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Kitabı oku: «Der Wohlstand der Nationen», sayfa 2

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Zweites Kapitel
Über den Trieb, der die Teilung der Arbeit veranlasst

Diese Teilung der Arbeit, aus der so viele Vorteile gezogen werden, ist ursprünglich nicht das Werk menschlicher Weisheit, welche die allgemeine Wohlhabenheit, zu der es führt, vorhergesehen und bezweckt hätte. Sie ist die notwendige, obwohl sehr langsame und allmähliche Folge eines gewissen Hanges der menschlichen Natur, der keinen so ausgebreiteten Nutzen erstrebt: des Hanges zu tauschen, sich gegenseitig auszuhelfen und ein Ding gegen ein anderes zu verhandeln.

Ob dieser Hang einer jener ursprünglichen Triebe in der menschlichen Natur ist, von denen sich weiter keine Rechenschaft geben lässt, oder ob er, was wahrscheinlicher ist, die notwendige Folge des Vernunft- und Sprachvermögens ist, das zu untersuchen gehört nicht hierher. Er ist allen Menschen gemeinsam und bei keiner anderen Gattung von Tieren zu finden, die weder diesen noch irgendeine andere Art von Verträgen zu kennen scheinen. Zwei Windhunde, die den nämlichen Hasen hetzen, erwecken zuweilen den Anschein, als handelten sie in einer Art von Einverständnis. Jeder treibt ihn seinem Gefährten zu, oder sucht ihn abzufangen, wenn sein Gefährte ihn ihm zutreibt. Dies ist jedoch nicht die Folge eines Vertrages, sondern der zufälligen Konkurrenz ihrer zu gleicher Zeit auf dasselbe Ziel gerichteten Leidenschaften. Niemand hat je einen Hund mit einem andern einen gütlichen und überlegten Tausch eines Knochens gegen einen andern machen sehen. Niemand hat je ein Tier durch seine Gebärden und Naturlaute einem anderen andeuten sehen: »dies ist mein, dies dein; ich bin willens, dies für jenes zu geben.« Wenn ein Tier entweder von einem Menschen oder einem anderen Tiere etwas erlangen will, so hat es keine anderen Mittel der Überredung, als die Gunst derer zu gewinnen, deren Dienst es begehrt. Ein Junges liebkost seine Alte, und ein Hund sucht durch tausend Bewegungen die Aufmerksamkeit seines bei Tische sitzenden Herrn zu erregen, wenn er von ihm etwas zu fressen haben will. Der Mensch bedient sich bisweilen derselben Künste seinen Mitmenschen gegenüber, und wenn er kein anderes Mittel hat, sie seinen Wünschen geneigt zu machen, so sucht er durch jede mögliche knechtische und schweifwedelnde Aufmerksamkeit ihre Willfährigkeit zu gewinnen. Er hat jedoch keine Zeit, dies bei jeder Gelegenheit zu tun. In einer zivilisierten Gesellschaft bedarf er allezeit der Mitwirkung und des Beistandes vieler Menschen, während sein ganzes Leben kaum hinreicht, die Freundschaft einiger weniger Personen zu gewinnen. In fast allen anderen Tiergattungen ist jedes einzelne Tier, wenn es zur Reife gelangt ist, ganz unabhängig und bedarf in seinem Naturzustande keines anderen lebenden Wesens Beistand. Der Mensch braucht die Hilfe seiner Mitmenschen fast immer, und würde diese vergeblich von ihrem Wohlwollen allein erwarten. Er wird viel leichter Erfolg haben, wenn er ihre Eigenliebe zu seinen Gunsten interessieren und ihnen zeigen kann, dass es ihr eigener Vorteil ist, für ihn zu tun, was er von ihnen fordert. Wer einem anderen einen Handel irgendeiner Art anträgt, verfährt auf diese Weise. Gib mir dies, was ich brauche, und du sollst das haben, was du brauchst – ist der Sinn jedes solchen Anerbietens; und auf diese Weise erhalten wir voneinander den bei weitem größten Teil der guten Dienste, deren wir benötigt sind. Nicht von dem Wohlwollen des Fleischers, Brauers oder Bäckers erwarten wir unsere Mahlzeit, sondern von ihrer Bedachtnahme auf ihr eigenes Interesse. Wir wenden uns nicht an ihre Humanität, sondern an ihre Eigenliebe, und sprechen ihnen nie von unseren Bedürfnissen, sondern stets von ihren Vorteilen. Nur ein Bettler will lieber ganz vom Wohlwollen seiner Mitbürger abhängen. Und selbst ein Bettler hängt nicht völlig davon ab. Die Mildtätigkeit gutherziger Leute verschafft ihm allerdings den ganzen Fonds seiner Unterhaltsmittel. Aber obgleich diese Triebfeder ihn schließlich mit allen seinen Lebensbedürfnissen versorgt, versieht sie ihn doch nicht und kann sie ihn nicht so damit versehen, wie es sein Bedürfnis erheischt. Der größere Teil seines gelegentlichen Bedarfs wird ebenso wie der anderer Leute beschafft, durch Übereinkommen, Tausch und Kauf. Mit dem Gelde, was ihm der eine gibt, kauft er Nahrung. Die alten Kleider, die ihm ein anderer schenkt, vertauscht, er gegen andere alte Kleider, die ihm besser passen, oder gegen Wohnung, Lebensmittel oder Geld, mit dem er je nach Bedarf ebenso wohl Lebensmittel, wie neue Kleider oder Wohnung kaufen kann.

