Kitabı oku: «Tobende Herzen», sayfa 5

Yazı tipi:

Der aufreizende Geruch der Lust, den sie ausstieß, zeigte ihm, dass sie bereit war, sein zu werden… für immer. Alles, was er brauchte, war, in ihr zu sein… tief in ihr.

Shinbe und Suki erkannten, dass es schon zu weit gegangen war, und ihnen war klar, dass keiner der beiden sich noch unter Kontrolle hatte. Shinbe stand auf und Suki stellte sich neben ihn, ihr Lächeln nun verschwunden. Beide hatten zu viel Angst, sich zu nähern. Es war nicht mehr lustig.

„Toya, bitte hör sofort damit auf. Denk daran… Kyoko ist verzaubert und weiß nicht, was sie tut. Toya!“, rief Shinbe und hoffte, dass es nicht zu spät war. Er machte einen Schritt zurück als Toyas Kopf hoch schoss.

Toyas Augen wurden silbern und verfärbten sich dann rot als er warnend knurrte, um sie zum Rückzug zu bewegen.

Shinbe machte einen schützenden Schritt vor Suki. „Das ist nicht Toya“, zischte er, während er seinen Stab so fest umklammerte, dass seine Knöchel weiß hervor traten. Er musste eine Möglichkeit finden, Toya aus seinem momentanen Geisteszustand wach zu rütteln, bevor die Sache zu weit ging.

„Ich habe keine Angst vor Toyas Dämonen-Seite.“ Kamui runzelte die Stirn und ging auf die beiden zu, fest entschlossen, Kyoko von seinem Bruder weg zu nehmen. Er wurde aufgehalten, als Suki einen seiner Arme ergriff und Shinbe den anderen.

„Nein, Kamui“, riefen sie im Chor.

Sukis Herz raste aus Angst für beide ihrer Freunde. „Verdammter Hyakuhei und seine Flüche!“ Sie versuchte noch einmal, ihn dazu zu bringen, zu verstehen: „Toya, sie wird dich hassen, wenn du sie nimmst, während sie nicht weiß, was sie tut. Bitte, versuche, dich selbst wieder unter Kontrolle zu bringen.“ Ihre Stimme wurde rauer: „Du musst sie gehen lassen.“

Toyas Blick richtete sich wütend auf Suki, während die Worte langsam durch den Nebel der Lust strömten und sein Unterbewusstsein erreichten. Die gefährliche Farbe zog sich aus seinen Augen zurück und sie wurden wieder zu flüssigem Gold. Zögernd wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Kyoko zu, sein Herz zerbrochen. Seine Sicherungen wären beinahe wieder durchgebrannt, als sie sich nach unten drückte und eine glühend Hitze durch seine steinharte Erektion sandte.

Kyokos Augen waren vernebelt mit ungezügelter Leidenschaft und er konnte ihre Lust riechen. Toyas Blick wurde weich, als er sie verstand. Sie wartete darauf, dass er sie nahm. Sie wollte ihn so sehr, wie er sie wollte.

Es kostete ihn all seine Kraft, sie nicht einfach aufzuheben und mit ihr abzuhauen. Aber mit aller Macht, die er noch in sich hatte, verstand er die Wahrheit in Sukis Worten. Kyoko würde ihn hassen. Er hatte sie schon gegen ihren Willen geküsst, und jetzt das? Toya drückte sie sanft von sich und stand auf, verschloss seine Augen vor dem abweisenden Blick, den sie ihm nun gab.

Kyoko verstand nicht, wieso er sie verließ. Sie streckte ihre Hand aus, um sein Hemd zu ergreifen, wollte dass er blieb. Es fühlte sich an, als würde ihre Welt zersplittern, wenn er sie verließ. „Toya, bitte, ich liebe dich.“ Ihre Augen wurden wässrig, als sie versuchte, ihn dazu zu bringen, sie anzusehen. Sie flüsterte mit verwirrter Stimme: „Verlass mich nicht.“

Toya war auf der Stelle angewurzelt stehen geblieben, konnte sich nicht von ihrer Hand losreißen. Er versuchte, sich selbst darauf aufmerksam zu machen, dass sie dasselbe zu Hyakuhei gesagt hätte, wenn er den Schild nicht durchbrochen hätte, ehe sie in das Loch verschwunden war. Seine Krallen bohrten sich tief in seine Handflächen, sodass sie zu bluten begannen und er versuchte, sich auf den Schmerz zu konzentrieren, um seine Willenskraft wiederherzustellen.

