Kitabı oku: «Die Fünf und Vierzig», sayfa 10
»Fünf und vierzig Edelleute.«
»Wie hast Du sie gefunden? jedenfalls nicht in Paris.«
»Nein, doch sie sind heute in Paris angekommen.«
»Alle Wetter!« rief Chicot, von einem raschen Gedanken erleuchtet. »Ich kenne sie, Deine Edelleute.«
»Wahrhaftig.«
»Fünf und vierzig, denen nur der Bettelsack fehlte.«
»Ich leugne es nicht.«
»Gesichter, daß man darüber vor Lachen sterben könnte.«
»Chicot es sind herrliche Männer unter ihnen.«
»Gascogner, wie der General-Oberste Deiner Infanterie.«
»Und wie Du, Chicot.«
»Ah! ich, Heinrich, das ist ein großer Unterschied. Ich bin kein Gascogner mehr, seitdem ich die Gascogne verlassen habe.«
»Während sie?«
»Gerade das Gegentheil; sie waren in der Gascogne keine Gascogner, und sind doppelte Gascogner hier.«
»Gleichviel. Ich habe fünf und vierzig furchtbare Schwerter.«
»Befehligt von dem sechs und vierzigsten furchtbaren Schwert, das man Épernon nennt.«
»Ganz richtig.«
»Und von wem?«
»Von Loignac.«
»Puh!«
»Willst Du nicht etwa Loignac herabwürdigen?«
»Ich werde mich wohl hüten, er ist mein Vetter im sieben und zwanzigsten Grad.«
»Ihr seid Alle mit einander verwandt, Ihr Gascogner.»
»Das ist gerade das Gegentheil von Euch Valois, die es nie sind.«
»Wirst Du endlich antworten?«
»Worauf?«
»Auf meine Fünf und Vierzig.«
»Damit gedenkst Du Dich zu beschützen?«
»Ja, bei Gottes Tod! Ja,« rief Heinrich aufgebracht.
Chicot oder sein Schatten, denn wir sind hierüber nicht besser unterrichtet als der König und müssen unsere Leser im Zweifel lassen – Chicot, sagen wir, schlüpfte in seinen Lehnstuhl, wobei er seine Absätze auf die Randleiste desselben Stuhles stützte, so daß seine Kniee die Spitze eines Winkels bildeten, der höher war, als Kopf.
»Nun! sprach er, »ich habe mehr Truppen, als Du.«
»Truppen? Du hast Truppen?«
»Warum, nicht?«
»Und was für Truppen?«
»Du wirst es sehen. Ich habe zuerst die ganze Armee, die sich die Herren von Guise in Lothringen bilden.«
»Bist Du ein Narr?«
»Nein, eine wahre Armee, wenigstens sechs tausend Mann.«
»Doch aus welchem Grunde willst Du, der Du vor Herrn von Mayenne so sehr Angst hast, Dich gerade durch die Soldaten von Herrn von Guise beschützen lassen?«
»Weil ich todt bin.«
»Abermals dieser Scherz.«
»Chicot war es, dem Herr von Mayenne grollte. Ich habe also diesen Tod benützt, um meinen Körper, meinen Namen und meine gesellschaftliche Stellung zu verändern.«
»Du bist also nicht mehr Chicot?«
»Nein.«
»Wer bist Du denn?«
»Ich bin Robert Briquet, ehemaliger Handelsmann und Liguist.«
»Du, Liguist, Chicot?«
»Und ein wüthender! Folge hiervon ist, daß ich, wenn ich nicht zu nahe von Herrn von Mayenne gesehen werde, zu meiner, Briquet‘s eines Mitgliedes der heiligen Union, persönlichen Vertheidigung zuerst die Armee der Lothringer habe, sechs tausend Mann. Behalte wohl die Zahlen.«
»Gut.«
»Sodann hundert tausend Mann Pariser.«
»Vortreffliche Soldaten!«
»Vortrefflich genug, um Dir sehr lästig zu werden, mein Fürst. Also hundert tausend und sechs tausend macht hundert und sechs tausend. Sodann das Parlament, der Papst, die Spanier, den Herrn Cardinal von Bourbon, die Flamänder, Heinrich von Navarra, den Herzog von Anjou.«
»Fängst Du an, die Liste zu erschöpfen?« rief Heinrich ungeduldig.