Wie wir durch Übereinkommen, Tausch und Kauf voneinander den größten Teil der gegenseitigen guten Dienste, deren wir bedürfen, gewinnen, so gibt dieselbe Neigung zum Tauschen ursprünglich Veranlassung zur Teilung der Arbeit. In einem Jäger- oder Hirtenstamm macht z. B. irgendeiner Bogen und Pfeile schneller und geschickter als ein anderer. Er vertauscht sie oft gegen zahmes Vieh oder Wildbret mit seinen Gefährten und findet schließlich, dass er auf diese Weise mehr Vieh und Wildbret gewinnen kann, als wenn er selbst auf die Jagd ginge. Aus Rücksicht auf sein eigenes Interesse macht er daher das Verfertigen von Bogen und Pfeilen zu seinem Hauptgeschäft, und wird eine Art Waffenschmied. Ein anderer zeichnet sich im Bau und in der Bedachung ihrer kleinen Hütten oder transportabel Häuser aus. Er pflegt auf diese Weise seinen Nachbarn nützlich zu sein, die ihn dafür ebenso mit Vieh und Wildbret belohnen, bis er es zuletzt in seinem Interesse findet, sich gänzlich dieser Beschäftigung zu widmen und eine Art Zimmermann zu werden. Auf dieselbe Art wird ein dritter ein Schmied oder Kupferschmied, ein vierter ein Gerber oder Zubereiter von Häuten oder Fellen, dem Hauptteil der Bekleidung wilder Völker. Und so spornt die Gewissheit, allen Überschuss seiner Arbeit, der über seinen eigenen Verbrauch hinausgeht, für solche Erzeugnisse anderer, wie er sie gerade braucht, austauschen zu können, einen jeden an, sich einer bestimmten Beschäftigung zu widmen und das Talent oder Genie, das er für diesen bestimmten Erwerbszweig besitzt, auszubilden und zur Vollkommenheit zu bringen.

Die Verschiedenheit der natürlichen Talente bei den verschiedenen Menschen ist in Wahrheit viel geringer, als wir glauben, und der sehr verschiedene Geist, welcher, wenn er zur Reife gelangt ist, Leute von verschiedenem Beruf zu unterscheiden scheint, ist in vielen Fällen nicht sowohl der Grund als die Folge der Arbeitsteilung. Die Verschiedenheit zwischen den unähnlichen Charakteren, wie z. B. zwischen einem Philosophen und einem gemeinen Lastträger, scheint nicht sowohl ihrem Wesen, als der Gewöhnung und Erziehung zu entspringen. Als sie auf die Welt kamen, und in den ersten sechs bis acht Jahren ihres Daseins waren sie einander vielleicht sehr ähnlich, und weder ihre Eltern noch ihre Gespielen konnten eine merkliche Verschiedenheit gewahr werden. Etwa in diesem Alter oder bald darauf wurden sie zu sehr verschiedenen Beschäftigungen angehalten. Dann wird die Verschiedenheit ihrer Talente bemerkt und erweitert sich nach und nach, bis zuletzt die Eitelkeit des Philosophen kaum noch irgendeine Ähnlichkeit anzuerkennen bereit ist. Aber ohne den Hang zum Tausch und Handel würde sich jedermann die Notwendigkeiten und Annehmlichkeiten des Lebens selber haben verschaffen müssen. Alle hätten dieselben Obliegenheiten zu erfüllen und dasselbe zu tun gehabt, und es hätte keine solche Verschiedenheit der Beschäftigung eintreten können, wie sie allein eine irgend bedeutende Verschiedenheit der Talente herbeiführen konnte.