Suki kam zu Kyoko und hielt sie fest, während sie zu Toya hoch sah. „Vielleicht solltest du einige Zeit weggehen, bis der Zauber verfliegt und ihr beide euch wieder unter Kontrolle habt.“ Sie nickte mit dem Kopf Richtung des Waldes und hoffte, dass er einmal auf sie hören würde.

Toya ließ seinen Kopf hängen… sein dunkles Haar konnte nur dürftig die Sehnsucht in seinen Augen vor allen, die zusahen, verbergen. Oh Gott, er wollte sie so sehr, wollte sie genau hier und jetzt markieren… aber Suki hatte recht, Kyoko war im Moment nicht sie selbst. Sie würde ihn später dafür nur hassen und das wollte er nicht. Er biss seine Zähne vor Zurückhaltung aufeinander. Wenn er Kyoko jemals nehmen würde, dann würde er sie nie zurückgeben. Sie würde sein sein… für immer.

Suki keuchte, als sie den Ausdruck in Toyas Gesicht sah, als er endlich seinen Kopf hob um Kyoko anzusehen. Es war ein Blick voll Erleuchtung und kaum unterdrücktem Hunger… das Silber in seinen Augen der gleiche Ton wie die silbernen Strähnen in seinem ebenholzschwarzen Haar.

Er kam einen Schritt auf sie zu, hatte nur Augen für Kyoko, als er sich hinunter beugte, sie sanft auf die Lippen küsste, ehe er die Worte: „Es tut mir leid“, flüsterte. Dann, mit aller Selbstkontrolle, die er in seinem Körper finden konnte, drehte er sich um und verschwand im Wald.

Suki seufzte als Kyoko zu weinen begann. Ihr kleiner Körper zitterte als sie schluchzte. Sie legte ihre Hand auf Kyokos Schulter und sah hinüber zu Shinbe, wusste nicht, was tun. Ihre eigene Unterlippe begann zu zittern, als sie bemerkte, dass Shinbe ihnen nun den Rücken zugewandt hatte, und seine Schultern angespannt schienen.

Kamui war auch sehr still geworden, dachte nicht mehr, dass es lustig war. Es war zu viel Wahrheit in der Situation, und das brach sein Herz.

*****

Kyou atmete die Luft ein, die bis vor einer Sekunde noch den Gestank der Ausgeburten des Feindes enthalten hatte. Der Geruch hatte sich schnell verändert, als die Sonne wieder zurückkehrte und er konnte die Priesterin riechen. Ihr Duft schwebte auf ihn zu, getragen von dem leichten Wind, aber er konnte auch den unverwechselbaren Geruch ihrer Tränen fühlen. Ihrem süß-sauren Geruch folgend, suchte er sie.

Er wollte nicht, dass irgendjemand, aus welchem Grund auch immer, ihre Gefühle verletzte und der Gedanke, dass sie weinte, ließ seine Wut aufkochen. Was war geschehen, dass Tränen in ihre grünen Augen traten? Sein ruhiges Gesicht zeigte keinerlei Emotion, aber sein Schützerinstinkt übernahm die Kontrolle, als er in die Richtung flog, aus der Kyokos Geruch kam.

Toya war noch nicht weit gegangen, als er fühlte, wie sich jemand näherte. Er zischte wütend… seine Nervosität nahm zu. Kyous Geruch kam immer näher. Er war ruhig und nicht in Eile, als er über ihn hinweg schwebte, in Kyokos Richtung flog. Mit einem Knurren drehte Toya sich um und eilte zurück dorthin, wo er Kyoko und die anderen zurückgelassen hatte.

Innerhalb nur weniger Sekunden sah Kyou kalt auf die Gruppe hinunter, aus einer Höhe, wo er wusste, dass er nicht bemerkt werden würde. Das Menschen-Mädchen kniete und weinte während die Kriegerin eine Hand auf ihre Schulter legte und versuchte, sie zu beruhigen. Shinbe und Kamui schienen ruhig, standen etwas entfernt und beobachteten die Frauen.

Er konnte Toyas Geruch noch riechen, aber konnte ihn nirgendwo sehen. Er konnte auch den Geruch von Toyas Begierde noch immer dick in der Luft wahrnehmen.

Sein dummer Bruder hatte doch bestimmt nicht versucht, das Mädchen zu verletzen? Kyou wollte, dass Kyoko zu ihm hoch sah und sandte stumme Gedanken in ihren Kopf während er still auf sie hinunter blickte, wobei nach außen hin keine Emotionen sichtbar waren. Sein Herz schlug schneller, als sie ihr verweintes Gesicht hob und ihm in die Augen sah.

