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Kitabı oku: «Die Fünf und Vierzig», sayfa 19

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Sechzehntes Kapitel
Die Herren Bürger von Paris

Herr von Mayenne, mit dem man sich so viel im Louvre beschäftigte, ohne daß er es vermuthete, entfernte sich aus dem Hotel Guise durch eine Hinterthüre, ganz gestiefelt und zu Pferd, als ob er gerade von der Reise käme, und begab sich mit drei Edelleuten in den Louvre.

Von seiner Ankunft benachrichtigt, ließ Herr von Épernon seinen Besuch dem König melden,

Ebenfalls in Kenntniß gesetzt, hatte Herr von Loignac den Fünf und Vierzig eine zweite Nachricht geben lassen: fünfzehn befanden sich, verabredeter Maßen, in den Vorzimmern, fünfzehn im Hof und vierzehn in ihrer Wohnung.

Wir sagen vierzehn, weil Ernauton, der, wie der Leser weiß einen besonderen Auftrag erhalten hatte, nicht unter seinen Gefährten war.

Da jedoch das Gefolge von Herrn von Mayenne durchaus keine Furcht einflößen konnte, so erhielt die zweite Abtheilung Erlaubniß, in die Kaserne zurückzukehren.

Bei Seiner Majestät eingeführt, machte Herr von Mayenne ehrfurchtsvoll dem König eine Aufwartung, die dieser liebevoll aufnahm.

»Nun, mein Vetter,« fragte der König, »Ihr besucht Paris wieder einmal?«

»Ja, Sire,« antwortete Mayenne, »ich glaubte in meiner Brüder und in meinem Namen kommen zu müssen, um Eure Majestät daran zu erinnern, daß sie keine treueren Unterthanen hat, als uns.«

»Bei Gott,« sprach Heinrich, »das ist so bekannt, daß Ihr, abgesehen von dem Vergnügen, das Ihr mir, wie Ihr wißt, durch Euren Besuch macht, Euch in der That diese kleine Reise ersparen konntet. Ihr müßt sicherlich noch einen andern Grund gehabt haben.«

»Sire, ich befürchtete, Euer Wohlwollen für das Haus Guise könnte durch die seltsamen Gerüchte geschwächt worden sein, welche unsere Feinde seit einiger Zeit in Umlauf bringen.«

»Was Für Gerüchte?« fragte der König mit jener Gutmüthigkeit, die ihn für die Vertrautesten so gefährlich machte.

»Wie,« fragte Mayenne etwas aus der Fassung gebracht, »Eure Majestät hätte nichts sagen hören, was für uns ungünstig gewesen wäre?«

»Mein Vetter,« sprach der König, »wißt einmal für allemal, daß ich es nicht dulden würde, wenn man hier Schlimmes von den Herren von Guise sagen wollte; und da man dies hier besser weiß, als Ihr es zu wissen scheint, so sagt man auch nichts.«

»Dann werde ich es nicht bedauern, gekommen zu sein, da ich das Glück habe, meinen König zu sehen und ihn in solcher Stimmung zu finden; nur muß ich gestehen, daß meine Eile unnöthig gewesen sein wird.«

»Oh! Herzog, Paris ist eine gute Stadt, von der man immer irgend einen Nutzen zu ziehen hat,« erwiederte der König.

»Ja, Sire, aber wir betreiben unsere Angelegenheiten in Soissons.«

»Welche, Herzog?«

»Die Eurer Majestät Sire.«

»Es ist wahr, es ist wahr, Mayenne, fahrt also fort, sie zu betreiben, wie Ihr es angefangen habt; ich weiß das Benehmen meiner Diener nach Gebühr zu schätzen und anzuerkennen.«

Der Herzog entfernte sich lächelnd.

Der König kehrte sich die Hände reibend in sein Zimmer zurück.

Loignac machte Ernauton ein Zeichen; dieser sagte seinem Diener ein Wort und schickte sich an, den vier Reitern zu folgen.

Der Diener lief in den Stall und Ernauton folgte zu Fuß.

Es war keine Gefahr, Herrn von Mayenne zu verlieren; durch die Schwatzhaftigkeit von Perducas von Pincorney war die Ankunft eines Prinzen vom Hause Guise in Paris bekannt geworden. Bei dieser Nachricht fingen die guten Liguisten an, ihre Häuser zu verlassen und seine Spur aufzusuchen.

Mayenne war mit seinen breiten Schultern, mit seiner runden Gestalt und seinem napfförmigen Bart nicht schwer zu erkennen.

Man war ihm bis zum Louvre gefolgt, und hier erwarteten ihn dieselben Gesellen, um ihn bei seinem Austritt wieder in Empfang zu nehmen und bis zu den Pforten seines Hotel zu begleiten.

