Kitabı oku: «Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis», sayfa 32
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"Gegen Lennox und seinen Komplizen von der T-Gang liegt genug vor, um sie aus dem Verkehr zu ziehen", stellte Mr. McKee am nächsten Morgen fest. Er nippte an seinem Kaffeebecher. "Bis jetzt verweigern die Festgenommenen zwar jede Aussage, aber die Sachbeweise sprechen eine deutliche Sprache. Leider kann ich mich über die Festnahme dieser Crack-Gang so lange nicht richtig freuen, wie ich weiß, dass ein paar Wahnsinnige irgendwo da draußen mit einem Behälter voller Pest-Erreger herumlaufen!"
Unsere Bilanz war deprimierend. Die Auswertung des Beweismaterials, das in den Büroräumen von Parker & Sarrasco beschlagnahmt worden war, hatte bislang keinen Hinweis auf den Verbleib jener mysteriösen Bauteile ergeben, mit denen vermutlich ein ABC-Schutzraum ausgerüstet worden war.
Auf die Identität der beiden Toten aus der Bronx gab es keinerlei Hinweise. Und Sally Hiram hatte sich nicht mehr gemeldet. Welchen Schluss man auch immer daraus ziehen mochte.
Immerhin gab es einen Hinweis aus Florida, New York State.
Es ging um den Wagen, mit dem die Mörder von George Hiram geflohen waren und den sie später im Wald zurückgelassen hatten.
Der County Sheriff war auf eine Tankstelle 20 Meilen nördlich vom Lake Floria gestoßen, wo ein Wagen gleichen Typs aufgefallen war. Von einem der Insassen gab es eine ziemlich genaue Beschreibung. Groß, schlank, dunkelhaarig mit einem Muttermal über der linken Augenbraue.
Orry und Clive wurden beauftragt, die Sache zu überprüfen.
Milo und ich fuhren nach West New York in New Jersey.
Unsere Fahndungsabteilung hatte herausbekommen, dass Sally Hiram dort eine Schwester hatte. Die einzige lebende Verwandte, von der wir etwas wussten.
Sie hieß seit ihrer Hochzeit Ann Gardener und wohnte in einem zehnstöckigen Haus in der Lincoln-Street. Selbst bei diesigem Wetter konnte man von hier aus die Skyline von Manhattan auf der anderen Seite des Hudson sehen.
Ann Gardener wohnte ihm 8.Stock. Zusammen mit ihrem Mann betrieb sie eine Zahnarztpraxis. Praxis und Wohnräume nahmen zusammen beinahe die ganze Etage ein.
Die Gardeners hatten die Praxis heute noch nicht geöffnet.
Sie waren beim Frühstück, als wir an ihrer Wohnungstür klingelten.
"Agent Trevellian und Agent Tucker vom FBI", stellte ich uns vor, als Ann uns die Tür öffnete. Ihr Mann stand ein paar Meter dahinter. Ich hielt Ann meinen Ausweis hin.
"Was wollen Sie von uns?", fragte Mr. Gardener.
Ich wandte mich an Ann. Die Ähnlichkeit war frappierend.
"Wir möchten Ihnen ein paar Fragen über Ihre Schwester stellen", erklärte ich.
Ann wandte sich etwas hilfesuchend zu ihrem Mann herum, rieb dabei die Handinnenflächen nervös aneinander.
"Ich... Wir..." Sie atmete heftig. "Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen", sagte sie. "Aber kommen Sie doch erst einmal herein."
Eine Minute später hatten wir in der Sitzecke des Wohnzimmers Platz genommen.
"Was ist mit Sally?", fragte Ann dann fort.
"Sie ist verschwunden", erklärte ich wahrheitsgemäß.
"Vermutlich wurde sie erst entführt und ist jetzt vor ihren Entführern auf der Flucht." Ich fasste ihr die Situation so knapp wie möglich zusammen. Lediglich eine Tatsache ließ ich aus. Ich erwähnte nicht, dass Sally am Telefon davon gesprochen hatte, dass die AUSERWÄHLTEN Pest-Erreger in der Subway aussetzen wollten.
Ann hörte meinem Bericht mit versteinertem Gesicht zu.
Als ich geendet hatte, seufzte sie hörbar.
