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Kitabı oku: «Der Sternsteinhof», sayfa 6

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Der Winter kam mit aller Strenge in‘s Land.

Wenn die gefrorene Erde unter der Sohle klingt, so braucht, wer auf verstohlenen Wegen geht, nur sachter aufzutreten, um nicht gehört zu werden; ein Übel ist in dem Falle freilich der Schnee, denn der behält die Tritte auf mit allen Schuhnägelspuren und verrät, woher sie kamen und wohin sie gingen.

Die alte Kleebinderin schüttelte öfter den Kopf, wenn sie an manchem frühen Morgen den Schnee, der über Nacht gefallen war, vor der Zinshoferischen Hütte rein, gegen den Bach zu, weggefegt sah, während der andere dort Tage über gut liegen hatte, aber sie dachte nichts Arges; derlei Wunderlichkeiten bestätigten nur, was ihr seit langem für ausgemacht galt, daß es in den Köpfchen der Nachbarsleute nicht ganz richtig sei.

Auch die alte Kathel auf dem Sternsteinhofe schüttelte den Kopf, aber sie dachte dabei Arges, und eines Tages nahm sie sich das Herz und zog den Bauern zur Seite und fragte:

»Wirst mir‘s nit für übel nehmen, wann ich dir was sag?«

»Kommt darauf an, was ‚s sein wird,« entgegnete er.

»Red‘! Für‘s Übelnehmen kann mer doch nit zun Voraus einsteh‘n.«

»Dein Sohn soll‘s mit einer von da unten halten.«

»So? Könnt‘ ja sein. Laß ihm die Freud‘.«

»Aber bedenk‘st denn auch? ‚s is doch sündhaft.«

»Laß dir was sagen. Da heroben af mein‘ Hof schau‘ ich af Zucht und Ehrbarkeit, wie mir zukommt, und unter mein‘ Augen leid‘ ich kein‘ Lotterei und kein‘ schandbar‘n Verkehr; aber für das, was sich etwa ein‘s auswärts, hinter mein‘ Rücken beigehen laßt, hab‘ ich nit aufz‘kommen! Mag‘s Knecht oder Dirn oder mein leiblicher Sohn sein, ‚s is dann jed‘m sein eigene Sach‘, und derwegen mag er sich auch abfinden, mit ihm selber, mit‘m andern, was mithalt‘t, und mit‘m Beichtvatern.«

»No nimmst mir‘s halt doch übel, daß ich g‘red‘t hab‘.«

»Gar nit. ‚s war recht, daß d‘ red‘st, was d‘ weißt; aber ich weiß von nix, und da stünd mir‘s Reden übel an.«

»Aber schau‘, könnt‘st nit daraufhin den Bub‘n doch in‘s Gebet nehmen?«

»Daß ich vor ihm dasteh‘ wie ein Narr, wann er mir‘s ableugnet? Nein, da wart‘ ich lieber ruhig ab; is was an der Sach‘, dann kommt er mir schon von selber. G‘scheh‘ne Sünden beicht‘t mer‘m Pfarrer und g‘machte Dummheiten ‚m Vadern.

»Dann könnt‘s etwa z‘spät sein.«

»Z‘spät? Möcht‘ wissen, in welcher Weis‘? Wie tief er sich auch eing‘lassen haben mag, dafür können wir aufkommen.« Der Bauer schlug mit der Rechten an die Stelle, wo er an Markttagen den Geldgurt trug. »Und auf das, was er sich etwa sonst in‘ Kopf setzt, da gib doch ich nix?! Nit so viel!« Er schnippte mit den Fingern und schritt spreitbeinig über den Hof.

9. Kapitel

Je näher der Fasching kam, desto nachdenklicher zeigte sich der Zwischenbüheler Wirt, endlich mußte sein besorgliches Wesen auch der Wirtin auffallen.

»Vater,« sagte sie, »ich merk‘ dir schon lang an, dir will was nit recht zusammengeh‘n. Was hast denn?«

Seine Stirne bewölkte sich noch mehr … »Mutter,« seufzte er, »meine Ahnungen hab‘ ich.«

»Jesus! Es geht dir doch nit vor, daß eins von uns versterben sollt‘?«

»Das verhüt‘ Gott! Nein, darauf hab‘ ich kein‘ Gedanken. Schaden fürcht‘ ich. Du weißt, af der letzt‘ Kirchweih is kein Glas zerschlagen worden, außer wie in Unachtsamkeit, was mer nachher bei der Zech mitangekreid‘t hat, kein Zaun haben‘s umgebrochen, kein‘ Sesselhaxen ausg‘dreht, alles is glatt und schön sauber verlaufen.«

»Gott sei Dank, ja! ‚s wird dir doch nit leid sein, daß dösmal nit g‘rauft word‘n is?«