Vergebens suchte Mayneville die Eifrigsten zu entfernen, indem er zu ihnen sagte:

»Nicht so viel Feuer, meine Freunde, nicht so viel Feuer, beim wahrhaftigen Gott! Ihr gefährdet uns.«

Der Herzog hatte nichtsdestoweniger ein Geleite von zwei bis dreihundert Personen, als er zum Hotel Saint-Denis kam, das er zur Wohnung gewählt hatte.

Es war dadurch Ernauton sehr leicht gemacht, dem Herzog zu folgen, ohne bemerkt zu werden.

In dem Augenblick, wo der Herzog zurückkam und sich umkehrte um zu grüßen, glaubte er in einem von den Edelleuten, welche zugleich mit ihm grüßten, den Reiter zu erkennen, der den Pagen oder den der Page begleitete, welchen er durch die Porte Saint-Antoine hereingebracht, wobei derselbe eine so seltsame Neugierde in Beziehung auf die Hinrichtung von Salcède geoffenbart hatte.

Beinahe in demselben Moment und während Mayenne verschwand, durchschnitt eine Sänfte die Menge. Mayneville ging ihr voran, ein Vorhang wurde auf die Seite geschoben, und bei einem Lichtstrahl glaubte Ernauton sowohl seinen Pagen, als die Dame von der Porte Saint-Antoine zu erkennen.

Mayneville und die Dame wechselten ein paar Worte, und die Sänfte verschwand ebenfalls unter dem Thorweg des Hotels; Mayneville folgte der Sänfte und das Thor wurde wieder geschlossen.

Einen Augenblick nachher erschien Mayneville auf dem Balcon dankte den Parisern im Namen des Herzogs, und forderte sie, da es spät war, auf, nach Hause zurückzukehren, damit Böswillige ihre Versammlung nicht auf eine schlimme Weise benutzen könnten.

Jedermann entfernte sich nach dieser Aufforderung, mit Ausnahme von zehn Männern, welche im Gefolge des Herzogs eingetreten waren.

Ernauton entfernte sich wie die Anderen, oder gab sich vielmehr, während die Anderen weggingen, den Anschein, als entfernte er sich.

Die zehn Auserwählten, die mit Ausschluß der Uebrigen blieben, waren die Abgeordneten der Ligue, welche bei Herrn von Mayenne erschienen, um ihm für seine Ankunft zu danken, zugleich aber, um ihm zu beschwören, er möge seinen Bruder zum Kommen bestimmen.

Diese würdigen Bürger, die wir schon im Helldunkel an dem Abend mit den Panzern gesehen haben, diese würdigen Bürger, denen es nicht an Einbildungskraft gebrach, hatten in ihren vorbereitenden Versammlungen eine Menge von Plänen ersonnen, denen nur noch die Sanktion und die Unterstützung eines Hauptes fehlte, auf das man zählen konnte.

Bussy-Leclerc meldete, er habe drei Klöster in der Handhabung der Waffen eingeübt und fünfhundert Bürger einregimentirt, das heißt einen Effectivstand von tausend Mann zur Verfügung gestellt.

Lachapelle-Marteau hatte die Bekannten, die Schreiber und das ganze Volk von Paris bearbeitet. Er konnte zugleich den Rath und die That anbieten, den Rath durch zweihundert Schwarzröcke, die That durch zweihundert Stadtbogenschützen repräsentiren.

Brigard hatte die Kaufleute der Rue des Lombards, der Pfeilen der Hallen und der Rue Saint-Denis.

Crucé theilte die Anwälte mit Lachapelle-Marteau und verfügte dabei noch über die Universität von Paris.

Delbar bot alle Schiffsleute und Personen vom Hafen, eine gefährliche Gattung, welche ein Contingent von fünf hundert Mann bildete.

Louchard verfügte über fünfhundert Roßtäuscher und Pferdehändler, wüthende Katholiken.

Ein Kannegießer Namens Bollard und ein Speckhändler Namens Gilbert machten sich für fünfzehn hundert Schlächter und Speckhändler der Stadt und der Vorstädte verbindlich.

Meister Nicolas Poulain, der Freund von Chicot, bot Alles und Jedermann.

Als der Herzog, gut eingeschlossen in einem sichern Zimmer, diese Mittheilungen und Anerbietungen vernommen hatte, sagte er:

»Ich bewundere die Kräfte der Ligue, aber ich sehe das Ziel nicht, das sie mir ohne Zweifel vorschlagen will.«

Meister Lachapelle-Marteau schickte sich an, eine Rede in drei Punkten zu halten; er pflegte sehr weitschweifig zu sein, das war bekannt; Mayenne sagte schauernd:

»Machen wir geschwinde.«

Bussy-Leclerc schnitt Marteau das Wort ab und sprach:

»Gnädigster Herr, wie haben Durst nach einer Veränderung, wir sind die Stärkeren und wollen folglich diese Veränderung: das ist kurz, klar und bestimmt.«

»Aber wie werdet Ihr zu Werke gehen, um diese Veränderung zu erreichen?« fragte Mayenne.

