihr nicht erlaubt ist, selbstständig Entscheidungen zu treffen. Ich steige aus, öffne die hintere Türe ihres Mercedes und nehme Gepäck und das neu erworbene Cocktailkleid an mich, verstaue alles in meinem Gefährt und öffne die Wagentüre. Sie steigt aus.
Ohne ein Wort der Begrüßung nimmt sie auf dem Beifahrersitz meines Fahrzeuges Platz. Ich lege ihr den Sicherheitsgurt an. Sie lagert ihre Hände auf ihren Oberschenkeln ab und stiert unbeweglich aus der Windschutzscheibe. Ihr Atem klingt tief und schwer. Erregung und Nervosität sind wieder einmal sehr groß bei ihr. Ich koste dies alles aus.
Unsere Reise führt uns unter anderem zu meinem persönlichen Lieblingsrastplatz an einem wunderschönen und sehr großen See. Ich parke nahe eines Restaurants, beuge mich zu meiner Begleitung hinüber, löse den Sicherheitsgurt, dabei nicht darauf vergessend, ihre prallen Brüste wie nebenbei etwas zu streifen und begrüße sie küssend. Sie umarmt mich stürmisch.
***
Verschwitzt klettern wir aus unserem Fahrzeug. Einige Schaulustige haben ein paar verstohlene Blicke in das Wageninnere riskiert. Wir sind offenkundig in den letzten fünfzehn Minuten etwas zu intensiv übereinander hergefallen. Wir grinsen.
Unser Spaziergang führt uns zu einem gemütlichen Kaffeehaus am Seeufer. Es wird unser Stammcafé werden. Der See, mit seiner fast mystischen Ruhe, seiner atemberaubenden Weite und diesem speziellen Geruch der Natur hat mich schon immer verzaubert. Und das geschieht nun ebenso. Meine Begleitung ist zum ersten Mal in ihrem Leben an diesem Gewässer und auch auf sie hat es eine besondere Wirkung und hinterlässt einen tiefen Eindruck.
Etwas später lassen wir den See hinter uns zurück. Unser nächster Halt ist ein nettes, aber nicht gerade geräumiges Hotelzimmer. Für die Art unserer Spiele nicht unbedingt ideal. Der Ablauf des Tages fällt aber ohnedem ganz anders aus als von mir geplant. Denn kaum haben wir das Zimmer bezogen, fallen wir, mit einer unbändigen Lust, übereinander her. Wir reißen uns die Kleider vom Leib und lieben uns so heißblütig wie noch nie zuvor. Ich dringe sofort in meine Dienerin ein und diese doch sehr »gewöhnliche, normale« Stellung wird die nächsten zwei Stunden unsere bevorzugte Variante sein.
Wie weggeblasen sind alle Vorschriften, die ich meiner Reisebegleitung punktgenau zugeschickt habe und die sie, aus Furcht, etwas falsch zu machen, auswendig lernte. Keine Spielsachen, keine Ordnung, kein Ablauf.
Die Dusche nach dem Sex tut richtig gut. Später präsentiert sie mir ihr neues Kleid, das exakt meinen Geschmack trifft. Sie freut sich auf ein weiteres Abenteuer in einem Restaurant.
***
Die Stühle wirken sehr antik, der Raum ist eher schmal gehalten, aber mit sehr edlen Möbeln dekoriert. Das Restaurant macht einen ziemlich gehobenen Eindruck. Das Essen entkräftet diese Impression nicht und die Rechnung zum Schluss ebenso wenig. So perfekt die Umgebung auch ist, so enttäuscht ist die Dienerin von der fehlenden Spannung, die einfach nicht bei ihr aufkommen mag. Sie vermisst ihre Nervosität und die unangenehmen Situationen, wenn der Kellner die Karte reicht oder sie etwas fragt. Ihr fehlt der Kick.
Sie kann es sich nicht erklären, was diesmal so anders ist als bei den vorangegangenen Treffen. Sie ist enttäuscht.
»Du bist mittlerweile schon so geübt als Dienerin, dass es dir keine große Mühe mehr abverlangt, den Kellner zu ignorieren oder langsam und besonnen zu essen. Du bist eine erstklassige Schülerin. Gratulation dazu. Aber diese Erstklassigkeit hat ihren Preis«, gebe ich ihr zu verstehen. Nachdenklichkeit zeichnet sich bei ihr ab.
Im Gegensatz zu ihr ist es für den Kellner sehr befremdlich, wie wir unsere Tischrituale pflegen. Ich steigere die Situation, indem ich, nach dem Hauptgang, eine zweite Flasche Wasser bestelle. Ich warte einige Sekunden, erhebe mich und gehe auf die Toilette. Ich lasse meine Begleitung alleine am Tisch zurück. Nun erklimmt die Nervosität in ihr doch noch das Portal. Schön. Ich hoffe, der Ober wird sofort wiederkommen, das Wasser auf den Tisch stellen und die blonde Frau ansprechen. Sie wird nicht reagieren. Eine sehr schwierige Situation für beide. Mutmaße ich. Leider funktioniert mein Plan überhaupt nicht. Die Bedienung hat die Situation durchschaut und wartet lauernd, bis ich wieder an meinen Tisch zurückgekehrt bin. Ich nehme Platz und kurz darauf steht die neue Flasche Tafelwasser auf unserem Platz.
Unser Essen nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Gefolgt von den wissbegierigen Blicken der Kellner verlassen wir das Lokal in Richtung Erotikkino.