"Wissen Sie, ich hatte in letzter Zeit nicht viel Kontakt mit Sally. Sie war irgendwie... entrückt. Verstehen Sie, was ich meine? Vermutlich nicht."
"Seit wann gehörte sie den AUSERWÄHLTEN DER APOKALYPSE an?", fragte ich.
"Vielleicht seit drei Jahren. Sie hat damals noch bei uns gewohnt. Nach dem viel zu frühen Tod unserer Eltern habe ich mich etwas für sie verantwortlich gefühlt... Sie hat mich sogar einmal in dieses Gemeindezentrum mitgenommen, das die AUSERWÄHLTEN unterhalten. Ich weiß nicht, ob es noch immer in der Upper East Side ist. Jedenfalls stieß mich dieses Gerede von der Endzeit und dem blutrünstigen Strafgericht sehr ab."
"Aber Sally hat es fasziniert."
"Ja. Sie entfernte sich immer mehr von uns."
"Kennen Sie Ihren Mann?"
"George? Ja, bei der Hochzeit haben wir ihn kennengelernt. Er wurde ermordet... Ich hatte eigentlich gedacht, Sally würde sich wenigstens nach diesem Ereignis mal bei uns melden. Ich habe versucht, mit ihr Kontakt aufzunehmen, ihr Hilfe anzubieten. Aber sie war nicht zu erreichen."
"Hören Sie", sagte ich sehr ernst. "Wir wissen nicht, wo Ihre Schwester sich befindet. Aber es könnte ihr Leben davon abhängen, dass wir sie so schnell wie möglich finden!"
"Warum ruft sie denn nicht die Polizei zu Hilfe, wenn sie in Lebensgefahr ist?"
"Eine gute Frage", erwiderte ich. "Vielleicht liegt es daran, dass Sie in uns nur Diener des Bösen sieht. Jedenfalls hat sie das mal so formuliert."
"Das klingt nach dem Gedankengut der AUSERWÄHLTEN", stellte Ann fest. Dann sah sie mich etwas ratlos an. "Wie kann ich Ihnen helfen, Mr. Trevellian?"
"Sie kennen Ihre Schwester besser als wir..."
"Nicht gut genug!"
"Überlegen Sie, wo sie sich jetzt verstecken könnte? Gibt es jemanden, bei dem Sie Unterschlupf finden könnte? Freunde, Bekannte..."
"Sie hatte viele Freunde und Freundinnen", sagte Ann. "Aber das war, bevor sie den AUSERWÄHLTEN beitrat. Dann nach und nach sind diese Kontakte abgerissen. Sie hat sich nur noch um diese seltsame Sekte gekümmert. Sonst hatte in ihrem Leben nichts mehr Platz."
"Ich verstehe. Trotzdem! Überlegen Sie, ob es da nicht irgendjemanden geben könnte!"
"Sie hatte eine beste Freundin. Sally hat immer versucht, sie zum Beitritt zu den AUSERWÄHLTEN zu bewegen, aber das ist nie etwas geworden."
"Name?"
"Melanie Travis, wohnt jetzt in Queens, seit sie diesen tollen Job gekriegt hat. Adresse weiß ich nicht, aber sie arbeitet als Abteilungsleiterin im Kaufhaus Macy's."
"Dann kriegen wir das raus", versprach ich. "Sollte Sally sich bei Ihnen melden, dann sagen Sie uns bitte Bescheid", forderte ich sie dann auf und legte ihr eine der Visitenkarten auf den Tisch, die der FBI für seine Special Agents drucken lässt. "Ich bin jederzeit erreichbar."
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Wir fuhren nach Manhattan zum Kaufhaus Macy's. Aber Melanie Travis war nicht dort. Sie hatte heute ihren freien Tag, aber immerhin erfuhren wir ihre genaue Adresse.
Melanie Travis wohnte in der Hausnummer 543 in der 39.Straße, Queens.
Wir überquerten die Queensboro Bridge. Unter uns befand sich das langgezogene Roosevelt Island, das den East River in den East Channel und den West Channel teilte. Die gewaltige Queensboro Bridge senkte sich langsam ab. Links erstreckte sich der Queens Bridge Park, rechts befand sich eine Gewerbeansiedlung.
