Kitabı oku: «Fürchte den Killer: Sieben Action Krimis», sayfa 7
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Das Wettfieber stieg. Die Einsätze wurden immer wahnwitziger. Das Fahrerfeld hatte sich deutlich sortiert. Fast zwanzig Prozent der Teilnehmer waren schon komplett aus dem Rennen und ich vermutete, dass es in bestimmten, auf derartige Fahrzeuge spezialisierten Werkstätten in den nächsten Wochen wahrscheinlich sehr schwierig werden würde, einen Termin zu bekommen.
Besonders die Polizei in Ohio und ein paar Karambolagen hatten wohl dafür gesorgt, dass sich das Fahrerfeld so stark gelichtet hatte. Unter den Ausgeschiedenen waren auch ein paar heiße Favoriten auf dem Gesamtsieg. Aber so etwas kam bei vergleichbaren Rennen immer wieder vor. Eine taktisch falsche Vorgehensweise war letztlich die Ursache. Anstatt die geballten Pferdestärken auf den einsameren Strecken des Mittelwestens einzusetzen, hatten manche ihre Maschinen schon vorher so sehr verausgabt, dass sie entweder die Kontrolle verloren und in Unfälle geraten oder der Highway Patrol aufgefallen waren.
Eric Pittkin verfolgte die Entwicklung allerdings mit gemischten Gefühlen. Er zog an seiner Havanna und hielt ein Whiskyglas in der Hand.
Möglicherweise wurde es jetzt nötig, in das Geschehen auf der Strecke direkt einzugreifen. Diese Option hatte sich Pittkin offen gelassen. Es war immer gut, auf jede mögliche Entwicklung vorbereitet zu sein.
Ein Mann im grauen Dreiteiler setzte sich zu ihm an den Tisch.
„Ray!“, stieß Pittkin hervor.
„Ich habe mich erst etwas frisch machen müssen, bevor ich hier herkam“, sagte Ray Jordan. „In diesen engen Flugzeugen schwitzt man immer so...“
Pittkin deutete auf die große Leinwand.
„In Kürze werden ein paar Leute mehr auf der Welt sich einen Privatjet leisten können und diese Probleme nicht mehr haben!“, stellte er fest. „Ich hoffe, Sie gehören dazu, Ray!“
Ray Jordan seufzte und lehnte sich zurück. In seinem Glas war Mineralwasser. Das passt zu ihm!, dachte Pittkin. Nüchtern bis ins Mark – um nicht zu sagen eiskalt.
„Ich habe mir als erstes die Wettquoten angesehen und die Auswirkungen betrachtet, die durch den Ausfall einiger Fahrer entstanden sind. Wir haben ein Problem!“
„Ich weiß. Ich hatte gedacht, dass mein Mann aus Cleveland das lösen könnte, aber ich habe ihn nicht früh genug erreicht.“
„Gibt es jemand anderen?“
„Natürlich. Glauben Sie vielleicht, ich wäre auf diese Entwicklung nicht vorbereitet?“
Ray Jordan lächelte dünn. „Nein, ehrlich gesagt kann ich mir eine Situation, auf die Sie nicht vorbereitet sind schwer vorstellen!“
„Eben. Also machen Sie sich keine Sorgen. Ich habe das Ganze unter Kontrolle. Das Spiel entwickelt sich noch eine Weile in die Richtung, in die es jetzt geht und dann bekommt alles durch einen überraschenden Zug eine neue Wende!“
„Warten Sie nicht zu lange“, riet Ray Jordan. „Ich habe unten auf dem Parkett schon die ersten ärgerlichen Stimmen gehört. Und angeblich soll eine Gruppe aus Shanghai bereits vorzeitig abgereist sein.“
Pittkin bleckte die Zähne. „Wer zu früh aussteigt, den bestraft das Leben!“, prophezeite er. „Sie werden sehen!“
„Ach, noch was...“
„Ja?“
„Was ist mit diesen beiden G-men?“
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25


Der Porsche war hinter der nächsten Hügelkette verschwunden. Die ersten Siedler, die in das hügelige, Gras bewachsene Prärieland kamen, berichteten davon, dass es den Betrachter seekrank machen würde. In der Ferne tauchte das Logo eines Mineralölkonzerns auf. Es ragte über den Horizont und wenig später konnte man eine Tankstelle mit Drugstore sehen.