Wie nun dieser Hang jene unter den Menschen verschiedenen Berufs so merkliche Verschiedenheit der Talente bildet, so ist es derselbe Hang, der jene Verschiedenheit nutzbringend macht. Viele Tierarten, die anerkannter Weise zu derselben Gattung gehören, haben von Natur weit verschiedenere Anlagen, als sie vor der Gewöhnung und Erziehung unter den Menschen platzzugreifen scheinen. Von Natur ist ein Philosoph an Anlagen und Neigungen nicht halb so sehr von einem Lastträger verschieden, als ein Bullenbeißer von einem Windhund, oder ein Windhund von einem Jagdhund, oder dieser von einem Schäferhunde. Gleichwohl sind diese verschiedenen Tierarten, obschon alle derselben Gattung angehören, einander kaum irgendwie nützlich. Die Stärke des Bullenbeißers wird nicht im Geringsten durch die Schnelligkeit des Windhundes oder die Spürkraft des Jagdhundes oder die Gelehrigkeit des Schäferhundes unterstützt. Da diese Tiere derjenigen Fähigkeiten oder Triebe ermangeln, die zum Tausch und zu gegenseitiger Aushilfe erforderlich sind, können die Erzeugnisse jener verschiedenen Anlagen und Talente nicht zu einem Gesamtvorrat vereinigt werden und tragen nicht das Geringste zur besseren Versorgung und zum höheren Komfort der Gattung bei. Jedes Tier ist gezwungen, sich abgesondert und unabhängig seinen Unterhalt zu verschaffen und sich selbst zu verteidigen, und hat keinerlei Vorteil von den mannigfaltigen Talenten, mit denen die Natur seine Genossen ausgestattet hat. Unter den Menschen sind im Gegenteil die unähnlichsten Anlagen einander von Nutzen, indem die verschiedenen Erzeugnisse ihrer bezüglichen Talente durch den allgemeinen Hang zum Tausch und zu gegenseitiger Aushilfe in einen Gesamtvorrat vereinigt werden, woraus jedermann den Teil des Erzeugnisses der Talente anderer Menschen kaufen kann, dessen er bedarf.


Drittes Kapitel
Die Teilung der Arbeit hat ihre Schranken an der Ausdehnung des Marktes

Wie die Möglichkeit des Tauschens Anlass zur Teilung der Arbeit gibt, so muss das Maß dieser Teilung stets durch das Maß jener Möglichkeit, oder mit andern Worten, durch die Ausdehnung des Marktes begrenzt sein. Wenn der Markt sehr klein ist, kann niemand sich ermutigt finden, sich gänzlich einer Beschäftigung zu widmen, weil es an der Möglichkeit fehlt, den ganzen Überschuss des Erzeugnisses seiner Arbeit, der über seinen eigenen Verbrauch hinausgeht, für solche Teile der Erzeugnisse anderer, die er gerade braucht, auszutauschen.

Es gibt einige Gewerbszweige, selbst der niedrigsten Art, die nirgendwo anders als in einer großen Stadt getrieben werden können. Ein Lastträger z. B. kann an keinem anderen Orte Beschäftigung und Unterhalt finden. Ein Dorf ist viel zu eng für ihn; selbst ein gewöhnlicher Marktflecken ist kaum groß genug, ihm fortwährend Beschäftigung zu geben. In den einzeln stehenden Häusern und sehr kleinen Dörfern, die in einem so öden Lande, wie die schottischen Hochlande es sind, zerstreut liegen, muss ein jeder Bauer, Fleischer, Bäcker und Brauer für seine eigene Familie sein. In solchen Gegenden kann man kaum erwarten, auch nur einen Schmied, Zimmermann oder Maurer in weniger als einem Umkreise von zwanzig Meilen zu finden. Die zerstreuten Familien, die acht oder zehn Meilen von dem nächsten Handwerker entfernt leben, müssen sehr viele kleine Sachen, welche sie in volkreicheren Gegenden von solchen Handwerkern machen lassen würden, selbst zu verfertigen lernen. Dorfhandwerker sind fast überall gezwungen, sich mit all’ den verschiedenen Gewerbszweigen zu befassen, die einander durch die Verwendung gleichen Materials verwandt sind. Ein Dorfzimmermann gibt sich mit jeder Art Holzarbeit ab, ein Dorfschmied mit jeder Art Eisenarbeit. Der erstere ist nicht bloß Zimmermann, sondern Schreiner, Kunsttischler und sogar Bildschnitzer, sowie Rad-, Pflug- und Stellmacher. Die Beschäftigungen des Schmieds sind noch mannigfacher. In den entlegenen inneren Teilen der schottischen Hochlande kann unmöglich selbst ein Gewerbe wie das des Nagelschmieds bestehen. Ein solcher Handwerker würde, nach dem Satze von Tausend Nägeln des Tages und bei dreihundert Arbeitstagen im Jahr, jährlich dreimal hunderttausend Nägel machen; allein an einem solchen Orte würde er jährlich kaum tausend, d. h. die Arbeit eines einzigen Tages, absetzen können.

