Kitabı oku: «Rette die Welt», sayfa 3
LASS UNS EINEN PAPAGEI HINZUFÜGEN
Wenn wir als Igudesman & Joo Szenen schreiben, fügen wir häufig „einen Papagei hinzu”. Diese Bezeichnung stammt von einer bekannten Monty-Python-Szene, dem Dead Parrot Sketch. Ursprünglich ging es in diesem Sketch um einen Autohändler, der seinem Kunden gegenüber leugnet, dass etwas mit dem Auto nicht stimmt, obwohl es offensichtlich kaputt ist.
Ein Mitglied der Monty Pythons, Graham Chapman, schlug vor, dass anstatt eines kaputten Autos ein toter Papagei zurückgebracht werden sollte. So versucht am Ende der Szene der Kunde einen toten Papagei zurückzubringen, nachdem er entdeckt hat, dass er ihm tot und angenagelt im Käfig verkauft wurde. Der Ladenbesitzer leugnet, dass der Papagei tot ist, obwohl er sich offensichtlich nicht bewegt.
Eine vollkommen absurde, jedoch genial lustige Situation.
Als Igudesman & Joo fragen wir uns oft, wie wir eine Idee einen Schritt weiter denken und einen „toten Papagei hinzufügen” können.

DIE WICHTIGKEIT DES UMSCHWENKENS
Denken wir noch einmal an all die Wissenschaftler und Erfinder, deren Ideen zu ihren Lebzeiten als lächerlich abgestempelt wurden, mittlerweile jedoch akzeptiert sind.
Und dann vor allem an jene Ideen, die als eine bestimmte Sache begannen, nur um sich dann zu etwas ganz anderem zu entwickeln.
Wusstest du, dass YouTube ursprünglich eine Video-Dating Seite war?
Und Instagram als eine „Ortungs-App” startete?
Ihre Schöpfer hatten die Fähigkeit, von ihrer ursprünglichen Idee ausgehend umzuschwenken und sie zu verändern.

Es gibt keinen geraden Weg für Kreativität.
Kreativität ist nicht linear.
Deswegen muss man auch zur Seite treten, um die Ecke denken, oder sich im Zick-Zack bewegen.
Es ist eher wie Zeitreisen, im Weltraum umherhüpfen, oder dimensionales Teleportieren.
Um von A nach B zu kommen, kann es sein, dass du an Folgendem vorbei musst:
• X, Y, K
• Die Nummer drei
• Orangen und Zitronen
• Eine Partie Schach
• Und dann noch eine Katze den Baum hinaufjagen
Es kann sogar sein, dass du bei Punkt B ankommst und bemerkst, dass es nicht B ist, was du eigentlich willst und dir dann – Heureka! – dämmert, dass du in Wirklichkeit W zum Quadrat mal der Kraft der Aprikose gesucht hast!
[(W2)Aprikose].
LX: Hei, das ist wirklich genau das, wonach ich gesucht habe!
HK: Schön, dass ich dir helfen konnte.
LX: Du bist der Beste.
HK: Ich weiß.
LX: Ja, leider tust du das.
Manchmal ist eine Idee nicht unbedingt schlecht, aber die Art und Weise, wie sie formuliert ist, wird ihr nicht gerecht.
Nimmt man das berühmte halbe Glas Wasser, dann wird man – abhängig davon, welcher Persönlichkeitstyp man ist – sagen, dass es entweder halb voll oder halb leer ist.
Indem du dieses halbe Glas in einen Kontext bringst, in den sich jemand anderer einfühlen kann, kannst du steuern, wie deine Idee aufgenommen wird.
Das Glas selbst verändert sich nicht, egal, ob es halb leer oder halb voll ist. Aber du kannst beeinflussen, wie es wahrgenommen wird, indem du es auf unterschiedliche Weise präsentierst.

