Kitabı oku: «Tobende Herzen», sayfa 6

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„Ein Mensch könnte dich nie beschützen“, knurrte Toya frustriert, dann fühlte er Gesellschaft und sah hoch zu der Jungfernstatue. Kyous ruhige Gestalt erschien auf der Lichtung vor ihm. 'Verdammt! Das brauchte er gerade ungefähr so sehr wie ein Loch im Kopf.'

„Die Priesterin ist vor dir weggelaufen und in ihre Welt zurückgekehrt.“ Sein emotionsloser Ton machte aus der Frage mehr eine Aussage.

„Das geht dich überhaupt nichts an, Kyou, also wieso… gehst du nicht und küsst eine andere Frau und lässt Kyoko in Ruhe.“ Obwohl sie Brüder waren, beide Kyokos Beschützer und Bewacher des Schützenden Herzkristalls, vertraute ihm Toya immer noch nicht… besonders was Kyoko betraf. „Kyoko gehört mir, verstanden. Lass sie einfach in Ruhe.“

„Sie gehört dir, sagst du?“ Kyous Stimme klang fast gelangweilt. „Sie ist rein und hat keinen Partner. Sie gehört nicht dir.“ Der Wind begann durch die Lichtung zu wehen und Kyou verschwand mit ihm, ließ Toya mit einem unguten Gefühl alleine dort stehen während er beobachtete, wie eine von Kyous goldenen Federn in den ausgestreckten Händen der Statue landete und verschwand.

Toya lehnte sich zurück gegen die Seite der Jungfernstatue und rutschte langsam daran herunter, bis er saß… wartete. Minuten wurden zu Stunden und Toya blinzelte in den Himmel. Wann war die Sonne untergegangen? Er wusste, dass die anderen auf dem Weg waren. Er konnte ihre Gerüche mit dem Wind kommen riechen. Er blieb einfach da, wartete, bis sie sich selbst zeigten.

Suki stieß Shinbe vorwärts auf die Lichtung und flüsterte: „Geh und rede mit ihm, Shinbe. Vielleicht hilft es. Wir werden ein Stück runter gehen und ein Lager errichten, okay?“ Sie stieß ihn noch einmal vorwärts.

Shinbe wusste, dass Toya wohl nicht besonders guter Laune war. Das war er nie, wenn Kyoko zurück in ihrer Zeit war, aber er würde alles für Kyoko und Suki tun. In diesem Moment wollte eine von ihnen, dass er herausfand, was geschah und versuchte, ob er etwas sagen konnte, was half. Schwer einatmend ging er leise auf Toya zu, hoffte insgeheim, dass dieser schlief.

„Was willst du, Shinbe?“, fragte Toya und der violette Beschützer erschrak.

Shinbe überbrückte die Entfernung zwischen ihnen und setzte sich neben Toya. „Und, immer noch wütend?“

Toya sah langsam hinüber zu Shinbe. „Wie kommst du auf die Idee?“

Shinbe zeigte mit seinem Stab auf das Loch im Boden, das die Form von Toya hatte. „Nun, das ist ein neues, oder?“ Er konnte nicht verhindern, dass er über seinen eigenen Scherz lächelte. Toya starrte böse zu ihm hinüber und sein Bruder hörte auf zu grinsen. Shinbe seufzte. „Hast du überhaupt mit ihr sprechen können?“

Toya zuckte die Schulter. „Sie hat mich nichts sagen lassen. Sie war zu wütend um zuzuhören. Nun ist sie zurückgegangen und ich habe ein schlechtes Gefühl. Wir brauchen sie hier.“ In seinem Kopf fügte er still hinzu: 'Ich brauche sie hier.'

Shinbe nickte. „Vielleicht würde es helfen, wenn du nur kurz gehst, um zu sehen, ob es ihr gut geht. Schließlich bist du der einzige von uns, der das tun kann. Und nächstes Mal versuch nicht, Dinge zu erklären. Sag einfach, dass es dir leid tut, okay?“ Er stand auf und ging ein paar Schritte weg, ehe er wieder stehenblieb und hinzufügte: „Und wenn sie dir eine Möglichkeit gibt, es zu erklären, dann vergiss nicht, ihr zu sagen, dass du sie liebst. Schließlich… kann sie keine Gedanken lesen.“

Toya wartete bis Shinbe längst außer Sicht war, bevor er aufstand und schwer seufzte, um seine Nerven zu beruhigen. Als er hinunter sah auf das Gesicht der Jungfernstatue, fragte er sich insgeheim ob Kyokos Ebenbild aus der Vergangenheit ebenso schwierig war wie ihr Nachfahre. Um das herauszufinden müsste er mit Hyakuhei sprechen, und das stand außer Frage.