"Ich komme immer noch nicht darüber hinweg, dass die Bauteile für den ABC-Schutzraum einfach abtransportiert wurden, ohne dass es eine Spur davon gibt", meinte ich, während ich in die 21. Straße einbog. Die 21. Straße in Queens wohlgemerkt. Es gibt eine Reihe von Straßenbezeichnungen, die in New York City mehrfach vorkommen.
"Die Spurensicherer haben nichts gefunden, die Durchsuchung der Geschäftsräume von Parker & Sarrasco hat nichts ergeben und nach Zeugen braucht man auf einer abgelegenen Industriebrache ja wohl kaum zu suchen", fasste Milo den Stand der Dinge trocken zusammen. "Jesse, die Spur ist tot."
"Ich würde mich trotzdem gerne nochmal auf dem Gelände in Jersey City umsehen."
"Ich halte es für Zeitverschwendung, Jesse. Aber ich komme natürlich mit."
"Auch, wenn es nach Dienstschluss ist?"
"Wann immer das heute auch sein mag."
Fünf Minuten später hatten wir Melanie Travis' Adresse erreicht. Ich fuhr den Sportwagen an den Straßenrand. Wir stiegen aus. Melanie Travis wohnte im Erdgeschoss eines fünfstöckigen Brownstone-Hauses. Wein rankte an den Mauern empor. Große Teile waren völlig zugewachsen.
Ein separater Eingang führte zu ihrer Wohnung.
Die Tür stand einen Spalt breit offen.
Schon auf den ersten Blick sahen wir, dass sich jemand auf ziemlich grobe Weise am Schloss zu schaffen gemacht hatte. Wie automatisch ging meine Hand zum Griff der P226. Milo und ich zogen unsere Waffen im selben Moment. Ich berührte mit der Schuhspitze die Tür und vergrößerte etwas den Spalt.
Geräusche drangen von innen heraus.
Ich blickte in einen Flur.
Dort war niemand.
Die Eingänge zu mehreren Räumen zweigten von diesem Flur ab.
Lautlos betrat ich die Wohnung.
Dann schnellte eine Gestalt aus einem der anderen Räume.
Ein Mann mit aschblondem, leicht gelocktem Haar. Wie erstarrt stand er in der nächsten Sekunde da, als er in den Lauf meiner P226 blickte. Er selbst hielt eine Automatik mit langgezogenem Schalldämpfer in der Rechten.
"Schön ruhig", sagte ich.
Milo war bei der Eingangstür geblieben und sicherte mich aus der Deckung heraus.
Der Lockenkopf wandte ihm einen kurzen Blick zu.
Ich konnte förmlich sehen, wie die Panik in unserem Gegenüber aufstieg. Ein heikler Moment. Die Gesichtsfarbe veränderte sich, wurde dunkelrot. Muskel und Sehnen spannten sich. Der Lockenkopf machte in dieser Sekunde den Eindruck eines in die Enge getriebenen Wolfs.
"Wir sind vom FBI! Sie sind verhaftet!", setzte ich hinzu. "Lassen Sie die Waffe fallen...."
Die Fingerknöchel des Lockenkopfs waren weiß, so umkrampfte er den Griff seiner Waffe. An seinem Hals sah ich ein metallisches Glitzern. Ein Amulett, das ich schon einmal gesehen hatte. Drei Kreuze auf einer kreisrunden Fläche...
Wir waren also auf der richtige Spur.
Ich hoffte nur, dass wir nicht bereits zu spät kamen. Zu spät, um Sally Hirams Leben zu retten...
Der Lockenkopf blickte seitwärts, in den Raum hinein, aus dem er gekommen war.
Ich wusste sofort, dass er jemanden anschaute.
Dort war noch jemand...
Einen Sekundenbruchteil später verriet ein schabendes Geräusch mir, dass ich recht hatte.
Der Lockenkopf riss seine Waffe hoch.
Wie ein Blitz zuckte das Mündungsfeuer aus dem Schalldämpfer heraus. Es machte zweimal kurz hintereinander 'plop!'. Ich wich zur Seite, kam hart gegen die Wand, während eines der Projektile nur Millimeter an mir vorbeizischte.
Der Lockenkopf stürzte seitwärts durch den Zimmereingang.
Das Klirren einer Fensterscheibe drang von dort zu uns herüber.
Mit drei, vier schnellen Schritten stand ich im Eingang zum Wohnzimmer, die P226 mit beiden Händen umfasst.