HAST DU EIN BAUCHGEFÜHL?
Menschen, die ein glückliches Leben führen, folgen ihren Instinkten, ihrem Bauchgefühl.
Oft ist der erste Gedanke, der dir kommt, der beste.
Trau deinem Unterbewusstsein zu, die Führung zu übernehmen.
Nimm deine Ideen in der Sekunde auf, in der du sie hast, entweder als Sprachmemo, oder schreibe sie in ein Ideenbuch. Manchmal habe ich mitten im Schlaf eine Idee, oder direkt beim Aufwachen.
Mir kommt dann vor, dass diese Idee so klar und brillant ist, dass ich sie nie vergessen werde. Kaum ist eine halbe Stunde um, kann ich mich ums Verrecken nicht an sie erinnern.
Deswegen mache ich mir jetzt die Mühe, mit meiner rauchigen Stimme in ein Diktiergerät zu sprechen; sogar wenn ich im Halbschlaf bin, nehme ich meine Ideen für die Ewigkeit auf! Ab und zu höre ich mir dann alles an und gehe meine Ideen durch.
Viele davon sind schlechte oder sinnlose Ideen, aber es macht eine Menge Spaß, sie sich anzuhören. Im schlimmsten Fall gönne ich mir damit ein wenig Unterhaltung.
Ich kichere und lache, manchmal sogar laut. Es ist gut zu lachen, das werden wir an anderer Stelle in dieser Banane – ich meine, in diesem Buch – entdecken.

Hast du das kleine Wesen entdeckt, das an manchen Ecken lebt?
Das ist ommo. ommo lebt an Ecken und ist die Erfindung von Sabina Hasanova. Unsere Freundin Sabina ist eine Pianistin mit vielen Talenten.
Bleib für alle Ideen offen. Du weißt nie, wohin sie dich führen.


