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3. Bibliografie der wichtigsten Grammatiken und Wörterbücher der deutschen Sprachperioden
3.1 Althochdeutsch

Grammatik:

Wilhelm Braune (2018 [1886]): AlthochdeutscheAlthochdeutsch Grammatik. Band I: Laut- und Formenlehre. 16. Auflage. Tübingen; Richard Schrodt (2004): Althochdeutsche Grammatik. Band II: Syntax. Tübingen.

Wörterbücher:

AlthochdeutschesAlthochdeutsch Wörterbuch (1968ff.). Auf Grund der von E. v. Steinmeyer hinterlassenen Sammlungen im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig bearbeitet und herausgegeben von Elisabeth Karg-Gasterstädt/Theodor Frings u.a. Berlin (bis 2020 sind 7 Bände erschienen, Band VII: O‒R). (= AWB) Digital zugänglich.

Rudolf Schützeichel (2006): AlthochdeutschesAlthochdeutsch Wörterbuch. 6. Auflage. Tübingen.

3.2 Altsächsisch

Grammatik:

Johan Hendrik Gallée (1993 [1891]): AltsächsischeAltsächsisch Grammatik. 3. Auflage. Tübingen.

Wörterbuch:

Heinrich Tiefenbach (2010): AltsächsischesAltsächsisch Handwörterbuch. Berlin/New York.

3.3 Mittelhochdeutsch

Es existiert keine umfassende grammatische und lexikografische Darstellung des Frühmhd. und des Spätmhd. Die mhd. Grammatiken konzentrieren sich auf das klassische Mhd.

Grammatiken:

Hermann Paul (2007 [1881]): MittelhochdeutscheMittelhochdeutsch Grammatik. 25. Auflage. Tübingen.

Thomas Klein/Hans-Joachim Solms/Klaus-Peter Wegera (2018): MittelhochdeutscheMittelhochdeutsch Grammatik. Teil II: Flexionsmorphologie. Tübingen; dies. (2009): Mittelhochdeutsche Grammatik. Teil III: Wortbildung. Tübingen.

Wörterbücher:

Georg Friedrich Benecke/Wilhelm Müller/Friedrich Zarncke (1854‒1861): MittelhochdeutschesMittelhochdeutsch Wörterbuch. 3 Bände. Leipzig. (= BMZ) Digital zugänglich.

Matthias Lexer (1872‒1878): MittelhochdeutschesMittelhochdeutsch Handwörterbuch. 3 Bände. Leipzig. (= ML) Digital zugänglich.

Kurt Gärtner/Klaus Grubmüller/Karl Stackmann (Hg.) (2006‒2012): MittelhochdeutschesMittelhochdeutsch Wörterbuch. Stuttgart (bis 2020 ist 1 Band erschienen, Band 1: a–êvrouwe). (= MWB) Digital zugänglich.

3.4 Mittelniederdeutsch

Grammatik:

Agathe Lasch (1974 [1914]): MittelniederdeutscheMittelniederdeutsch Grammatik. 2., unveränderte Auflage. Tübingen. Digital zugänglich.

Wörterbuch:

Karl Schiller/August Lübben (1875‒1881): MittelniederdeutschesMittelniederdeutsch Wörterbuch. 6 Bände. Bremen.

3.5 Frühneuhochdeutsch

Grammatiken:

Virgil Moser (1929‒1951): FrühneuhochdeutscheFrühneuhochdeutsch Grammatik. Band I,1 und 3. Heidelberg.

Hugo Moser/Hugo Stopp (Hg.) (1970–1991): Grammatik des FrühneuhochdeutschenFrühneuhochdeutsch. Beiträge zur Laut- und Formenlehre. 7 Bände. Heidelberg.

Robert Peter Ebert/Oskar Reichmann/Hans-Joachim Solms/Klaus-Peter Wegera (1993): FrühneuhochdeutscheFrühneuhochdeutsch Grammatik. Tübingen.

Wörterbücher:

Ulrich Goebel/Anja Lobenstein-Reichmann/Oskar Reichmann (Hg.) (1986ff.): FrühneuhochdeutschesFrühneuhochdeutsch Wörterbuch. Berlin/New York (bis 2020 sind die Bände 1‒6, 8 und 9 erschienen, Band 9: l‒ozzek). (= FWB) Digital zugänglich.

