Kitabı oku: «Handbuch Bio-Gemüse», sayfa 9
Wasserbedarf
Gute Wasserversorgung bringt höherer Erträge. Längerer Trockenheit führt zu verfrühter Blüte und damit verringerter Blattbildung. Sonst bildet Malabarspinat Blüten im Herbst (bei weniger als 13 Stunden Tageslicht).
Pflege
Die Pflanzen lässt man am besten auf einem Spalier oder einem Bohnenrankgitter in die Höhe winden. Arche Noah verwendet Rankgitter wie bei → Gurke beschrieben. Die Pflanzen benötigen zwar nicht unbedingt ein Rankgerüst, aber so bleiben die Blätter sauber und fallen auch nicht so leicht Schnecken zum Opfer.
Fruchtfolge & Mischkultur
Wir haben bislang keine Mischkultursysteme erprobt.
Pflanzengesundheit
Malabarspinat ist gesund, uns sind bislang keine Krankheiten und Schädlinge bekannt. Die dicke Blatthaut macht es Blattläusen und anderen stechend-saugenden Insekten schwer, an den Pflanzensaft zu kommen.
Ernte und Lagerung
Die Pflanzen können im Glashaus 6–8 Wochen nach der Aussaat erstmals beerntet werden, im Freiland nach 10–12 Wochen. Ab dann können die nachwachsenden Blätter über Monate hinweg laufend beerntet werden. Eine regelmäßige Beerntung fördert die Verzweigung und den Blattansatz. Die Blätter lassen sich in ein feuchtes Tuch eingeschlagen im Kühlschrank für maximal 2–3 Tage lagern.
Malabarspinat kann laufend beerntet werden.
Malabarspinat als Balkongemüse
Malabarspinat gedeiht sehr gut in Töpfen, seine auffallend roten Stiele und Blattstängel und die fleischigen Blätter machen ihn zu einer schönen Zierpflanze. Vielen Balkongärtnerinnen und -gärtnern ist es fast zu schade, die Blätter zu beernten, sie eignen sich auch gut als Sichtschutzpflanzen und ranken bis 150 cm hoch. In seinem Herkunftsland erreicht Malabarspinat Längen von 3–5 Metern.
Tipps von Arche Noah GärtnerInnen
Margret Heistinger, Arche Noah Mitglied und Balkongärtnerin, Wien: „Auf meinem Balkon baue ich jedes Jahr Malabarspinat an und lasse ihn an Schnüren in die Höhe wachsen. Ich setze sie in Töpfe mit ca. 30 cm Durchmesser. Obwohl die Pflanzen nur Abendsonne haben, gedeihen sie sehr gut und bis spät in den Herbst hinein.“
Sortenvielfalt
Verschiedene Sorten sind in Europa nicht bekannt, jedoch unterschiedliche Herkünfte mit unterschiedlich gefärbten Blättern und Stängeln. Unterschieden werden grünstielige und rotstielige Formen. Die rotstieligen Formen sind stärker verbreitet, da sie als Zierpflanzen attraktiver sind. Eine grünstielige Sorte ist z.B. ‚Baselle Blanche‘ (erhältlich bei Beaumaux) oder ‚Green Stem‘ (erhältlich bei Kitazawa Seed).
Malabarspinat-Kulinarik
Die fleischigen Blätter können roh oder gedünstet gegessen werden. Die Blätter nicht überkochen, da sie dann schleimig werden. Ihr leichter Maisgeschmack ist am stärksten ausgeprägt, wenn die Blätter roh gegessen werden, z.B. in einen Blattsalat gemischt oder als essbare Dekoration. Zwei japanische Zubereitungsarten: Die Blätter in Tempura-Teig herausbacken oder schmoren und mit Sesam-Dressing servieren. Wenn Malabarspinat gekocht wird, dann am besten nicht vermischt mit anderem Gemüse.
Malabarspinat – was er sonst noch kann
Neben der Nutzung als Gemüse werden auch die Früchte genutzt. Diese sind zunächst grüne, reif beinahe schwarze Beeren. Sie enthalten einen schwarzen Saft, der für Kosmetika und als Farbstoff für Lebensmittel verwendet wird, im alten China als Druckerschwärze. Malabarspinat gilt in der indischen Volksmedizin als entwässernd, schmerzlindernd und entzündungshemmend.
Rezept
Einkornreis mit Malabarspinat
Zutaten
• 300 g Einkornreis (alternativ Dinkelreis)
• 50–100 g Malabarspinat
• 1 kleine Zwiebel
• 4 Esslöffel Olivenöl
• frisch geriebener Parmesan
• frisch geriebene Muskatnuss, Salz, Pfeffer
Zubereitung
Einkornreis in Salzwasser ca. 20 Minuten köcheln und ausdampfen lassen Zwiebel und Malabarspinat-Blätter fein schneiden, beides im Öl leicht anschwitzen. Einkornreis unterheben, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken, mit Parmesan servieren.
Jungpflanze Malabarspinat
Knollen der Basellkartoffel
Blätter der Basellkartoffel
Andere Gemüse aus der Familie
Zu dieser Familie gehören nur wenige Gattungen und Arten. Diese sind im tropischen Amerika und in Asien beheimatet. Die krautigen Kletterpflanzen haben meist große, fleischige Blätter. Zwei Vertreter der Familie werden neben dem Malabarspinat als Gemüse genutzt: Die stärkehaltigen, schleimigen Knollen von Ulluco Ullucus tuberosus werden von vielen indigenen Gemeinschaften der Andenhochländer in Kolumbien, Peru, Bolivien und Argentinien genutzt. Die Basellkartoffel Anredera cordifolia wird in Süd- und Mittelamerika angebaut, Blätter und Knollen sind essbar. Vermehrung über Knollen, bei uns ist sie als im Winter blühende Zimmerpflanze bekannt.
Ulluco
(Ullucus tuberosus)
Ulluco ist eine mehrjährige Pflanze, die bei uns einjährig kultiviert wird. Die Pflanzen werden beinahe ausschließlich über die Knollen vermehrt, ihre Kultur ist in etwa vergleichbar mit Erdäpfeln. Die Knollen werden ab Ende März bis Ende April im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorgezogen, sie brauchen viel Licht, anfangs gut feucht halten. Die Knollen 2–5 cm tief setzen (größere Knollen tiefer, kleinere flacher). Die Pflanzen sind sehr frostempfindlich und gedeihen am besten bei mittleren Temperaturen (15–25°C), allzu große Sommerhitze behagt den Pflanzen nicht. Sie gedeihen auch im Halbschatten und benötigen nicht viel Wasser. Nach dem letzten Risiko von Spätfrösten auspflanzen. Die Pflanzen werden nicht groß, eine Pflanze benötigt 20–40 cm Platz. Die Pflanzen werden bis zu 30 cm hoch und können wie Erdäpfel etwas gehäufelt werden. Ullucus wächst beständig über den Sommer, die Knollenbildung setzt allerdings erst ein, wenn die Tage kürzer als 12 Stunden werden, also erst im Herbst. Auch aus den Blattachseln wachsen feine Sprosse in die Erde, wo sie Knollen bilden. Diese etwas anhäufeln, da die Knollen, dort wo sie dem Licht ausgesetzt sind, grün werden (allerdings bilden sie kein Solanin wie Erdäpfel). Die Pflanzen so lange wie möglich frostfrei (Vlies) halten, die Knollen erreichen ihre volle Größe erst ab November. Ullucus kann auch in größeren Töpfen gezogen werden und können so vor den ersten Frösten in Sicherheit gebracht werden. Die Knollen werden maximal 8 cm groß und werden wie Erdäpfel zubereitet: gekocht, gebacken oder püriert.
Blühender Fenchel im Arche Noah Schaugarten
Karotte, Möhre
(Daucus carota subsp. sativus)
Das Farbspektrum der Karotte: weiß, gelb, orange, rot und violett
Die Karotte ist das meist gegessene Wurzelgemüse. Diesen Status macht ihr nicht so schnell ein anderes Gemüse streitbar. Die Wurzeln sind vielseitig zu verwenden und auf vielen Standorten zu kultivieren. Doch in vielen Hausgärten gelten sie als Problemkinder und wollen nicht so recht gedeihen. Meist liegt dies daran, dass der Gartenboden für Karotten zu stark gedüngt ist oder keine ausreichende Fruchtfolge eingehalten wird. Karotten vertragen keine hohe (Dünger-) Salzkonzentration im Boden, da sie dann nur kleine, mickrige Würzelchen ausbilden.
> Aussaat Ende Jänner bis Mitte Juni (sortenspezifisch)
> Ernte Mai bis Oktober (abhängig von Sorte und Aussaatzeitpunkt)
> Auf Beete säen, auf denen in den letzten 4 Jahren keine Doldenblütler angebaut wurden
> Mäßig und nur mit reifem Kompost versorgen
> Saatgut 2–3 Jahre keimfähig
Anbau
Karotten gedeihen auf sandig-lehmigen, tiefgründigen, lockeren und steinfreien Böden besonders gut. Ungünstig sind Böden, die zur Verschlämmung neigen. Auf Standorten mit sehr schweren Böden bewährt sich der Anbau auf Dammkulturen → Dammkultur.
Früh- und Sommerkarotten für erste Ernten so früh wie möglich aussäen (sobald der Boden abgetrocknet ist). Lagerkarotten werden (abhängig von ihrer Reifedauer Mitte Mai bis Anfang Juli gesät). Aussaat in Reihen, Reihenabstand je nach Sorte zwischen 30 cm (Frühkarotten) und 45 cm (Spätkarotten). Saattiefe 1–2,5 cm. Da Karotten oft sehr lange brauchen, bis sie auflaufen, kann das Saatgut mit Radieschen gemischt werden, die rasch auflaufen und die Saatreihen markieren. Durch das Ernten der Radieschen lichtet man dann automatisch die Karotten aus.
Temperaturansprüche
Als Kulturart mit europäischen Wurzeln sind Karotten dem gemäßigten Klima sehr gut angepasst. Vor allem Lagerkarotten gedeihen in kühleren Regionen (z.B. Mittelgebirgslagen) mit ausreichenden Niederschlägen besonders gut.
Düngung
Eine gute Nährstoffversorgung (reifer Kompost) erhöht den Ertrag. Keinesfalls frischen Mist geben, er zieht Schädlinge wie die Karottenfliege magisch an. Böden, die sehr stark gedüngt sind, haben eine hohe Salzkonzentration. Starkzehrer wie z.B. Paradeiser oder Gurken können diese verwerten. Für die zarten Würzelchen der Karotte ist diese Salzkonzentration aber Gift – sie verätzt die Wurzeln und sie können sich nicht gut entwickeln. Gewissheit schafft eine Bodenanalyse. In kleinen Gärten, in denen keine ausreichende Ausweichmöglichkeit gegeben ist, hat es sich bewährt, Ackererde in das Gartenbeet einzuarbeiten und so die Gartenerde abzumagern.
Wasserbedarf
Wenn der Boden bei der Aussaat keine Winterfeuchtigkeit mehr gespeichert hat (was in Jahren mit geringen Winterniederschlägen der Fall war), muss die Aussaat bis zur Keimung durch Gießen feucht gehalten werden. Nur sehr vorsichtig und mit einem feinen Strahl gießen! Karotten haben zwar einen durchschnittlichen Wasserbedarf, gedeihen aber in Sommern mit regelmäßigen Niederschlägen besonders gut. Bei Trockenperioden von mehreren Wochen jedenfalls bewässern. Frühkarotten müssen auf leichten Böden bewässert werden (Juni/Juli). Karotten, die im Herbst geerntet werden, haben ihren Hauptwasserbedarf von Mitte Juli bis Mitte September.
Pflege
Karotten brauchen, um sich gut entwickeln zu können, einen ausreichenden Standraum (→ Zeichnung). Dazu müssen sie ausgedünnt werden (von Hand sät man eigentlich immer zu dicht), zweitens ist so bald wie möglich und bis zum Bestandschluss ein sorgfältiges Unkrautjäten notwendig zwischen den Reihen mit einer Haue oder Pendelhacke. In der Reihe kann dies bei einem hohen Unkrautdruck recht zeitintensiv sein. Karotten keimen grundsätzlich schon bei niedrigen Temperaturen (früher als z.B. Melde- oder Franzosenkraut), doch überholen die Unkräuter die anfangs sehr zarten Karottenpflänzchen recht rasch.
Da Karotten besonders empfindlich auf Verdichtungen reagieren (nämlich mit Wachstumsstörungen), den Boden nach Starkregen gut lockern oder noch besser: mulchen.
Karotten brauchen, um sich gut entwickeln zu können, ausreichend Standraum.
Radieschen markieren die Karottensaat.
Tipps aus dem Bio-Erwerbsgemüsebau
Eine neu erprobte Methode, um die Saatreihen der Karotten unkrautfrei zu halten, ist das Aufbringen einer dünnen (Unkraut-samenfreien) Kompostschicht. Bei Karotten bewirkt eine 2 cm dicke Kompostauflage in der Saatreihe eine Unkrautverminderung um 85 %. Auch bei Zwiebeln konnte man in ersten Versuchen den Unkrautdruck um 80 % reduzieren. Allerdings darf nur voll ausgereifter, fein strukturierter Kompost aufgebracht werden und die Auflage darf nicht zu dicht aufgetragen werden, 2 cm sind optimal. Auch nach dem Auflaufen der Samen bringt diese dünne Kompostschicht Vorteile: Sie setzt die Verkrustung des Bodens herab. (Quelle: Gemüse Infofax 08/08 Bio-Ernte Austria)
Tipps von Arche Noah GärtnerInnen
Claudia Kaufmann, Arche Noah Mitglied und derzeit Balkongärtnerin, Bregenz: „Ich habe heuer Karotten in Töpfen angebaut, es hat eigentlich sehr gut funktioniert. Die Erde in den Töpfen war etwa 20 cm hoch. Ich habe das Gefühl, dass der Topf höher sein sollte, weil die Karotte kürzer wie üblich war. Also höhere Töpfe, dann klappt es super. Die Sorte war ‚Nantais 2‘, ich habe einfach eine Pflanzerde aus dem Gartenmarkt genommen und dann selbst zu Hause noch etwas Kompost dazu gemischt. Gesät habe ich Anfang Mai, geerntet habe ich etwa 3 Monate später.“
Fruchtfolge & Mischkultur
Fruchtfolge: Karotten erst nach frühestens 3, besser 5 Jahren wieder auf demselben Beet anbauen (in dieser Zeit auch keine anderen Doldenblütler). Karotten gedeihen gut auf Beeten mit wenig Unkrautdruck, wichtig sind daher Vorjahreskulturen, die den Boden gut beschattet haben. Gute Vorjahreskulturen sind Erdäpfel, Zwiebeln und Gründüngung (Phacelia, Winterroggen). Abgesehen von anderen Doldenblütlern sind Kohlarten schlechte Vorfrüchte.
Pflanzengesundheit
Die Möhrenfliege (Psila rosae) ist ein weit verbreiteter Schädling im Karottenanbau. Sie bringt zwei Generationen hervor: Die erste tritt in der Regel ab Mitte Mai auf. Starker Befall im Jugendstadium kann die Karotten absterben lassen. Die zweite Generation schlüpft ab Mitte August. Diese Generation ist die gefährlichste. Sie kann die Karotten im Winterlager weiter schädigen. Die Eier werden oberflächlich auf dem Boden abgelegt, wo sich die Maden entwickeln und in die Karotten einfressen, die Fraßgänge mit Kot füllen, die sich dann rostbraun verfärben („Eisenmadigkeit“). Vorbeugung: Kulturschutznetze verwenden; windige Lagen wählen, diese werden von den Fliegen meist gemieden, gute Fruchtfolge. Heißes und trockenes Wetter hemmt die Entwicklung der Junglarven. Mischkultur mit Zwiebelgewächsen (klassischer Mischkulturpartner) bringt unserer Erfahrung nach wenig. Die beste Vorbeugung ist der richtige Aussaattermin: Aussaaten im März/April und Juni/Juli sind weniger gefährdet. Empfehlenswert ist jedoch folgender Kulturtipp: Durch eine Untersaat von Erdklee (Trifolium subterraneum) kann der Befall beinahe gänzlich verhindert werden. Diese Form der Mischkultur ist leicht zu praktizieren und verdient Nachahmung. Erdklee ist im Saatguthandel erhältlich. Erdklee samt nicht aus und friert im Winter aus. Ebenso können eine Blattlausart (Gierschblattlaus) und Wurzelgallennematoden vorkommen. Diese Blattläuse haben allerdings in nützlingsreichen Hausgärten kaum eine Chance. Andernfalls hält ein Kulturschutznetz (Maschenweite 0,5 mm) die Läuse ab. Nematoden lassen sich nicht so leicht abhalten. Die Fadenwürmer bewirken massiv deformierte Wurzeln, die Wurzeln werden beinig und an den Feinwurzeln sind die typischen Gallen (kleine, kugelrunde Anschwellungen) gut zu erkennen. Ein Befall ist oft nestartig. Vorbeugung: Anbaupause von 4 Jahren, eine direkte Behandlung ist nicht möglich.
Probleme kann auch die samenbürtige Möhrenschwärze verursachen. Erreger sind Alternaria-Pilze (Alternaria dauci; Alternaria radicina). Um einem Befall vorzubeugen, kann Saatgut mit einer Heißwasser-Beize behandelt werden (50°C, 30 Minuten; Vorsicht: Temperatur genau einhalten, sonst verlieren die Samen ihre Keimfähigkeit). Vorbeugung: Anbau auf Dämmen und in windoffenen Lagen. Bei einem Befall entstehen zunächst kleine, punktförmige Nekrosen, dann verfärben sich zunächst einzelne Fiederblätter braun bis schwarz, die Blätter sterben in Folge frühzeitig ab, auch Flecken an der Wurzel können auftreten. Der Pilz entwickelt sich ab Juli/August besonders gut, daher sind Lagerkarotten stärker betroffen. Der Pilz kann sowohl über Saatgut wie auch über den Boden übertragen werden. Ebenfalls samenbürtig, aber seltener anzutreffen ist der Pilz Alternaria radicina. Dieser verursacht – meist erst im Lager – schwarze Flecken, die tief in das Gewebe hineinreichen. Nicht samenbürtig sind der Echte Mehltau und der Grauschimmel.
Im Lager können verschiedene Pilzkrankheiten auftreten. Meist wird die Pilz-Infektion bereits mit den Karotten ins Lager gebracht. So können mit der Lagerfäule Thielaviopsis infizierte Karotten bei der Ernte noch gesund aussehen. Nur ausgereifte, sorgsam geerntete und ungewaschene Karotten einlagern; nicht zu dichte Schichten einlagern; wenn Einlagerung in Erdmieten, diese nicht am gleichen Platz wie im Vorjahr anlegen.
Ernte und Lagerung
Lagerkarrotten erst ernten, wenn sich die Blattspitzen gelb oder rot verfärben. Bei Frischkarotten gibt es keine eindeutigen „Ich-bin-jetzt-reif“-Zeichen. Nantaise-Karotten entwickeln in der Reife ein abgerundetes Ende, werden aber oft auch schon vorher geerntet und sind dann weniger süß. Ein guter Zeitpunkt zur Einlagerung ist kurz vor der Vollreife, überreife Karotten bilden feine Haarwurzeln aus und/oder neigen zum Aufplatzen. Auch hier gibt es Ausnahmen: Die Sorte ‚Purple Dragon‘ verliert mit der Zeit ihr Laub und ruht lange im Boden ohne weiterzuwachsen. Im Kühlschrank halten junge Karotten (eingeschlagen in ein feuchtes Tuch oder einen Lochbeutel) 1–2 Wochen.
Einlagerung: Nur gesunde und vollreife Wurzeln einlagern. Unreife und beschädigte Karotten faulen im Lager rasch. Die Blätter werden ca. 3–5 cm hoch abgeschnitten, das Herz und die Wurzel selbst müssen unbeschädigt bleiben. Wichtig ist, dass Karotten vor dem Einlagern nicht gewaschen werden, die noch anhaftende Erde verhindert das Austrocknen. Lagerkarotten können bei kühler Lagerung und hoher Luftfeuchtigkeit, in Sand (oder einem Gemisch von Sägespänen und Kokosfasern) eingeschlagen für viele Monate gelagert werden. Wichtig ist, dass der Keller zwar immer wieder belüftet wird, trotzdem aber eine hohe Luftfeuchtigkeit behält, im Optimalfall über 90 % bei Temperaturen zwischen 1–5°C. Wurzelgemüse sollen zudem nicht mit Obst gemeinsam gelagert werden. Sie sind dann nicht so gut haltbar und werden zur Bildung von Bitterstoffen angeregt. Eine andere Lagerungsmöglichkeit ist, die Karotten im Garten einzugraben. Hier eignen sich eingegrabene alte Waschmaschinentrommeln (die auch Mäuse abhalten), die oben mit einem Jutesack und Stroh oder Laub bedeckt werden. In Regionen in denen die Böden im Winter meist nur über kurze Zeit gefroren sind, können Karotten mit einer Mulchschicht aus Laub oder Stroh bedeckt werden und im Boden bleiben.
Die Sorte ‚Atomic Red‘
Weitere Tipps von Arche Noah GärtnerInnen
Peter Lassnig, Gärtnerei Ochsenherz (www.ochsenherz.at), Gänserndorf: „Wir belassen Karotten für die Ernte im zeitigen Frühjahr auch am Feld und decken sie mit einem etwas kräftigeren Vlies ab. die Sorten sind offenbar unterschiedlich frostempfindlich. Die gelbe Sorte ‚Lobbericher‘ hat sich bei uns als am unempfindlichsten erwiesen und auch leichte Bodenfröste gut überstanden.“
Karotten als Balkongemüse
Beim Schreiben dieses Kapitels sind wir davon ausgegangen, dass Wurzelgemüse in Pflanzgefäßen generell nicht gut wächst. Claudia Kaufmann hat uns eines Besseren belehrt, siehe oben. Wer experimentieren will, dem seien jedenfalls kleinwüchsige bis runde frühe und mittelfrühe Typen empfohlen.
Sortenvielfalt
Die große Vielfalt der Karottensorten kann man aus verschiedenster Perspektive einteilen: