Kitabı oku: «Tobende Herzen», sayfa 4

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Suki riss Kyokos Aufmerksamkeit wieder zurück. „Gut, du sagtest drei, Kyoko. Also hat Toya dich auch geküsst, nicht wahr?“

Sie nickte, dann schüttelte sie ihren Kopf. „Aber Toya wollte mich nicht wirklich küssen. Es war mehr… ein Unfall.“

Kyoko schielte noch einmal über ihre Schulter und sah, dass die anderen näherkamen. „Wir wurden in einen Kampf mit einem Dämon verwickelt und Toya hat seine Dolche verloren und sein Dämonenblut kam zum Vorschein. Er tötete den Dämon und ich rannte zu einem der Dolche, aber er fing mich ab, gerade, als ich ihn erreichte. Ich dachte, er würde mich umbringen, aber stattdessen… küsste er mich. Dann berührte er den Dolch und der Fluch wurde versiegelt und er verwandelte sich wieder.

Suki sah über ihre Schulter auf Toya, dann zurück zu Kyoko. „Warte, du meinst, er verwandelte sich zurück, während er dich küsste?“ Sie hob eine Augenbraue als Kyoko nickte.

Kamui lächelte. „Ich wusste es! Er mag dich wirklich. Darum hat er dich in seiner anderen Gestalt geküsst anstatt dich zu töten. Er tat es, weil es für ihn das Richtige war.“ Kamui machte ein paar Schritte zurück, wissend, dass Toya in Hörweite war.

„Nun, lass uns gemeinsam gehen.“ Suki entschied, Kamuis Beispiel zu folgen und die Sache erst einmal ruhen zu lassen… zu dumm, dass Shinbe nicht so klug war.

Shinbe drehte sich zu Kyoko nachdem er Kamuis letzte Aussage gehört hatte. „Also deshalb ist er so gereizt!“ Er grinste und fragte sich, ob er seinen Kuss zu Kyokos Date-Liste hinzufügen sollte, ehe sie zu lang wurde.

Toya baute sich vor ihnen auf und kratzte seinen Nacken. „Wollt ihr endlich aufhören, Scheiße über mich zu erzählen, verdammt!“

Sein Nacken war schon rot und Kyoko kicherte. Sie wusste, wenn Toyas Nacken so zu jucken begann, dann dachte er, dass jemand hinter seinem Rücken über ihn sprach und das nervte ihn unglaublich.

Toyas Finger zuckten, als er Kyoko kichern hörte. Es sandte einen wohligen Schauer durch seinen Körper und er wünschte, dass sie es öfter täte. Er sah sich um und erkannte, dass inzwischen alle aufgehört hatten zu reden. Zufrieden, dass niemand mehr über ihn sprach, ließ er seine Hand sinken.

„Kommt. Wir haben keine Zeit für Spielchen. Wir müssen Hyakuhei aufhalten und die Talismane sammeln, bevor er es tut.“ Toya bückte sich zu Kyoko hinunter. „Komm, lass die anderen selbst gehen und reite du auf mir. So sind wir schneller.“ Er wartete, dass Kyoko auf seinen Rücken kletterte. Wenigstens brauchte er so nichts von seinen Rivalen zu hören.

Kyoko lächelte und stieg auf. Dann schlang sie ihre Arme um ihn und drückte ihn kurz, um zu zeigen, dass sie bereit war.

Sein Blick von allen abgewandt, damit niemand es sehen konnte, schloss Toya seine Augen und genoss die Umarmung, die er gerade bekommen hatte. Als er seine Augen wieder öffnete, glitzerten silberne Lichter in seinen goldenen Iris und er schoss mit einer Geschwindigkeit los, die selbst seinem Windbruder Kotaro alle Ehre gemacht hätte.

Kapitel 3 “Gemeine Küsse“

Der Wind wurde immer kälter und Toya wurde langsamer, als er eine böse Aura in der Ferne spürte. Kyokos Blut gefror beinahe als das unnatürliche Gefühl sie überwältigte. Toya sprang von den hohen Ästen hinunter und schlitterte auf einer Anhöhe zum Halt. Sie rutsche hinunter auf den Boden während die anderen schnell hinter ihnen auftauchten und in die Ferne sahen.

Kyoko beobachtete eine Unheil verkündende, dunkle Wolke, die über der Gegend hing. „Ich fühle einen Talisman.“ Sie schüttelte ihren Kopf. „Nicht nur einen, da sind mehr“, sagte sie atemlos. „Das Böse, das die Splitter umgibt ist erdrückend.“

Suki trat hinter Kyoko, während sie die Waffe über ihrer Schulter zurecht rückte, damit sie sie im Fall eines Kampfes leichter erreichen konnte. „Ich möchte wissen, ob es Hyakuhei ist, den du spürst?“ Sie schielte zu Shinbe, als dieser zu ihnen aufschloss, sein Mantel und sein dunkelblaues Haar im Wind wehend, der nun stärker wurde.

Toyas Augen wurden schmal und verfärbten sich zu geschmolzenem Silber. Nachdem er eine Gefahr dicht bei ihnen fühlte, schielte er nach links und schüttelte dann seinen Arm nach unten. Die Metallklinge eines Dolches blitzte auf, als er in seiner Hand erschien. „Komm heraus, du Mistkerl, ich kann dich riechen!“, knurrte Toya und stellte sich vor Kyoko und die anderen um sie zu beschützen. Der Hügel und das Tal darunter stanken nach dem Bösen.

Eine Gestalt, die einen langen, sich aufblähenden, schwarzen Mantel trug, erschien mit einer gemeinen Wölbung in seinen Lippen aus dem Nichts. „Also habt ihr meinen Ruf erhört.“

Kyoko erzitterte als ihr Blick die dunklen Augen traf. Die Erinnerung an den Traum, den sie in der letzten Nacht gehabt hatte, stürzte über sie herein und sie bekam eine Gänsehaut. Sie machte einen Schritt zurück, versteckte sich hinter Toya und schielte an ihm vorbei auf Hyakuhei. Sie hatte das ungute Gefühl, dass die einzigen Gründe, wieso er hier war, sie und die Talismane, die sie trug, waren.

Toya bemerkte, dass Hyakuheis Aufmerksamkeit sich auf Kyoko richtete und fühlte, wie bei ihm die Sicherungen durchbrannten. Er knurrte, hielt seinen Dolch fest in der Hand und warf sich nach vorne, um den Feind aufzuschlitzen. Der schwarze Mantel flatterte wie erwartet zu Boden. Er hatte sowieso gewusst, dass es nur eine von Hyakuheis Puppen gewesen war.

„Wirst du je den Mut haben, mir selbst gegenüber zu treten?“, brüllte Toya wütend.

„Die Mächte der Priesterin werden meine sein, also… komm zu mir…“ Hyakuheis Stimme wurde langsam vom Wind verblasen.

Kyoko fühlte einen kalten Schauer über ihren Rücken laufen, von den Worten, die Hyakuhei gesprochen hatte. „Zu ihm kommen? Ist er verrückt?“, flüsterte sie und fühlte, wie der Feigling in ihr seinen verängstigten Kopf einzog.

Toya trat neben sie. Er wusste, dass die Beschützer den Auftrag hatten, den Kristall von den Händen des Feindes fern zu halten, aber ihm gefiel die Tatsache nicht, dass dadurch Kyoko in Gefahr gebracht wurde. Hyakuhei hatte so viele Unschuldige ermordet, um zu den Talismanen zu kommen. Er wollte eher in der Hölle schmoren, als zulassen, dass Kyoko zu einem der Opfer in diesem Krieg wurde.

Er würde sie beschützen. Sein Bedürfnis, Kyoko zu schützen war so stark, dass es zu dem einzigen Sinn in seinem Leben geworden war, und in diesem Moment hatte er ein sehr schlechtes Gefühl. Er konnte hören, wie Kyokos Herzschlag schneller wurde, und er konnte die Angst, die in Wellen von ihr ausstrahlte, fühlen. Toya sah beeindruckt zu, wie sie sich mit einem eingefrorenen Lächeln zu ihm umwandte.

„Also, sollen wir wieder einmal einen Talisman aufsammeln?“ Kyoko hob ihr Kinn, trotzte der Angst, die sie fühlte und stand hoch aufgerichtet.

Toya schaute hinter sie und konnte sehen, dass auch die anderen bereit waren. Die anderen… die einzigen Leute, denen er je vertraut hatte.

*****

Hyakuhei starrte in den Spiegel, den sein Untertan Yuuhi für ihn hochhielt. Der Spiegel der Seelen, der es ihm ermöglichte, jede von Kyokos Bewegungen zu verfolgen. Dieses Mädchen war es im Moment, worauf er sich konzentrierte. Sie alleine hatte die Macht, den Schützenden Herzkristall zu kontrollieren, und er brauchte diese Macht.