»Mir scheint,« antwortete Bussy-Leclerc mit der Freimüthigkeit, welche bei einem Mann von seiner niedrigen Stellung für Frechheit angesehen werden konnte, »mir scheint, da der Gedanke der Union von unseren Häuptern herrührt, so ist es an diesen, und nicht an uns, das Ziel zu bezeichnen.«

»Meine Herren,« sprach Mayenne, »Ihr habt vollkommen Recht, das Ziel muß von denjenigen bezeichnet werden, welche die Ehre haben, Eure Führer zu sein; doch es ist hier nothwendig, zu wiederholen, daß der General zu beurtheilen hat, in welchem Augenblick die Schlacht geliefert werden soll, und daß er, mag er immerhin seine Truppen in Reihe und Glied aufgestellt, bewaffnet und voll Eifer sehen, das Signal zum Angriff nur geben wird, wenn er dies thun zu müssen glaubt.«

»Aber gnädigster Herr,« erwiederte Crucé, »die Ligue hat Eile, was wir schon einmal Euch zu sagen uns erlaubten.«

»Eile wozu, Herr Crucé?« fragte Mayenne.

»Anzukommen.«

»Wo?«

»Bei unserem Ziele; wir haben auch unsern Plan.«

»Dann ist es etwas Anderes,« versetzte Mayenne, »wenn Ihr Euren Plan habt, vermag ich nichts mehr zu sagen.«

»Ja, gnädiger Herr; doch können wir auf Eure Unterstützung rechnen?«

»Ganz gewiß, wenn dieser Plan mir und meinem Bruder entspricht.«

»Es ist wahrscheinlich, Monseigneur, daß er Euch entsprechen wird.«

»Laßt Euren Plan hören.«

Die Liguisten schauten sich an; zwei oder drei bedeuteten Lachapelle-Marteau durch ein Zeichen, er möge sprechen.

Lachapelle-Marteau trat vor und schien den Herzog um Erlaubniß zu bitten, sich erklären zu dürfen.

»Sprecht,« sagte der Herzog.

»Hört,« begann Lachapelle-Marteau, »Der Gedanke ist Leclerc, Crucé und mir gekommen.

Wir haben unsern Plan wohl überlegt, und es ist wahrscheinlich, daß sein Resultat gewiß ist.«

»Zur Sache, Herr Marteau, zur Sache.«

»Es gibt mehrere Punkte in der Stadt, welche die, Kräfte der Stadt unter sich verbinden: das kleine und, das große Châtelet, den Pallast des Temple, das Stadthaus, das Arsenal und den Louvre.«

»Das ist wahr,« sprach der Herzog.

»Alle diese Punkte werden durch stehende Garnisonen vertheidigt, welche jedoch zu überwinden sind, da sie nicht auf einen Handstreich gefaßt sein können.«

»Ich gebe auch dieses zu.«

»Die Stadt wird jedoch überdies vertheidigt vom Hauptmann von der Scharwache mit seinen Bogenschützen welche die Vertheidigung von Paris bis zu den wirklich von Gefahren bedrohten Stellen erstrecken.

»Wir haben nun Folgendes ersonnen:

»In seiner Wohnung den Hauptmann von der Scharwache festnehmen, der bei der Couture-Saint-Catherine wohnt.

»Der Handstreich läßt sich ohne Lärmen ausführen, da der Ort öde und abgelegen ist«

Mayenne schüttelte den Kopf und erwiederte:

»So öde und abgelegen er sein mag, so sprengt man doch nicht ein gutes Thor und thut nicht etliche und zwanzig Büchsenschüsse ohne einigen Lärmen.«

»Wir haben diesen Einwurf vorhergesehen, gnädigster Herr; einer von den Bogenschützen des Hauptmanns von der Scharwache ist uns ergeben. Mitten in der Nacht klopfen wir nun zwei oder dreimal an das Thor; der Bogenschütze öffnet uns und meldet dem Hauptmann, Seine Majestät wolle ihn sprechen. Das ist nichts Auffallendes. Ungefähr einmal im Monat wird dieser Officier zum König berufen, um Meldungen zu machen und Aufträge in Empfang zu nehmen. Ist das Thor offen, so lassen wir zehn Mann von den Schiffsleuten eintreten, welche im Quartier Saint-Paul wohnen und den Hauptmann von der Scharwache expediren.«

»Das heißt erwürgen.«

»Ja, gnädigster Herr. So sind die ersten Befehle zur Vertheidigung abgeschnitten. Es ist wahr, es können andere Behörden, andere Beamte von den zitternden Bürgern oder den Politikern vorgeschoben werden; da ist der Herr Präsident, sodann der Chevalier d’ O, Herr von Chiverny, der Herr Staatsanwalt Laguesle; nun wohl! man wird sich ihrer Häuser zu gleicher Zeit bemächtigen; die Bartholomäus-Nacht hat uns gelehrt, wie man das macht, und man wird sie behandeln, wie man den Herrn Hauptmann von der Scharwache behandelt hat.«

»Ah! ah!« rief der Herzog, der die Sache ernst fand.

»Das wird eine vortreffliche Gelegenheit sein, gnädigster Herr, über die Politiker herzufallen, welche sämtlich unseren Quartieren bezeichnet sind, um den religiösen wie den politischen Ketzern den Garaus zu machen.«

»Dies Alles ist herrlich,« sprach Mayenne, »doch Ihr habt mir nicht erklärt, »ob Ihr auch in einem Augenblick den Louvre, ein wahres befestigtes Schloß, nehmen werdet, wo beständig Garden und Edelleute wachen. Der König, so schüchtern er auch sein mag, wird sich nicht erwürgen lassen, wie der Hauptmann von der Scharwache; er wird das Schwert ergreifen, und, bedenkt wohl, er ist der König; seine Gegenwart wird eine große Wirkung auf die Bürger hervorbringen und man wird Euch schlagen.«

»Wir haben vier tausend Mann zur Expedition nach dem Louvre ausgewählt, und vier tausend Mann lieben den Valois nicht hinreichend, daß seine Gegenwart die von Euch bezeichnete Wirkung hervorbringen dürfte.«

»Ihr glaubt, das werde genügen?«

»Gewiß, wir sind Zehn gegen Einen,« sprach Bussy-Leclerc.

»Und die Schweizer? es sind ihrer vier tausend, meine Herren.«

»Ja, aber sie stehen in Lagny, und Lagny ist acht Meilen von Paris; nehme ich nun an, der König könne sie benachrichtigen lassen, so brauchen die Boten zwei Stunden zu dem Ritt, die Schweizer acht Stunden; um den Weg zu Fuß zurückzulegen, das macht zehn Stunden, und sie werden gerade zu rechter Zeit kommen, um an den Barrieren festgenommen zu werden, denn in zehn Stunden sind wir Herren der ganzen Stadt.«

»Wohl! es sei, ich gebe dies Alles zu; der Hauptmann von der Scharwache ist erwürgt; die Politiker sind umgebracht, die Behörden der Stadt sind verschwunden; alle diese Hindernisse sind überwunden; ohne Zweifel habt Ihr Euch entschieden, was Ihr dann thun werdet?«

»Wir machen eine Regierung als ehrliche Leute, wie wir sind,« sprach Brigard, »und wenn wir nur in unserern kleinen Gewerbe mit Vortheil arbeiten, wenn uns das Brod für unsere Frauen und Kinder gesichert ist, verlangen wir nicht mehr. Der Ehrgeiz des Einen oder des Andern von uns wird ihn vielleicht wünschen lassen, Zehner, oder Viertelsmeister oder Commandant einer Compagnie zu werden; nun, Herr Herzog, wir werden es sein, aber höher streben unsere Wünsche nicht, Ihr seht, daß wir nicht anspruchsvoll sind.«

»Herr Brigard, Ihr sprecht goldene Worte,« sagte der Herzog, »ja, Ihr seid ehrlich, ich weiß es wohl, und Ihr werdet in Euren Reihen keine Mischung dulden.«

»Oh! nein, nein,« riefen mehrere Stimmen, »keine, Hefe bei dem guten Wein.«

»Vortrefflich!« rief der Herzog, »das heiße ich sprechen. Laßt nun hören, Herr Lieutenant von der Prevoté, sagt, gibt es viele Taugenichtse und schlimmes Volk auf der Ile-de-France?«

Nicolas Poulain, der sich nicht ein einziges Mal vorangestellt hatte, trat nun gleichsam wider seinen Willen vor und antwortete:

»Ja, gnädigster Herr; es gibt nur zu viel.«

»Könnt Ihr uns ungefähr die Zahl dieses Pöbels nennen?«

»Ja, ungefähr.«

»Schätzt ihn also, Meister Poulain.«

Poulain rechnete an den Fingern.

»Diebe: drei bis vier tausend.