Kyou starrte böse hinunter auf diejenigen, die um sie standen. Alle Augen richteten sich auf ihn, als seine Stimme aus der Luft herunter sank. „Wer hat es gewagt, dieses Mädchen zu verletzen?“ Seine ruhige Stimme verschwieg die Gefahr, in der sie alle waren… denn wer auch immer sie verletzt hatte, würde dafür bezahlen.

Kapitel 4 "Gefährliche Gefühle"

Kyoko sah nach oben, als sie eine Stimme in ihrem Kopf hörte, die sie sanft dazu aufforderte. Ihre Tränen reflektierten das Licht wie glitzernde Diamanten als sie Kyou beobachtete, wie er über ihr schwebte und ihr ein liebevolles Lächeln schickte.

Suki spannte sich bei Kyous tödlicher Frage an und starrte böse nach oben. Sie schüttelte ihren Kopf: „Es war keiner der Beschützer, der sie verletzt hat. Es war dein Onkel Hyakuhei. Er hat sie verzaubern lassen.“ Suki richtete sich auf, wütend auf ihn, dafür, dass er sie beschuldigte, Kyoko verletzt zu haben. „Wir haben den Dämon, der den Zauber gesprochen hat, getötet, also wird Kyoko in ein paar Stunden wieder in Ordnung sein.“

Sie trat vor Kyoko, versuchte ihre Freundin vor Kyous Blick zu schützen. Nachdem Kyoko ihr vorhin erzählte hatte, dass Kyou sie geküsst hatte… Nun, sie wollte nicht, dass Kyoko im Moment auf irgendwelche Ideen kam. Sie würde sie noch eher Shinbe küssen lassen, wenn es dazu kam, also versperrte sie seine Sicht und verschränkte ihre Arme vor der Brust, als würde sie Wache halten.

Sein mächtiger Bruder lächelte kalt auf Suki hinunter, aber seine Augen wurden schmal, was eine Warnung zu Shinbes Herzen sandte. Er kam näher und stellte sich neben Suki, verstärkte noch die Sperre gegen Kyous Sicht auf Kyoko, aber auch um seine Aufmerksamkeit von Suki abzuwenden und auf ihn zu richten.

Kamui stand still hinter allem und begann, nach vorne zu gehen, um sich zu ihnen zu gesellen, aber Kaen trat aus dem Nichts warnend vor ihn. Er starrte böse auf den Rücken des Feuerkobolds ehe er seinen wütenden Blick auf seinen ältesten Bruder richtete.

Kyou war insgeheim beeindruckt von dem Mut, den sie vor ihm zeigten… obwohl er ihnen nichts helfen würde. Wieder schickte er Gedanken zu der Priesterin, dass sie ihn ansehen sollte.

Kyoko stand auf und ging um die beiden Möchtegern-Wachen herum, um Kyou sehen zu können. Suki ergriff sie am Arm und versuchte, sie aufzuhalten, aber ließ ihre Hand wieder sinken, als Kyou warnend knurrte.

Kyoko sah voller Liebe zu Kyou hoch. Für sie war er der perfekteste Engel, den sie je gesehen hatte, wie er dort schwebte, sein seidenes, weißes Hemd, um ihn wehend. Sein silbriges Haar floss um sein Gesicht und verlieh seiner unaussprechlichen Schönheit einen Hauch von Sinnlichkeit. Und seine goldenen Augen… Oh Gott, sie liebte ihn.

Und das war es, was Kyou sah und in ihren Gedanken hörte… Liebe… und sie war nur für ihn bestimmt. Sein Atem ging pfeifend als er einatmete während er sie aufmerksam anstarrte, sein Blick verdunkelte sich vor Begierde.

„Sie will zu mir kommen, also lasst sie.“ Kyou sah genervt hinunter auf Suki und Shinbe. Der Ton in seiner Stimme war genug, um ihnen zu zeigen, dass sie sich auf dünnem Eis bewegten als er seinen Blick wieder auf die Priesterin richtete, die ihn so verliebt anstarrte. Sie hob ihre Arme zu ihm hoch und winkte, sodass er kommen und sie holen würde. In ihrem Kopf, wo nur Kyou sie hören konnte, flüsterte sie seinen Namen sehnsüchtig.

Suki und Shinbe handelten, ehe der Herr der Beschützer es tun konnte. Sie beide ergriffen je einen der erhobenen Arme und drückten sie wieder nach unten. Kyoko drehte ihren Kopf und sah sie beide an… immer noch mit einem Ausdruck voller Liebe, zu dem der Zauber sie zwang.

Kyou runzelte leicht die Stirn und sah sie aus zusammengezogenen Augen an. „Welche Art von Zauber wurde ihr auferlegt?“, wollte er mit strenger Stimme wissen.

Shinbe schenkte ihm einen bösen Blick. „Ein Tenshi hat sie geküsst, gerade bevor wir ihn zerstört haben.“ Er wusste, dass er nicht mehr sagen musste, denn Kyous Wissen über Dämonen und Zauber überstieg die Kenntnisse von ihnen allen bei Weitem.

Kyous Lippen trugen den Hauch eines Lächelns, jetzt wo er verstand. „Lasst sie los“, trug er mit tödlicher Stimme auf, als er zu ihr hinab schwebte. Kyoko beobachtete, wie er sich näherte, und schenkte Kyou ein liebevolles Lächeln, das das Herz des bösesten Dämons geschmolzen hätte.

Suki und Shinbe ließen Kyokos Hände los und machten einen Schritt zurück, wissend, dass sie gegen ihn keine Chance hatten. Er war zu mächtig. Sie sahen erschrocken zu, wie er eine Hand auf ihren Rücken legte, und Kyokos Körper fest an den seinen drückte, sie in die Luft hoch hob um dort zu schweben.

Einen Moment lang bemerkte sie die Kraft des harten Oberschenkels, der ihre Beine auseinander drückte und fühlte die Hitze seiner Haut durch seine seidenen Kleider. Kyoko schlang ihre Arme um ihn, drückte ihren Körper nur noch fester an ihn und genoss das Gefühl seines wunderbaren Beines zwischen ihren.

Kyou sah zu, wie sich ihre Lippen öffneten, als sie sich an ihn drückte. Es gab eine andere Möglichkeit, den Dämonenzauber zu beschreiben, wie Shinbe bestimmt wusste. Der Zauber hatte sie läufig gemacht. Er erwiderte ihren Druck und hörte sie als Antwort seufzen, wodurch ein brennend heißer Lichtblitz in seinen Mittelteil schoss, während er sie verwundert beobachtete. Niemand hatte ihn je auf diese Art beeinflusst… niemand könnte das je. Er würde es nicht zulassen.

Er berührte ihr gerötetes Gesicht, als sie sich anspannte, auf der Suche nach mehr. Er wusste, dass sie nicht wusste, was sie tat, denn er erkannte den Zauber, unter dem sie stand und ihre Unschuld. Unschuldig oder nicht, ihre Lust würde eine riesige Macht sein, wenn sie einmal freigelassen wurde.

Kyou wusste, dass sie sich an alles, was passierte, erinnern würde, wenn der Zauber verblasste, also rieb er seinen Oberschenkel fest an ihr, schenkte ihr die Lust, die sie ersehnte. Er klatschte seine Lippen auf die ihren in einem fordernden, hungrigen Kuss. Er würde das Feuer der Begierde in ihr entfachen… Begierde, die auch nach dem Zauber noch erhalten bleiben würde.

Er fühlte, wie ihre kleine Hand in sein Haar glitt und ihre Finger ihn ergriffen. Die Gefühle, die sie bei ihm weckte, ließen ihn beinahe die Kontrolle verlieren, als er ihren Mund verzehrte und sich an ihr bewegte… ihr den Rhythmus zeigte, den er sie eines Tages lehren würde. In dem Versuch, die Kontrolle zu behalten, erinnerte er sich selbst noch einmal daran, dass er sie so nicht nehmen würde. Nicht, wenn der Zauber im Spiel war.

Die anderen fuhren beinahe aus ihrer Haut vor Schreck, als Toya aus dem Wald brach und genau unter Kyou und Kyoko landete. Seine Augen waren nun blutrot vor Zorn, als er zusah, wie Kyou die Frau, die er mehr als das Leben selbst liebte, leidenschaftlich küsste. Und er wollte ihn dafür umbringen.