Da durch den Wassertransport für jede Art Industrie ein ausgedehnterer Markt eröffnet wird, als ihn der Landtransport allein gewähren kann, so sind es die Meeresküste und die Ufer schiffbarer Flüsse, wo der Gewerbfleiß jeder Art sich abzuteilen und zu vervollkommnen anfängt, und diese Vervollkommnung dehnt sich oft erst lange Zeit nachher auf die inneren Teile des Landes aus. Ein Frachtwagen, der von zwei Menschen begleitet und mit acht Pferden bespannt ist, fährt in etwa sechs Wochen mit Waren im Gewicht von ungefähr vier Tonnen zwischen London und Edinburgh hin und zurück. In etwa derselben Zeit führt ein Schiff, das mit sechs oder acht Menschen bemannt ist, und zwischen den Häfen von London und Leith segelt, oft Waren von zweihundert Tonnen an Gewicht hin und her. Sechs oder acht Mann können demnach mittelst Wassertransports in derselben Zeit dieselbe Menge Waren zwischen London und Edinburgh hin- und herfahren, wie fünfzig von hundert Menschen begleitete und von vierhundert Pferden gezogene Frachtwagen. Auf zweihundert Tonnen Waren, die mit der wohlfeilsten Landfracht von London nach Edinburgh gebracht werden, muss also der dreiwöchentliche Unterhalt von hundert Menschen und sowohl der Unterhalt, wie, was dem Unterhalt ziemlich gleichkommt, die Abnutzung von vierhundert Pferden und fünfzig Frachtwagen gerechnet werden; während bei derselben Warenmasse, wenn sie zu Wasser transportiert wird, nur der Unterhalt von sechs oder acht Menschen und die Abnutzung eines Schiffes von zweihundert Tonnen Gehalt, samt dem Werte des größeren Risikos oder des Unterschieds zwischen der Land- und Wasserversicherung gerechnet zu werden braucht. Gäbe es also keine andere Verbindung zwischen beiden Plätzen, als die durch Landtransport, so wären sie, da nur solche Waren von dem einen Ort zum andern gebracht werden könnten, deren Preis im Verhältnis zu ihrem Gewichte sehr hoch wäre, nur einen kleinen Teil des Verkehrs zu unterhalten imstande, der jetzt zwischen ihnen stattfindet, und mithin der beiderseitigen Industrie nur einen kleinen Teil der Aufmunterung zuteilwerden zu lassen, die sie jetzt einander gewähren. Zwischen den entfernten Teilen der Welt könnte nur wenig oder gar kein Verkehr stattfinden. Welche Waren vermöchten die Kosten des Landtransports zwischen London und Kalkutta zu ertragen? Oder, wenn einige so wertvoll wären, dass sie diese Kosten zu ertragen vermöchten, mit welcher Sicherheit könnten sie durch die Gebiete so vieler barbarischer Völkerschaften gebracht werden? Jetzt hingegen treiben diese beiden Städte einen sehr bedeutenden Handel miteinander und spornen, indem sie einander einen Markt bieten, die beiderseitige Industrie erheblich an.

Bei diesem großen Vorteil des Wassertransports ist es natürlich, dass die ersten Fortschritte der Kunst und Industrie da gemacht wurden, wo diese günstige Gelegenheit die ganze Welt zu einem Markte für die Produkte jeglicher Art Arbeit eröffnet, und dass sie sich immer erst viel später auf die inneren Teile des Landes ausdehnen. Die inneren Teile des Landes können lange Zeit hindurch keinen anderen Markt für den größten Teil ihrer Waren haben, als die Landschaft, die sie umgibt und die sie von der Seeküste und den großen schiffbaren Flüssen trennt. Die Ausdehnung ihres Marktes hängt daher lange Zeit von dem Reichtum und der Bevölkerungsdichtigkeit jener Landschaft ab, und ihr Fortschritt muss folglich hinter dem dieser Landschaft einherhinken. In unseren nordamerikanischen Kolonien sind die Pflanzungen beständig der Seeküste oder den Ufern der schiffbaren Flüsse gefolgt und haben sich kaum irgendwo beträchtlich von beiden entfernt.

Die Völker, welche nach den glaubwürdigsten Geschichtsschreibern am frühesten zivilisiert gewesen zu sein scheinen, waren diejenigen, die rund um die Küste des mittelländischen Meeres wohnten. Da dieses Meer, die bei weitem größte bekannte Bucht der Welt, keine Ebbe und Flut und mithin keine anderen Wellen hat, als die der Wind verursacht, so war es durch die Glätte seiner Oberfläche nicht minder wie durch die Menge seiner Inseln und die Nähe seiner Ufer der Schifffahrt in ihrer Kindheit außerordentlich günstig, als noch die Menschen, unbekannt mit dem Kompass, sich fürchteten, die Küste aus dem Gesicht zu verlieren, und wegen der Unvollkommenheit der Schiffbaukunst nicht wagten, sich den stürmischen Wogen des Ozeans zu überlassen. Über die Säulen des Herkules, d. h. durch die Meerenge von Gibraltar hinauszusegeln, wurde in der alten Welt lange als eine äußerst wunderbare und gefährliche Unternehmung der Schifffahrt betrachtet. Selbst die Phönizier und Karthager, die geschicktesten Seefahrer und Schiffbauer jener alten Zeiten, versuchten es erst spät und waren lange die einzigen Völker, die es wagten.