»Müßiggänger und Bettler: zwei tausend bis zwei tausend fünfhundert.«

»Gelegentliche Diebe: fünfzehn hundert bis zwei tausend.«

»Mörder: vier bis fünf hundert.«

»Gut: gering gerechnet sind dies sechs tausend oder sechs tausend Fünf hundert Galgenvögel. Welcher Religion gehören diese Leute an?«

»Wie beliebt, gnädigster Herr?« fragte Poulain.

»Sind es Hugenotten oder Katholiken?«

Lachend erwiederte Poulain:

»Sie sind von allen Religionen, Monseigneur, oder vielmehr von einer einzigen: ihr Gott ist das Gold, und das Blut ist ihr Prophet.«

»Gut, und was ist ihr politisches Glaubensbekenntniß? Sind sie Anhänger von Valois, sind sie Liguisten, eifrige Politiker, oder Navarresen?«

»Sie sind Räuber und Diebe.«

»Gnädigster Herr,« sprach Crucé, »glaubt nicht, daß wir diese Menschen je zu Verbündeten nehmen werden.«

»Nein, ich denke das nicht, und das ist es gerade, was mich ärgert.«

»Und warum ärgert Euch das?« fragten erstaunt einige Mitglieder der Deputation.

»Ah! begreift wohl, meine Herren, diese Leute, welche keine Religion, keine Meinung haben, und folglich nicht mit Euch fraternisiren, werden, wenn sie sehen, daß es in Paris keine Behörden, keine öffentliche Macht, kein Königthum, nichts mehr von dem gibt, was sie noch im Zaum hält, Eure Buden plündern, während Ihr Krieg führt, und Eure Häuser ausleeren, indeß Ihr den Louvre besetzt; bald werden sie sich an die Schweizer gegen Euch, bald an Euch gegen die Schweizer anschließen, so daß sie stets die Stärkeren sind.«

»Teufel!« riefen die Deputirten, indem sie sich einander anschauten.

»Ich denke, das ist ernst genug, um es in Erwägung zu ziehen, nicht wahr, meine Herren?« sagte der Herzog. »Ich meines Theils beschäftige mich sehr viel hiermit und werde ein Mittel suchen, diesem Uebel zu begegnen; denn vor Allem Euer Interesse, das ist, der Wahlspruch meines Bruders und der meinige.«

Die Deputirten ließen ein Gemurmel des Beifalls vernehmen.

»Meine Herren, erlaubt einem Mann, der vier und zwanzig Meilen Tag und Nacht zu Pferd zurückgelegt hat, einige Stunden zu schlafen; es ist keine Gefahr im Verzug, wenigstens jetzt nicht, während, wenn Ihr handeln würdet, Gefahr vorhanden wäre; das ist vielleicht nicht Eure Ansicht?«

»Doch, Herr Herzog,« sprach Brigard.

»Sehr gut.«

»Wir nehmen also unterthänigst Abschied von Euch, gnädigster Herr,« fuhr Brigard fort, »und wenn Ihr uns eine neue Zusammenkunft bestimmen wolltet…«

»Seid unbesorgt, so bald als möglich, meine Herren,« sagte Mayenne, »morgen vielleicht, spätestens übermorgen.«

Und er entließ sie ganz betäubt über diese Vorhersehung, welche eine Gefahr entdeckt hatte, die ihnen entfernt nicht eingefallen war.

Doch kaum war er verschwunden, als sich eine in der Tapete verborgene Thüre öffnete und eine Frau hastig in den Saal trat.

»Die Herzogin!« riefen die Abgeordneten.

»Ja, meine Herren, und sie wird Euch der Verlegenheit entziehen,« rief die Herzogin.

Die Abgeordneten, welche ihre Entschlossenheit kannten, aber auch ihren Enthusiasmus fürchteten, drängten sich um sie.

»Meine Herren,« fuhr die Herzogin lächelnd fort, »was die Hebräer thun konnten, hat Judith allein gethan; hofft. Ich habe auch meinen Plan.«

Und sie reichte den Liguisten zwei weiße Hände, welche die Artigsten küßten, und entfernte sich sodann durch die Thüre, durch die Mayenne weggegangen war.

»Bei Gott!« rief Bussy-Leclerc der sich den Schnurrbart leckte und der Herzogin folgte, »das ist entschieden der Mann der Familie!«

»Uf!« murmelte Nicolas Poulain, indem er sich den Schweiß abwischte, der ihm beim Anblick von Frau von Montpensier auf die Stirne getreten war, »ich wollte, ich wäre aus Allem heraus.«

Siebzehntes Kapitel
Bruder Borromée

Es war ungefähr zehn Uhr Abends; die Herren Abgeordneten kehrten ziemlich zerknirscht zurück und verließen sich an jeder Straßenecke, wo sie ihren Privatwohnungen nahe kamen, unter dem Austausch von Höflichkeiten.