Er streckte seine Hände nach denen der Jungfer aus und verschwand in das blaue Licht, das ihn umschloss. Durch das Zeitportal zu springen machte ihn immer nervös. Es war wie ertrinken… aber ohne Wasser.

Die anderen Beschützer nörgelten oft darüber, dass er der einzige war, der durchgehen konnte, aber Toya war zu dem Entschluss gekommen, dass… der Zähmungszauber. Fair war fair. Er war der einzige, gegen den Kyoko den Zähmungszauber anwenden konnte, also war er der einzige, der sie bis in ihre Welt verfolgen konnte, um sie zurückzuzerren.

'Was mache ich? Sie wird nur den Zähmungszauber verwenden, wenn sie mich dabei erwischt, wie ich ihr folge.' Toya ging die paar Treppen hoch und aus dem Schreinhaus hinaus in Kyokos Garten. Er war noch nie gut darin gewesen, auf die kleine Stimme in seinem Kopf zu hören, also wieso sollte er jetzt damit anfangen? Die Nacht war ruhig und kühl, das half, um ihn für die bevorstehende Konfrontation abzukühlen.

Als er zu Kyokos Haus hoch blickte und keine der normalen Lichter brennen sah, beschloss er, um das Haus herum zu gehen, bis er das Fenster ihres Zimmers sehen konnte. Es war nicht das erste Mal, dass er diesen Eingang wählte. Außerdem, so wie ihm das Glück gewogen war, würde er bestimmt diesem Großvater in die Arme laufen.

Toya kletterte geschickt auf den Baum vor Kyokos Schlafzimmer und lächelte als er erkannte, dass ihr Fenster halb offen stand, und das Licht aus war. Er legte seine Hände auf das Fenster und stieß es leise ganz auf, zuckte kurz zusammen, als es ein leises Quietschen verursachte.

Nachdem er in ihr Zimmer geklettert war, kroch Toya hinüber zu ihrem Bett. Sie war halb zugedeckt, ihre kleine Hand unter ihrem Kinn eingerollt, lag sie auf der Seite, ihr nussbraunes Haar auf dem weißen Kissen ausgebreitet. Er setzte sich langsam auf die Kante ihres Bettes und beugte sich über sie, beobachtete ihre Atemzüge.

Er liebte es, sie zu beobachten wenn sie schlief. Nachdem er ein Beschützer war, schlief er nicht so viel wie Menschen, also hatte er viele Möglichkeiten, einfach nur dazusitzen und sie zu beobachten, ohne dass sie davon wusste. Toyas Gedanken wanderten zurück zu dem Kuss… beiden Küssen.

So wie er es sah, war er immer noch er selbst gewesen, auch wenn seine dämonische Seite die Kontrolle übernommen hatte… beide Seiten waren ein Teil von ihm. Und obwohl sie unter diesem Liebeszauber gestanden hatte… war es immer noch sie gewesen. Außerdem… es war nur ein Kuss gewesen. Seine goldenen Augen funkelten silbern bei der Erinnerung an den leidenschaftlichen Kuss, er ließ ihn zusammenzucken als der Hunger wieder durch ihn strömte.

Verstand sie nicht, dass er sie niemals abweisen könnte, nicht wenn sie auf die Idee kam, dass sie einen Kuss von ihm wollte? Was ihn wirklich traurig machte, war, dass keiner der beiden Küsse echt gewesen war. Innerlich knurrte er, versuchte, diese Tatsache wegzujagen. Für ihn waren sie echt gewesen.

Als die ersten Strahlen der Morgensonne erschienen, kletterte Toya wieder zurück aus dem Fenster hinaus und setzte sich auf einen Ast im Baum… wartete.

Kyoko wachte auf, streckte sich und öffnete ihre Augen. Sie fühlte sofort, dass etwas nicht so war, wie es sein sollte. Als sie sich aufsetzte und sich im Zimmer umsah, runzelte sie die Stirn, als sie einen warmen Fleck unter ihrer Hand fühlte. Sie bemerkte sofort den Abdruck, wo jemand gewesen war… neben ihr. Sie konnte das leise Lächeln nicht unterdrücken, das ihre Lippen schmücken wollte. Toya war bei ihr gewesen.