Der Wirt schüttelte bedenklich den Kopf. »Hast du‘s d‘Jahr‘ her, die wir da af der Wirtschaft sitzen, nur einmal erlebt, daß ‚s ohne Rauferei ab‘gangen wär‘?«

»Dös nit, ‚s is jedmal g‘rauft word‘n.«

»No eben, so haben sie ‚s letzt‘ Mal a G‘legenheit zum Austosen versäumt, und was nit rechtzeit‘ kommt, das kommt nachträglich nur ärger! Hitzt werd‘n s‘ bei dö Fasching-Streitigkeiten ‚s Z‘ruckverhaltene einbringen woll‘n und dabei doppelt hausen, und wanns s‘ drüber mein ganz‘ Anwesen verwüsten, so is mer dös a schöner Nutzen!«

Schlimme Ahnungen haben vor guten die wenig empfehlende Eigenheit voraus, daß sie selten trügen.

Ein Gewitter braut wohl länger in der Luft, als einer denkt, der die Wolken rasch am Himmel heranziehen sieht. Wer weiß zu sagen, von welch‘ entfernten Mooren, Weihern, Seen und Flußstrecken es seine Kräfte an sich gesogen und mählich zurecht gemacht? Man spricht zwar oft noch bei klarem Himmel davon, daß ein Wetter kommen werde, man hat auf Vögel, Spinnen und Pflanzen achten gelernt, aber wenn es da ist, mit seinen rollenden Donnern und flammenden Blitzen, dann wirkt es doch, trotz aller Vorhersage, wie ein Unvorgesehenes. Es mag ungereimt klingen, aber nur zu oft hat sich, was in dieser Welt wie urplötzlich hereinbrach, langer Hand vorbereitet. Das gilt von blutigen Völkerschlachten wie von weniger erschütternden Wirtshaus-Keilereien.

Der Toni vom Sternsteinhof fühlte sich durch sein Verhältnis zu Helenen immer mehr gedrückt und gedemütigt. Nicht weil es ein heimliches war! Hätte ein solches, allein zwischen ihm und der Dirne bestanden, er würde sich‘s gerne eine gute Weile über gefallen lassen haben; aber daß sie jeden Verkehr mit ihm im Umgange mit einem anderen ableugnen und diesen durch freundliches Bezeigen bei gutem Glauben erhalten sollte, das schien ihm je länger, je schwerer zu verwinden.

Zwar lachte man in der Zinshofer‘schen Hütte über den Eifer, mit welchem die Kleebinderin darauf drang, daß noch diesen Fasching alles richtig werde, als ob die Alte an ihres Sohnes Statt das Mädchen heiraten wollte, und man war um den Grund nicht verlegen, der einen Aufschub forderte und rechtfertigte, man brauchte nur das geringe Alter Helenens vorzuschützen, diese war ja wirklich erst siebzehn vorbei; aber das war schließlich doch nur aufgeschoben und nicht aufgehoben, und die Beziehungen des Herrgottlmachers zu der Dirne blieben nach wie vor dieselben. Toni drang immer ungestümer darauf, daß Helene, wenn sie ihm vertraute, ganz mit dem Muckerl brechen solle.

So oft das geschah, stellte sich die Dirne ganz ratlos dazu, meinte, das mache wohl schwere Ungelegenheit und erwecke leicht Verdacht; zuletzt wandte sie sich jedesmal an ihre Mutter mit der Frage, was zu tun sei. Die Antwort lautete auch jedesmal, Helene möge tun wie sie wolle, sie – die alte Zinshofer – hätte freilich darüber ihre eigenen Gedanken, und nun folgte irgendeine lehrreiche Vergleichung der beiden Bursche mit Bezug auf deren Bewerbung um die Tochter; da war einmal der Kleebinder Muckerl der Weißfisch im G‘halter und der Toni vom Sternsteinhof der Goldfisch im fließenden Wasser, ein andermal der erste der Has‘ im Ranzen und der zweite eben ein solcher im weiten Feld‘, denn in diesem Teile ihrer Rede befleißigte sich die fürsorgliche Mutter einer steten Abwechslung, da sie einen erziehlichen Zweck vor Augen hatte und daher ihr Kind nicht durch Wiederholungen ermüden wollte.

Helene saß dann auch wie eingeschüchtert und, wenn sie nach einer kleinen Weile wieder aufblickte, begann sie leise den Burschen zu fragen, ob er denn noch keine Gelegenheit gefunden habe, mit seinem Vater zu reden, wann sich wohl eine dazu schicken werde, und ob er sich wohl schon beiläufig ausgedacht habe, wie er die Sache vorbringen möchte.

Darauf wischte der Bursche mit dem Ärmel über die Stirne und entgegnete ebenso leise: Gelegenheit habe er wohl noch keine gefunden, wisse auch nicht zu sagen, wann sich eine solche schicken werde, hätt‘ sich auch nicht ausgedacht, wie er die Sache angehen wolle, da er ja nicht wissen könne, was der Vater reden würde; ‚s müsse da eben ein Wort das andere geben!

»Siehst,« schmollte dann die Dirne, »du förderst für dein Teil gar nichts, denk‘st nit ‚mal d‘rauf, und von mir verlangst nicht nur, daß ich für das meine auf komm‘, sondern sogar darüber tu‘. Ich sollt ‚n Kleebinder Muckerl aufgeben und dürft‘ mich, gäb‘s d‘rüber unter‘n Leuten ein Gemunkel, doch nit gleich frei zu dir bekennen! Gelt, nein? Und wenn ich zu dir sagen möcht‘: Mach‘ du jetzt vor allen Leuten mich ihm streitig! Du getrauest dich‘s auch nit. G‘wiß nit! Sollt‘st also wohl ein Einseh‘n hab‘n.«

Da heuchelte er ein solches, weil er sich nicht anders zu helfen wußte.

Wenn der Toni zugegen war, saß die alte Zinshofer an dem Tische vor dem Lichte, so daß ihr breiter Schatten die Stube verdunkelte und einer, der etwa zufällig zum Fenster hereinsah, nichts zu unterscheiden vermochte. Beide Türen waren versperrt; sollte jemand an die vordere pochen, so konnte der Bursche zur rückwärtigen hinausschlüpfen; wurde es an dieser laut, so stand ihm die nach der Straße offen; wenn er so, Hand in Hand mit der Dirne, auf der großen Gewandtruhe in der Ecke saß und ihm der Gedanke kam, daß er einmal vor dem Herrgottlmacher, der Einlaß verlange, flüchten müßte, und die Hand, die er eben Finger zwischen Finger umspannte, der des Schluckers das gleiche Spiel nicht sollte wehren können, da war ihm, als ginge der alte Kasten unter ihm an und senge ihm Kleider und Glieder.

Unleidlich wurde es ihm mehr und mehr in der Hütte, aber unleidlicher schien es ihm fern zu bleiben, und so kam er immer wieder.

Der Fasching war mittlerweile ganz nahe herangerückt. In der Woche, welche dem Sonntage vorauf ging, an dem im Zwischenbüheler Wirtshause die Geigen zum ersten Tanz‘ erklingen sollten, fragte der Toni die Helen‘, ob sie mit dem Muckerl hingehen werde.

»Er hat mich dazu aufg‘fordert,« war die Antwort, »ich könnt‘ nit gut ausweichen.«

»Ich werd‘ auch hinkommen,« sagte der Bursche.

»Ist recht,« sagte die Dirn‘.

»Getraust dich wohl auch paarmal mit mir herumz‘tanzen?«

»Getrauen?« Sie hob trotzig den Kopf. »Ich denk‘ nit mal d‘ran, daß ich mir damit was getrau‘! So weit halt‘ ich mich noch mein‘s Willens Herr, daß ich tanz‘ mit wem und wie oft mir beliebt, ohne viel z‘fragen!«

»Ist recht,« sagte diesmal der Bursche.

Sonnabend aber sagte der Sternsteinhofbauer zu Toni: »Morgen is in Schwenkdorf drüben beim G‘meind‘wirt ein Ball, der Käsbiermartel will, daß wir dabei sein sollen; nun hab‘ ich bei so was nix mehr z‘suchen. Zuschau‘n langweilt mich, ich bleib‘ heim, fahr du allein hin.«

»Dös is doch nit billig, Vater,« lachte Toni, »du bleibst heim, weil d‘ d‘Langweil fürcht‘st, und ich sollt‘ hin obwohl ich zun voraus weiß, daß ich mich auch nit unterhalt‘.«

»Wär nit übel, ein jung‘ Blut wie du!«

»Ich bleibet auch lieber heim.«

»Das geht nit an. Mein‘m Wegbleiben fragt niemand nach, aber dein‘s würd‘ mer mir verübeln, denn af dich is ‚s eigentlich abg‘seh‘n; der Käsbiermartel will, daß du mit seiner Dirn tanz‘st. ‚s sollt‘ dir a Ehr‘ sein! Sie sieht dich nit ungern, scheint‘s.«

»Das gilt mir gleich! Mir g‘fallt die gar nit!«

»Auf‘s G‘fallen oder Nitg‘fallen hin, laß‘ ich dir noch lang‘ Zeit; aber das sag‘ ich dir frei offen, unter uns Vätern is ‚s b‘schlossene Sach‘, daß s‘ dir nit ausbleibt, und hast du s‘ erst, wirst dich schon d‘rein schicken. G‘hört ein‘m eine einmal unweigerlich zu, dann verunehrt mer s‘ nit selber und g‘winnt ihr, wohl oder übel, gute Seiten ab.«

»Das erlebst niemal, daß ich dir die nimm!«

»Bub‘! – Das will ich hitzt nit von dir g‘hört haben, denn ich hab‘ dich nit darnach g‘fragt, denk‘ auch nit d‘ran, daß ich‘s jemal tu! Du fahrst morgen nach Schwenkdorf h‘nüber, dabei bleibt‘s!«

Da sich der Alte bei diesen Worten erhob, so fuhr auch Toni vom Sitze empor und faßte mit der Rechten nach seines Vaters Arm.

»Kein Wort weiter,« grollte der Bauer. »Sorg‘ du, daß ich über dein Betragen kein‘ Klag‘ hör‘. Damit is ausg‘redt!«

Er ging aus der Stube. Der Bursche sank in den Stuhl zurück und saß lange, den Kopf auf beide Hände gestützt. Plötzlich stand er auf und blickte wild nach der Türe, die sich hinter dem Abgegangenen geschlossen hatte. »Allz‘herrisch is närrisch!« murrte er. »B‘schließ‘ du nur anderer Sach‘ und verweiger‘ ein‘m d‘Einred‘, gut! Aber, so wahr ich da steh‘, ich komm‘ dir zuvor und setz‘ ‚s Meine in‘s Werk und stoß‘ dir und dein‘m Käsbiermartel d‘Köpf z‘samm‘, daß s‘ euch brummen. Ich weiß, wann ich dir mit Fertigem komm‘, dann heißt d‘ mich wohl selber reden und wann d‘ dich dösmal ein für alle Mal ausg‘schrien hast, so find‘t sich all‘s Weitere. Ich kenn‘ dich doch nit erst seit heut‘, mich aber sollst noch kennen lernen !«

Und der Gedanke, wie er das »Fertige« auch fertig brächte, hielt den Burschen die halbe Nacht wach.

Der Wirt von Zwischenbühel hatte seine Betten abgeschlagen und samt Schränken und anderem Hausrat nach dem Bodenraum schaffen lassen. Seine Wohnstube war als Schanklokal eingerichtet und das frühere, mit sauber gescheuerter Diele und Tannenreisiggehängen an den Wänden, zum Tanzsaal geworden. Alle Türen im Hause waren ausgehoben, so daß man, ohne eine Türschwelle zu drücken, aus und ein laufen konnte, ebenso die Fenster des Tanzlokals, obgleich durch selbe eine prickelnde Luft hereinstrich; diese und die Leute werden ja nach ein paar Tänzen warm werden.

Diese »Tänze« im Fasching waren sonst immer friedlich verlaufen, es geschah wohl, daß zwei aneinander gerieten und nach einiger unzarter Behandlung der Schwächere den Gescheiteren machte, der nachgab; in solchen Fällen nahm der Wirt die Effekten des Nachgiebigen an sich, setzte ihm vor der Schwelle den Hut auf, drückte ihm die Pfeife in die Hand und munterte ihn auf, »sich nichts daraus zu machen, bald wieder zu kommen, denn heut‘ wär‘s nit wie alle Tag‘.«

Drohten mehrere in Streit zu geraten, so legte er sich dazwischen, versöhnte, wo es anging, – ein gutes Werk, das sofort seine Zinsen trug, denn die erneuerte Freundschaft wurde mit frischgefüllten Krügen bekräftigt, ging dies aber nicht an, so entschlug er sich bescheiden jedes Schiedsrichteramtes und warf in edler Unparteilichkeit die Hauptschreier vor die Türe.

Fasching über war mit den Leuten besser auszukommen, da waren die Zwischenbüheler eben unter sich, kein fremdes Gesicht darunter; die Auswärtigen hatten ja in ihrem Ort selbst Tanzunterhaltung. Mit der Kirchweih war‘s ein anderes, da gab es für den gleichen Tag oft auf Meilen in der Runde keine so vielversprechende Lustbarkeit; was Wunder, wenn sich auch von meilenweit Gäste dazu einfanden? Die führten meist, – unversehens oder wohl auch absichtlich, – Unfug und Streit herbei. Daß die vorjährige Kirchweih so glimpflich abgelaufen war, dafür dankte die Zwischenbüheler Wirtin dem lieben Gott und schrieb es insonders den harten Zeiten zu, die den Leuten den Übermut benähmen. Daß von diesem ersten bis zum letzten, alle diesjährigen Bälle den vorangegangenen auf ein Haar gleichen würden, das war ihre Überzeugung; und das sagte sie auch ihrem Manne und fand es gar für albern, wie er ein‘s da mit seinen Ahnungen erschrecken möge.

Der Wirt lächelte und nickte in freudig eingestehender Beschämung dazu, zum Reden hatte er keine Zeit. Der Tag hatte sich gut angelassen und schien ebenso enden zu wollen. Stunde um Stunde war in lärmender Lustigkeit, ohne das geringste Anzeichen einer beginnenden Entzweiung verstrichen. Eifernde hatten sich durch ein Scherzwort begütigen, Aufbegehrerische auf die Stühle, die sie schon hinter sich gestoßen hatten, wieder zurückziehen lassen.

Schon begann eine friedliche Auslese der schwächeren, aber trotzdem und vielleicht eben darum nicht ungefährlichen Elemente der Gesellschaft; manch‘ einer, der »mühselig und überladen« war, taumelte durch den Flur nach dem Garten, stöhnte zu den Sternen auf und wies dem Monde ein gleich fahles Gesicht, oder schlug nach wenigen Schritten zu Boden, blieb auf der mütterlichen Erde liegen und deckte sich mit dem ewigen Himmel zu.

Wie hätte es den Wirt von Zwischenbühel, der heute ein paar Arme zu wenig hatte, gaudiert, wenn er den von Schwenkdorf hätte sehen können, der viere zu viel hatte; zwei, die ihm am Leibe angewachsen waren und die er, um kein Aufsehen zu machen, in anscheinender Gleichmütigkeit in den Hosentaschen vergrub, und zwei geistige, die er in heller Verzweiflung über dem Haupte rang, so daß ihm vorkam, als ob ihn darüber wirklich die Schulterblätter schmerzten. Es konnte aber auch nicht mit rechten Dingen zugehen! Da sprangen Knechte und Mägde, Kleinhäusler-Buben und Dirnen auf dem Tanzboden herum, von den reichen Bauerssöhnen aber ließ sich auch nicht einer blicken, und die Töchter der ‚häbigsten Anwes‘ner, Käsbiermartels Sali obenan, saßen gekränkt und gelangweilt neben den scheltenden Angehörigen.

Es hatte sich aber ganz ohne Hexerei so gefügt.

Der Toni vom Sternsteinhof war beizeiten auf dem einspännigen Steyrerwägelchen vom Hause weggefahren. Als er Zwischenbühel außer Sicht hatte, begann er auf das Pferd loszupeitschen.

»Krampen, elendiger, greif aus!« schrie er. »Gelt, zum Tanz sollst mich schleppen, kupplerische Schindmähr‘n? D‘rum stünd‘ dir ein scharf‘s Traberl nit an, weil d‘ meinst, ‚s hätt kein‘ so Eil‘ und wir träfen noch all‘weil frühzeitig g‘nug hin! Dö Mucken laß‘ dir vergeh‘n! Sorg‘ nit, du sollst noch heut‘ ein Übrig‘s vom Tanz haben, daß dir die Zungen h‘raushängt. Hiö!«

Hier, wie oft anderswo, war es ein wahrer Segen für die Reputation des Menschen, daß sich das Tier weder auf dessen Rede noch auf dessen Handlungsweise verstand. Die arme braune Stute ahnte also gar nicht, daß ihr eine Leidenschaft für‘s Tanzen zugemutet wurde; von dem Geschrei hinter ihr und den Peitschenhieben aber fühlte sie sich bedeutet, daß es sich um‘s Laufen handle, und das tat sie denn rechtschaffen.

In Schwenkdorf gab es mehrere reiche Bauern, deren Söhnen hatte sich der Toni als Kamerad angeschlossen, und wenn er unter ihnen saß, ließen sie ihn gern als »Ersten« gelten, war er abwesend, so folgten sie der Leitung und den Eingebungen des Tollsten und Geschwänkigsten, und dafür galt der Müller-Simerl; auf dessen Mitwirkung zählte der Toni. Nahe bei Schwendorf lenkte er von der Straße ab und fuhr, hinter dem Orte, in leichtem Trott nach der Mühle.

Er traf den Simerl daheim und machte ihm den Vorschlag, den heurigen Fasching mit einem »kapitalen Stückel einzuweihen«, wobei sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlügen; nämlich keiner von ihnen, was ein rechter Bub sei, sollte auf den Schwenkdorfer Tanzboden gehen, sondern mit ihm fahren, in‘s Zwischenbüheler Wirtshaus einfallen und den Buben die Dirnen wegnehmen. Fix h‘nein! Den Ärger hüben und drüben! Und wurd‘ das ein Aufsehen machen! Z‘Sdiwenkdorf und z‘Zwisdienbühel und weiter in der ganzen Gegend gab‘ ‚s ‚n Leuten für‘s liebe, lange Jahr z‘reden!

Der Gedanke war zu schön, um unausgeführt zu bleiben. Simerl und Toni liefen Gehöft aus und Gehöft ein, um Teilnehmer zu werben, und als die Musikanten im Schwenkdorfer Wirtshause zu trompeten begannen, als wollten sie – wie der Simerl meinte – das Dach vom Haus‘ weg gegen ‚n Himmel blasen, stand im Hofe der Mühle eine Schar junger Bursche, untereinander mit verhaltenem Lächeln flüsternd, und mancher fühlte sich ganz angenehm beklommen vor Aufregung über die Heimlichkeit, Schelmerei, Rauflust und Dirnverschreckung, die alle da so hübsch in einem mit unterliefen.

Der alte Müller, Simerl‘s Vater, half selbst mit, das Steyrerwägelchen in den Schuppen zu schieben und Toni‘s braune Stute an den schweren Leiterwagen zu spannen; seine Triefäuglein glänzten vor Bosheit, und das Kinn seines zahnlosen Kiefers wackelte vor Lachen. »Unterhalt‘s eng gut, ös Sakra,« kreischte er, als der Wagen davonfuhr. »Lustig, nur lustig heut‘,« nickte er, dem Gefährt nachsehend, »morgen bringt schon der ein‘ und der andere a blutig‘s Köpferl heim.« Diese Voraussicht schien übrigens den Alten nicht im mindesten zu beunruhigen, denn er hüpfte dabei lachend empor, als wollte er mit seinen dürren Beinen einen Rundsprung versuchen; als ihm dieser mißlungen war, schloß er das Tor und schlich in das Haus.

Von den Burschen, auf deren Beteiligung gerechnet worden war, fehlte auch nicht einer; der »lautern« Unterhaltung halber, nahm man auch noch ein paar bekannte Söffer und Raufer mit, denen freie Zeche in Aussicht stand, und so hatten sich fünfzehn junge Leute zu einer Dummheit und mehrerem Unfug zusammengefunden. Hätte der Toni für etwas Vernünftiges und Rechtes Genossen geworben, so hätte er wohl keines Leiterwagens bedurft, um sie an Ort und Stelle zu fördern.

Eine gute Strecke ließ er das Pferd im Schritt gehen, dann griff er zur Peitsche, und polternd flog der Wagen dahin. Ohne Rast, über Stock und Stein ging es. Das war der Tanz, welchen Toni der braunen Stute verheißen hatte.

Über dem Musikgedröhne und Tanzgestampfe hätten die Zwischenbüheler das Heranrasseln des Wagens wohl überhören können, aber das grelle Gejauchze, mit dem die Ankömmlinge ihr Ziel begrüßten, schlug durch allen andern Lärm durch, der Reigen löste sich, die Leute drängten an die Fenster, die Musik verstummte, der Wirt stand erschreckt, er kraute sich in den Haaren und als er sich besann und, um draußen nachzusehen, zur Türe stürzte, ward er von den Hereinstürmenden unsanft bei Seite geschleudert.

»Grüß Gott mitsam‘, Vetter und Mahm!« schrie Toni. »Da sein wir auch, jetzt kann‘s erst lustig werden. Aufg‘spielt Musikanten!« Er warf den Spielleuten eine Banknote zu, und die geigten und bliesen sofort d‘rauf los.

Die Zwischenbüheler vermochten ihrer Überraschung nicht gleich Herr zu werden, die Dirnen ließen sich unter verlegenem Lachen zum Tanz aufziehen, und die Bursche dachten nicht daran, es zu verhindern.

Der Toni hatte Helene von der Seite Muckerls weggeholt. »Komm‘,« sagte er zu ihr. »Erlaubst ‚s schon,« murrte er gegen ihn.

»Um Gottes willen, Toni,« flüsterte die Dirne unter dem Tanze, erschreckt ihn anstarrend, »was soll‘s geben? Ich dacht‘, du kämst allein. Wozu hast du die Wildling‘ mitgebracht?«

»Frag‘ nit. Wirst‘s ja seh‘n,« raunte er. »Hast mir ja schon mehr als einmal vorg‘worfen, ich getrauet mich nit, dich ihm streitig z‘machen.«

Sie stand plötzlich stille und versuchte, ihn an der Hand zurück zu halten. »Hast mit dein‘m Vadern g‘redt?« »Weiter!« Er riß sie herum. »Kein Wörtel noch.« »Aber, Toni – !«

»Sorg‘ nit! Wie‘s bisher g‘wes‘n, ertrag‘ ich‘s nimmer länger. Was ich tu‘, verantwort‘ ich. Verstehst? Ich!«

»Was willst tun?«

»Tanz‘! Schnatter nit! Erfahrst‘s schon!«

Die Klarinettetöne verstiegen sich just wie Lerchentriller zu ganz unglaublichen Höhen, da rumpelte der neidische Baß dazwischen und brach mit ein paar dröhnenden »Schrumm, schrumm« das Ganze plötzlich ab.

Erhitzt traten die Paare auseinander.

Die Schwenkdorfer drängten vom Tanzboden nach der Schankstube. Toni leitete Helene an der Hand hinüber und ließ sie an seiner Seite niedersetzen. Noch etliche Dirnen folgten über eifriges Zureden den Schwenkdorfern nach, es waren das solche, die sich von ihrem Liebsten vernachlässigt fühlten oder beleidigt glaubten und ihm nun am Arme eines andern Burschen spöttisch zublinzten: Das hast d‘ davon, so g‘schieht dir, weil ich mit mir nit spaßen laß‘!

Die Schwenkdorfer ließen sich nicht spotten, und der Wirt mußte herbeitragen, was gut und teuer.

Mitten im Gelärme schrie Toni, auf Helene zeigend, seinen Kameraden zu: »Bub‘n! das wird meine Bäu‘rin!« Die Bursche schmunzelten und sahen sich dabei mit zwinkernden Augen pfiffig an, die paar Zwischenbüheler Dirnen am Tische lachten laut auf.

»Lacht nit,« erboste sich Toni. Er legte seine Linke mit ausgespreiteten Fingern auf das rechte Bein Helenens. »Die wird meine Bäu‘rin!«

Nun lachten die Bursche. Die Dirnen sahen sich achselzuckend an. »Laß‘s gut sein,« sagte Toni zu dem Mädchen, das darüber ganz verblüfft dreinsah, »heut‘ über‘s Jahr lachen s‘ nimmer.«

Während es in der Schankstube »hoch« herging, hatten sich im Tanzlokale die Zwischenbüheler grollend in eine Ecke zusammengedrängt.

»Das geht nit an!« sagte ein stämmiger Bursche, der alle um eine volle Kopflänge überragte. »Kein zweit‘s Mal dürfen wir die Sakkermenter nimmer zun Tanz antreten lassen, sonst wär‘s g‘fehlt; nachher stunden wir bis in d‘Fruh da h‘rum wie denen ihnere Narren und ‚n Menschern zum Spott! Fackeln wir nit lang! Dö werd‘n mer doch noch meistern können? Geh‘n wir über sie! Dö soll‘n schneller draußt sein, wie‘s h‘reinkommen sein!« »Fangen wir was an mit sö!« murmelten ein paar Eifrige.

»Nix leichter wie dös,« fuhr der Stämmige fort, »geht‘s jeder, dem sein‘ Dirn‘ sich hitzt d‘rüben traktiern laßt, und schafft‘s ihr ‚s Herüberkommen.«

Die Betreffenden murrten: Die Dirnen könnten in drei Teuxels Namen bleiben, wo sie wären, es lag‘ keinem mehr etwas an der Seinen.

»Ös Löllappen,« schrie der Aufhetzer, »freilich liegt an keiner nix, aber das können wir uns Zwischenbüheler Bub‘n doch nit nachsagen lassen, daß da im eigenen Ort nit wir die Herren wären, sondern dö von Schwenkdorf! Geh‘, Kleebinder Muckerl, du bist kein‘ so Letfeigen, und dir kann an deiner Dirn schon was lieg‘n, Biet‘ s‘ umhi! Wir stehen schon zu dir!«

Dieser Auftrag kam dem Muckerl sehr gelegen. Das in ihn gesetzte Vertrauen und der zugesagte Beistand hoben seinen Mut. Er war gekränkt und gereizt durch die rücksichtslose Weise, mit der ihn Helene verlassen hatte und allein stehen ließ, unbekümmert darum, wie ihm dies gefallen oder nicht gefallen mochte. Er wollte einmal öffentlich sein Recht auf die Dirne behaupten und diese zwingen, es selbst anzuerkennen, denn die Hochnäsigkeit, mit der sie ihn bisher unter vier Augen behandelte, scheute sie sich wohl hier vor den Leuten zu zeigen. Mag sie nachher ein paar Tage trutzen, aber auch wissen, daß er nicht der Bursche sei, der sich just alles gefallen ließe; das macht ihm Ehr‘ und lehrt sie nachgeben. Er trat also in die Schankstube und sagte: »Gleich geht der Tanz wieder los.«

Ein Schwenkdorf er sagte über die Achsel weg: »Danken schön für‘s Ansagen. Braucht‘s nit z‘fürchten, daß wir wegbleiben.«

»Um euch is kein‘ Frag‘. Bleibt‘s, wo‘s wollt‘s. Helen‘!« Sie sah nach ihm und tat ganz unbefangen. »Komm her!«

»Nit schlecht,« lachte der Toni. »Du halt‘st s‘ wohl für ein‘ Pummerl, der laufen müßt, wenn du ›schön herein da‹ sagst?«

»Mit dir red‘ ich nit, Sternsteinhoferbub,« sagte Muckerl, »Helen‘, komm mit mir h‘raus, sag‘ ich!«

»Ja, wenn du so ein g‘strengen Herrn hast,« höhnte Toni gegen das Mädchen, »dann heb‘ dich nur lüftig und eil‘!«

Helene saß zornrot, sie streckte die gefalteten Hände in den Schoß und zog die Beine unter den Stuhl.

»Du siehst, sie will nit,« fuhr Toni, zu Muckerl gewendet, fort, »geh‘ dir also a andere suchen, uns is nit um dein‘ G‘sellschaft.«

»Ich geh‘ nit ohne ihr.«

»Hüblinger«, schrie der Toni einem vierschrötigen Burschen zu, »mir scheint, der find‘t nimmer die Tür‘, weis‘ ihm ‚n Weg.«

Der breitschultrige, baumlange Bursche trat auf Muckerl zu und gab ihm einen leichten Stoß, der den kleinen Herrgottlmacher gleichwohl wanken machte. »Geh‘, sei g‘scheit,« sagte er zu ihm, »mach‘ fort, bist ja unnötig.«

»Nein,« knirschte Muckerl.

»Na, sei nit dumm, Büberl,« sagte gutmütig der Hüblinger. »Wirst doch nit woll‘n, daß ich dir was mit auf‘n Weg gib? Könnt‘st z‘schwer d‘ran z‘tragen haben.«

Da Muckerl in das laute Gelächter der Schwenkdorfer auch etliche Zwischenbüheler einstimmen hörte, so geriet er vor Wut außer sich und führte nach der Brust seines Gegners einen Faustschlag. Der Hüblinger sah ganz verdutzt darein, als er sich für seine gute Meinung so übel gelohnt fand, und holte eben mit der Rechten sehr sachte, fast fürsorglich aus, da stürzte der Toni dazwischen.

»Den laßt‘s mir,« schrie er, »das is mein Mann!«

Nach kurzem Ringen ward der Kleebinder Muckerl in eine Ecke geschleudert und schlug dort so wuchtig mit dem Rücken gegen eine scharfe Tischkante, daß er, laut aufstöhnend, zusammenbrach.

Da kam durch die Türe ein irdenes Weinkrüglein geflogen, das offenbar nach dem Kopfe des Toni gezielt, aber zu hoch angetragen war, es schmetterte gegen das Kinn Hüblingers, der stand starr, aber nur einen Augenblick, dann fuhr er, wie toll, aus der Stube; das hatten die Zwischenbüheler vorausgesehen, sie stoben auseinander, und einer, der sich außen knapp an die Mauer drückte, stellte dem Verfolger ein Bein, so daß der mit großem Gepolter hinfiel, und nun versuchten sie ihn an den Armen und beim Schöpfe nach dem Tanzboden hinüberzuziehen. Hüblinger, dem sofort die Vermutung aufdämmerte, daß es ihm, wenn er heraußen bliebe, wohl weniger »verschlüge«, als wenn ihn seine Gegner hineinbekämen, begann aus Leibeskräften zu schreien: »Helft‘s, helft‘s, helft‘s mer doch, Leuteln!«

Auf das eilten die Schwenkdorfer herbei und faßten ihn an den Füßen und zogen ihn daran zurück. Es begann ein erbittertes Hin- und Hergezerre. Bald war der Hüblinger mit Kopf und Armen im Tanzlokal, bald mit den Beinen, so lang sie waren, in der Schankstube, immer aber mit dem Rumpf in dem Flur. Mit einmal boten die Zwischenbüheler ihrerseits alle Gewalt auf, und als sie vom anderen Ende her auch den äußersten Kraftaufwand verspürten, ließen sie lachend los, die Schwenkdorfer prallten zurück und schleiften, bis in die Mitte der Stube taumelnd, den Geretteten nach sich, dessen Gesicht dabei die Diele fegte, bis sie ihn schwer auf selbe niederplumpsen ließen.

Der Riese blieb eine Weile auf beiden Ellbogen und Knien mit nachdenklich gesenktem Haupte liegen und überlegte den Fall, der so ganz sein eigener war, dann raffte er sich empor, bedeutete, daß er für diesmal genug habe und die andern ihre Sache ohne ihn ausmachen könnten; wankte in eine Ecke und blieb dort, den Kopf zwischen den Händen, sitzen.

Die andern wollten eben daran gehen und seinem freundlichen Rate folgend, die Sache ohne ihn zum Austrag bringen, als der Wirt herbeigeeilt kam.

»Hansl! Hansl!« zeterte er.

Aber der Rabensohn meldete sich mit keinem Laut, er hatte sich vor das Haus geschlichen und war den geängstigten Dirnen, die zu den Fenstern hinaus flüchteten, beim Heraussteigen behilflich.

Ohne auf den Ungeratenen zu warten, stürzte sich der Wirt mitten unter seine aufgeregten Gäste. »Ausg‘halten!« befahl er. »Das sag‘ ich eng‘, Bub‘n, g‘rauft wird da nit bei mir!«

»Meng‘ dich nit ein,« schrie man ihm entgegen.

Mit autoritativer Gebärde streckte der Wirt gegen einen der Schreier den Arm aus, da ward er aber gleichzeitig von einem Dutzend angefaßt und flog aus der Stube, daß der Türstock schütterte und der Kalk von der Wand blätterte. Er kam nicht wieder zum Vorschein, überließ es den Gästen sich selbst zu bedienen und wünschte aus ergrimmter Seele Tiefen, daß keiner dabei zu kurz kommen möge.

Yaş sınırı:
12+
Litres'teki yayın tarihi:
30 ağustos 2016
Hacim:
330 s. 1 illüstrasyon
Telif hakkı:
Public Domain
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