Nicolas Poulain, der am entferntesten von Allen wohnte, ging zuletzt allein und dachte über die peinliche Lage nach, die ihn hatte die Worte ausstoßen lassen, mit dienen der letzte Paragraph unseres letzten Kapitels beginnt.

Der Tag war in der That für alle Welt und besonders für ihn furchtbar an Ereignissen gewesen. Er kehrte also ganz schauernd über das, was er vernommen, nach Hause zurück und sagte sich, wenn es der Schatten für geeignet erachtet habe, ihn zur Anzeige des Complottes von Vincennes anzutreiben, so würde es ihm Robert Briquet nie vergeben, daß er den von Lachapelle-Marteau vor dem Herzog von Mayenne so naiv entwickelten Plan des Manoeuvrirens nicht geoffenbart.

Während er in das tiefste Nachdenken versunken war und durch die Rue de la Pierre-au-Réal, eine Art von vier Fuß breitem Damm ging, der nach der Rue Neuve-Saint-Méry führte, sah Nicolas Poulain in der ihm entgegengesetzten Richtung einen Jacobiner herbeilaufen, der seinen Rock bis an die Kniee aufgeschürzt hatte.

Man mußte ausweichen, denn es konnten nicht zwei Christen neben einander in dieser Gasse gehen.

Nicolas Poulain dachte, die mönchische Demuth würde ihm, dem Manne vom Schwert, die Höhe des Pflasters überlassen; doch dem war nicht so; der Mönch lief wie ein Hirsch, den man aufgetrieben; er lief dergestalt, daß er eine Mauer umgeworfen hätte, und Nicolas Poulain trat brummend, um nicht niedergeworfen zu werden, auf die Seite.

Nun aber begann für sie in diesem von Häusern besetzten Engpaß die peinliche Evolution, die zwischen zwei unentschlossenen Menschen stattfindet, welche beide gern vorübergehen möchten, sich nicht hindern wollen und stets sich wieder in die Arme geführt sehen.

Poulain schwur, der Mönch fluchte, und der Kuttenmann packte, minder geduldig als der Schwertmann, diesen um den Leib, um ihn an die Wand zu drücken.

In diesem Gemenge und während sie auf dem Punkte waren, sich zu schelten, erkannten sie sich.

»Bruder Borromée!« sagte Poulain.

»Meister Nicolas Poulain!« rief der Mönch.

»Wie befindet Ihr Euch?« fragte Poulain mit jener bewundernswürdigen Freundlichkeit und unstörbaren Zahmheit des Pariser Bürgers.

»Sehr schlecht,« erwiederte der Mönch, der viel schwerer zu besänftigen war, als der Laie, »denn Ihr haltet mich auf und ich habe große Eile.«

»Ihr Teufel von einem Menschen!« versetzte Poulain; »stets kriegerisch wie ein Römer! Aber wohin, des Teufels! lauft Ihr zu dieser Stunde in solcher Hast? brennt die Priorei?«

»Nein, aber ich ging zu der Frau Herzogin, um mit Mayneville zu sprechen.«

»Zu welcher Herzogin?«

»Es gibt nur eine, wie mir scheint, bei der man mit Mayneville reden kann,« sagte Borromée, der Anfangs kategorisch mit dem Lieutenant der Prevoté sprechen zu müssen geglaubt hatte, weil dieser Lieutenant ihn folgen lassen konnte, jedoch ohne daß er zu mittheilsam gegen den Neugierigen sein wollte.

»Was wolltet Ihr bei Frau von Montpensier machen?« sagte Nicolas Poulain.

»Ei! mein Gott,« erwiederte Borromée auf eine, scheinbare Antwort bedacht, »unser ehrwürdiger Prior sollte auf die Bitte von Frau von Montpensier deren Gewissensrath werden; doch es hat ihn ein Skrupel erfaßt, und er weigert sich, dem Gesuch zu entsprechen. Die Zusammenkunft war auf morgen bestimmt, und ich soll nun im Auftrag von Dom Modeste Gorenflot der Herzogin sagen, sie könne nicht auf ihn rechnen.«

»Sehr gut, aber, mein lieber Bruder, Ihr seht mir nicht aus, als ginget Ihr nach dem Hotel Guise; ich sage sogar noch mehr, Ihr wendet ihm völlig den Rücken zu.«

»Das ist wahr, denn ich komme davon her,« erwiederte Borromée.