KOMMUNIZIERE UND RETTE DIE WELT
Kommunikation ist der Schlüssel zu jeder Beziehung. Eigentlich ist Kommunikation sogar der Schlüssel dafür, dass jede Gesellschaft funktioniert. Und die Welt. Wenn wir die Kommunikation auf der ganzen Welt verbessern würden, dann könnten wir alle Probleme lösen. Und alle Konflikte und Kriege beenden. Wäre das nicht schön?
Aber jede Art von Kommunikation braucht Kreativität. Wir müssen dafür einen kreativen und offenen Geist haben. Wir mögen uns Dinge ausdenken, aber wir müssen auch zuhören und aufnehmen, was sich die anderen ausdenken. Dann beginnen wir, ein wunderschönes Duett zu spielen, ein Lied zu singen oder sogar Kammermusik zu machen, wenn mehrere Leute anwesend sind.
Okay, nicht buchstäblich, das ist nur ein Vergleich. Aber so funktioniert Musik. Wir spielen und wir hören zu. Und das Zuhören ist mindestens so wichtig wie das Spielen, wenn nicht sogar wichtiger. Sogar das Zuhören verlangt Kreativität.
Wenn wir mit jemandem sprechen, wissen wir nicht immer, was wir sagen werden. Es ist nicht nur wichtig zuzuhören, was die andere Person sagt, wir müssen uns auch bemühen, die Nachricht wirklich zu verstehen, die uns der andere übermitteln möchte.
Nicht einfach nur die Worte, sondern die tatsächliche Bedeutung der Worte. Die Bedeutung dieser Worte für diese Person. Was bedeuten die Worte im Kontext? Gibt es einen Subtext? Und falls ich zwischen den Zeilen lesen soll: Was will man mir in Wirklichkeit mitteilen?
Wenn wir unsere Kreativität einsetzen, gelangen wir immer öfter hinter den Sinn der Worte. Eigentlich sogar immer. Was bedeuten würde, dass wir die Meinung von jedem verstehen könnten. Indem wir verstehen, geben wir Menschen das Gefühl, wirklich gehört worden zu sein, und wir versetzen uns in die Lage, auf unsere kreative Art antworten zu können. Wenn dann auch unsere Worte in derselben Weise aufgenommen werden, beginnt die echte, wahre Kommunikation – ein sehr seltenes Phänomen. Auch wenn Meinungen auseinandergehen: Mit dieser Art der Kommunikation können Unterschiede überwunden und sogar gefeiert werden.
HK: Wissen, akzeptieren, verstehen.
LX: Wie bitte?
HK: Naja, wenn du mir etwas kommunizierst, dann weiß ich, was du meinst. Danach muss ich es in irgendeiner Weise akzeptieren, die Tatsache annehmen, dass du so empfindest, es deine Sichtweise ist, dass du das ausdrücken willst, und dann muss ich einen Weg finden, es zu verstehen.
LX: Und nicht nur aus deiner, sondern auch aus meiner Perspektive. Empathie.
HK: Ja, denn Empathie ist der Schlüssel für Kreativität. Darüber spreche ich im Kapitel „Das kreative Herz”.
LX: Wow, ausnahmsweise einmal streiten wir nicht.
HK: Weil wir einander ausnahmsweise einmal wirklich zuhören.
HÖR ZU, UND DIE WELT GEHÖRT DIR
Die Kunst des Zuhörens bei Konversationen, in der Musik, in Streitgesprächen und im täglichen Leben ist wohl der wichtigste Teil jedes Versuches, die Welt zu retten. Lasst uns einen kurzen Blick auf den Unterschied zwischen passivem Hören von Musik und aktivem Hören der Musik beim Musizieren werfen.
Musik hören:
Es gibt verschiedene Arten, Musik zu hören. Und verschiedene Arten, sich beim Musizieren gegenseitig zuzuhören. Lasst uns zunächst versuchen, den Unterschied zu verstehen.
Wenn wir Musik hören, bedeutet das, dass wir als Außenstehender zuhören.
Vielleicht sind wir Konzertbesucher, oder wir hören einfach zuhause oder auf einer Reise mit unseren Kopfhörern Musik.
Wenn wir beim Musizieren zuhören, dann tun wir das als aktive Musiker, sei es in einer Gruppe, im Orchester oder sogar als Dirigent. Diese Art des Zuhörens ist dem Zuhören während eines Gesprächs sehr ähnlich.
„Ein Streichquartett ist eine Unterhaltung zwischen vier vernünftigen Leuten.”
– Goethe
Aber zurück zum sozusagen „passiven” Zuhören. Es gibt auch da mehrere verschiedene Arten, Musik zu hören, je nachdem, welche Art von Musik es ist und wer der Komponist ist.
Manche Komponisten schreiben meditative Musik, die man am besten genießt, indem man die „Atmosphäre” spürt. Dann gibt es die Kompositionen, die einen zum Tanzen verleiten, also einen physischen Aspekt haben. Und die dritte Kategorie sind Werke, die uns aufrütteln und überraschen.
Natürlich gibt es auch Musik, die genau zwischen diese Sparten fällt. Man kann zum Beispiel argumentieren, dass Minimal Music im Bereich der klassischen Musik meditativ und atmosphärisch ist. Wenn man sich dann aber bestimmte Werke von John Adams anhört, wird man sie eher dynamisch und überraschend finden.
Wenn wir zuhören, sollten wir immer aktiv und niemals passiv zuhören.
Meine persönlich bevorzugte Art, Musik zu genießen, ist das „erwartungsvolle” Hören. Das funktioniert zum Beispiel mit Beethoven besonders gut. Ohne dabei zu technisch klingen zu wollen: Bestimmte Akkordfolgen ergeben Sinn, auch wenn man nichts über Harmonik weiß. Das heißt, Musik hat oft eine in sich logische, natürliche Abfolge.
Es ist einfach, zu erraten, was als nächstes kommen wird. Aber Beethovens Musik und eine Menge anderer guter Musik, egal welcher Sparte, wird dich bei jeder Gelegenheit überraschen. Ob es die Harmonik ist, die Melodie, der Rhythmus, Beethovens Musik ist immer unerwartet und deshalb immer aufregend. Hör einfach zu und versuch zu erwarten, was als nächstes kommt. Ludwig wird dich jedes Mal überraschen.
Das Zweite, was passiert, wenn du erwartungsvoll zuhörst, ist, dass sich deine Ohren öffnen. Es ist sehr einfach, Musik zu hören (und da verhält es sich in Gesprächen nicht anders), ohne wirklich zuzuhören. Hören, ohne dass man die Sachen wirklich aufnimmt, die man hört. Wenn wir zuhören und versuchen zu erahnen, was als Nächstes kommt oder was die Person als Nächstes sagen wird, werden wir öfter als wir denken überrascht sein.
Das wiederum wird uns zum Nachdenken bringen, und das kreative Uhrwerk in unserem Gehirn wird sich zu bewegen beginnen. Ist das in diesem Stück Musik wirklich gerade passiert? Hat er oder sie das wirklich gerade gesagt? Was bedeutet das? Das ist ein aufregender Prozess, und zwar ein eher aktiver als passiver.
Wenn wir zuhören, sollten wir versuchen, aktiv statt passiv zu hören. In dem Moment, in dem wir unseren Geist und unser Gehirn beim Zuhören abschalten, „spüren” wir die Musik nur noch. Daran ist nichts Falsches. Es ist eine großartige Methode, meditative Musik aufzunehmen, die auf andere Weise beruhigend für die Seele sein kann. Ob Satie oder Philipp Glass, Trance oder New-Age-Musik, sofern die Musik gut ist, hat sie andere Funktionen.
Dann gibt es „angenehme” aber trotzdem bedeutungsvolle Musik, wie vieles von Mozart und Chopin. Ihre Werke können aber auch überraschend und aufregend sein. Man kann sie auf verschiedenen Ebenen genießen. In gewisser Weise ist ihre Musik eine Mischung zwischen angenehm und überraschend.