„Er ist abgebogen und steht an der Zapfsäule!“, stellte Milo fest.
„Eine Art Boxenstopp also!“
Milo überprüfte den Sitz seiner Waffe. Dann langte er in dem engen Fond des Sportwagens, wo wir unsere Kevlar-Westen hinter den Vordersitzen verstaut hatten. Sicher war sicher. Eine davon legte sich Milo an.
Ich ließ den Motor des Wagen noch einmal laut brummen, dann bog ich im letzten Moment von der Interstate ab und hielt auf die Zapfsäulen zu.
Mein Fuß war auf dem Bremspedal.
Mit quietschenden Reifen kam der Sportwagen zum Stehen.
Milo sprang heraus, die Dienstwaffe vom Typ SIG Sauer P226 in beiden Händen.
‚George Smith’ hängte gerade die Zapfpistole wieder an seinen Ort.
„Hände hoch, keine Bewegung! FBI!“, rief Milo, kurz nachdem er hinausgestürzt war.
Ich sprang ebenfalls aus dem Wagen und griff zur Waffe. Um eine Kevlar-Weste anzulegen blieb mir natürlich keine Zeit mehr.
Der Mann, der sich George Smith genannt hatte, und von dem wir annahmen, dass er in Wahrheit Robert Dawn war, drehte sich vorsichtig herum. Sein Gesicht wurde zur Grimasse. Der Mund bildete einen dünnen, geraden Strich. Jeder Muskel und jede Sehne seines Körpers waren angespannt und plötzlich wurde offensichtlich, dass dies gar nicht der Körper eines älteren Menschen sein konnte, der trotz allen Trainings sich diese katzenhafte Geschmeidigkeit nicht hätte antrainieren können.
Einen kurzen Blick ließ er schweifen, um die Lage abzuschätzen. Im Hintergrund waren die Sirenen der Polizeifahrzeuge der Highway Patrol von North Dakota zu hören.
Es mussten mindestens zwei oder drei Fahrzeuge sein, die inzwischen hinter uns her hetzten.
Robert Dawn griff unter seinen hellen Blouson. Dann wirbelte er herum und riss eine Waffe hervor.
Er feuerte sie sofort ab. Es handelte sich um eine großkalibrige Automatik. Kaliber 45 oder 44 schätzte ich.
Der erste Schuss traf Milo in den Oberkörper. Die Kugel wurde zwar durch das Kevlar aufgefangen, aber die Wucht des Aufpralls blieb erhalten.
Wie durch einen heftigen Tritt wurde Milo zu Boden gestreckt, wo er stöhnend liegen blieb.
Ehe ich feuern konnte, schoss Dawn auch in meine Richtung. Die Kugel ging dicht über mich hinweg. Ich ging hinter dem Sportwagen in Deckung.
Dawn sprang in den Wagen, brauste los. Die Reifen quietschten. Der Porsche raste voran und stellte seine Beschleunigungsfähigkeit unter Beweis. Ich zielte auf die Hinterreifen, traf aber nur den Kotflügel. Dawn warf einen eiförmigen Gegenstand aus dem Fenster, der auf die Zapfsäulen zurollte.
Eine Handgranate.
Die Explosion riss ein Loch in den Asphalt und ließ eine der Stützen des Vordachs einknicken, das sich über die Zapfsäulen spannte. Ich ging in Deckung. Das Dach neigte sich herab und wurde sogleich wieder hochgerissen, als die erste Zapfsäule explodierte. Innerhalb von wenigen Augenblicken bildete sich ein Feuerball und verpuffte. Eine Welle aus Druck und Hitze brandete über mich hinweg.
Die Scheiben des Drugstore zerbarsten. In diesem Moment trafen die Fahrzeuge der Highway Patrol ein.
Ich kümmerte mich als erstes um Milo.
„Alles in Ordnung?“, fragte ich und riss ihn hoch.
Er nickte nur und versuchte Luft zu bekommen. Wir stiegen in den Sportwagen, ich setzte zurück, denn mir war klar, dass wir bislang nur den Anfang des Infernos gesehen hatten. Weitere Explosionen folgten. Eine schwarze Rauchsäule, die meilenweit zu sehen sein musste, stieg auf. Ein beißender Geruch verbreitete sich.
Milo rang noch immer nach Atem.