»Stille doch, es bleiben mir noch drei Sorten von Leuten.«
»Sprich.«
»Die Dir sehr abhold sind.«
»Sprich.«
»Die Katholiken zuerst.«
»Ah! ja, weil ich die Hugenotten nur zu drei Vierteln ausgerottet habe.«
»Sodann die Hugenotten, weil Du sie zu drei Vierteln ausgerottet hast.«
»Ja – und die dritten?«
»Was sagst Du zu den Politikern, Heinrich?«
»Ah! ja, diejenigen, welche weder von mir, noch von meinem Bruder, noch von Herrn von Guise etwas wissen wollen.«
»Wohl aber von Deinem Schwager von Navarra.«
»Ja, wenn er abschwört.«
»Eine schöne Geschichte! nicht wahr, und wie ihn das in Verlegenheit bringt?«
»Ah! doch die Leute, von denen Du mir da sprichst…«
»Nun?«
»Das ist ganz Frankreich.«
»Richtig. Das sind die Truppen von mir, dem Liguisten. Vorwärts, addire und vergleiche.«
»Wir scherzen, nicht wahr, Chicot?« sagte Heinrich, der einen gewissen Schauer durch seine Adern laufen fühlte.
»Es ist die Stunde zum Scherzen, da Du allein gegen die ganze Welt bist, mein armer Henriquet.«
Heinrich nahm eine würdevolle, ganz königliche Miene an und sprach:
»Allein bin ich, allein befehle ich aber auch… Du zeigst mir eine Armee, sehr gut… Zeige mir nun einen Anführer. Oh! Du wirst mir Herrn von Guise bezeichnen… Siehst Du nicht, daß ich ihn in Nancy halte?…Herrn von Mayenne… Du gestehst selbst, daß er in Soissons ist… Den Herzog von Anjou?… Du weißt, daß er sich in Brüssel befindet… Den König von Navarra… Er ist in Pau… während ich, ich allein bin, es ist wahr, aber ich bin frei zu Hause und sehe den Feind kommen, wie mitten auf einer Ebene der Jäger sein Wild, Hasen oder Hühner, aus den umliegenden Wäldern hervorkommen sieht.«
Chicot kratzte sich an der Nase. Der König hielt ihn für besiegt.
»Was hast Du hierauf zu antworten?« fragte Heinrich.
»Daß Du immer beredt bist, Heinrich; es bleibt Dir Deine Zunge; das ist in der That mehr als ich glaubte, und ich mache Dir mein aufrichtiges Compliment. Doch ich werde nur Eines in Deiner Rede angreifen.«
»Was?«
»Oh! mein Gott, nichts, beinahe nichts, eine rhetorische Figur, ich werde Deine Vergleichung angreifen.«
»Worin?«
»Dann, daß Du behauptest, Du seist der Jäger, der das Wild auf dem Anstande erwarte, während ich im Gegentheil sage, Du seist das Wild, das der Jäger bis in seinem Lager umstellt.«
»Chicot!«
»Sprich, Mann im Hinterhalt, wen hast Du kommen sehen.«
»Niemand, bei Gott!«
»Und es ist dennoch Jemand gekommen!«
»Einer von denjenigen, welche ich Dir angeführt habe.«
»Nicht gerade, aber so ungefähr.«
»Und wer ist gekommen?«
»Eine Frau.«
»Meine Schwester Margot?«
»Nein, die Herzogin von Montpensier.«
»Sie! in Paris!«
»Ei! mein Gott, ja.«
»Nun! und wenn dies wäre, seit wann habe ich Angst vor den Weibern?«
»Das ist wahr, man muß nur vor den Männern Angst haben. Warte ein wenig. Sie kommt als Vorläufer; sie kommt, um die Ankunft ihres Bruders zu verkündigen.«
»Ist Ankunft von Herrn von Guise?«
»Ja.«
»Und Du glaubst, das bringe mich in Verlegenheit.?«
»Oh! Dich bringt nichts in Verlegenheit.«
»Gib mir Tinte und Papier.«
»Wozu? um den Befehl an Herrn von Guise, in Nancy zu bleiben, zu unterzeichnen?«
»Ganz richtig. Der Gedanke ist gut, da er Dir zu gleicher Zeit mit mir gekommen ist.«
»Im Gegentheil, abscheulich.«
»Warum?«
»Sobald er diesen Befehl erhalten hat, wird er errathen, daß seine Gegenwart in Paris dringend ist, und herbeieilen.«
Der König fühlte, wie ihm der Zorn in den Kopf stieg. Er schaute Chicot von der Seite an und sprach:
»Wenn Ihr nur zurückgekehrt seid, um mir solche Mittheilungen zu machen, so hättet Ihr bleiben können, wo Ihr waret.«
»Was willst Du, Heinrich? die Gespenster sind keine Schmeichler.«
»Du gestehst also, daß Du ein Gespenst bist?«
»Ich habe es nie geleugnet.«
»Chicot!«
»Aergere Dich nicht, denn vom Kurzsichtigen, der Du bist, würdest Du ein Blinder werden. Sprich, hast Du mir nicht gesagt, Du hieltest Deinen Bruder in Flandern?«
»Ja, gewiß, und ich behaupte, das ist eine gute Politik.«
»Höre nun, und ärgern wir uns nicht. In welcher Absicht denkst Du, daß Herr von Guise in Nancy bleibe?«
