Kitabı oku: «Die gesammelten Schriften von Viola M. Frymann, DO», sayfa 14

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7. FASZIALE RELEASE-TECHNIKEN

Viola M. Frymann, DO, FAAO

Unveröffentlichtes Manuskript eines Kurses in Paris, Frankreich, 5. - 9. September 1983.

Release-Techniken können mit dem Ziel angewandt werden, Muskelspannungen zu lindern, größere Mobilität in einem Organ, einer Faszie oder einem Gelenk zu erreichen sowie eine Korrektur innerhalb des Gelenkmechanismus zu bewirken. Das Prinzip des Release ist sehr einfach und kann universell eingesetzt werden.

Untersuchen Sie das Bewegungsspektrum der zu untersuchenden Region. Untersuchen Sie deren verschiedene Bewegungsspektren, etwa Flexion und Extension, Side-bending rechts und links, Rotation rechts und links. Untersuchen Sie auch, in welche Richtung sich die Region im Seitenvergleich am leichtesten bewegt. Führen Sie sie anschließend in diese Richtung, halten Sie sie dort und erlauben Sie, dass die körpereigenen Kräfte ihre Arbeit erledigen. Falls es sich statt spezifischer Gelenke um Weichteile handelt, untersuchen Sie die Bewegung nach kranial und kaudal, rechts und links. Um die Richtung herauszufinden, die sich bei allen untersuchten Bewegungen ergibt; testen Sie etwa zuerst die Bewegung nach kranial und kaudal. Vielleicht bewegen sie sich freier in kranialer Richtung, daher führen Sie sie dann nach kranial und halten sie dort. Von diesem Punkt aus untersuchen Sie jetzt, ob die Weichteile sich leichter nach rechts oder links bewegen. Führen Sie sie in die Richtung, in die sie sich leichter bewegen. So befindet sich das Gewebe jetzt in der Position mit dem höchsten Freiheitsgrad und einer guten Bewegungsfreiheit. Halten Sie das Gewebe in dieser Position, beobachten Sie mit den Fingerspitzen, wie die Gewebe sich unter der Hand bewegen und folgen sie ihnen, bis Sie an den Punkt gelangen, an dem eine sanfte, freie und longitudinale Bewegung erfolgt. Der Körper hat nun nicht mehr die Tendenz, in eine bestimmte Richtung zu ziehen. Die Bewegung ist sanft, rhythmisch und verläuft longitudinal. Diese Technik kann bei Strain in jeder Körperregion angewandt werden.

Halswirbelsäule

Für die Untersuchung der physiologischen Bewegungen der Halswirbelsäule empfehle ich das Studium der ersten drei Kapitel von Halladays Applied Anatomy of the Cervical Spine.

Bewegungstest. Legen Sie beim sitzenden Patienten eine Hand an den Nacken, um Bewegung auf den einzelnen zervikalen Segmenten erfassen zu können. Die andere Hand wird auf den Kopf gelegt und testet sanft das Bewegungsspektrum: Flexion, Extension, Lateralflexion rechts, Sidebending rechts, Lateralflexion links, Side-bending links, Rotation rechts, Rotation links. Ist das Bewegungsspektrum der Flexion größer als das der Extension, nutzen Sie den Kopf und folgen sie der Halswirbelsäule in Flexion. Halten Sie sie dort und beobachten Sie den zervikalen Bereich. Folgen Sie ihrer Bewegung während des Unwindings. Es ist jedoch sehr selten ein reiner Strain in nur einer Bewegungsebene festzustellen. Untersuchen Sie daher im Falle der Halswirbelsäule C3 - C7, testen Sie das Bewegungsspektrum der Beugung nach vorne und nach hinten – führen Sie die HWS in die Region, in die sie sich am leichtesten bewegt. Von diesem Punkt aus testen Sie jetzt die Lateralflexion rechts bzw. links und führen Sie die Halswirbelsäule in die Richtung, in die sie sich am leichtesten bewegt. Von diesem Punkt aus testen Sie die Rotation rechts bzw. links und halten Sie die HWS in der Position, in die sie sich am leichtesten bewegt. Spüren Sie dem allem mit der linken Hand nach. Folgen Sie der Bewegung mit der rechten Hand auf dem Scheitel. Erlauben Sie das Unwinding, in welche Richtung die HWS auch gehen mag, bis sich eine sanfte, rhythmische freie vertikale Bewegung einstellt. Überprüfen Sie anschließend erneut das Bewegungsspektrum in alle Richtungen und vergleichen Sie es mit den zuvor festgestellten Resultaten.