Ich riss die Waffe hoch.
Der Lockenkopf war gerade im Begriff, durch das zertrümmerte Fenster zu klettern. Draußen rannte eine Gestalt davon. Das einzige, was ich an ihr klar erkennen konnte war die Baseballkappe auf dem Kopf.
Ich feuerte.
Meine Kugel brannte sich eine Handbreit vom rechten Bein des Lockenkopfs entfernt in das Gemäuer. Ein Stück Fensterbank wurde mit herausgesprengt.
Der Lockenkopf erstarrte.
"Die Waffe weg!", brüllte ich.
Er zögerte. Mit dem nächsten Schuss holte ich eine der letzten Glasecken aus dem Fenster heraus. Der Lockenkopf zuckte zusammen. Der Griff um die Waffe löste sich. Mit einem harten Geräusch fiel sie auf den Parkettboden.
Ich trat auf den Mann zu, begann ihn zu durchsuchen. Einen Elektroschocker holte ich aus seiner Jackentasche.
Milo trat hinzu.
"Da war noch ein zweiter", sagte ich.
"Ich weiß", knurrte Milo. Er stieg auf die Fensterbank und sprang hinaus. "Den hol ich mir!"
Milo spurtete los.
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Ich kettete den Lockenkopf mit den Handschellen an einen Heizkörper und setzte ihn dabei in einen der klobigen Plüschsessel.
Dann fielen mir die Blutflecken auf dem Boden auf, die im ganzen Raum verteilt waren. Es waren Fußabdrücke. Der Lockenkopf war in irgendetwas hineingetreten.
Ich ging durch die offene Tür ins Nebenzimmer.
Es war das Schlafzimmer.
Auf dem Boden lag eine junge Frau in seltsam verrenkter Stellung. In Höhe des Bauchnabels war ihr Kleid blutdurchränkt. Eine Schusswunde. Der ganze Raum zeigte Spuren eines heftigen Kampfes.
Außer der Schusswunde hatte die Frau noch zahlreiche kleinere Verletzungen im Gesicht und an den Armen. Am Hals war ein Abdruck, der aussah, wie eine Brandwunde. Ich holte den Elektroschocker noch einmal hervor, den ich dem Lockenkopf abgenommen hatte.
Die Form des Abdrucks passte.
Was hier geschehen war, lag auf der Hand. Die Frau war vermutlich mit dem Schocker gefoltert worden, bevor entweder der Lockenkopf oder sein Komplize sie erschossen hatten.
Vermutlich, um etwas aus ihr herauszupressen.
Die Tote war vermutlich Melanie Travis. Und die beiden Killer waren Sally Hirams Spur bis hier gefolgt. Es war nichts Ungewöhnliches, dass Sekten das persönliche Umfeld ihrer Mitglieder sehr genau ausleuchteten. Sie wussten Bescheid. Die AUSERWÄHLTEN waren uns gegenüber immer einen Schritt voraus.
Ich entschied mich dafür, das halbvolle Glas zu sehen nicht das, das halb leer war.
Was hier geschehen war, war grauenhaft.
Aber es bedeutete auch, dass Sally noch lebte und die AUSERWÄHLTEN sie noch nicht in ihrer Gewalt hatten.
Ich kehrte zurück zu dem Festgenommenen.
Er warf mir einen wütenden Blick zu.
"Warum wollt ihr Sally Hiram umbringen?", fragte ich. "Was hat sie getan?"
Schweigen war die Antwort.
Ich sah ihm in die Augen.
"Für dich bin ich nur ein Diener des Bösen..."
Er sah mich erstaunt an. Dann zischte er: "Es wird ein großes Wehklagen kommen, wenn die Diener der Finsternis im Höllenschlund vernichtet werden..."
Ich griff zum Handy, um die Zentrale anzurufen. Die Spurensicherung musste sich die Wohnung genauestens ansehen. Außerdem brauchten wir Verstärkung von der City Police. Der Tatort musste gesichert werden.
Ich blickte aus dem Fenster.
Ein Parkplatz befand sich dort. Zu dieser Tageszeit war er kaum frequentiert, da die meisten Hausbewohner bei der Arbeit waren. Dahinter befanden sich weitere Gebäude. Die engen Lücken, die man zwischen ihnen gelassen hatte, gaben hier und da den Blick auf eine Straße frei.