»Um dort eine Armee zu organisiren.«
»Gut! Ruhe… Wozu bestimmt er diese Armee?«
»Ah! Chicot, Ihr ermüdet mich mit allen diesen Fragen.«
»Werde müde, werde müde, Heinrich, Du wirst nachher besser ruhen, das verspreche ich Dir. Wir sagten also, er bestimme diese Armee?«
»Zu Bekämpfung der Hugenotten im Norden.«
»Oder vielmehr, um Deinem Bruder entgegenzutreten, der sich Herzog von Brabant nennen läßt, der sich einen kleinen Thron in Flandern zu bauen trachtet, und der Dich beständig um Unterstützung bittet, um zu diesem Ziele zu gelangen.«
»Eine Unterstützung, die ich ihm stets verspreche und nie schicken werde, wohl verstanden!«
»Zur großen Freude des Herrn Herzogs von Guise. Nun wohl, Heinrich, einen Rath.«
»Welchen?«
»Wenn Du Dich einmal stellen würdest, als wolltest Du ihm die versprochenen Hilfstruppen schicken, wenn Du diese Truppen gegen Brüssel vorrücken ließest, und würden sie auch nur halbwegs gehen?«
»Ah! Ja, ich verstehe,« rief Heinrich, »Herr von Guise würde sich nicht von der Gränze rühren.«
»Und das Versprechen, das Frau von Montpensier uns Liguisten gegeben hat, daß Herr von Guise vor acht Tagen in Paris sein werde…«
»Dieses Versprechen würde ins Wasser fallen.«
»Das hast Du gesagt, mein Meister,« erwiederte Chicot, der es sich ganz bequem machte. »Sprich, was denkst Du von meinem Rath?«
»Ich halte ihn für gut… doch…«
»Was noch?«
»Während diese beiden Herren dort einer durch den andern beschäftigt wären…«
»Ah! ja, der Süden, nicht wahr? Du hast Recht, Heinrich, vom Süden kommen die Stürme.«
»Würde sich während dieser Zeit nicht meine dritte Geißel in Bewegung setzen? Du weißt, was der Bearner macht.«
»Der Teufel soll mich holen, nein.«
»Er macht Ansprüche.«
»Worauf?«
»Auf die Städte, welche die Mitgift seiner Frau bilden.«
»Seht Ihr den Unverschämten, dem die Ehre, mit dem Hause Frankreich verwandt zu sein, nicht genügt, und der sich auf das, was ihm gehört, Ansprüche zu machen erlaubt!«
»Cahors zum Beispiel, als ob es gute Politik wäre, eine solche Stadt seinem Feinde zu überlassen.«
»Nein, in der That, das wäre nicht die Sache eines guten Politikers, aber zum Beispiel die eines redlichen Mannes.«
»Herr Chicot!«
»Nehmen wir an, ich habe nichts gesagt; Du weißt, daß ich mich nicht in Deine Familienangelegenheiten mische.«
»Doch das beunruhigt mich nicht; ich habe meinen Gedanken.«
»Gut.«
»Kommen wir also auf das Dringendere zurück.«
»Auf Flandern.«
»Ich werde Einen nach Flandern zu meinem Bruder schicken; aber wen schicke ich, mein Gott! wem kann ich eine so wichtige Sendung anvertrauen?«
»Verdammt…«
»Ah! ich bedenke.«
»Ich auch…«
»Gehe Du dahin, Cicot!«
»Ich soll nach Flandern gehen?«
»Warum nicht?«
»Ein Todter nach Flandern gehen! Stille doch!«
»Da Du nicht mehr Chicot, sondern Robert Briquet bist…«
»Gut, ein Bürger, ein Liguist, ein Freund von Herrn von Guise soll die Funktionen eines Botschafters beim Herrn Herzog von Anjou versehen.«
»Du weigerst Dich?«
»Bei Gott!«
»Du bist ungehorsam gegen mich?«
»Ich Dir ungehorsam? Bin ich Dir Gehorsam schuldig?«
»Du bist mir keinen Gehorsam schuldig, Unglücklicher?»
»Hast Du mir je etwas gegeben, was mich Dir verbindet? Das Wenige, was ich besitze, ist mir durch Erbschaft zugefallen. Ich bin bettelarm und dunkeln Standes. Mache mich zum Herzog und Pair, erhebe mein Landgut la Chicoterie zum Marquisat. Dotire mich mit fünfmal hundert tausend Thalern, dann wollen wir von der Botschafterei sprechen.«
Heinrich wollte antworten und einen von den guten Gründen finden, wie sie die Könige immer finden, wenn man ihnen solche Vorwürfe macht, als man den schweren sammtenen Thürvorhang rauschen hörte.
»Der Herr Herzog von Joyeuse,« sagte die Stimme des Huissier.
»Ei, alle Wetter! hier hast Du, was Du brauchst. Ich fordere Dich auf, mir einen Botschafter zu finden, der Dich besser vertreten würde, als Messire Anne.«
»In der That,« murmelte Heinrich, »dieser verteufelte Mensch ist offenbar ein besserer Ratgeber, als es je einer meiner Minister war!«
»Ah! Du gibst es also zu?»sagte Chicot.