Er hielt sich den Brustkorb. „Das war eine ganz schöne Ladung, die ich da abbekommen habe...“
Einer der Highway Patrol Männer kam an mein Seitenfenster. Ich ließ es herunter und zeigte ihm meine ID-Card.
„Der Fire Service ist verständigt, aber wir müssen mit weiteren Explosionen und Bränden rechnen. Schließlich gibt es hier große Tanks.“
„Wir hängen uns an den Kerl heran!“, kündigt ich an.
„Brauchen Sie keinen Arzt?“
Besonders Milo sah ziemlich ramponiert aus. Seine Kleidung war verschmutzt. Aber das war nicht der springende Punkt schließlich waren wir nicht hier, um einen Schönheitspreis zu gewinnen.
„Alles bestens!“, behauptete Milo, hustete sogleich und strafte sich selbst damit Lügen. Natürlich hatten wir von dem beißenden Rauch einiges abbekommen.
Und vielleicht hätte eine ärztliche Untersuchung an den Tag gebracht, dass Milos Rippen angebrochen waren.
Bei einem großkalibrigen Treffer auf Kevlar war das durchaus nichts Ungewöhnliches.
Aber im Moment war es wichtiger, Robert Dawn zu fassen.
„Ich hoffe, Sie haben die Straßensperren schon aufgebaut!“ sagte ich.
„Wir sind dabei“, erklärte der Highway Patrol Officer. „Kurz vor der ersten Abfahrt nach Bismarck.“
„Haben Sie das über Funk verbreitet?“, fragte ich.
„Irgendwie müssen wir uns ja verständigen.“
„Ich bin überzeugt davon, dass unser Mann das dann mitbekommen hat. Und selbst wenn nicht, kann er sich denken, dass man ihn jetzt nicht durchkommen lässt!“
„Es gibt keine Abfahrt, über die er vorher den Highway verlassen könnte.“
„Und was ist mit irgendwelchen kleineren Straßen oder Wegen, die bis an den Highway heranreichen?“, hakte ich nach.
„Es gibt da tatsächlich eine Stelle“, nickte der Highway Patrol Officer.
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„Die Praxis ist noch nicht geöffnet“, war die ziemlich genervte Stimme einer Frau durch die Sprechanlage zu hören.
„Agent Clive Caravaggio, FBI. Mein Kollege Agent Medina und ich haben ein paar Fragen an Sie.“
„Jetzt – um diese Zeit?“
„Leider lässt sich das nicht verschieben, Doktor Robinson.“
Wenig später öffnete unseren Kollegen eine Frau von Anfang dreißig die Tür. Es handelte sich um Dr. Deandra Robinson, die Psychiaterin zu der Alexander Jason Clement regelmäßig gegangen war. Sie bewohnte ein Loft in einem Haus in Chelsea, das im Cast Iron Stil gehalten war. Praxis und Privatadresse waren identisch.
Clive zeigte ihr seine ID-Card und sie verengte stark die Augen, als sie sich das Dokument ansah. „Wenn Sie mich in dieser Herrgottsfrühe aus dem Bett werfen, können Sie weder erwarten, dass ich guter Laune bin, noch dass ich schon meine Kontaktlinsen eingesetzt habe!“, murmelte sie.
„Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen“, erwiderte Clive freundlich.
Schließlich hatte sie die Prüfung der Ausweise abgeschlossen und bat die beiden G-men in ihre Wohnung.
„Ich kann Ihnen Kaffee anbieten. Allerdings nur Löslichen.“
„Nein danke“, sagte Clive.
„Wenn Sie mich über Patienten ausfragen wollen, sage ich Ihnen gleich, dass ich sehr viel von der Schweigepflicht halte. Es würde sich mir nämlich niemand anvertrauen, wenn auch nur der Verdacht entstünde, dass ich es damit nicht so ernst nähme.“
„Es geht um Alexander Jason Clement“, unterbrach Orry ihren Redefluss. „Er ist ermordet worden. Wir haben einen Beschluss bei uns, der Sie von der Schweigepflicht entbindet.“
Dr. Deandra Robinson starrte die beiden G-men einen Augenblick lang völlig entgeistert an. Es machte fast den Eindruck, als würde sie erst jetzt richtig wach.
Sie strich sich das dichte, leicht gelockte Haar aus dem Gesicht. Ihre Überraschung schien Clive nicht gespielt zu sein.