»Aber wohin geht Ihr?«

»Man hat mir im Hotel gesagt, die Frau Herzogin mache einen Besuch bei Herrn von Mayenne, der diesen Abend angekommen sei und im Hotel Saint-Denis wohne.«

»Reine Wahrheit… der Herzog ist wirklich im Hotel Saint-Denis und die Frau Herzogin bei ihm; aber Gevatter, ich bitte Euch, wozu soll es nützen, daß Ihr den Schlauen gegen mich spielt? Der Säckelmeister ist es gewöhnlich nicht, den man die Commissionen des Klosters besorgen läßt.«

»Bei einer Prinzessin, warum nicht?«

»Und Ihr, der Vertraute den Mayneville, glaubt nicht an die Beichten der Frau Herzogin von Montpensier?«

»Woran sollte ich denn glauben?«

»Was Teufels! mein Lieber, Ihr wißt wohl, wie weit die Mitte der Straße von der Priorei entfernt ist, da Ihr es mich habt messen lassen; nehmt Euch in Acht! Ihr sagt mir so wenig, daß ich vielleicht zu viel glauben werde.«

»Und Ihr habt Unrecht, lieber Herr Poulain, ich weiß nichts Anderes. Haltet mich nicht länger zurück, ich bitte Euch, denn ich würde die Frau Herzogin nicht mehr finden.«

»Ihr könnt sie immer in ihrem Hause finden, wohin sie zurückkehren wird, und wo Ihr hättet warten sollen.«

»Ah! bei Gott, es wäre mir auch nicht unangenehm, den Herrn Herzog ein wenig zu sehen; Ihr kennt ihn, wenn ich ihn zu seiner Geliebten gehen lasse, so kann man seiner nicht mehr habhaft werden.«

»Das heiße ich reden. Nun, da ich weiß, mit wem Ihr zu thun habt, lasse ich Euch gehen; Gott befohlen und viel Glück.«

Als Borromée den Weg frei sah, warf er im Austausch für die an ihn gerichteten Wünsche Nicolas Poulain leichthin einen guten Abend zu und enteilte durch die geöffnete Gasse.

»Oh! oh! abermals etwas Neues,« sagte Nicolas Poulain zu sich selbst, während er dem allmälig im Schatten verschwindenden Jacobiner nachschaute, »doch welches Bedürfnis habe ich, in des Teufels Namen! Alles zu erfahren, was vorgeht? Sollte ich zufällig Geschmack an dem Handwerk finden, das ich zu treiben verdammt bin? Pfui doch!«

Und er legte sich zu Bette, nicht mit der Ruhe eines guten Gewissens, sondern mit der Ruhe, die uns in allen Lagen dieser Welt die Unterstützung eines Stärkeren, als wir sind, gewährt.

Mittlerweile setzte Borromée seinen Lauf fort, dem er eine Schnelligkeit verlieh, die ihm Hoffnung gab, die verlorene Zeit wieder einzudringen.

Er kannte in der That die Gewohnheiten von Herrn von Mayenne und hatte ohne Zweifel Gründe, die er Meister Nicolas Poulain nicht auseinandersetzen zu müssen glaubte.

Immerhin ist es gewiß, daß er ganz schwitzend und schnaufend im Hotel Saint-Denis in dem Augenblick ankam, wo der Herzog, nachdem er mit Frau von Montpensier ihre wichtigen Angelegenheiten besprochen, sich von seiner Schwester verabschiedete, um frei jene Dame der Cité besuchen zu können, über die sich Joyeuse, wie wir wissen zu beklagen hatte.

Nach mehreren Bemerkungen über den Empfang des Königs und über den Plan der Zehn, waren der Bruder und die Schwester dahin übereingekommen:

Der König hätte keinen Verdacht und machte sich von Tag zu Tag leichter angreifbar.

Das Wichtige wäre, die Ligue in den nördlichen Provinzen zu organisiren, während der König seinen Bruder im Stiche ließe und Heinrich von Navarra vergäße.

Von den beiden letzteren Feinden wäre der Herzog von Anjou allein mit seinem dumpfen Ehrgeiz zu fürchten; von Heinrich von Navarra wüßte man durch gut unterrichtete Spione, daß er sich nur um seine Liebesangelegenheiten mit seinen drei oder vier Maitressen bekümmerte.

»Paris ist vorbereitet,« sagte Mayenne laut, »doch ihre Verbindung mit der königlichen Familie gibt den Politikern und den wahren Royalisten Kraft; man muß einen Bruch zwischen dem König und seinen Verbündeten abwarten; bei dem unbeständigen Charakter von Heinrich kann dieser Bruch nicht lange ausbleiben.

»Da jedoch nichts drängt, so warten wir,« fügte Mayenne bei.

»Ich,« sagte die Herzogin ganz leise, »ich hatte zehn in allen Quartieren von Paris verbreitete Männer nöthig, um Paris zu dem Streiche aufzuwiegeln, auf den ich sinne; ich habe diese zehn Männer gefunden und verlange nicht mehr.«

So weit waren sie, der Eine mit seinen Zwiegesprächen, die Andere mit ihren Beiseitreden, als Mayneville plötzlich eintrat und meldete, Bruder Borromée wolle den Herrn Herzog sprechen.