Dekompression der Kondylen. Diese Läsion tritt beim Neugeborenen häufig auf. Der Patient liegt auf dem Rücken, der Behandler sitzt am Kopfende. Häufig ist es wünschenswert, das Baby beim Stillen zu behandeln. Der Behandler nutzt Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand und gleitet mit ihnen so nah an den Kondylen wie möglich am Okziput entlang. Der Kopf wird stabil gehalten und die Falx wird unter Spannung gesetzt, indem mit dem Mittelfinger der linken Hand Kontakt mit der Sutura metopica aufgenommen wird. Die Finger der posterioren Hand werden sanft nach hinten um die Biegung des Okziput gelegt, um die bilaterale Kondylenkompression zu dekomprimieren.

Zeigt sich die Kompression unilateral, wird der Finger auf der Seite der Kompression nach posterior gezogen, bis der Release einsetzt. In diesem Fall wird immer eine direkte Technik genutzt. Bewegen Sie sich zur Dekompression exakt gegen die Kondylenkompression.

Atlanto-okzipitale Läsion. Beim Erwachsenen wird folgende Methode genutzt. Der Patient liegt auf dem Rücken, der Behandler sitzt am Kopfende der Liege. Mit beiden Mittelfingern wird Kontakt mit dem Okziput, nahe an den Kondylen, aufgenommen. Bitten Sie den Patienten, das Kinn einzuziehen und den Kopf zu neigen. Die Hände des Behandlers und des distalen Unterarms sollten zur Unterstützung auf dem Tisch liegen. Die Finger sind leicht nach lateral gerollt und die Ellbogen und Handgelenke werden etwas nach medial bewegt, während die Region sanft in postero-laterale Richtung gezogen wird. Ziel dabei ist, den gesamten Rand entlang des Foramen magnum zu erweitern und nach anterior zu dekomprimieren.

Eine Alternative zu dieser Technik ist als Basis-Spread bekannt. Die beiden Mittelfinger werden am Okziput so nah wie möglich an das Foramen magnum gelegt. Die beiden Zeigefinger werden dem Arcus atlantis angelegt und die beiden Daumen liegen auf den Processi mastoidei der Ossa temporalia. Der Patient wird gebeten, das Kinn ein- und den Kopf nach vorne zu ziehen. Zeige- und Mittelfinger werden mit Druck gespreizt, der vom Gewebewiderstand bestimmt wird. Die Processi mastoidei werden in Relation zu diesen Fingern balanciert und diese Dekompression wird aufrechterhalten, bis Entspannung, Wärme und freie Bewegung festzustellen sind.

Ebenfalls in Rückenlage wird des weniger verbreitete Anterior-bending oder Flexions-Strain von Okziput und Atlas behandelt. Der Behandler sitzt am Kopfende der Liege und legt Zeige- und Mittelfinger einer Hand auf den Arcus atlantis an den Massae lateralis atlantis. Die andere Hand wird auf den Scheitel des Schädels gelegt und schwingt das Okziput in die Richtung der freien Bewegung, d. h. in Richtung Flexion bis zur Barriere dieser leichten Bewegung. Der Patient wird daraufhin gebeten einzuatmen und den Atem anzuhalten, während der Release stattfindet. Üblicherweise findet eine Unwinding-Bewegung des Kopfes auf dem Atlas statt, bis er sich plötzlich sanft, frei und rhythmisch bewegt.