In der nächsten Sekunde hörte ich das Knattern einer Maschinenpistole.
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Milo hatte den Kerl mit der Baseballmütze bis zur Straße verfolgt. Suchend ließ er den Blick schweifen. Der Verkehr quälte sich auf vier Spuren dahin. Auf den Bürgersteigen gab es kaum Passanten. Dies war eine Wohngegend, Geschäfte hatten Seltenheitswert. Die Konkurrenz des nahen Manhattan war einfach zu übermächtig.
Ein aufgeregtes Hupen ließ Milos Blick zur Seite fahren.
Und dann sah er ihn.
Er hatte sich bis zu dem Grünstreifen gerettet, der die Straße teilte.
Er blickte in Milos Richtung.
Milo trug die P226 in der Rechten. Aber er wusste, dass ihm die Waffe im Moment wenig nützte. Es wäre unverantwortlich gewesen, an diesem Ort eine Schießerei zu riskieren.
Sein Gegenüber hatte da weit weniger Skrupel.
Er begriff sofort, dass Milo hinter ihm her war. Der Mann mit der Baseball-Kappe riss den Arm hoch... Etwas Dunkles hielt er in der Rechten. Eine Maschinenpistole vom Typ Uzi.
Der Flüchtende ließ die Waffe einfach losknattern. Ein Kugelhagel von zwanzig bis dreißig Geschossen pfiff über die Autodächer. Viele der Fahrer bemerkten überhaupt nicht, was los war.
Milo duckte sich.
Hinter ihm gingen einige Fensterscheiben zu Bruch.
Der Mann mit der Baseballmütze versuchte, seinen Weg fortzusetzen und auch die zweite Hälfte der Straße hinter sich bringen. Jemand hupte. Bremsen quietschten. Der Flüchtende wich wieder zurück auf den Grünstreifen. Milo rannte indessen los. Ein Geländewagen verfehlte ihn nur um Haaresbreite. Ein Lastwagen fuhr Zentimeter vor seinen Füßen her und ließ ihn wieder einen Schritt zurückweichen. Als der Lastwagen davongefahren war, sah Milo, dass sein Gegner mitten auf der Fahrbahn stand. Er richtete die MPi direkt auf die Windschutzscheibe eines Mercedes. Der Mercedes bremste. Der Fahrer - ein Mann in hellblauem Pilotenhemd und dunkelroter Krawatte - war bleich vor Schrecken. Es gab ein dumpfes Geräusch. Hinter dem Mercedes gab es einen kleineren Auffahrunfall. Jemand hupte.
Der Flüchtende umrundete die Motorhaube des Mercedes, versuchte die Beifahrertür aufzureißen. Die Zentralverrieglung verhinderte das. Mit dem Magazin der Uzi schlug er die Seitenscheibe ein. Der erschrockene Mercedesfahrer löste die Verriegelung. Die Tür wurde aufgerissen...
In diesem Moment hatte Milo den Grünstreifen erreicht.
"Waffe fallenlassen! FBI!", brüllte Milo und versuchte, den Straßenlärm zu übertönen.
Es war riskant, was Milo versuchte. Aber es nicht zu versuchen, konnte genauso verhängnisvoll sein. Schließlich musste er versuchen, eine Geiselnahme zu verhindern.
Der Kerl mit der Uzi riss seine Waffe hoch.
Die MPi knatterte erneut los, aber die Kugeln gingen in den den stahlgrauen Himmel über Queens.
Milos Schuss war in der Geräuschkulisse beinahe untergegangen. Seine Kugel traf den Mann mit der Baseballmütze an der Schulter. Die Wucht des Geschosses riss ihn nach hinten. Der Lauf seiner Uzi wurde emporgerissen. Der Mann taumelte zurück, prallte gegen das Heck eines vorbeifahrenden Pkw, ehe er hart zu Boden kam. Milo machte ein paar Sätze nach vorn. Er sprang auf die Kühlerhaube des Mercedes.
Mit beide Händen packte er die P226.
Er richtete die Waffe nach unten.
Dem Mann mit der Baseballmütze war die Waffe aus der Hand geschleudert worden. Er hielt sich die Schulter und blickte auf.
"Das Spiel ist aus", sagte Milo.
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