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DIE GEWINNER UND DIE VERLIERER DER ZUKUNFT

Die sozialen Medien werden als wichtigstes Marketinginstrument der neuen Wirtschaft Gewinner und Verlierer produzieren. Die Gewinner arbeiten damit, die Verlierer ignorieren sie.

Zu welchen willst du gehören?

Die sozialen Medien gewinnen als Grundlage der Wirtschaft an Bedeutung. Die COVID-19-Krise hat gezeigt, wie sprunghaft diese Entwicklung sein kann.

In den kommenden zehn Jahren werden soziale Medien mehr Start-ups hervorbringen, als es die analoge Wirtschaft in den vergangenen fünfzig Jahren getan hat.

Digitale Unternehmen wie Amazon, die mit den sozialen Midden arbeiten, werden mächtiger werden und analoge Mitbewerber, die darauf verzichten, einfach ausradieren. Neue, frische Unternehmen junger Menschen, die binnen weniger Jahre dank der sozialen Medien aufpoppen, werden große, vielleicht hundert oder noch mehr Jahre zählende Tanker der alten Wirtschaft, die jetzt mit ihren bürokratischen, hierarchischen, verschachtelten und langsamen Strukturen noch vor Arroganz strotzen, überflüssig machen und ersetzen. Das wird die Verteilung des Wohlstandes innerhalb der Bevölkerung und damit die sozialen Strukturen, den Lebensstil, die Denkart, die Art zu konsumieren, das Straßenbild oder etwa die Steuergesetze völlig verändern. Eine Welt geht unter und eine neue entsteht. Viele haben Angst davor. Zu Recht, denn sie stehen auf der falschen Seite, die Veränderung verneint. Ich finde es aufregend, denn ich weiß, dass ich auf der richtigen Seite stehe. Wo stehst du?

Die sozialen Medien, die Digitalisierung insgesamt wird auch die geografische Verteilung des Reichtums beeinflussen. Derzeit verläuft sie im Wesentlichen entlang der Nord-Süd-Achse des Planeten, künftig werden die digitalisierten Länder, Regionen und Städte reich und die analogen arm sein, egal, wo auf der Welt sie liegen. Die einen werden zu glitzernden Hotspots aufsteigen, in den anderen werden die Lichter allmählich ausgehen.

Die Länder und Städte stellen jetzt gerade selbst die Weichen. Durch ihre Antworten auf diese zwei Fragen entscheiden sie, wo sie künftig stehen werden:

Wie gut ist die Bildungspolitik in unserem Land, unserer Region oder unserer Stadt?

Wie fördern wir digitale Start-ups und die Digitalisierung von Unternehmen in unserem Land, unserer Region oder unserer Stadt?

BILDUNG ENTSCHEIDET

Wer wo stehen wird, zeigt sich bereits. Die baltischen Staaten Estland oder Lettland lernen schon ihren Volksschulkindern programmieren und stellen für Start-ups gut dotierte Fonds und Förderprogramme bereit. Die Lichter der neuen Welt gehen dort bereits an, während es in Mitteleuropa dunkler wird. Deutschland und Österreich ruhen sich auf ihrem in den vergangenen Jahrzehnten erworbenen Wohlstand aus. Die Digitalisierungsförderungen für Start-ups und Unternehmen sind lächerliche Alibi-Aktionen. Hier fehlt es sowohl an Bewusstsein als auch an bereitgestellten Mitteln und Kreativität.

Ein Land, das die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen richtig einschätzt, würde Förderungen nicht an bürokratische Bedingungen knüpfen, sondern etwa an Kennzahlen in den sozialen Medien oder auf den Websites.

Ab einer bestimmten Entwicklung der Social-Media-Accounts bekommen Start-ups und Unternehmen dann Fördermittel, um ihre Websites zu professionali-sieren, bessere Webshops zu errichten oder ihre Reichweite mit Ads zu skalieren.

Dazu kommt in Deutschland und Österreich ein veraltetes Bildungssystem. In welchem Zustand es ist, merke ich immer, wenn ich Mitarbeiter für meine Unternehmen suche. Ich finde in vielen Bereichen keine, die das können, was tatsächlich gebraucht wird. Es gibt viele leistungsbereite und engagierte junge Menschen, doch es fehlen ihnen die richtigen Kompetenzen. Selbst Absolventen von Fachhochschul- und Universitätsstudien zu digitalen Themen sind im professionellen und praktischen Umgang mit sozialen Medien ahnungslos. Das hat strukturelle Ursachen.

FRÜHER ANFANGEN

Jugendliche halten sich pro Tag durchschnittlich drei bis vier Stunden in den sozialen Medien auf. Schon die Kinder finden sich erstaunlich schnell mit deren Bedienung zurecht, was allerdings wenig bringt. Denn wer sich auf seinem Smartphone Katzenvideos und TikTok-Posts ansieht, lernt nichts dabei. Dass sie in den sozialen Medien nicht nur Konsumenten sein, sondern selbst kreativ etwas mit ihnen machen und schaffen können, lernen Kinder und Jugendliche in Mitteleuropa kaum. Sie haben keine Ahnung, wie sie diese Medien gestalten können, was sie aktiv damit machen können und welche Chancen sich für sie daraus ergeben können. Das ist so schade!

Oft brauchen junge, innovative Menschen nur etwas Inspiration oder ein Vorbild, um kreativ zu werden. Ich wäre begeistert gewesen, hätte ich in der Schule erfahren, was unternehmerisch alles mithilfe der sozialen Medien möglich ist. Doch die Schulen reden am ehesten von den »bösen« sozialen Medien, in denen ach so viel Unfug kursiert und die das Gehirn vernebeln.

Würden schon Kinder und Jugendliche lernen, was da alles geht, würden sich viel mehr von ihnen als Jungunternehmer versuchen. Ihre Eltern müssten sich deshalb keine Sorgen machen, denn auch für sie würde dieser goldene Grundsatz der sozialen Medien gelten:

Wenn etwas nicht funktioniert, spielt das keine Rolle.

Niemand verliert viel Geld. Niemand ist stigmatisiert.

Es geht dann nur um zwei Fragen:

Was habe ich dabei gelernt?

Womit probiere ich es als nächstes?

Es gibt bereits einige Gründer im Teenager-Alter, Schüler, die mithilfe der sozialen Medien Großartiges geleistet und der Wirtschaft einiges gebracht haben. Sie haben es aber nie wegen, sondern immer trotz unseres Bildungssystems geschafft. Sie könnten den Schulen als Inspiration für die nächste Generation dienen. Stattdessen machen ihnen ihre Lehrer oft Schwierigkeiten, weil sie mit ihrer Kreativität und Dynamik aus dem Rahmen fallen. In der österreichischen und auch der deutschen Lehrerschaft findet in den kommenden Jahren ein Generationenwechsel statt. Das ist eine Chance.

DAS DILEMMA DER FACHHOCHSCHULEN UND UNIS

Nachholen lässt sich das in der Schulzeit versäumte Wissen an Unis und Fachhochschulen auch nicht mehr so einfach. Wenn wir deren Absolventen bei uns in Graz zu Bewerbungsgesprächen einladen, tun sich Abgründe auf. Sie können philosophische Abhandlungen über Medienethik halten, aber wie sich mit den sozialen Medien Geld verdienen lässt, wissen sie nicht ansatzweise.

Zudem ist ihr Wissen meist drei bis fünf Jahre alt. In einem sich dynamisch entwickelnden Bereich wie dem der sozialen Medien sind drei bis fünf Jahre eine Ewigkeit. Ich habe Lehrbücher gesehen, mit Screenshots, die es so schon lange nicht mehr geben kann. Das ist etwa so, als würden Schüler an Landwirtschaftsschulen heute lernen, wie sich Felder mit Holzpflügen bestellen lassen.

Ich unterstelle den Universitäten und Fachhochschulen weder Ignoranz noch Unfähigkeit. Den meisten ist das Problem mangelnder Aktualität und Praxisbezogenheit ihrer Ausbildungen bewusst und sie versuchen ihr Bestes, es zu lösen. Sie kommen zu Unternehmern wie mir und laden sie als Vortragende ein.