Diese Technik kann auch im Sitzen durchgeführt werden. Der Behandler sitzt auf der Liege und blickt in die entgegengesetzte Richtung wie der Patient. Legen Sie Daumen und Mittelfinger einer Hand auf den Arcus atlantis posterior der Massae lateralis atlantis und die andere auf den Scheitel. Testen Sie das Bewegungsspektrum von Extension und Flexion und folgen Sie der Bewegung bis zu den Barrieren der freien Flexion. Bitten Sie den Patienten nach einer tiefen Einatmung den Atem anzuhalten. Folgen Sie dem Mechanismus während des Unwinding-Prozesses solange, bis eine freie, sanfte und rhythmische Bewegung eintritt. In allen Fällen untersuchen Sie das Bewegungsspektrum des Gelenks nach Abschluss der Technik erneut. Sie sollten eine freie, sanfte, rhythmische Bewegung in beide Richtungen vorfinden.

Okziput anterior, unilateral. Wurde das Okziput auf einer Seite nach vorne rotiert, ergeben sich folgende Befunde: Gleitet der linke Condylus auf den Gelenkflächen des Atlas nach antero-medial, so gleitet der rechte Condylus nach postero-lateral, die linke Mastoidspitze nähert sich dem linken Processus transversus, der rechte Angulus mandibulae nähert sich dem rechten Processus transversus, das Kinn befindet sich leicht rechts der Mittellinie, der Scheitel des Schädels weist leicht nach links und die Bewegungsfreiheit geht in Richtung Side-bending links und Rotation rechts.

Dieser Befund wird in Rückenlage behandelt. Der Behandler sitzt am Kopfende des Tisches und ergreift den Arcus atlantis in der Nähe der Massae lateralis atlantis mit Daumen und Zeigefinger, wobei seine Hand und sein Unterarm auf der Liege ruhen. Die gegenüberliegende Hand ruht zur Kontrolle der Bewegung auf dem Schädeldach. Bei diesem Beispiel wird die größte Bewegungsfreiheit in Side-bending links und Rotation rechts festzustellen sein. Das Okziput wird über den Scheitel zu besagtem Punkt der freien Bewegung geführt. Der Mechanismus wird dort gehalten, wenn nötig, mit Hilfe der Atmung. Folgen Sie dem stattfindenden Unwinding-Prozess und warten Sie, bis sich die Bewegungsfreiheit einstellt. Untersuchen Sie das Bewegungsspektrum nochmals, um sicher zu gehen, dass die Korrektur vollständig ist.

Eine alternative Technik: Der Patient liegt auf dem Rücken. Nehmen wir nochmals an, dass das linke Okziput wieder nach anterior rotiert ist. Lassen Sie die linke Hand wieder unter den Kopf gleiten, um den Arcus atlantis mit Zeige- und Mittelfinger zu berühren. Die rechte Hand berührt das interparietale Okziput, führt die obere Region desselben nach rechts und rotiert zugleich das posteriore Okziput nach links. Es handelt sich um direkte Release-Techniken. Mit unterstützender Kooperation der Atmung wird die Position aufrechterhalten, bis das Okziput sich frei bewegt.

Eine dritte Technik erfolgt im Sitzen. Wiederum sitzt der Behandler dem Patienten gegenüber und legt einen Hand auf den Arcus atlantis, untersucht das Bewegungsspektrum und führt das Okziput über den Kopf in die Richtung, in die es sich am leichtesten bewegt – d. h. Rotation rechts und Side-bending links. Untersuchen Sie, in welche Richtung es sich leichter in Flexion oder Extension bewegt und ergänzen Sie diese Komponente, während Sie den Kopf in dieser Richtung halten. Lassen Sie den Patienten einen tiefen Atemzug machen, erlauben Sie ein Unwinding des Faszienmechanismus und folgen Sie ihm, bis sich eine freie Bewegung in alle Richtungen einstellt.