„Das wusste ich nicht“, sagte sie. „Ich habe mich nur gewundert, weshalb er gestern nicht zu seinem Termin erschienen ist. Aber auf Mister Clement konnte man sich in dieser Hinsicht nie so richtig verlassen. Er hielt vereinbarte Termine nicht ein und erschien dafür manchmal ohne Anmeldung – was beides für den Ablauf in einer Praxis nicht gerade optimal ist, wie Sie sich wohl denken können.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Sie schien die Nachricht von Clements Tod erst nach und nach wirklich zu begreifen. „Was ist mit ihm passiert?“
„Er wurde erschossen, über die Hintergründe versuchen wir gerade erst zu ermitteln. Wir vermuten, dass es einen Zusammenhang mit seiner Verwicklung in illegale Wettgeschäfte und Straßenrennen gibt.“
„Ich habe mit Mister Clements Geschäften nichts zu tun!“, versicherte Dr. Robinson.
„Es war nicht unsere Absicht, Sie in irgendeiner Weise zu beschuldigen, Dr. Robinson“, versicherte Clive. „Am Besten Sie sagen uns einfach, auf Grund welchen Problems Mister Clement Sie aufgesucht hat.“
Deandra Robinson atmete tief durch. Während Clive und Orry in dem edlen Ledermobiliar Platz genommen hatten, schien die Psychiaterin einfach nicht die nötige Ruhe finden zu können.
„Ich weiß nicht, wie ich das Ihnen gegenüber formulieren soll, Agent Caravaggio...“
„Am besten kommen Sie direkt zum Punkt. Dann können wir hinterher entscheiden, ob die von Ihnen ausgebreiteten Fakten eine Relevanz für den Fall haben. Aber die psychische Erkrankung eines Mordopfers hat eigentlich immer irgendeine Relevanz für den Fall.“
„Mister Clement war nicht psychisch erkrankt“, stellte Dr. Robinson klar.
Clive runzelte die Stirn.
„Weshalb hat er Sie dann aufgesucht?“
„Er bat mich um etwas, das zumindest in dieser Form eigentlich gar nicht zum offiziellen Leistungskatalog meiner Berufszunft gehört, aber...“
„...Mister Clement hat sicher gut dafür bezahlt.“
„Ja, das hat er“, nickte Dr. Robinson. „Wie gesagt, er selbst hatte kein Problem. Er wollte von mir eine psychologische Beratung haben - aber dabei ging es nicht um seine Probleme, sondern um die Einschätzung von dritten.“
„Dritte?“, hakte Clive nach und wechselte mit Orry einen fragenden Blick.
„Ich weiß nicht, wer diese Personen in Wirklichkeit waren. Clement hat mir nur Eigenschaften genannt, die zusammengenommen Profile seiner Freunde, Geschäftspartner und so weiter ergaben. Er wollte wissen, wie sie wahrscheinlich in bestimmten Situationen reagieren würden, auf wen er sich verlassen könnte und wie man bestimmte Verhaltensweisen von ihnen interpretieren könnte.“
„Es ist das erste Mal, dass ich so was höre“, stellte Clive fest.
„Mister Clement habe ich nie analysiert - aber aus den Gesprächen mit ihm bekam doch das Bild eines sehr akribischen Mannes, der stets bemüht ist, auf alle Eventualitäten gut vorbereitet zu sein.“
„Krankhaft?“, fragte Clive.
„Sie meinen im Sinne eines Kontrollzwangs? Die Übergänge sind fließend, Agent Caravaggio. Vielleicht überprüfen Sie zweimal oder dreimal, ob Ihr Wagen oder Ihre Wohnungstür abgeschlossen sind. Leiden Sie schon an einer Zwangserkrankung? Wahrscheinlich nicht. Aber jemand, der diese Dinge fünfzigmal überprüft sehr wahrscheinlich ja. Irgendwo dazwischen ist eine Grenze.“
„Hatte Mister Clement sie überschritten – Ihrer Einschätzung nach?“
„Nein, das würde ich noch nicht so stark beurteilen. Eher würde ich von einem stark ausgeprägten Charakterzug sprechen, bedingt durch starke Verunsicherungen in der Kindheit. Vielleicht war seine Muter Trinkerin und ihr Verhalten daher schwer einschätzbar – irgendetwas in der Art.“
„Aber darüber haben Sie gesprochen?“
Sie schüttelte energisch den Kopf. „Nein, denn schließlich habe ich ihn nicht behandelt.“
„Von wie vielen Personen wurde Profile erstellt?“, lautete Clives nächste Frage.