Und er vertiefte sich in seinen Stuhl und nahm die Form einer Kugel an, so daß der geschickteste Seemann des Königreichs, gewohnt, dem kleinsten Punkt über den Linien des Horizonts zu unterscheiden, keinen Vorsprung über den Sculpturen des Lehnstuhls, in dem er sich begraben, hätte entdecken können.
Herr von Joyeuse mochte immerhin Großadmiral von Frankreich sein, er sah nicht mehr als ein Anderer.
Der König stieß einen Freudenschrei aus, als er seinen jungen Günstling erblickte, und drückte ihm die Hand.
»Setze Dich, Joyeuse, mein Kind,« sagte er zu ihm. »Mein Gott, wie spät kommst Du!«
»Sire,« erwiederte Joyeuse, »Eure Majestät ist sehr gnädig, daß sie es bemerkt.«
Und der Herzog näherte sich der Estrade des Bettes und setzte sich auf die mit Lilien besäten Kissen, welche zu diesem Behufe zerstreut auf den Stufen der Estrade umherlagen.
Fünfzehntes Kapitel
Wie schwierig es für einen König ist, gute Botschafter zu finden
Chicot war noch immer unsichtbar in seinem Lehnstuhl; Joyeuse lag halb auf den Kissen, der König hatte sich bequem in sein Bett gewickelt, und das Gespräch begann.
»Nun. Joyeuse,« fragte der König. »seid Ihr viel in der Stadt umhergestrichen?«
»Ja, Sire, sehr viel, ich danke,« antwortete mit gleichgültigem Tone Joyeuse.
»Wie schnell seid Ihr auf der Grève verschwunden!«
»Hört, Sire, offenherzig gestanden, ist das wenig erquicklich, und dann liebe ich es nicht, die Menschen leiden zu sehen.«
»Mitleidiges Herz!«
»Nein, selbstsüchtiges Herz… die Leiden Anderer greifen mir die Nerven an.«
»Du weißt, was vorgefallen ist.«
»Wo, Sire?«
»Auf der Grève.«
»Meiner Treue, nein.«
»Salcède hat geleugnet.«
»Ihr nehmt das sehr gleichgültig auf.«
»Ich?«
»Ja.«
»Ich gestehe, Sire, daß ich kein großes Gewicht auf das legte, was er sagen konnte; überdies war ich sicher, daß er leugnen würde.«
»Aber da er gestanden hatte?«
»Ein Grund mehr. Die ersten Geständnisse haben die Guisen behutsam gemacht, sie arbeiteten, während Eure Majestät ruhig blieb: das konnte nicht anders sein.«
»Wie, Du siehst solche Dinge vorher und sagst sie mir nicht?«
»Bin ich Minister, um über Politik zu sprechen?«
»Lassen wir das, Joyeuse.«
»Sire.«
»Ich bedarf Deines Bruders.«
»Mein Bruder gehört wie ich ganz dem Dienste Eurer Majestät.«
»Ich kann also auf ihn zählen?«
»Ganz gewiß.«
»Ich will ihn mit einer kleinen Sendung beauftragen.«
»Außerhalb Paris?«
»Ja.«
»Dann ist es unmöglich, Sire.«
»Warum?«
»Du Bouchage kann in diesem Augenblick den Platz nicht verlassen.«
Heinrich erhob sich auf seinen Ellenbogen und schaute Joyeuse mit großen Augen an.
»Was soll das bedeuten?« fragte er.
Joyeuse hielt den fragenden Blick des Königs mit der größten Gemüthsruhe aus und erwiederte:
»Sire, die Sache ist unendlich leicht zu begreifen. Bouchage ist verliebt, nur hatte er seine Liebesunterhandlungen schlecht angesponnen; er schlug einen falschen Weg ein, so daß das arme Kind magerer und immer magerer wurde.«
»In der That, ich habe das bemerkt,« sagte der König.
»Und wie düster wurde Du Bouchage, Gottes Tod! so düster, als ob er am Hofe Eurer Majestät gelebt hätte.«
Ein gewisses Knarren, das vom Winkel des Kamins kam, unterbrach Joyeuse, der ganz erstaunt umherschaute.
»Merke nicht darauf, Anne,« sprach Heinrich lachend, »es ist ein Hund, der auf einem Stuhl träumt. Du sagtest also, Freund, der arme Teufel Du Bouchage wäre traurig?«
»Ja, Sire, traurig wie der Tod; es scheint, er hat in der Welt eine Frau von trübseliger Gemüthsstimmung gefunden; ein solches Begegnen ist furchtbar. Indessen gelingt es einem bei dergleichen Charakteren eben so gut als bei lachenden Weibern, nur muß man sich zu benehmen wissen.«
»Ah! Du wärest nicht in Verlegenheit gekommen, Leichtfertiger!«
»Geht doch! Ihr nennt mich leichtfertig, weil ich die Frauen liebe.«
Heinrich stieß einen Seufzer aus.