Bewegung zwischen Atlas und Axis stellt in erster Linie eine Rotationsbewegung dar. Eine atlanto-okzipitale Läsion auf einer Seite hat häufig eine entgegengesetzte Rotation zwischen Atlas und Axis auf der Gegenseite zur Folge. In vielen Fällen wird die Behandlung, die bereits für die atlanto-okzipitale Region eingesetzt wurde, ein gleichzeitiger Release der atlanto-axialen Region bewirken. Sind jedoch nach dem Release der atlanto-okzipitalen Region noch Reste des Rotations-Strain am atlanto-axialen vorhanden, kümmern wir uns unmittelbar darum.

Der Patient liegt auf dem Rücken, der Behandler sitzt am Kopfende der Liege. Legen Sie Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand auf den Arcus posterior atlantis und die Massae lateralis atlantis; Zeige- und Mittelfinger der anderen Hand liegen auf dem Arcus axis unmittelbar darunter. Ein sehr leichter Rotationstest wird durchgeführt, indem eine Hand in Richtung Uhrzeigersinn bewegt wird und die andere entgegengesetzt. Bewegen Sie Atlas und Axis zu den Barrieren der freien Bewegung, halten Sie sie mit einem leicht separierenden Zug in der Position zwischen beiden Händen und bitten Sie den Patienten einzuatmen und den Atem anzuhalten, bis ein Release stattfindet.

Alternativ, legen Sie beim sitzenden Patienten zwei Finger auf den Axis unmittelbar unter den Arcus atlantis. Testen Sie die Rotation des Kopfes auf dem Axis in der Neutralposition. Halten Sie den Kopf in die Richtung, in die er sich am leichtesten bewegt und lassen Sie den Patienten tief einatmen und halten Sie die Position bis der Release eintritt.

Bewegungstest für das Balancieren der Halswirbelsäule wird üblicherweise durchgeführt, indem der Kopf als Hebel dient, während die andere Hand Bewegungen der Halswirbelsäule beobachtet, die generell oder segmentbezogen stattfinden. Die palpatorische Beobachtung erfolgt in diesem Fall spezifisch. Untersuchen Sie die Bewegung ausschließlich bezogen auf ein bestimmtes Segment und nicht auf Regionen ober- oder unterhalb davon. Untersuchen Sie die Flexion und Extension der Halswirbelsäule am sitzenden Patienten. Legen Sie eine Hand an die Halswirbelsäule, die andere Hand auf den Scheitel und beobachten Sie mittels Palpation die Bewegung der Halswirbelsäule während der Kopf erst auf die Brust flektiert und daraufhin mit einer Rückwärtsbeugung sanft nach hinten extendiert wird. Nun testen Sie das Side-bending rechts und links sowie im Anschluss daran die Rotation rechts und links.

Side-bending und Rotation erfolgen normalerweise gleichzeitig. Es ist daher ungewöhnlich, wenn ein Strain dieser Art allein auftritt. Es tritt fast immer ein Grad an Flexion oder Extension bzw. Rotation zur Seite des Side-bending auf. Um die Position eines Release zu bestimmen, untersuchen Sie die Flexion und Extension. In welche Richtung läuft die Bewegung freier bzw. leichter? Führen Sie die HWS anschließend in diese Richtung und testen Sie an diesem Punkt das Side-bending rechts und links. In welche Richtung läuft die Bewegung freier? Führen Sie sie in diese Richtung und testen Sie an diesem Punkt die Rotation rechts und links. In welche Richtung läuft jetzt die Bewegung freier? Wir haben nun die Resultante dieser drei Bewegungsspektren festgestellt – Flexion/​Extension, Side-bending rechts und links, Rotation links und rechts. Halten Sie den Mechanismus an diesem Punkt. Bitten Sie den Patienten, entweder tief ein- oder auszuatmen und halten Sie den Mechanismus bei angehaltener Luft solange an der Barriere, bis der Patient gezwungen ist wieder zu atmen. Folgen Sie dem Mechanismus während des Unwindings, bis sich eine sanfte, freie und leichte Bewegung einstellt.