»Borromée?« sagte der Herzog erstaunt, »wer ist das?«

»Gnädigster Herr,« antwortete Mayneville, »es ist derjenige, welchen Ihr von Nancy schicktet, als ich Eure Hoheit um einen Mann von Thätigkeit und um einen Mann von Geist bat.«

»Ich erinnere mich; ich antwortete Euch, ich hätte Beides in Einem, und schickte Euch den Kapitän Borroville. Hat er seinen Namen verändert und heißt jetzt Borromée?«

»Ja, gnädigster Herr, den Namen und die Uniform. Er nennt sich Borromée und ist Jacobiner.«

»Borroville Jacobiner?«

»Ja, Herr Herzog.«

»Und warum ist er denn Jacobiner? Der Teufel muß sehr gelacht haben, als er ihn unter der Kutte erkannte.«

Die Herzogin machte Mayneville ein Zeichen.

»Warum er Jacobiner ist?« erwiederte er. »Ihr sollt es später erfahren, es ist nicht unser Geheimniß, Monseigneur, und mittlerweile hören wir immerhin den Kapitän Borroville oder den Bruder Borromée, wie es Euch beliebt.«

»Ja, um so mehr, als mich sein Besuch beunruhigt,« sagte Frau von Montpensier.

»Und mich auch, ich gestehe es,« fügte Mayneville bei.«

»So führt ihn also, ohne einen Augenblick zu verlieren, ein,« rief die Herzogin.

Der Herzog schwebte zwischen dem Verlangen, den Boten zu hören, und der Furcht, das Rendezvous, bei der Geliebten zu versäumen.

Er schaute nach der Thüre und auf die Uhr.

»Ei! Borroville,« rief« der Herzog, der sich trotz einer gewissen üblen Laune des Lachens nicht enthalten konnte, »wie seid Ihr verkleidet, mein Freund!«

»Gnädigster Herr,« sprach der Kapitän, »es ist mir in der That sehr unbehaglich unter dem verteufelten Rock, aber was sein muß, muß sein, wie Herr von Guise, der Vater, sagte.«

»Ich habe Euch nicht in diesen Rock gesteckt,« erwiederte der Herzog, »und Ihr dürft mir deshalb nicht grollen.«

»Nein, die Frau Herzogin hat es gethan, doch ich bin ihr darum nicht böse, weil ich in ihrem Dienste darin stecke.«

»Gut, empfangt meinen Dank, Kapitän, und nun laßt hören, was habt Ihr uns noch so spät zu sagen?«

»Was ich Euch leider nicht früher sagen konnte, Monseigneur, denn ich hatte die ganze Priorei auf dem Nacken.«

»Sprecht.«

»Herr Herzog, der König schickt dem Herrn Herzog von Anjou Hilfstruppen.«

»Bah!« rief Mayenne, »wir kennen dieses Lied; man singt es und schon drei Jahre.«

»Oh! ja. Doch diesmal gebe ich Euch die Kunde, als sicher, gnädiger Herr.«

»Hm!« machte Mayenne mit einer Kopfbewegung der eines Pferden ähnlich, das sich bäumt, »als sicher?«

»Heute, in der vergangenen Nacht, nämlich Morgens um zwei Uhr ist Herr von Joyeuse nach Rouen abgereist. Er schifft sich in Dieppe ein und bringt drei tausend Mann nach Antwerpen.«

»Oh! oh!« rief der Herzog, »wer hat Euch das gesagt?«

»Ein Mann, der selbst nach Navarra reist, gnädigster, Herr.«

»Nach Navarra, zu Heinrich?«

»Ja, gnädigster Herr.«

»Und in wessen Auftrag geht er zu Heinrich?«

»Im Auftrag des Königs. Ja, Monseigneur, im Auftrag des Königs und mit einem Brief des Königs.«

»Wer ist dieser Mann?«

»Er heißt Robert Briquet.«

»Weiter?«

»Es ist ein vertrauter Freund von Dom Gorenflot. Sie duzen sich.«

»Botschafter des Königs?«

»Dessen bin ich sichert er hat vom Louvre ein Beglaubigungeschreiben kommen lassen, und einer unserer Mönche hat diesen Auftrag besorgt.«

»Und dieser Mönch?«

»Ist unser kleiner Krieger, Jacques Clement, derjenige, welchen Ihr bemerkt habt, Frau Herzogin.«

»Und der Ungeschickte hat Euch den Brief nicht mitgetheilt?« fragte Mayenne.

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