„Etwa sechzig oder siebzig.“
„Wir bräuchten sämtliche Unterlagen, die es darüber gibt, Dr. Robinson.“
„Aber Ihnen ist schon bewusst, dass keines dieser Profile einen Klarnamen enthält.“
„Ja.“
Orry mischte sich jetzt in das Gespräch ein. Er zog ein Foto von Ray Jordan aus der Innentasche seines Jacketts. „Dies ist der Mann, der Mister Clement nachweislich zuletzt lebend gesehen hat. Wir fahnden nach ihm. Ich nehme nicht an, dass Sie ihm mal begegnet sind.“
Sie sah sich das Bild an und schüttelte den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Unsere Bekanntschaftskreise haben nicht die geringste Überschneidung. Ich achte immer sehr stark darauf, Berufliches und Privates nicht zu vermischen, wenn Sie verstehen was ich meine. Sonst kommt unsereins im Handumdrehen in Teufels Küche.“
„Hat eines der Profile, dass Sie erstellten, Ähnlichkeiten mit diesem Mann?“, hakte Orry nach.
Sie sah sich das Foto aus der Tiefgarage in der Avenue B noch einmal eingehend an und nickte. „Ja, das ist leicht. Das Profil hat den Namen ‚Billy’. Billy trägt nach Clements Angaben dauernd diese Handschuhe. Das sind Autofahrer-Handschuhe, die verhindern sollen, dass man durch Handschweiß vom Lenkrad abrutscht. Eine biedere Erscheinung, die gerne Rennfahrer oder etwas ähnlich Unkonventionelles geworden wäre. Ich weiß noch genau, dass ich Mister Clement geraten habe, diesem Mann nicht zu trauen.“
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Anderthalb Stunden später saßen zwanzig Mitarbeiter aus dem Innendienst des FBI Field Office New York daran, die Profile auszuwerten, die Dr. Robinson in Clements Auftrag erstellt hatte. Die aufgeführten Eigenschaften der mit Tarnnamen versehenen Personen wurden mit den Eigenschaften der uns bekannten Personen abgeglichen, die in irgendeiner Form für das FBI aktenkundig waren und gleichzeitig eine Verbindung entweder zu Clement, den Scarbucchi-Brüdern oder Ray Jordan aufwiesen.
Es dauerte eine Stunde bis der erste interessante Treffer dabei herauskam.
Mr McKee versammelte die an diesem Fall arbeitenden G-men in seinem Besprechungszimmer.
Max Carter projizierte mit Hilfe eines Beamers das Bild eines hageren Vierzigjährigen mit hoher Stirn an die Wand.
Mr McKee hob die Augenbrauen. „Wer ist das, Max?“
„Eric Pittkin aus Philadelphia. Gilt als skrupelloser Geldwäschekönig und hat mehreren Mafia-Syndikaten dabei geholfen, ihre Milliarden weiß zu waschen. Hatte Kontakte zu den Scarbucchi-Brüdern. War mehrfach wegen des Verdachts der Verabredung zum Mord angeklagt, aber das Ganze kam über die Anhörung vor der Grand Jury nie hinaus, weil sich die Zeugen auf wundersame Weise plötzlich nicht mehr erinnern konnten.“
„Das Übliche“, meinte Mr McKee. „Zeugen werden unter Druck gesetzt und die Justiz ist machtlos.“
„Übrigens wird einer dieser Morde Robert Dawn zugeschrieben“, stellte Max fest.
„Eine feine Gesellschaft ist das“, stieß Clive daraufhin verächtlich hervor.
In diesem Augenblick klingelte das Telefon auf Mr McKee Schreibtisch.
Der Chef des Field Office hob ab und meldete sich.
„Das ist für Sie Max.“
Max Carter stand auf und nahm den Hörer entgegen und sagte zweimal kurz hintereinander „Ja!“ und anschließend ein knappes „Danke.“
Dann wandte er sich an Mr McKee. „Das war Auskunft des Flughafens in Philadelphia, auf die ich dringend gewartet habe. Ich hatte veranlasst, den Ruf hierher weiter zu leiten.“
„Betrifft die Auskunft zufällig auch Eric Pittkin?“, hakte Mr McKee nach.
„Mister Pittkin ist vor vier Tagen nach Seattle geflogen“, antwortete Max.
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