Kitabı oku: «Kleine Flügel machen Freunde - LESEPROBE», sayfa 5

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Da wurde er mit einem Ruck gepackt und sein Sturz jäh gebremst. Es musste das Ende sein!

Thubano fühlte aber keinen Schmerz und blickte verwundert nach oben - mitten in die ruhigen, schwar­zen Augen seines Vaters.

Krowál steuerte mit kräftigen Flügelschlägen auf die Spitze der Felswand zu und setzte Thubano sanft ab. Zitternd drückte sich Thubano an seinen Vater.

Dieser erwiderte für einen kurzen Augenblick die Um­armung, dann stellte er sich vor ihn hin.

„Du dummer Kerl“, meinte er mit bewegter Stim­me, „dir ist hoffentlich nichts passiert. Ich wollte in der Höhle nicht grob zu dir sein und dir unrecht tun. Ich wehre mich doch nur dagegen, dass du in die Welt ziehst, weil ich dich nicht verlieren will. Du bist nicht wie die anderen Drachenkinder und ich habe Angst, dass dir etwas zustößt. Ich habe dich doch lieb!“

Thubano schaute seinen Vater bestürzt an.

Noch nie hatte ihm sein Vater seine Gefühle so deut­lich gezeigt. Bis zum heutigen Tag hatte Thubano so­gar geglaubt, dass Krowál keine solchen Empfindun­gen besaß. Insgeheim hatte er seinen Vater deshalb geliebt und bewundert. Er ließ sich nicht von Gefüh­len leiten und konnte immer sachliche und gerechte Entscheidungen fällen.

Drachen von Thuhanos Rasse waren von Geburt an dunkelgrün und wurden mit zunehmendem Alter im­mer heller, bis sie im Alter weiß waren.

Krowál war würdevoll und prächtig. Sein Weiß strahlte heller als die Schneefelder im Winter und die prachtvolle Mähne aus Silberhaar schillerte klarer als der Vollmond in einem Bergsee. Das Spiel seiner Mus­keln zeigte seine Kraft und sein Gang seine Würde.

Die Achtung der anderen Drachen hatte Krowál we­gen seiner Beherrschtheit und Weisheit erlangt. Thubano hatte immer so werden wollen wie er.

„Warum sagst du nichts?“, fragte Krowál.

Thubano zuckte mit den Achseln.

„Ich weiß nicht“, sagte er verlegen.

„Komm wieder nach Hause. Das Drachental ist zwar nur ein kleiner Ort, aber man kann hier ein schönes Leben verbringen“, meinte Krowál.

Der Drachenjunge schüttelte den Kopf.

„Ich kann nicht, Vater. Ich möchte wissen, ob es noch andere wie mich gibt. Vielleicht finde ich auch einen Freund, der mich nicht sofort verlässt, weil ich nicht fliegen kann.“

Krowál nickte.

„Ich verstehe dich, so sehr ich es auch bedauere. Versprich mir aber immer aufzupassen und das hier zu gebrauchen, wenn du in Gefahr gerätst!“

Mit diesen Worten hängte Krowál Thubano eine Ket­te um den Hals. Eine braungräulich schimmernde Wurzel hing daran, die spiralig gedreht war.

„Was soll ich damit?“, fragte Thubano verwundert und befingerte die Kette. „Es ist nur eine Wurzel.“

„Das ist eine Zauberwurzel. Wenn du die Augen schließt und die Worte ,Akurim narim dialinum‘ sagst, wird mich ihr Zauber zu Hilfe rufen. Ich bin dann au­genblicklich bei dir! Du kannst die Kette mit der Wur­zel so oft benützen, wie du in Not bist. Missbrauche sie aber nicht! Rufe nur, wenn du keinen anderen Aus­weg siehst!“

Yaş sınırı:
0+
Hacim:
15 s. 9 illüstrasyon
ISBN:
9783847642299
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