Liegt der Patient auf dem Rücken, setzt sich der Behandler an das Kopfende der Liege. Legen Sie eine Hand unter die Halswirbelsäule und verwenden Sie den Kopf wiederum als Hebel für den Bewegungstest. Finden Sie den Balancepunkt, halten Sie ihn und warten Sie, bis der Release stattfindet.

Bei der Technik ist unwesentlich wo genau die Hände aufzulegen sind und wie ein bestimmter anatomischer Ort umfasst wird. Es geht um das Prinzip, 1. die Richtung der Bewegungsfreiheit zu testen, 2. den Mechanismus in die Position der Bewegungsfreiheit zu führen, 3. den Mechanismus dort zu halten und 4. den inhärenten Kräften zu erlauben, einen Release durchzuführen.

Rippen-Läsionen

Die typische Rippe artikuliert mit dem darüber- und darunterliegenden Wirbel. Dabei ist die erste Rippe, obwohl sie lediglich mit dem ersten Wirbel unmittelbar artikuliert, doch über ein Ligament mit dem C7 verbunden. Aus praktischen Gesichtspunkten steht sie damit sowohl mit C7 als auch mit T1 in Verbindung.

Rippen-Läsionen: Diese können als inhalatorische oder exhalatorische Läsionen klassifiziert werden. Die Rippe bleibt beim Inhalations-Strain in angehobener Position, der Einatemposition und kehrt nicht in die Ausatemposition zurück. Umgekehrt wird die Rippe beim Exhalations-Strain inferior gehalten und hebt sich auch beim maximalen Einatmen nicht an.

Der Patient sitzt auf einer Seite der Liege, der Behandler auf der gegenüberliegenden Seite. Beide Hände nehmen Kontakt mit der Rippe auf, ein Mittelfinger liegt auf dem Angulus anterior, beide Daumen auf dem Schaft der mittleren Axilarlinie und der andere Zeigefinger auf dem Angulus posterior derselben Rippe. So hat der Behandler Kontakt mit den beiden Anteilen der Rippe. Der Patient lehnt sich gegen den Behandler, um einen festen Kontakt herzustellen und dreht im Anschluss den Wirbelkörper von der Rippe weg, indem er die gegenüberliegende Schulter nach hinten führt. Nicht der Ellbogen, sondern die Schulter wird nach posterior geführt, um das Caput costae vom Wirbel zu befreien. Bei einem Inahlations-Strain bitten Sie den Patienten tief einzuatmen und den Atem anzuhalten, während der Behandler dem Release der Rippe folgt. Handelt es sich um einen Exhalations-Strain, wird der Patient gebeten, tief einzuatmen, danach auszuatmen und anschließend den Atem solange wie möglich zu halten, bis er gezwungen ist, wieder einzuatmen. Während dieses Zeitraumes tritt der Release der Rippe ein und sie bewegt sich frei. Überprüfen Sie die Bewegung während des Atemvorgangs.

Eine Technik in Rückenlage impliziert ebenfalls die Anwendung des gleichen Prinzips. Der Behandler umfasst die posterioren und anterioren Anteile der Rippe, indem er eine Hand darunter gleiten lässt und eine Hand anterior führt; sodann leitet er den Patienten an, seine Hand auf der betroffenen Seite herunter zum Knie zu führen und den Körper so geringgradig seitlich zu beugen – sehr geringgradig. Nun wird er instruiert, das Gesicht zur gegenüberliegenden Seite zu drehen, womit er die Wirbelsäule weg von der Rippe rotiert. Und schließlich soll er, den Atem entweder nach starkem Einatmen oder Ausatmen anzuhalten, je nach dem, welche Phase angemessen ist, bis der Release eintritt.