„Kyou! Lass Kyoko los“, knurrte Toya und fühlte, wie sein Dämonenblut gefährlich nahe an der Oberfläche floss. „Sofort!“

Kyou unterbrach den Kuss und sein goldener Blick betrachtete Toya mit wenig Mitleid. „Ihr seid diejenigen, die zuließen, dass dies mit ihr geschah… oder nicht?“ Er wandte sich wieder dem Mädchen zu, ihre Augen beobachteten ihn sehnsüchtig, ihre Lippen waren von seinem Kuss angeschwollen. Dies war nicht der richtige Ort oder die richtige Zeit. Er konnte fühlen, dass der Zauber schon begann, zu verblassen, und wusste, dass er sie nun beruhigt bei den anderen lassen konnte.

Kyoko runzelte die Stirn über die unleserlichen Emotionen, die sich in seinen goldenen Augen widerspiegelten. Sie hob eine Hand um sanft seine Lippen zu berühren, erinnerte sich an den Kuss. Er streifte seine Lippen über ihre Fingerspitzen, dann flüsterte sein heißer Atem in ihr Ohr, sodass sie zitterte: „Bald, Kyoko. Wir werden zu Ende bringen, was wir begonnen haben. Ich werde in dir sein.“

Er ließ sie dort stehen und ihn beobachten, wie er rückwärts flog und dann verschwand. Kyoko fühlte, wie jemand von hinten auf sie zukam, und sie fest an sich zog. Sie drehte ihren Kopf, um hoch zu sehen und erkannte, dass es Toya war. Er hielt sie besitzergreifend fest und sie lehnte sich an ihn, ihr Blick immer noch auf den Himmel gerichtet, wo Kyou verschwunden war.

„Kyou“, flüsterte sie verträumt. Sie fühlte, wie Toyas Körper sich um ihren anspannte und schloss verwirrt ihre Augen. Ihre Brust schmerzte. Sie legte ihre Hand über ihr Herz und fühlte, wie sie fiel, sie begrüßte das Verschwinden des Schmerzes, als ihre Welt schwarz wurde.

Toya fühlte, wie sich Kyoko an ihm entspannte, aber er hielt sie dennoch fester an sich, ihm gefiel nicht, was er gerade gesehen hatte. Dann zerschmolz sie in seinen Armen. Er fing sie auf und hob sie vorsichtig hoch, trug sie zurück zu den anderen.

„Hier, nehmt sie.“ Seine heisere Stimme zitterte vor Emotionen, als er sie an Shinbe übergab, der sie auf eine Decke legte, die Kamui für sie ausgebreitet hatte.

Shinbe drehte sich wieder um und sah, dass Toya ihnen nun den Rücken zuwandte. Er sah zum ersten Mal, wie sein Bruder sein wahres Herz zeigte, und das machte ihn in seinen Augen irgendwie menschlicher.

Toya seufzte, während sein Magen sich schmerzhaft verknotete. „Shinbe, wird sie sich an irgendetwas erinnern können?“ Er drehte sich halb zu Shinbe herum und schielte über seine Schulter, dann zog er den Kopf ein, als er sah, wie sein Bruder zögernd nickte.

Shinbe war sich sehr gut bewusst, dass das nicht war, was Toya hören wollte, aber er musste auf die Wahrheit vorbereitet sein. „Alles, sie wird sich an alles erinnern.“ Er hatte Mitleid mit Toya, als er sah, wie dieser seine Schultern geschlagen hängen ließ.

„Was wirst du tun?“, fragte Shinbe, der wusste, dass Kyoko sich nicht über die Situation freuen würde. Er wollte wirklich nicht in Toyas Haut stecken, wenn Kyoko klar wurde, was beinahe passiert wäre. Shinbe berührte sanft ihre Wange, fragte sich insgeheim, wie es sein würde, sie so zu küssen. Seine violetten Augen wurden weich. Auch er war im Geheimen in sie verliebt… aber leider sollte es nicht sein.

Toya hatte keine Ahnung, was er tun wollte, aber verstecken kam bestimmt nicht in Frage. Er setzte sich neben Kyoko und schenkte Shinbe einen warnenden Blick, der seine Hand schnell von dem verbotenen Gebiet ihrer Wange wegzog. Es war schon schlimm genug, dass er schon fast aus der Haut fahren wollte, während er dort saß… wartete, dass sie aufwachte. Seine Finger zuckten. „Shinbe, wie lange wird es dauern, bis sie aufwacht?“

Shinbe hob eine Augenbraue, während er wegging, um sich zwischen Suki und Kamui zu setzen. „Wieso weckst du sie nicht jetzt auf? Mehr braucht es gar nicht.“

Ehe Toya es sich anders überlegen konnte, beugte er sich über Kyoko und rüttelte sanft an ihrer Schulter. „Kyoko“, flüsterte er, dann zog er seine Hand schnell zurück, als ihre dunklen Wimpern zu zucken begannen. „Geht es dir wieder gut?“, fragte er sie leise. Ihre Augen öffneten sich weit und Toya hielt seinen Atem an.

„Mir geht es gut“, flüsterte Kyoko und verzog dann das Gesicht, als ihr klar wurde, dass sie dasselbe gesagt hatte, als sie das letzte Mal aufgewacht war. Beide Male hatte sie gelogen. Sie weigerte sich, Toya anzusehen und ihr Blick wanderte stattdessen zu Suki und Shinbe, während sie fühlte, wie ihr Gesicht sich schnell verfärbte. Sie hatte das Gefühl, dass sie vor Scham sterben musste.

Kyoko schloss schnell ihre Augen und zog ihre Knie an sich, schlang ihre Arme um ihre Beine und versteckte ihr Gesicht. „Es tut mir leid, Leute. Es tut mir so leid“, murmelte sie aus ihrem Versteck.

Toya streckte seine Hand aus und legte sie auf ihre Schulter, um sie zu beruhigen. Als sie zusammenzuckte, zog er sie schnell wieder weg und ballte die Hand zur Faust während er sie wieder zurück an seine Seite senkte. Der Schmerz der Zurückweisung flackerte in seinen goldenen Augen, als er zurück zu den anderen schielte.

„Es ist schon gut, Kyoko. Das ist alles nicht deine Schuld. Es war Hyakuhei. Dieses verdammte Arschloch.“ Die Worte waren ruhig geflüstert worden, aber es war die Ruhe vor dem Sturm und das hörten sie alle laut und deutlich. Toya stand auf und starrte hinunter auf den Vorhang aus Haaren, der sie vor ihm versteckte. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich wieder um, um in dem dichten Blattwerk der Bäume zu verschwinden.

Kyoko wünschte sich, dass ein Loch entstehen würde, in dem sie einfach versinken konnte, und wo sie bleiben konnte, wo niemand sie je finden würde. Wie konnte sie ihnen noch ins Gesicht sehen? Dann rief sie laut: „Oh Gott, ich will nach Hause.“

Suki stand auf, wollte den Schmerz ihrer Freundin lindern. „Kaen und ich können dich zur Jungfernstatue bringen, wenn du das willst.“ Suki kam auf sie zu, während Kaen aus den Schatten trat, schon in seiner Drachengestalt. Sie kletterte auf ihn und streckte ihre Hand zu Kyoko hinunter. „Komm.“

Kyoko stand langsam auf, unfähig irgendjemanden anzusehen und flüsterte voller Schuldgefühle: „Ich werde in ein paar Tagen zurückkommen.“ Sie rannte zu Kaen und sie flogen davon zum Schrein des Herzens der Zeit und ihrem Weg nach Hause.

Toya trat wieder hinaus auf die Lichtung, als er zusah, wie Kaen aus seiner Sicht verschwand. Er wollte nicht, dass sie nach Hause ging. Sein Herz sank ein paar Zentimeter hinab. Was, wenn sie nicht zurückkam? Schnell entschlossen sprintete Toya davon so schnell er konnte, hoffte, dass er sie vor dem Zeitportal einholen konnte, das sie aus seiner Welt wegnehmen würde.

*****

Am Weg zurück zur Jungfernstatue sagte Kyoko kein Wort, also versuchte Suki, etwas aus ihr herauszulocken. „Kyoko, du solltest dir wirklich keine Gedanken darüber machen. Wir alle wissen, dass es der Zauber war, und nicht du. Also ist es wirklich nicht so schlimm, wie du meinst.“ Suki schielte zurück über ihre Schulter und schenkte Kyoko ein Lächeln.

Kyoko versuchte schwach, das Lächeln zu erwidern, aber trug nichts zur Unterhaltung bei. Sie war zu sehr damit beschäftigt, tausend Tode zu sterben, bei jedem Gedanken daran, was sie getan hatte, vor allem über die Art, wie sie Toya und Kyou geküsst hatte. Kyoko schlug ihre Hände vor ihr Gesicht, wünschte sich wieder, sich verstecken zu können. Sie wollte einfach nur nach Hause gehen und soweit sie nur konnte, unter ihre Decke kriechen, und eine ganze Weile nicht mehr hervorkommen.