Ich habe einige dieser Einladungen angenommen, bin aber zurückhaltend geworden. Der Zeitaufwand ist groß, die Stundensätze sind niedrig und das ganze Bildungssystem ist so aufgesetzt, dass auch ausgeprägtes unternehmerisches Sendungs- und Verantwortungsbewusstsein kaum auf fruchtbaren Boden fällt.

Der Grundfehler besteht darin, digitale Studienrichtungen genauso aufzusetzen wie ein Studium der Rechtswissenschaften oder der Betriebswirtschaftslehre. Bei letzteren beiden Studienrichtungen funktioniert das System. Hier ändern sich die Inhalte nur langsam und auf vorhersehbare Weise. Es hat deshalb Sinn, theoriebezogen zu lehren.

Doch Facebook, Instagram, YouTube oder Pinterest brauchen nur ihren Algorithmus zu ändern, und schon müssen alle Lehrbücher über Social-Media-Marketing neu geschrieben werden. Die Ausbildungen hier müssen deshalb viel flexibler, dynamischer und vor allem viel praxisbezogener sein.

Wir haben inzwischen notgedrungen unser eigenes dreimonatiges Trainee-Programm in Form einer Akademie entwickelt, mit Kursen, die vor Ort bei uns in Graz und online stattfinden. Wir bilden damit nicht nur unsere eigenen Leute aus und fort, sondern auch die Social-Media-Manager der Unternehmen, die wir betreuen.

In Zukunft werden wir diesen Kurs und die damit verbundene Ausbildung zum Social-Media-Manager auch entgeltlich anbieten. Das ist für mich eine bessere Art, unternehmerisches Sendungs- und Verantwortungsbewusstsein auszuleben, als an etablierten Bildungseinrichtungen zu lehren. Außerdem habe ich dabei immer die Perspektive, die alle Unternehmer im Social-Media-Bereich bei all ihren Projekten haben: Wer weiß, was aus unserer kleinen Akademie noch alles wird.

WER ICH BIN

Ich habe mich im Learning-by-doing-Verfahren mit dem Geldverdienen in den sozialen Medien vertraut gemacht. Dass ich jetzt andere Unternehmer bei ihren Social-Media-Auftritten betreue, ist fast so etwas wie eine Lebensaufgabe für mich. Denn schon als Schüler einer Höheren Technischen Lehranstalt (HTL) in Kaindorf an der Sulm fiel mir auf, dass es viele geniale Ideen gibt, die sich nicht durchsetzen, weil es ihre Erfinder nicht schaffen, Geld damit zu verdienen. Das kann doch nicht sein, dachte ich mir bereits mit 18 und erahnte in der Finanzierung beziehungsweise Monetarisierung solcher Ideen einen Markt.

Noch vor meinem Schulabschluss, in den letzten Sommerferien, gründete ich mit meinem Sitznachbarn ein Unternehmen, mein erstes von bisher insgesamt zwölf. Mein Zeugnis über den Abschluss der fünften HTL-Klasse habe ich bis heute nicht abgeholt, weil ich an dem Tag beruflich zu tun hatte. Wir befassten uns mit der Versorgung von Gebäuden mit selbstproduzierter Solarenergie in Form von Strom, mit Photovoltaik-Anlagen also. Diese Industrie boomte damals aufgrund großzügiger, staatlicher Förderungen.

Wir recherchierten intensiv alle damals teilweise noch neuen und für Grundstückseigentümer oft schwer nachvollziehbaren Förderdetails und sprachen mit potenziellen Interessenten und Investoren. Dank unseres Engagements und unserer technischen Expertise in Sachen Photovoltaik, die wir in der HTL mitbekommen hatten, bekamen wir unsere ersten Aufträge. Im Grunde ging es uns darum, in Kenntnis der Förderrichtlinien und versteckter Kosten die Rendite solcher Anlagen exakt festzustellen und anschließend zu optimieren.

Irgendwann bekamen wir den Auftrag, ein Bürgerbeteiligungsmodell für so eine Photovoltaik-Anlage zu konzipieren. Für uns war es naheliegend, das über eine Website zu organisieren, auf der sich interessierte Kleininvestoren anmelden konnten. Schließlich waren wir zu zweit und hatten gar nicht die Ressourcen, ein solches Projekt ohne digitale Unterstützung zu organisieren. Ein paar Zeitungen berichteten darüber und wir konnten unser Modell fünf Gemeinden präsentieren.

Nachdem wir binnen eines Monats rund 300.000 Euro für die Finanzierung von Photovoltaik-Anlagen gesammelt hatten, wies uns jemand darauf hin, dass es sich bei unserem »digitalen Modell« um keine Bürgerbeteiligung, sondern um »Crowdfunding« handelte. Crowdfunding? Wir hatten schon davon gehört, wussten aber nicht genau, was das sein sollte. Wir googelten den Begriff und stellten fest, dass der Hinweis stimmte. Was wir machten war tatsächlich eine Art von Crowdfunding.

Von nun an kümmerten wir uns um die Finanzierung aller möglichen guten Ideen mittels Crowdfunding. Es ging um einzelne Hallen für expandierende Firmen oder um junge Start-ups mit guten Ideen. Wir spezialisierten uns auf nachhaltige Projekte, erneuerbare Energien, Umwelt, Mobilität und Gesundheit und nannten die Plattform, über die wir das alles abwickelten, GREEN ROCKET.

Wenn du Ambitionen und Visionen entwickelst, die nicht alle verstehen, stößt du immer auch auf Missgunst. Oft genug hörte ich, wie dumm es wäre, an solchen Projekten zu arbeiten. Crowdfunding, das sei ein Minderheitenprogramm, und wenn es doch funktionieren würde, würde es bald hunderte andere Anbieter geben und wir beiden blutjungen Anfänger würden untergehen. Und dann auch noch so eine Nische wie Nachhaltigkeit. »Besser, ihr lasst es gleich bleiben«, sagten uns die meisten.

Du wirst als sehr junger Gründer nicht gerade unterstützt, vor zehn Jahren noch viel weniger als heute, und es war nicht leicht, das alles zu ignorieren. Aber wir blieben dran, und zwar mit einer Ansage gegenüber möglichen Partnern, Auftraggebern und Kunden, die gut funktionierte und die ich dir, wenn du dein unternehmerisches Glück jetzt in den sozialen Medien versuchst, ans Herz legen möchte:

»Wir haben kein Geld, aber wir haben eine Idee, für die wir brennen. Und in Zukunft werden wir auch Geld haben.«

Langsam kam alles ins Rollen. Unser unschuldiges Erscheinungsbild und unser jugendlicher Charme, beides kombiniert mit dieser Ansage, halfen uns. Doch vor allem brachten uns unsere Begeisterung für unser Vorhaben, unser Mut und unsere akribische, ausdauernde Arbeit weiter.

Als wir zum Start von GREEN ROCKET auch noch ein Foto des damaligen österreichischen Umweltministers, Nikolaus Berlakovich, samt Statement und Interview auf der Startseite unserer Website vorweisen konnten, war für einen Raketenstart alles perfekt. Wir hatten nun eine Art Trust-Siegel, mit dem Startup SunnyBAG einen coolen, ersten Kunden und wie die vergangenen Jahre gezeigt haben, hat sich Nachhaltigkeit durchgesetzt.

Damals waren auch viele sogenannte »Hipster-Startups« entstanden, über die mittlerweile niemand mehr spricht und die inzwischen so gut wie alle pleite sind. Die nachhaltigen Firmen, um deren Finanzierung wir uns kümmerten, sind vielleicht nicht binnen Monaten oder Jahren auf das Hundertfache ihres Wertes explodiert, aber zu neunzig Prozent gibt es sie noch immer und eine ganze Menge Menschen leben von ihnen. Bis heute haben wir mehr als 30.000 Investoren über das Internet gewonnen und sind mit insgesamt mehr als neunzig Millionen Euro an Investments in Österreich der größte Betreiber von Crowdfunding-Plattformen. Wir finanzieren mittlerweile nicht nur Start-ups, sondern über HOME ROCKET auch Immobilienprojekte und Wachstumsvorhaben etablierter Unternehmen über LION ROCKET.