Kapitel 5 "Nicht Eingeladen"

Kyoko zog sich schnell für die Uni an. Nachdem sie schon hier war, würde sie heute auch bestimmt hingehen. Sie hatte schon so viel verpasst und außerdem vermisste sie ihre Freunde aus dieser Welt. Sie bürstete ihr nussbraunes Haar bis es glänzte und versprach sich selbst, nicht an das zu denken, was in der anderen Welt vorgefallen war, und einfach den heutigen Tag so zu genießen, wie er war… normal. Sie legte die Bürste zurück und ging die Treppen hinunter und ins Esszimmer.

Großvater sah überrascht auf. „Kyoko, du bist zu Hause? Gehst du heute auf die Uni? Ich habe mir schon eine gute Entschuldigung überlegt, falls du sie brauchst.“ Er grinste sie an.

Die Familie hatte sich schon längst an die Tatsache gewöhnt, dass Kyoko die Priesterin war, von der ihre Vorfahren schon vor so langer Zeit geschrieben hatten. Der Jungfernschrein hinter ihrem Haus hatte der Familie schon immer gehört, soweit sie sie zurückverfolgen konnten, und sie bewahrten das Geheimnis.

Kyoko stöhnte. „Danke Opa, aber ich will gehen, also heb sie einfach für nächstes Mal auf, gut?“ Sie wusste, dass ihr Großvater ihr nur helfen wollte, aber einige der Krankheiten, die er erfand, um ihre Freunde und die Uni hinters Licht zu führen, gingen schon sehr weit.

Tama grinste, denn er wusste, dass ihr Großvater es oft schwer für Kyoko machte, ihr Gesicht überhaupt wieder einmal sehen zu lassen, vor allem, nachdem er sagte, dass sie irgendeine sehr ansteckende, unbekannte Krankheit hatte. Tama hustete in seine Hand um sein Lachen zu verstecken, dann nahm er sich ein Stück Toast vom Teller und ging zur Tür.

„Ich denke, du musst die Geschichte, dass sie schwanger ist, für nächstes Mal aufheben, Opa.“ Seine Beine gaben beinahe nach als er den Gesichtsausdruck von sowohl Kyoko wie auch seinem Großvater sah. Er wechselte schnell das Thema während er aus dem Zimmer ging. „Schwesterherz, du solltest dich beeilen, wenn du nicht wieder zu spät kommen willst.“ Er winkte ihr zu und lief weg.

Nachdem sie noch ein paar Minuten blieb um Neuigkeiten zu berichten, küsste Kyoko ihre Mutter auf die Wange und verließ das Haus. Der Tag war perfekt, nicht zu kalt und nicht zu heiß, während sie sich langsam auf den Weg zur Uni machte. Der sanfte Wind fühlte sich auf ihrem Gesicht angenehm an und es war schön, zur Abwechslung einmal nicht immer aufmerksam sein zu müssen, für den Fall, dass da ein Dämon um die Ecke auf sie wartete.

Das war einer der Gründe, weshalb sie immer wieder durch das Zeitportal zurückging. Um diese Welt sicher und frei von Dämonen zu halten, musste sie versuchen, den Kristall zu finden, und ihn zurück auf diese Seite des Zeitportals bringen, bevor hier die Hölle ausbrach… im wahrsten Sinne des Wortes.

Sie war noch nicht sehr weit gelaufen, als ihre Freundinnen in Sicht kamen. Sie blieben stehen und warteten darauf, dass sie sich ihnen anschloss. Kyoko ging schneller bis sie sie erreichte und lächelte. Normal zu sein, fühlte sich fantastisch an.

Toya beobachtete wie Kyoko ihr Haus verließ und folgte ihr aus Neugier, er wollte nur sehen, dass sie sicher in der Uni ankam. Er sah wie mehrere Frauen ihr zuwinkten und sie sich zu ihnen gesellte und sie plötzlich sehr gesprächig schien. Toya schlich sich unbemerkt durch die Bäume, sodass er hören konnte, was sie sagten.

Eines der Mädchen erzählte Kyoko, dass jemand nach ihr gefragt hatte. Toyas Kopf kam ruckartig hoch als er einen Mann Kyokos Namen rufen hörte, der dann rannte, um zu ihnen aufzuschließen. Toya spannte sich an, als der Mann seine Hände Richtung Kyoko ausstreckte. Sie lächelte ihn an, nickte und legte dann ihre Bücher in seine Arme.