Für die erste Rippe: Die Technik kann im Sitzen oder in Rückenlage durchgeführt werden, aber das Prinzip ist dasselbe. Der Behandler hält die erste Rippe mit seinem Daumen lateral zum Kostotransversalgelenk und dem Finger am anterioren Ende, das tief hinter dem medialen Ende der Klavikula liegt. Mit der anderen Hand rotiert der Behandler Kopf und Nacken weg von der Läsion bis zum Punkt der balancierten Spannung. Möglicherweise sind weitreichendere Bewegungen des Side-bending bzw. der Vorwärts- oder Rückwärtsbeugung notwendig, um das Caput costae komplett vom Wirbel zu separieren. Wieder erfolgt eine Unterstützung durch die Atmung und eine Fixierung der Rippe, bis die freie Bewegung sich eingestellt hat. Überprüfen sie das Bewegungsspektrum nochmals während des normalen Atemvorgangs.

Interkostaler Faszialer Release. Der Patient liegt auf dem Rücken, der Behandler sitzt neben der Liege auf Höhe des Thorax. Er legt die Fingerinnenflächen der vier Finger einer Hand in die oberen vier Interkostalräume, posterior und genau lateral der Wirbel, dazu die Fingerinnenflächen der anderen Hand in die anterioren korrespondierenden Interkostalräume. Der Patient wird gebeten, tief ein- und auszuatmen, wobei der Behandler die Bewegungsrichtungen untersucht. Der Release wird mittels dreier Kriterien beurteilt: 1) Geht die Bewegung weiter? 2) Läuft die Bewegung über einen längeren Zeitraum weiter? 3) Findet die Bewegung mit erhöhter Leichtigkeit statt?

Nun wird der Patient gebeten, den Atem in der Phase anzuhalten, welche die Bewegungsfreiheit induziert. Der Behandler folgt den Geweben, während sie sich in diese Richtung bewegen. Am Ende des Atemzyklus nach forcierter Einatmung folgt der Behandler den Geweben, während sie sich in diese Richtung bewegen. Handelt es sich um einen Expirations-Strain, folgt der Behandler den Geweben bei der Einatmung und anschließend bis zum Anhalten der Luft am Ende der Ausatmung. Sobald der Patient wieder kraftvoll einatmen muss, unterstützt der Behandler die Gewebe auf ihrem Weg entlang der Einatmung. Haben Sie die Technik beendet, untersuchen Sie die Bewegung nochmals während des normalen Atemvorgangs.

Als nächstes wandern Sie mit den Fingern weiter nach unten zu den nächsten vier Interkostalräumen und wiederholen den Vorgang. Dann weiter hinunter zu den letzten Interkostalräumen. In jedem Stadium ist es notwendig, das Bewegungsspektrum zu testen, um festzustellen, ob im Bereich des Thorax ein Inhalations-Strain auftritt und in einer anderen Region des Thorax möglicherweise ein Exhalations-Strain. Wird das Gewebe des Thorax in die gleiche Atemphase geführt, können viele der störenden Symptome überwunden werden.

Rippen-Lift

Bei einem Schwerkranken. Der Osteopath sitzt seitlich vom Thorax des Patienten und lässt beide Hände mit supinierten Handflächen unter den ihn gleiten. Die Fingerspitzen ruhen auf den Caput costae. Lehnt sich der Behandler zurück, heben die Fingerspitzen die Caput costae an. Halten Sie diese Position, bis das Gewebe fühlbar nachgibt. Halten Sie inne und entspannen Sie sich. Wiederholen Sie den Prozess, sanft und langsam, und lassen Sie sich von der Reaktion des Gewebes leiten. Der Vorgang kann für jede Seite des Thorax 25 Minuten dauern.