Sie erinnerte sich daran, wie es sich angefühlt hatte, Kyou zu küssen, und seufzte. 'Was muss er von mir denken?' Sie konnte keinem der beiden einen Vorwurf machen, denn sie hatte sich praktisch auf sie geworfen. Sie war auch verwundert über die Reaktion, die sie von Toya bekommen hatte. Er hatte ihren Kuss erwidert… nein… mehr noch. Sie zuckte zusammen, als sie sich an das Gefühl seiner Erektion unter ihr erinnerte.

Kyoko schüttelte ihren Kopf. Wenn sie im Moment jemanden wählen müsste, würde sie Kotaro nehmen. Wenigstens hatte sie sich nicht auf ihn geworfen!

Sie drückte ihre Stirn gegen Sukis Rücken, wusste, dass sie den Kuss von Toya genossen hatte, und ja, auch den von Kyou. Aber was mussten sie nun von ihr denken? Kyoko sah hinunter, als der Boden unter ihr verschwamm. Sie waren schon eine Weile unterwegs und näherten sich dem Herzen der Zeit. „Suki, kannst du mich hier runter lassen? Ich würde gerne den restlichen Weg alleine gehen.“

Suki klopfte Kaen sanft auf den Rücken und er sank tiefer und landete. Kyoko stieg ab und Suki folgte ihr. „Bist du sicher, dass wir nicht mit dir gehen sollen?“, fragte Suki besorgt.

Kyoko schüttelte ihren Kopf und machte dann einen Schritt auf Suki zu und umarmte sie. „Ich habe meinen Bogen, falls etwas passiert, und es ist nicht mehr weit. Ich werde in ein paar Tagen zurückkommen. Grüße die anderen von mir. Ich werde jedem etwas Leckeres mitbringen.“ Kyoko versuchte zu lächeln, aber ihre Mundwinkel wollten nicht mitspielen, also gab sie auf. Sie drehte sich um und machte sich auf den Weg in Richtung der Jungfernstatue… und ihrem Weg aus dieser Welt hinaus.

Sie entspannte sich ein wenig, als sie hörte, wie Kaen wieder startete und ihr die Einsamkeit schenkte, die sie brauchte. Je weiter Kyoko ging, umso mehr fühlte sie sich wieder wie sie selbst, und anstatt sich zu schämen… begann sie, wütend zu werden. Nicht so sehr auf sich selbst, sondern auf Toya und Kyou, dass sie sie ausgenutzt hatten, während sie wussten, dass sie verzaubert gewesen war.

„Das reicht, der nächste, der versucht, mich zu küssen, wird niedergemetzelt werden und es ist mir völlig egal, wer es ist! Ich habe keinen Freund und im Moment will ich garantiert auch keinen!“ Gut, nachdem sie das laut ausgesprochen hatte, fühlte sie sich gleich viel besser. Sie würde nach Hause gehen, sich ein paar Tage entspannen und so gut wie neu zurückkommen.

Kyoko entschied, dass sie mit der größten Freude Hyakuhei einen Arschtritt verpassen würde, der ihn auf die andere Seite dieser Welt beförderte, wenn sie zurückkam. Sie schuldete ihm etwas.

*****

Toya landete auf der Lichtung und hoffte, dass er Kyoko erreichen konnte, bevor sie nach Hause ging. Seine silbernen Flügel flimmerten und verschwanden dann spurlos. Sein Herz begann nervös zu hämmern, als er fühlte, wie ihr Geruch näherkam. Hoch aufgerichtet stehend beobachtete er, wie sie auf die Lichtung trat. Sie hatte noch nicht hochgesehen, also stand er einfach da… zwischen ihr und ihrem einzigen Weg nach Hause.

Kyoko hatte schon fast den ganzen Weg zurückgelegt, ehe sie hochsah und mitten im Schritt erstarrte. „Toya“, brachte sie gerade noch heraus, ehe ihr Blick wider zu Boden sank. Sie war nicht in der Stimmung, um schon mit ihm zu reden. Nicht mit diesen merkwürdigen Gefühlen frisch in ihren Erinnerungen. Dieser Zauber hatte sie läufig gemacht, wenn es keinen besseren Ausdruck dafür gab, und obwohl der Zauber weg war, sie spürte die Gefühle immer noch.

'Verdammt, sie nimmt das zu schwer.' Er wusste, dass er etwas tun musste, um die Spannung zu durchbrechen, ehe dies alles vor seinem Gesicht explodierte. „Kyoko, hör zu, du brauchst jetzt nicht nach Hause zu gehen, nicht, wenn wir so dicht dran sind, Hyakuhei zu finden. Lass eine kleine Sache wie einen Kuss uns nicht im Wege stehen.“

Na also, er hatte es gesagt. Es war keine große Sache und sie sollte einfach mit ihm zurückkommen… wo sie hingehörte. Ja, das wäre besser. Er begann zu zappeln, als er bemerkte, dass sie genau vor ihm stehengeblieben war.