EIN VERSPRECHEN

Menschen haben großartige Ideen, aber sie werfen nichts ab, was wirklich schade ist. Diese Einsicht war auch mein Antrieb, als wir anfingen, Unternehmen nicht nur über Crowdfunding, sondern auch über die Beratung im Social-Media-Geschäft mit Geld beziehungsweise Kunden auszustatten. Wie verdiene ich mit einer guten Idee echtes Geld? Diese Frage beschäftigte mich weiterhin und in den sozialen Medien fand ich eine Fülle von Antworten darauf.

Ich weiß, dass Firmen immer noch analog entstehen oder funktionieren können, aber sie werden es nicht mehr lange tun.

Ich habe dieses Buch auch geschrieben, um dir in der neuen spannenden Welt des Geldverdienens mit Facebook, Instagram, YouTube und Co. einen Vorsprung zu geben.

Es enthält das Grundwissen, das ich so ähnlich bei meinen Vorträgen an Universitäten und Fachhochschulen zu vermitteln versuche, das wir in unserem dreimonatigen Trainee-Programm an unserer eigenen Akademie vermitteln und das wir an die Social-Media-Manager der Firmen, die wir betreuen, weitergeben.

Wir werden im Rahmen dieses Buches keinen Tiefgang ins Social-Media-Marketing machen und komplexe Tabellen, Formeln und Screenshots aus Werbekonten behandeln. Das wäre einerseits zu umfangreich und andererseits ist ein Buch auch nicht das ideale Medium dafür. Vielmehr bekommst du das Wissen vermittelt, um zu erkennen, welche Art des Social-Media-Marketings für dich geeinget ist und wo sich überhaupt ein Tiefgang für dich auszahlt.

Dieses Grundwissen ist leicht verständlich, leicht anwendbar und öffnet die Tür zu dieser neuen Welt. Wenn du durch sie trittst, wird dich das von vielen Sorgen befreien, die du vielleicht hast, und dir deine wirtschaftliche Zukunft als etwas zeigen, das du selbst in der Hand hast.

Zwei Dinge ermöglicht dieses Buch:

Erstens.

Du kannst noch am selben Tag, an dem du es liest, mit der Gründung deines eigenen Social-Media-Unternehmens anfangen und du brauchst dafür nichts weiter als einen Internetzugang – dein Smartphone reicht völlig aus. Wenn du noch keine Idee für dein eigenes Social-Media-Unternehmen hast, kann dich dieses Buch anhand der darin genannten Beispiele zu einer inspirieren.

Zweitens.

Wenn du schon ein analoges Unternehmen hast oder leitest, egal welcher Größe, kannst du noch am selben Tag, an dem du dieses Buch liest, die Strategie für dessen Digitalisierung entwerfen und ohne weiteren Zeitverlust die ersten Schritte dabei setzen. Du musst dafür nur wissen, was genau du mithilfe der sozialen Medien erreichen willst. Du musst wissen: Was ist mein Ziel? Auch dabei wird dich die Lektüre dieses Buches inspirieren, indem es dir neben möglichen Zielen auch verschiedene Wege, deine Ziele zu erreichen, anbietet.

Was immer du in den sozialen Medien vorhast: Es ist höchste Zeit, damit anzufangen, aber es ist noch nicht zu spät. Glaube daran und bleibe flexibel! Es kann deine Zukunft sichern und es wird ein faszinierendes Abenteuer sein. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei und viel Spaß beim Weiterlesen!

DIE SOZIALEN MEDIEN IM TEST

Geld verdienen mit den sozialen Medien – aber mit welchem Medium? Was bringt mehr, die Klassiker wie Facebook, Instagram und YouTube, oder doch die Hidden Champions wie Pinterest oder Linkedln? Ein Überblick, der dir die Wahl erleichtert.

Am Beginn jeder Social-Media-Strategie muss diese Frage stehen:

Welches soziale Medium passt am besten zu meiner Idee?

Mit welchem zweiten könnte ich es kombinieren?

Die folgende Analyse hilft dir, die richtige Wahl zu treffen.

DIE STÄRKEN UND SCHWÄCHEN VON FACEBOOK

2004 gegründet, ist Facebook so etwas wie die Mutter aller sozialen Medien. In den vergangenen Jahren hat sich die Plattform zu einem Milliardenkonzern entwickelt.

Interessanterweise finden sich unter den stärksten Facebook-Accounts einige Unternehmen. Platz 1 hält mit rund 210 Millionen Likes Facebook selbst, auf Platz 2 liegt Samsung mit rund 160 Millionen und Platz 5 hält Coca Cola mit 107 Millionen Likes. Doch abseits dieser Gigantomanie gibt es auch hunderttausende User, die laufend gute Geschäfte mit Facebook machen. Facebook ist zu einer Art riesigem Marktplatz geworden, zu einer Industrie, von der auch du profitieren kannst, wenn deine Idee dorthin passt.

Hier sind die Vor- und Nachteile von Facebook, die du kennen solltest.

Vorteil eins. Facebook hat die meisten User. 2,5 Milliarden sind es, die zumindest einmal im Monat auf der Seite sind. Das bedeutet, dass du nirgends so viele verschiedene Menschen quer durch fast alle gesellschaftlichen Gruppen erreichen kannst wie hier.

Vorteil zwei. Facebook hat die kaufkräftigste Community. Die User sind entsprechend ihrer großen Zahl bunt gemischt, bloß ein Trend zeigt sich deutlich: Auf Facebook sind eher beziehungsweise auch die älteren Generationen zu finden. »Älter« ist dabei relativ, denn gemeint ist die Altersgruppe ab 35 Jahren. Diese Gruppe entwickelt sich gerade zur Kernzielgruppe von Facebook.

Das bedeutet auch, dass Facebook-User im Schnitt kaufkräftiger sind als die User von sozialen Medien wie Instagram, wo der Altersschnitt niedriger ist. Wer also Wellness-Urlaube, edle Weine oder Elektro-SUVs verkaufen will, ist bei Facebook gut aufgehoben, wer Gaming-Apps, Nachhilfeunterricht oder einen Club promoten will, wird hier alleine nicht die besten Ergebnisse erzielen.

Vorteil drei. Facebook hat die meisten Werbemöglichkeiten. Die große Zahl der User ermöglicht es Facebook, sie in viele kleine Zielgruppen zu unterteilen und dementsprechend vielfältige Werbemöglichkeiten anzubieten. Diese Zielgruppen lassen sich klar definieren. Denn Facebook weiß dank der Datenspuren, die User unaufhörlich hinterlassen, relativ genau, was sie denken, was sie mögen, was sie gerne kaufen und wie sie ihre Freizeit verbringen.

Dieses Wissen stellt Facebook nicht nur Firmen wie einst Cambridge Analytica zur Verfügung, die damit Wahlen beeinflussen. Ein großer Teil dieses Wissens ist auch dir zugänglich, wenn du auf Facebook Reichweite aufbauen und sie zu Geld machen willst.

Der Betreiber von Boutique A zum Beispiel könnte sagen: Ich will alle Männer ansprechen, die sich im Umkreis von 300 Metern meiner Boutique befinden, 35 bis 65 Jahre alt sind, ein überdurchschnittliches Monatseinkommen beziehen und tendenziell Markenware mögen.

Facebook überträgt diese Möglichkeiten auch automatisch an sein Tochterunternehmen Instagram, da sich auf Instagram nur über ein eigenes Facebook-Werbekonto Anzeigen schalten lassen. Großes Alleinstellungsmerkmal von Facebook ist also, ein wirklich effizientes und mächtiges Werbeanzeigen-Tool zu sein.