Bei chronischen Atembeschwerden. Der Osteopath steht am Kopf des auf dem Rücken liegenden Patienten und blickt auf die Füße. Der Patient umfasst mit seinen Händen die Hüften des Behandlers, der seine Hände bilateral unter den untersten Teil des Thorax (9. - 12. Rippe) gleiten lässt. Während der Behandler sich zurücklehnt, heben seine Fingerspitzen die Caput costae anterior an und die Arme des Patienten öffnen den Thorax, während dieser tief einatmet. Während des Ausatmens lässt der Behandler nach. Wiederholen Sie den Vorgang drei- bis viermal, bis sich die Beweglichkeit verbessert hat. Nun wandern Sie mit Ihren Händen unter den mittleren Thorax (5. - 8. Rippe) und wiederholen den Vorgang drei- bis viermal. Schließlich folgt der obere Thorax (1. - 4. Rippe). (Ihre Schultern fungieren dabei als kraftvolle Hebel. Achten Sie daher sorgsam auf die Reaktion des Patienten).

Beim sitzenden Patienten. Der Osteopath steht vor dem auf der Liege sitzenden Patienten, dessen Knie mit den Oberschenkeln des Behandlers Kontakt aufnehmen. Die ausgestreckten Arme des Patienten ruhen auf den Schultern des Behandlers, der seine Hände hinter dem Patienten über den untersten Rippen verschränkt. Während er seine Hände nach vorne zieht, steht er aufrechter und hebt dabei die Arme des Patienten an, der dabei tief einatmet. Sobald der Patient ausatmet, lässt der Behandler nach. Wiederholen Sie den Vorgang auf jeder Thorax-Ebene vier- bis fünfmal.

Faszialer Release des Zwerchfells

Der Patient sitzt, der Behandler steht hinter ihm, legt seine Hände um den Thorax des Patienten und führt seine Finger sanft, aber bestimmt unter den Rand der Rippen. Rotieren Sie den Thorax passiv nach links und rechts und stellen Sie fest, in welche Richtung größere Bewegungsfreiheit vorliegt. Es ist wichtig, dass der Patient bei der Durchführung dieses Tests aufrecht sitzt und nicht zusammengesackt. Der Thorax wird über die auf dem Zwerchfell liegenden Finger in die Richtung geführt, in die er sich am leichtesten bewegt. Er wird anschließend in dieser Position gehalten. Der fasziale Release wird verfolgt, bis zuletzt eine freie, sanfte und rhythmische vertikale Bewegung eintritt. Das Bewegungsspektrum wird daraufhin erneut getestet.

Release der Skapula. An dieser Stelle möchte ich Sie an die weise Aussage von Andrew Taylor Still erinnern, in der er daraufhin wies, dass alle Maßnahmen, die auf menschliche Gewebe angewandt werden, spezifisch und zielorientiert eingesetzt werden müssen. Sie selbst sind der Mechaniker des menschlichen Körpers. Techniken unspezifisch anzuwenden kann als „Maschinen polieren” angesehen werden. Aber wir wollen keine Maschinenpolierer. Muskeln, die mit Schultergürtel, Thorax, Brust und Lendenregion sowie Becken und Beckenkamm in Beziehung stehen, besitzen Ansatzstellen an der Skapula. Wird die Bewegungsfreiheit der Skapula hergestellt, werden darüber weitreichende wohltuende Wirkungen in allen diesen Regionen erzielt.