Aber… er brauchte auch ihre Hilfe um die Talismane wieder zusammenzufügen. Um das zu tun, musste er einen Weg finden, sie dazu zu bringen, dass sie zu ihm kam… freiwillig. Er wollte sie… nicht tot… stattdessen wollte er sie an seiner Seite.

Als würde er die Gedanken seines Meisters lesen, sprach Yuuhi mit der leisen, emotionslosen Stimme, die einem Kind gehörte: „Du willst die Macht, die das Mädchen besitzt, aber sie ist rein und wird nicht freiwillig zu dir kommen.“ Die geisterhafte, bleiche Gestalt des Jungen schielte mit schwarzen Augen auf Hyakuhei, Augen, die das Wissen von Tausenden von Jahren in sich trugen.

„Sie zu fangen bedeutet, ein reines Herz zu fangen. Um das zu tun, wirst du sie in einem Netz der Täuschungen fangen müssen.“ Der gespenstische Junge sah in den Spiegel und beobachtete Kyoko mit Augen, die die Farbe des Todes trugen.

Hyakuhei lächelte ein verdorbenes Lächeln. Sein makelloser, perfekter Körper und sein Gesicht verbargen seine Bösartigkeit. Sein langes, dunkles Haar floss wie ein Wasserfall in funkelnden Wellen um ihn. Er war sehr sinnlich, mit schlanken Muskeln, die sich bei jeder Bewegung unter seiner Haut abzeichneten. Diese Priesterin, die die Beschützer schützten, ähnelte so sehr der einzigen Frau, die er je geliebt hatte.

Er wusste, Kyoko war die Reinkarnation derjenigen, die er vor so langer Zeit verloren hatte… der einen, die ihm gnadenlos weggenommen worden war.

Seine Hand ballte sich zur Faust, als die Erinnerungen von einer anderen Zeit zurückkommen wollten. Er schob sie mit einem Knurren weg und konzentrierte sich wieder auf die Priesterin vor ihm. Wie konnte er ein unbeflecktes Herz dazu bringen, sich in ihn zu verlieben, wenn er das reine Böse war? Sie hatte die Macht, die er vor so langer Zeit ihrer Vorgängerin gegeben hatte. Das war es, was ihn zu ihr hinzog, der Gedanke, diese Reinheit zu erobern. Erst würde er sie in eine Falle verwickeln müssen.

„Ich werde die Magie der Tenshi verwenden, um der Priesterin einen Zauber aufzuerlegen, der sie dazu bringen wird, sich in mich zu verlieben.“ Hyakuhei begann zu lachen, aber es lag kein Humor in dem Geräusch. Mit geschlossenen Augen, rief er die engelsgleiche Gestalt von einem der Dämonen, die er in seinen Körper aufgenommen hatte, und nun kontrollierte.

Dieser Dämon, ein Tenshi, konnte einen Zauber um das Mädchen schlingen, sodass sie sich unbewusst in den verliebte, der sie in seinem Besitz hielt. Nachdem er auch einen Dämon mit unaussprechlicher Macht gerufen hatte und eine Horde von fliegenden, bösen Geistern, um Toya und die anderen in Schach zu halten, schickte Hyakuhei sie alle los, um auf die Gruppe zu treffen, während er alles im Spiegel der Seelen beobachtete.

*****

Als Toya und die Gruppe sich der unheilvollen Aura in dem Tal näherten, blieb Kyoko stehen. Bösartigkeit… sie konnte sie überall um sie fühlen, aber sie konnte sie nicht sehen. „Etwas ist hier bei uns“, flüsterte Kyoko und machte einen verängstigten Schritt zurück. Ihre großen, smaragdgrünen Augen hoben sich zu einem Hügel vor ihnen gerade als ein riesiger Dämon aus dem Boden stieg, als würde er aus einem nicht gekennzeichneten Grab klettern.

Toya knurrte über die kleinen Dämonen, die auch aus dem Boden traten. Die Zwillingsdolche erschienen schnell in seinen Händen während Shinbe und Suki sich an seine Seiten gesellten. Kaen fletschte seine Zähne als Kamui zu Kyoko hinüber huschte, um sich vor sie zu stellen, für den Fall, dass einige der Dämonen an den anderen vorbei kamen.

Toya sprang nach vorne und rief: „Kyoko! Siehst du den Talisman in dem großen Dämon?“

Kyoko schaute konzentriert auf den Dämon und sah ein leises Leuchten in seiner Stirn. „Stirn!“, rief sie zurück zu Toya während Suki begann, die Geister, die vor dem großen Dämon auf sie zuflogen, abzumetzeln.

