Kitabı oku: «Kleine Flügel machen Freunde - LESEPROBE», sayfa 4

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„Sei ihm nicht böse. Natürlich wissen wir, dass je­des Drachenkind in die Welt ziehen muss. Bei dir fällt es uns aber besonders schwer! Versprich mir, dass du auf dich aufpasst!“

Schnell drehte sich Thubano um und verließ die Drachenhöhle. So konnte er die Tränen nicht sehen, die seiner Mutter über das Gesicht liefen.

Das Drachental mit der Höhle von Thubanos Eltern lag in der Mitte eines gewaltigen Gebirgsmassivs. Von allen Seiten wurde es von mächtigen, gezackten Ber­gen umgeben. Kein Feind hatte es je entdeckt und kein Mensch hatte je einen Fuß in dieses Tal gesetzt.

Die Pfade über diese steilen Felsen waren mühsam und es war beinahe unmöglich, die steilen Felswände zu Fuß zu überwinden.

Alle Drachenkinder verließen das Tal erst, wenn sie das Fliegen gelernt hatten und die Gipfel nicht zu Fuß bewältigen mussten.

Thubano jedoch hatte keine Wahl. Da er nicht flie­gen konnte, musste er das Gebirge zu Fuß überque­ren. Er hatte einmal gehört, dass die Felsen im Wes­ten weniger steil und deshalb wegsamer seien. Dort wollte er sein Glück versuchen.

Doch als er die unheimlich bedrohlichen, aufra­genden Gebirgskämme vor sich sah, verließ ihn bei­nahe der Mut. Wie sollte er diese Hindernisse über­winden?

Schweigend und ehrfürchtig stand er im Tal und blickte an der Felswand empor. Schließlich fasste er sich ein Herz.

„Ich schaffe es. Ich muss es schaffen. Ich werde da hochklettern“, machte er sich Mut.

Er sprang auf einen Vorsprung und von da zum nächsten. Die schroffen, zerklüfteten Wände verlie­hen seinen Krallen festen Halt und er kam schneller vorwärts, als er gedacht hatte. Geschickt nutzte er jede Ritze, jede Rauheit der Felsen. Doch je höher er kam, desto schwieriger wurde es. Das Gestein wurde zu­nehmend glatter und steiler.

Er hatte Mühe, auch nur den kleinsten Spalt zu fin­den. Wenn seine Krallen Halt in einer Ritze hatten, ertasteten seine Füße den nächsten sicheren Halt. Dann erst löste er seine Krallen, um eine Ritze weiter oben zu suchen.

Auf diese Weise hatte Thubano einige hundert Me­ter zurückgelegt und nur noch wenige Meter trennten ihn von seinem Ziel. Gerade suchte er tastend nach einer weiteren Spalte, als er merkte, wie der winzige Felsvorsprung unter seinen Füßen nachgab. Kleine Steinbröckelchen kullerten aufschlagend in die Tiefe. Das Gewicht seines Körpers zog ihn in die Tiefe und Thubano hatte plötzlich keinen Halt mehr. Seine Kral­len rutschten langsam aber stetig aus der Spalte.

Thubano fiel schreiend in den Abgrund.

Unwillkürlich benutzte er seine Flügel, doch außer einem flatternden Geräusch zeigten sie keine Wirkung.

So dauerte Thubanos Sturz an.

Der kleine Drache stellte sich das liebe Gesicht seiner Mutter vor und er dachte an die Worte seines Vaters. Er wünschte sich sehnlichst, seine Eltern noch einmal sehen zu können. Dann schloss er die Augen und wartete, dass bald alles vorbei sein würde.

Yaş sınırı:
0+
Hacim:
15 s. 9 illüstrasyon
ISBN:
9783847642299
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