Um an der linken Skapula zu arbeiten, bitten Sie den Patienten, sich auf die rechte Seite zu legen. Platzieren Sie ein kleines Kissen unter seinem Kopf. Der Behandler legt seinen rechten Arm unter den linken Arm des Patienten und führt seine Finger unter den medialen Skapularand. Um ein Release am medialen Rand der Skapula zu erreichen und zu ermöglichen, dass die Finger unter die Skapula eindringen können, ziehen Sie die Prominenz der Schulter nach vorne, rotieren Sie sie nach vorne und drücken Sie sie dann leicht nach posterior. Auf diese Art separieren sie die medialen Skapularänder von der Brustwand. Lassen Sie die Finger der rechten Hand unter den medialen Rand der Skapula gleiten und stabilisieren Sie mit der linken Hand die Region durch leichten Druck auf den anterioren Aspekt. Testen Sie jetzt die Beweglichkeit der Skapula nach kranial und kaudal. In welche Richtung scheint sie sich freier zu bewegen? Führen Sie sie genau in diese Richtung. Untersuchen Sie anschließend ihre Beweglichkeit in Richtung Wirbelsäule und von der Wirbelsäule weg. Führen Sie sie in die Richtung, in die sie sich am leichtesten bewegt. Halten Sie die Skapula in dieser Position. So wie die Gewebe sich zu entspannen beginnen, nutzen sie den Stillstand und folgen der Skapula bis zu ihrer freien Beweglichkeit. Wiederholen Sie den Vorgang und überprüfen Sie dabei die vertikale und laterale Beweglichkeit.

Beim nächsten Schritt des Skapula-Release wird die Skapulamuskulatur, insbesondere der Musculus scapularis einbezogen. Der rechte Arm des Behandlers unterstützt hier wiederum den linken Arm des Patienten. Der Arm des Patienten wird nach anterior geführt, damit der Behandler seinen Daumen über die Achsel in anteroposteriorer Richtung unter die anteriore oder kostale Skapulaoberfläche führen kann. Dies ist eine sensitive Region, bewegen Sie daher den Daumen sanft und vorsichtig. Die Finger rollen sich daraufhin um den medialen Rand der Skapula und ergreifen so die Skapula lateral mit dem Daumen und medial mit den Fingern. Testen Sie anschließend das fasziale Bewegungsspektrum noch einmal wie zuvor. Führen Sie die Skapula in die freie Richtung und halten Sie sie dort. Folgen Sie ihr während des Unwindings, bis sie sich sanft, frei und vertikal bewegt.

Ein ähnliches technisches Prinzip kann beim Unterarm angewandt werden. Ist der rechte Arm betroffen, steht der Behandler rechts von der Liege und legt seine Hand in die Hand des Patienten, wie es in der Tradition der amerikanischen Pfadfinder üblich ist! Anders gesagt, liegt der Daumen des Behandlers auf der Schwimmhaut zwischen Daumen und Zeigefinger des Patienten und sein kleiner Finger liegt auf der Schwimmhaut zwischen dem kleinen und dem Ringfinger des Patienten. Die Handinnenflächen sind fest aneinandergelegt. Der Unterarm wird vom Oberarm um 90° angewinkelt und die linke Hand des Behandlers wird unter das untere Ende des Humerus in diesem Winkel gelegt. Nun testet die rechte Hand des Behandlers das Bewegungsspektrum Pro- und Supination. In welche Richtung läuft die Bewegung freier? Dann wird der Unterarm in die Position der freien Bewegung bis hin zur Barriere geführt und dort gehalten. Anschließend führt der Behandler eine leichte Traktion oder Kompression auf den Ellbogen aus und folgt der inhärenten Bewegung des Unterarms, bis wiederum eine leichte Änderung eintritt und die Bewegung frei, rhythmisch und vertikal verläuft.

Das Prinzip lässt sich auch auf den interphalangealen Gelenk-Strain sowohl der Finger als auch der Zehen, des Fußes, der Fuß- und Handgelenke, des Knies, der Hüfte und der Schulter anwenden. Das Prinzip des faszialen Release bleibt immer das gleiche, unabhängig davon, an welcher Stelle es angewandt wird.

Diese fasziale Release-Technik ist auch bei tiefgehenden Narben von großem Nutzen, insbesondere wenn tiefe Muskelschichten mit betroffen sind.

Thorakalregion

Die Bewegungen, um die es hier gehen soll, sind die Bewegungen zwischen den verschiedenen Brustwirbeln, die Bewegungen in der Kostovertebralregion und im Kostosternalbereich. Es ist ungewöhnlich, dass ein Strain in nur einer Region vorkommt, ohne dass nicht auch die anderen Regionen beteiligt sind.