Kyoko hörte seine Worte. Lass eine Kleinigkeit wie einen Kuss uns nicht im Weg stehen? Sie knurrte innerlich. Also dachte er, es war keine große Sache, ja? Er meinte, er konnte das einfach jederzeit tun und sie sollte dem keine Aufmerksamkeit widmen. Ha! Ihre Wut kochte hoch und jetzt hatte sie ein Ziel dafür.

„Toya“, sagte sie mit der süßesten Stimme, die sie herausbrachte.

„Ja, Kyoko?“ Toya musste sich selbst zwingen, nicht vor ihr zurück zu weichen, als alle seine Instinkte ihm befahlen, verdammt noch mal hier abzuhauen.

Kyoko beugte sich nach vor, als wollte sie ihm etwas zuflüstern und er beugte sich ein wenig nach unten, damit er sie hören konnte. Kyoko lächelte. „NEIN!“

Toya konnte nicht gegen die Kraft des Zähmungszaubers ankämpfen, als sein Körper schwer wurde, und in den Boden krachte. Er begann sich sofort zu wehren, um wieder aufzustehen, aber sie stand da und hielt den Zauber aufrecht bis er meinte, er würde seinen Rücken brechen, wenn er dagegen ankämpfte.

„Kyoko, ich flehe dich an, hör auf!“, schrie Toya.

Kyoko stampfte mit ihrem Fuß auf, aber benutzte den Zauber nicht mehr. Sie biss sich sehr fest auf ihre Zunge, um sich davon abzuhalten. Dann ließ sie es alles heraus, aber es war nicht der Zähmungszauber. Es waren all die Gefühle, die sie im Moment empfand.

„Wie konntest du nur, Toya? Dass Kyou mich so küsst, kann ich noch verstehen, aber du? Du solltest mich doch beschützen! Das heißt auch meine Gefühle! Du hättest mir das nicht antun sollen! Nicht wo du doch wusstest, dass ich nichts dagegen tun konnte! Das Allerletzte, was du tun hättest sollen, war, mich zu küssen… auf diese Art!“

Toya fühlte, wie der Zauber nachließ und er kämpfte, um sich von dem harten Boden zu erheben. „Kyoko, lass es mich erklären.“

„Nein!“, schrie Kyoko. „Ich kann das Problem lösen. Ich habe keinen Freund in dieser Welt und ich will keinen Freund in dieser Welt! Wenn ich mir je einen Freund suche, dann von meiner eigenen Welt. Und folge mir nicht! Ich werde in ein paar Tagen zurück sein und wenn ich zurück bin, will ich, dass niemand dies je wieder erwähnt! Verstanden? Es! Ist! Nie! Passiert!“ Sie schrie die letzten Worte gerade als sie die Hände der Jungfer berührte und verschwand.

Als Toya sich endlich vom Boden lösen und aufstehen konnte, kochte er vor Wut. „Verdammt!“ Sie hatte ihn kein Wort sagen lassen. Sie hatte ihn nicht sagen lassen, dass er nicht wollte, dass sie nach Hause ging, oder dass er sie zur Frau nehmen wollte, oder sonst etwas. 'Also will sie keinen Freund in dieser Welt.'

Toyas Augenbrauen zuckten. ‘Was meinte sie damit? Sie wollte keinen Freund in dieser Welt… also würde sie sich einen in ihrer eigenen suchen?‘ Er drehte sich zur Jungfernstatue um und starrte sie an, schrie so laut er konnte: „Was meinst du damit, Kyoko? Komm sofort hierher zurück, verdammt!“

Toya seufzte, wusste, dass sie viel zu weit weg war, um ihn zu hören. Er war nie auf die Idee gekommen, dass jemand aus ihrer Welt sie zur Frau nehmen wollen könnte. Ein kalter Schauer lief über seinen Rücken, als er nur daran dachte. Nein, sie bluffte nur. Sie musste bluffen, und wenn sie es nicht tat, dann wusste er, wie er das Problem lösen würde. Er würde den Mann einfach beseitigen. Nein, dann würde Kyoko ihn ihr ganzes Leben lang hassen. Sie würde ihm nie verzeihen, wenn er einen Menschen verletzte.

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