Ph. Dietz (1973 [1870‒1872]): Wörterbuch zu Dr. Martin LuthersLuther, Martin Deutschen Schriften. 2., unveränderte Auflage. Band 1‒2,1 (A‒Hals). Leipzig (Nachdruck Hildesheim/New York). (= PHD)

Renate und Gustav Bebermeyer (1993‒2018): Wörterbuch zu Martin LuthersLuther, Martin deutschen Schriften. Wortmonographien zum Lutherwortschatz. [2], 2 (Hals‒Härtigkeit) ‒ 17 (Lehnen‒Liebreden). Hildesheim/Zürich/New York. (= RGB)

3.6 ÄlteresNeuhochdeutschÄlteres Neuhochdeutsch

Grammatik:

Robert Peter Ebert (1999): Historische Syntax des Deutschen II: 1300–1750. 2., überarbeitete Auflage. Berlin.

Wörterbücher:

Goethe-WörterbuchGoethe, Johann Wolfgang von (1978ff.). Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Stuttgart (bis 2020 sind 6 Bände erschienen, Band 6: Medizinalausgabe‒Promenade). (= GWB) Digital zugänglich.

Rosemarie Lühr/Susanne Zeilfelder (Hg.) (2010‒2012): Schiller-WörterbuchSchiller, Friedrich von. 5 Bände. Berlin/Boston.

3.7 NeuhochdeutschNeuhochdeutsch

Grammatiken:

Duden. Die Grammatik (2016). 9., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage. Herausgegeben von Angelika Wöllstein und der Dudenredaktion. Berlin.

Ulrich Engel (1988): Deutsche Grammatik. Heidelberg.

Gerhard Helbig/Joachim Buscha (2001): Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht. Berlin u.a.

Hans Wellmann (2008): Deutsche Grammatik. Laut. Wort. Satz. Text. Heidelberg.

Wörterbücher:

Konrad Duden (1880): Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Leipzig.

Duden. Die deutsche Rechtschreibung (2020). 28., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Herausgegeben von der Dudenredaktion. Berlin.

Wörterbuch der deutschen Gegenwartsprache (1961‒1977). Herausgegeben von Ruth Klappenbach/Wolfgang Steinitz. 6 Bände. Berlin (Ost). (= WDG) Digital zugänglich.

Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache (1976‒1981). Herausgegeben und bearbeitet vom Wissenschaftlichen Rat und den Mitarbeitern der Dudenredaktion unter Leitung von Günther Drosdowski. 6 Bände. Mannheim/Wien/Zürich.

Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache (1999). 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Wissenschaftlichen Rat der Dudenredaktion. 10 Bände. Mannheim.

Duden. Deutsches Universalwörterbuch (1983). Herausgegeben und bearbeitet vom Wissenschaftlichen Rat und den Mitarbeitern der Dudenredaktion unter Leitung von Günther Drosdowski. Mannheim/Wien/Zürich. (= DUW)

Duden. Deutsches Universalwörterbuch (2019). 9., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Herausgegeben von der Dudenredaktion. Berlin. (= DUW)

Duden. Onlinewörterbuch. duden.de/woerterbuch

Brockhaus-Wahrig. Deutsches Wörterbuch in sechs Bänden (1980‒1984). Herausgegeben von Gerhard Wahrig †/Hildegard Krämer/Harald Zimmermann. Wiesbaden/Stuttgart. (= 1BW)

Brockhaus-Wahrig. Deutsches Wörterbuch von Renate Wahrig-Burfeind. Mit einem Lexikon der Sprachlehre (2011). 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Gütersloh/München. (= 2BW)

DWDS-Wörterbuch. dwds.de/wb (= DWDSWB)

Helmut Schumacher/Jacqueline Kubczak/Renate Schmidt/Vera de Ruiter (2004): VALBU ‒ ValenzwörterbuchValenzwörterbuch deutscher Verben. Tübingen. (= VALBU)

NeuhochdeutschElektronisches ValenzwörterbuchValenzwörterbuch deutscher Verben. grammis.ids-mannheim.de/verbvalenz (= E-VALBU).

3.8 Diachrondiachron

Grammatiken:

Hermann Paul (1916‒1920): Deutsche Grammatik. 5 Bände. Halle a. d. S.

Otto Behaghel (1923‒1932): Deutsche Syntax. 4 Bände. Heidelberg.

Robert Peter Ebert (1978): Historische Syntax des Deutschen. Stuttgart.

Wladimir Admoni (1990): Historische Syntax des Deutschen. Tübingen.

Jürg Fleischer in Zusammenarbeit mit Oliver Schallert (2011): Historische Syntax des Deutschen. Eine Einführung. Tübingen.

Ingerid Dal/Hans-Werner Eroms (2014): Kurze deutsche Syntax auf historischer Grundlage. 4. Auflage, neu bearbeitet von Hans-Werner Eroms. Berlin/Boston.

Wörterbücher:

Jacob Grimm und Wilhelm GrimmGrimm, Jacob und Wilhelm (1854‒1971): Deutsches Wörterbuch. 33 Bände. Leipzig. (= DWB) Digital zugänglich.

Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm GrimmGrimm, Jacob und Wilhelm (1983ff.). Neubearbeitung, herausgegeben von der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin in Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen bzw. von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. 9 Bände. Leipzig/Stuttgart. (= DWBN) Digital zugänglich.

Daniel Sanders (1860‒1865): Wörterbuch der deutschen Sprache. Mit Belegen von LutherLuther, Martin bis auf die Gegenwart. 2 Bände. Leipzig. (= DS)

Hermann Paul (2002 [1897]): Deutsches Wörterbuch. Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes. 10., überarbeitete und erweiterte Auflage von Helmut Henne/Heidrun Kämper/Georg Objartel. Tübingen.

Trübners Deutsches Wörterbuch (1939‒1957). Herausgegeben von Alfred Götze/Walther Mitzka. 8 Bände. Berlin.

B. Der gegenwartssprachliche Valenzbegriff. Eine Zusammenfassung

Den gegenwartssprachlichen ValenzbegriffValenzbegriff beschreibt HANS-WERNER EROMS in der „Syntax der deutschen Sprache“ (Eroms 2000) ausführlich. Vorausgesetzt werden dabei die Annahme der „Satzbedeutung“, wonach Sätze komplexe Zeichen sind, die eine strukturierte Bedeutung haben und durch integrierende Regeln ein komplexes Ganzes aufbauen, sowie der Satzgliedbegriff. SatzgliederSatzglied oder PhrasenPhrase werden durch zwei auf den Satz angewendete Proben (PermutationPermutation oder VerschiebeprobeVerschiebeprobe und KommutationKommutation oder ErsetzungsprobeErsetzungsprobe) ermittelt und in sieben Phrasentypen unterteilt: NominalphrasenNominalphrase, PronominalphrasenPronominalphrase, PräpositionalphrasenPräpositionalphrase, AdverbphrasenAdverbphrase, Satzförmige Typen, InfinitivkonstruktionenInfinitivkonstruktion und PartizipialkonstruktionenPartizipialkonstruktion. Die Phrasen sind meist aus mehreren Wörtern bestehende Wortgruppen (Eroms 2000, 34‒38, 47). Die Benennung der Phrasen erfolgt nach der Wortart des die Wortgruppe „regierenden“ Wortes (NukleusNukleus, Kern oder Haupt).

Dass die Wörter bzw. Wortgruppen im Satz so angeordnet sind, dass sich zwischen ihnen Verbindungslinien fassen lassen, die ihre Funktion steuern, ist der Ausgangspunkt der DependenzgrammatikDependenzgrammatik. In ihr herrscht ein hierarchisches Prinzip vor, das sich am ValenzbegriffValenzbegriff verdeutlichen lässt. Der Valenzbegriff ist eine aus Physik oder Chemie übernommene Metapher, die besagt, dass das Verb als Kern des Satzes dank seiner WertigkeitWertigkeit (Valenz) andere Einheiten an sich bindet. Grundlage der Analyse des Satzes ist nicht die SubjektSubjekt-PrädikatPrädikat-Trennung, sondern die n-näre Valenz des Verbs (verbale Valenz). Verben erscheinen nämlich viel offensichtlicher „unvollständig“ oder ungesättigt als Substantive. Werden Verben bei der Versprachlichung verwendet, dann werden nominale Ausdrücke als Beteiligte von kleinen Handlungs- oder Vorgangsszenen oder Zuständlichkeiten spontan mitgedacht.

Eine noch formalere Deutung des der verbalen Valenz zugrunde liegenden Phänomens ist der Bezug auf logische Vorstellungen: Wie ein PrädikatPrädikat ArgumenteArgument erfordert und dabei seine Stelligkeit von entscheidender Bedeutung ist, so gibt es ein-, zwei- oder höherwertige Verben, die entsprechende Füllungen ihrer LeerstellenLeerstelle verlangen.

ValenzpragmatischeWörter sind inhalts- und ausdrucksseitig bestimmbar, aber sie sind, wie alle Zeichen, gesamthaft funktional. Entsprechend lässt sich von ausdrucks- und inhaltsseitiger Valenz sprechen. Isolierungen von logischen, semantischen, syntaktischen und pragmatischen Valenzen sind jedoch immer Abstraktionen vom Gesamtbegriff der Valenz, der dadurch als ein Bündel verschiedener Schichten erscheint. – Es wird davon ausgegangen, dass die schon angegebene Argumenthaftigkeit die logisch-semantischeValenzlogisch-semantische Grundlage des Valenzkonzepts bildet. Dies kann nur so verstanden werden, dass ErgänzungenErgänzung zu Verben in der Art von ArgumentenArgument zu PrädikatenPrädikat aufgefasst werden. […] Manifest wird diese Valenz-Grundschicht in der „Beteiligtheit“ der AktantenAktant an der „Verbszene“.

Sind die Verben gegeben, dann ist die valenzgrammatische Frage zunächst: Welche sind die valenzgebundenenvalenzgebunden Substantive und welche nicht? Ein Blick auf unterschiedliche Sätze zeigt, dass es alles andere als offensichtlich ist, was eine ErgänzungErgänzung (KomplementKomplement) ist und was eine AngabeAngabe (SupplementSupplement) als Komplementärmenge der dependenten Glieder. Gerade die ValenzwörterbücherValenzwörterbuch verdeutlichen durch ihre Unterschiedlichkeit die Schwierigkeit bei der Bestimmung der Ergänzungen. Zum Beispiel setzt ein Wörterbuch das Verb kaufen als zweiwertigzweiwertig, ein anderes als dreiwertigdreiwertig, teils als vierwertigvierwertig an.

Welches E- und welches A-Kandidaten sind, muss jeweils einzeln durch Testverfahren ermittelt werden (vgl. Eroms 2000, 122‒125). Operationale Verfahren sind allerdings nur Näherungslösungen, und bei oberflächenstrukturellen Kriterien spielen auch immer inhaltsseitige Bedingungen eine Rolle. Dass ein Komplementärbereich, die AngabenAngabe, zugelassen wird, ermöglicht andere syntaktische Regelinstanzen anzusetzen. Denn nur die gestufte Einbindung der Konstituenten in die gesamte Satzbedeutung vermeidet eine bloß reihende „flache“ Verkettung der SatzgliederSatzglied. ErgänzungenErgänzung und Angaben tragen in prinzipiell unterschiedlicher Weise zur Satzbedeutung bei. Dass es Syntagmen gibt, bei denen die Entscheidung für die eine oder andere Klasse nur mit Wahrscheinlichkeit gegeben werden kann, ist kein Einwand.

(Eroms 2000, 119‒129)

1. Prädikate, Ergänzungen, Angaben

Das finite Verb (Finitum) ist der „Kopf“ des Satzes und bildet das PrädikatPrädikat. Einfache finite Verben werden in der deutschen Sprache der Gegenwart zunehmend durch periphrastische, hierarchisch aufgebaute Fügungen ersetzt; das Prädikat ist dann identisch mit einer Verbgruppe (VG); diskontinuierliche Verbgruppen bilden die Verbalklammer. Die Verben werden wie folgt eingeteilt: HilfsverbenHilfsverb, ModalverbenModalverb, Modalitätsverben, Aktionsartverben. Einen besonderen Typ der VG stellen die FunktionsverbgefügeFunktionsverbgefüge (FVG) dar.

ErgänzungenErgänzung (AktantenAktant, KomplementeKomplement) füllen die durch Verben geschaffenen LeerstellenLeerstelle. Prototypisch sind dabei nominale Glieder (nominale Wortgruppen, NG). Die Kriterien für die Einteilung in ErgänzungsklassenErgänzungsklasse sind uneinheitlich (siehe dazu die Konkordanz bei Eroms 2000, 172) ebenso wie deren Bezeichnung. Am häufigsten wird das Symbol E verwendet und entweder durch eine Zahl (z.B. E4) oder durch eine grammatische Abkürzung (z.B. Eakk = AkkusativergänzungAkkusativergänzung) indiziert.

Ergänzungstypen (Eroms 2000, 183‒214)


(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
(6) Esit = Situativergänzung
(7) Edir = Direktionalergänzung
(8) Emens = Mensuralergänzung (Maßergänzung)
(9)
(10) Eadj = Adjektivalergänzung, Artergänzung, adjektivisches Prädikatsnomen.

Es ist zu beachten, dass diese Abgrenzung der ErgänzungenErgänzung formale und semantische Kriterien mischt: Typ 1‒5 sind formal bestimmt, Typ 6‒10 vorrangig semantisch. Typ 2‒4 sind Kasus-ObjekteKasusobjekt, genauer Oberflächenkasus-ObjekteOberflächenkasus. Von den Oberflächenkasus müssen die TiefenkasusTiefenkasus (Kasusrollen, Theta-Rollen) wie z.B. AgensAgens, PatiensPatiens, ExperiensExperiens, unterschieden werden. Es handelt sich um „Funktionsindikatoren von SatzgliedernSatzglied in Hinblick auf ihre Bindung an das PrädikatPrädikat“ (Eroms 2000, 178), vgl. den Überblick über unterschiedliche Kasuslisten bei Eroms (2000, 180f.); neueste Überlegungen zu den semantischen RollenValenzsemantische bei Welke (2011, 140‒163).

AngabenAngabe (Supplemente)Supplement sind nicht im StellenplanStellenplan von Verben verankerte SatzgliederSatzglied. Ihre Klassifikation erfolgt nicht nach formalen Kriterien, sondern nach dem Beitrag der A zur Satzbedeutung:


(1)
(2) Propositionsbezügliche Angaben mit den Subklassen:
(a) Situierende: Temporal-, Lokalangaben
(b) Handlungskennzeichnende: Kausal-, Konditional-, Konzessiv-, Restriktiv-, Konsekutiv-, Finalangaben
(c) Prädikatmodifizierende: Instrumental-, Modal-, Quantifizierende Angaben
(d) Subjektbezogene Angaben
(e) Sprecherbezogene Angaben
(f) Negationsangaben.

Für eine AngabeAngabe steht das Symbol A, indiziert durch die Abkürzung des Namens der Subklasse, z.B. Asit, Atemp, Alok. Die SatzadverbienSatzadverb erhalten die Sigle Mw (ModalwortModalwort).

(Eroms 2000, 215‒246)

2. Verb-Aktanten-Konstellationen (VAK)

Das Verb und die ErgänzungenErgänzung (AktantenAktant, KomplementeKomplement) bilden spezifische Konfigurationen. In isolierten Sätzen besteht deren Funktion darin, propositionale Inhalte kompakt auszudrücken. Die Konfigurationen können entweder so wie sie im mentalen Lexikon gespeichert sind, abgerufen und verwendet werden, oder aber quantitativ reduziert oder erweitert und je nach den Erfordernissen des KontextesKontext abgewandelt werden. Gewöhnlich werden die Verb-Aktanten-KonstellationenVerb-Aktanten-Konstellation als SatzmusterSatzmusterSatzbauplan oder SatzbaupläneSatzbauplan (SBP) bezeichnet (Eroms 2000, 315). Wird im Satzbauplan den Ergänzungen auch die jeweilige Kasusrolle zugeordnet, dann liegt ein KasusrahmenKasusrahmen („case frame“ nach Ch. J. Fillmore), besser TiefenkasusrahmenTiefenkasusrahmen (TKR), vor. Die VAK können demnach auf zwei Ebenen beschrieben werden: auf der morphosyntaktischenmorphosyntaktisch (z.B. als NominalgruppeNominalgruppe im Akkusativ bzw. als AkkusativobjektAkkusativobjekt) und auf der semantosyntaktischensemantosyntaktisch, auf der der NGakk die Kasusrolle PatiensPatiens zugeordnet wird.

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