Und zu guter Letzt gibt es physische Musik, die dich motiviert, dich zu bewegen und zu tanzen. Das kann Rock-Musik oder Hip-Hop sein, aber auch klassische Musik trägt dieses Element in sich. Barock-Musik hat manchmal diese tanzfreudigen Elemente, aber selbstverständlich auch der Walzerkönig Johann Strauß.
Beim Musizieren zuhören:
Wenn wir aktiv Musik machen, in welcher Form von Ensemble auch immer, ist noch eine andere Ebene des Zuhörens erforderlich. Es ist eine Kombination daraus, einerseits zu erwarten, was die andere Person sagen wird, es aber auch schon zu wissen. Man weiß auch, was man selber sagt.
Zugleich aber sollte man davon überrascht sein und zuhören, als ob man es zum ersten Mal hört. Denn die Art, auf die es dein Musikerkollege sagen wird, wird jedes Mal anders sein.
Die Noten oder Wörter mögen gleich scheinen, aber Zeit und Ort, an denen sie gespielt oder gesagt werden, werden sie immer anders klingen lassen. Es könnte sich sogar die Bedeutung ändern. Wenn wir beim Musizieren wirklich zuhören, anstatt nur zu versuchen, unsere Noten zu spielen, dann wird die Musik so viel mehr Sinn für uns ergeben. Sie wird allen mehr Genuss bereiten und die Kreativität gedeihen lassen. Und das gilt ebensosehr für Barock- wie für Rock-Musik oder für einen Schauspieler in einem Theaterstück.
In einer Unterhaltung kann man natürlich Spaß haben. Nicht jedes Gespräch muss die Welt ändern oder retten. Aber wenn du mit Menschen sprichst und über etwas diskutierst, dann ist das Zuhören das Wichtigste. Nur wenn du wirklich zuhörst, kannst du den anderen ehrlich verstehen und seine Sichtweise akzeptieren.


DAS ZUHÖRSPIEL
Ruf jemanden an, von dem du weißt, dass er über eine Sache eine andere Meinung hat als du. Bitte die Person darum, am Telefon darüber zu sprechen, oder noch besser: triff sie persönlich.
Wenn ihr dann über das Thema redet, stell nur Fragen.
Frag die Person, warum sie so denkt, wie sie denkt.
Frag nach Details. Versuch zu verstehen.
Frag so lange, bis du den Standpunkt der Person wirklich verstanden hast.
Wenn die Sichtweise der Person eher banal oder einfach falsch ist, dann wirst du wahrscheinlich bemerken, dass sie beginnen wird, sich selbst zu widersprechen, wenn du nur lange genug die richtigen Fragen stellst. Vielleicht wird die Person sogar selber merken, dass sie falsch liegt. Das könnte passieren, ohne dass du selbst auch nur ein einziges Wort zur Verteidigung deiner Position äußern musst.
Sobald du den Blickwinkel der Person wirklich verstanden hast, bedank dich für die Erläuterung. Gib deinem Gegenüber das Gefühl, ihm oder ihr zugehört und verstanden zu haben. Mach der Person ein Kompliment dafür.
Anstatt deine Sichtweise durch Fakten und Aussagen zu präsentieren, stell weitere Fragen, wie zum Beispie:
• Hast du schon einmal daran gedacht, dass…?
• Was denkst du über…?
• Könnte es deiner Meinung nach auf diese andere Art funktionieren…?
• Was wäre das Problem daran, wenn…?
• Was könnten positive Aspekte der gegensätzlichen Sichtweise sein…?
Die einfachste Methode, ein Argument vorzubringen, besteht darin, es dein Gegenüber für dich tun zu lassen.
Lass den anderen zuhören und für sich selbst denken.
Lass ihn zu denselben Schlüssen wie du kommen, indem du deinen eigenen Standpunkt hinterfragst. Auf diese Weise wird der andere deine Sichtweise am Ende verstehen. Ohne mit dir übereinstimmen zu müssen. Oder du wirst vielleicht feststellen, dass der Standpunkt des anderen der Wahrheit tatsächlich näher ist als deiner.
Wie auch immer: Mit dieser Art von Debatte lässt sich immer eine Lösung finden.
Ergo: Ein Schritt näher an der Rettung der Welt.
Kommunikation ist der Schlüssel, um jede Beziehung gesund zu halten und die Welt zu retten.

WENN DIE KREATIVITÄT ZUSCHLÄGT
Kreativität kann jederzeit zuschlagen.
Während eines Morgenlaufs, beim Schwimmen, unter der Dusche, vor dem Einschlafen oder beim Aufwachen. Sie manifestiert sich mal als vage, mal als detaillierte Idee. Manchmal mag sie albern sein, aber eine Idee ist trotzdem eine Idee.
Deine Idee kann alles sein: Wie man eine Dose Bohnen effizienter öffnet, wie du deinen Partner dazu überredest, nicht zur Arbeit zu gehen, um bei dir im Bett zu bleiben, oder weniger Wichtiges, wie zum Beispiel, wie man die Welt rettet, indem man ein Buch über Kreativität schreibt.
Deine Idee kann eine Melodie sein, die du noch nie gehört hast und die dir jetzt im Kopf herumschwirrt.
Es kann eine Idee für ein Musikstück, ein Theaterstück, einen Film oder das Menü für das nächste Abendessen daheim sein.
Oder aber ein einfacher Satz oder Vorsatz, der dein Leben in irgendeiner Weise besser macht.
Wir alle haben schon diese plötzlichen Ideen und Inspirationen erlebt, und wir alle wissen, wie flüchtig sie sein können. Schreib sie nieder und beurteile sie nicht zu früh.
Die Magie liegt nämlich in der Ausführung.


DREI TAGE NOTIZEN
Schreib die nächsten drei Tage jede noch so kleine oder auch große Idee nieder, die dir in den Kopf kommt – und zwar von genau jetzt an.
Du kannst ein kleines Notizbuch mit Stift verwenden, oder aber einfach dein Handy oder deinen Computer. Manche werden sagen, dass Handschrift dafür besser ist als Elektronik.
Ich habe beides probiert und war mit beiden Ergebnissen zufrieden. Aber glaub mir das nicht blind, sondern mach es so, wie es für dich am besten funktioniert.
Ich würde sogar sagen, versuch es drei Tage lang mit Papier. Und danach drei Tage lang mit Handy/Tablet/Laptop.
Vergleich die Qualität und wie sich das Schreiben jeweils angefühlt hat. Schreib die Notizen so einfach oder komplex, wie du möchtest.
Beim Schreiben wirst du womöglich feststellen, dass dir mehr Details zu deinen Ideen einfallen und das wiederum neue Ideen auslöst.
Zum Beispiel könnte es passieren, dass du gerade darüber nachdenkst, wie du all deine Plastiktüten durch Baumwolltüten ersetzen könntest, um die Umwelt zu schützen, und dir dabei einfällt, dass du das eigentlich auf Plastikflaschen ausdehnen könntest.

WIE FINDET MAN EINE GUTE KREATIVE IDEE?
Wie schon erwähnt, glaube ich nicht an schlechte Ideen. Und Hyung-ki tut es auch nicht.
Jede Idee kann uns zu einer weiteren inspirieren, und die wieder zu einer neuen.
Und technisch betrachtet ist jede Idee kreativ.
Sie ist aus deinem eigenen Geist gekommen, und es war pure Kreativität, die sie hervorgebracht hat.
Schätze sie. Schreib sie nieder.
Nach den drei Tagen der Niederschrift all deiner Ideen auf Papier und den drei Tagen am Handy/Computer/Laptop leg einen Ruhetag ein, und dann lies alles, was du geschrieben hast. Plötzlich wird dir einiges klar werden.
Du wirst realisieren, woran du weiterarbeiten willst, worin du dich vertiefen willst und was dich dazu inspiriert, etwas anderes zu tun. Du wirst vermutlich nicht eine einzige Idee finden, die nutzlos ist. Alles wird seinen Platz und seinen Zweck haben. Der nächste wichtige Schritt ist die Weiterentwicklung dieser kreativen Ideen.
WIR KÖNNEN ALLES SCHAFFEN
Ich glaube, dass wir alles schaffen können. Aber natürlich haben wir nur ein Leben, sodass wir uns Dinge aussuchen und Prioritäten setzen müssen. Deshalb ist es wichtig, die Ideen hin und wieder zu sortieren und zu schauen, aus welchen wir etwas Größeres machen wollen.
Du kannst dir auch einen Zeitplan dafür machen, wann du welche Idee weiterentwickeln willst. Aber sorge dafür, dass du die Ideen archivierst, die du nicht gleich benutzt.
Jede Idee ist ein Geschenk.
Es gibt Menschen und Bücher, die dir sagen, dass du „eine Sache” und „nur diese eine Sache” tun sollst, wenn du erfolgreich sein willst. Ein Spezialist zu sein und dich auf eine Sache oder einen Teil deines Lebens zu fokussieren, wird dir vielleicht finanziellen Erfolg bescheren.
Aber die Wahrscheinlichkeit, dass du dafür weniger glücklich bist, wichtige Teile deiner Persönlichkeit und eine Menge Kreativität links liegen lassen musst, ist ziemlich hoch.
Und während du vielleicht mehr Geld und äußerlichen Erfolg hast (wobei selbst das in keiner Weise garantiert ist), wirst du immer das Gefühl haben, etwas zu verpassen.
Teile deiner selbst werden dir fehlen. Teile deiner Persönlichkeit.
Feiere deine Vielseitigkeit! Finde heraus, worin du gut bist. Entwickle deine Stärke.
Aber bleib offen und folge deinen Träumen und Launen.
Glaub mir, du kannst alles haben!

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