Unter allen Ländern an der Küste des mittelländischen Meeres scheint Ägypten das erste gewesen zu sein, in welchem sowohl der Ackerbau wie die Gewerbe gepflegt und zu einer hohen Stufe entwickelt wurden. Oberägypten erstreckt sich nirgends über einige Meilen vom Nil, und in Unterägypten teilt sich dieser große Strom in viele Kanäle, welche durch einige künstliche Nachhilfe eine Wasserverbindung nicht nur zwischen allen großen Städten, sondern auch zwischen allen ansehnlichen Dörfern und sogar bis zu vielen Landgütern geführt zu haben scheinen, etwa in derselben Art, wie heute der Rhein und die Maas in Holland. Der Umfang und die Leichtigkeit dieser Binnenschifffahrt war wahrscheinlich eine der Hauptursachen der frühen Kultur Ägyptens.

Ebenso scheinen in den Provinzen Bengalens in Ostindien und in einigen östlichen Provinzen Chinas die Fortschritte des Ackerbaus und der Gewerbe von sehr hohem Alter zu sein, obwohl dies Alter durch keine verlässlichen Geschichtsnachrichten, die es für diesen Teil der Welt nicht gibt, verbürgt ist. In Bengalen bilden der Ganges und einige andere große Ströme eine bedeutende Menge schiffbarer Kanäle, ganz so wie der Nil in Ägypten. In den östlichen Provinzen Chinas bilden gleichfalls einige große Flüsse durch ihre verschiedenen Arme eine Menge von Kanälen und gestatten durch Verbindung untereinander eine noch viel ausgedehntere Binnenschifffahrt als der Nil oder Ganges oder vielleicht beide zusammen. Es ist merkwürdig, dass weder die alten Ägypter, noch die Inder, noch die Chinesen den auswärtigen Handel ermunterten, sondern sämtlich ihren großen Reichtum aus dieser Binnenschifffahrt gezogen zu haben scheinen.

Alle inneren Teile Afrikas und jener ganze Teil Asiens, der weit nördlich vom schwarzen und kaspischen Meere liegt, das alte Skythien, die moderne Tartarei, und Sibirien scheinen, so lange die Welt steht, in demselben barbarischen und unzivilisierten Zustande gewesen zu sein, in welchem wir sie noch heute finden. Das Meer der Tartarei ist das Eismeer, das keine Schifffahrt zulässt, und obgleich einige der größten Ströme der Welt durch dies Land fließen, so sind sie doch zu weit voneinander entfernt, um Handel und Verkehr durch den größeren Teil von ihm herbeizuführen. In Afrika gibt es keine so großen Buchten, wie das baltische und adriatische Meer in Europa, das mittelländische und Schwarze Meer in Europa und Asien, und den arabischen und persischen, indischen, bengalischen und siamesischen Meerbusen in Asien, um den Seehandel nach den inneren Teilen jenes großen Kontinents zu führen und die großen Flüsse Afrikas sind zu weit voneinander entfernt, um zu einer bedeutenderen Binnenschifffahrt Gelegenheit zu bieten. Überdies kann der Verkehr eines Volks auf einem Flusse, der sich nicht in eine große Menge von Armen oder Kanälen teilt, und der, ehe er das Meer erreicht, in ein anderes Gebiet fließt, niemals sehr bedeutend sein, weil die Völker, die jenes andere Gebiet besitzen, es stets in ihrer Macht haben, den Verkehr zwischen dem Oberlande und dem Meere zu hemmen. Die Donauschifffahrt ist für Bayern, Österreich und Ungarn von sehr geringem Nutzen, im Vergleich zu demjenigen, den sie haben könnte, wenn einer dieser Staaten den ganzen Lauf des Flusses bis zu seiner Mündung in das Schwarze Meer beherrschte.


Viertes Kapitel
Vom Ursprung und Gebrauch des Geldes

Wenn die Teilung der Arbeit einmal durchweg eingeführt ist, so ist es nur ein sehr kleiner Teil der Bedürfnisse eines Menschen, der durch das Erzeugnis seiner eigenen Arbeit beschafft werden kann. Ihren bei weitem größten Teil verschafft er sich durch Austausch jenes Überschusses seines eignen Arbeitsertrags, der über seinen Verbrauch hinausgeht, gegen solche Erzeugnisse von anderer Leute Arbeit, die er gerade braucht. Jedermann lebt so durch Tausch, oder wird gewissermaßen ein Kaufmann, und die Gesellschaft selbst wächst zu einer eigentlichen Handelsgesellschaft heran.

Als jedoch die Teilung der Arbeit zuerst Platz griff, muss die Möglichkeit zu tauschen häufig sehr ins Stocken geraten und gehemmt worden sein. Nehmen wir an, der eine habe mehr von einer Ware, als er selbst braucht, während ein anderer weniger hat. Der Erstere würde mithin froh sein, wenn er einen Teil dieses Überflusses loswerden, der Letztere, wenn er ihn kaufen könnte. Wenn aber dieser Letztere nichts hat, was der Erstere bedarf, so kann zwischen ihnen kein Tausch Zustandekommen. Der Fleischer hat mehr Fleisch in seinem Laden, als er selbst verzehren kann, und der Brauer und Bäcker würden jeder gern einen Teil davon kaufen. Allein sie haben nichts zum Tausch zu bieten als die verschiedenen Erzeugnisse ihrer bezüglichen Gewerbe, und der Fleischer ist schon mit allem Brot und Bier, das er augenblicklich braucht, versehen. In diesem Falle lässt sich kein Tausch zwischen ihnen machen. Er kann nicht ihr Kaufmann, noch sie seine Kunden sein, und alle drei leisten so einander weniger Dienste. Um den Übelstand einer solchen Lage zu vermeiden, muss jeder vorsichtige Mann zu allen Zeiten der Gesellschaft nach der ersten Einführung der Arbeitsteilung natürlich bemüht gewesen sein, seine Einrichtungen so zu treffen, dass er außer den besonderen Erzeugnissen seines eigenen Fleißes jederzeit noch eine gewisse Menge von einer oder der anderen Ware in Bereitschaft hatte, von der er voraussetzen konnte, dass wahrscheinlich wenige Leute sie in Tausch gegen das Erzeugnis ihres Fleißes zurückweisen würden.

Zu diesem Zwecke sind im Laufe der Zeit wahrscheinlich viele Waren ausgedacht und verwendet worden. In den rohen Zeitaltern der Gesellschaft soll Vieh das gewöhnliche Werkzeug des Handels gewesen sein, und obwohl es ein sehr unbequemes sein musste, so finden wir doch in alten Zeiten häufig Dinge nach der Zahl des Viehs geschätzt, welches dagegen in Tausch gegeben wurde. Die Rüstung des Diomedes, sagt Homer, kostet nur neun Ochsen, die des Glaukus aber hundert. Salz soll das gewöhnliche Handels- und Tauschmittel in Abyssinien sein; eine Art Muscheln in einigen Küstenstrichen Indiens; Stockfisch in Neufundland; Tabak in Virginien; Zucker in einigen unserer westindischen Kolonien; Häute oder zugerichtetes Leder in anderen Ländern; und noch heutigen Tages gibt es ein Dorf in Schottland, wo es, wie man sagt, nichts Ungewöhnliches ist, dass ein Arbeiter statt des Geldes Nägel in den Bäckerladen oder ins Bierhaus bringt.

In allen Ländern jedoch scheinen die Menschen zuletzt durch unwiderstehliche Gründe bestimmt worden zu sein, den Metallen zu diesem Zwecke vor allen anderen Waren den Vorzug zu geben. Metalle lassen sich nicht allein mit so wenig Verlust, wie nur irgendeine andere Ware, aufbewahren, da kaum irgendetwas anderes weniger als sie dem Verderben ausgesetzt ist, sondern sie können auch ohne Verlust in irgendeine Anzahl Teile zerlegt werden, da diese Teile durch Schmelzung sich leicht wieder vereinigen lassen: eine Eigenschaft, welche keine andere gleich dauerhafte Ware besitzt, und die mehr als irgendetwas anderes sie zum Verkehrs- und Umlaufsmittel geeignet macht. Wer z. B. Salz kaufen wollte und nur Vieh dagegen zu geben hatte, war gezwungen, Salz zum Werte eines ganzen Ochsen oder eines ganzen Schafes auf einmal zu kaufen. Selten konnte er weniger kaufen, weil dasjenige, was er dafür zu geben hatte, kaum je ohne Verlust geteilt werden konnte; und wenn er Lust hatte, mehr zu kaufen, so musste er aus denselben Gründen das Doppelte oder Dreifache kaufen, d. h. für den Wert von zwei oder drei Ochsen, von zwei oder drei Schafen. Hatte er hingegen statt der Schafe oder Ochsen Metalle in Tausch zu geben, so konnte er leicht die Menge des Metalls nach der genauen Menge der Ware, die er augenblicklich brauchte, abmessen.

Verschiedene Metalle sind von den einzelnen Nationen zu diesem Zwecke angewandt worden. Eisen war das gewöhnliche Verkehrsmittel unter den alten Spartanern; Kupfer unter den alten Römern; und Gold und Silber unter allen reichen und handeltreibenden Nationen.

Diese Metalle scheinen ursprünglich in rohen Barren ohne Gepräge oder Ausmünzung zu jenen Zwecken benutzt worden zu sein. So berichtet Plinius1 auf das Zeugnis des Timäus, eines alten Geschichtsschreibers, dass die Römer bis auf die Zeit des Servius Tullius kein gemünztes Geld hatten, und ungestempelte Kupferbarren beim Einkauf ihrer Bedürfnisse gebrauchten. Diese rohen Barren versahen also damals den Dienst des Geldes.

Der Gebrauch der Metalle in diesem rohen Zustande war mit zwei sehr großen Übelständen verbunden: erstens mit der Umständlichkeit des Wägens und zweitens mit der des Probierens. Bei den edlen Metallen, wo ein geringer Unterschied in der Menge einen großen Unterschied im Werte ausmacht, erfordert schon das Geschäft des Wägens, wenn es mit der gehörigen Genauigkeit ausgeführt werden soll, wenigstens sehr genaue Gewichte und Waagen. Namentlich das Wägen des Goldes ist eine Handhabung von einiger Feinheit. Bei den gröberen Metallen, wo ein kleiner Irrtum von wenig Belang ist, wäre allerdings weniger Genauigkeit erforderlich. Man würde es jedoch außerordentlich beschwerlich finden, wenn ein armer Mann, so oft er für einen Dreier kaufen oder verkaufen will, den Dreier zu wiegen genötigt wäre. Die Tätigkeit des Probierens ist noch schwieriger und langweiliger, und wenn nicht ein Teil des Metalls mit geeigneten Auflösungsmitteln im Schmelztiegel ordentlich geschmolzen wird, äußerst unsicher bezüglich des Schlusses, der daraus zu ziehen ist. Gleichwohl mussten vor der Einführung des gemünzten Geldes die Leute stets den gröbsten Betrügereien und Täuschungen ausgesetzt sein, wenn sie diese langweilige und schwierige Arbeit nicht vornahmen, und konnten, statt eines Pfundes reinen Silbers oder reinen Kupfers, für ihre Waren leicht eine gefälschte Zusammensetzung aus den gröbsten und wohlfeilsten Rohstoffen erhalten, die jedoch in ihrem äußeren Ansehen jenen Metallen ähnlich erschien. Um solchen Missbräuchen zuvorzukommen, die Tausche zu erleichtern, und dadurch alle Arten der Industrie und des Handels zu ermutigen, sah man sich in allen Ländern, die beträchtliche Fortschritte in der Kultur gemacht hatten, genötigt, gewisse Mengen solcher Metalle, die daselbst gewöhnlich als Tauschmittel benutzt wurden, von Staatswegen mit einem Stempel zu versehen. Dies ist der Ursprung des gemünzten Geldes und jener öffentlichen Anstalten, die Münzen heißen; Einrichtungen genau von derselben Art, wie die der Schau- und Stempelmeister für die Wollen- und Leinenwaren. Sie haben alle die gleiche Bestimmung, durch einen öffentlichen Stempel die Menge und gleichförmige Güte dieser verschiedenen Waren, wenn sie zu Markt gebracht werden, zu verbürgen.

Die ersten öffentlichen Stempel dieser Art, die auf die umlaufenden Metalle gedrückt wurden, scheinen in vielen Fällen bestimmt gewesen zu sein, das zu verbürgen, was zu verbürgen sowohl am schwierigsten, wie am wichtigsten ist, nämlich die Güte und Feinheit des Metalls, und scheinen der Sterling-Marke ähnlich gewesen zu sein, die man jetzt auf Silbergeschirr und Silberbarren prägt, oder der spanischen Marke, die zuweilen auf Goldstangen gesetzt wird und, da sie nur auf einer Seite des Stückes steht und nicht die ganze Oberfläche bedeckt, zwar die Feinheit, aber nicht das Gewicht des Metalles verbürgt. Abraham wiegt dem Ephron die vierhundert Seckel Silber zu, welche er ihm für das Feld von Machpelah zu zahlen versprochen hatte. Sie sollen die Kurantmünzen des Kaufmanns gewesen sein, und dennoch wurden sie zugewogen, nicht zugezählt, gerade wie es mit den Goldstangen und Silberbarren noch heute geschieht. Die Einkünfte der alten sächsischen Könige Englands sollen nicht in Geld sondern in natura, d. h. in Lebensmitteln und Vorräten aller Art gezahlt worden sein. Wilhelm der Eroberer führte die Sitte ein, sie in Geld zu entrichten. Dieses Geld wurde jedoch lange Zeit bei der Schatzkammer nach dem Gewichte und nicht nach der Stückzahl in Empfang genommen.

Die Unbequemlichkeit, und Schwierigkeit, jene Metalle mit Genauigkeit zu wägen, veranlasste die Einführung von Münzen, deren Stempel beide Seiten des Stückes und zuweilen auch die Ränder gänzlich bedeckte, und als genügende Sicherheit nicht nur für die Feinheit, sondern auch für das Gewicht des Metalls angesehen wurde. Solche Münzen wurden daher wie noch heute, ohne dass man sich die Mühe des Wägens machte, nach der Stückzahl angenommen.