»Du sagst also, diese Frau habe einen trübseligen Charakter?«
»Wenigstens wie Du Bouchage behauptet: ich kenne sie nicht.«
»Und trotz dieser Traurigkeit würdest Du siegen?«
»Bei Gott, man darf nur mit Contrasten zu Werke gehen. Ich kenne Schwierigkeiten nur bei Frauen von mittlerem Temperament. Diese fordern von Seiten des Belagerers eine Mischung von Liebfreundlichkeit und Strenge, welche nur wenige Personen zu verbinden vermögen. Du Bouchage ist also auf eine düstere Frau verfallen und hat eine schwarze Liebe.«
»Armer Junge!«
»Ihr begreift, Sire,« fuhr Joyeuse fort, »daß er mir nicht sobald sein Geständniß ablegte, als ich ihn zu heilen mich bemühte.«
»So daß…«
»Zu dieser Stunde die Kur beginnt.«
»Er ist schon weniger verliebt?«
»Nein, Sire; aber er hat Hoffnung, daß die Frau mehr verliebt wird, was eine angenehmen Weise ist, die Leute zu heilen, als ihnen ihre Liebe zu benehmen; statt einstimmig mit der Dame zu seufzen; wird er sie von diesem Abend an durch alle mögliche Mittel erheitern; diese Nacht zum Beispiel schicke ich seiner Geliebten dreißig italienische Musiker, welche unter ihrem Balcon alle ihre Kräfte aufbieten werden.«
»Pfui! das ist gemein.«
»Wie, das ist gemein, dreißig Musiker, die auf der ganzen Welt nicht ihres Gleichen haben?«
»Ah! meiner Treue, mich hätte man mit Musik nicht zerstreut, als ich in Frau von Condé verliebt war.«
»Ihr waret verliebt. Sire?«
»Wie ein Narr,« sprach der König.
Man vernahm ein neues Knurren, das ungemein einem Hohngelächter glich.
»Ihr seht wohl, daß es etwas ganz Anderes ist,« sagte Joyeuse, der wahrzunehmen suchte, woher die seltsame Unterbrechung kam, doch vergebens. »Die Dame ist im Gegentheil gleichgültig wir eine Bildsäule und kalt wie eine Eisscholle.«
»Und Du glaubst die Musik werde die Eisscholle schmelzen, die Bildsäule beleben?«
»Gewiß glaube ich es.«
Der König schüttelte den Kopf.
»Bei Gott!« fuhr Joyeuse fort, »ich sage nicht die Dame werde sich beim ersten Bogenstrich in die Arme von Du Bouchage werfen; nein, aber es wird ihr auffallen, daß man all diesen Lärmen ihr zu Liebe macht; allmälig wird sie sich an die Concerte gewöhnen, und wenn sie sich nicht daran gewöhnt, nun! so bleiben uns die Komödie, die Gaukler, die Zauberspiele, die Poesie, die Pferde, alle die Thorheiten der Erde endlich, so daß wenn bei der schönen Trostlosen die Heiterkeit nicht zurückkehrt, sie wenigstens bei Du Bouchage zurückkehren muß.«
»Ich wünsche es ihm.« sprach Heinrich, »aber lassen wir Du Bouchage, da es für ihn in diesem Augenblick zu lästig wäre, sich von Paris zu entfernen; es ist für mich nicht unumgänglich nothwendig, daß er diese Sendung erfüllt, doch ich hoffe, daß Du, der Du so gute Rathschläge gibst, Dich nicht, wie er, zum Sklaven irgend einer Leidenschaft gemacht hast?«
»Ich!« rief Joyeuse, »ich bin nie in meinem Leben so vollkommen frei gewesen.«
»Das ist vortreffliche also hast Du nichts zu thun?«
»Durchaus nichts, Sire.«
»Ich glaubte, Du hättest eine Liebschaft mit einer hübschen Dame.«
»Ja, ja, mit der Geliebten von Herrn von Mayenne, eine Frau, die mich anbetete.«
»Nun?«
»Denkt Euch, diesen Abend, nachdem ich Du Bouchage eine Lection gegeben, verlasse ich ihn, um zu ihr zu gehen; ich komme an, den Kopf erhitzt durch die Theorien, die ich entwickelt hatte; ich schwöre Euch, Sire, ich hielt mich für beinahe eben so verliebt, als Henri; nun finde ich eine Frau ganz zitternd und erschrocken; mein erster Gedanke ist, ich störe irgend Einen; ich schaue umher, Niemand; ich suche sie zu beruhigen, vergebens; ich frage sie, sie antwortet nicht; ich will sie küssen, sie wendet den Kopf ab, und da ich die Stirne falte, wird sie ärgerlich, steht auf, wir zanken uns und sie kündigt mir an, sie werde nie mehr zu Hause sein, wenn ich mich bei mir einfinde.«
»Armer Joyeuse,« versetzte der König lachend, »und was hast Du gethan?«
»Bei Gott! Sire, ich nahm meinen Degen und meinen Mantel, verbeugte mich artig und ging weg, ohne rückwärts zu schauen.«
»Braver Joyeuse, das ist muthig.«
»Um so muthiger, da es mir vorkam. als hörte ich das arme Mädchen seufzen.«
»Wirst Du Deinen Stoicismus nicht bereuen?«
»Nein, Sire, wenn ich es einen Augenblick bereute, würde ich sogleich dahinlaufen… Ihr begreift, nichts wird mir den Gedanken rauben, das arme Mädchen verlasse mich wider seinen Willen.«
»Und dennoch bist Du weggegangen?«
»Wie Ihr seht.«
»Und Du wirst nicht zurückkehren?«
»Nie… wenn ich den Bauch von Herrn von Mayenne hätte, dürfte es wohl geschehen, doch ich bin schmächtig, und habe das Recht, stolz zu sein.«
»Mein Freund,« sprach der König ernsthaft, »dieser Bruch ist ein Glück für Dich.«
»Ich leugne es nicht, Sire; doch einstweilen werde ich mich acht Tage lang grausam langweilen, da ich nichts zu thun habe und nicht weiß, was ich anfangen soll; es sind mir auch köstliche Trägheitsgedanken gewachsen, es ist wahrhaftig belustigend, sich zu langweilen… es war nicht meine Gewohnheit und ich finde das ausgezeichnet.«
»Ich glaube wohl, daß es ausgezeichnet ist, ich habe es in die Mode gebracht,« sagte der König.
»Hört nun meinen Plan, Sire; ich habe ihn gemacht, während ich vom Parvis Notre-Dame in den Louvre zurückkehrte. Ich begebe mich jeden Tag in der Sänfte hierher; Eure Majestät spricht ihre Gebete, ich lese Bücher über Alchemie oder über Marine, was noch besser ist, da ich ein Seemann bin. Ich werde kleine Hunde haben, die ich mit den Eurigen spielen lasse, oder vielmehr kleine Katzen, das ist anmuthiger; sodann essen wir Creme und Herr von Épernon erzählt uns Mährchen. Ich will auch fett werden. Ist die Frau von Du Bouchage von traurig heiter geworden, so suchen wir eine Andere, welche von heiter traurig werden soll; das wird uns Abwechselung bringen; doch Alles, ohne uns von der Stelle zu rühren, Sire: man ist entschieden nur behaglich, wenn man sitzt, und sehr behaglich, wenn man liegt. Oh! die guten Kissen, Sire man sieht wohl, daß die Tapezirer Eurer Majestät für einen König arbeiten, der sich langweilt.«
»Pfui doch, Anne!«
»Was! pfui doch!«
»Ein Mann von Deinem Alter und Deinem Rang träge und fett werden, was für häßliche Gedanken!«
»Ich finde das nicht, Sire.«
»Ich will Dich mit etwas beschäftigen.«
»Wenn es langweilig ist, will ich es wohl annehmen.«
Ein drittes Knurren ließ sich vernehmen; man hätte glauben sollen, der Hund lache über die Worte, welche Joyeuse gesprochen.
»Das ist ein sehr verständiger Hund,« sagte Heinrich, »er erräth, was ich Dich will thun lassen.«
»Was wollt Ihr mich thun lassen, Sire? Sprecht ein wenig.«
»Du sollst Dich stiefeln.«
Joyeuse machte eine Bewegung des Schreckens.
»Oh nein, verlangt das nicht von mir, Sire, das ist wider alle meine Gedanken.«
»Du wirst zu Pferde steigen.«
Joyeuse machte einen Sprung.
»Zu Pferde! nein, eine Sänfte ist mir lieber. Eure Majestät hat es also nicht gehört?«
»Joyeuse, genug des Scherzes; verstehst Du mich, Du wirst Dich stiefeln und zu Pferde steigen.«
»Nein, Sire,« erwiederte der Herzog mit dem größten Ernst, »das ist unmöglich«
»Und warum unmöglich?« fragte zornig der König.
»Weil… weil… ich Admiral bin.«
»Nun?«
»Und die Admirale nicht zu Pferde steigen.«
»Ah! das ist es!« sagte Heinrich.
Joyeuse antwortete mit einem von den Zeichen mit dem Kopf, wie sie die Kinder machen, wenn sie halsstarrig genug sind, um nicht zu gehorchen. schüchtern genug, um nichts zu erwiedern.
»Wohl! es sei! Herr Admiral von Frankreich, Ihr werdet nicht zu Pferde steigen, Ihr habt Recht, es ist nicht die Sache eines Seemanns, zu reiten; aber es die Sache eines Seemanns, zu Schiffe und in einer Galeere zu gehen; Ihr werdet Euch also auf der Stelle zu Schiff nach Rouen begeben; in Rouen findet Ihr Eure Admiralsgaleere; Ihr besteigt sie sogleich und laßt nach Antwerpen segeln.«
»Nach Antwerpen,« rief Joyeuse so verzweiflungsvoll, als ob er den Befehl erhalten hätte, nach Canton oder Valparaiso zu reisen.
»Ich glaube es gesagt zu haben,« sprach der König mit einem eisigen Tone, der ohne Widerrede sein Recht als Oberhaupt und seinen Willen als Souverain hervorstellte, »ich glaube es gesagt zu haben und will es nicht wiederholen.«
Ohne den geringsten Widerstand zu äußern, häkelte Joyeuse seinen Mantel zu, legte seinen Degen an seine Schulter und nahm von einem Stuhle sein sammetenes Toquet.
»Heiliger Gott! wie viel Mühe hat man, um sich Gehorsam zu verschaffen,« brummelte Heinrich, »wenn ich zuweilen vergesse, daß ich Gebieter bin, sollte sich wenigstens Jedermann außer mir dessen erinnern.«
Joyeuse verbeugte sich stumm und eisig, und legte der Ordnung gemäß eine Hand an das Stichblatt seines Degens.
»Eure Befehle, Sire,« sagte er mit einer Stimme, die durch den Ton der Unterwürfigkeit sogleich den Willen des Monarchen in schmelzendes Wachs verwandelte.
»Du wirst Dich nach Rouen begeben,« sprach Heinrich, »wo ich wünsche. daß Du Dich einschiffest, wenn Du es nicht vorziehst, zu Land nach Brüssel zu gehen.«
Heinrich erwartete ein Wort von Joyeuse, doch dieser beschränkte sich auf eine Verbeugung.
»Ziehst Du die Reise zu Land vor?« fragte der König.
»Ich kenne keinen Vorzug, wenn es sich darum handelt, einen Befehl zu vollstrecken, Sire,« antwortete Joyeuse.
»Schmolle, schmolle, abscheulicher Charakter.« rief Heinrich. »Ah! die Könige haben keine Freunde.«
»Wer Befehle gibt, kann nur erwarten, daß er Diener findet,« erwiederte Joyeuse feierlich.
»Mein Herr,« sprach der König verletzt, »Ihr werdet also nach Rouen gehen; Ihr besteigt Eure Galeere, und sammelt die Garnisonen von Caudebec, Harfleur und Dieppe, die ich ersetzen lassen werde; Ihr beladet damit sechs Schiffe, die Ihr in den Dienst meines Bruders zu bringen habt, der die Hilfe erwartet, die ich ihm versprochen habe.«
»Meinen Auftrag, wenn es Euch beliebt,« Sire, sagte Joyeuse.
»Und seit wann handelt Ihr nicht mehr Kraft Eurer Admirals Gewalt?« erwiederte der König.
»Ich habe nur das Recht, zu gehorchen, und vermeide, so viel ich kann, jede Verantwortlichkeit.«
»Es ist gut, Herr Herzog, Ihr werdet den Auftrag in Eurem Hotel im Augenblick der Abreise erhalten.«
»Und wann wird dieser Augenblick sein, Sire?«
»Ein einer Stunde.«
Joyeuse verbeugte sich ehrfurchtsvoll und wandte sich nach der Thüre.
Dem König brach das Herz beinahe.
»Wie,« sagte er, »nicht einmal die Höflichkeit eines Abschieds! Herr Admiral, Ihr seid nicht sehr artig, das ist ein Vorwurf, den man gewöhnlich den Seeleuten macht.«
»Vielleicht werde ich mit meinem General Obersten der Infanterie mehr zufrieden sein.«
»Wollt mir verzeihen, Sire,« stammelte Joyeuse, »aber ich bin noch ein eben so schlechter Höfling, als Seemann, und ich begreife, daß Eure Majestät bedauert, was sie für mich gethan hat.«
Und er ging die Thüre heftig zumachend hinaus, während sich der Vorhang vom Winde getrieben aufschwellte.
»So lieben mich also diejenigen, für welche ich so viel gethan habe!« rief der König, »ah! Joyeuse, undankbarer Joyeuse!«
»Nun, willst Du ihn nicht etwa zurückrufen?« sagte Chicot gegen das Bett vorschreitend. »Wie! weil Du zufällig ein wenig Willen gehabt hast, bereust Du es?«
»Höre doch,« erwiederte der König, »Du bist herrlich; glaubst Du, es sei angenehm, im Monat Oktober den Regen und den Wind auf der See zu bekommen? ich möchte Dich dabei sehen, Selbstsüchtiger.«
»Es steht Dir frei, großer König, es steht Dir frei.«
»Dich zu Wasser und zu Land zu sehen?«
»Zu Wasser und zu Land, es ist in diesem Augenblick mein lebhaftestes Verlangen, zu reisen.«
»Wenn ich Dich also irgendwohin schicken wollte, wie ich Joyeuse abgeschickt habe, so würdest Du es annehmen?»
»Ich würde es nicht nur annehmen, sondern ich bitte, ich bewerbe mich darum.«
»Eine Sendung?«
»Eure Sendung.«
»Du gingest nach Navarra?«
»Ich ginge zum Teufel, großer König.«
»Spottest Du, Narr?«
»Sire, ich war schon zu meinen Lebzeiten nicht sehr heiter, und bin noch viel trauriger seit meinem Tode.«
»Aber Du weigertest Dich so eben, Paris zu verlassen.«
»Mein huldreicher Fürst, ich hatte Unrecht, großes Unrecht, und ich bereue es.«
»Und Du wünschest Paris nun zu verlassen?«
»Sogleich, erhabener König, aus der Stelle, großer Monarch.«
»Das begreife ich nicht.«
»Du hast also die Worte des Großadmirals von Frankreich nicht gehört?«
»Welche?«
»Diejenigen, in welchen er Dir seinen Bruch mit der Geliebten von Herrn von Mayenne mittheilte?«
»Ja, und hernach?«
»Wenn diese Frau, verliebt in einen reizenden Jungen wie der Herzog, denn Joyeuse ist reizend…«
»Allerdings.«
»Wenn diese Frau ihn seufzend verabschiedet, so hat sie einen Beweggrund.«
»Ohne Zweifel, sonst würde sie ihn nicht verabschieden.«
»Kennst Du nun diesen Beweggrund?«
»Nein.«
»Du erräthst ihn nicht?«
»Nein.«
»Weil Herr von Mayenne zurückkommen wird.«
»Oh! oh!« machte der König.
»Du begreifst endlich, ich wünsche Dir Glück.«
»Ja, ich begreife, aber dennoch…«
»Dennoch?«
»Dennoch finde ich Deinen Grund nicht stark genug.«
»Gib mir die Deinigen, Heinrich, ich verlange nichts Anderes, als sie vortrefflich zu finden, gib.«
»Warum brach diese Frau nicht mit Mayenne, statt Joyeuse zu entlassen? Glaubst Du, Joyeuse wüßte ihr nicht Dank genug, um Herrn von Mayenne auf den Pré-aux-Clercs zu führen und ihm dort seinen dicken Bauch zu durchlöchern; er führt einen schlimmen Degen, unser Joyeuse.«
»Sehr gut, aber Mayenne hat einen verrätherischen Dolch, wenn Joyeuse einen schlimmen Degen führt. Erinnere Dich an Saint-Mégrin.« Heinrich stieß einen Seufzer aus und schlug die Augen zum Himmel auf. »Die Frau, welche wirklich verliebt ist, will nicht, daß man ihren Liebhaber tödtet, sie zieht es vor, ihn zu verlassen, Zeit zu gewinnen, und besonders nicht sich selbst umbringen zu lassen. Man ist teufelsmäßig brutal in dem lieben Hause Guise.«
»Ah! Du kannst Recht haben.«
»Das ist ein Glück.«
»Ja, und ich fange an zu glauben, daß Mayenne zurückkehren wird; aber Du, Du, Chicot, Du bist keine furchtsame oder verliebte Frau?«
»Ich Heinrich, bin ein kluger Mann, ein Mann, der eine offene Rechnung, eine eingegangene Partie mit Herrn von Mayenne hat; findet er mich, so wird er wieder anfangen wollen; er ist ein Spieler, der einen schauern macht, dieser gute Herr von Mayenne.«
»Nun?«
»Nun, er, wird so gut spielen, daß ich einige Messerstiche bekomme.«
»Bah! ich kenne meinen Chicot, er empfängt nicht, ohne zurückzugeben.«
»Ich werde ihm zehn zurückgeben, an denen er krepiert.«
»Desto besser, dann ist die Partie zu Ende.«
»Desto schlimmer, alle Wetter! im Gegentheil: desto schlimmer, die Familie wird ein furchtbares Geschrei erheben, Du wirst die ganze Ligue auf dem Halse haben, und an einem schönen Morgen wirst Du mir sagen: »Chicot, mein Freund. entschuldigt mich, aber ich bin genöthigt, Dich rädern zu lassen.«
»Ich werde dies sagen?«
»Du wirst dies sagen, und sogar, was noch schlimmer ist, thun, großer König. Es ist mir also lieber, wenn die Sache eine andere Wendung nimmt, verstehst Du? Ich befinde mich nicht schlecht, so wie ich bin, und habe Lust, mich so zu halten. Siehst Du, alle diese arithmetischen Progressionen erscheinen mir auf den Haß angewendet gefährlich; ich werde also nach Navarra gehen, wenn Du mich dahin schicken willst.«