Kyoko beobachtete, wie Shinbe begann, die violetten Perlen von seiner Hand abzuwickeln, um die verfluchte Leere, die Hyakuhei ihm als Kind geschenkt hatte, zu öffnen. Dieselbe Leere, die ihn als Ganzes verschlucken konnte, wenn ihre Kräfte außer Kontrolle gerieten. Das Vakuum der Leere würde die Dämonen in Wellen in seine Tiefen saugen, wodurch sie eine der besten und gefährlichsten Waffen im Kampf gegen Hyakuhei und seine Armee war.

Kyoko sah einen Schatten an ihr vorbeifliegen und sah hoch. „Shinbe! Tu es nicht! Ein Verwandler.“ Sie zeigte darauf und Shinbe hob seinen Blick und verschloss die verfluchte Leere schnell wieder, nickte ihr ein Danke für die Warnung zu, gerade als ein Schwarm von Dämonen auf sie losging. Die Verwandler waren die eine Sache, die die Leere nicht verkraftete.

Shinbe wäre beinahe gestorben, das letzte Mal, als er unabsichtlich einen von Hyakuheis Verwandlern eingesaugt hatte. Ihre Macht reflektierte sich in der Leere, wodurch diese außer Kontrolle geriet und Shinbes eigenes Leben in die Gefahr brachte, selbst von dem verfluchten Vakuum gefressen zu werden.

Sukis Bajonett zischte im letzten Moment durch die Luft und tötete einige der niedrigen Dämonen, die sich näherten. Shinbe warf Flüche und kämpfte mit Zaubern gegen den Rest, der sie angriff.

In diesem Moment passierte alles auf einmal. Kyoko sah zu, wie die Gruppe einen großen Schwarm von Bodenkriegern abwehrte. Fliegende Dämonen griffen Toya mit Bewegungen an, die zu schnell waren, um sie zu sehen, sodass der Mammut-Dämon freie Bahn hatte. Toya wurde über das Schlachtfeld geworfen, nur um sofort wieder aufzustehen und ihn wieder anzugreifen.

Kyoko hob ihren Bogen, wollte helfen, soviel sie konnte, als etwas ihre Aufmerksamkeit ablenkte… ihre Bewegungen erstarren ließ. Ein Licht senkte sich auf sie herab, stieß Kamui weg, als wäre er von ihr weggeschleudert worden. Es war so hell, dass Kyoko ihre Augen fest zudrückte und ihren Arm vor ihr Gesicht hob, um nicht geblendet zu werden.

Toya sah die Lichtgestalt, die auf Kyoko herab schwebte. Sein Herz hämmerte in seiner Brust… seine Aufmerksamkeit war auf sie gerichtet, statt auf den Kampf mit dem Dämon, als er sich wieder einmal vom Boden erhob.

Als sie schließlich ihre Augen öffnete, schrie Kyoko auf, als sie einen Mann genau vor ihr sah. Er war schön… mit Flügeln aus Licht… wie in ihren Literaturbüchern in der Schule. Diese hätten geschrieben, dass er ein Engel war. Dieser Mann war bestimmt kein Engel… das fühlte sie. Sie zog die Sehne ihres Bogens zurück und ein Gedankenpfeil erschien während sie sich an die Geschichte erinnerte, dass der schönste Engel aus dem Himmel verstoßen worden war, weil er böse war.

Kyoko hielt ihren Arm ruhig während sie in die Kristalle sah, die seine Augen darstellten, aber sie konnte nicht schießen. Wie konnte sie etwas so Wunderbares verletzen? Mit seinem langen, weißen Haar, das um ihn floss, sie hatte in ihrem ganzen Leben noch nichts so Liebenswürdiges gesehen. Er kam langsam auf sie zu, flüsterte Worte, die sie nicht verstehen konnte.

Suki und Shinbe hatten gemeinsam die meisten der fliegenden Geister ausradiert und sie drehten sich um, um Toya mit dem wütenden Dämon zu helfen, der den Beschützer in den Boden hämmerte, weil er sich nicht auf den Kampf konzentrierte. Er war zu sehr beschäftigt damit, zu sehen, was mit Kyoko geschah.

Suki warf ihre Waffe und sie schnitt durch die Wange des Dämons, sodass er seine Aufmerksamkeit auf sie richtete. Shinbe riss sie aus der Schusslinie, gerade als der Dämon angriff und Staub und Blätter aufwirbelte, als seine Klauen Suki verfehlten und dafür den Boden aufritzten. Er rief zu Toya: „Geh und hilf Kyoko. Wir kümmern uns um den hier!“

Toya rannte zu dem strahlenden Licht, sah das Bild eines Mannes mit Flügeln, der innerhalb der Sperre auf Kyoko zu schwebte. Er rannte darauf zu, aber das Lichtfeld hielt ihn ab, ebenso, wie es Kamui weggeschleudert hatte. Kleine Blitze schwarzen Lichts verbrannten seine Haut. Er flog rückwärts und krachte mit einem lauten Plumpsen in den Boden. Er lag da eine Minute, benommen, versuchte, wieder zu Atem zu kommen.

Kamui stand auf der anderen Seite der Lichtkugel und warf panisch jeden einzelnen Zauber, der ihm einfiel, um die Barriere zu durchbrechen, aber es half nichts. Er knurrte frustriert, als er wieder versuchte, den Schild zu zerstören und zu Kyoko zu kommen. Er faltete seine Hände vor sich, sang seinen mächtigsten Zauber und ließ ihn los, nur damit der Zauber an dem Schild reflektiert wurde, und ihn selbst traf und ihn wild über das Gras davonschleuderte.

Kyoko versuchte, der Anziehungskraft der engelhaften Gestalt vor ihr zu widerstehen. Sie konnte hören, wie sie einen Zauber flüsterte und sie spürte ein komisches Gefühl, das von ihrer Brust aus durch ihren Körper strömte. Es war nicht schmerzhaft… aber dennoch… es fühlte sich an als würde es explodieren. Nicht vor Schmerz… sondern mit einem Gefühl der Liebe. Sie war trotzdem noch genug sie selbst, um gleichzeitig Angst zu empfinden.

Sie versuchte, vor ihm zurückzuweichen, als er immer näher kam, und in diesem Moment wurde ihr klar, was genau er machte. Dieser hinterhältige Dämon verzauberte sie… und jetzt war es zu spät. Kyoko blinzelte langsam. Sie fühlte das überwältigende Gefühl, verliebt zu sein. Sie würde alles für diese Person tun, aber sie wusste nicht einmal, wer diese Person war. Wer war derjenige, den sie so sehr liebte, dass es schmerzte?

Sie fühlte, wie der Boden sich unter ihren Füßen bewegte und sie begann, in einem Loch zu versinken, gerade als der verführerische Dämon schließlich nur noch Zentimeter vor ihr stand. Seine seidigen Lippen streiften über ihre und ihre Welt wurde schwarz.

*****

Hyakuhei sah in den Spiegel und beobachtete, wie Kyoko der Zauber auferlegt wurde. Er wusste, wenn sie aufwachte, würde die Person vor ihr, derjenige sein, den sie liebte. Seine Augen glühten in einem schwachen, roten Licht als er ein Portal unter dem Schild, in dem sie gefangen war, öffnete, und sie zu sich zog.

„Ja, komm zu mir. Ich bin derjenige, den du wirklich liebst.“ Seine Gedanken verwirrten sich und er hatte das Gefühl, dass sie endlich zu ihm nach Hause kam. „Wie es sein sollte“, flüsterte er.

Yuuhi beobachtete Hyakuhei ohne jedes Anzeichen einer Emotion auf seinem bleichen, kindlichen Gesicht. „Sie wird nicht kommen, denn Toya wird sie aufhalten.“

Hyakuheis Augen richteten sich wütend auf den Jungen vor ihm ehe er seinen Blick wieder auf den Spiegel konzentrierte.

*****

Toya stand über der Lichtkugel, die Kyoko von ihm fern hielt. Sein gesamter Körper vor Angst und Zorn zitternd, sammelte er seine Beschützerkräfte und ließ sie in seine Zwillingsdolche fließen.

„Du wirst sie mir nicht wegnehmen!“ Seine Augen wurden sofort zu geschmolzenem Silber als seine Macht an die Oberfläche kam und eine Schockwelle von ihm ausströmte, sodass sein Haar und seine Kleider im Wind wild flatterten. Er überkreuzte seine Zwillingsdolche, sodass die Klingen blau aufleuchtenden als der Tenshi Kyokos Lippen küsste.

Der Dämon sah hoch, gerade als Toya sich herunter stürzte. Mit einem Blitz verschwand der Schild und die Klingen trafen auf den Tenshi, töteten in sofort.

Toya bückte sich hinunter und ergriff Kyoko um die Taille, zog sie hoch und aus dem Loch heraus, das sich unter ihr geformt hatte. Er sprang von dem Loch weg, gerade als der riesige Dämon, den Suki und Shinbe bekämpften, wieder versuchte, ihn anzugreifen.

Nachdem er sah, dass Kyoko bewusstlos war, und er nicht wusste, was der geflügelte Dämon mit ihr gemacht hatte, sah Toya rot. Er hob seinen Feuerdolch mit einem wütenden Knurren, fühlte, wie sich Hitze in seinem Beschützerblut aufstaute und ließ sie auf die sich nähernden Dämonen los, zerfetzte sie alle.

*****

Yuuhi senkte den Spiegel der Seelen vor Hyakuhei, der enttäuscht wegschaute.

Hyakuheis Stimme blieb ruhig. „Egal, der Zauber wird nur ein paar Stunden anhalten, nachdem der Tenshi zerstört wurde.“ Er bereute es nicht, denn er würde noch viele weitere Chancen bekommen und er würde die Priesterin gefangen nehmen. Er öffnete seine Faust, sodass die kleinen Kristallsplitter sichtbar wurden, die sie letztendlich in seine Hände befördern würden.

„Sie wird trotzdem zu mir kommen“, sagte er mit verführerischer Stimme, während Yuuhi zurück in den Spiegel sah.

*****

Toya fühlte sich durch die Ereignisse so gebrochen, dass er nicht einmal bemerkte, dass die dunklen Wolken verflogen waren und die Sonne wieder ihre späten Strahlen über die Lichtung schickte. Er zog Kyoko noch näher an sich, sodass ihr Kopf auf seinem Oberschenkel lag, während er kniete. Er konnte keine Wunden sehen, aber die Tatsache, dass sie bewusstlos war, ließ ihn Todesängste ausstehen. Er achtete nicht auf die anderen, als sie sich um ihn versammelten.

Kamui kniete sich neben Toya nieder. „Geht es ihr gut?“ Er sah auf Kyoko hinunter und seine Stimme brach beinahe. „Ich sollte sie beschützen“, flüsterte er, als er seine Hand ausstreckte und ihre Wange mit seinen Fingerspitzen berührte. „Kyoko, bitte wach auf… für mich… komm schon… wieso wachst du nicht auf?“ Das Zittern in Kamuis Stimme zeigte die Schuldgefühle, die an ihm nagten, weil er sie nicht gerettet hatte.

Shinbe war derjenige, der antwortete: „Ich erkannte den lieben Dämon, der bei ihr war. Ich habe vor einiger Zeit ihre Geheimnisse studiert. Sie heißen Tenshi. Er ist sehr schwach bei physischen Angriffen und kann leicht zerstört werden. Seine eigentliche Macht ist ein betrügerischer Liebeszauber.“ Er richtete seine nächste Frage an Toya: „Er hat sie nicht geküsst, oder?“

Toya nickte, erinnerte sich an den Blitz der Eifersucht, der durch ihn geschossen war, als die schöne, männliches Gestalt es gewagt hatte, Kyoko zu küssen.

Shinbe seufzte und schlug seine Hand vor sein Gesicht, ehe er zwischen seinen Fingern durch blinzelte. „Dann haben wir vielleicht ein Problem, wenn sie aufwacht.“

Toya fühlte, wie sein Magen sich schmerzhaft zusammenzog, bei dem Gedanken, dass Kyoko irgendwie verletzt sein könnte. „Shinbe, was ist mit ihr los? Welche Art von Zauber hat dieser Mistkerl ihr auferlegt? Können wir ihr irgendwie helfen? Gibt es ein Gegenmittel oder so?“ Er sprach ruhig, ließ sie nie aus den Augen, aus Angst, dass sie aufhören könnte, zu atmen. Er hatte sich in seinem ganzen zeitlosen Leben noch nie so benommen gefühlt.

„Nun, der Tenshi hat ihr einen Liebeszauber auferlegt, als er sie küsste. Soviel weiß ich. Er wollte sie wohl zu Hyakuhei bringen, als sie hinunter in das Loch gingen, das sich geöffnet hatte. Aber nachdem du den Dämon umgebracht hast, sollte der Zauber nicht sehr lange andauern.“ Shinbe warf einen besorgten Blick auf Toya, hoffte, dass seine Studien zu dem richtigen Ergebnis geführt hatten… um ihrer aller Willen.

Toya runzelte die Stirn, als er sich ein paar Zentimeter von ihr entfernte und aufstand. Sein Herz schlug schneller, als er fragte: „Was für eine Art Zauber ist ein Liebeszauber, und wieso will Hyakuhei ihn auf Kyoko legen?“ Dann dämmerte ihm, was Hyakuheis Ziel gewesen war. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und seine Augen wurden sehr schmal. „Verdammt sei der Mistkerl! Ich werde ihn umbringen!“

Er ließ sich schwer zu Boden fallen und setzte sich neben Kyoko. „Und, was wird passieren, wenn sie aufwacht und Hyakuhei ist nicht hier?“ Toya versuchte, die Wut zu verbergen, die er bei dem Gedanken fühlte, dass Hyakuhei Kyoko wollte.

Shinbe beugte sich über sie. „Lass es uns herausfinden.“ Er tätschelte sanft Kyokos Wange. „Kyoko, Liebling. Wach auf.“ Er lächelte, als ihre Augenlider zu zittern begannen. Suki setzte sich neben ihn und wartete darauf, dass Kyokos Blick klar wurde, wollte sehen, ob es ihr gut ging.

Kyoko sah alles verschwommen, als sie ihre Augen öffnete. Ihre Brust schmerzte. Sie hob ihre Hand und legte sie auf ihr Herz und drückte ihre Augen einen Moment lang fest zu. Dann hörte sie Shinbe.

„Kyoko, geht es dir gut?“ Shinbe lehnte sich über sie und sie konnte ihn langsam scharf sehen, als sie zu ihm hochsah.

Kyoko starrte ihn eine Sekunde lang an und fühlte, wie jeder Nerv in ihrem Körper zum Leben erwachte. Oh Gott, Shinbe war wunderschön mit seinem langen, dunkelblauen Haar, das um sein perfektes Gesicht hing. Seine Augen sahen aus wie Amethyst-Kristalle, als er sie beobachtete. „Mir geht es gut.“ Kyoko drückte sich hoch in eine sitzende Position und schlang ihre Arme um seinen Hals, wollte ihm näher sein. „Oh Shinbe. Ich liebe dich so sehr.“

Shinbes Augen blitzten mit reinster Freude auf, als Kyoko sich selbst an ihn drückte. Vergessend, dass alle zusahen, erwiderte er ihr Lächeln und fragte: „Kyoko, Liebling. Willst du ein Kind von mir haben?“

Kyoko lächelte breit: „Sehr gerne.“ Sie wartete während Shinbe sich mit seinem violetten Blick auf ihre Lippen senkte. Das war ungefähr zu der Zeit, als Sukis Waffe so fest auf Shinbes Kopf landete, dass ihm schwindlig wurde. Er keuchte vor Schmerzen als er bewusstlos wurde.

Kyoko runzelte die Stirn, als Shinbe in einem Häufchen neben ihr landete. Etwas verwirrt richtete sie ihren Blick auf Suki, die mit einem arroganten Gesichtsausdruck ihre Waffe zurück auf den Boden legte. „Aah, Suki.“ Kyoko krabbelte zu ihr, die ganze Zeit gefühlvoll lächelnd. Sie streckte ihre Hand aus, und legte ihre Handfläche auf Sukis Wange. „Du bist so wunderschön.“

Sukis Augen wurden riesig während sie rückwärts krabbelte und versuchte, von Kyoko wegzukommen, aber diese krabbelte vorwärts und folgte ihr, immer noch lächelnd.

Toya saß da, zu benommen um etwas zu unternehmen. Er sah einfach zu, wie Kyoko Suki voller Verliebtheit verfolgte.

„Toya, kannst du sie bitte zurückrufen!“ Suki klang, als hätte sie mehr Angst vor Kyoko als vor jedem Dämon, der sie im Kampf je erschreckt hatte.

Toya grinste, als er seine Arme ausstreckte und Kyoko von hinten ergriff, seine Hände um ihre Taille schlang und sie von Suki weg und in seinen Schoß zog. Er grinste Suki an, bis Kyoko sich in seinem Schoß umdrehte, sodass sie ihm ins Gesicht sah.

Seine Welt blieb ruckartig stehen, als er in Kyokos Augen blickte. Durch die Liebe für ihn, die aus ihren smaragdgrünen Augen leuchtete, schmerzte seine Lunge und sein Herz fühlte sich an, als wäre es getreten worden. Toya konnte nicht atmen. Es war der Blick, den er so ersehnt hatte, und von dem er oft geträumt hatte. Und jetzt war sie hier, starrte ihm geradewegs ins Gesicht. Kyoko… liebte ihn.

„Toya...“, flüsterte sie sanft. „Bitte, küss mich.“ Ehe er ihren süß ausgesprochenen Wunsch erfüllen konnte, hatte Kyoko sich schon zu ihm vor gelehnt und schlang ihre Arme um seinen Hals. Sie murmelte die Worte: „Ich liebe dich“, gerade als ihre Lippen sich auf seine drückten.

Toya fühlte einen glücklichen Ruck durch seinen Körper gehen, als ob er gerade gestorben und wieder zum Leben erwacht wäre. Als sie ihre Lippen für ihn öffnete, konnte er nicht verhindern, dass seine Zunge herausschoss und tief in sie hinein, sich dem Kuss seines Lebens ergebend suchte er all ihre verborgenen Stellen, die er schon so lange entdecken wollte. Er sog ihren heißen Atem in sich, als ihr Kuss versuchte, den seinen zu dominieren.

Seine Arme schlangen sich um ihren Rücken, drückten sie fester an ihn, als eine Welle des besitzen Wollens durch seine Adern strömte. Ihre kleine Hand hatte sich hoch in sein Haar geschoben, wo sie sich verkrallte, ihn gefangen hielt.

Shinbe kam wieder zu Bewusstsein. Als er sich aufsetzte, folgten seine Augen den erschrockenen Blicken von Kamui und Suki. Seine Kinnlade fiel bei dem Anblick hinunter. Sie sahen aus wie zwei Liebhaber, die es voll aufeinander abgesehen hatten, und nicht wussten, dass sie beobachtet wurden. Shinbe streckte seine Hand aus und ergriff Sukis Arm, rüttelte ihn, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, auch wenn sein Blick immer noch auf dem Paar haftete.

Suki drehte ihren Kopf halb, um ihm zu zeigen, dass sie ihn spürte, aber ihre Augen hingen immer noch fest auf Toya und Kyoko. Keiner von ihnen konnte glauben, was sie sahen.

Shinbe versuchte, wieder zu Sinnen zu kommen, indem er seinen Kopf fest schüttelte, um die schmutzigen Gedanken, die sich dort nach vorne drängten, wegzuwischen. Seinen Verstand wiederfindend, lehnte er sich zu Suki. „Meinst du nicht, wir sollten sie aufhalten, ehe es zu weit geht?“, flüsterte er und fühlte sich ernsthaft wie ein Spanner. „Ich meine, wenn der Zauber nachlässt und Kyoko wieder normal ist, wird sie wütend sein, wenn sie nicht mehr ganz ist.“ Shinbe wusste, dass Suki die doppelte Bedeutung nicht entgehen würde.

Suki errötete, als sie zu ihm hinüber schielte. „Ja, ich bin nur froh, dass er sie aufgehalten hat, bevor sie das mit mir tat.“ Sie grinste.

Shinbe hob eine Augenbraue und wollte gerne wissen, was zum Teufel er verpasst hatte.

Kamui, der in stiller Verwunderung zugesehen hatte, hörte Sukis Bemerkung. Er konnte nicht anders… der Gedanke, wie Kyoko Sukis Lippen derart in Beschlag nahm. Er brachte ihm einen Lachkrampf, den er still zu halten versuchte, aber es nicht schaffte.

Shinbe und Suki kicherten als Kamui seinen leichtsinnigen Kopf vor Lachen schüttelte, aber dann schielte Suki zurück zu Toya und sah, wie sein Körper schon begonnen hatte, sich in einem verführerischen Rhythmus an Kyokos zu reiben. Sie wusste, sie mussten irgendwie einschreiten.

Toya war im Himmel, nahm alles was er konnte von dem Kuss. Er vertiefte den Kuss sogar noch, als seine Leidenschaft aufflackerte. Der Wille, Kyoko sein zu machen, kochte durch sein Beschützerblut. Er knurrte tief, als seine Hand ihren Kopf ergriff. Seine Finger verwickelten sich in ihrem Haar als er sie tiefer in seinen nun fordernden Kuss zog.

So wie sie auf ihm saß, mit ihren Beinen zu seinen Seiten, konnte er ihre Hitze auf seinem sich aufrichtenden, besten Stück fühlen. Toya ließ seinen Arm tiefer in ihren Rücken sinken, während er sich selbst an ihr rieb. Das Gefühl ließ ihn die Kontrolle verlieren. Er nahm nichts um sich wahr, außer seinem Bedürfnis, alles von ihr zu haben.

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