Die Namen dieser Münzen scheinen ursprünglich das Gewicht oder die in ihnen enthaltene Metallmenge ausgedrückt zu haben. Zur Zeit des Servius Tullius, der zuerst in Rom Geld münzen ließ, enthielt das römische As oder Pondo ein römisches Pfund guten Kupfers. Es war nach der Art des Troyes-Pfundes in zwölf Unzen geteilt, von denen jede eine wirkliche Unze guten Kupfers enthielt. Das englische Pfund Sterling enthielt zur Zeit Eduards I. nach Tower-Gewicht ein Pfund Silber von einem bekannten Feinheitsgrade. Das Tower-Pfund scheint etwas mehr, als das römische Pfund gewesen zu sein, und etwas weniger als das Troyes-Pfund. Dieses letztere wurde erst im achtzehnten Regierungsjahre Heinrichs VIII. in der englischen Münze eingeführt. Das französische Pfund (livre) enthielt zur Zeit Karls des Großen nach Troyes-Gewicht ein Pfund Silber von bekanntem Feinheitsgrade. Die Messe von Troyes in der Champagne wurde zu jener Zeit von allen europäischen Völkern besucht, und die Gewichte und Maße eines so berühmten Marktes waren allgemein bekannt und geschätzt. Das schottische Geldpfund enthielt von Alexander dem Ersten an bis auf Robert Bruce ein Pfund Silber von demselben Schrot und Korn, wie das englische Pfund Sterling. Die englischen, französischen und schottischen Pence enthielten gleichfalls ursprünglich alle ein wirkliches Pennygewicht Silber, den zwanzigsten Teil einer Unze und den zweihundertundvierzigsten Teil eines Pfundes. Auch der Schilling scheint ursprünglich die Bezeichnung für ein Gewicht gewesen zu sein. »Wenn der Weizen zwölf Schilling das Quarter kostet«, sagt ein altes Statut Heinrichs III., »dann soll ein Farthing-Brot elf Schilling und vier Pence wiegen.« Doch scheint das Verhältnis zwischen dem Schilling und Penny einerseits oder dem Pfund andrerseits nicht so beständig und gleichförmig gewesen zu sein, als das zwischen dem Penny und dem Pfund. Während der Zeit des ersten französischen Königsgeschlechtes scheint der französische Sou oder Schilling bald fünf, bald zwölf, bald zwanzig, bald vierzig Pence enthalten zu haben. Unter den alten Sachsen scheint der Schilling zu einer gewissen Zeit nur fünf Pence enthalten zu haben, und es ist nicht unwahrscheinlich, dass er bei ihnen ebenso veränderlich war, als bei ihren Nachbarn, den alten Franken. Seit der Zeit Karls des Großen unter den Franken, und Wilhelms des Eroberers unter den Engländern scheint das Verhältnis zwischen Pfund, Schilling und Penny stets dasselbe gewesen zu sein, wie noch heute, obgleich ihr Wert sehr verschieden war. Denn in allen Ländern der Welt haben, glaube ich, der Geiz und die Ungerechtigkeit der Fürsten und Staaten, das Vertrauen ihrer Untertanen missbrauchend, nach und nach den wirklichen Metallgehalt, der ursprünglich in ihren Münzen vorhanden war, verringert. Das römische As wurde in der letzten Zeit der Republik auf den vierundzwanzigsten Teil seines ursprünglichen Wertes verringert, so dass es statt eines Pfundes nur eine halbe Unze wog. Das englische Pfund und der Penny enthalten gegenwärtig etwa nur ein Drittel, das schottische Pfund und der Penny etwa ein Sechsunddreißigstel, und das französische Pfund und der Penny etwa ein Sechsundsechzigstel ihres ursprünglichen Wertes. Mittelst solcher Maßnahmen waren die Fürsten und Staaten, die sich ihrer bedienten, imstande, dem Scheine nach ihre Schulden zu bezahlen, und ihre Verpflichtungen mit einer geringeren Masse Silber, als sonst nötig gewesen wäre, zu erfüllen, allerdings nur dem Scheine nach; denn die Gläubiger waren in Wirklichkeit um einen Teil dessen, was ihnen zukam, betrogen. Allen anderen Schuldnern im Staate wurde dasselbe Privileg zuteil, und sie konnten, was sie in alter Münze geborgt hatten, mit derselben nominellen Summe der neuen und verschlechterten Münze bezahlen. Solche Maßregeln erwiesen sich daher stets günstig für den Schuldner und verderblich für den Gläubiger, und brachten zuweilen eine größere und allgemeinere Umwälzung im Vermögen der Privatpersonen hervor, als es durch die größte öffentliche Kalamität hätte geschehen können.

1.Plinius, Hist. Nat., lib. 33, cap. 3.

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Litres'teki yayın tarihi:
10 aralık 2019
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