„Danke, Tasuki.“ Kyoko errötete. Er wollte immer ihre Bücher tragen, als wären sie zu schwer für sie, und nachdem sie ihn früher so oft abgewiesen hatte, hatte sie schließlich nachgegeben, als ihr klar wurde, dass er sie einfach so lange fragen würde, bis sie ja sagte. Er war sehr ausdauernd, aber nicht unangenehm und das mochte sie an ihm.

Toya beobachtete Tasuki mit kalten, stechenden Blicken. Es gefiel ihm nicht, dass der Junge so nahe neben Kyoko ging und die Art, wie er sie ansah. Er spürte, dass Tasuki sie wollte, und es verärgerte ihn nur noch mehr, als Kyoko sein Lächeln erwiderte, als ob sie mehr als nur Freunde wären. Die anderen Frauen waren schon vorgegangen, sodass Tasuki und Kyoko unter sich waren. Toya näherte sich ihnen vorsichtig, um zu hören, was sie sagten. Mit seinem Beschützergehör verstand er jedes Wort.

Tasuki sah verträumt auf Kyoko hinunter, während sie spazierten. Sie war das hübscheste Mädchen, das er je getroffen hatte, und er war verliebt in sie, seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Das war noch in der Schule gewesen, aber er hatte sich schon damals entschieden. Er hoffte nur, dass sie eines Tages dieselben Gefühle für ihn entwickeln würde. Er wusste, dass sie nicht immer krank war, wie ihre Familie behauptete, aber er verschwieg es.

„Kyoko, willst du heute Abend ausgehen? Ich meine…“ Mit einer nervösen Bewegung wechselte Tasuki die Bücher von einer Hand in die andere. „Ich sehe dich jetzt kaum noch.“ Sein weicher, hoffnungsvoller Blick richtete sich auf ihre Augen.

Kyoko war nicht so sicher, dass es eine gute Idee war, gleich wieder auf ein Date zu gehen, nach allem, was in letzter Zeit in der anderen Welt geschehen war. Andererseits… wenigstens war er normal und von ihrer Welt. Er sah so süß aus, wie er mit hoffnungsvollem Blick auf sie hinuntersah. Wie konnte sie nein sagen? „In Ordnung, kannst du mich von zu Hause abholen, heute Abend, so gegen sieben?“ Sie schenkte ihm ein gewinnendes Lächeln.

Tasukis Augen leuchteten darüber, dass er endlich bekam, was er wollte. „Mit dem größten Vergnügen.“ Er ergriff unschuldig ihre Hand als sie schneller liefen, um die anderen einzuholen.

Toya kochte vor Wut nachdem er gehört hatte, dass der Mann mit Kyoko ausgehen wollte, und sie ja sagte. Sein Blick bohrte ein Loch in den Rücken des Jungen, als sie langsam aus seinem Blickfeld verschwanden. „Sie wird nicht mit ihm ausgehen, nicht heute, nie.“ Er knurrte. 'Nicht, wenn ich ein Wörtchen mitreden kann.'

*****

Kyoko schaffte es, den Tag ohne größere Probleme zu bewältigen. Sie bekam sogar noch eine gute Note auf eine Mathe-Prüfung, was großartig war, nachdem sie kaum Zeit gehabt hatte, zu lernen. So wie sie zwischen den Welten hin und her wanderte, war es ein Wunder, dass sie es überhaupt schaffte, Prüfungen zu bestehen. Es war ein angenehmes Gefühl, dass ihr größtes Problem war, was sie anziehen sollte, und wo Tasuki mit ihr hingehen wollen würde. Das war doch viel besser, als sich wegen Dämonen Sorgen zu machen.

Sie kam immer noch gedankenverloren nach Hause und winkte ihrer Mutter und ihrem Großvater kurz zu, als sie auf dem Weg in ihr Zimmer an der Küche vorbeikam. Sie sah sich in den Spiegel und schüttelte den Kopf über ihr Outfit, dann öffnete sie ihren Schrank um zu sehen, was dort so hing. Kyoko zog ihr T-Shirt aus, und wollte einige ihrer Kleider anprobieren, um zu sehen, welche ihr am besten stehen würden.

Gerade als sie nach einem hübschen, pinken T-Shirt greifen wollte, hörte sie ein Geräusch. Sie schloss die Schranktür halb, sodass sie zum Fenster sehen konnte, von wo das Geräusch gekommen war, und keuchte erschrocken, hielt das Oberteil vor ihre Brust.

Toya stand dort, genau vor dem Fenster. Er stand einfach nur da, seine Arme verschränkt, wie sie immer waren, wenn er nervös war, aber seine Augen waren ruhig… zu ruhig.

Toya brach schließlich das Schweigen. „Kyoko, wir müssen gehen.“ Er machte einen Schritt vorwärts und streckte seine Hand aus, aber sie machte einen Schritt rückwärts und schüttelte den Kopf.

„Nein, ich bin noch nicht bereit, zurückzugehen. Und du verlässt jetzt mein Zimmer, Toya.“ Sie drückte ihr T-Shirt fest an ihre Brust und fühlte, wie ihre Wangen heiß wurden. Nach allem, was in letzter Zeit passiert war, wollte sie sich auf keinen Fall nackt fühlen.

Toya ließ seine Hand wieder sinken. „Wieso kannst du nicht jetzt zurückkommen? Alle warten auf dich.“ Er stellte die Frage mit ruhiger Stimme, aber Kyoko erhielt das Gefühl, dass er damit noch etwas Anderes sagen wollte.

„Ich will noch einen Tag hierbleiben“, sagte sie und wich seinem Blick aus, konnte ihm nicht in die Augen sehen. Sie schrie erschrocken auf, als Toya plötzlich nur Zentimeter vor ihr stand.

„Welche Pläne hast du, die wichtiger sind, als die Talismane zu finden, und wieder zusammenzufügen und Hyakuhei davon abzuhalten, Dämonen hierher zu bringen?“, fragte er, während er noch näher kam, sodass sie noch einen Schritt zurück machte.

Seine Augen blitzten gefährlich, aber Kyoko konnte auch noch etwas Anderes darin versteckt sehen. Er war zu nahe… überwältigend. Ihr Blick senkte sich auf seine Lippen und hob sich dann schnell wieder zu den silbernen Funken, die nun in seinen goldenen Augen glänzten. Bildete sie es sich nur ein, oder kam er näher? Oh nein! Sie würde nicht zulassen, dass er sie wieder zum Narren hielt.

„Toya, raus hier!“ Kyokos Stimme wurde lauter, und Toyas Augen wurden schmäler. „Geh sofort hier raus und komm nicht zurück, außer wenn du eingeladen bist!“, rief sie und zeigte auf das Fenster.

Toya kam noch näher, als Kyoko sich noch weiter zurückzog, diesmal bis zur Wand. „Wieso kannst du mir nicht sagen, wieso du nicht gleich zurückgehen willst, Kyoko? Was ist so wichtig, dass du uns alle im Stich lassen willst?“

Kyoko starrte in seine goldenen Augen, jetzt wo ihre Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren. Er legte eine Hand an die Wand, um sie einzuschließen, als er sich nach vorne beugte. Kyoko biss sich auf ihre Unterlippe. Was ging hier vor? Toya hatte sich noch nie so benommen. Da sah sie, wie er mit einem entschlossenen Ausdruck auf ihre Lippen hinunter blickte und vergaß plötzlich, wie man atmet.

Er wollte nicht, dass sie auf dieser Seite des Herzens der Zeit blieb. Er wollte, dass sie sich für ihn entschied und nicht für diesen dummen Tasuki-Typen, aber bisher schien sie nicht dazu bereit zu sein. Er drängte sie zurück in die Wand, sodass sie ihm nicht mehr entkommen konnte. Es war ganz einfach… Er wollte nicht, dass sie mit Tasuki ausging. Sein Blick senkte sich auf ihre Lippen und er erinnerte sich an den Kuss, den er ihr gegeben hatte, während sie unter dem Zauber stand. Er fragte sich, ob sie ihn auch ohne den Zauber so küssen würde.

Ohne einen Gedanken an die Konsequenzen zu verschwenden, senkte Toya seinen Kopf und fing ihre Lippen in einem hungrigen Kuss ein, versuchte ihr zu zeigen, dass er nicht wollte, dass sie hierblieb, sondern, dass sie mit ihm zurückkam. Nachdem er es offenbar nicht schaffte, ihr das mit Worten zu sagen, drückte er seinen Körper an sie, sodass sie aufstöhnte.

Toya ergriff die Chance und vertiefte den ohnehin schon fordernden Kuss, schmeckte die Süße, die da war, wie er wusste. Sein Körper fühlte sich an, als würde er brennen, während er nach jedem versteckten Ort suchte, den er finden konnte. Die plötzliche Begierde, sich selbst in sie zu bohren, kam mit seinem Beschützerblut an die Oberfläche, versuchte, die Kontrolle zu übernehmen. Er drückte seinen Oberschenkel zwischen ihre Beine und wiegte bei dem Kuss seinen Körper an ihr, verfiel in einen Rhythmus, der ihm den Atem raubte.

Gefühle blitzten durch Kyokos Körper und sie wusste, dass sie dies aufhalten musste… sofort, bevor es zu weit ging. Sie drückte mit ihrer ganzen Kraft gegen seine Brust und hoffte, dass er diesmal nicht gegen sie kämpfen würde.

Nachdem er sie mit einem Knurren losgelassen hatte, machte Toya einen Schritt zurück und atmete schwer, kämpfte um seine Kontrolle. „Kyoko, ich will einfach, dass du mit mir zurückkommst.“ Seine sanft gesprochenen Worte trieften vor dem Schmerz der Zurückweisung. Sein Haar war vor seine Augen gefallen und verbarg jede Emotion vor ihr.

Sie trat schnell hinter die Schranktür und nahm ein Oberteil, das sie sich schnell überzog. Als sie wieder hervorkam, war Toya verschwunden. Kyoko seufzte, dann zuckte sie zusammen, als ihre Mutter an ihre Tür klopfte.

„Kyoko, Tasuki ist hier. Ich habe ihm gesagt, er soll warten, und dass du gleich runter kommst, ja?“, erreichte sie die leise Stimme ihrer Mutter. Kyoko sah noch ein letztes Mal zum Fenster und dann wieder zurück in den Spiegel. Sie hob ihre Finger an ihre Lippen, die immer noch wie unter Strom standen, von so einem hitzigen Kuss. Mit einem ergebenen Seufzen schloss sie ihren Schrank und ging hinunter. Nachdem sie Tasuki im Haus nicht antraf, ging sie zur Tür und fand ihn draußen wartend.

Toya beobachtete, wie Tasuki und Kyoko einander begrüßten. Immer noch in dem Baum streckte er seine Hand aus… ergriff einen kleinen Ast und warf ihn auf Tasuki, sodass er ihn am Hinterkopf traf.

„Au!“ Tasuki zuckte zusammen und griff sich dann mit der Hand auf den Hinterkopf während er sich verwirrt umsah. Nachdem er keine weiteren fliegenden Objekte sah, schaute er zurück auf Kyoko. „Bist du fertig? Ich dachte, wir könnten ins Kino gehen, und dann etwas essen.“

Kyoko nickte und nahm seine Hand, als sie ihn vom Haus weg führte, ehe Toya auf die Idee kam, etwas zu werfen, was ihren Freund ernsthaft verletzen könnte.

*****

Später in der Nacht brachte Tasuki Kyoko wieder nach Hause. Sie lachten und unterhielten sich ausgezeichnet als sie bei ihrer Haustür ankamen. „Tasuki, ich kann dir nicht genug danken. Ich hatte wirklich sehr viel Spaß, heute.“ Sie lächelte zu ihm hoch und sah, wie glücklich er war. Sie hatte es wirklich sehr genossen.

Tasuki machte einen Schritt auf sie zu, bis sie einander beinahe bei jedem Atemzug berührten. „Kyoko, darf ich dir einen Gutenachtkuss geben?“, fragte er leise, denn etwas sagte ihm, dass sie wieder verschwinden würde.

Kyoko sah sich nervös um und hoffte, dass niemand zusah. Sie nickte an Tasuki gewandt und dachte innerlich: 'Wieso nicht… alle anderen haben mich auch geküsst, wieso soll ich Tasuki nicht lassen, er ist der Süßeste von allen.'

Sie wandte ihm ihr Gesicht zu und schloss die Augen und wartete. Als sie seine Lippen sanft über ihre Wange streifen fühlte, wie er sie unschuldig küsste, öffnete sie schnell ihre Augen um zu sehen, wie er errötete, als er sich bei ihr bedankte und zum Gehen wandte. Kyoko stand da und wunderte sich darüber, wie komisch die Dinge sich doch ergaben. Die eine Person, der sie erlaubt hatte, sie zu küssen, gab ihr nicht einmal einen echten Kuss. Sie kicherte innerlich und drehte sich um, um ins Haus zu gehen.

Sie hatte nun ein besseres Gefühl bezüglich allem, was in den letzten beiden Tagen vorgefallen war. Sie hatte sogar wieder den Mut, wieder vor die Gruppe zu treten und so begann sie, ihre Tasche zu packen. Sie hatte Suki versprochen, dass sie einige Leckereien zu ihnen mitbringen würde.

Außerdem hatte Toya recht. Sie sollte nicht so egoistisch sein und sie alle auf sie warten lassen. Sie stopfte so viel sie tragen konnte in ihre Tasche und schrieb eine kurze Notiz an ihre Familie um sie wissen zu lassen, dass sie in die andere Welt zurückgegangen war und bald zurückkommen würde. Sie würden verstehen… wie immer.

*****

Nachdem er Kyoko geküsst hatte, war Toya zurück zum Lager gegangen, wo die anderen warteten und beschloss, dass er sich keine Gedanken mehr machen wollte. Er würde sich keine Sorgen darüber machen, dass sie mit diesem Tasuki aus war. Es war ihm völlig egal. Wütend schritt er neben dem Feuer, das sie für die Nacht entfacht hatten, auf und ab.

Kamui betrachtete Toya unsicher und rieb sich noch immer den Kopf dort, wo Toya ihn vor wenigen Sekunden geschlagen hatte. Alles, was er getan hatte, war, zu fragen, ob es Kyoko gut ging… Toya brauchte ihn deshalb nicht zu schlagen. Suki sah hinüber zu Shinbe und zuckte zusammen, als Shinbe irgendwie den Mut fand, zu fragen: „Toya, hat sie zufällig gesagt, wann sie zurückkommen wird?“

Toya drehte sich um und starrte Shinbe an. „Wie soll ich das wissen? Sie redet im Moment nicht wirklich mit mir, und was mich betrifft, ist es mir egal, was sie macht.“ Er schritt weiter auf und ab.

Shinbe grinste. „Ja, wir sehen schon an dem Pfad, den du mit deinem nervösen Hin- und Hergehen durch unser Lager ziehst, dass es dir egal ist.“

„Halt's Maul“, war Toyas Antwort, denn er wusste, dass er niemandem etwas vormachen konnte… nicht einmal sich selbst. Wenn er wüsste, dass sie ihn nicht zurückweisen würde, würde er ihr sofort sagen, was er für sie fühlte. Im Moment war das, was ihm wirklich Sorgen bereitete, die Tatsache, dass er sie ganz verlieren könnte. Das machte ihm viel mehr Angst, als alle Dämonen.

Er hörte mit seinem Auf- und Abgehen auf, als er den Pfad sah, den Shinbe gerade erwähnt hatte, und seufzte. Er hatte es noch nie wirklich laut ausgesprochen, oder auch nur in seinem Kopf, aber Kyoko ging ihm unter die Haut und es machte ihn verrückt. Toya ging schnell davon, um beim Schrein nachzusehen, ob sie schon zurück war.

*****

Kyoko kam so schnell aus dem Zeitportal, dass sie durch ihren schweren Rucksack ihr Gleichgewicht verlor. Gerade bevor sie fiel, streckte sich eine Hand nach ihr aus und hielt sie fest. Kyoko blinzelte hoch zu Kyou, der fürstlich wie ein Prinz dastand und im Mondlicht leuchtete. Wieso tauchte er immer wieder auf diese Art auf?

Mit einem nervösen Schritt rückwärts schluckte sie unsicher. „Kyou, was machst du hier?“ Die Sache, mit den Leuten, die sie überall beschlichen, geriet langsam außer Kontrolle.

Kyou betrachtete die Emotionen, die über ihr Gesicht flimmerten und sah Verwundern und eine Spur Angst in ihren Augen. Er wusste, dass sie Angst vor ihm hatte, und es machte ihm nichts aus, solange es nur eine leise Angst war, denn er würde sie nicht verletzen. Er würde ihr das langsam beweisen.

Ohne sein Gesicht von ihr abzuwenden, schielte er hinüber zur Jungfernstatue und wieder zurück zu ihr. „Wieso bist du zurückgegangen, wenn du weißt, dass der Schützende Herzkristall noch hier ist?“ Seine Stimme war weich.

Kyoko biss sich auf die Lippe. Sie wollte wirklich nicht, dass jemand das wusste. „Ich… ich war… ich schämte mich.“ Aus irgendeinem Grund konnte sie ihn nicht anlügen, während sie in diese goldenen Augen starrte.

„Es ist gut, dass du mich nicht anlügst, Priesterin.“ Kyous Stimme klang fast verführerisch und Kyoko fühlte, dass sie versuchte, sie zu ihm hinzuziehen. Wie wusste er, dass sie darüber nachgedacht hatte, zu lügen? Sie wusste, dass er sie nicht verletzen würde. „Du solltest nie das Gefühl haben, dass du mich anlügen musst. Schließlich, bin ich nicht auch einer deiner Beschützer?“

'Und schon wieder', dachte sie. 'Es ist, als würde er meine Gedanken lesen.' Ihre Augen wurden ein wenig größer, als sie ihn beobachtete. Sie versuchte, nicht daran zu denken, aber die Erinnerung sprang einfach in ihren Kopf. Der Kuss, den sie geteilt hatten, als sie unter dem Liebeszauber gestanden hatte. Kyoko konnte ihren Blick nicht von ihm losreißen, als sie sich daran erinnerte, wie er schmeckte, und wie er sie gehalten hatte, mit seinem Oberschenkel zwischen ihren Beinen.

Sie fühlte, wie bei der Erinnerung ein heißer Blitz durch sie fuhr und sie errötete, als sich ihr Blick auf seine perfekten Lippen senkte. Sie keuchte, als er seine Hände ausstreckte und sie in seine Arme nahm, diese magischen Lippen auf ihre drückte, in einem Kuss, der ihr den Atem raubte. Sobald sie begann, ihn zu erwidern, ließ er sie los und sie sah hoch und erkannte, wie seine Augen einen dunklen, goldenen Ton angenommen hatten.

„Wieso machst du das, Kyou?“, fragte sie mit zitternder Stimme. „Du kennst mich doch nicht einmal richtig, und magst mich noch weniger. Du hast sogar versucht, mich zu töten, als ich das erste Mal mit dem Schützenden Herzkristall hierher kam. Du sagtest, dass ich nur ein Mensch war, und unwürdig. Also wieso machst du das jetzt?“

Im Handumdrehen hatte Kyou sie, hob sie hoch, sodass sie gerade in seine Augen sehen konnte. „Wenn ich wollte, dass du tot wärst… dann wärst du tot.“

Kyoko fühlte, wie ihr Herz in ihrer Brust hämmerte. Sie schaute in seine normalerweise so emotionslosen Augen und dachte, dass sie dort eine Emotion aufflimmern sah, aber er versteckte sie schnell wieder.

Während er sie noch fester in seine Arme zog, schalt Kyou: „Glaub nicht, dass du weißt, was ich fühle.“ Seine Lippen streiften über ihre Wange sodass sie seinem Charme nur noch mehr verfiel. Er würde die Flammen, die in ihr vergraben waren, zum Lodern bringen, bis sie es nicht mehr ertragen konnte. „Bald wirst du sehen, wie sehr ein Beschützer lieben kann.“

Damit machte er sich über ihre Lippen her, gab ihr einen weiteren Kuss, der ihre Seele vor Lust entflammte… oder war es reine Begierde? Er ließ ihre Lippen los und streichelte mit einer Hand mit federleichten Berührungen ihre Wange.

Kyoko war überrascht, dass so ein mächtiger Herr der Beschützer, der fähig war, so viele zu töten, so sanft sein konnte. Wann hatte sie begonnen, Kyou in einem anderen Licht zu sehen? Sie sah fragend zu ihm hoch, wollte wissen, was ihn verändert hatte.

„Was willst du von mir, Kyou?“, fragte sie flüsternd.

Als seine Finger durch ihr Haar glitten, ergriff er eine Handvoll davon und legte seine Wange neben die ihre, flüsterte in ihr Ohr: „Alles, was du bist, werde ich haben.“

Sein Atem strich heiß über ihre Haut und es fühlte sich so gut an. Kyoko schloss ihre Augen und seufzte.

Die Andeutung eines Lächelns erschien, um Kyous Lippen zu schmücken, als er zusah, wie sie ihre Augen schloss, aber das Lächeln verblasste, als er einen Geruch wahrnahm, der sich näherte. Er setzte sie auf die Kante eines der Steine um die Jungfernstatue. Ohne ein weiteres Wort ließ Kyou sie verwirrt dort sitzend zurück, wissend, dass Toya sie finden würde, während sie sich noch nach ihm sehnte.

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