Vorteil vier. Facebook eignet sich für Marktforschung. Die Plattform ist beim Geldverdienen mit sozialen Medien auch deshalb ein »Must-Have«, weil du damit deine Produkte perfekt testen kannst. Bei BËRGSTEIGER zum Beispiel konnten wir via Facebook herausfinden, wer die Menschen sind, die Eispickel-Armbänder kaufen. Wie alt sind sie? Sind es eher Männer oder Frauen? Leben sie eher in Städten oder am Land? Wie viel verdienen sie? Was für Vorlieben abseits des Bergsteigens haben sie noch? Um welche Zeit sind sie am besten erreichbar? All diese Informationen helfen dir dabei, deine Facebook-Werbung Schritt für Schritt effizienter zu machen und damit die Ausgaben zu senken und die Einnahmen zu steigern.

Wenn du solche Informationen haben willst, definierst du einfach einige Test-Kampagnen, beobachtest, welche am besten funktioniert, experimentierst herum, bis du weißt, wer und wie deine Kunden sind und sprichst sie dann mit maßgeschneiderten Kampagnen im großen Stil an.

Bei diesem Experimentieren wirst du einige Überraschungen erleben. Bei der ersten BËRGSTEIGER-Kappe zum Beispiel konzentrierten wir uns zunächst auf Männer. Bis wir dank Facebook bemerkten, dass rund sechzig Prozent der Kappen Frauen kauften, vermutlich als Geschenk für ihre Partner. Ein BËRGSTEIGER-Perlenarmband wiederum kauften vor allem Männer. Wir änderten die Einstellungen unserer Facebook-Werbung dementsprechend und konzentrierten uns dabei auf das jeweilige Geschlecht.

Beim Experimentieren ist allerdings wichtig, dass du so viele Zielgruppen wie möglich definierst und separierst, da du bei einer zu breiten Definition falsche Schlüsse ziehen könntest. Wenn du beispielsweise mit deinen Accessoires Frauen zwischen 18 und 35 Jahren ansprichst, legst du nicht diese Altersspanne, sondern idealerweise mehrere Gruppen innerhalb dieser Altersspanne an: 18 bis 22 Jahre, 23 bis 27 Jahre, 28 bis 32 Jahre. So liest du nicht nur schneller Tendenzen ab, sondern kannst auch erfolglose Gruppen deaktivieren, ohne den Rest zu beeinflussen.

Vorteil fünf. Facebook wächst weiter. Gerüchte darüber, dass es sich nicht mehr lohnt, in Facebook zu investieren und dass die Plattform ihre große Zeit hinter sich hat, sind falsch. Facebook wächst und hat definitiv Zukunft. Es ändert sich vielleicht die Verteilung der User in den Altersgruppen, da sich immer mehr ältere Nutzer dort wiederfinden (und auch einige Kinder vor ihren Eltern flüchten, wenn die sich auf Facebook registrieren), nicht aber die grundsätzliche Popularität der Plattform.

Vorteil sechs. Die Benutzung ist relativ einfach. Das Gestalten und Hochladen von Bildern, Videos und Texten kriegt wirklich jeder hin, der das will. Wenn du einen Facebook-Account betreibst und dabei zunächst auf die (mittlerweile stark eingeschränkte) organische Reichweite setzt, musst du nur wenige Grundsätze berücksichtigen. Der wichtigste lautet: Poste regelmäßig, also zum Beispiel zwei- bis dreimal die Woche. Auf diese Weise nimmt dich der Algorithmus eher wahr und spielt deine Posts an mehr Menschen, die deiner Seite folgen, aus.

Was nicht bedeutet, dass mehr Facebook-Posts immer auch mehr Reichweite bringen. Der Facebook-Algorithmus ist so programmiert, dass er die Reichweite deiner einzelnen Posts wieder herunterfährt, wenn du aus seiner Sicht zu viele Inhalte postest, auf die niemand reagiert. Der Algorithmus will schlussendlich den Usern jene Inhalte liefern, die am besten zu ihren aktuellen Bedürfnissen passen, da sein Ziel ist, die Verweildauer auf Facebook und die Zufriedenheit der Nutzer zu verbessern.

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