Kitabı oku: «Der Struwwelpeter muss a Franke gwesn sei», sayfa 2

Yazı tipi:

11. Wienerle

Des Wienerle, des kennt a jeder,

net länger als an achtl Meter.

A dünne Wurscht is, recht schee schlank,

gibts meist als Päärla, Gott sei Dank.

Hast großn Hunger, isst sie kalt,

wennsd Zeit hast, na dann wärmst sie halt.

Im haßn Wasser, des soll net kochen,

sunst is die Haut gleich aufgebrochn.

Hast du Bodaggn aa daham,

dann misch dir an Salat halt zam.

Hast ka Bodaggn in deim Keller,

dann werf a Weggla auf dein Teller.

Haust Senf und Kätschap aa mit drauf

und isst die Wurscht unds Weggla auf.

Beim Kaua kumma dir Gedankn,

des is amol a su in Franken.

„Wo kommt des Werschtla eigentlich her?

Kummt des aus Wien? Wer waß do mehr?“

Du frägst dein Nachbern, frägst dein Freind,

weils der vielleicht zu wissen scheint.

A jeder zuckt nur, waß net weiter,

die andern Leit sen aa net gscheiter.

Dann schaust du in dein Läptop nei,

ob „Wienerle“ zu finden sei.

Der Läptop fängt an zu rotiern,

tut die Ergebnisse summiern.

Dann machts PING und PLING und PIEP,

viel hundert Treffer, mehr als lieb.

Wirst schließlich fündich nach ner Stund

und dei Computer tut dir kund:

Aus Oberfranken der Johann Lahner,

is eh kloar, des waß doch kaner,

hats Wienerle allaa entdeckt,

die dünne Wurscht, die jedem schmeckt.

Da siehgst, was eben dann und wann,

so a schlauer Franke alles kann.

Und die Moral vo der Geschicht:

Unterschätz die Franken nicht.

12. Wie der „Aischgründer“ seinen Buckel gricht hat

Im Mittlalter woars suweit:

Nach Bamberch kam die Geistlichkeit.

Weil dort, in dera scheena Stadt,

ein Bistum man errichtet hat.

Der Bischof, gut zwahundert Pfund,

der woar zwoar klaa, doch kugelrund.

Und aa des Gnack, dick wie beim Stier,

na ja, des kam vom vieln Bier.

Drum woar halt aa die Fastenzeit

sei Schwachpunkt, sei Befindlichkeit.

„Wenn bloß die Fastenzeit net wär,

dann wär mei Amt nur halb so schwer.“

Des hat er immer widder gsacht,

hat man des Essen zu ihm bracht.

Fisch gabs meist zur Fastenzeit,

Des hat den Bischof aa net gfreit,

weil der Karpfn, su a Schand,

ghängt is übern Tellerrand.

„Des passt goar net“, hat er denkt,

„wenns Essn übern Teller hängt.

Passt halt net zur Fastenzeit,

net zu meiner Frömmichkeit.

Wie schaut des aus, wenn so a Fisch,

am Teller licht, auf meinem Tisch?

Nach Fasten schaut des fei net aus,

mer sacht ich leb in Saus und Braus.

Der Fischzuchtmaster muss des richtn,

er soll den Karpfn kürzer züchtn.

Vielleicht so lang wie an halbn Hecht,

und aa a Buckel wär net schlecht.

An Buckel soll der Karpfn kriegn,

braucht wenicher ja net zu wiegn.

Was vorne fehlt, kommt oben hin,

sonst werd der Fisch ja viel zu dünn.

Kürzer einfach, hab ich denkt,

dass der net übern Teller hängt.

Soll grad schee aufs Geschirr drauf passn,

an gutn Eindruck hinterlassen.

A gute Optik, die wär wichtich,

A scheener Karpfn, grod so richtich.

Drei Summer derf der dann rumschwimma,

die Größ soll schließli scho nu stimma,

weil, wenn der goar nix an sich hat,

dann werst vielleicht net richtich satt.

Mit leerem Mogn kannst net beten,

und aa net zu deim Heiland reden.

Drum Fischzuchtmaster schick di, schnell,

und zücht an scheena Karpfn, gell.“

Der Fischzuchtmeister, der hats gricht

und hat an Spiegelkarpfn zücht,

der nimmer übern Teller schaut –

der Bischof, der woar hoch erbaut.

Der Fisch woar kürzer als vorher,

hat trotzdem ausgschaut, als wärs mehr.

Weil der hat etz an Buckl ghabt,

des hätt vorher a kaner glabt.

Und wir im scheena Aischgrund heit,

wir freun uns auf die Karpfenzeit,

wenns im September widder haßt:

„A Kärpfla uns probiern lasst!“

13. Fromme Leit

Die Franken, des sen fromme Leit,

was hierzuland die Pfarrer gfreit.

Die Meiers Kunni und ihr Frieder

knien in der Kergnbank darnieder.

Sie kaua no auf der Obladn

und mana ihre Sündentaten

der Herrgott scho verzieha hat,

des schlechte Herz vom Frieder lacht.

Zwa Bänk davor, da kniet der Toni

mit seiner Fraa, der Gumbmanns Froni.

Die Froni hat a schlechts Gewissen,

da sollt sie eigentlich beichtn müssen.

Ihr Sohn, der Bernd, des is a Wahn,

hockt ganz weit vorn, gleich beim Dekan.

Der Bernd, der is heit Ministrant

und hält a Kerzn in der Hand.

Wiea Engerla schaut er heit aus,

ghört do net nei, ins Gotteshaus.

Tut Frösch aufblasen, bis sie platzn,

is sprachbehindert, kann bloß gatzn.

Gleich in der Kergn, vorn erschte Bank,

da hockt der Kergnvorstand Frank.

Sei Fraa, die Anna, sitzt dabei

und aa no ihrer Kinder drei.

Der Pfarrer vorn, der hält sei Red,

wie schlecht es in der Welt zugeht.

Da werd gemordet, werd gesündigt,

Leiharbeitern werd gekündigt.

Dann spricht er vo den vielen Kriegen,

Betrug, Gewalt und all den Lügen,

die herrschen halt auf dieser Welt,

und dass sich alles dreht ums Geld.

Am End vo seiner langa Predicht,

da sieht er sich a no genöticht,

seine Schäflein hinzuweisen,

sich von den Sünden loszureißen.

Dann fordert er drauf alle auf,

die Meiers, Frankens, Gumbmanns auch,

mit voller Innbrunst etz zu beten,

für ihren Wech zum Garten Eden.

Zum Schluss erteilt er seinen Segen,

solln alle gehn auf rechten Wegen,

sich mit Sünden nicht beladen,

meiden alle schlechten Taten.

Mögen alle Guten, Frommen,

möglichst bald schon wiederkommen.

Es is halt so, dem Meiers Frieder

is seine Kunni längst zuwider.

Die will nix mehr, werd immer fetter

und red allweil nur no vom Wetter,

weils ständich ihr Migräne hat,

den Klimawechsel hats aa satt.

Die Gumbmanns Froni schaut gut aus,

heiligs Blechla, des is a Maus!

Hat stramme Baa und was fürn Busen,

den sicht mer ja durch ihre Blusn.

Ihr Alter macht ihr aa kan Spaß,

Kreizdunnerkeil, da geht doch was!

So hat der Meiers Frieder denkt,

und hat sei Herz ihr da drauf gschenkt.

Wers nunni waaß, der werds etz wissen,

der Frieder möcht die Froni küssen.

Vielleicht aa mehr, da schaut er erscht,

was da für Stimmung bei ihr herrscht.

Die Meiers Kunni, die is schlau,

ganz schee durchtriebn is die Frau.

Derweil die goar ka Kopfweh hat.

Was die bloß hat: ihrn Frieder satt!

Hockt nur vorm Fernseh und tut glotzn,

die Meiers Kunni, die könnt kotzen.

Möcht vo der Welt a weng was sehgn

und net bloß aufm Sofa legn.

A Zufall woars, na Gott sei Dank,

da triffts den Kergnvorstand Frank.

A Joahr is her, es rast die Zeit,

des Treffn hat sie nie bereut.

Der Georg Frank, der kennt die Welt

und hat der Kunni viel derzählt,

wies draus in dera Welt zugeht,

die Zeit vergeht und es wird spät.

Die Kunni tät den Frank gern küssn

und möcht derweil no mehra wissen.

Vom Kamasutra hats scho ghört,

ob ihr der Frank des aa erklärt?

Der Kergnvorstand, ganz hiegerissn,

der tut sei Anna net vermissen

und zeicht der Kunni manche Stellung,

nachdem des klappt hat mit der Schwellung.

Drauf denkt die Kunni an ihrn Frieder,

ach Gott, is ihr der Frieder zwieder.

A Gschäftsmann is der Gumbmanns Toni,

was goar net gfreit sei Fraa, die Froni.

Ihr Moo is ständich unterwegs,

des geht der Froni aufn Keks.

Hockt mit ihrn Sohn allaa daheim,

in an klan Kaff bei Uffenheim.

Ihr Sohn, der Bernd, macht, was er will,

gatzt bloß rum und is net still.

Erschd gestern hat er, zum Teifl na,

a Scheibn eigworfn mit an Sta.

Vorgestern woars, des hat ihr gstunkn,

hat er a Flaschn Wein austrunkn.

Bsuffn woar er, rumgemotzt,

und hat den Teppich vollgekotzt.

Gott seis gepriesen und gepfiffn,

hat sie drauf ihre Chance ergriffen:

Der Meiers Frieder, dieser Schlack,

des is a Mo, der is auf Zack.

Woar ganz allaa beim Kergnfest,

sei Kunni er zuhause lässt..

Hat Komplimente ihr gemacht

und so a Feier drauf entfacht.

A inners Feier woar des gwesn,

sie hat no denkt: „Ich fress an Besn,

dass solche Sehnsücht ich no kenn

und lichterloh wie a Kerzn brenn.“

In Wald sens grennt, in weitem Bogen,

ham sie sich naggert ausgezogen.

Der Gumbmanns Toni, außer Haus,

der kennt in Bangkok sich gut aus.

Des Rotlichtviertl kennt er gut,

wo niemals nie des Leben ruht.

Da geht er ein, da geht er aus,

da fühlt er sich fast wie zu Haus.

Dort hocken Madli hinter Scheiben,

mit aner wills der Toni treiben.

Schee zierlich is die Nummer acht,

die aa so freindli zu ihm lacht.

Is vielleicht die zwölf no besser?

Ihr Busen is a Stückla größer.

Na, die schaut scho älter aus,

der Toni möcht a junge Maus.

Dann fällt sei Blick auf Nummer vier,

du lieber Gott is die a Zier!

A Waggerla, so klaa und zart,

die Nummer vier dort auf ihn wart.

Schaut ihn mit dunkle Augn an,

der Toni sich net satt sehgn kann.

Wie alt könnt denn des Madla sei?

Der Toni schaut zum Fenster nei.

„Ach pfeif doch drauf, wie alt die is,

da mach ich etz doch ka Geschiss.

Soll froh sei, dass ich sie bezahl,

die hat doch eh ka andre Wahl.

Mit Bumsn muss ihr Geld verdiena,

ich zahls ja gut, des is doch prima.“

Der Georg Frank und aa sei Anna

tun anderweitig gern entspanna.

Im Swingerclub sind sie oft Gast,

da gibts ka Eile, gibts ka Hast.

Vo all die Leit, die mer dort trifft,

aa kaner übern Zaun was bricht.

Die Anna is a rechter Fecher,

sie moch so gern die schwarzn Necher,

weil die halt meist do untn rum,

mit sich führn a ganz scheens Drum.

Ihr Moo, der Gerch, der schaut gern zu,

lässt dabei seiner Fraa ihr Ruh,

wenns gfundn hat an so an Schwarzn

und rumgewälzt si auf der Matratzn.

Und in dem Durchanander, Gwerch,

sein Foto zückt der Frankens Gerch.

Er stellt sein Foto extra scharf,

so wie ers braucht, je nach Bedarf.

Dann macht es KLICK, des Blitzlicht zuckt,

richtig troffn, nix verruckt.

Die Anna stöhnt und kreischt und lacht,

es gfällt ihr, was der Necher macht.

Sie gfreit si aufn nächstn Bsuch,

dann stehn zwaa Necher mal zu Buch.

Vereint in später Osternacht

ans Leiden Christi werd gedacht.

In aner Bänk, da knieas nieder,

der Toni, Gerch und aa der Frieder.

Ihr Weiber, die sen aa dabei,

a jede hält a Osterei.

Weil später dann, bei dera Feier,

der Pfarrer segnet Ostereier.

Die Anna, Kunni und die Froni,

der Gerch, der Frieder und der Toni,

die singa Lieder mit Bedacht

und obn am Kreiz der Jesus wacht.

Als die Kollektn kummt vorbei,

Do steckt der Gerch an „Grüna“ nei.

Hunnert Euro, dass jeder sicht,

und macht dabei a frommes Gsicht.

Is halt a Vorbild fier an jedn,

will stets a gutes Beispiel geben.

Der Herr wird damit sich befassen,

werd seine Sündn ihm erlassen.

Unterm Kreiz, net weit entfernt,

da hockt der dicke Gumbmanns Bernd.

Vor aner Weil der Pfarrer sacht:

„Mei lieber Bernd, etz gib schee acht,

vom Keller gehst den Messwein hulln!“

Da hat er gleich a Flaschn gstuhln.

Drauf woar er dann im Klo verschwundn

und hat die Flaschn leer getrunkn.

Etz hockt er da und ihm is schlecht,

die Welt, die dreht si, Gott Allmächt!

Der Pfarrer will die Eier weiha,

da fängt der Bernd scho an zu speia.

Kotzt Wein und Essn an die Wänd,

dazu da spielt die Kergn-Band.

14. Des Tote Meer licht in Franken

Im Aischgrund licht des Tote Meer,

und wers net glabt, der horcht etz her:

In Windsheim, in der altn Stadt,

a Therme man errichtet hat.

Gleich nebern Kurpark hat mers baut

und hat aa net aufs Geld geschaut.

Wellness, Spa und Badehallen,

Saunen, wo die Hüllen fallen,

des alles gibts und nu viel mehr.

Es gibt sugoar des Tote Meer.

Nach Israel brauchst nimmer fliegn,

um auf dem Wasser längs zu liegn.

Tief in der Erdn, da is gricht,

dort unt a dicker Salzstock licht.

Milliona Joahr is der scho alt

und sorcht aa für den Salzgehalt

in dem Wasser, in der Sole,

für die Gäst, zu ihrem Wohle.

Zum Salzsee-Feeling du drauf neigst,

wennst dort du in des Wasser steigst.

Schee bitzln tuts dir auf der Haut,

dei ganzer Stress werd abgebaut.

Legst du dich in des Wasser nei,

gehst du net unter, schwebst ganz frei.

Weil der Auftrieb durchs Salzwasser,

der erscheint dir deitlich krasser,

als wennst a Bad wo anders nimmst,

laut platschend in der Ostsee schwimmst.

Pass auf, bei siemazwangst Prozent

des Wasser in die Augn dir brennt.

Weils salzich is, grad aus dem Grund,

brings aa net nei in deinen Mund.

Kann Kratzer auf der Haut derfst ham,

sunst brennsts dir dort gleich alles zamm.

Tauchn, Schnorchln unterdessn,

ja, des kannst du aa vergessn.

Seis wies sei, in dera Therme,

angenehm is dort die Wärme

vo dem Wasser in den Hallen,

ja, des is mir aufgefallen.

Ich kumm da immer widder her,

ich muss sogn: Dort gfällts mer sehr.

15. Baggers

Die Baggers, die sen zweifelsfrei

verwandt mit dem Kartoffelbrei.

Bodaggn nehm ich meistens sieben,

die wern vo mir schee fein geriebn.

Alsdann hau ich in diesen Brei

mindestens zwaa Eier nei.

Pfeffer, Salz, drei Löffl Mehl

fehln noch, bei meiner Seel.

Dann werd der Brei gscheit rumgerührt,

dass mer im Arm des aa no spürt.

A Pfanna, die werd dann erhitzt,

dass aa des Fett da drinna spritzt.

An Löffl nehm ich vo dem Brei

und tu ihn in die Pfanna nei.

Ich drück ihn platt, schee dünn verteil,

so schmeckt der Baggers alleweil.

Des Fett is haß, des Fett des sprutzlt,

Der Baggers in der Pfanna brutzlt.

Des dauert net lang, des kannst sehgn,

dann musst den Baggers mal umdrehn.

Sonst werd er schwarz und ganz verbrutzlt,

a Baggers schmeckt net, wenn verhutzlt.

16. Der Biber und der Silberreiher

Im Weiher schwimma nieber, rieber,

zwölf Karpfen und a klaner Biber.

Am Ufer steht a Silberreiher

und glotzt aufs Wasser vo dem Weiher.

„Etz schau ner hie, was sen des Faxn,

etz is dem Fisch a Pelz scho gwachsn?“,

denkt sich der Vogl und schaut bled,

wie er am Rand vom Weiher steht.

So an Karpfn, na, den kennt er net,

So haarich, klaa und doch schee fett.

„Des wär a Festmahl“, hat er denkt

und sich sein langa Hals verrenkt.

„Du müsst a Stückla näher kumma.

Etz kumm doch zu mir her geschwumma!“,

denkt sich der Reiher an dem Teich.

„A Stückla nu, ich pack dich gleich.“

Des Pelztier in dem Karpfenweiher

hat längst scho gsehgn den Silberreiher,

der wie a Götz am Ufer steht

und dort sein langa Hals verdreht.

„Wia Statue, so steht der dort,

am Weiherrand, fliech bloß net fort“,

hat sich der Biber überlecht

und woar dabei ganz aufgerecht.

„Mit dir könnt ich mein Damm verstopfn,

du wärst a schener waacher Pfropfn.

Tätst schee neipassn, in mein Damm,

a Lückn fülln an einem Stamm,

mit deinem dichtn Federkleid.

Etz warts ner ab, gleich is soweit.

Gleich bin ich bei dir, ziech di rei

und tauch di unter, eins, zwei, drei.“

Im Weiher schwimma äußerst munter

die Karpfn plötzlich nauf und runter.

Erst schauas zu dem Reiher nieber

und folglich drauf aa hin zum Biber.

„Da tut sich was“, die Karpfn denken

und ihren Wech zum Ufer lenken.

Noch immer stiert der Silberreiher

aufs Wasser von dem Karpfenweiher.

Den Pelzkarpfn, den sicht er nimmer.

„Wo is er etz?“ Kan blassen Schimmer.

Ganz außer sich und voller Zorn

der Vogel reckt sein Hals nach vorn.

Des hätt‘ er besser unterlassen,

so kricht der Biber ihn zu fassen,

Der abtaucht war, zum Grund vom Weiher,

beobacht hat den Silberreiher.

Doch irgendwann wurds ihm zu bunt,

etz taucht er auf vom Teichesgrund,

packt sich den langa Hals vom Reiher

und ziehchtn nei in Karpfenweiher.

Der Reiher waß net, wie ihm gschicht,

an ihm hängt etz a mordsdrum Gwicht.

Er zappelt hin, er zappelt her,

der Biber ist ihm viel zu schwer.

Der lässt net los, hat sich verbissn

und hat den Vogl mit sich grissn.

Hinein ins Wasser vo dem Weiher

plumpsen Biber und Silberreiher.

Dem Reiher drehts die Augn raus,

dann haucht er drauf sei Leben aus.

Dersuffn is er in dem Weiher,

der arme, stolze Silberreiher.

Etz steckt er in dem Biber-Damm

und füllt a Lückn an am Bamm.

Im Weiher schwimma nieber, rieber,

zwölf Karpfn und a klaner Biber.

Eingeschworen is die Clique,

zum Himml wandern ihre Blicke.

Dort fliecht a andrer Silberreiher

und landet drauf am Karpfnweiher.

17. Dorfdialog: Werd scho widder wern

„Hoffendli werd des widder mid dera Woar!“

„Du di na ned oo, des werd scho widder!“

„Maansd?“

„No fraali, warum soll des ned widder was wern? Bei der Fraa

Horn is doch aa widder worn!“

„Und bei der Fraa Kern?“

„Do werds aa widder was wern!”

„Und wenns doch nix werd, bei der Fraa Kern?“

„Dann werds hald nix. Is doch aa ned so schlimm. Is doch

wurschd, odder?“

„Da soll ich mi ned aufregn, wenns am End bei der Fraa Kern

ned widder was werd! Schau fei!“

„Was dusdn dich die ganz Zeid so oo? Was solln ieberhabd

widder was wern?“

„Wie? Was soll widder was wern?“

„Na, des mid deiner Woar!”

„Was fier a Woar? Wieso mei Woar? Ich hab doch ieberhabds

ka Woar!“

„Du hasd doch gsachd: Hoffentli werd des widder was mid dera

Woar.“

„Dees sachd mer hald so bei uns.“

„Und was is mid der Woar vo der Fraa Kern?“

„Was fier a Fraa Kern? Ich kenn ieberhabds ka Fraa Kern. Der

Noma is mer vorhin bloß so eigfalln. Hädd aa Fraa Dingsbums

sogn kenna.“

„Abber die Fraa Horn kennsd?“

„Aa ned, du hasd doch vo der Fraa Horn derzähld, dass mid

dera widder worn is. Ich maan mid dera ihrer Woar.“

„Woar, Woar, dauernd gehds um a Woar, und dass damid scho

widder was werd. Ieber was fier ane Woar red mer ieberhabds?“

„Woher solln ich des wissen. Es gibd so viel Zeich, des nix is

und dann doch widder was werd.“

„Dann ham mer die ganz Zeid ananander vorbei gred! Des

haßd, es gibd goar nix Agduelles zu beredn!“

„Scheind su!“

„Dann fang hald aa ned mid so an Gwaaf o!“

„Du hasd doch ogfangd, wiesd gsachd hast, dass i mi ned so o

tu soll. Was waß denn ich, was du ieberhabd gmaand hasd!“

18. Walberla

„Zur Ehrenbürg steig ich hinauf,

eine Maß Bier mir oben kauf“,

der Preuße spricht am ersten Mai.

„Das ganze Jahr ich drauf mich freu.

Walburgifest ist angesagt,

Was dies ist? Bin überfragt.“

Ein Oberfranke aus dem Orte

vernimmt des Preußens fragend Worte.

Er spricht ihn an und klärt ihn auf,

erzählt mit klugen Worten drauf:

„Walberla, so haßt der Berch,

Anfang Mai herrscht da a Gwerch,

weil mier im scheena Oberfranken

der Heilgen Walburga danken.

Sie schützt vor Hexen und Dämonen,

die da auf diesem Berch drobn wohnen.

Schützt unsre Heiser, Viecher, Wälder,

vertreibt die Hexn vo die Felder.

Bloß ane Nacht die Hexnbrut

am Walberla no spukn tut.

Des is die Nacht zum erschtn Mai

und alle Hexn sen dabei.

Dann reitens auf ihrm Reisichbesn,

im Zauberbuch tuns fleißig lesen.

Drobm am Berch herrscht ein Gestank,

der kummt vo ihrem Zaubertrank.

Hexen tuns und gröln ganz laut,

mein Gott, da kriegst a Gänsehaut.

Da vergeht der scho der Mut,

wenns des hörst, die Hexenbrut.

Am nächstn Toch, am erschten Mai,

is all der Zauber scho vorbei.

A Grund für uns zum Späßli machen,

drum lass mer unsre Kerwa krachen,

am Walberla, am Berch da drobn,

wo sunst Dämonen, Hexen toben.

Mir feiern des Walburgifest,

Walburga uns schee grüßn lässt.

Hat uns beschützt die Nacht davor,

vor Zauberei, Hexenterror.

Und jedes Joahr zum erschtn Mai,

da seid ihr Preißn aa dabei.

Foahrt mitn Auto den Berch da rauf

und führt eich wie die Hexn auf.

Fresst unser Bratwerscht, sauft unser Bier,

etz sacht amol, was wollt ihr hier?

Habt ka Ahnung vo der Geschicht

und doch an gscheitn Rausch im Gsicht.

Lasst eiern Dreck und Müll da obn,

da müssn ja die Hexn tobn.

Schee is nemmer auf dem Berch,

mit dem ganzn Preißn-Gwerch.

Bleibt doch daham in Nemberch, Färdd,

dees is der Platz, wo ihr hieghört.

Türler ve etiketler

Yaş sınırı:
0+
Litres'teki yayın tarihi:
22 aralık 2023
Hacim:
160 s. 1 illüstrasyon
ISBN:
9783961455133
Telif hakkı:
Автор
İndirme biçimi:
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre